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Kameras Loopen Teil 2


Masaru
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Die Konfiguration ist imho keine Datei, die editiert wird ... sondern das ändern der Konfiguration ist ein Befehl, der über eine Hardware-Eingabe geändert wird. Der Hacker kann das durch "Befehl vortäuschen" initieren, ohne die entsprechenden Hardware Eingaben zu machen.

 

"Befehl vortäuschen" ist außerdem etwas umfangreicher in seinen Möglichkeiten, als nur ein/auschalten/schwenken -> GRW s. 234

 

 

Die einzige Frage die sich mir hierbei noch stellt... erfolgt die Änderung der Anzeige auf dem Bildschirm des Wachmanns, in dem ich die Kamera hacke... oder seine Workstation?

 

Wenn ich möchte, dass der Bildschirm irgendwelche Sequenzen aus dem Speicher anzeigt und abspielt, muß ich imho die Workstation hacken. Denn von hier würde der Wachmann auch regulär gespeicherte Aufzeichnungen der Kamera aufrufen (diese werden ja nicht IN der Kamera gespeichert sondern in irgendeinem Ordner im Host).

 

Wenn ich die Kamera ausschalten will, geht beides... gezielt 1 Kamera ausschalten... die 1 Kamera hacken. Wenn ich die komplette Workstation des Wachmanns dagegen ausschalte, hacke ich die Workstation und er empfängt überhaupt keine Kamerafeeds mehr.

 

 

Edit:

Rein Interesse halber.... über welche Handlung bzw. Regelmechanik wurde das "Kamera loopen" in SR 4.01 abgewickelt?

Edited by Corpheus
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Mach es wie du willst, das oben war wie schon zuvor geschrieben aufgrund nicht existierender Regeln dafür meine Art das abzuhandeln, inklusive der Erklärung wieso :D. Alles was du unter "na aber dazu muss ich doch hacken" abhandelst ist für mich mehr als ausreichend durch die Matrixregeln abgedeckt: Marken sind Voraussetzung für alle Handlungen und die müssen erhackt werden und spiegeln den Grad der Kontrolle über das Ziel wider.

 

Wenn der Charakter diese Handlung durchführt, kann er dem Gerät befehlen, etwas zu tun, was es normalerweise autonom oder semi-autonom tun kann

 

Wieso sollte eine Kamera einen Befehl "Standbild/Kamera loopen" besitzen: Das halte ich für ziemlich fragwürdig. Ausschalten, Standby, Software Update -> gerne. Standbild/Kamera loopen -> sicher nicht.

Edited by Wandler
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Mein ursprüngliches Beispiel ist auch keine wirkliche "Schleife" im Sinne einer sich immer wiederholenden Szene:

 

3. Jetzt muß die Workstation des Wachmanns dazu gebracht werden, diese 10 Minuten abzuspielen ... dafür würde ich die Handlung "Befehl vortäuschen" einsetzen:

 

"Wenn der Charakter diese Handlung durchführt, kann er dem Gerät befehlen, etwas zu tun, was es normalerweise autonom oder semi-autonom tun kann."

 

Denn der Wachmann kann an seiner Workstation/Bildschirm sicherlich die Aufzeichung eines vorherigen Zeitpunkts anschauen.

 

Achtung: Die Kamera wird hier überhaupt nicht gehackt, da es ja um die Ausgabe des Feeds auf dem Bildschirm des Wachmanns geht.

 

Der Effekt ist prinzipiell ähnlich... müßte aber zb. nach 10 Minuten widerholt werden. Das macht aber nicht die Kamera... das wird über die Workstation des Wachmanns gemacht. Und anstatt das der Wachmann den Befehl per Tastatur/AR eingibt, macht der Hacker das über die Handlung "Befehl vortäuschen". Auf keinen Fall passt da imho "Datei editieren". Und mit diesen Aktionen befindet man sich immer noch exakt auf dem RAW Pfad des Regelbuches. Kreativ zwar... aber glaubwürdig und ohne Widerspruch zu den Regeln.

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Das macht aber nicht die Kamera... das wird über die Workstation des Wachmanns gemacht. Und anstatt das der Wachmann den Befehl per Tastatur/AR eingibt, macht der Hacker das über die Handlung "Befehl vortäuschen". Auf keinen Fall passt da imho "Datei editieren". Und mit diesen Aktionen befindet man sich immer noch exakt auf dem RAW Pfad des Regelbuches. Kreativ zwar... aber glaubwürdig und ohne Widerspruch zu den Regeln.

 

Ja, glaubwürdig und ohne Widerspruch zu den Regeln ... da stimme ich Dir zu.

 

Aber: die Feed-Datei enthält dann aber dennoch die richtige Aufnahme (mit z.B. den schleichenden Runnern) und könnte bei einer späteren Sichtung zu Aufschlussreichen Infos führen. Oder?

 

Sollte nicht unbedingt ein Problem sein ... ich frage nur der Vollständigkeit wegen.

Edited by Masaru
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Ja, glaubwürdig und ohne Widerspruch zu den Regeln ... da stimme ich Dir zu.

 

Super... Konsens...  :) ... werde meine Matrix Cheat Sheets entsprechend ändern!

 

 

Aber: die Feed-Datei enthält dann aber dennoch die richtige Aufnahme (mit z.B. den schleichenden Runnern) und könnte bei einer späteren Sichtung zu Aufschlussreichen Infos führen. Oder?

 

Korrekt... während der Wachmann noch immer auf den Bildschirm starrt, auf dem eine Aufnahme von vor 1 Std. abgespielt wird, nimmt die Kamera immer noch fleißig auf...

 

... wenn nicht einer der Runner das Kameraobjektiv eingeschwärzt hat, der Decker den Winkel der Kamera verstellt hat oder überhaupt die Kamera manipuliert wurde.

Sollte keiner daran gedacht haben, muß der Decker noch in den Host eindringen, die Datei der Aufnahme suchen und dann mit "Datei editieren" nachträglich manipulieren oder löschen.

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Sollte keiner daran gedacht haben, muß der Decker noch in den Host eindringen, die Datei der Aufnahme suchen und dann mit "Datei editieren" nachträglich manipulieren oder löschen.

Oder er spart sich das nachträgliche und editiert die Datei direkt zu Beginn :)

 

Achja was ich noch anmerken wollte. Das ist eigentlich ziemlich klar in den Regeln bei Datei editieren geregelt:

 

Datei editieren Grundregelwerk 235

Wenn der Charakter eine Datei fortlaufend ändern (also etwa sein Team aus einer Videoübertragung entfernen) will, muss er diese Handlung einmal pro Kampfrunde durchführen, solange er diese Änderungen vornehmen will.

Wenn es angedacht wäre, das einfach mit einer einzelnen Handlung Befehl vortäuschen zu machen, wäre das ziemlich dämlich es so in die Regeln zu schreiben, denn das legt ganz klar fest wie schwierig es ist. RAI ist sicher nicht "na, dann entfernen wir sie nicht sondern wir machen es uns einfacher indem wir XYZ machen, das steht in den Regeln nämlich gar nicht, also kann es ruhig einfacher sein". Befehl vortäuschen sollte eher dafür genutzt werden, das Ding für eine Handlung zu kontrollieren, die dann aber eben auch eher auffällt wenn sich das jemand ansieht. "Warum bewegt/rebootet sich die Kamera plötzlich?"

Edited by Wandler
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Achja was ich noch anmerken wollte. Das ist eigentlich ziemlich klar in den Regeln bei Datei editieren geregelt:

 

Datei editieren Grundregelwerk 235

Wenn der Charakter eine Datei fortlaufend ändern (also etwa sein Team aus einer Videoübertragung entfernen) will, muss er diese Handlung einmal pro Kampfrunde durchführen, solange er diese Änderungen vornehmen will.

 

Das war auch meine ursprüngliche Meinung (siehe Beitrag #6). Aber Masaru hat mich insofern überzeugt, dass dieser Livefeed von der Kamera eigentlich keine Datei ist. Imho erst, wenn er auf dem Host/Kommlink gespeichert ist.

 

Und "Datei editieren" macht in diesem Fall durchaus Sinn.... denn wenn du die Datei der Aufzeichnung aufrufst und sie anschaust, kannst du fortlaufend das Team aus der (gespeicherten) Videoübertragung entfernen (die Runner sind 10KR lang auf der Aufzeichung zu sehen - 10 KR lang löschen) .... oder die Datei komplett löschen. Nicht jedoch den Livestream in Echtzeit editieren.

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Und "Datei editieren" macht in diesem Fall durchaus Sinn.... denn wenn du die Datei der Aufzeichnung aufrufst und sie anschaust, kannst du fortlaufend das Team aus der (gespeicherten) Videoübertragung entfernen (die Runner sind 10KR lang auf der Aufzeichung zu sehen - 10 KR lang löschen) .... oder die Datei komplett löschen. Nicht jedoch den Livestream in Echtzeit editieren.

Sowohl als auch würd eich sagen. Ein Livestream ist nicht viel anders als eine Datei.

Edited by Wandler
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Die philosophische Unterscheidung geht weit über das Detail hinaus das für Shadowrun relevant ist ;)  Die Unterschiede sind dann relevant wenn du konkret ein Programm schreiben möchtest, das mit Files/Streams umgeht, nicht aber in einem Rollenspiel.

 

Was aus konzeptioneller Sicht wichtig ist sind die abstrakten Elemente, die bei Files und Streams ident sind. Gerade was Kameras angeht ist es für den Benutzer irrelevant woher das Bild kommt und wohin es geht. Irgendwo gibt es ein Video im Speicher und mit welchem Protokoll dieser Speicher von A nach B übertragen wird und wo A und B sind, ist in 99% der Fälle nicht relevant. Sollte es relevant sein für das Abenteuer, dann wird das auch ausreichend erklärt. Ich halte meine Rollenspiele lieber abstrakt, das funktioniert auch mit Technik-anti-affinen Menschen am Tisch dann wunderbar und erspart viel Kopfzerbrechen in Bezug auf Realismus und vor allem gilt eines: Nicht alle Shadowrun Autoren sind Informatiker und das merkt man immer wieder, manche recherchieren auch sehr gut und da entstehen dann für einen Informatiker sehr nette Texte und manchmal auch Regeln, aber man kann sich eben nie darauf verlassen und sollte es vermeiden das als Argument für Regeln zu nutzen (tu ich selbst... viel zu oft... ich weiß.)

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Ich bin kein Informatiker. Vielleicht ist das die beste Qualifikation bei einer fiktiven Matrix... ;)

 

@Mein Laien Meinung

Als Laie habe ich die Kamera. Die Kamera läuft... speichert jedoch nicht selbst ab, sondern sendet die Bilder als Stream bzw. als Feed über die Workstation/Bildschirm des Wachmanns an den Host. Dort wird sie dann gespeichert. Nun ist es regeltechnisch eine Datei. So sehe ich das:

 

Kamera ----------(Live Feed)-------------> Bildschirm ---------------------> Hostspeicher (Datei)

 

 

So klingt das auch für Laien plausibel und wie schon dargelegt, kann man das auch mit den vorhandenen Regeln gut und glaubwürdig umsetzen.

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