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[Nightmare Revelations] Ein mörderisch heisser Sommer


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"Ja. Am Apparat. Kommen Sie vorbei wann immer es Ihnen passt. Ich werde bis ca. 18.00 Uhr im Büro sein."
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"Sehr gut. Ich mache mich gleich auf den Weg zu Ihnen. Ich denke ich sollte in ca. 40 Minuten bei Ihnen sein, wenn mich dieses Wetter oder Verkehr nicht umbringen. Bis gleich!"

 

Ich hänge den Hörer zurück in die Gabel und verlasse die kleine Zelle mit dem Telefon.

So... nun wieder raus ins Getümmel!

 

Doch bevor ich mich wieder in die Hitze stürze, gehe bestelle ich mir noch ein kühles Getränk an der Bar. Ich trinke es schnell, ich will Mr. Kilmister nicht warten lassen. Und dann verlasse ich das Restaurant wieder, um mich in den Trubel der überfüllten, überhitzten Straßen zu stürzen. Dicht gedrängt schieben sich die Menschen über das heiße Pflaster der Straßen.

 

Jetzt ein Pferdegespann zu nehmen grenzt an Tierquälerei. Aber sollte ich mich selber quälen, indem ich den ganzen Weg zu Fuß laufe?

 

Während ich weiter einen Fuß vor den anderen setze und noch frischen Antrieb und Kraft durch das angenehm kühle Getränk genieße, denke ich weiter darüber nach, ob ich ein Taxi oder eine Droschke nehmen sollte. Ich entscheide mich plötzlich ganz anders und springe auf einen der roten Doppelstock-Busse auf, der in meine gewünschte Richtung fährt.

 

Ich zahle den Fahrpreis und versuche mit möglichst wenig Personen Körperkontakt zu halten. Die Fahrgäste sind überwiegend verschwitzt, aber die wenigsten scheinen sich darum zu scheren einen Schweiß bei sich zu behalten. Ich habe das Gefühl, dass diese Massentransportmittel bei Hitze auch keine gute Wahl sind, aber je schneller ich unterwegs bin, desto schneller bin ich wieder im Kühlen. Zumindest bleibt zu hoffen, dass das Büro von Mr. Kilmister immer noch relativ kühl ist und sich über Nacht nicht weiter aufgewärmt hat.

 

 

LONDON Tottenham Court Road 35 - 37

Samstag, der 14.07.1928, ca. 11:28

 

Nach einiger Fahrzeit und weiteren Fußmärschen gelange ich wieder zur mir inzwischen angenehm vertrauten Penhew-Stiftung und dem daneben gelegenen Gebäude von Stratton und Kilmister.

Ich betrete das das Treppenhaus und genieße die etwas weniger stickige Luft.

 

Ich gehe ruhigen Schrittes die Treppen hoch und verweile kurz vor der Tür zu Kilmister's Büro. Ich tupfe mir mit einem frischen Taschentuch den Schweiß vom Gesicht und vom Hals und klopfe an die Bürotür.

Es dauert diesmal nicht lange, bis ich hineingebeten werde.

 

Mr. Kilmister scheint mich bereits zu erwarten, auch wenn ich wenige Minuten früher als angekündigt erschienen bin.

 

"Guten Morgen Mr. Kilmister", begrüße ich ihn.

Ich warte darauf, dass er mir einen Platz anbietet und setze mich auf den mir bereits von gestern bekannten Stuhl, ihm gegenüber am Schreibtisch.

 

Die Stimmung im Büro ist anders. Liegt es ander früheren Uhrzeit oder daran, dass seine Ex-Frau nicht anwesend ist? Die beiden scheint eine gewisse "Hass-Liebe" zu verbinden... oder etwas anderes, das ich noch nicht richtig einschätzen kann.

 

"Ich habe mich heute früh bereits um eine Waffenerlaubniskarte bemüht, allerdings bräuchte ich dafür von Ihnen noch zwei Schriftstücke. Das eine ist ein von uns beiden unterzeichneter Arbeitsvertrag und das andere ist eine Bescheinigung, von Ihnen, dass ich für meine Anstellung bei Ihnen eine Waffe benötige. Die britische Bürokratie ist ihrem Ruf bisher sehr gerecht worden und der Konstabel ließ nicht viel mit sich reden.

 

Ich würde den Antrag gerne möglichst schnell stellen, auch wenn ich vermute, dass man mir die Karte nicht rechtzeitig vor unserer Abreise ausstellen wird. In Schweden wird das Wochenende noch als Wochenende geschätzt,. Das bedeutet, dass die Polizei wohl erst Anfang der Woche eine Antwort auf ihre Anfragen bei den schwedischen Behörden erhalten wird. Und das wird der Konstabel wohl auch erst tun, wenn ich alle Papiere beisammen habe. Auch in England, wird niemand gerne unnötige Arbeit verrichten. Voraus eilender Gehorsam scheint mir auch hier nicht sehr verbreitet. Insbesondere in der Verwaltung."

 

Ich lächele vorsichtig.

 

"Es wäre daher gut, wenn wir möglichst heute noch einen Arbeitsvertrag aufsetzen und unterzeichnen könnten."

 

Die Sache mit Blackwood muss ich später ansprechen... erst die wichtigen Formalitäten.

Edited by Puklat
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Der Arbeitsvertrag, ein Formblatt, ist schnell ausgefüllt und wird von Euch beiden unterschrieben.

Dann setzt Herr Kilmister für Dich die formlose Bescheinigung auf, dass Du für Deine Arbeit eine Handfeuerwaffe benötigst.

 

"So. Die Unterschrift noch. Das war es dann wohl." Dein neuer Arbeitgeber setzt den Federhalter ab.

 

Und ein Handschlag besiegelt den Vertrag. "Freue mich, Sie an Bord zu haben, Herr Eklund. Sie werden sich sicherlich bewähren." Kilmister lächelt aufmunternd und klopft Dir herzhaft auf die Schulter.

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"Danke sehr, Mr. Kilmister. Ich freue mich auch für Sie arbeiten zu dürfen. Zumal mich diese Mine und die Geschichten darum schon seit einiger Zeit beschäftigen. Ich hoffe, Ihnen von Nutzen sein zu können."

 

Ich bin recht beschwingt. Endlich ist der Job besiegelt, die Zeit, dass ich nur von meinen Ersparnissen leben muss, scheint zunächst vorbei zusein. Nun wird mich mein Weg gleich wieder auf die Straßen des Molochs, die Blutbahn der Verwesung und der Verwahllosung in diesem überhitzen Organismus namens London treiben. Ich werde mich wieder fühlen wie eines der wenigen gesunden roten Blutkörperchen in einem Strom überhitzen, fiebrigen, verkommenen Blutes und Saftes, der nur so vor sich hin modert und siedet.

Es wird Zeit, dass ich diese Stadt dringend verlasse und erst wiederkomme, wenn sie gesünder ist. Diese Zeit wird kommen... diese Hitze, dieser Ekel, kann nicht ewig anhalten.

 

Meine Mine scheint sich etwas verfinstert zu haben, als ich über London und das was hier "Sommer" heißt nachgedacht habe. Mr. Kilmister schaut mich interessiert aber auch verwundert an:

 

"Kann ich noch etwas für Sie tun, Mr. Eklund?", seine Frage ist sowohl eine Aufforderung zum Sprechen als auch zum Gehen. "Sie wirken etwas abwesend."

 

Ich muss mich wieder fangen. Ich fokussiere meinen Blick, der vorher nur durch Mr. Kilmister hindurchzudringen schien nun wieder und fange seinen leicht genervten, aber unterschwellig auch besorgten Blick ein.

 

"Hmmm... Ach so... ja. Da wäre noch etwas. Ich erwähnten doch diesen Mr. Blackwood, den sie beim Betreten des Hauses gestern getroffen haben, oder?" Eine Antwort warte ich allerdings nicht ab. Ich bin mir sicher, dass er sich noch erinnert, schließlich ist er Detektiv und sich Dinge zu merken ist sein Beruf. Außerdem werde ich mir immer sicherer, dass Mr. Blackwood kein Einstellungstest von Mr. Kilmister war.

"Nun, ich glaube sich sagte Ihnen schon gestern, dass Mr. Blackwood mir gegenüber behauptete, dass er bereits vor einer Woche als Fotograf eingestellt wurde und nur hier sei, um die Dunkelkammer einzurichten. Wie sie sagten, haben Sie diesen Mann aber nie eingestellt... Aber um das Ganze noch verwirrender zu machen, hat Mr. Blackwood mir noch eine Telefonnummer gegeben. Er sagte zu mir, dass der Job hier bereits vergeben sei und ich, wenn ich denn einen Job wolle, anrufen solle. Das hielt ich erst für eine nette Geste, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass dieser Herr vielleicht von einem Ihrer Konkurrenten geschickt wurde, um potentielle Kandidaten abzuwerben und Ihnen den Job zu erschweren.

 

Ich habe außerdem überprüft, wem der Anschluss gehört, und es ist der Anschluss des städtischen Waisenhauses. Ich zweifle daran, dass Mr. Blackwood als Fotograf im Waisenhaus arbeitet oder mit das Waisenhaus einen Job anbieten würde - zumal sie mit Mr. Blackwood bereits einen hinreichend qualifizierten Fotografen haben.

Um es kurz zu machen: Ich glaube, dieser Mr. Blackwood hat etwas zu verbergen und hat Dreck am Stecken,... sagt man nicht so?

Kennen Sie den Herren?

Meinen Sie, dass er für unser Projekt zum Problem werden könnte?"

 

Ich merke wie angespannt mich das gemacht hat. Ich kann völlig falsch liegen und für Mr. Kilmister nun als paranoid gelten. Aber die ganze Sache hat schon etwas zweifelhaftes. Ich bin sehr gespannt, was Mr. Kilmister dazu zu sagen hat.... ob er dazu etwas zu sagen hat.

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"Ich kann mich besten Gewissens nicht daran erinnern, den Mann schon einmal gesehen zu haben." Kilmister legt die Stirn in Falten und reibt sich das Kinn. "Aber es gibt Ihnen offensichtlich Rätsel auf."

 

Dann schaut er Dir eindringlich in die Augen. "Ich sehe Ihnen an, dass es Sie beschäftigt. Vielleicht hat das Ganze gar nichts zu bedeuten. Vielleicht wollte der Mann Sie nur ins Bockshorn jagen. Wenn Sie gegangen wären, als er Ihnen sagte, dass die Stelle bereits vergeben sei, hätte er jetzt wohlmöglich den Arbeitsvertrag mit mir unterschrieben."

 

"Ich werde mich nach dem Mann erkundigen, wenn es Sie beruhigt." Er schüttelt leicht den Kopf. "Aber ich bezweifle, dass, wenn Ihre Vermutung richtig ist und der Mann etwas verbirgt, dass dies der richtige Name des Mannes ist."

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"Ich muss gestehen, Mr. Kilmister, ich war mir bis eben nicht sicher, was es mit diesem Herren auf sich hat.

 

Da Sie ihn aber auch nicht kennen, ist meine erste Annahme, es handle sich um einen Test der Bewerber, wohl falsch. Nun muss ich wohl annehmen, dass Mr. Blackwood nicht von Ihnen sondern von jemand fremden geschickt wurde. Ich glaube auch nicht, dass er wirklich "Blackwood" heißt. Aber mit der Telefonnummer und dem Namen, hat er zumindest eine potentielle Spur hinterlassen. Ich wollte dieser Spur aber nicht folgen, damit ich nicht von meiner eigentlichen Arbeit abgelenkt werde.

 

Vielleicht könnten Sie Matilde noch über diesen Herren informieren. Es tut mir leid, wenn ich paranoid wirke, aber irgendetwas an diesem Herren gefällt mir nicht... und es nicht nur seine nervöse Art gewesen.

 

Ich habe mir erlaubt eine grobe Beschreibung dieses Herren anzufertigen. Hier ist zudem seine Telefonnummer."

Ich kopiere die Beschreibung, die ich von Blackwood in meinem Notizbuch habe, auf eine freie Seite meines Noitzblocks mit Ringheftung. Anschließend füge ich noch die Telefonnummer hinzu mit dem Vermerk: "Anschluss gehört zum städtischen Waisenhaus - London." Ich reiße die Seite ab und gebe sie an Mr. Kilmister weiter.

 

"Wenn Sie Untersuchungen bezüglich dieses Herren anstellen wollen, halte ich das für keine schlechte Sache. Aber ich will den Fall nicht übertreiben. Außerdem können Sie die Lage zwischen sich und Ihren Mitbewerbern besser einschätzen als ich. Daher will ich mich in Ihre Entscheidung über weitere Untersuchungen nicht einmischen.

Ich hielt es nur für potentiell fahrlässig Ihnen nicht davon zu berichten."

 

 

Ich überlege kurz und fahre dann fort:

"Ich habe mir die Freiheit genommen meiner Familie in Schweden diese Anschrift hier als meine neue Postanschrift zu nennen. Sie werden nicht schreiben ... das machen Sie nur im Notfall ... aber ich hoffe, dass es in Ordnung ist, wenn meinen Eltern diese Anschrift hier nenne. Meine Pension hier in der Stadt werde ich aufgeben....eine andere Postanschrift werde ich somit nicht haben."

 

Ich schaue Mr. Kilmister freundlich bittend an und warte seine Reaktion ab.

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"Ich denke, dass das alles in Ordnung geht, Herr Eklund."

 

"Wenn Sie von dem Auftrag zurückkehren, werde ich Ihnen bei der Suche nach einer passenden Wohnung helfen."

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"Das ist ein sehr nettes Angebot, Mr. Kilmister. Da werde ich sicher drauf zurückkommen. Haben Sie vielen Dank."

 

Ich verabschiede mich von Mr. Kilmister und begebe mich wiedereinmal zurück auf die Straßen dieser Stadt. Wieder einmal ärgere mich sehr, dass ich meine Besorgungen und Aktivitäten nicht noch früher begonnen habe. Langsam setzt die stärkste Mittagshitze ein. Kein guter Zeitpunkt, um nun wieder durch die Straßen zu ziehen. Ich überlege mir kurz, ob ich wieder den Bus nehmen sollte, doch ich entscheide mich für einen Fußmarsch. Ich versuche mir den Stadtplan ins Gedächtnis zu rufen. Der Stadtplan, der wohl gefaltet auf dem Schränkchen in meiner Pension liegt.

Ich überlege einige Zeit während ich mühsam einen Schritt vor den nächsten setze. Dann fällt mir ein etwas längerer, aber mir halbwegs bekannter Weg zur Polizeistation ein. Ein Weg der nicht durch die vollen Straßen führt, sondern wahlweise am Fluß oder durch kleinere und größere Parks führt. Hier erhoffe ich mir etwas mehr Abkühlung durch Schatten spendende Bäume oder durch etwas frischeren Wind, der die Themse vom Meer hoch weh.

Die Überlegung, dass dieser Fluß nun aber auch in der Hitze vor sich hin modert, nimmt mir schnell die Freude dort entlang zu gehen, so dass ich meinen Weg aufs Neue verändere und weitere Parkanlage und Seitenstraßen wähle.

 

Es dauert fast doppelt so lange wie zuvor, bis ich wieder in der Nähe der Polizeiwache bin. Hier ist das Getümmel nur etwas weniger geworden als am Morgen. Die Menschen scheinen zum Lunch nach Hause gegangen zu sein... einige wenigen zumindest.

 

 

City of London Police
Hauptwache; 26 Old Jewry
Samstag, der 14.07.1928; ca. 13:32 Uhr

 

Ich betrete wieder die Wache und sehe tatsächlich noch den Konstabel von heute morgen am Thresen stehen. Auch er scheint mich zu erkennen und winkt mich herbei.

"Kommen, Sie, Mr. Wie kann ich Ihnen helfen?"

 

"Guten Tag, mein Name ist Eklund, ich war heute morgen bereits hier und habe eine Antrag auf eine Waffeneerlaubniskarte gestellt. Sie erinern sich vielleicht noch."

Er nickt schnell und unterbricht mich, bevor ich mit meinen Worten zu langweilen beginne.

 

"Ja, Mr. Eklund. Ich erinnere mich. Haben Sie die notwendigen Unterlagen dabei? Wenn die Unterlagen vollständig sind, können Sie Glück haben, dass der verantwortliche Sergant heute noch das Telegramm nach Schweden schickt. Aber ich kann ihnen nichts versprechen."

 

Ich nicke eben falls und reiche ihm die Unterlage.

"Dies sind die Originale, den Vertrag bräuchte ich also zurück, wenn Sie geprüft haben."

 

Der Konstabel schaut auf die Unterlagen, lächelt milde und meint:

"Sie wissen, dass ich von noch mehr Waffen in dieser Stadt nichts halte. Aber es liegt nicht an mir die Einfuhren zu begrenzen. Ich soll nur verhindern, dass die falschen Leute die Waffen bekommen. Und vermutlich haben Sie bereits eine Waffe oder die Herren Kilmister und Stratton werden Ihnen eine stellen, so dass ich es gar nicht mal um eine NEUE Waffe in dieser Stadt geht.

Nun, sei es, wie es sei.

 

Sollte in Schweden nichts gegen sie vorliegen, wird ihnen der Schein vermutlich noch diese Woche ausgestellt. Bis dahin möchte ich sie drigend auffordern keine Waffen zu tragen. Das wäre gegen das Gesetz und wenn wir sie damit erwischen, werden sie auf diese Karte ihr restliches Leben lang warten können! Verstehen sie?"

 

Ich nicke nur. Ich verstehe sehr wohl, was er meint.

 

"Sehr gut."

Er reicht mir den Arbeitsvertrag zurück und macht weitere Eintragungen in der Akte, die meinen Antrag enthält. Er schaut anschließend wieder auf:

"Sie können erfahrungsgemäß in spätestens 2 Wochen mit einer Antwort rechnen. Kommen Sie einfach vorbei. Die Bearbeitsungsnummer haben sie."

 

Dann nimmt einen Stempel und drückt diesen mit der Entschlossenheit eines passionierten Postbeamten auf den Antrag.  KLONK!

 

"Kann ich Ihnen sonst noch behilflich sein, Mr. Eklund?"

 

Ich verneine seine Frage und wünsche ihm noch einen schönen Tag. Dann verlasse ich Polizeiwache und gehe wieder in das Restaurant, in dem ich heute vormittag bereits war. Ich kaufe mir dieses Mal ein kühles Lager... dieses Ale, bekommt man nicht runter ohne, dass es einem Ekel auslöst.

 

Ich merke, dass mir das Bier schnell zu Kopf steigt. Ich hätte etwas essen sollen und vielleicht den Alkohol meiden sollen. Bei dieser Hitze ist Alkohol nicht gut, aber wiedder nur ein kühles Wasser ist auch nicht das richtige.

 

Nachdem sich mein Kopf etwas aufgeklart hat, zahle ich und gehe zum nächsten Geschäft und kaufe mir einige Bögen Briefpapier und einen stabilen Umschlag. Ich erfrage den nächsten Weg zum Postamt, das allerdings bald schließen wird. Dann eile ich hinein, schreibe einen kurzen Brief an meine Familie und gebe den Brief direkt am Schalter ab.

Ein missmutiger Beamter nimmt den Brief entgegen und stempelt ihn mit noch schlechterer Laune ab.

Er grummelt etwas, was nach dem Porto klingt. Und brummelt weiter, es scheint die Frage ob "Express" oder "Normal" zu sein. Ich bestehe auf "normalen Transport" und er schafft es sich so klar auszudrücken, dass ich diesmal sogar verstehe, wie viel Geld er von mir bekommen soll.

 

Ich zahle das notwendige Porto und verlasse das Postamt wieder.

 

Ich bin mir unsicher, wo ich hin will... ich stehe einen Moment verloren auf der Straße, als sich der Hunger meldet. Ich habe noch etwas Brot bei Mrs. Pearlwood in der Pension liegen. Das wäre nun ein guter Zeitpunkt etwas zu essen. Ich mache mich zurück auf den Weg zu meiner Pension, die ich nun auch aufkündigen muss.

Edited by Puklat
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  • 1 month later...
KAPITEL 1 beendet
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