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Masks of Nyarlathotep (Spielbericht)


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SESSION 6

 

Montag 31.08.1925; 1430

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Am Mittag geht die Befragung durch die Polizei in der Bibliothek weiter und zieht sich zäh über den gesamten Nachmittag.

Der Tresor ist natürlich schon längst wieder verschlossen worden.

 

Inspector Jack Thaw und Sergeant George Waterman sowie die zwei Konstabler Matt Flanagan und Thomas Alkin bringen die Chars aber nur wenig zum Schwitzen.

 

Die Chars verschweigen ihre Beobachtung mit den Tätowierungen und der Sarge spricht von Nothilfe und Notwehr. Er sieht sich als Held.

Inspector Thaw sieht das etwas anders. Er nennt die Aktion überaus kaltblütig. Aber so wie der Fall liegt, sind ihm die Hände gebunden.

 

Dann fragt Thaw nach dem "Deutschen". Er hatte am Rande auch mit der Untersuchung um Jackson Elias Tod zu tun. Die Lüge, dass der Kraut wieder nach Deutschland zurück gegangen sei, wird von ihm durchschaut.

 

Abschliessend gibt Inspector Thaw den Chars noch einen Tip, dass er sie in das dunkelste Verliess des Towers werfen lassen wird, wenn er sie noch einmal neben einer Leiche erwischen sollte.

 

 

[ Kurzer Einschub:

Die Dienstgrade in den Staaten:

Lieutenant

Sergeant

Detective / Inspector

Officer / Deputy

Man kennt diese Hierarchie ja bereits seit der Kindheit aus Serien wie "Die Strassen von San Francisco" und "Einsatz in Manhattan".

 

Die Dienstgrade in Deutschland:

Kriminalkommissar

Kriminalhauptmeister

Kriminalobermeister

Kriminalmeister

Kennt man aus "Soko 5113".

 

Die Dienstgrade in UK:

Chief Inspector

Inspector

Sergeant

Constable

Kennt man aus "Die Füchse" und "Dempsey & Makepeace". ]

 

 

In den Gesprächen mit der Polizei bekommen die Chars folgendes mit:

 

* Elias' Attentäter ist tot. Er verstarb in der Nacht seiner Festnahme. Schädelbruch! - Selbstmord?!

Er muss, in Handschellen, mehrfach mit dem Kopf gegen die Wand seiner Zelle gelaufen sein.

Der Attentäter hat bis zu seinem Tode nicht gesprochen. Name, Alter, Herkunft etc. sind weiterhin unbekannt.

 

* Elias Tod war ein vorsätzlicher Mord mit einem okkulten Hintergrund. Vermutlich hatte er schon zu viel herausgefunden und seine Widersacher haben ihn Mund-tot gemacht.

 

 

Mehr weiss die Polizei offensichtlich nicht. Oder sagt es zumindest nicht.

Edited by Der Läuterer
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Erica nimmt sich am nächsten Tag Zeit für das Gespräch mit den Chars.

 

Sie macht noch immer einen etwas verwirrten,

konsternierten Eindruck.

In dem Gespräch ist sie zurückhaltend. Sie stellt aber für eindeutige Informationen über Tod oder Verbleib ihres Bruders, eine hohe Geldsumme in Aussicht.

 

Erica hat folgende Informationen, die sie den Chars mitteilen kann...

 

Über Jackson Elias:

 

*J. war seit einigen Monaten auf den Spuren der Carlyle Expedition in Kairo, Mombasa und Nairobi unterwegs. Weitere Nachforschungen führten ihn auch nach Port Darwin und Shanghai. Er glaubte einen Beweis dafür gefunden zu haben, dass Roger und die anderen Mitglieder der Expedition noch am Leben sein.

 

* J. war sich sicher, dass die Suche nach den Tätern in Afrika, das Verfahren und die Hinrichtungen der Eingeborenen nur der Verschleierung der tatsächlichen Vorkommnisse dienen sollte, die er noch zu ergründen gedachte.

 

* J. hat von ihr, Erica, in Mombasa und Hong Kong, Geld für seine Nachforschungen angewiesen bekommen.

 

* J. sprach von unglaublichen Entdeckungen und von einer Verschwörung ungeahnten Ausmasses. Er blieb bei seinen Aussagen aber immer sehr kryptisch und sprach von einer rückwärts laufenden Uhr.

 

* J. wollte Mitarbeiter anheuern, um die weiteren Untersuchung intensiver vorantreiben zu können.

 

 

Über ihren Bruder Roger:

 

*R.'s Expedition zu den Pyramiden von Gizeh war etwas ungewöhnlich. Es gab ein unbekanntes, übergeordnetes Ziel, das über die blossen Ausgrabungen hinaus zu gehen schien.

 

*R. war besessen von einer hochgewachsenen Negerin namens M'Weru. Erica behauptet, dass R. ihr hörig gewesen sei und nennt diese Verbindung 'entartet' und 'verkommen'.

Durch M'Weru habe R. einen Realitätsverlust erlitten.

 

*R. habe ständig die seltsamen Bücher studiert, die Erica jetzt im Tresor aufbewahrt.

 

*R. trachtete nach geheimen Wissen, von dem er glaubte, dass M'Weru es besitzen würde.

 

*R. hatte ständig Albträume und war in Therapie bei Dr. Robert Ellington Huston, einem späteren Mitglied der Expedition. Die Praxis von Huston wurde nach dessen Verschwinden von seiner Frau an Dr. Garfield Morgan Haskins verkauft, der diese bis heute weiter leitet.

Erica glaubt, dass Dr. Huston ihrem Bruder zu dieser Reise angestiftet habe.

 

*R. und die restliche Expedition verschwanden spurlos bei einem Kurzurlaub in Kenia.

Später wurden nur die Leichen der schwarzen Träger gefunden, aber nicht die der anderen Expeditionsteilnehmer. Einige Stammesführer wurden von den britischen Kolonialherren für die Morde zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

 

Erica hütet die Bücher ihres Bruders in ihrem Tresor. Aber nur aus sentimentalen Gründen. Sie weiss nichts über den Mythos und dass die Bücher damit in Verbindung stehen, aber sie hat ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken an die Bücher ihres Bruders und ahnt, dass sein Tod damit in direktem Zusammenhang steht.

 

Sie hat kurze Passagen aus den Büchern gelesen, empfand die Texte aber überaus beunruhigend.

 

[ Ich habe mir zuerst überlegt, ob ich Erica die Bücher an die Chars teuer verkaufen lassen soll, entschied mich dann aber doch dagegen. In diesem Sinne: Geschenkt ist noch zu teuer! ]

Edited by Der Läuterer
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Dienstag 01.09.1925; 1700

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HOTEL SAVOY

 

Die Chars durchforsten Unterlagen und Bücher.

 

Z.B. die Nairobi Notizen von Jackson Elias aus dem Haus seiner Eltern.

 

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Notes of offices, officials, and tribes which Elias visited, searching for material concerning cults and cult rituals. Nothing conclusive was learned, though Elias discounts the official version of the Carlyle massacre.

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Notes describing his trip to the massacre site. He notes particularly that the earth there is completely barren, and that all the tribes of the region avoid the place, saying it is cursed by the God of the Black Winds, whose home is the mountain top.

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An interview with a Johnstone Kenyatta, who says that the Carlyle murders may have been performed by the cult of the Bloody Tongue. He says that the cult reputedly is based in the mountains, and that its high priestess is a part of the Mountain of the Black Winds. Elias is politely sceptical, but Kenyatta insists upon the point. In quotes, Elias records that regional tribes fear and hate the Bloody Tongue, that tribal magic is of no protection against the cult, and that the cult's god is not of Africa.

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Notes following up on the Kenyatta Interview. Elias confirms from several good sources that the Bloody Tongue exists, though he finds no firsthand evidence of it. Tales include children stolen for sacrifice. Creatures with great wings are said to come down from the Mountain of the Black Winds to carry off people. The cult worships a god unknown to folklorists, one fitting no traditional African pattern.

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Notes containing a single page reminding Elias that the Cairo-based portion of the Carlyle itinerary must be examined carefully. He believes that the reason which prompted Carlyle's Kenyan side trip is on the Nile.

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A long interview with Lt. Mark Selkirk, leader of the men who actually found the remains of the Carlyle Expedition, and a Kenya hand since the Great War and the fight against the resourceful von-Lettow. Importantly, Selkirk says that the bodies were remarkably undecayed for the length of time which they lay in the open - "almost as if decay itself wouldn't come near the place." Secondly, the men had been torn apart, as if by animals, though what sorts of animals would pull apart bodies so systematically he could not guess. "Unimaginable. Inexplicable." Selkirk agrees that the Nandis may have had something to do with the episode, but suspects that the charges against the ringleaders were trumped-up. "It wouldn't be the first time:" he says cynically. Finally, Selkirk confirms that no Caucasians were found among the dead - only corpses of the Kenyan bearers were scattered across the barren plain.

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Another single page. Elias ran into Nails Nelson at the Victoria Bar in Nairobi. Nelson had been a mercenary for the Italians on the Somali-Abyssinian border, and had escaped into Kenya after double-crossing his employers. Nelson claimed to have seen Jack Brady alive (March of 1923) in Hong Kong, less than two years before Elias was in Kenya and long after the Kenyan court declared that Brady and the rest of the expedition were dead. Brady was friendly, though guarded and taciturn. Nelson didn't press the conversation. From this report Elias deduced that other members of the expedition might still live.

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Edited by Der Läuterer
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Die London Notizen von Jackson Elias aus dem Haus seiner Eltern.

 

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The pages are folded and stitched together to form a small quarto volume containing dozens of mismatched pages. Frequently a page or a dozen pages are blank. Sometimes a single word is repeated for several pages. Most entries are written with agitation and can barely be read.

 

All the words are clearly in Elias' hand.

The following quotes represent what can be gleaned from this text:

"Many names, many forms, but all the same and toward one end - Need Help... Too big, too ghastly. These dreams... dreams like Carlyle's? Check that psychoanalyst's files... All of them survived! They'll open the gate. Why?... so the power and the danger is real. They... many threads beginning... The books are in Carlyle's safe... Coming for me. Will the ocean protect? Ho Ho no quitters now. Must tell, and make readers Believe. Should I scream for them? Let's scream together..."

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Edited by Der Läuterer
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Unter den Unterlagen von Jackson Elias aus dem Haus seiner Eltern befinden sich zwei Artikel des Boulevardmagazins THE SCOOP.

 

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IT ALMOST HAD ME!

by Alan Groot, Victim

 

It was like turning suddenly, knowing something was there, only to find nothing - a nothing possessing hideous life! The dank water smell of the cloying fog was replaced by a foul scent of smouldering hair which somehow reached out and filled my lungs, driving itself deep into my body. I began to choke. It meant to kill me. I cannot describe the terrible feeling of invasion by those foggy tendrils. And still I could see nothing!

- THE SCOOP -

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Extract from a larger article ghost-written by Mickey Mahoney. Although Alan Groot escaped with his life thanks to the intervention of a policeman, the story concludes by noting that Groot at present is in a Scotland Asylum (Brown's Resident Clinic for the Insane, Glasgow).

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SLAUGHTER CONTINUES!

Scoop Offers Reward!

 

AN UNIDENTIFIED FOREIGNER was found floating in the Thames this Thursday, the 24th victim in a series of bizarre slayings.

 

Though Inspector James Barrington of the Yard had no immediate comment, sources exclusive to The Scoop agreed that the victim had been beaten severely by one or more assailants, and then stabbed through the heart.

 

This series of murders has continued over the space of three years, to the bafflement of our faithful Metropolitans. Must we hope that Mr. Sherlock Holmes, though reported by Mr Doyle to he in retirement, will one last time rise to the defence of our majestic isles?

 

Readers of The Scoop are reminded that this esteemed journal has a standing reward for information Leading to the apprehension and conviction of the perpetrators, in an amount now risen to £240 with the latest death. Be on guard

- THE SCOOP -

 

Handschriftlich hinzu gefügt:

Kontakt Mickey Mahoney

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La Croix blättert derweil die Zeitungen der letzten Tage durch.

 

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Kein einziger Artikel ist über den Einbruch der Chars in die Penhew Stiftung vom Samstag, den 29.08. zu finden, bei dem Hiller verstarb.

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Die Explosion von vor einer Woche in der Northey Street, am Dienstag, den 25.08., ist noch immer ein grosses Thema in den lokalen Zeitungen.

Die Bilanz dieses Ausflugs bisher: 15 Tote, 32 Verletzte, 11 davon schwer.

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Edited by Der Läuterer
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[ZUSÄTZLICHE DRAMATURGIE]

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Am Abend gehen die Chars früh zu Bett.

 

Doch schon bald sind aus Sebastian's Zimmer Schüsse zu hören.

 

Unter Waffen stürmen die Chars das Zimmer und finden ihren Kameraden in der Unterhose, auf dem Tisch stehend, vor.

Am Boden des Zimmers winden sich drei Schlangen. Die Tiere sind überaus aktiv, recht aggressiv und mönströs gross; mit einer Länge von jeweils 4,5 Metern.

Sie waren unter der Bettdecke versteckt gewesen und wurden aktiv, als Sebastian die Decke zurück schlug.

 

Die Schlangen werden erschossen und erschlagen.

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[ERGÄNZUNG]

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Mittwoch 02.09.1925; 1050

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LONDONER ZOO

 

Die Chars machen sich auf den Weg zur Zoologischen Gesellschaft von London. Mit dabei, ein Leinsack, in dem eine der toten Schlangen liegt.

 

Ein Zoologe, Dr. Joseph Whitrow, Spezialist für Serpentologie, begutachtet das Objekt.

 

Das tote Tier ist eine Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepis). Eine der aggressivsten Giftschlangen-Arten überhaupt.

Das Gift dieser Schlange führt zu Herzrhythmusstörungen und kann bei einem erwachsenen Menschen innerhalb von 20 Minuten zum Tod durch Atemstillstand führen.

 

Die Schwarze Mamba wurde bislang nur in Süd- und Ostafrika, südlich der Sahara, gefunden, z.B. im Grasland von Britisch Ost-Afrika?!

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Mittwoch 02.09.1925; 1230

 

FORTSETZUNG FOLGT...

 

 

FAZIT: Keine Action, bis aufs Schlangen-Haschee, dafür aber intensives Rollenspiel.

 

Nach der ruhigen Sitzung wird die Dramaturgie das nächste Mal stark angekurbelt werden.

Die Story wird verdichtet und die Ereignisse werden sich zuspitzen.

Edited by Der Läuterer
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SESSION 7

 

Mittwoch 02.09.1925; 1520

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HOTEL SAVOY

 

La Croix ruft Miriam Atwright in der Bibliothek der Cambridge Universität an und erfährt mehr über das verschwundene Buch.

 

*Das Buch "Afrikas schwärzeste Kulte" wurde zuletzt im Oktober 1924 zur Einsicht herausgegeben und danach wieder in der Kartei als Bestand vermerkt.

 

*Der letzte Leser des Buches war ein unbekannter, externer Nutzer.

 

*Der Autor des Buches heisst Nigel Blackwell - ein Anthropologe.

 

*Das Buch wurde während des grossen Krieges in Afrika 1916-1917 geschrieben und 1921 in London veröffentlicht.

 

*Das Buch war nur für kurze Zeit frei erhältlich, bevor es wieder vom Markt genommen wurde.

 

*Das Buch hat schwarz-afrikanische-Kulte zum Inhalt, aus den Gegenden südlich der Sahara. Es handelt sich dabei um keine arabischen oder ägyptischen Kulte.

 

*Das Buch soll eine überaus unnatürlich verstörende Wirkung auf seine Leser ausüben.

 

 

Mittwoch 02.09.1925; 1540

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Slick greift zum Telefon und wendet sich Hilfe suchend an Sergeant Waterman vom Yard und bittet um ein vertrauliches Gespräch.

Der Sergeant ist irritiert und bittet sich etwas Bedenkzeit aus. Eine nicht-formelle Zusammenarbeit könnte ihn zwar nicht den Job kosten, aber doch zumindest seine Karriere ruinieren.

Edited by Der Läuterer
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Mittwoch 02.09.1925; 1555

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An der Rezeption des Hotel Savoy geht ein Anruf von Gavigan ein. Er möchte Red sprechen, als Slick den Anruf entgegen nimmt.

 

*G. macht einen sehr aufgeregten Eindruck.

 

*G. ist erschüttert, dass Red schwer verletzt wurde und drückt sein Mitgefühl aus.

 

*G. berichtet davon, dass er in Oxford gewesen sei und nach seiner Rückkehr eine böse Überraschung erlebt habe und erzählt dem verdutzten Slick von dem Einbruch in das Stiftungsgebäude.

 

*G. berichtet von seinem aufgebrochenen Tresor und dem Diebstahl verschiedener Artefakte.

 

*G. erzählt auch von einer Menge toter Katzen im Gebäude. Er könne sich das alles nicht erklären und brauche dringend Hilfe.

 

*G. hat Angst um sein Leben und befürchtet, dass er ein ähnliches Ende wie Elias finden könne.

 

*G. will sich mit den Chars treffen... an einem belebten Ort; in aller Öffentlichkeit.

 

Slick schlägt den Knight Templars Pub in der Chancery Lane, Bezirk Temple Church, vor. Abends um 2000. Gavigan stimmt dem zu.

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[ERGÄNZUNG]

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Mittwoch 02.09.1925; 1740

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Sergeant Waterman ruft zurück. Er hat sich für eine Zusammenarbeit entschieden.

Beide vereinbaren ein Treffen um 1930 im Park des Britischen Staatsarchivs, in der Chancery Lane, Bezirk Temple Church.

 

 

Mittwoch 02.09.1925; 1935

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CLIFFORD GARDENS

 

Die beiden Männer unterhalten sich im Park, während sich der Rest der Truppe im Hintergrund hält.

 

*W. berichtet, dass der Oriental Herren Club, den Gavigan regelmässig besucht, auf Bitten von Elias durch die Polizei eine Zeit lang überwacht wurde. Doch leider ohne jedes Ergebnis. Der Club sei sauber. Und auch Gavigan habe keinerlei verdächtiges Verhalten gezeigt.

 

*W. zeigt Slick ein Polizeifoto. Der Schwarze wurde wiederholt mit Gavigan bei dessen Beschattung im Coach & Horses Pub, in der 1 Great Marlborough Street, im Soho-Bezirk, gesehen.

 

http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2012/05/12/article-2143312-130CC844000005DC-457_964x599.jpg

 

Der Mann heisse Tambo Howard und sei ein Klein-Krimmineller, der sich jetzt religiös geben würde. Genaueres sei nicht bekannt. Auch sein Wohnort sei unbekannt.

Das Foto stamme aus dem Jahr 1919 und sei nur wenig aussagekräftig. Man habe den Mann zuerst nicht erkannt. Erst durch intensivere Nachforschungen sei man auf den Namen und die alte Akte gestossen.

 

*W. berichtet von einem zehnten Ritualmord und übergibt Slick ein gefaltetes Blatt Papier. Die Liste der Opfer. Mit Namen, Alter, Beruf, Todestag und Ort des Mordes.

 

*W. berichtet, dass das Grab von Elias geschändet wurde. Es wurde aufgegraben und der Leichnam gestohlen. Dafür fand sich ein grosser, schwarzer Hund in dem Grab.

Wann die Grabschändung geschehen sei, ist indes noch unklar, da es erst gestern entdeckt worden sei.

 

Slick berichtet seinerseits, dass er sich mit Gavigan um 2000 im Knights Templar Pub zu einen Gespräch treffen wird. In die Stiftung sei eingebrochen worden.

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Edited by Der Läuterer
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[ERGÄNZUNG]

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LISTE DER OPFER

 

#1 John Seymour, 32, Brite

Wachmann, Britisches Museum

Samstag, 16.03.1923 (Neumond);

Exhibition Road, Bezirk South Kensington, vor dem Museum.

 

#2 Abubakar Khaldun, 43, Ägypter

Apotheker

Sonntag, 23.03.1923 (16.03. NM);

Lowell Street, Bezirk Limehouse, in einer Gasse.

 

#3 Jeremiah King, 27, Kenianer

Dockarbeiter

Dienstag, 13.09.1923 (09.09. NM);

Import-Bereich im Norden der Brunswick Docks, East India Docks, Bezirk Blackwall, im Wasser.

 

#4 Josuah Levi, 64, Brite

Verleger / Antiquitäten-Sammler, Jude

Sonntag, 01.06.1924 (Neumond);

Charing Cross Road, Bezirk Central London, in seiner Wohnung.

 

#5 Joseph Weston White, 50, Brite

Bibliothekar / Cambridge Universität

Dienstag, 26.10.1924 (Neumond);

Goodman's Fields Theatre, Bezirk Whitechapel, in der Toilette des Theaters.

 

#6 Luther Mitchell, 29, Brite

Klatsch-Reporter

Samstag, 31.01.1925 (24.01. NM);

Mile End U-Bahn Station, Bezirk Mile End, auf dem Bahnsteig.

 

#7 Jason Roberts, 72, Brite

Antiquar

Dienstag, 24.03.1925 (Neumond);

Old Montague Street, Nähe Whitechapel U-Bahn Station, Bezirk Whitechapel, in einer Gasse.

 

#8 Henry Johnson, 38, Brite

Anthropologe

Samstag, 20.06.1925 (Neumond);

Stepney Green Gardens, Bezirk Mile End, im Gebüsch.

 

#9 Jackson Elias, 37, Brite

Buchautor

Freitag, 21.08.1925 (18.08. NM);

Ritz Hotel, Piccadilly, Bezirk City of Westminster, im Hotelzimmer.

 

#10 Herbert Jacob Jones, 82, Brite

Missionar (Britisch Ost-Afrika)

???

Auffinden der Leiche am 31.08.1925,

Church Street, Kensington, in dessen Wohnung.

Jones war zum Zeitpunkt seines Auffindens vermutlich schon mehr als zehn Tage tot.

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Edited by Der Läuterer
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[ZUSÄTZLICHE DRAMATURGIE]

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Mittwoch 02.09.1925; 2005

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KNIGHTS TEMPLAR PUB

 

Das Gespräch der beiden dauert etwas länger und so begeben sie sich zusammen in Richtung Pub, Chancery Lane 95, in der Nähe der Fleet Street.

 

Keine hundert Meter vom Pub entfernt, erschüttert eine schwere Detonation die Londoner Innenstadt.

 

Der Pub ist ein einziger Raub der Flammen.

Alles liegt in Schutt und Asche.

Nur Schreie, Trümmer, Rauch und Blut.

 

http://dvky86w5zdi7l.cloudfront.net/uploads/exhibition_images/013/198/max500_Picture_10.png?1288069746

 

http://i.imgur.com/6G9lG.jpg

 

http://streetsofliverpool.co.uk/wp-content/uploads/Durning-1.jpg

 

Selbst einige, vor dem Pub geparkte, Automobile wurden durch die Wucht der Detonation durch die Luft geschleudert.

 

http://www.newstatesman.com/sites/default/files/styles/fullnode_image/public/3312257.jpg?itok=2ZyXEfje

 

http://www.onthisdeity.com/wp-content/uploads/2010/09/baker-650.jpg

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Edited by Der Läuterer
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Sergeant Waterman schreitet nach dem ersten Schock sofort zur Tat, ruft Verstärkung und sperrt den Tatort ab.

Die Chars realisieren, dass sie nur knapp dem Tod entkommen sind und ziehen sich mit zitternden Knien zurück.

Und die "Bulletproof Men" realisieren noch etwas anderes. Im Gegensatz zum Krieg wurde noch nicht auf sie geschossen...

 

Zuerst suchen sie sich einen Pub. Entgegen einer Woge von Menschen. Neugierige, die zum Ort des Geschehens strömen.

 

Ye Olde Cheshire Cheese Pub liegt am nächsten. Fleet Street 145, Charles Dickens Lieblings-Kneipe.

 

http://spitalfieldslife.com/wp-content/uploads/2012/10/A201.jpg

 

Einige Whiskys später brechen sie wieder auf. Das Ziel ist klar, ohne ausgesprochen worden zu sein: die Penhew Stiftung und Edward Gavigan.

 

 

Es ist schon spät am Abend, doch ein Blick von Aussen genügt...

Das Gebäude ist leer. Geräumt. Verlassen.

 

Das Klingeln an den Türen anderer Häuser der Strasse ergibt ein klares Bild:

Gavigan hat bereits am Montag alles in Sicherheit gebracht, das Gebäude geräumt und sich aus dem Staub gemacht.

Der Mann ist anscheinend clever. Die Chars haben ihn drastisch unterschätzt.

 

Unverrichteter Dinge kehren sie in ihr Hotel zurück. Müde. Gefrustet. Ziellos.

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Donnerstag 03.09.1925; 0850

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HOTEL SAVOY

 

Am nächsten Tag, nach dem Frühstück, studieren die Chars die Liste der Opfer und vergleichen die Tatorte anhand einer Karte der Docklands miteinander.

 

http://www.hipkiss.org/data/maps/bartholomews-pocket_atlas-and-guide-to-london_1922_west-india-docks-greenwich_2000_2899_600.jpg

 

Die Opfer wurden sowohl in den Bezirken der Arbeiter und Tagelöhner, in Limehouse, Blackwall, Whitechapel und Mile End gefunden, als auch in dem wohlhabenden Bezirken wie Piccadilly, Charing Cross und Kensington aufgefunden.

 

Dann vergleichen die Chars die Berufe der Opfer und stellen fest, dass es drei Kategorien gibt.

Opfer, die ein besonderes Wissen besassen: Anthropologe, Missionar und Apotheker.

Opfer, die einen Besitz hüteten:

Wachmann, Antiquitäten-Sammler, Bibliothekar, Antiquar und Apotheker.

Opfer, die Nachforschungen betrieben:

Buchautor, Reporter und Verleger.

Einzig der Dockarbeiter will nicht in das Schema passen. Aber Emerson Import liegt auch an den Docks, im Bezirk Blackwall. Und das Ju-Ju Haus liegt in der Nähe der Docks, im Bezirk Limehouse.

 

Der Bezirk Limehouse liegt im östlichen London, am Nordufer der Themse.

Südlich von Mile End.

Östlich von Stepney, Ratcliff und Shadwell.

Westlich von Bromley und der Isle of Dogs.

Edited by Der Läuterer
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[ZUSÄTZLICHE DRAMATURGIE]

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Donnerstag 03.09.1925; 0920

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Ein Anruf an der Rezeption.

- Benedict Knightley -

Seine Tochter Catherine, die Frau von Dr. Green, wurde bestialisch abgeschlachtet (Die Methode entspricht der Tötung von Elias).

 

Auf der Leiche lag ein Zettel mit einer Nachricht. Knightley liest den Zettel mit zitternder Stimme vor.

 

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Keine mehr thekolô oder sebja Clarice

und morwêdi Emma werden sein lôbêla

dintši namêng, totes Fleisch.

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Clarice ist die Ehefrau von Jack Burrell und sie ist im 4. Monat schwanger.

Emma ist seine 9-jährige Tochter.

 

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Ki Kuyu, eine Bantu-Sprache:

thekolô = Nachforschung / Ermittlung

sebja = Frau

morwêdi = Tochter

lôbêla dintši = tot / leblos

namêng = Fleisch

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Edited by Der Läuterer
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