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Unknackbarer Biblecode in Schattenspieler (Into the Shadows)


Antrix
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Ich bereite für meine Gruppe gerade ein paar Runs vor und bin dabei auf das into the Shadows Packet gestoßen. Das kann man hier kostenlos runterladen (Danke an Pegasus an dieser Stelle). Mir gefallen beide Runs sehr auch wenn sie für die 4. Edition sind und wir 5. spielen. Allein die ganzen Audiodateien, Bilder und das simulierte Komlink machen es in meinen Augen schon Wert es zu leiten. Beim Vorbereiten des Runs Schattenspieler stieß ich aber in Szene 6 auf ein Problem. Hier sollen 3 Rätsel anhand eines Songtextes gelöst werden. Eine sehr schöne Idee in meinen Augen. Das Problem ist, dass der Bibelcode nicht aufgeht. Hier kurz das Prinzip des Biblecodes. Der Text wird nur noch als Folge von Buchstaben betrachtet und man nimmt einen festen Abstand, in diesem Fall 5, an und nimmt somit nur die jeweils fünften Zeichen. Innerhalb der neuen Folge steht nun das Codewort. Das Abenteuer macht klar, dass der Text von Fizzo dafür verwendet wird. Hier der Teil des Textes aus dem das Lösungswort ermittelt werden soll ich habe die entscheidenden Buchstaben markiert:

 

 

Follows me into thee shadows
Hiding from the licht
Join, my merc, the unseen army
A lethal weapon for the right.
Streeets hate their own laws and orders

 

Als Zeichenfolge also:

FollowsmeintotheeshadowsHidingfromthelichtJoinmymerctheunseenarmyAlethalweaponfortherightStreeetshatetheirownlawsandorders

 

Man stellt auf den ersten Blick fest das der Abstand stimmt. Das Problem ist aber das man nicht darauf kommt wenn man von Anfang an zählt. Ich illustriere dies hier einmal mit Courier New und erspare euch das abzählen:

FollowsmeintotheeshadowsHidingfromthelichtJoinmymerctheunseenarmyAlethalweaponfortherightStreeetshatetheirownlawsandorders

123451234512345123451234512345123451234512345123451234512345123451234512345123451234512345123451234512345123451234512345

 

Ich will nicht ausschließen das ich etwas übersehe aber ist der Code einfach falsch? Hat einer von euch dieses Abenteuer schon geleitet und weiß was ich übersehe? Ich muss ganz ehrlich sagen ich saß Stunden mit der Lösung davor und habe es nicht hingekriegt und weiß nicht wie es Spieler somit schaffen sollen außer sie wissen das r ist der erste Buchstabe aber von dort aus ist es ein Kindergeburtstag.

 

Für jegliche Hilfe wäre ich sehr dankbar. Ich habe auch schon überlegt den Text zu ändern aber dies ist aufgrund der anderen Rätsel und des Vorliegen des Lieds als MP3 wohl die schlechteste Lösung.

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 Ich muss ganz ehrlich sagen ich saß Stunden mit der Lösung davor und habe es nicht hingekriegt und weiß nicht wie es Spieler somit schaffen sollen außer sie wissen das r ist der erste Buchstabe aber von dort aus ist es ein Kindergeburtstag

Habe das Abenteurer nicht geleitet, aber wenn du als Spielleiter Stunden davor gesessen bist, dann würde ich das so nicht leiten. In 90% aller Fälle wäre das in meinen Runden dann zum Scheitern verurteilt.

 

Lass die Charaktere auf Logikproben würfeln wenn die Spieler nicht weiterkommen. Die Charaktere lösen das Rätsel - nicht die Spieler! Logik+Intuition Proben, Wissensfertigkeiten, es gibt sogar Vorteile die beim Erkennen von Mustern helfen.

 

Gib ihnen pro Erfolg einen Tipp. Und... bitte gib ihnen für einen Erfolg den Text in Blockbuchstaben, ausgedruckt, ohne Satzzeichen, ohne Leerzeichen als lange Buchstabenwurst. Alleine die Frage ob man Satzzeichen mit rein nimmt oder nicht ist ein gewaltiger Unterschied, wie man mit Leerzeichen umgeht usw. Das ist alles in Ordnung wenn man tatsächlich etwas verschlüsseln will, aber deine Spieler sollen ja draufkommen und der einzige Hinweis den sie bekommen ist soweit ich das sehe

 

"Beim Bibelkodex trieb stets die 5. mich um."

Wenn die Spieler tatsächlich googeln - und sowas finde ich sehr nervig am Spieltisch, dann kommt man da schon drauf so wie das Rätsel ist. Ich würde sie nicht googlen lassen, dafür das Rätsel einfacher machen. Ganz im ernst wenn du jemanden in der Runde hast der den Bibelcode kennt, der hat das dann sowieso relativ schnell.

 

Generell finde ich die Rätsel in dem Abenteuer wirklich wirklich Mist. Ich rate dir an sie einfach auszutauschen. Bibelcode, Ceasars Chiffre, andere Buchstabendreher/Verschiebungs Rätsel sind ja schnell erstellt. Wenn die Spieler da 60 Minuten dransitzen, brauchst du schon ne sehr spezielle Runde, damit die noch Spaß daran haben, aber da kannst du deine Spieler sicher besser einschäten.

 

Auch so Dinge wie Sprachunterschiede, einmal ist die Lösung ein deutsches, einmal ein englisches Wort. Das finde ich furchtbar. Die Spieler haben ja eine gewisse Erwartungshaltung wenn sie ein deutsches/englisches Abenteuer spielen.

Edited by Wandler
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Habe das Abenteurer nicht geleitet, aber wenn du als Spielleiter Stunden davor gesessen bist, dann würde ich das so nicht leiten. In 90% aller Fälle wäre das in meinen Runden dann zum Scheitern verurteilt.

 

Japp ... in mindestens 90% aller Runden :rolleyes: .

 

Das Problem bei Denk/Logik/Detektiv/etc. Abtenteuern ist, dass der Erfahrung nach "Spieler in Gruppen" dahin gehen zu tendieren, immer genau das zu denken und zu machen, was der Spielleiter nicht so geplant hat ;). Und der frisst dann aus Verzweifelung seine Bleistifte hinter dem Pappschirm.

 

Ich kann das Phänomen nicht wirklich genau erklären, aber so ... und genau so ... passiert es in den besagen 9 von 10 Gruppen fast immer.

 

Mein Tipp: Keep it simple, baue immer "alternative Umleitungen" ein und erlaube Dir auch das Abenteuer rechtzeitig den Bach runtergehen zu lassen, um dann den Chars so richtig in den Allerwertesten zu treten und eben mit nem neuen Abenteuer (und ggf neuen Chars *hehehe*) vielleicht noch am selben abend erneut zu beginnen.

 

Gehe gemäß "Murphys Gesetz" nach immer davon aus, dass deine Spieler mit großer Wahrscheinlichkeit bereits nach den ersten 20 Minunten Deinen "roten Pfaden" zerpflückt, zertrampelt und angezündet haben, noch bevor Du das erste mühevoll ausgearbeitete Handout ihnen präsentieren kannst <_< .

Edited by Masaru
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Letzten Endes halte ich in einem Spiel, wo die Bandbreite von Logik-1 Trollen bis zu Logik-Weiß-der-Geier-Was-Cybertaktikern reicht, nicht besonders viel davon, "klassische" Rätsel anzubieten, welche die Spieler dann selber lösen sollen. Wozu spiele ich nen Typen mit Logik und Wahrnehmung x^3, wenn ich am Ende selbst alles rausfinden soll? Dann kann ich auch die Logik auf 1 packen.

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... bestimmt nicht wegen der Logik-Rätsel ;).

 

Logik - man mag es kaum Glauben - braucht man für fast alle Wissensfertigkeiten und diverse Technische ... angeblich sogar für "Erste Hilfe" (boaahhhh).

 

Aber mach ruhig den Logik-1 Troll - der feindliche Illusionagier wird dir dieses Zuspiel nur allzu freudig danken. Z.B. mit lustigen Psychosen und Trugbildern, die dich auf unterhaltsame Weise (für den sadistischen SL und ähnlich gesinnte Mitspieler) in den Tod treiben ;).

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Ich spreche von Logik als Maßstab für die Intelligenz/Rätselknackfertigkeit des Charakters, nicht als Basis für irgendwelche Powergaming-Gedanken. Ich finde es immer strange, wenn man selbstverständlich animmt, dass beim Kämpfen die Attribute des Charakters zählen, aber die Rätsel gefälligst von den Attributen des Spielers abhängen sollen.

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Wozu spiele ich nen Typen mit Logik und Wahrnehmung x^3, wenn ich am Ende selbst alles rausfinden soll? Dann kann ich auch die Logik auf 1 packen.

 

Es gibt auch Spieler, denen es Spaß macht, gut gemachte Rätsel selbst zu lösen. Da sollte man als SL seine Spieler halt gut kennen und einschätzen können.

Kann man natürlich auch mit einem Würfelwurf in 5 Sekunden lösen. Da braucht sich der SL dann nicht mal ein Rätsel ausdenken: "Ihr findet ein kleines Metallkästchen mit einer Inschrift. Die Inschrift stellt ein Rätsel dar. Teamworkprobe/Ausgedehnte Probe [18], 10 Minuten"

 

Als Spieler bevorzuge ich eine Mischung aus Beidem. Ein richtiges Rätsel... und eine Probe enthüllt bei Erfolg zusätzliche Hinweise. Vorrausgesetzt das Rätsel ist gut und vor allem passend.

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Bei uns gibt's Edge oder auch mal n KP, wenn wir ein Rätsel selber lösen, anstatt es nur mit "... hey ich hab X Hits auf den Wurf, sag mir alles ... " abhandeln.

 

Aber wir spielen auch schon ewig miteinander, ergänzen uns gut und lieben solche Herausforderungen.

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@Wandler Natürlich werde ich das ganze nicht ohne Modifikation so laufen lassen, da so wie es scheint das Rätsel unknackbar ist und ich es somit streichen oder verändern muss. Natürlich gibt es die Möglichkeit Proben abzulegen um sich das ganze einfacher zu machen. Googlen wäre eine Möglichkeit aber viel besser empfinde ich die Suche ingame ablaufen zu lassen. Dann kann ich das Prinzip des Bibelcodes selbst erklären um damit Missverständnisse zu reduzieren. Des weiteren ist dies eine Online Gruppe und somit sitzen sowieso alle am Rechner und können den Text nach Belieben modifizieren. Abgesehen vom anscheinend defekten Bibelcoderätsel muss ich sagen, dass die Rätsel auf mich recht ersichtlich wirken aber das mag Geschmakssache sein. Der Sprachwechsel ist in der Tat ein wenig seltsam aber soweit ich das sehe noch im Rahmen des Machbaren. Das Problem ist eher, dass sich das Rätsel nicht an seine eigenen Regeln hält.

@Masaru Wie gesagt ein kaputtes Rätsel kann man auch nicht lösen egal wie lange man es versucht. Natürlich besteht das Problem bei Rätseln immer das die Spieler alles andere machen als das was man geplant hat aber dies besteht auch bei sonst allen Dingen wo man den Spielern Handlungsspielraum lässt. Deswegen baut man ja auch alternative Lösungswege ein wie dies auch in diesem Abenteuer der Fall ist.

@Irian: Niemand hat etwas davon gesagt das man alles selber rausfinden soll. Natürlich kann man die Fertigkeiten seines Characters einsetzen um sich Dinge einfacher zu gestallten aber wenn die Spieler das wünschen dann können sie dies auch tun. Den ansonsten müsste ich ja als SL immer wieder in die Aktionen meiner Spieler eingreifen eben mit der Begründung "Dein Character ist viel schlauer und würde natürlich etwas anderes machen" bzw. meine Spieler könnten einfach immer Logik + Intuition würfeln und fragen "was denke ich sollte ich als nächstes machen?" und ich als SL müsste bei einem entsprechenden Wurf die Lösung auf dem Silbertablet servieren denn sie sind scheinbar so verdammt schlau. Das gegenteilige Beispiel wäre es zu sagen "ich habe 6 Ränge in Taktik. SL mein Charakter weiß besser als ich was ich in diesem Gefecht tun soll bitte führe dies entsprechend durch.". Letzten Endes bleibt es in der Hand der Spieler und ich muss sehen welche Art von Herausforderung sie gerne hätten und welche nicht.

 

@Corpheus Ja die gibt es und ich glaube auch das ich mindestens 2 davon am Tisch habe. Von dem einen weiß ich z.B. das er in der Uni im Rahmen eines Kryptologiekurses durchaus Spaß hatte am Knacken von Verschlüsselungen hatte und diese waren bedeutend komplexer. Wie du auch richtig anmerkt setzt es ein gutes Rätsel voraus und daher resultiert meine Frage ist der Bibelcode kaputt oder übersehe ich etwas?

@Sabretooth Das ist definitiv eine gute Weise das zu handhaben und motiviert die Spieler zusätzlich. Natürlich ist das hier auch eine Art Testballon für mich wenn es nicht gut ankommt dann werde ich Rätsel in dieser Form nicht wieder auftauchen lassen.

@Alle Danke für die vielen Antworten und Ratschläge. Ich werde sie im Kopf behalten und nach Möglichkeit anwenden. Aber leider beantworten sie nicht die eigentliche Frage die ich am Anfang gestellt habe. Ist das Rätsel nun einfach falsch gestellt und damit unmöglich oder übersehe ich einfach nur etwas?

Edited by Antrix
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Das gegenteilige Beispiel wäre es zu sagen "ich habe 6 Ränge in Taktik. SL mein Charakter weiß besser als ich was ich in diesem Gefecht tun soll bitte führe dies entsprechend durch.".

 

Wenn der Charakter nen entsprechenden Taktik-Wurf hat, kann der Spieler gerne darauf würfeln und erhält dann gerne auch Informationen über potentielles Gegnerverhalten oder meine SL-Meinung zu irgendeiner Vorgehensweise. Selbst wenn man bedenkt, dass ich als SL keine Taktik studiert habe, kann ich doch sagen "Dies und jenes wirkt erfolgversprechend" - und dann, wenn der Wurf gut war, auch dafür zu sorgen, dass es tatsächlich Erfolg verspricht, es zu tun.

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Spieler statt Charaktere rätseln zu lassen geht meist schief, außer wirklich alle Spieler lassen sich darauf ein.

 

Wenn ich mir den Kopf zerbrechen muss, statt mein Charakter, dessen IQ, mit Logik +Intuition = 8 und mehr, bei deutlich über 100 rumschwirrt und vielleicht noch die Spezialisierung Kryptografie hat, läuft was falsch. Schließlich muss der Spieler des Sams auch keine Leistungen vollbringen die besser als olympisch sind, zu denen sein Charakter aber spielend in der Lage wäre.

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@Narat Ich habe es noch nicht so oft erlebt aber die paar Male in denen es aufgetreten ist war es eigentlich immer erfolgreich. Zum zweiten Punkt: Dann könnte ich alles auf meinen Charakter auslagern. Warum sollte ich überhaupt noch über irgendetwas nachdenken wenn mein Charakter doch ehh schlauer ist und ich an sich nichts zu verlieren habe? Der Grund ist relativ simpel weil das Spiel einen Zweck hat und der ist Spaß und Spaß erlangt man unter Anderem durch das Bewältigen von Herausforderungen. Wenn allerdings beim Bewältigen keine wirkliche Leistung gefordert wird und es somit eigentlich keine Herausforderung ist dann wird das ganze langweilig. Deswegen finde ich die Idee einer Herausforderung die direkt an die Spieler geht als durchaus interessant.

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Den ansonsten müsste ich ja als SL immer wieder in die Aktionen meiner Spieler eingreifen eben mit der Begründung "Dein Charakter ist viel schlauer und würde natürlich etwas anderes machen"

Und genau das solltest du in meinen Augen auch in vielerlei Hinsicht regelmäßig tun! Zumindest fast. An der Formulierung stört mich die Bevormundung und Aktionen der Spieler sollten niemals vom Spielleiter bevormundet werden, denn es sind ihre Charaktere und nicht seine (in kursiv markiert). Die richtige Formulierung wäre

Dein Charakter könnte doch auf seine Fähigkeiten der [Kryptograpie|Keksbackkunst|Leichenentsorgung] zurückgreifen oder er besitzt da doch eine Reihe an Connections, wäre da nicht vielleicht jemand dabei. Würfel auch mal eine Erinnreungsprobe. 3 Erfolge? War da nicht vor 25 Abenteuern dieser verrückte Kerl in der verlassenen Lagerhalle der die ganze Zeit von Bibelcodes und dieser verfluchten 5 gelabert hat und euch schreiend mit "HEUREKA. ICH HAB ES. HEUREKA. ICH HAB DIE LÖSUNG" hinausgeworfen hat? 

Das gilt für soziale, technische, andere Fertigkeiten! Erst wenn es dir gelingt als Spielleiter die Barriere zwischen den Fähigkeiten der Spieler aufzubrechen, dann ist es wirklich Rollenspiel, nämlich das Eintauchen die Rolle des Charakters. Andernfalls spielen die Spieler sich selbst, mit einer Ergänzung von Fähigkeiten in willkürlich gewählten Bereichen, meist Magie, Kampf, Hacking.

 

Ich bemühe mich jetzt nicht zu sehr abzuschweifen von deiner ursprünglichen Frage, aber ich denke die ist ja schon sehr gut geklärt, oder?

 

Es muss nicht alles per Würfelwurf entschieden werden, aber es sollte alles per Rollenspiel entschieden werden. Das bedeutet, dass ein Charakter manchmal viel schlauer ist, aber manchmal auch viel dämlicher. Wenn jemand mit Logik 1 am Tisch ohne passende Wissensfertigkeiten anfängt sich perfekt mit dem Professor der Philosophie auf einer Ebene zu unterhalten weil der Spieler vielleicht einen Doktor der Philosophie hat, dann ist sowas ebenso zu unterbinden wie wenn jemand vor besagten Rätsel sitzt, hohe Logik hat und vielleicht sogar noch den Vorteil der Mustererkennung besitzt und nicht weiter weiß, weil er als Spieler nicht weiter weiß. Versteh das bitte nicht falsch, das bedeutet nicht, dass dies in jeder einzelnen Situation zu unterbrechen ist - im Gegenteil - wichtig ist es, das die Situation allen Spielern reichlich Spaß macht. Das bedeutet nicht das es lustig sein muss, im Sinne von albern. Es kann auch spannend oder einfach interessant sein. Zu einem guten Meister und gutem Rollenspiel gehört aber auch, dass jeder Spieler das Gefühl hat er kann ohne weiteres jeden Charakter spielen. Wenn es dem Meister gelingt, dass ein sehr stiller Mensch, unterhaltsam ein Face spielen kann, dann macht er seine Arbeit gut. Ich behaupte auch gar nicht, dass das mir persönlich gelingt, aber es ist zumindest das Ziel das ich zu jedem Zeitpunkt anstrebe. Bei einem guten Meister, kann ich mich an den Tisch setzen, er drückt mir den Charakterbogen des Nobelpreisträgers der Physik im Gebiet Quantentheorie und Stringtheorie und auch wenn ich absolut keinen blassen Schimmer davon habe, werde ich das Gefühl haben, Wahnsinnn, mein Charakter kann das und ich kann das einsetzen und Spaß damit haben.

Spieler könnten einfach immer Logik + Intuition würfeln und fragen "was denke ich sollte ich als nächstes machen?" und ich als SL müsste bei einem entsprechenden Wurf die Lösung auf dem Silbertablet servieren denn sie sind scheinbar so verdammt schlau

Das ist so nicht ganz richtig. Man muss hier trennen zwischen den Ideen der Spieler und den Fähigkeiten der Charaktere. Der Spieler spielt immer noch seinen Charakter und Shadowrun gibt Fertigkeiten und auch Wissensfertigkeiten vor die das Können des Charakters beschreiben. Ich kann hochintelligent sein aber deswegen muss ich nichts von Kryptographie, Mathematik, Physik, Chemie, Shadowrunning, etc. verstehen. Darum ist es wichtig, dass der Spielleiter die Charakterbögen der Spieler entweder sehr gut verinnerlicht hat oder regelmäßig begutachtet. In einer Situation in welcher der Spieler nicht weiter weiß, der Charakter aber die richtige Fertigkeit besitzen würde, dann ist es angebracht genau folgendes wieder zu tun:

Dein Charakter könnte doch auf seine Fähigkeiten der [Kryptograpie|Keksbackkunst|Leichenentsorgung] zurückgreifen oder er besitzt da doch eine Reihe an Connections, wäre da nicht vielleicht jemand dabei. Würfel auch mal eine Erinnreungsprobe. 3 Erfolge? War da nicht vor 25 Abenteuern dieser verrückte Kerl in der verlassenen Lagerhalle der die ganze Zeit von Bibelcodes und dieser verfluchten 5 gelabert hat und euch schreiend mit "HEUREKA. ICH HAB ES. HEUREKA. ICH HAB DIE LÖSUNG" hinausgeworfen hat? 

Die Aufgabe des Spielleiters ist es jederzeit den Spielern zu vermitteln was ihre Charaktere tun können, denn eigentlich tut ja nichts anderes. Er erschafft eine Welt die glaubhaft auf die Aktionen der Spieler reagieren soll. Der Spielleiter besitzt schließlich seine Vorstellung der Welt und den Charakteren, er muss diese aber in die Köpfe der Spieler bringen.

Edited by Wandler
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Ich habe es noch nicht so oft erlebt aber die paar Male in denen es aufgetreten ist war es eigentlich immer erfolgreich.

Wenn sich die Spieler darauf einlassen kann es witzig sein, kann.

 

Zum zweiten Punkt: Dann könnte ich alles auf meinen Charakter auslagern.

Grundsätzlich schon, der Charakter, der in der Spielwelt aufgewachsen ist, weiß eigentlich immer mehr über diese als der dazugehörige Spieler. Der Unterschied ist aber, dass der Spieler sich mit der Spielwelt auseinandersetzen will und seine Fähigkeiten dafür eben nicht mit denen des Charakters identisch sein müssen.

 

Wenn Rätselraten eine Herausforderung für die Spieler sein soll, warum dann nicht auch die Steuerung von Raumschiffen?

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