Jump to content

[Nightmare Files] Kapitel 3 - Die Therapie


Der Läuterer
 Share

Recommended Posts

"Wir müssen irgendwie raus, oder das wird auch unser Grab!"

sage ich leicht panisch.

Ich nehme einen grossen Knochen, der stabil aussieht, und versuche ihn als Hebel zu benutzen.

Ich weiss, dass das nichts bringen wird, aber ich versuche es einfach, um irgendetwas zu machen.

Mir kommt die Hütte in den Sinn, wo Morten mich, und die Sterbende Soldaten eingesperrt hatte.

Und meine verzweifelte Versuch rauszukommen.

Bis Hartmut, nein, sein Doppelgänger kam.

Aber diesmal wird keine uns retten kommen.

"Paul, komm, hilf mir" wiederhole ich, immer ängstlicher.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Nun ist mir außerordentlich unwohl und ich versuche, ihr zu helfen. "Vielleicht könnten wir auch, wenn wir etwas Wasser hätten, eines unserer angefeuchteteten Kleidungstücke um die Gitterstäbe Knoten und dann ordentlich drehen ... Hab mal gelesen, dass das so manches Gitter verbiegen lässt." Meine Augen suchen hilflos im Raum nach einer Möglichkeit, den Plan in die Tat umzusetzen.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Unter dem Knochenstapel liegen zwei weisse Leinentücher.
Link to comment
Share on other sites

Ich probiere mittels einer Art Schleifenbildung der Leinentücher um zwei der mittleren Gitterstäbe, den Plan in die Tat umzusetzen. Ich bilde ein umgedrehtes U mit den Tücherenden und wickel sie dann zusammen. In einem wringenden Drehen verknoten sich die Stoffe und bilden eine feste Kraft, die auf die Gitterstäbe einwirkt und sie hoffentlich so weit biegt, dass zumindest Matilde durchpasst. Mir läuft der Schweiß über die Stirn, doch als Matilde mir zu helfen beginnt, geht es besser.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Mit aller Kraft drehst Du das Leintuch.

Und je mehr Du drehst, desto zehrendere wird die Anstrengung.

Jede Windung kostet Dich mehr Kraft und ist anstrengender als die zuvor.

 

Du schwitzt.

Immer mehr schwitzt Du.

Deine Muskeln spannen sich an.

Deine Gesichtsfarbe wird rot.

Die Adern an Deinen Unterarmen treten bläulich hervor.

Und Deine Schläfen beginnen zu pochen.

Wie in Trance windest Du das Leintuch.

 

Dann ein Knirschen.

 

Doch die Freude über Deinen Erfolg ist verfrüht.

Es ist das Tuch, von dem das Geräusch kommt.

Die Aktion hat das Material überbeansprucht und nun reisst der alte Stoff auseinander.

Link to comment
Share on other sites

Ich beobachte Pauls Bemühungen, und fiebere mit.

Die Idee ist schon verdammt gut.

Ja. das könnte funktionieren.

Dann sehe ich, wie der Stoff reißt.

"Verdammt" rufe ich.

"Diese Idee ist doch wirklich hervorragend. Vielleicht sollten wir es mit etwas neuer versuchen" Sage ich, und ziehe mein Kleid aus.

Schön, dass ich noch das Unterkleid habe, sonst wäre..richtig penlich.

"Probieren wir es damit."

Link to comment
Share on other sites

Die erste Aktion war zu kräftezehrender für Deinen Körper, als Du dachtest.

 

Du bist kein Athlet.

Du bist kein Muskelprotz.

 

Und es war anstrengender für Dich, als dass dies jetzt von Erfolg gekrönt sein könnte. Das merkst Du sofort, als Du anfängst.

 

Deine Schläfen pochen und Du weisst, dass die Kopfschmerzen einige Zeit anhalten werden.

 

Du brauchst Ruhe, vielleicht sogar Schlaf.

Und Du könntest etwas zu Trinken vertragen.

Link to comment
Share on other sites

Ich schaue mir Paul an.

Das was wir vor haben ist anstrengend.

"Mach mal ne kleine Pause. Wir versuchen es wieder in einer Stunde"

Die Zeit haben wir noch. So Spät ist es auch nicht.

Ih gehe zu dem Buch, und nehme es wieder in den Händen.

Link to comment
Share on other sites

Ich durchsuche den Raum nach irgendwelchen Geheimtüren, versteckten Objekten oder was unter den Knochen noch so verborgen liegen mag. Dabei schaue ich mir die Überreste des Dings genauer an und werde dort fündig:

 

Klappmesser und Uhr.

Ein Ehering mit Gravur:
18 Jennifer + Herold Gallichan 88

 

Ich stecke alles ein, um mir die Sachen später genau anzuschauen.

Edited by Blackdiablo
Link to comment
Share on other sites

Das Buch...

 

http://billcainonline.com/void/wp-content/uploads/2012/08/Dsci2319.jpg

 

Matilde schlägt es auf.

Ein leises Knacksen des Buchrückens ist zu hören.

 

https://img1.etsystatic.com/027/0/8379397/il_340x270.521142853_cvq3.jpg

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Beim Umblättern hörst die Seiten.

Ein Knistern.

Ein Rascheln.

 

Wie ein Flüstern.

Oder wie ein Stöhnen.

Wie von trockenem Laub.

 

Sofort wird Dir klar, dass es sich um ein sehr altes Buch handelt.

 

http://c2.bibtopia.com/h/368/713/554713368.0.l.jpg

 

Gedruckt in V E N E T I A - M D L X V

Link to comment
Share on other sites

"Das Buch ist auf italienisch!" sage ich überrascht.

"Was macht so ein Buch hier?"

Ich sehe aber, dass er mich gar nicht zuhört.

Er sucht wie besessen. nach irgendetwas, was unsere Lage helfen kann.

Ich schliesse wieder das Buch, und helfe ihm, alles Zentimeter nach Zentimeter zu durchsuchen.

Edited by Nyre
Link to comment
Share on other sites

Eure Suche dauert geraume Zeit und dennoch ist sie vergeblich. Es ist frustrierend. Nur Knochen, Staub, Putz und Dreck.
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...