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[Nightmare Revelations] Ein mörderisch heisser Sommer


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"Ich denke, dass Sie das zusammen mit Matilde schon hinbekommen werden, Herr Eklund. Es hört sich ja nach keiner gefährlichen Sache an. Im Zweifel machen Sie einen Anruf."

 

"Vielleicht zwei, drei Übernachtungen. Höchstens. Ein paar Interviews und einige Fotos. Das sollte genügen."

 

"Dann kommen Sie zurück und wenn es eine interessante Geschichte gibt, verkaufen wir das an eine Zeitung."

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"Sehr gut. Das klingt sehr gut. Haben Sie noch weitere Informationen über den Ort oder was dort bisher vorgefallen ist, die vielleicht für uns wichtig sein könnten?

 

Wenn nicht, dann würde aufbrechen und meine Reisevorbereitungen treffen. Tatsächlich kann ich es kaum erwarten diese Hitze in der Stadt zu entkommen. Cornwall bietet sicher eine nett Abkühlung.

 

Oh... eins noch: Stellen Sie mir eine Handfeuerwaffe, oder sollte ich mir selbst eine besorgen? Ich kenne mich leider auch nicht so sehr mit dem hiesigen Waffenrecht aus. Darf ich einfach so eine Waffe führen oder benötige ich dafür einen Schein?"

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"Ihrem Notizbuch nach zu urteilen, wissen Sie über den Ort mehr als ich."

 

"Was Ihre Waffe angeht, da müsste ich für Sie erst einmal eine Waffenbesitzkarte bei der Polizei beantragen. Aber das sollte kein Problem sein, denke ich."

 

"Wenn das durch ist, bekommen Sie die Waffe vom Büro gestellt. Sie sollten dann erst einmal einige Tage auf dem Schiessstand verbringen, bevor ich Sie mit dem Ding auf die Menschheit los lasse."

 

"Hätten Sie gerne etwas Handliches? Order etwas das ordentlich grosse Löcher hinterlässt?"

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"Sie scheinen Erfahrung zu haben. Ich vertraute da auf ihre Meinung und werde mich gleich morgen früh oder sonst an Montag noch vor der Abreise zur Polizei begeben für den Schein.

Haben sie vielen Dank."

Ich steht auf und reiche erst Mrs und dann Mr Kilmister die Hand.

"Wenn sie mich vor der Abreise noch erreichen müssen, Mr Kilmister, ich wohne zur Zeit in der Victoria Road Pension bei Mrs Pearlwood. Der Fernsprecher hat den Anschluss 7391. Ansonsten sehen wir uns Montag früh hier, nehme ich an."

Sollte niemand mehr etwas sagen mache ich mich auf den Weg nach draußen und suche einem Öffentlichen Fernsprecher. Dann rufe ich die Vermittlung an und Frage nach dem Anschluss-Inhaber zur Nummer, die Mr Blackwood mir gegeben hat.

Edited by Puklat
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City of London Police

Hauptwache; 26 Old Jewry

Samstag, der 14.07.1928; Vormittags

 

Die Nacht war schwül und hat keine Abkühlung gebracht...

Die Strassen der Stadt sind wieder einmal überfüllt. Selbst vor der Wache des Old Jewry herrscht Gedränge.

 

https://c1.staticflickr.com/9/8329/8076761073_94b50a32f0_z.jpg

Edited by Der Läuterer
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Immer noch keine Abkühlung, trotz der Lage am Meer. Wo kommt diese Luft her, dass es so heiß ist? Ist das tropische Luft? Afrikanische Luft? Ist es die Luft vom Kontinent?

 

Auf dem Weg zur Polizeiwache werfe ich einen Blick auf die überregionalen Zeitungen. Auch in Frankreich soll es ähnlich heiß sein schreibt der Guardian. Halb Europa scheint von dieser Hitzewelle erfasst zu sein.

 

Oha... da geht sie hin, meine Hoffnung auf Abkühlung an der Atlantikküste, aber zumindest komme ich aus diesem verrückten Gedränge hinaus. Und der frische Wind treibt vielleicht doch die Schwüle etwas weg. Solange ich noch nicht in Cornwall bin, sollte ich meine Hoffnung nicht ganz fahren lassen. Immer hin habe ich einen Job und verdiene gutes Geld.

 

An der Old Jewry Wache angekommen bin ich sehr erstaunt über das Gedränge das hier herrscht. Ich versuche herauszuhören, ob die Leute, die sich hier drängen alle zur Polizei wollen und was ihr Begehr ist. Oder sind es nur Passanten, die sich hier tümmeln?

 

Ich hoffe darauf, dass es nur Passanten sind. Am Wochenende einen Waffenerlaubnisschein zu beantragen wird in dieser Stadt für einen Ausländer wie mich, sicher schon schwierig genug, aber das ganze bei Hochbetrieb in der schwülen Hitze... das wird noch um einiges schwieriger werden. Die Hitze schlägt mir bisher nur auf den Geist, noch habe ich Glück, dass sie mich nicht aggressiv macht. In diesem Molloch kann die Hitze einen schnell zu einem Hitzkopf machen... meine nodische Kühle, wird da hoffentlich ein Schutz für mich sein.

 

Was ich auch noch überprüfen muss ist, dass dieser angebliche "Mr. Blackwood" mir die Nummer vom örtlichen Waisenhaus genannt hat. Das ist doch sehr sonderbar. Vielleicht sollte ich nochmal Rücksprache mit Mr. Kilmister halten und über diesen "Mr. Blackwood" reden.

Edited by Puklat
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Durch das Gedränge hindurch in die Wachstube hinein.

 

Hier ist es um einiges kühler als auf der aufgeheizten Strasse und es ist auch kaum Publikum hier. Die Wache wirkt beinahe leer.

 

Ein Konstabel, der Dir Deine Hilflosigkeit anzusehen scheint, spricht Dich an. "Hallo, darf ich Ihnen behilflich sein?"

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"Ja, gerne.

 

Ich möchte eine Erlaubniskarte zum Tragen einer Handfeuerwaffe beantragen. Mein Arbeitgeber - Mr. Kilmister - sagte mir, dass man das bei der Polizei beantragen kann."

 

Er schaut mich an, als wäre ein weiterer Ausländer mit einer Waffe genau das, was diese Stadt nicht benötigt. Doch nach wenigen Augenblicken dreht er sich um, sucht in einer Ablage nach Papieren und reicht mir mehrere Formblätter.

 

"Haben Sie Ihre Papiere dabei?", fragt er mich etwas weniger freundlich als noch zuvor?

 

"Ja, natürlich, Sir." Ich reiche ihm meine Papiere.

 

Er nimmt sie an sich, sieht sie durch und trägt ein paar Angaben in das Formblatt ein.

"So, Mr. Eklund, dann füllen Sie das hier bitte aus und bringen es mir zurück."

 

Ich nehme den kleinen Stapel Papiere und meine Ausweispapiere wieder an mich und beginne den Antrag auszufüllen. Ich verstehe nicht alles, was an Angaben von mir gefordert wird und frage mehrmals nach. Am Ende habe ich alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen gegeben.

 

Es ist noch immer recht leer in der Wache, so dass der Tumult von draußen ebenso ausgeblendet bleibt, wie die brütende Hitze auf den Straßen.

 

Ich reiche dem Konstabel alles zurück. "Bitte sehr!".

 

Er schaut sehr kritisch auf das Blatt und prüft es eine ganze Weile.

Leise murmelt er: "Sie arbeiten also für Kilmister und Stratton... so so..." dann liest er weiter die Einträge auf dem Formular.

 

Ich versuche die Situation etwas aufzulockern in dem ich belanglose Konversation betreibe:

"Kommt es durch die Hitze eigentlich vermehrt zu Arbeit für Sie, oder verfällt die Stadt eher in eine gewisse Hitze-Starre?"

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"Hmmm. Mal so, mal so." Der Konstabel geht noch einmal akribisch die Papiere durch.

 

"Sie wissen, dass Sie nur bestimmte Waffen kaufen und führen dürfen? Und dass Sie nur eine begrenzte Menge an Munition erwerben dürfen?"

 

"Der Chief Konstabel wird Ihnen, sofern alles seine Richtigkeit hat, die Waffenbesitzkarte unterschreiben und abstempeln, sobald er mit der Polizei in Schweden Rücksprache gehalten hat, ob gegen Sie etwas vorliegt. In dem Fall würde Ihnen keine Erlaubnis bescheinigt werden, verstehen Sie?

 

"Ich muss Sie leider noch belehren, dass Sie die Waffe nicht für kriminellen Handlungen missbrauchen dürfen und die Waffe nur zu Zwecken der Notwehr und Nothilfe einsetzen dürfen. Wenn Ihr sechs-monatiges Visum abgelaufen ist, dürfen Sie die Waffe nicht selbst ausführen. Sie müssen diese verschicken. Haben Sie die Belehrung verstanden?"

 

"So. Das wäre dann auch schon fast alles. Dürfte ich dann noch Ihren gültigen Arbeitsvertrag mit Kilmister und Stratton sehen, bitte?"

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"Das habe ich verstanden. Ja.

 

Den Vertrag habe ich allerdings noch nicht. Aber wenn sie Mr Kilmister anrufen wird er ihnen bestätigen können, dass ich dort angestellt bin. Die Rufnummer lautet 3303. kann ich den Vertrag sonst noch nachreichen? Es dauert ja eh noch, bis sie Antwort aus Schweden haben, wenn das Wort von Mr Kilmister nicht reicht."

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"Es geht nicht darum, was ich glaube oder nicht glaube, Herr Eklund. Und es geht auch nicht um die Aussage von Herrn Kilmister, Ihre Anstellung betreffend." Der Konstabel lächelt milde. "Es sind die Vorschriften. Diese Vorschriften besagen, dass uns ein Schriftstück vorliegen muss, dass Sie eine Waffe für Ihre Berufsausübung benötigen. Wir hier in England nehmen es mit den Vorschriften sehr genau. Manchmal mag es hinderlich erscheinen, dennoch erfüllen die Vorschriften ihren Zweck und so lange keine neuen Vorschriften erlassen werden, halten wir uns an jene, die es gibt. Sie werden eh noch eine zeitlang auf die Bescheinigung warten müssen. Jetzt ist Wochenende und selbst wenn wir sofort ein Telegramm schicken... es kann ein wenig dauern. Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis. Ob ich das ganze Prozedere für sinnvoll halte, nach all den Waffen, die mit dem Ende des Krieges nach England gespült wurden und sich jetzt auch in den falschen Händen befinden, steht auf einem anderen Blatt." Erneut lächelt der Konstabel milde.
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Es hätte funktionieren können, aber der britische Bürokratieappart ist wirklich das, was sein Ruf besagt.

 

"Ja, natürlich. Sie haben Recht. Ich werde mich bemühen den Vertrag schnellst möglich nachzureichen."

 

Nachdem der Konstabel mir eine Bearbeitungsnummer für meinen Antrag genannt hat, unter dem ich den Vertrag und das Schreiben von Kilmister und Stratton nachreichen soll, verlasse ich die Wache und werde wieder von der Hitze und dem Trubel der Straße überwältig. Ich mache mich auf dem Weg in ein nahegelegenes Hotel  und gehe zu einem der Fernsprecher. Hier ist es zumindest kühler als bei den öffentlichen Fernsprechern auf der Straße.

 

Ich wähle die Nummer zu Kilimster und Stratton.

3303

 

Jetzt ist es an der Zeit einen Vertrag zu unterzeichnen und die notwendigen Papiere von Mr. Kilmister zu beantragen. Außerdem wird das Wochenende in Schweden recht ernst genommen. Vor Montag wird da niemand das Telegramm aus England bearbeiten. Ich sollte mit Mr. Kilmister direkt sprechen, die Waffe scheint nicht unwichtig und dann kann ich auch gleich noch diesen Mr. Blackwood thematisieren. Dieser Kerl geht mir nicht aus dem Kopf. Hoffentlich erreiche ich Mr. Kilmister, so dass wir uns möglichst gleich treffen können.

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Es klingelt nur ein Mal. Dann... "Hier ist Kilmister und Stratton. Bitte nennen Sie Ihren Namen und Ihr Anliegen."
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