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Heutiger Horror – als die Keksdosen noch vergoldet waren


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Sanfte Grüße. Was sind eure Extreme?

 

Als kleines Vorwort muss erwähnt sein, dass ich dank Der Läuterer, meine erste Lovecraft-Geschichte gelesen habe, und ich schlicht begeistert bin. Grusel oder Horror ist nicht unbedingt mein Ding. Nicht weil ich in der Dunkelheit mein Nachtlicht brennen lassen muss. Eher weil nie etwas Ansprechendes für mich dabei war. Aber dazu gleich mehr. Der einzig alternative Horror oder Grusel zur Mainstreamsuppe ist bei mir, und das muss ich mit einer gewissen Verlegenheit zugeben, John Sinclair. (Übrigens nur als Hörspiel – ist aber ne ganz andere Geschichte)

 

Warum hat mich diese erste kleine Geschichte so begeistert? Weil Lovecraft es geschafft hat, einen unheimlichen Schrecken aufzubauen. Fachleute müssen mir bitte meine mangelnde Eloquenz entschuldigen. Aber ich sag es so: Statt dem steigenden Spannungsbogen, gibt es hier einen Horrorbogen. Verständlich? Nein? Nicht schlimm, ich wollte eh weiter ausholen.

 

Ich glaube die Verantwortlichen sind in erster Linie The Blair Witch Project und Slenderman – die acht Seiten. Die Idee des Found Footage (gefundenen Filmmaterials) ist grundlegend genial gewesen. Man mag von BWP halten was man will, das Genre war etwas ganz ganz Neues. Ja, Onkel Keks sagt „war“. Warum? Weil bald jeder Horror-Film in den letzten Jahren nur noch diese Filmtechnik nutzt. Ganz ehrlich? Es geht mir tierisch auf den Nerv. Das sind so oft Szenen wo jeder halbwegs normale Mensch die Kamera fallen lassen würde. Aber nein „Die Welt muss erfahren was hier passiert.“

Die einzig erwähnenswerten Ausnahmen hier bilden Chronicle – Wozu bist du fähig und [REC]³. Auch hier mag jeder seine Meinung zu den Filmen haben, aber Chronicle versucht es auf eine neue, wenn auch nicht gelungene Methode, während [REC]³ mit einer gewissen Selbstironie Sympathie sammelt.

Leider gibt es aktuell nur zwei Horror-Filme wo ich sagen kann: „Klasse, endlich was Gutes!“ Namentlich erwähnt als Deathwatch (Andy Serkis a.k.a. Gollum als Bösewicht) und Alien – Das unheimliche Wesen aus bla..

(Damals hätte ich auch noch 13 Geister aufgenommen. Aber seit einiger Zeit sehe ich nur noch Mister Monk, der verzweifelt durch ein Geisterhaus irrt, während ich auf den Satz warte „Ohhh all das Blut, Natalie ich brauche ein Taschentuch!“)

 

Und jetzt der zweite Unhold. Sogenannte Jumpscares. Was ist das? In meinen Augen die billigste Möglichkeit seinen Zuschauer/Spieler zu erschrecken. Man nehme eine gruselige Umgebung (vorzugsweise eine verlassene Irrenanstalt, Krankenhaus, Friedhof, ect...), schlechte Beleuchtung und einen einsamen Protagonisten. Spannung wird durch aggressiv-unterschwellige Musik aufgebaut. Dem Finger auf der Schiefertafel gleich. Dann Stille und plötzlich... BÄM! Das Monster kommt mit einem hässlichen und dröhnenden Laut auf den Bildschirm. Mann MUSS sich quasi erschrecken. Und das ist in meinen Augen armselig.

Ein schönes Beispiel war der Film Dead Space (Man mag von Animes halten was man will – ich weiß, das sag ich oft) Wir habe ihn bei einem Freund als... sagen wir einfach... semilegale Version auf dem PC gesehen. Der Witz war nun, dass die deutsche Tonspur um eine oder anderthalb Sekunden verzogen war. Monster bricht aus der Wand hervor und greift den Held schon an. Dann kommt erst das „Buaaalhghhhuaa“ aus den Lautsprechern.

 

Nachdem ich mir nun diesen ganzen Text von der Seele geschrieben habe – das brannte da schon eine ganze Weile – ziehe ich gerade jetzt beim Schreiben ein kleines Resümee. Was war es, was mich so sehr fasziniert hat an Lovecraft? Nun der Horror wurde schön langsam aufgebaut. Man konnte richtig mitgruseln. (Gruseln... so nen Wort wie dufte und knorke) Aber es ist vielmehr dieser unbegreifliche Schrecken. Diese Ohnmacht, die der Protagonist erfahren muss, den wir auch ein bisschen spüren. Vielleicht.

 

Viel geredet, wenig gesagt. Ich hoffe, dass die folgenden Geschichten von Lovecraft genauso oder ähnlich sind und mich weiterhin begeistern. Etwas, das sich von der Mainstream-Suppe abhebt. Ich bedanke mich, erneut, bei allen Leuten die mir so den Weg geebnet haben und bin auf eure Meinungen gespannt. Seid ihr meiner Meinung? Oder sammelt ihr schon Steine um den Häretiker zu erschlagen?

 

 

Tata Hanniba... ähm... der Keks!

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Ich glaube: Das Grauen im Museum - richtig?

 

Jedenfalls laufen viele HPL Geschichten nach diesem Schema ab (oder Ähnlich).

 

Auf das Rollenspiel lässt sich da nur endlich übertragen (wenn man 50 mal unterschwellig bedroht wurde, ist das bei 51. Mal vermutlich nicht mehr so toll wie es am Anfang war9. trotzdem funktioniert es generell auch beim Rollenspiel.

Dafür kommen im Rollenspiel Elemente zum tragen, die in den geschichten so gut wie gar keine Rolle spielen.

1) längere Dialoge. - sind ein Hauptbestandteil des rollenspiels

2) Handlung bei Kämpfen. Wird im Rollenspiel irgendwann vorkommen. In den Geschichten ... nie? Das kommt zwar auch auf die Spielrunde an, aber absolut ohne kämpfe dürfte keine Runde auskommen (hjedenfalls nicht auf Dauer)

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Ich freue mich, dass Du Dich in diesem Forum so wohl fühlst, wie es den Anschein erweckt, LordKeks.

 

Hoffentlich hält Dein Enthusiasmus weiterhin an, i.d.S.; Setz Dich. Nimm Dir'n Keks, mach's Dir schön bequem.

 

Ich finde aber, dass es durchaus noch andere sehenswerte Horror-Filme gibt, die es in den letzten Jahren auf die Leinwand geschafft haben, ohne wirklich innovativ gewesen zu sein.

 

Mirrors

1408

Cabin in the Woods

Insidious

The Conjuring

Silent Hill

The Burrowers

28 Days Later

Dawn of the Dead

The Decent

Exit Humanity

World War Z

...

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World War Z war in meinen Augen grottenschlecht im Gegensatz zum Buch (was aber zugegeben auch nicht sonderlich Innovativ war, aber zumindest den Anspruch von gutem Zombie-Horror erfüllte).

Eigentlich würde ich nach meinem Geschmack lediglich "The Decent" eine positive Kritik aussprechen. 

Wem Decent gefällt, könnte übrigens auch mal ein Blick in "Eden Lake" werfen, der geht vom Terror-Faktor in eine ähnliche Richtung, wenn auch mit völlig anderem Hintergrund.

Exit Humanity war interessant aber zugleich auch sehr langatmig, da hätte man tatsächlich mehr draus machen können.

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Ahh Ghostwriter? Nun mir hat es gefallen ;)

 

Man kann sich ja über die Filme durchaus streiten. Der eine hat die Vorlieben, der nächste etwas andere. Ist auch völlig okay.

Aber mMn ist das Thema Zombie mehr als ausgelutscht. Ob nun T-Virus, Untote oder Menschen die mit "Wut" infiziert wurden.

Normalerweise ist es immer 08/15. Immer wieder der gleiche Käse. Unterhaltend anders war da Zombieland. Alleine schon für den Cameo von Bill Murray sehenswert. Aber Zombieland würde ich ähnlich wie Tucker&Dale vs. Evil nicht wirklich als Horror bezeichnen. Genauso wie Cabin in the Woods.

 

Was Silent Hill betrifft: Ich habe nie die Spiele gespielt, fand den ersten Film aber gar nicht so übel. Der zweite Teil war wieder nicht so spannend. Auf der anderen Seite... wenn ich mir ansehe, was aus Resident Evil geworden ist. Der erste Teil auf der Playstation mit diesem grottenschlechten Intro, verdammt noch mal hatten wir die Hosen voll! Dabei hatte das Spiel nicht mal wirklich begonnen...

 

Aber um noch mal auf die Zombies zu kommen: Nennt mich einen besser wissenden Klugscheißer, aber in bald jedem Film wissen die Protagonisten nicht, was mit den seltsam stöhnenden und torkelnden Menschen vor sich geht. Blutverschmiert und zerrissene Kleidung? Na gehen wir doch erst mal hin und fragen höflich „Sir, geht es Ihnen gut? Ohh... nur zu, knabbern Sie ein bisschen an meiner Großhirnrinde...“

Ernsthaft: Hat von denen noch nie jemanden nen Zombiefilm gesehen!?

 

 

Veni vidi keksi

 

 

 

 

PS: Ja, ich fühl mich tatsächlich sehr wohl hier ;)

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Ein schönes Beispiel war der Film Dead Space

Den Film habe ich noch nicht gesehen.

 

Dafür habe ich mir vor einigen Tagen das Spiel in England für kleines Geld gekauft. Das Spiel ist ja nun auch schon älter, 2008. Bin gespannt.

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Ghostwriter: damit da keine Missverständnisse aufkommen. wer anderes wollte gern was schreiebn und HPL hat dann geholfen. darum in dem Buch auch dauernd "Autoren: xyz + HPL"

 

Silent Hill: die Filme sind richtig gut für Leute, die die Spiele Silent Hill 2 (und ggf. 3) gespielt haben!

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Ein schönes Beispiel war der Film Dead Space

Den Film habe ich noch nicht gesehen.

 

Dafür habe ich mir vor einigen Tagen das Spiel in England für kleines Geld gekauft. Das Spiel ist ja nun auch schon älter, 2008. Bin gespannt.

 

 

Ich hab das Spiel auch nicht gespielt. Aber der Film erzählt die Vorgeschichte und endet mit der Einstiegssequenz aus dem Spiel. Mein Tipp: Schau dir bei Gelegenheit den FIlm an (den ersten Teil) Es ist nicht das "kindische" Anime, wie bei Pokemon oder Sailor Moon, sondern geht in die Richtung Ghost in the Shell oder Animatrix.

 

 

@ Judge Gill: Ahhh achso. Ich hab das so verstanden, wie bei "Von Autor xy nach einer Idee von HP Lovecraft" Nicht als direkte Zusammenarbeit

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Silent Hill: die Filme sind richtig gut für Leute, die die Spiele Silent Hill 2 (und ggf. 3) gespielt haben!

Hier muss ich doch einschreiten: Man mag über die SH-Filme streiten, ob sie gut als Filme sind, ob sie gut als Adaptionen sind oder was auch immer. Ich persönlich finde sie grauenhaft und fernab der Essenz von SH. Reißerisch, plakativ, oberflächlich. Es gibt deutlich schlechtere Spieladaptionen, ja, aber ich persönlich empfinde diese auch weitab von gut. Man kann sie sehen, verpasst aber auch nichts, wenn man es nicht tut. Was man aber wirklich nicht sagen kann, ist, dass die Filme gut sind für Leute, die den zweiten Teil gespielt haben. Die Filme umfassen storytechnisch (und alles andere als werkgetreu) den 1. und den 3. Teil. Der 2. ist da komplett ausgeklammert (... abgesehen von dem mehr als unnötigen Einbringen von Pyramid Head und einem deplatzierten Armless Man, aber reden wir nicht davon ...).

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Ahh, die klassische Frage nach dem Horror :)

 

Für mich entsteht Horror besonders auf folgende Art und Weise (keine abschließende Aufzählung):

- das Unbekannte, das den Eindruck erweckt, man sei völlig machtlos (Lovecraft)

- Kontrollverlust über den eigenen Körper/den von Freunden (Mutation, Flüche, aber auch Vergewaltigung, Schändungen usw.)

- Isolation und Einöde (vgl. auch meinen Thread hierzu: http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/23156-wie-nennt-man-diese-art-von-furchtunwohlsein/?do=findComment&comment=385933)

- Jumpscares

 

 

Punkt 1 ist natürlich der Klassiker - nichtsdestotrotz haben wir doch alle, wenn wir mal ehrlich sind, 2 Probleme: 1) taucht das das "Unbekannte" in jeder zweiten Lovecraft-Geschichte auf und 2) spielen wir irgendwann alle mit erfahrenen Rollenspielern/Gamern/Nerds, die schon genau wissen, wer denn nun das Geräusch da verursacht hat, woher die Stimmen im eigenen Kopf kommen und warum gerade das Licht ausgefallen ist. Der klassische Abnutzungseffekt eben.

 

Punkt 2 - der Bodyhorror. Ich persönlich bin ein großer Fan davon. "Ekel" mag genau so plakativ sein wie das Benutzen von Jumpscares - aber es spricht eine ganz andere Dimension des Horrors an. Problematisch ist allerdings die Tatsache, dass man oft zu weit gehen kann. Ich persönlich habe noch keine Runde erlebt, in welcher ein weiblicher SC von einem Mythoswesen vergewaltigt wurde und irgendwann ein Mensch-Wesen-Hybriden gebiert. Da kann man richtig was draus machen - allerdings sollte man echt drauf achten, dass man hier nicht zu weit geht und seine Gruppe verstört.

 

Punkt 3 mag ich fast am liebsten, weil es etwas Ruhiges ist, etwas das stark in die Vorstellungskraft des Spielers eingreift. Alleine in einer Wüste aufzuwachen, auf einer Bohrinsel im stürmenden Meer, in einer Ruinenstadt, auf einer Raumstation usw...das ist nicht unbedingt spektakulär - auf mich persönlich wirkt Isolation allerdings richtig krass. Da muss nicht mal ein Monster hinter mir her sein.

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@ Blackdiablo: Ich glaube ich kann deinen Unmut sehr gut verstehen und dir auch sagen, woher das kommt. Ähnlich wie beim Schreiben, will man bei einem Film weniger Kunst erschaffen als Geld verdienen. Ein schönes Beispiel sind endlose Fortsezungen, bei denen die Qualität immer schlechter wird. „Melken wir die Kuh, bis sie trocken ist!“ (Stirb langsam, Terminator, Ice Age, Matrix uvm.)

Von den Leuten die deinen Film sehen, sind vielleicht 15% die die Spieleserie kennen. Die restlichen 85% eben nicht. Also musst du natürlich deinen Film für die breite Masse zugänglich machen. Was bei den Fans oft zu Augenrollen und dem klassischen Facepalm führt...

 

@ Seraph: Die Angst vor dem Unbekannten ist ja nichts weiter als ein Urtrieb, bzw. Urinstinkt. Der Mensch lebt in einer Welt in der er ja hauptsächlich optischen Reizen ausgeliefert ist. Ohne Licht ist er massiv eingeschränkt. Nimm ihm das Hörvermögen und es bleibt nur noch Geruch-, Tast-, und Geschmackssinn. (Ganz ehrlich, Bild und taub mit der Zunge in einem Kerker herum zu irren ist... uncremig!)

 

Den Kontrollverlust finde ich jetzt nicht unbedingt so erschreckend. Mag persönlicher Natur sein. Aber erklärt mit Sicherheit die damaligen Wellen der Leute, die von Außerirdischen entführt worden sein wollen.

 

Isolation und Einöde ist für mich bedingt erschreckend. (Ich hatte in dem Thread zuvor schon gestöbert) Da gibt es ja zZ viele Spiele, die sich mit dem Thema beschäftigen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich bei einem Spiel doch ein gewissen Unwohlsein verspürt habe: AC IV - Black Flag. Ganz kurz: Piratenzeitalter und man ist mit dem Schiff auf dem Meer unterwegs. Kein Problem. Was bei mir massives Unbehagen auslöst sind die Missionen mit der Taucherglocke. Um dich herum blaue Dunkelheit, tiefe Stille und sehr sehr viel Nichts.

 

Und zuletzt noch den Bodyhorror. Wenn sich die Nacht über Gotham City gelegt hat, dann nehme ich die Rolle meines AlterEgo an und werde zu... halt nein, quatsch. Wollte sagen: Ich bin im realen Leben Podologe. Das alleine reicht schon bei vielen Leuten für Ekel. Wenn du dann Stichworte wie „Nekrosen“ oder „Diabetisches Fußsyndrom“ fallen lässt, ist normalerweise Schicht im Schacht. Übrigens: Googeln auf eigene Gefahr! Aber durch meine berufliche Vorbelastung bin ich in Sachen Ekel recht... abgestumpft. Auch was die Geruchsbelastung betrifft.

 

Da ich ja ein kleiner Nerd bin und noch ein anderes Steckenpferd habe, möchte ich einen kleinen Auszug aus Regelwerken zitieren den ich sehr gelungen finde. Für die die nicht wissen, worum es sich beim Warhammer-Universum dreht: Chaos ist das Böse (bzw. eine böse Macht) Sie besteht im Prinzip aus vier Gottheiten. Tzeentch (gesprochen Seensch) Gott der Magie, Lügen, Intrigen und Plänen. Khorn (gesprochen Korn) Blutgott, Herr der Schlachten und des Krieges. Slaanesh (keine Ahnung, so wie man es schreibt?) Gott der Ausschweifungen, Perversitäten, Quälereien und Ekstase (Ja, auch böswilliger weise als „God of Pron“ bezeichnet) Und zuletzt mein Liebling. Nurgle(gesprochen Nrgl/Nörgel) Gott von Pest, Elend, Krankheit, Siechtum und Verfall.

 

Hier also besagtes Zitat über das Aussehen Nurgles:

 

„Nurgle ist eine gigantische, aufgeblähte, stinkende Kreatur, mit ledriger grüner Haut, die von Beulen, offenen Wunden und nekrotischen Stellen übersäht ist. Nurgles gurgelnde und pulsierende Organe hängen aus offenen Wunden aus seinem Körper, wo sie aufplatzen und kleine Nurglings [Anm. So kleine Seuchendämonen eben] freigeben, die auch gleich auf Nurgles verrottetem Fleisch herumkauen und die krankheitserregenden Flüssigkeiten trinken, die aus ihm heraustropfen.“

 

 

 

Es verbleibt

 

 

LordKeks – Jetzt auch in Farbe und bunt!

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@ Blackdiablo: Ich glaube ich kann deinen Unmut sehr gut verstehen und dir auch sagen, woher das kommt. Ähnlich wie beim Schreiben, will man bei einem Film weniger Kunst erschaffen als Geld verdienen. Ein schönes Beispiel sind endlose Fortsezungen, bei denen die Qualität immer schlechter wird. „Melken wir die Kuh, bis sie trocken ist!“ (Stirb langsam, Terminator, Ice Age, Matrix uvm.)

Von den Leuten die deinen Film sehen, sind vielleicht 15% die die Spieleserie kennen. Die restlichen 85% eben nicht. Also musst du natürlich deinen Film für die breite Masse zugänglich machen. Was bei den Fans oft zu Augenrollen und dem klassischen Facepalm führt...

Deine Diagnose beruhigt mich, lindert auch ein bisschen von meinem Unmut. :) Ich stimme dir vollkommen zu, dass es so ist. Allerdings respektiere ich solche Vorgehensweisen gar nicht, es ist meiner Meinung nach einfach eine Schande, aber was soll man machen?

 

 

Den Kontrollverlust finde ich jetzt nicht unbedingt so erschreckend. Mag persönlicher Natur sein. Aber erklärt mit Sicherheit die damaligen Wellen der Leute, die von Außerirdischen entführt worden sein wollen.

Ich denke, alles kann man auf verschiedene Arten behandeln. Kontrollverlust gibt es auf so vielen verschiedenen Ebenen, sodass wir wahrscheinlich sogar gerade über unterschiedliche Phänomene sprechen. Der von Seraph angesprochene Punkt ist meines Erachtens nach in einem unkonventiellen Sinn viel abzugewinnen, wenn es nicht gerade das Werwolf/Zombie-Zeugs, bekannt aus Funk und Fernsehen, ist. Beispielsweise wenn man durch widrige Umstände gezwungen ist, die Kontrolle zu verlieren.

 

Den krassesten Kontrollverlust, der mich in meinem kreativen Denken berührt hat, war die "Hollywood-Trilogie" von David Lynch. Ich möchte nicht zu viel verraten und bin mir nicht einmal sicher, ob Leute, die die Filme gesehen haben, mir zustimmen würden, aber ich persönlich sehe in den Filmen die völlige Hilflosigkeit des Indivduums zwischen Menschlichkeit, Kunst und Wahnsinn, dargestellt durch immense, verstörende Bilder in Spielfilmlänge (und bei Inland Empire auch locker darüber hinaus). Aber Achtung: Es handelt sich nicht um Filme mit gewöhnlichem Plot, Charakteren usw. Man sollte sich nicht berieseln lassen wollen, sondern den Sog geschehen lassen. So spirituell das jetzt klingt, ich möchte es mal so ausgedrückt haben. Für alle, die mal über den Tellerrand zu schauen wagen, meine absolute Empfehlung!

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