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Infrastruktur der Barrens?


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Wie stellt ihr euch die Infrastruktur der Barrens (Seattle) vor? Das sagt die Shadowhelix:

 

Redmond:

"Nachdem auch das Gewerbe, welches den Crash überstanden hatte dieses Gebiet verlassen musste, machten sich endgültig Obdachlose und Raubtiere in diesem Gebiet breit. Letzendlich musste die Regierung von Seattle dies akzeptieren und überlies diesen Stadtteil sich selbst."

 

"Der Großteil von Redmond ist verwahrlost und gesetzlos. Fließendes Wasser und Strom gelten in diesem Gebiet als Luxus genauso wie ein intaktes Dach über dem Kopf. Zusätzlich verschärft wird das Elend durch Critter, welche hier ungestört auf der Straße herumlaufen."

 

Puyallup:

"Der Großteil des Bezirks besteht aus Ruinen, verfallenen Fabriken und Obdachlosenlagern."

 

 

Gibt es Stuffer Shacks oder überhautp Einzelhandel? Wohl eher nicht... anbetracht der finanziellen Lage der meisten Bewohner wäre mit Handel/Gewinnen auch überhaupt nicht zu rechnen.

Aber wie ernähren sich zb. die ca. 1 Million Einwohnern der beiden Barrens? Wo kommen die Nahrungsmittel her bzw. wo kann man die "erwerben"?

Vielleicht irgendwelche verdreckte Garküchen in denen man Fleisch unbekannter Herkunft kaufen kann? Schwarzmarkt mit Konserven, die in anderen Stadtvierteln vom LKW gefallen sind?? Jeder fängt sich seine Ratten selbst???

 

 

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Man isst vermutlich Abfall, Soypampe aus der Tube, gefangene Ratte am Spieß oder Fleisch "unbekannter Herkunft". Zu trinken gibt es Regenwasser ( was auf Dauer der Gesundheit nicht zuträglich ist), hochprozentiges selbst gebranntes, und abgepacktes Wasser aus Kanistern.  Dazu kommen winzige Garküchen und Suppenküchen, die von "Wohltätigen Organisationen" gesponsert werden, allerdings könnte man da wohl auch einen Medikamententest untergeschoben bekommen.

 

Allgemein werden da wohl auch vereinzelte Gangs irgendwelche Gewächshäuser kontrollieren die noch verwendbar sind, und regelmäßig auf Raubtouren gehen für Dosenfutter und abgepacktes Wasser in anderen Stadtgebieten. Evtl haben gewisse Gangs oder Organisationen auch ein Geschäft mit irgendwem laufen und liefern Drogen oder menschliche Ware gegen Nahrung. Da diese dann die Nahrung kontrollieren, kontrollieren sie auch einen teil der Barrens.  Vielleicht gehen irgendwelche angeranzte low level Runner auch hin und plündern Nahrungsmittel-Lagerhäuser oder Laster

Edited by G315t
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Zustimmung für G315t

 

zusätzlich würde ich noch fliegende Händler mit Verkauf von der LKW-Ladefläche einbauen -

teilweise mit so heißer Ware (und noch wild funkender PanikButtons), dass schon bald eine bewaffnete Drohne aufkreuzt und Feuer spuckt! (wenn man Dystopie spielen möchte)

 

gerade bei solchen großen Slums mit einer noch so großen Bevölkerung würde ich streng bewachte Kleingärten/Gewächshäuser (dafür reicht schon Folie) mit einbauen.

 

Auch wären Gangs, welche Versorgung für ihre Anhänger organisieren, seeehr attraktiv und hätten damit auch die Manpower, Trucks für den Stuffer abzufangen und umzuleiten.

Wäre quasi der halblegale Stuffer :ph34r:

 

Gleichzeitig sollte man nie unterschätzen, welche Wege Schmuggelware nimmt (bzw. zwischengelagert werden muss) und das bewachte Lager in den Barrens wirft dann genügend Wachsold ab, um regulär Essen kaufen gehen zu können. Auch Drogenfabriken, schwarze Büchsenmacher, Autohehlerwerkstätten und Co sind ein Gewerbe, dass einzieht, wenn die

regulären Betriebe abziehen.

Dazu all jene gutsituierten Runner mit kurzzeitigem Öffentlichkeitsproblem, die einfach nur mal untertauchen wollen, bis Gras über ihren letzten Job gewachsen ist.

Schattenwirtschaft gab es immer und würde es auch in den Barrens geben.

Jeder, der ein paar Nuyen in Equipment für illegale Raubkopie-Aktionen gesteckt hat, macht eine Kosten/Nutzenrechnung für seinen Standort auf. Slums können da auch mal den Zuschlag bekommen - müssen aber nicht :)

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Und was die Massenwasserversorgung angeht. Da würde ich fest davon ausgehen, das 80% der Leute Regenwasser trinken und entsprechend "gesund" sind. Der Rest kann sich dann evtl. gereinigtes Wasser aus der Gang kontrollierten Regenwasser Wasserreinigungsanlage leisten. Die gibt es dann in schönen stinkenden Plastikkanistern von der Deponie ehemals Eigentum von der AG Chemie ;-)

 

Schließlich reden wir hier von Zuständen wie sie nur in den schlimmsten Slumvierteln existierten, vergleichbar mit heutigen Kriegsgebieten oder den großen Slums in Südamerika, in der nur derjenige was zu essen und trinken hat, der bereit ist dafür zu zahlen oder es sich mit Gewalt zu nehmen. Die Brutstätte für Ganger, Straßensamurais und tausende halb verhungerte Metamenschen die alles tun würden um wenigstens einmal die Woche sauberes Wasser zu trinken.

Edited by G315t
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hier mal das (ehemalige) Realwelt Pendant dazu ( wurde 1992 - 1994 Platt gemacht)

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2139914/A-rare-insight-Kowloon-Walled-City.html

oder auch

http://uk.businessinsider.com/kowloon-walled-city-photos-2015-2?op=1

(selber lesen macht Klug ;):) )

 

HougH!

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Die Barrnes sind doch ziemlich groß (beide), mMn gilt das selbe wie auch für Downtown. Es gibt bessere und schlimmere Viertel und Blöcke. Es gibt auf jedenfall auch Hotels und Stuffer Shacks, die kommen doch sogar in Abenteuern vor. Aber die Beschreibung trifft auf jedenfall für die schlimmen Orte dort zu. Ebenso wie es ja auch in den neuen Chicago Publikationen heißt "DIe CZ ist eigentlich sehr klein" und trotzdem wird Chicago als ganzes als Bug City bezeichnet (aufgrund des Quellenbandes)

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Was Hotels usw. angeht... höchstens in Tourist Ville:

 

"Das sogenannte Tourist Ville am Rand des Stadtteils ist der einzige Teil Redmonds, der noch nicht als Z-Zone einzustufen ist. Hier finden sich zahlreiche Bars, Nachtclubs, Diskotheken und Bordelle die ausnahmslos von Mafia, Yakuza und Seoulpa-Ringen kontrolliert werden, die hier um die Amüsierwütigen konkurrieren. Hier gibt es noch gelegentliche Lone Star-Streifen, und hierher kommen Schlipse und Touristen, die mal "die gefährliche Luft der Barrens" schnuppern wollen, sich aber - zu ihrem eigenen Besten - nicht tiefer in das gesetzlose Viertel hineintrauen. Außerdem finden in den Etablissements bzw. deren Hinterzimmern auch häufig Treffen zwischen Shadowrunnern und Mr. Johnsons statt, die es ebenfalls vorziehen, nicht weiter in die Redmond Barrens vorzudringen.

Außerdem gibt es in Redmond Tourist Ville auch noch ein paar Wohnblocks, die tatsächlich noch Vermieter/Hauswirte haben, während man im Rest der Redmond Barrens in der Regel als Squatter in Besetzten Häusern, Ruinen oder provisorischen, selbstgebauten Hütten haust und lediglich Schutzgeld an die lokalen Gangs zahlt (was in Tourist Ville allerdings zusätzlich zur Miete fällig wird)."

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Für Puyallup gilt das selbe für mehrere Teile: Tarislar (Elfen-Unterschichtviertel, aber mit von den Bewohnern bezahlter KE-Privatpolizei Sic!), Love Land (Rotlichtviertel, das die Bedürfnisse der Soldaten aus Fort Lewis befriedigt, von den Syndikaten beherrscht) und die Carbando-Gemeinde (Latinoviertel, für Barrens-Verhältnisse auch bessere, zivilisierte Ecke).

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Hach, die Barrens. :-)
Jahrelang habe ich mir vorgestellt, dass Redmond weitgehend aus menschenleeren Wohntürmen (wie in Ratingen West http://images.fotocommunity.de/bilder/profanbauten/hochhaeuser/ratingen-west-1976-papageienhaeuser-415a59bb-c77c-4198-996e-c995cf723dea.jpgoder Berlin Neukölln) und 8stöckigen Häuserblöcken besteht. Ein bisschen so, wie Detroit in "The Crow" oder die New York Bronx in "The Warriors". Also eine einfache "Fortsetzung" der regulären Stadtteile Seattles - nur eben in leer und vergammelt.

In der Vorbereitung des ersten Abenteuers aus "Licht aus der Asche" habe ich mich letztens aber ein bisschen ausführlicher mit den Barrens beschäftigt, da die Beschreibung in diesem Abenteuer stark mit meinen Vorstellungen kontrastierte. "Meine" Barrens sehen (zu einem Großteil) also mittlerweile eher so aus: http://www.itsartmag.com/features/the-art-of-aaron-limonick/976_max/

 

Verlassene, heruntergekommene amerikanische Vorstädte.
Wenn Ihr auch hier einen Film als Beispiel möchtet: Die ersten 15 Minuten von "Assault on Precinct 13" (auf Youtube zu finden). Kaum ein Haus ist mehr als zwei Stockwerke hoch, die meisten Gebäude stehen recht weit auseinander, nur in Tourist Ville gibt es noch ein paar Straßenschluchten. Im Rest von Redmond dominieren offene Flächen statt Straßenschluchten. Viel (schmutzige, tödliche) Landschaft, kranke Wälder und immer wieder Squattercamps, deren Bewohner in der Wildnis ihr Glück versuchen. Die Squatter, die keine Hasen, Eichhörnchen oder Wölfe jagen, durchforsten die Ruinen auf der Suche nach Beute oder machen Jagd auf andere Squatter. Gelegentlich versammlen sie sich auch, wie im Rats Nest, der Mülldeponie im Norden des Viertels.

 

In manchen der verlassenen Gebäude haben sich Gangs eingerichtet, die Bier brauen, Drogen kochen oder ihre Version des amerikanischen Traums leben. Rund um diese Außenposten der Zivilisation ist hingegen meist nichts. Oder auch mal ein paar andere Ansiedlungen, die dann irgendwann amalgamieren oder wieder verschwinden. Schon die Umgebung dort erlaubt nur wenig Großstadtflair. Fahrt einmal per Streetview durch das heutige Redmond.

 

Zur Verpflegung:

In den Hügeln (denn davon gibt es da ne Menge) finden sich mitunter Farmen, die Gemüse anbauen und damit die nähere Umgebung versorgen. Die Gang der Crimson Crush und einige freie Händler tingeln über's Land, kaufen und verkaufen Saatgut, Fertigessen und Medikamente. In Kürze: Redmond ist Shadowruns Version der Postapokalypse aus "Fallout" oder ein typisches Fantasy-Setting:
Kleine Taschen von Zivilisation, umgeben von tödlicher Wildnis.

 

Tolle Gegend. Jetzt noch viel mehr als zuvor. ^^

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Man muß sich beim Shadowrun Seattle immer klar machen, über welche Dimensionen wir da reden. Ich meine, Redmond liegt (heute) maleben 26km von Seattle entfernt. Auch wenn es eine Metropolregion ist, sind da sicher eine Menge ländlicher Flächen dabei. Wenn man sich als Vergleich mal das Ruhrgebiet ansieht, findet man da zwischen den einzelen Städten durchaus ländliche Gebiete und auch Landwirtschaft. Von daher sind die Barrens in meinen Augen absolut kein reines urbanes Gebiet und sollten durchaus auch Farmen beherbergen, die wie zu Wildwestzeiten keinen Forts ähneln. In dem Zusammenhang sei auch nochmal auf diese Reportage verwiesen:

 

https://www.youtube.com/watch?v=E3TONiNn7As

 

Interessanter Teil ab: 49:20

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