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US Reaktion auf "Auschwitz -Run" im SR4A War !


Richter
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Spanier, aber die Klischees sind da ja durchaus austauschbar. Dass deutsche Matrixgangs allesamt Neonazis sind (bzw. Naziikonographie pflegen; S. 21 Data Trails) ist ja auch so ne Sache.

Kann ich auf der Seite irgendwie nicht finden.

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Ich weiß ja worauf du hinaus willst und du hast natürlich Recht, dass es ebenso positiven Rassismus gibt. Die Frage ist wer ist hier der Geschädigte/Benachteiligte? Ein wichtiger Schritt um Rassismus aus der Welt zu schaffen ist auf jedenfall Vorurteile aus der Welt zu schaffen, denn darauf basieren immerhin viele Rassismus-Probleme.

 

Die Grenze zwischen Vorurteil und Rassismus ist wohl kaum hart festzumachen und von Fall zu Fall zu unterscheiden. Der Unterschied zwischen deinem Beispiel des Spaniers und des Juden ist, dass die Juden eben systematisch verfolgt und ermordet wurden. Da ist also ganz klar eine höhere Sensibilisierung erforderlich. Weiters ist das Thema Juden in Deutschland auf jeden Fall sensibler wie im Rest Mitteleuropas und in Russland wird es das Thema Polen sein, usw.

 

Generell wirst du immer jemanden finden der gekränkt ist, du wirst immer jemanden finden der in die Zielgruppe fällt, gar nicht erst auf die Idee kommt, dass sei rassistisch.
 

Etwas nicht anrühren, weil es heikel ist, halte ich für vollkommen falsch. Jürgen von der Lippe hat mal einen schönen Satz gesagt bezüglich Witzen und heiklen Themen, der sich aber auch gut auf so ziemlich alles übertragen lässt.

"Je höher das Tabu, desto besser muss die Pointe sein".

Ich denke schon zu Beginn dieser Diskussion hat Sascha M. das mit dem Zitat von Jürgen von der Lippe ganz gut auf den Punkt gebracht. Das trifft auf diesen Satz genauso zu.

 

Ich halte es für ziemlich hypokritisch (scheinheilig... ich bin da so Internet und damit Anglizismus verseucht, glücklicherweise ein Wort, das es als Fremdwort ins Deutsche geschafft hat) davon auszugehen, dass Vorurteile per se abschaffbar sind. Das ist schon allein kognitiv (sprich: basierend darauf wie wir wahrnehmen) nicht möglich. Was man aber beeinflussen, kann ist wie Menschen damit umgehen. Muss man Ceylan Bülent jetzt boykottieren weil er ordentlich in die Klischeekiste greift und sicher alleine statistisch regelmäßig rassistisch wird? Nicht, dass ich mit seinem Showprogramm auch nur irgendwas anfangen kann, aber er ist wohl ein in Deutschland bekannterer Komiker, der wohl ganz klar mit dieser Schiene erfolgreich ist. Besser formuliert als Lippe krieg ich es nicht hin - würde mir persönlich aber wünschen wenn man über alles sprechen und Witze machen darf und es umgekehrt auch ok ist eben nicht alles gut zu finden, ein Drama sollte man deswegen nicht aus allem machen. Es kann ja nicht das Ziel sein, dass jedes Wort auf die Waagschale gelegt wird. Die Diskussion hier im Forum ist aber in meinen Augen eh sehr gelassen und ruhig.

 

Ich sehe es an einer diversen einschlägigen Partei inkl. Wahlsprüchen und Reaktion im Volk im eigenen Land ganz gut. Das Problem ist nicht, dass rassistische Äußerungen getätigt werden, das Problem ist, dass viele Menschen zu ungebildet sind, diese als solches zu erkennen. Es kann nicht das Ziel sein, jemandem den Mund zu verbieten, es muss das Ziel sein, die Menschen soweit zu bilden, dass sie erkennen einen Idioten vor sich zu haben.

 

@Sascha M. er meint

 

Quite a few Matrix gangs are pulling on some even older German imagery. S-K runs a tight ship and stamps out anything they find but the gangs aren’t slowing. Not sure who’s trying to rile the dragon with this, but they’re doing a good job.
> Snopes

 

Fiel mir beim Lesen auch auf.

 

Dass deutsche Matrixgangs allesamt Neonazis sind

Ist halt eben wieder so ne Verallgemeinerung, die man einfach nicht machen kann. Ich meine auch heute gibt es einfach Neonazi Gruppierungen und egal wie klein der Kreis an echten Neonazis ist und wie viele davon nur Mitläufer sind. Es steht halt da, dass es ein Problem ist - und das gilt ja heute auch.

Edited by Wandler
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Der Unterschied zwischen deinem Beispiel des Spaniers und des Juden ist, dass die Juden eben systematisch verfolgt und ermordet wurden.

Und das ist bei Hispanics in den USA nicht so? Statistiken und Erfahrungsberichte sagen da etwas anderes. Abgesehen davon finde ich deine Vorstellung, dass nur bereits gescheehne mörderische Verfolgung Vorurteile, Stereotypen und Vorverurteilungen bedenklich mache, ... problematisch.

 

Außerdem: bei dem entsprechenden Satz geht es nicht um eine Pointe, Ironie, Satire oder irgendwas. Es ist eine unreflektiert dahingeworfene Personenbeschreibung mit dem Tenor "Spanier sind faul und unzuverlässig". Nicht mehr. Dass sich Rassismus gerne auch hinter vorgeblicher Comedy versteckt ist übrigens keine neue Erkenntnis (#Dieudonné, #Minstrel Shows).

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Ich erweitere es dann auch mal exemplarisch: "While a professional, he is a typical Jew - greedy, danger-averse (lots of deflective speech and hiding behind others) and an attitude towards loyalty that is quite flexible."

 

Die Wortwahl ist aber weitaus negativer besetzt und wertender als "He is energic". Und das ist ein massiver Unterschied, eben zwischen "dahingeworfender Personenbeschreibung" (Engländer sind generell höflich?), Vorurteil mit Wertung und offenem Rassismus (Schwarze sind genetisch minderwertig und man sollte sie ausrotten").

 

SYL

Edited by apple
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Die Wortwahl ist aber weitaus negativer besetzt und wertender als "He is energic". Und das ist ein massiver Unterschied, eben zwischen "dahingeworfender Personenbeschreibung" (Engländer sind generell höflich?), Vorurteil mit Wertung und offenem Rassismus (Schwarze sind genetisch minderwertig und man sollte sie ausrotten").

Okay, versuchen wir es doch einmal so: "While a professional, he is a typical Jew - profit-oriented, risk-averse (lots of deflective speech and hiding behind others) and an attitude towards loyalty that is able to evolve very fast as the situation demands."

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Unterschied zwischen deinem Beispiel des Spaniers und des Juden ist, dass die Juden eben systematisch verfolgt und ermordet wurden.

Unter anderem von Spaniern, unglücklicherweise gab es mal eine Zeit, wo jeder die spanische Inquisition erwartet hat.

 

Ich halte es für ziemlich hypokritisch (scheinheilig... ich bin da so Internet und damit Anglizismus verseucht, glücklicherweise ein Wort, das es als Fremdwort ins Deutsche geschafft hat)

Anglizismen -- die abgelegten deutschen Begriffe von vorgestern: https://books.google.com/books?id=vy9CAAAAcAAJ&pg=PA487 :D

 

Quite a few Matrix gangs are pulling on some even older German imagery. S-K runs a tight ship and stamps out anything they find but the gangs aren’t slowing. Not sure who’s trying to rile the dragon with this, but they’re doing a good job.

> Snopes

Bezieht sich das auf das Gitter von Saeder-Krupp?

 

 

Wenn Spanier gemeint sind, würde ich es auch nicht als so negativ ansehen. Ich glaube, da gibt es immer noch eine mentale Trennung zwischen Hispanics und Spaniern. Sicherlich kann man solche Stereotype auf irgendeiner Ebene problematisieren, aber deutsche Pingelkeit versus russische Trinkfestigkeit versus spanisches Mañana ist zumal aus US-Sicht immer noch eher auf Augenhöhe, etwas das man als kleinere Macken und Charme des Fremden ansieht. Bei den näherstehenden Hispanics wird aus dem spanischem Lebensgefühl dann Faulheit. Innereuropäisch sieht das vielleicht noch anders aus, wenn man etwa an die Spanish practices denkt.

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While a professional, he is a typical spaniard - unhurried, energetic (with a lot of gestures and close personal contact) and an attitude towards time that is quite flexible.

 

Ich sehe das wie apple. Ich finde den Satz nämlich einfach nicht verletzend oder schlimm. Ich denke mich könnte man weitaus negativer beschreiben ... und würde immer noch richtig liegen. Und spaniard meint doch wenn ich das richtig gegoogelt habe Spanier und nicht die Volksgruppe der Hispanics und damit wäre es für mich eben eher ein Fall von Nationalitäten-Klischee wie schon mehrfach angesprochen.

 

Abgesehen davon finde ich deine Vorstellung, dass nur bereits gescheehne mörderische Verfolgung Vorurteile, Stereotypen und Vorverurteilungen bedenklich mache, ... problematisch.

Das habe ich so nicht gesagt, und möchte ich so auch nicht in den Mund gelegt bekommen.

 

While a professional, he is a typical Jew - greedy, danger-averse (lots of deflective speech and hiding behind others) and an attitude towards loyalty that is quite flexible.

While a professional, he is a typical Jew - profit-oriented, risk-averse (lots of deflective speech and hiding behind others) and an attitude towards loyalty that is able to evolve very fast as the situation demands.

While a professional, he is a typical spaniard - unhurried, energetic (with a lot of gestures and close personal contact) and an attitude towards time that is quite flexible.

 

 

Das Bild des "gierigen Juden" hat eine lange geschichtliche Tradition, die Weit über die Nazis zurück reicht und wenn man sich einfach mal ansieht was Google bspw. für Resultate findet, stößt man auf ziemlich heftige Dinge (Bücher/Pamphlets aus der Nazi Zeit) und vereinzelt nur Bücher, Historische Aufarbeitung mit dem Thema.

 

Verglichen dazu die Google Suche für den unhurried energetic gesture spaniard ist eher ziemlich langweilig. Mir ist schon klar, dass man das nicht an zwei Google Suchen festmachen kann aber ich denke es zeigt ganz gut, dass es doch zwei fundamental unterschiedliche Dinge sind und darauf wollte ich hinaus. Würde man das mit "lazy hispanic" ersetzen wären wir wohl wieder ähnlich beim "gierigen Juden".

 

Vergleicht man deine beiden Sätze vom typischen Juden finden wir uns doch auch genau wieder was ich vorhin gesagt habe, die Grenze ist kaum festzumachen. Für den einen sind beide Sätze evtl schon hochgradig rassistisch, für einen anderen evtl nur der rauere der beiden und es gibt sicher auch Leute die beide Sätze nicht als rasstistisch einstufen. Würde man in den Sätzen die Nationalität/Volksgruppe/Religion streichen, dann würde ich nur im ersten der drei Sätz den Rückschluss treffen können und das alleine zeigt schon wie rassistisch vorbehaftet das Bild des gierigen Juden ist. Der zweite Satz ist in meinen Augen ebenso negativ, alleine schon durch "lots of deflective speech and hiding behind others" . Das würde ich nämlich nicht für eine übliche Beschreibung von "risk-averse" betrachten. Ich sehe aber kaum eine Möglichkeit, das jetzt Allgemeingültig zu klassifizieren - denn da spielt sehr viel Gefühl mit rein. Wenn jemand den ersten und evtl zweiten Satz sagt, werde ich ziemlich sicher gleich mal Lauschen was der sonst noch so von sich gibt. Beim Dritten bin ich da persönlich wohl eher nicht so vorbelastet. Rassismus gegen Spanier ist für mich einfach kein Thema - schon gar nicht in meinem im Alltag. Rassismus gegen Hispanics ist in Amerika durchaus ein Thema. Da macht es schonmal viel aus wer das geschrieben hat und wer es später liest.

 

@Loki, ja das ist der Shadowtalk zum Saeder-Krupp Gitter

 

 

Unter anderem von Spaniern, unglücklicherweise gab es mal eine Zeit, wo jeder die spanische Inquisition erwartet hat

 

Also bin da ja nicht historisch so perfekt bewandert aber das führt aber Wikipedia schreibt dazu

Die Tätigkeit der Spanischen Inquisition richtete sich nicht gegen Juden oder Muslime, sondern ausschließlich gegen getaufte Christen. In den ersten Jahren des Bestehens der Einrichtung waren mehr als 90 % der Angeklagten Conversos also Personen, die vom jüdischen zum christlichen Glauben konvertiert waren

Mit folgender Quellenangabe Gerd Schwerhoff: Die Inquisition – Ketzerverfolgung in Mittelalter und Neuzeit. 3 Auflage. Verlag C. H. Beck, München 2009

Edited by Wandler
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Okay, versuchen wir es doch einmal so: "While a professional, he is a typical Jew - profit-oriented, risk-averse (lots of deflective speech and hiding behind others) and an attitude towards loyalty that is able to evolve very fast as the situation demands."

 

 

Nationalität vs Religion. Und bei weitem historisch nicht so vorbelastet. Ja, das macht für mich einen großen Unterschied. Typische Verhaltensweisen einer Nation zu beschreiben ist nicht zwangsweise diskriminierend oder  rassistiscn, auch wenn es dazu führen kann und es natürlich im Extremfall eine Deckungsgleichheit gibt (nämlich dann, wenn man Vorurteilen freien Lauf läßt.

 

Aber bleiben wir kurz in Europa:

Deutsche sind eher pedantisch, aber können tolle Autos bauen

Italiener/Römer und Straßenverkehr, laß mich gar nicht erst damit anfangen.

Englänger sind höflich, selbst die Londoner, kein Vergleich zu den Deutschen und den Frankfurtern.

Müncher sind ein angenehmer Menschenschlag, sehr entspannt. Außer um klassische konservative Streitthemen.

Kölner sind noch entspannter, auch bei klassischen konservativen Streitthemen.

Hamburger sind etwas zurückhaltender und reservierter, aber sehr höflich und korrekt.

Hör bloß auf mit den Frankfurtern von der Innenstadt.

Amerikaner sind meist weit lockerer drauf als Europäer.

 

vs

Juden sind Pfennigfuchster und alles ist eine große Judenverschwörung.

Amis sind oberflächliche Dummköpfe und produzieren nur viel heiße Luft.

Alle Frauen wollen doch nur gefickt werden, "Vergewaltigung" ist biologisch doch gar nicht möglich. Frauen sind immer emfänglich für Sex.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, daß Menschen mit komischen Nasen oder schwarzer Haut dem weißen Nordmenschen unterlegen sind. Ihre Gehirnstrukturen werden nicht ausgeprägt. Das macht sie eben nicht zu Menschen, sondern nur zu menschenähnlichen Kreaturen.

Muslime sind alles pädophile Mörder, das ist religiös bedingt.

 

Ja, ich sehe einen himmelweiten Unterschied. Kann es eine Schnitmenge geben? Klar. Kann von "oberflächlicher Charakterisierung" es zu "Rassismus und Diskriminierung" wechseln? Yupp, leider. Aber das heißt nicht, daß das eine auch automatisch das andere ist. Es ist halt ähnlich wie Kritik

 

Kritik 1:

Mir gefällt SR5 nicht. Ich finde, die Autoren haben massive Fehler beim Grundkonzept gemacht, die Umsetzung ist schlampig, voller Fehler und lieblos (insert eine Menge Beispiele wie Online-Schalldämpfer).

 

Kritik 2:

SR5 ist scheiße. Ich finde, diese gehirnamputierten Autoren gehören ertränkt oder am nächsten Laternenpfahl aufgeknüpft und ihre Kinder (als ob diese Teenagerpickel-Hartz4-Lebensversager jemals Sex außer mit einer belgischen Kinderpuppe gehabt hätten *höhö*) oder Eltern vergast.

 

Das eine kann eine oberflächliche oder korrekte Kritik sein, und man kann darüber diskutieren., ob man das gut oder schlecht findet, und ob der Stil vernünftig its oder nicht. Das andere geht mal gar nicht.

 

Oder andersrum: Beschreibe Spanier mit einem Satz, um damit einen NPC zu charakterisieren, damit der Spielleiter ihn ausspielen kann.

 

Zu sagen, daß "er ist halt hektisch wie ein Spanier", ist eine ganz andere Klasse wie "Er ist halt ein Pfennigfuchster wie ein Jude". Für das eine wurden Mitglieder einer Religion über Jahrhunderte verfolgt, für das andere nicht.

 

Anektode am Rande: ich gucke hier gerde schräg zu meinen spanischen Kollegen rüber und amüsiere mich gerade, wie hibbelig die am Telephon sind. Während die deutschen und der schwedische Kollege eher ... entspannt gelangweilt ihre Texte runterrattern. ;-)

 

SYL

Edited by apple
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@Loki, ja das ist der Shadowtalk zum Saeder-Krupp Gitter

Ihr scheint euch ja recht sicher zu sein, dass "even older German imagery" Nazi-Symbolik meint, aber es ist nicht gesagt, dass Saeder-Krupp (nur) von deutschen Matrixgangs damit belästigt wird. Das Gitter operiert ja weltweit.

 

Mit anderen Worten, das ist vielleicht das Äquivalent vom Führergruß, wenn jemand mitbekommt, dass man Deutscher ist, oder so ... (Keine Ahnung, ob das bei Österreichern auch der Fall ist. :D)

 

Also bin da ja nicht historisch so perfekt bewandert aber das führt aber Wikipedia schreibt dazu

 

 

Die Tätigkeit der Spanischen Inquisition richtete sich nicht gegen Juden oder Muslime, sondern ausschließlich gegen getaufte Christen. In den ersten Jahren des Bestehens der Einrichtung waren mehr als 90 % der Angeklagten Conversos also Personen, die vom jüdischen zum christlichen Glauben konvertiert waren

Ja, konvertiert oft aus Angst vor Verfolgung oder unter Zwang. Die Juden und Moslems hat man vertrieben, wenn sie nicht übertreten wollten: https://de.wikipedia.org/wiki/Alhambra-Edikt Aber ich habe jetzt mal implizit angenommen, dass der Wechsel der religiösen Identität das kulturelle Judentum und die Zugehörigkeit zu einer verfolgten Gruppe nicht beendet, weil genau das für die spanische Inquisition offenkundig nicht gezählt hat.

Edited by Loki
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Typische Verhaltensweisen einer Nation zu beschreiben ist nicht zwangsweise diskriminierend oder  rassistiscn, auch wenn es dazu führen kann und es natürlich im Extremfall eine Deckungsgleichheit gibt (nämlich dann, wenn man Vorurteilen freien Lauf läßt.

Und wieso ist das qualitativ anders als "typische" Verhaltensweisen einer sich selbst als Ethnie begreifenden Religionsgemeinschaft zu beschreiben?

 

Und anders als du glaubst sind "positive" Vorurteile immer noch Vorurteile, und damit immer noch verallgemeinernd und Stereotype aufbauend, auch wenn sie als Lob formuliert und gemeint sind. Sie dienen immer noch der Ab- und Ausgrenzung ganzer Gruppen und deren Einschränkung. Und oft genug sind sie sehr vergiftetes Lob, und schränkt Mitglieder dieser anderen Gruppe auf ein Bruchteil ihrer Möglichkeiten ein (oder reduziert sie zu Sexobjekten).

 

"Italiener sind geborene Köche und Unterhalter."

"Schwarze sind einfach fantastische Liebhaber und Tänzer, das liegt ihnen im Blut!"

"Ich vertraue immer auf jüdische Vermögensverwalter, das ist einfach ein angeborenes Talent!"

"Schwule haben Design einfach drauf. Was würde ich nur ohne meinen schwulen Hochzeitsplaner machen!"

"Frauen sind moralisch einfach Männern überlegen. Würde die Welt von Frauen regiert, gäbe es keine Kriege. Und sie sehen so viel besser aus!"

 

Und zuletzt machst du noch den Kardinalfehler, Vorurteile gegenüber Gruppen auf eine ebene mit faktischer Kritik zu heben (also ist "SR5 hat Probleme mit kohärent formuliertenen Regeln" und "Griechen haben Probleme mit kohärent ausgeübter Ehrlichkeit" für dich ein und dasselbe, qualitativ?). Das ist, generös gesagt, auf dem Niveau der AfD.

 

die Grenze ist kaum festzumachen.

Richtig. Deswegen ziehe ich sie nicht irgendwo mittendrin bei den Vorurteilen, sondern um die Vorurteile herum.

 

Das habe ich so nicht gesagt, und möchte ich so auch nicht in den Mund gelegt bekommen.

Wie hast du es denn gemeint? Das würde mich jetzt schon mal interessieren.

 

Ihr scheint euch ja recht sicher zu sein, dass "even older German imagery" Nazi-Symbolik meint

Flankiert mit "S-K’s grid feels safe—almost too safe. Reminds me a little too much of a time in their national past where our countries were allies, if you get my drift.", *nudge-nudge-wink-wink-eh-eh-eh?* (S. 14), und der Plausibilität anhand von früheren CGL-Produkten, was würdest du denn erwarten? Die Goldenen 20er? Deutsche Schutzgebiete? Weimar in den 1700ern?

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Und wieso ist das qualitativ anders als "typische" Verhaltensweisen einer sich selbst als Ethnie begreifenden Religionsgemeinschaft zu beschreiben?

 

Aus dem gleichen Grund, warum ein Gesetzgeber zwischen Kritik, Beleidigung und Volksverhetzung unterscheidet, obwohl alles auf dem gleichen Prinzip (sich negativ über andere äußern, aber eben qualitiativ massiv unterschiedlich) basiert.

 

 

ie dienen immer noch der Ab- und Ausgrenzung ganzer Gruppen und deren Einschränkung. Und oft genug sind sie sehr vergiftetes Lob, und schränkt Mitglieder dieser anderen Gruppe auf ein Bruchteil ihrer Möglichkeiten ein (oder reduziert sie zu Sexobjekten).

 

Du schießt meilenweit über das Ziel hinaus. Niemand wird eingeschränkt, wenn man sagt "Spanier sind hektisch" im Gegensatz zu "Juden sind Pfenningfuchster". *seufz*

 

Und zuletzt machst du noch den Kardinalfehler,

 

 

Tschuldigung, aber Du hast schon den Kontext mitbekommen, mit beiden Arten der Kritik und der Schnittmenge?

 

Um es kurz zu sagen: Du interpretierst in diesem Fall viel zu viel rein und siehst Dämonen, wo keine sind, nur weil es so in Dein politisches Bild passt, egal auf welch unsicherem Fundament es aufgebaut ist. Was man natürlich gerne als AfD-Niveau auslegen kann.Aber das bleibt dann Dir überlassen, mit politischen Richtungszuweisen zu argumentieren.

 

SYL

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Deutsche sind eher pedantisch, aber können tolle Autos bauen

Italiener/Römer und Straßenverkehr, laß mich gar nicht erst damit anfangen.

Englänger sind höflich, selbst die Londoner, kein Vergleich zu den Deutschen und den Frankfurtern.

Müncher sind ein angenehmer Menschenschlag, sehr entspannt. Außer um klassische konservative Streitthemen.

Kölner sind noch entspannter, auch bei klassischen konservativen Streitthemen.

Hamburger sind etwas zurückhaltender und reservierter, aber sehr höflich und korrekt.

Hör bloß auf mit den Frankfurtern von der Innenstadt.

Amerikaner sind meist weit lockerer drauf als Europäer.

 

Rassistische Stereotype, nicht mehr und nicht weniger. Egal ob positiv oder negativ besetzt. Und es macht sie nicht weniger rassistisch, weil man selbst sie nicht als rassistisch empfindet. Es ist und bleibt EINE Form von Rassismus.

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Dem kann man noch zusätzlich http://www.unesco.de/infothek/dokumente/unesco-erklaerungen/erklaerung-rassist-vorurteile.html hinterherlegen.
 

Wie hast du es denn gemeint? Das würde mich jetzt schon mal interessieren

Weiß nicht ob mein Post da jetzt gleichzeitig mit deinem kam. Ist die Erklärung noch notwendig? Es ging mir um die Unterschiede bspw. zwischen den Bezug auf den hektischen Spanier und den gierigen Juden und wie es offensichtlich so als Mengenschnitt auch im Internet aussieht anhand der Google Suchen. Das bedeutet nicht, dass Rassismus gegen A besser ist als Rassismus gegen B nur das der Kontext ziemlich wichtig ist und die Aussagen offensichtlich ganz anders konnotiert sein können - auch wenn beides Rassimus gegen ein Volk ist. (Konnotation).

 

sondern um die Vorurteile herum

Tja, aber das ist nicht möglich. Denn Vorurteile hat jeder und insbesondere in Bezug auf die ursprüngliche semantische Bedeutung (Punkt 2) - ein vorläufiges Zwischenergebnis während der Entwicklung eines Urteils und Urteilsfindung findet immer statt. Wie es die  Unesco so schön breitgefächert sagt
 

Jede auf der "Rasse", der Hautfarbe, dem Volkstum, dem nationalen Ursprung oder der von rassistischen Überlegungen getragenen religiösen Intoleranz beruhende Unterscheidung, Ausschließung, Beschränkung oder Bevorzugung, welche die souveräne Gleichheit der Staaten und das Recht der Völker auf Selbstbestimmung beseitigt oder gefährdet oder welche das Recht jedes Menschen und jeder Gruppe auf volle Entfaltung in willkürlicher und diskriminierender Weise begrenzt, ist mit den Erfordernissen einer gerechten, die Achtung der Menschenrechte garantierenden Weltordnung unvereinbar

Das ist jetzt nur ein Auszug aus dem relativ langem Dokument. Man kann natürlich ganz klar argumentieren, dass Rassismus schon im Keim zu ersticken ist - aber das halte ich eben für absolut unrealistisch und utopisch. Mit dem Ansatz wäre es sinnvoll jede ansatzweise rassistische Aussage zu zensieren, zu verbieten, zu streichen. Eine derartig unfreie Gesellschaft macht mir aber nicht viel weniger Angst. Das Recht auf Freiheit schließt auch das Recht auf Dummheit in einem gewissem Rahmen ein. Deswegen darf man natürlich noch lange keine Straftaten begehen - weshalb auch das Recht auf freie Meinungsäußerung kein Freibrief für Beleidigung ist.

Ich sehe keinen anderen Weg in solchen Fragen als die Bildung des einzelnen. Beispielsweise können viele rassenbasierte Vorurteile erst fallen wenn der letzte Depp erkannt hat, woher diese kommen und warum diese falsch sind. Nicht, dass das auch nur irgendwie weniger utopisch wäre :)

Edited by Wandler
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