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Masks of Nyarlathotep (Spielbericht)


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Hinter der östlichen Tür führt auch ein Tunnel hinab, wieder in die Kanalisation.

Der Tunnel führt gen Osten, hat aber einige Abzweigungen nach Norden und zwei nach Süden. Einer der südlichen Gänge endet in einer Sackgasse. Der andere aber... führt ans Nordufer der Themse.

 

http://s3-ec.buzzfed.com/static/2014-06/28/7/enhanced/webdr02/original-27114-1403955345-3.jpg

 

Die Chars gehen zurück. Eine Tür ist noch übrig. Erst jetzt bemerken sie, dass diese Tür weder Schloss noch Riegel hat.

Der Treppenabstieg ist überaus tückisch und unangenehm. Die steinernen Stufen haben unterschiedliche Längen und Höhen. Manchmal sind die Stufen auch abgeschrägt oder eine Stufe scheint nachzugeben.

Wieder und wieder müssen sich die Chars an einer der Seitenwände abstützen, um nach dem Straucheln nicht zu fallen. Die steinernen Wände erscheinen warm. Lehmig. Material bröckelt wiederholt von Wand und Decke. Dünne Rinnsale sind zu sehen, doch der Boden ist trocken. Auch die Luft ist feucht. Schwül. Das Atmen ist erschwert.

An den Wänden sind Malereien zu sehen und Khan ist sich sicher, dass sich die Bilder bewegen würden. Wieder und wieder behauptet er, dass sie beobachtet würden.

 

http://media-1.web.britannica.com/eb-media/85/21785-004-C831C424.jpg

 

http://www.wolvo.net/gallery/d/173-11/Aboriginal+cave+paintings+-+Mutawintji

 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/65/Aboriginal_rock_art_on_the_Barnett_River,_Mount_Elizabeth_Station.jpg

 

Der Prof ist der Meinung, dass man sich schon lange unterhalb des Themse-Grundes bewegen würde und befürchtet einen möglichen Wassereinbruch.

 

Der Gang führt immer weiter hinab in die Dunkelheit. Tiefer und tiefer. Dann hören sie Getrommel, Gesang und Geschrei. Vor ihnen endet der Gang plötzlich vor einigen zerrissenen, braunen Vorhängen...

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Edited by Der Läuterer
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Am Absatz der Treppe ist rhythmisches Trommeln zu hören.

 

Bom Bom Pom Pom Bom Pom BOM POM

 

Der Gang geht noch weiter und endet an einem rot-braunen Vorhang. Dahinter liegt ein runder Raum. Der Raum ist verlassen. Zahllose Schemel säumen das Rund. Kleidung liegt darauf. Von guter Qualität. Modisch. Von Männern und Frauen. Schuhe stehen vor jedem Schemel. Es ist eine Höhle mit drei Ausgängen. Zwei davon sind nur schwach erleuchtet.

 

Aus dem mittleren dringt der Lärm. Flackerndes Licht hinter einem triefend-nassen, rot-braunen Vorhang. Am Boden ist eine grosse Lache klebrig, rot-schwarzer Flüssigkeit. Blut. Ein bestialischer Gestank kommt aus diesem Bereich. Es riecht wie in einem Raubtierhaus im Zoo.

 

Die Chars nähern sich vorsichtig der Öffnung. Khan schiebt den Vorhang mit dem Gewehr angewidert zur Seite. Der Raum dahinter ist gross und weitläufig. Die Decke ist hoch und der Raum wird durch Fackeln und Feuerbecken erleuchtet. Das Flackern des Feuers gibt der Szenerie etwas noch viel gespenstischeres.

 

Seltsame Bemalungen. Auch an diesen Wänden. Primitive Höhlenmalerei. Und kryptische Runen. Eingekratzt. Aufgemalt. In schwarz, weiss, ocker und rostrot.

 

Die Chars haben dieses Mal ein ganz, ganz mieses Gefühl (ZU RECHT)...

 

Der Raum quillt über vor Menschen...

Alle sind nackt oder nur spärlich bekleidet...

Weisse, Schwarze, Männer, Frauen, Alte, Junge...

Die Gesichter der Menschen sind hinter Kapuzen und einer Art Pestmaske verborgen.

 

Das Dröhnen der Trommeln ist ohrenbetäubend...

Es vermischt sich mit Gesang und Geschrei.

 

Die Kultisten dort tanzen alle ekstatisch zuckend in einem wirren, sich windenden, wirbelnden Chaos. Vier Schwarze schlagen dazu die Trommeln.

 

Bom Bom Pom Pom Bom Pom BOM POM

 

Die Szenerie ist grotesk. Blasphemisch.

Vieles im Hintergrund der Höhle liegt im Verborgenen. Russ und Dunst beinträchtigen die Sicht.

 

Der ekel-erregende, süssliche, beissende Geruch nach gärenden Bananen, faulen Eiern und Ammoniak schlägt den Chars jetzt voll entgegen und raubt ihnen fast die Sinne. Sie erschaudern.

 

Und Slick erstarrt. In einem Käfig, der von der Decke hängt, steckt seine schreiende Frau... Clarice !!!

 

http://www.homepagestart.de/userdaten/000347/94/bilder/mittelalter/folterkaefig.jpg

 

Slick kann die Situation nicht verdauen. Er starrt nur noch ungläubig. Und steht völlig unter Schock.

 

La Croix erstarrt ebenfalls. Unter den abgetrennten Köpfen und Schädeln, die als Trophäen von der Decke hängen, erkennt er das verfaulende Gesicht von Jackson Elias.

 

Der Prof sinkt auf die Knie und fängt an zu weinen. Dann lacht er schliesslich hysterisch, als er der ganzen Szenerie gewahr wird.

 

Die gefangene, schwarze Braut scheint von allen vergessen worden zu sein. Sie nutzt die Überraschung und die Verwirrung der Chars, kann sich losreissen und läuft in die Raum hinein.

 

La Croix kommt als erster wieder zu sich, hebt die Maschinenpistole und beendet die Ehe und das Leben der Braut jäh und brutal.

 

In all dem Gekreische und dem Getrommel nehmen die Kultisten die Schüsse nicht wahr. Und so feuert auch Khan auf die Tanzenden.

 

Sebastian nimmt seine Waffe hoch und metzelt mit kurzen Salven die Trommler nieder.

 

Lagsam kommt ein anderer Rhythmus in die Gruppe der Kultisten. Panik kommt auf, als die Menschen langsam wieder zu sich kommen...

 

Chaos gebiert CHAOS...

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In all dem Chaos sehen die Chars wie zwei Schwarze an einer massiven Kette ziehen und so einen, anscheinend sehr schweren, grossen Gullydeckel an die Höhlendecke heben.

 

La Croix zündet die letzte von Hiller's Kerzen an und wirft diese in die konfuse Menge.

 

In ihrer Verwirrung und in blanker Panik rennen einige der Kultisten über die Öffnung und verschwinden in dem Loch im Boden, das sich inmitten der Höhle befinden.

 

Die Explosion der Dynamit-Stange ist gewaltig... Die Höhle erbebt. Decken- und Wandfragmente fallen zu Boden. Stein-Splitter werden zu Geschossen. Ganze Körper und deren Teile fliegen durch die Luft. Noch mehr Chaos entsteht.

 

Dann schwemmt die Woge der Kultisten panisch auf den Ausgang zu. Die Chars sind im Weg und die Kultisten sind noch immer 20:1 in der Überzahl. Und all diese Kultisten scheinen nur eine kopflose Masse zu sein. Eine Herde auf der Flucht.

 

La Croix stellt sich der Flut entgegen. Mit seiner Pistole schiesst er auf die Masken der Kultisten. Und er macht keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Kopfschuss auf Kopfschuss. Dann wird er überrannt und niedergetrampelt. Auch den Prof, der zusammengekauert und wimmernd am Boden liegt, ereilt dieses Schicksal.

 

Sebastian und Khan stehen seitlich vom Eingang und feuern immer weiter. Wie von Sinnen wechseln sie zweimal ihr Magazin, bis die gesamte Munition aufgebraucht ist. Sebastian benutzt nun seine Waffe als Keule, während Khan seine wegwirft und sein Gewehr benutzt.

 

Viele Kultisten sind tot. Zahllose sind schwer verletzt. Manche liegen stöhnend am Boden. Schmerzensschreie gellen durch die Höhle. Vereinzelte Hilferufe. Manche laut, andere nur schwach. Einige Verwundete taumeln ziellos umher, andere kriechen über den Boden, im vergeblichen Versuch sich zu retten. Überall ist Blut, Hautfetzen und Innereien. Der Boden ist tückisch. Feucht und glatt. Ein Schlachthaus.

 

Die überlebenden Kultisten rennen kopflos zur Treppe. Zurück in die Zivilisation.

 

Nur wenige bleiben übrig, die sich stellen und zum Kampf bereit sind.

 

Plötzlich wird Sebastian von hinten gepackt und zu Boden gerissen. Die Fäuste eines Schwarzen prasseln auf ihn ein, bis Khan's Gewehr den Kampf beendet.

 

Dann kümmern sich die zwei um La Croix, der einiges abbekommen hat, aber noch einsatzfähig ist. Slick und der Prof stellen keine Hilfe mehr da.

 

Dann hören sie das Lachen einer männlichen Stimme und sie sehen einen Schwarzen, der ein Mädchen festhält und es mit einem Messer bedroht. Das kann nur Slick's Tochter Emma sein.

 

http://static.wixstatic.com/media/007c3c_015bc6001a65413da2fba830bc2e8d5f.jpg_srz_801_1200_85_22_0.50_1.20_0.00_jpg_srz

 

Der Mann scheint das Oberhaupt des Kultes zu sein.

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Die Chars nähern sich dem Ober-Kultisten, dessen Namen sie nie erfahren werden.

Mukunga M'Dari.

 

Der Anblick der Toten und Verstümmelten ist grausig. Blut. Überall ist Blut. Körper. Nackte Körper. Tot. Sterbend. Und noch mehr Blut.

Aber die drei kennen derartige Anblicke aus dem Grossen Krieg.

 

Am hinteren Teil der Höhle sind die Wände mit rot-braunen Vorhängen verhangen. Mukunga steht auf einem drei-stufigen Podest. Neben ihm ein hölzerner Stuhl mit hoher, ausladender Lehne.

 

In der Mitte der Höhle befindet sich jetzt ein gemauertes, rundes Loch im Boden, von etwa 2m Durchmesser; ein Brunnen. Und an der Decke hängt der Deckel. Aus den Tiefen des Schachtes ist ein Blubbern und Glucksen zu hören.

 

Eine verwundete Kultistin kriecht auf La Croix zu. Mit einem Tritt in die Rippen befördert er die Frau in das Loch, worauf ein schmatzendes Platschen zu hören ist.

 

Mukunga gebietet den Chars die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben. Anderenfalls würden die Gefangenen sterben.

Die Chars lassen sich jedoch nicht darauf ein.

 

Mukunga spricht in einer unbekannten Sprache. Irgendein afrikanischer Dialekt. Hinter den Vorhängen kommen Zombies hervor, die in den Alkoven dahinter verborgen waren.

Ein grässlicher, abstossender Anblick. Und ein Schock, denn eine dieser Kreaturen ist... ihr alter Kumpel Red.

Alle haben diese trüben, milchigen Augen. Sie greifen nach leerer Luft und kommen schlurfenden Schrittes immer näher.

 

Als Mukunga eine weitere Warnung ausstösst, die ungehört verhallt, schneidet er dem Mädchen die Kehle durch und lässt den blutenden Körper einfach fallen. Slick's Frau schreit in ihrem Käfig; völlig von Sinnen.

 

Sich hinter zwei Zombies verbergend beginnt Mukunga nun zu zaubern, während vier andere Zombies in den direkten Angriff übergehen. Die Chars schiessen wieder auf alles, was sich bewegt.

 

Die Widerstände der Chars halten, während der Kampf gegen die Zombies entbrennt. Dann trifft Sebastian ein Mindblast, schickt ihn wimmernd zu Boden und nimmt ihn aus dem Kampf.

Gleichzeitig ist aus dem Schacht ein Kratzen, Schmatzen und Schlurfen zu hören, das sich anscheinend der Öffnung nähert.

 

Ein Kultist der sich aufgerappelt hat, rennt auf die Chars zu, wird aber von einer Kugel aus Khan's Gewehr in die Schulter getroffen, dreht sich zur Seite und stürzt, von der Hüfte an abwärts, in den Schacht. Er kann sich noch halten, wird aber von irgendetwas nach unten gezogen.

Unmenschliche, markerschütternde Schreie dringen aus dem Schacht. Diese Schreie sind schrecklich. So schrecklich, dass die Chars vor dem Schacht entsetzt zurück weichen.

 

Khan duckt sich zwischen den Zombies durch und sucht Schutz in einem Alkoven... und findet dort Kultgegenstände, darunter auch zwei Bücher, die er sofort einsteckt.

 

La Croix wird von den Zombies übermannt, kann aber entkommen, indem er sich seinen langen Mantel abstreift, an dem die Kreaturen zerren.

 

Slick kommt wieder zu sich, rappelt sich auf, greift sich den, neben ihm liegenden Prof, und schlägt den Rückweg ein.

Von oben hört man derweil Rufe und vereinzelt Schüsse.

 

Die Polizei ist im Haus...

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Zwischen den Vorhängen hinter dem Podest erscheinen nach und nach immer weitere Zombies.

 

http://3.bp.blogspot.com/-AN_7X-JZA30/TozC7HMescI/AAAAAAAAA8Y/1HUmao7ic4o/s1600/Zombie_Woman.jpg

 

http://iliketowastemytime.com/sites/default/files/the_walking_dead_how_to_make_zombie7.jpg

 

Die übrig gebliebenen zwei Chars nutzen ihre Feuerkraft voll aus. Doch die Zombies schlucken die Kugeln, die auf sie und auf Mukunga abgefeuert werden.

 

Dann wird die Munition knapp. Khan muss seine Deckung verlassen und so greift er sich eine abstossende Maske, die an der Wand hängt, und rennt aus dem Alkoven...

... und zusammen mit La Croix greift er sich Sebastian. Sie schleifen ihn mit sich. Über all die Körper hinweg. Weg von all dem Grauen. Nur weg.

 

Die Geräusche aus dem Schacht werden immer lauter und schriller. Ein Chor aus vielen Stimmen. Verlorene Seelen. Eine Kakophonie aus Schmerz, Verzweiflung und Mordlust.

Die Stimmen kratzen an der geistigen Stabilität der Chars. Sie sehen nicht zurück (GUTE WAHL).

 

La Croix hätte gerne eine Kerze angezündet, doch er hat kein Knallbonbon von Hiller mehr zur Hand. Auch gibt es hier keine Petroleumlampen, um den Rückzug durch Feuer decken zu können. Und so lassen sie die Wahnsinnigen, die Toten und die Untoten hinter sich.

 

Doch wohin? Der Weg ist unbekannt. Aber sie wollen weder den Kreaturen, noch der Polizei in die Arme laufen. Einfach nur Slick hinterher. Dieser sucht sein Heil im rechten Seitengang. Sie fliehen immer noch kopflos, als die Zombies schon längst die Verfolgung aufgegeben haben.

 

Durch die Londoner Adern...

 

http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2011/09/16/article-2038281-0DED7D2400000578-333_964x623.jpg

 

... und durch gegrabene Tunnel.

 

http://images.nationalgeographic.com/wpf/media-content/photos/000/697/69747-cb1374786466.jpg

 

Und nach vielen hundert Metern kommen sie am Nordufer der Themse an einem wohl bekannten Ort heraus.

 

http://spitalfieldslife.com/wp-content/uploads/2012/10/A155.jpg

 

Die Chars schleppen sich nach draussen. Sie sind recht weit vom Ju-Ju Haus entfernt.

Khan ist noch am Besten beeinander und so geht er allein zurück. Zurück zu ihrem Auto. Die anderen vier halten sich derweil versteckt.

 

Aus Richtung des Ju-Ju Hauses sind Schüsse zu hören. Die Polizei hat die Gegend abgesperrt.

 

http://1.bp.blogspot.com/-ZZIZUwqMYY0/UoNJ5BvvM0I/AAAAAAAATZ0/0lHknCAQXO8/s640/Policemen+in+the+Past+%283%29.jpeg

 

Sie sind mit knapper Not davon gekommen.

Sowohl vor dem Horror...

... als auch vor der Polizei.

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Freitag 04.09.1925; 2150

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Khan fährt die anderen Chars nach Whitechaple ins Krankenhaus.

 

LONDONER KRANKENHAUS

 

Khan gibt vor Chauffeur zu sein und mit den anderen einen Autounfall gehabt zu haben.

Sebastian und der Prof stehen unter Schock und müssen vorerst noch im Krankenhaus bleiben.

La Croix lässt seine Prellungen verarzten.

Slick will wieder raus und nach seiner Frau und seiner Tochter suchen.

Doch Khan, der als einziger kaum etwas abbekommen hat, hält ihn zurück und erinnert ihn an den Einsatz der Polizei.

Dann bekommt Slick Beruhigungsmittel.

 

 

Freitag 04.09.1925; 2320

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HOTEL SAVOY

 

Bei ihrer Ankunft finden La Croix, Khan und Slick all ihre fünf Zimmer durchwühlt und verwüstet vor. Die Türen wurden aufgebrochen. Zum Glück wurde nichts gestohlen, da La Croix alle wichtigen Unterlagen im Schliessfach der Barclays Bank untergebracht hatte.

 

Dann untersuchen sie die zwei Bücher aus dem Ju-Ju Haus...

Afrikas Schwärzeste Kulte und

Das Schwarze Buch der Shub-Niggurath

http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/23040-afrikas-dunkle-kulte-handout/

 

... und diese Maske.

http://www.multyshades.com/wp-content/uploads/2012/10/halloween-horror-mask4.jpg

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Kapitel

 

L O N D O N

abgeschlossen✔

 

 

FAZIT:

Anwenderfreundlich

Obwohl die Kampagne ausladend ist und an den verschiedensten Orten der Welt spielt, stellt sie KEINE Mammut-Aufgabe dar.

So abschreckend das Ganze vielleicht auf den ersten Blick wirken mag, so ist es doch kein grosses Ding.

Um die Kampagne gut leiten zu können, muss man eigentlich immer nur das aktuelle Kapitel gelesen haben.

 

Hohe Ausfallquote

Die Sterberate der Chars in dieser Kampagne kann mitunter ausufern, vor allem, wenn man dem Wesen des Abenteuers folgt, das auf Konfrontation ausgelegt ist.

Einen dezenten und ausgetüftelten Plan B sieht das Szenario nicht vor. Sicher lässt sich daraus auch ein actionfreier Grusel-Schleicher konstruieren, dennoch ist es im Sinne eines Hit & Run Shooter ausgelegt und legt keinen grossen Wert auf Subtilität.

 

Weniger ist mehr!

In dieser Kampagne führen nicht alle Wege nach Rom. Es gibt viele kleine Irrwege. Deshalb bietet es sich an, Nebenschauplätze zu entsorgen. A Serpent in Soho, The Derbyshire Monster und Slaughter in Soho des Londoner Kapitels wurden in diesem Fall ersatzlos gestrichen. Dafür sollte man versuchen, den Hauptplot abzurunden, z.B. mit dem Begräbnis von Jackson Elias.

 

Neue Chars

In ein laufendes Spiel neue Chars logisch zu integrieren, gestaltet sich oft schwierig.

Sinn macht es, den Chars einen gemeinsamen Hintergrund zu geben, der sie verbindet.

Der Veteranen-Hintergrund, mit ihrem Treffen, macht zwar Sinn, es bleibt aber abzuwarten, wie gut sich das Konzept an den anderen Orten umsetzen lassen wird.

 

Gleiche Location?

Wie bereits anfangs angemerkt, New York und London zu verbinden ist nicht zwingend nötig, fügt aber einiges zusammen und macht vor allem dann Sinn, wenn man das Flair der einen oder der anderen Stadt bevorzugt.

 

 

Nachdem jetzt ein sechster Spieler, die Spielerin von Erica Carlyle, die Gruppe bereichert, suchen wir noch einem Termin, da es Wochenends jetzt nicht mehr passt. Hoffentlich versandet die Kampagne jetzt nicht.

 

FORTSETZUNG FOLGT...

Edited by Der Läuterer
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  • 1 month later...

Me gusta!!! Endlich lese ich einen ausführlichen Spielbericht von INS. Anfang des Jahres hatte ich selbst nach einem gesucht, da ich mit der Kampagne im Januar 2014 angefangen habe. Und dass du den Mut hattest den Spielbeginn nach London zu verlagern finde ich auch nicht schlecht. London hat einfach ein düstereres Ambiente als New York. Wenn du Material brauchst, einfach melden. Ich habe sehr viele Handouts selbst erstellt und ausgearbeitet (wie z.B. Auszüge aus den Mythos-Werken, Hieroglyphen-Rätsel...etc...). Sehe, du hast dir auch Mühe gemacht Africas Dark Sects durchzuarbeiten...werde da gleich mal weiter lesen...

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Vielen Dank für die Blumen. Freut mich immer zu lesen, wenn es gefällt.

Ich werde mir Deinen Bericht in nächster Zeit mal genauer durchlesen und werde Dir dann mein Feedback geben. Ich bin schon gespannt, was bei Dir passiert ist.

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So, dann schreib ich mal ausführlich was mir bei deinem Bericht bislang durch den Kopf gegangen ist:

 

1.) CHARAKTERE UND POLIZEI: Ganz nett ist die Sache mit dem versperrten Weg ins Hotel und dass die Charaktere über den Hintereingang ins Hotel rein müssen. Ein guter Weg, wenn man will, dass die Charaktere am Mord
an Jackson Elias verdächtigt werden und einen Alleingang machen müssen.
Ich finde deine Spieler kamen (wenn man an die Entführung des Portiers bedenkt) noch sehr glimpflich davon.
Bei mir hatten die Charaktere auch ohne Hintereingangsaktion Angst, dass sie am Mord an Jackson Elias verdächtigt werden könnten (s. Prof. Dr. Rost, der sich die Hinweise schnappt und sich in der Lobby unter die Menschen mischt). Da aber ein Charakter bei der Polizei war und später eingeführt wurde (was die anderen Spieler zunächst nicht wussten) fassten sie ein bißchen zu schnell Vertrauen zur Polizei (und unser Mentalist konnte widerum die Polizei beschwichtigen) und die Szene war entschärft.

2.) JU-JU-HAUS: Das Ju-Ju-Haus finde ich sehr stimmig und gruselig gestaltet. Fast schon ein bißchen zuviel Zeug um die Charaktere abzulenken. Habe mir auf jedenfall die Bilder auf den Rechner gezogen und werde das ein oder andere vom Ambiente oder den Gegenständen im Kenya Kapitel einsetzen.

3.) KATZEN: Was machen die Katzen in der Penhew-Foundation? Das fand ich ja sehr creepy mit den Katzen. Ein Fluch? Allerdings ist es seltsam, wenn im Ägypten-Kapitel Bast und ihre Katzen evtl. die Verbündeten gegen Nyarlathotep sein können...

 

4.) BÜCHER: "Der schwarze Engel der vier Winde" und das "Shuub-Niggurath"-Buch sind zwei koole Bücher. Die bau ich auch noch irgendwie ein...^^ Hast du die noch weiter ausgearbeitet?

5) CHARAKTERE UND DIE NACHT: "LOL...ich musste so lachen, als ich gelesen habe: "Foulness Island ist ein gut gesicherter Ort, aber IM SCHUTZ DER NACHT bietet das Watt kurz unterhalb des Dammes eine gute Möglichkeit auf die Insel zu gelangen". Meine Gruppe will sich leider nach ihrem Erlebnis in New York nur noch auf den Schutz des Tages verlassen. Geht natürlich viel von der Stimmung verloren und ich kann nur schwer Dämonen hervorzaubern... :( Und ich habe bis nach Ägypten meine nächtlichen Überfälle von Kultisten schon ausgereizt...Jemand einen Tipp, wie ich meinen Spielern Angriffsaktionen am Tag madig machen kann? Bislang ist ihnen ein Kultist deshalb entwischt, aber das macht ihnen nix...Safety geht vor...

 

6.) ZOMBIES haben meine Charaktere leider keine gesehen :( Die waren im Original-Abenteuer ja auch nur vorgesehen, wenn die Charaktere tagsüber in das Ju-Ju-House eindringen, oder? Hätte da vielleicht ein wenig mehr improvisieren müssen und das Kellergewölbe des Ju-Ju-Houses auch größer gestalten sollen. Klingt auf jeden Fall sehr cool mit den vielen Zombies...

 

7.) LA CROIXs und QUIMBYs "La Croix kommt als erster wieder zu sich, hebt die Maschinenpistole und beendet die Ehe und das Leben der Braut jäh und brutal." Muahaha....könnte unser Quimby-Spieler sein. Der kennt da gar nix Leute auf offener Straße zu erschießen...Frauen oder alte Männer die mit dem Finger auf ihn zeigen...bumm sie sind tot...die könnten ihn ja verzaubern.... ;) Auf jedenfall immer ein Knaller sonen schießwütigen Kerl in der Gruppe zu haben (zumindest wenn die anderen Charaktere eher besonnen sind und ihn immer wieder zurückhalten müssen).
 

Edited by Vulvay
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Zu CHARAKTEREN UND POLIZEI

Ich bin bei Cthulhu immer sehr am Schwanken, ob ich die Chars laufen lassen (i.S.v. sich ausleben lassen) soll, oder ob ich die rigiden Gesetze der damaligen Zeit auf sie anwenden soll.

Da es aber immer noch ein Spiel ist, an dem alle Beteiligten Spass haben sollen, kommen sie zumeist recht glimpflich davon. Meine Spieler wissen aber recht gut, wo die (meine) Grenzen liegen.

 

Zum JU-JU-HAUS

Die Spieler mit der Vielzahl von Eindrücken zu überschwemmen, war das eigentliche Ziel der vielen Handouts.

Interessant zu beobachten ist, dass sich die Spieler von ihrer eigentlichen Aufgabe durch solche Handouts mitunter leicht abbringen lassen.

 

Zu den KATZEN

Deine Reaktion zeigten auch meine Spieler. Nyarlathotep & Katzen? Passen die Tiere in das Szenario? Diese Frage habe ich dann hier im Forum auch kurz aufgeworfen...

http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/22796-katzen-als-monster/?do=findComment&comment=379692

Manche Dinge bleiben ein Mysterium. Die Spieler haben jetzt panische Angst vor den Schmusetigern.

 

Zu den BÜCHERN

'Schwarzer Engel der vier Winde' ist eine Eigenkreation.

'Das Schwarze Buch der Shub-Niggurath' ist z.T. von mir, basiert aber auf einem kurzen US Werk.

'Afrikas dunkle Kulte' kenne ich nicht in der Pegasus-Umsetzung, wenn es da überhaupt Material zu gibt. Ich habe mir das aus vielen Fragmenten im Netz zusammengesucht und sehr umfassend durch eigene Ideen und Berichte erweitert.

Auch die Erzählungen der von mir eingebrachten NSCs GRS Mead und AH Sayce, die wirklich gelebt haben (ich baue derartige Chars gerne ein), könnte man in das Werk mit einfliessen lassen.

Mead war ein engl. Autor, Theosoph und Gründer der Quest Society.

Sayce war ein engl. Altorientalist, Archäologe und Professor für Assyriologie.

 

Zu CHARAKTEREN UND DER NACHT

Tagsüber haben meine Chars immer Angst beobachtet zu werden. Ich würde ihnen nämlich die Polizei auf den Hals hetzen und das wissen die Spieler auch.

 

Zu den ZOMBIES

Ob Tag oder Nacht. Ich füge hinzu oder streiche weg, wie es m.M.n. ins Spiel passt.

Ich bin da sehr intuitiv und improvisatorisch. Nun ja. Cool ist es sicherlich das alles zu lesen. Aber beim Spielen ging den Spielern der A**** auf Grundeis.

 

Zu LA CROIX

Selbst wenn der Spieler von La Croix einen alten Mann spielen würde, so hätte der Char in seinem Krückstock bestimmt eine MP.

Es gibt die ruhigen und die Aktion süchtigen Spieler. Irgendwie braucht man als SL immer beide.

Edited by Der Läuterer
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  • 4 weeks later...

L O N D O N

Kapitel reloaded

 

Nachdem ein neuer Charakter, die Spielerin von Erica Carlyle, zur Gruppe gestossen war, hatten sich die Prioritäten verschoben.

 

Ziel war es jetzt nicht mehr nach Ägypten zu reisen (das von mir bereits ausgearbeitet war). Jetzt sollte es Kenia sein (welches natürlich immer noch unbearbeitet ist).

 

Aus diesem Grund habe ich das Kapitel London noch etwas verlängert, um die Abreise heraus zögern zu können.

 

Es geht weiter mit The Paddington Horror (aus dem White Dwarf #88) und Last Stand At Fat Maybelle's (aus dem Masks of Nyarlathotep Companion).

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SESSION 9

 

Samstag 05.09.1925; 0010

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HOTEL SAVOY

 

Die Chars beziehen ihre neuen Zimmer.

 

Die zahlreichen Entschuldigungen des Hotelmanagers ignorieren sie.

Sie sind fix und fertig und so legen sie sich todmüde schlafen. Jetzt noch die Polizei zu rufen, nach all den Strapazen, ist ihnen zu mühsam.

 

Am Morgen klopft die Polizei an die Tür der Chars. Der Manager hat sie gerufen.

Da niemand verletzt wurde und auch nichts gestohlen wurde, ist die Sachlage schnell geklärt. Anzeige gegen Unbekannt, ohne jeden Erfolg auf Aufklärung.

 

Die Chars begeben sich zum Frühstück in den Speisesaal.

 

In allen Londoner Zeitungen gibt es nur das eine grosse Thema: Das Limehouse-Massaker.

Es gibt jedoch nur ungenaue Zahlen über Tote und Verletzte. Beschuldigt wird ein afrikanischer Kult. Oder waren es zwei rivalisierende Banden? Einschlägige Details werden in den Zeitungen jedoch nicht genannt. Viele Mutmassungen und Theorien, jedoch nichts Handfestes.

 

Dann kommt Sergeant Waterman hinzu und ein kleines Frage-und-Antwort-Spiel entbrennt.

 

Er teilt den Char mit, dass es zahlreiche Tote und Verletzte gab. Viele von ihnen wurden erschossen bevor die Polizei eintraf. Einige wurden durch die Polizei in Notwehr erschossen. Andere kamen aufgrund einer Detonation ums Leben.

 

Die Toten wurden im Kellergewölbe und in den Tunneln gefunden.

Sie sind unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Ethnie: 28 (Schwarze: 9/1, Weisse: 11/6, Asiaten: 1/-).

 

Viele Verwundete wurden, mit Schuss-, Brand-, Biss- und Schrapnellwunden, in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert: 39

Ins Royal London Krankenhaus, Bezirk, Whitechapel, eingelieferte Schwerverletzte: 17

Ins St Clements Krankenhaus, Bezirk Mile End, eingelieferte Schwerverletzte: 14

Ins Jüdische Krankenhaus, Bezirk Stepney, eingelieferte Schwerverletzte: 8

 

Und einige wurden in Irrenhäusern eingeliefert.

Banstead Lunatic Asylum, Surrey: 1

Bethlem Royal Hospital, Southwark: 7

Hanwell Pauper and Lunatic Asylum, Middlesex: 3 Polizisten

 

Unter den Opfern des Ju-Ju Hauses gab es viele namhafte Tote. Genaueres dürfe er ihnen nicht mitteilen.

 

Ausserhalb des Hauses festgenommene, nackte Spinner: 43

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Nachdem ein neuer Charakter, die Spielerin von Erica Carlyle, zur Gruppe gestossen war, hatten sich die Prioritäten verschoben.

 

Ziel war es jetzt nicht mehr nach Ägypten zu reisen (das von mir bereits ausgearbeitet war). Jetzt sollte es Kenia sein (welches natürlich immer noch unbearbeitet ist).

 

 

Da hatte ich auch Angst am Anfang in den USA. Da war bei mir HongKong/Shanghai nicht ganz ausgearbeitet und meine Gruppe wollte unbedingt da hin, weil sie das Bild mit dem Schiff irgendwie so angesprochen hat und sie aufgrund der "Notes" die Reste der Carlyle Expedition dort vermutet haben. Habe dann entschlossen einem Spieler mit großartigen Überzeugungsfähigkeiten mein Dilemma auf einer Autofahrt mitzuteilen. Dieser hat dann am nächsten Spielabend Stimmung gemacht zunächst nach London zu gehen um den Geldfluss über die Penhew Foundation nachzuverfolgen. Die anderen Spieler glauben wirklich sie hätten eine freie Wahl gehabt... ;) Spätestens in London wars mir dann aber egal, welches Ziel die Gruppe bereist. Da war alles ausgearbeitet.

 

 

Ausserhalb des Hauses festgenommene, nackte Spinner: 43

 

 

Lol...Sehr verdächtig ;)

 

 

Übrigens guter Zug, dass du den Zeitplan der Kampagne gekürzt bzw. später gewählt hast. Das winterliche Ambiente in London/New York würd ich zwar vermissen, aber bei meiner Gruppe ist im Moment das Problem da, dass sie innerhalb von 3 Monaten IN-Game-Spielzeit die Hälfte der Kampagne bewältigt haben. Wenn man Zeitdruck für das Finale erzeugen will, ist deine Variante die merklich bessere Wahl.

Edited by Vulvay
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  • 3 weeks later...

[ERGÄNZUNG]

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Sebastian und der Prof stossen einen Tag später zu Khan, La Croix und Slick, der ständig Beruhigungsmittel nehmen muss.

 

Die Chars lecken ihre Wunden und halten sich eine Zeit lang bedeckt, während Sie die Zeitungen studieren.

 

Es herrschen schwarze Tage für die Oberen der Londoner Gesellschaft in der Zeit nach dem Limehouse-Massaker.

 

Alle Londoner Zeitungen berichten daüber. Über einen Fluch, der die Oberschicht getroffen zu haben scheint.

'Times', 'Observer', 'Herald', 'Guardian', 'Daily Telegraph', 'Daily Mirror' und 'Daily Mail' überschlagen sich mit Todesmeldungen und Nachrufen; und sie überbieten sich gegenseitig mit zahlreichen Hypothesen.

* Ein Fluch, wie der des Tutankhamun soll es sein.

Möge der Tod auf schnellen Schwingen zu demjenigen kommen, der die Ruhe des Pharao stört.

* Ein Fluch, wie bei dem Hope-Diamanten.

* Ein Fluch von einer Zigeuner-Sippe.

 

15 namhafte Londoner Persönlichkeiten starben nämlich innerhalb von 3 Tagen, zw. Sonntag und Dienstag, an diesem mysteriösen Fluch, auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen.

 

Sonntag, 06.09.

Lord Glenarthur, tödlicher Reitunfall bei der Fuchsjagd, in der Nähe von Burg Powderham in Devon, im Alter von 58 Jahren.

 

Richter Eaton, tödlicher Ruderunfall auf der Themse, im Alter von 62 Jahren.

 

Professor Bingham, Prof. für Anthropologie in Oxford, tödliche Lebensmittelvergiftung, im Alter von 65 Jahren.

 

Montag, 07.09.

Rederei-Eigner Wilson, tödliches Schiffsunglück vor Guernsey, im Alter von 42 Jahren. Ebenfalls bei diesem Unglück verstorben: Herr und Frau Kingsmith, im Alter von 41 und 24 Jahren. Dr. Dr. Brightlander und Frau, im Alter von 43 und 37 Jahren.

 

Baroness Addington, tödlicher Treppensturz auf ihrem Anwesen, nahe London, im Alter von 47 Jahren.

 

Anwalt Mitchell, tödlicher Herzanfall in seinem Büro, im Alter von 54 Jahren.

 

Lord und Lady Korkhill, tödlicher Schwimmunfall bei den Hampstead Ponds in Nord-London, im Alter von 48 und 36 Jahren.

 

Dienstag, 08.09.

Doktor Parminter, tödliche Vergiftung in seinem Labor des St. Mary’s Krankenhauses, im Alter von 50 Jahren.

 

Lady Elystan-Morgan, tödlicher Unfall bei der Fasanen-Jagd auf dem Glendelvine Anwesen, nahe Loch Drumellie, im Alter von 32 Jahren.

 

Redakteur Mordekai, des Guardian, bei einem tödlichen Verkehrsunfall mit dem Motorrad auf dem Cymbeline Way nahe Colchester in Sussex, im Alter von 38 Jahren.

Edited by Der Läuterer
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[ERGÄNZUNG]

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Erica Carlyle kommt um 1230 ins Hotel Savoy. Sie hat sowohl die Unterlagen des Privatdetektivs R.G. Stark über Doktor Huston bei sich, als auch des Doktor's Sitzungsprotokolle über ihren Bruder Roger.

 

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STARK DETEKTIV AGENTUR

Richard Grofield Stark

Earls Court Road 310c, London

 

NACHFORSCHUNGSBERICHT

Doktor Robert Ellington Huston

Beschattungszeitraum Okt. '17 - Jan. '18

 

-------------------------------- 07. Jan. 1918

 

Geboren 03. Mai 1886 in London. Jüngster von drei Söhnen des Arzt Howard Huston.

 

Huston besuchte das St. John's College in Cambridge und studierte danach, ab 1905, Medizin am St George's, der Universität von London. Währenddessen beschäftigte er sich mit Spiritismus und besuchte bis 1910 Séancen. Ausserdem war er in dieser Zeit Mitglied in verschiedenen, abartigen Sekten.

 

Im Jahre 1911 machte er den Abschluss mit Auszeichnung und arbeitete zuerst am St George's. Nach drei Jahren gab er seine dortige Stellung und auch seine Ehe auf, eröffnete 1914 eine Praxis am Piccadilly 147, Nähe Hyde Park Corner, bedient seit dem nur noch die Reichen und Mächtigen und nimmt 10-15 Pfund pro Sitzung. Er ist Freudianer und seine Arbeit ist stark von Étienne Geoffroy Saint-Hilaire beeinflusst.

 

Über seine Ehe zu Lady Prudence Huntley ist nicht viel bekannt. Eheschliessung 10. Mai 1911 bis ? Augenscheinlich leben beide getrennt.

 

Huston ist ein Gewohnheitstier und bewohnt seit gut zwei Jahren die Suite 212 im Hotel Chesterfield Mayfair, 35 Charles Street; benutzt immer das selbe Taxi, Marke Argyll Flying Fifteen, der Victoria-Taxi-Gesellschaft, mit dem Fahrer Edward Barnes; und kauft seine Massanzüge ausschliesslich in der Savile Row 17.

 

Seit 1915 ist Huston Mitglied der Britischen Psychologischen Gesellschaft in London; und seit 1917 im Bund der Scientific Lodge No. 88, Bateman Street, Cambridge.

 

Am Wochenende ist Huston häufig im Hyde Park und im Crystal Palace, Sydenham Hill, anzutreffen; unter der Woche abends im Bezirk Soho unterwegs. Im Admiral Duncan, 54 Old Compton Street; French House, 49 Dean Street; Crown & Two Chairmen, 32 Dean Street.

 

Huston ist Zigarren, Branntwein und dem weiblichen Geschlecht sehr zugetan und lässt selten eine Gelegenheit aus, einem jungen Rock nachzusteigen.

Frauen beschreiben ihn als stattlich, gutaussehend, weltmännisch, charmant, einfühlsam, zuvorkommend, verbindlich und begehrenswert.

Männer beschreiben ihn hingegen als aalglatt, schleimig, besserwisserisch und arrogant.

 

Eine seiner Patientinnen, Fräulein Imelda Bosch, mit der er anscheinend eine Affäre begonnen hatte, beging am 03. Jan. 1918 Selbstmord.

Aus den polizeilichen Akten geht hervor, dass die Patientin sehr eifersüchtig war und unter starken Persönlichkeitsstörungen litt. Die labile Frau war überaus suizidgefährdet und schnitt sich in der Badewanne ihrer Wohnung, unter Medikamenteneinfluss, die Pulsadern auf.

 

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[ Ein Professoren-Gehalt lag in den 20ern bei 750 Pfund pro Monat. ]

 

[ "Huston ... went to Vienna to study first under Freud and then under Jung."

Anmerkung: Sigmund Freud wurde erst 1920 zum ordentlichen Professor ernannt und Carl Jung war nie Professor in Wien und wurde lange vor Freud, 1905, Professor für Psychiatrie in Zürich. ]

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