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[Nightmare Revelations] Der Tempel Salomos


Der Läuterer
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Der Reverend wendet sich noch einmal kurz an Euch. "Obsecro te habe me excusatum." Dann folgt er dem kleinen Jungen und lässt Euch allein zurück.

 

[ Entschuldigen sie mich bitte. ]

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Es klingt nach Latein, nur verstehe ich ihn nicht.

 

Exekutamus?

 

Habe ich das richtig gehört? Das klingt aber alles andere als friedlich. Hoffentlich ist es Latein und Mrs. Kilmister hat ihn verstanden.

 

Ratlos und etwas besorgt schaue ich zu Mrs. Kilmister rüber.

 

Leise, als wäre der Reverend noch im Raum, sage ich "Was hat der Reverend gesagt? Exekutamus, klingt nicht sehr friedvoll."

 

Dann schaue ich mich um.

Liegt hier noch der Becher, von dem der Reverend sprach?

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Leise und vorsichtig bewege ich mich durch den Raum.

 

Ich bewege mich seitlich an die Tür, hinter der der Pastor und sein "Sohn" verschwunden sind. Ich fürchte vor der Tür wieder einen Auslöser zu betätigen, daher lehne ich mich von der Seite vor die Tür und halte mein Ohr an die Tür, in der Hoffnung dahinter etwas zu hören.

 

Ich bekomme mit, wie Mrs. Kilmister während dessen in der Kirche nach Hinweisen sucht und den Kelch an sich nimmt.

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Die Tür ist nur angelehnt. Nachdem die Schritte des Reverend verklungen sind, öffnest Du sie vorsichtig und spähst in einen dunklen, unbeleuchteten Gang. Deine Augen gewöhnen sich nur langsam an diese Finsternis...

 

Zu Deiner Linken befinden sich zwei alte Holztüren - geschlossen. Die dritte Tür, zu Deiner Rechten, steht offen.

Du horchst an der Tür... nichts. Neugierig schlüpfst Du hindurch und tastest Dich voran. Dies scheint der Vorbereitungsraum des Reverends zu sein. Eine Garderobe, ein Schrank, ein Schreibtisch, ein Stuhl und ein Sofa. Und... eine alte Holztür, die augenscheinlich nach draussen führt.

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Weiterhin leise schaue ich mich im Vorbereitungsraum um.

Vorsichthalber schließe ich die Tür ein wenig, damit man mich nicht gleich sieht, sollte jemand auf dem Gang unterwegs sein. Vorsichtig bewege ich dir Tür ...

 

... hoffentlich quietscht sie nicht. Zögerlich schließe ich die Tür so weit, dass noch ausreichend Licht in den Raum fällt um etwas zu sehen. Ich bin erstaunt wie leise die Tür in den Angeln schwingt. Kaum ein Geräusch ist zu hören.

 

Dann gehe ich zügig zum Schreibtisch hinüber und schaue nach Briefen, Unterlagen und z.B. einem Block mit Briefpapier.

 

Behutsam teste ich, ob die Schubladen sich öffnen lassen... dann schaue ich auch dort hinein.

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Die Schreibtischschublade ist verschlossen.

 

Aber auf dem Schreibtisch liegen einige lose Zettel herum.

Du schaust diese Blätter schnell durch. Einige Seiten sind auf Latein verfasst. Vielleicht ist es die Vorbereitung einer Predigt? Oder eine alte Predigt? Vielleicht ist es aber auch ein neuer Brief an den Vatikan?

 

Zwei seltsame Zeichnungen ...

 

https://img0.etsystatic.com/000/0/5380006/il_570xN.41139208.jpg

 

http://img13.deviantart.net/11e1/i/2010/232/4/0/heroes_eclipse_by_theantidoctor.jpg

 

Und ein Zettel, der in einer kindlichen Schrift verfasst wurde. Der Inhalt ist jedoch bizarr.

 

Die Behauptung, dass zwei ungleiche Dinge, zumindest teilweise, gleich sind, bedarf eines bewussten Willensaktes. Dieser Willensakt erschafft und verneint gleichzeitig die Existenz desjenigen, auf den der Blick des Sehenden fiel. Der Willensakt formt und gestaltet unseren Verstand und unser Verstand formt und gestaltet unsere Welt. Die Welt wird ihrerseits wiederum betrachtet, das Gesehene neuerlich gedanklich nachvollzogen oder in Frage gestellt. Und dann springt alles wieder auf den Anfangspunk zurück und beginnt von neuem.

Edited by Der Läuterer
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Ich kenne mich in Kirchen nicht sonderlich gut aus. Insbesondere nicht in Freikirchen dieser Zugehörigkeit... aber ich glaube nicht, dass solche Zeichnungen hier normalerweise rumliegen sollten. Sie haben nichts mit der Kirche an sich zu tun, noch mit Heiligen.

 

Was hat nun also dieser Wirbelsturm hier zu sagen... sind das schemenhafte Bäume im Hintergrund? Ist es ein Wald hier in der Nähe? Gab es hier vor kurzem oder vor einiger Zeit einen Wirbelsturm? Besonders große Waldstücke sind mir nun aber auch nicht aufgefallen. ... Es muss aber auch nicht mal ein großer Wald sein... vielleicht nur ein kleines Waldstück.

 

Und dann diese glänzende Kugel aus der ein Stück fehlt... um die herum es explodiert. Das sieht mir auch nicht nach Kinderzeichnungen aus.

 

Was aber ist das hier... mit der kindlichen Schrift?

 

Schnell nehme ich mein Notizbuch zu Hand und schreibe schnell ab, was auf dem Zettel steht.

 

Dann mache ich noch zwei flüchtige Skizzen von den Zeichnungen, die dort liegen.

 

Der Wirbelsturm ist nicht besonders aussagekräftig, aber diese Kugel... dieser Globus, der könnte ein Hinweis sein... nur wozu?

 

 

 

Was mache ich nur mit dem Lateinischen Kram? Ich verstehe davon nichts... aber in einer Kirche zu stehlen geht eigentlich zu weit. Vielleicht kann ich es Matilde mitnehmen und kurz zeigen. Zur Not lassen wir es einfach neben dem Stuhl des Reverend liegen... vielleicht findet er es dann und denkt sich nichts dabei... seinen Krug hat er dort ja auch vergessen.

 

Ich horche noch mal an der Tür... noch immer keine Geräusche von Schritten.

 

Mein Puls rast, als ich die Seiten mit den vermeintlich lateinischen Worten darauf einstecke. Ich klappe auch mein Notizbuch zu und verstaue es wieder sicher in meiner Jacket-Tasche.

 

Dann gehe ich an den Schrank und öffne vorsichtig die Schranktür, bereit sie jederzeit zu stoppen, sollte sie quietschen.

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[ Der folgende Text ist durchgehend auf Latein verfasst worden. ]

 

Es passieren viele Katastrophen in der Welt: Stürme, Überschwemmungen, Erdbeben, Lawinen, Dürren, Missernten... Hat Gott keine Macht über die Naturgewalten? Kann Gott nicht eingreifen?

Der Krieg wütet und terrorisiert die Welt. Die junge Generation wird abgeschlachtet. Die Schützengräben werden zu Massengräbern: Kann Gott nichts dagegen machen? Ist sein Arm zu kurz um einzugreifen?

Viele Menschen sind fern von Gott: Kann Gott sie überhaupt zu sich ziehen und ihr Herz verändern?

Sünde und Versuchung sind gross: Ist Gott überhaupt stark genug, um zu retten und zu bewahren?

 

Wir lesen jetzt das 2. Buch Mose, den Auszug Israels aus Ägypten. Bis jetzt ist das Volk aber nicht ausgezogen, sondern nur noch härter vom Pharao bestraft worden. Und so hat Gott Mose und Aaron letzte Woche daran erinnert, wer Er ist. Wer ist dieser Gott, der das Volk befreien wird aus Ägypten? “Ich bin Jahwe, der Allmächtige, ich bin der Herr, Euer Gott.”

 

Auch im heutigen Abschnitt gibt Gott sich zu erkennen; und zwar nicht im Gespräch mit Mose, sondern durch Gerichtszeichen:

Durch 10 Plagen demonstriert Gott Seine unglaubliche Macht und Stärke.

ERSTENS Er ist mächtig über Israel, indem er dem Volk gnädig ist und sie befreit.

ZWEITENS Und Gott ist mächtig über Ägypten, indem er die Sünden und den Götzendienst der Ägypter bestraft.

Die Plagen sind ein Beweis von Gottes mächtiger Herrschaft über Natur, über Tiere, über Menschen und sogar über vermeintliche Götter; Gott herrscht über alles und jeden!

 

Wir werden jetzt auf DREI Aspekte der Plagen eingehen:

Erstens: GOTT: Er will, dass jeder erkennt, dass GOTT allmächtig ist.

Zweitens: ISRAEL: Gottes Volk kann sich auf den Allmächtigen verlassen: Glücklich ist der Mensch, der auf den Herrn vertraut! (Ps 84,13)

Drittens: ÄGYPTEN: für jeden, der sich gegen Gott stellt, gilt: Es ist furchtbar, in die Hände des allmächtigen Gottes zu fallen! (Heb 10,31)

 

Wenn ich den Bibel-Text (2. Mose 7,7-10,29) vorlesen würde, dann bräuchten wir dafür allein schon 20 Minuten, und das ist abgerundet und nicht übertrieben, also lasst mich diese neun Plagen kurz zusammenfassen:

Mose und Aaron sind schon über 80 Jahre alt, als sie zum zweiten mal zum Pharao gehen, und zwar mit einem Zeichen Gottes: Aarons Stab wird in eine Schlange verwandelt, die stärker ist als die Schlangen der Wahrsagepriester, und diese auffrisst vor den Augen des Pharaos. Aber in Kapitel 7, Vers 13 lesen wir: Das Herz des Pharao wurde verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.

Daraufhin sendet Gott 10 Plagen, 10 Gerichtszeichen für Ägypten: Um die ersten 9 geht es heute:

Jedes mal fordern Mose und Aaron Israels Auszug, und jedes mal folgen harte Gerichte mit Ägypten, weil der Pharao nicht auf sie hört, und somit nicht auf Gott hört. So wird das Wasser im Nil zu Blut, Frösche, Mücken und Heuschrecken kommen über das Land, Gott sendet Krankheiten für Tiere und Menschen; bis bei der neunten Plage eine drei Tage lange Finsternis in ganz Ägypten herrscht.

Zu den Plagen gäbe es noch viel zu sagen, aber wir werden uns jetzt auf eine Plage konzentrieren, und zwar die 7te, den Hagel, wie es ihn noch nie zuvor in Ägypten gegeben hat. – 2. Mose 9,13-35.

 

GOTT IST ALLMÄCHTIG. – 2. Mose, Kapitel 9, Verse 13-25:

13 Da sprach der HERR zu Mose: Mach dich früh am Morgen auf, tritt vor den Pharao und sage zu ihm: “So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen!

Gott sendet Mose wieder mit der selben Forderung zum Pharao, wie schon 8 mal davor: “Lass mein Volk ziehen!” so dass sie Gott in der Wüste dienen können. Gottes Plan hat sich nicht geändert; und Gott hat sich nicht geändert; Er ist noch derselbe wie zu Beginn.

 

Sehr ausführlich nennt Gott jetzt den Zweck der Plagen: Vers 14:

14 Denn diesmal will ich all meine Plagen in dein Herz, unter deine Hofbeamten und unter dein Volk senden, damit du erkennst, dass niemand auf der ganzen Erde mir gleich ist.

Ziel der Plagen ist es, Gottes Grösse, Gottes Macht und Stärke zu demonstrieren: “Niemand auf der ganzen Erde ist Ihm gleich!” – Das soll der Pharao erkennen: Niemand ist wie Gott!

 

Gott geht noch weiter, Seine Allmacht und Erhabenheit über die Ägypter klar zu machen – Vers 15+16:

15 Denn schon jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen können, so dass du von der Erde ausgetilgt worden wärst.

16 Aber eben deshalb habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen, und damit man auf der ganzen Erde meinen Namen verkündigt.

 

Was für eine gewaltige Aussage! – Wer kann so etwas behaupten? Wenn ein Mensch sagt: “Ich hätte können, aber…”, dann ist das meistens eine Ausrede für seine Unfähigkeit; eine Entschuldigung: “Ich hätte den Ball ja fangen können, aber die Sonne hat mich geblendet”.

Aber hier redet GOTT, der Ägypten bereits mit 6 Plagen geschlagen hat; und für den Allmächtigen ist es WIRKLICH ein Leichtes, ganz Ägypten vom Erdboden zu vertilgen: Er müsste nur seine Hand ausstrecken, die Pest würde kommen und alle Ägypter würden sterben: Mit EINER Plage wäre es getan, ABER: Gott gebraucht bereits 7, dann sogar 10 Plagen: Damit der Pharao, und Ägypten, und Israel, und damit ALLE Nationen auf der ganzen Erde ihn erkennen, und Ihm Ehre geben.

 

Weil der Pharao aber immer noch HOCHMÜTIG ist und Israel nicht ziehen lässt, kündigt Gott in den Versen 17-21 einen schweren Hagelsturm an. Hagel, wie es in Ägypten noch keinen gegeben hat! Ein Unglaubliches Unwetter! – Aber auf Gottes Worte und Seine Warnungen hört der Pharao trotzdem nicht, und auch nur wenige seiner Diener bringen Tiere und Arbeiter in Sicherheit. Und am Tag darauf kommt dieser HAGEL. Verse 22-25

22 Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand gegen den Himmel aus, dann wird im ganzen Land Ägypten Hagel fallen auf die Menschen und auf die Tiere und auf alles Gewächs des Feldes im Land Ägypten!

23 Da streckte Mose seinen Stab gegen den Himmel aus, und der HERR sandte Donner und Hagel; und Feuer fuhr zur Erde nieder. So ließ der HERR Hagel auf das Land Ägypten regnen.

24 Und mit dem Hagel kam Feuer, das mitten im Hagel hin und her zuckte; und der Hagel war sehr schwer, wie es im ganzen Land Ägypten noch keinen gegeben hat, seitdem dieses Land eine Nation geworden ist.

25 Und der Hagel schlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war, vom Menschen bis zum Vieh; auch alles Gewächs des Feldes zerschlug der Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er.

Was für ein Ereignis! – Gott spricht; Mose gehorcht, streckt den Stab in den Himmel und Hagel, Donner und Blitze kommen, genau so wie Gott es vorher gesagt hatte! Ein heftiges Unwetter; so zerstörerisch, wie es in Ägypten noch nie erlebt hatte!

 

Kein normales Naturereignis! Sondern die Demonstration von Gottes Macht: Der Allmächtige, der Israel mit starker Hand aus Ägypten befreit, zeigt Seine Erhabenheit durch die Plagen: Sie sind Teil Seines Rettungsplanes für Israel; sie treffen genau dann ein, wenn Er es sagt; sie treffen den stolzen Pharao, seine machtlosen Wahrsagepriester und die ratlosen Ägypter mit unglaublicher Härte; UND sie werden von Mal zu Mal immer schlimmer.

Auch heute noch ist Er der selbe Gott! Auch heute noch ist Gott allmächtig: Niemand ist IHM gleich, die Erde gehört dem HERRN! So lesen wir In Epheser 1,20: “Seine Kraft hat Gott in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat, hoch über jede Gewalt und Macht und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, (der nicht nur in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen genannt werden wird.) Und alles hat er seinen Füßen unterworfen” (Eph 1,20-22)

 

Ist Gott auch mächtig in unserer Zeit? JA: Die selbe Kraft Gottes, die Ägypten mit den Plagen geschlagen hat, hat auch Jesus von den Toten auferweckt. Die selbe Kraft Gottes, hat Ihn zu Gottes Rechten gesetzt im Himmel: Hoch über jede Naturgewalt, über jede terroristische Macht, über jede wirtschaftliche Kraft und kriegerische Herrschaft. Jesus hat die Fäden in der Hand in Ewigkeit; nichts passiert ausserhalb Seines Willens. Psalm 135,6: Alles, was dem HERRN wohlgefällt, tut er im Himmel und auf der Erde, in den Meeren und in allen Tiefen.

 

Was passiert im Volk Gottes während all der Gerichte in Ägypten? 2. Mose 9, Vers 26:

26 Nur im Land Goschen, wo die Söhne Israel waren, fiel kein Hagel.

Dort, wo die Israeliten wohnen: fällt kein Hagel, kein Donner, kein Regen: Sonnenschein, wolkenloser Himmel, 35 Grad in Goschen. – Auch das ist ein Wunder! Genau wie die Plage selbst, ist auch die Verschonung Israels ein Zeichen Gottes: Überall, wohin die Israeliten sich umschauen, ist Ägypten verwüstet und zerstört durch Gottes starke Hand. Während Ägypten das Gericht Gottes zu spüren bekommt durch die Plagen, so kommt Israel ebenfalls durch die Plagen immer näher an die Erfüllung von Gottes Versprechen. 5 Generationen zuvor hat Er Abraham verheissen: Israel nach 400 Jahren zu befreien aus der ägyptischen Gefangenschaft und die Ägypter zu richten: (nachzulesen in 1. Mose 15,13-16) Jetzt wird es wahr und Israel ist mitten im Geschehen! – Gott hält sein Wort!

 

Stellt euch vor, wie ermutigend es für die Israeliten war, diese Spektakel mitzuerleben! GOTT, der Allmächtige greift ein! Er hört ihr Schreien um Hilfe (2,23-25), Er sendet Mose und Aaaron; und Er wirkt übernatürliche Zeichen und Wunder, indem er die Ägypter, die sie jetzt schon 400 Jahre lang versklavt haben, mit Gerichten und Plagen schlägt.

Inmitten von all diesem Chaos: Das Land Goschen, in dem die Israeliten wohnen: Es bleibt verschont vor Gottes Gericht! So ist es auch bei den anderen Plagen: Gott macht einen Unterschied zwischen Seinem Volk und dem Volk des Pharaos.

Was passiert im Volk Gottes, wenn Gottes Macht und Stärke sichtbar wird? – Weil Gott allmächtig ist, können sie neu Vertrauen schöpfen! Er hält sein Wort, sie können sich darauf verlassen; Gott bewahrt Israel: Sie erfahren immer mehr Schutz, Bewahrung und Gnade. – Und sie brauchen sich vor den Plagen nicht zu fürchten, denn: Gottes Volk steht nicht unter Gericht: Sie sind ausgenommen von den Plagen, ausgenommen vom Gericht Gottes! Für sie ist Gottes Macht und Stärke lauter Segen.

 

Gleich wie Israel damals vertraute, so können wir als Gemeinde, so kann jeder Christ, Gott heute vertrauen, dass seine Versprechen, seine Verheissungen WAHR werden! Wir haben einen allmächtigen und starken Gott: Gottes Allmacht und Grösse (die den Ägyptern so zum Verhängnis wurde), ist für jeden, der sich unter Gottes Gnade befindet, der Jesus nachfolgt, eine unglaubliche Quelle der Ermutigung: Was für ein Trost in Zeiten der Not: sich an einen allmächtigen Gott zu wenden, der Seine Versprechen hält. Und die Bibel ist voll von Gottes Verheissungen und Versprechen.

Ist Gott stark genug, um zu retten und mächtig genug uns zu bewahren? Ja, weil Er es verspricht: Philipper 1,6: "Der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, wird es vollenden bis auf den Tag Christi Jesu."

 

Werden auch wir bewahrt vor Gottes Gericht, wenn Jesus wieder kommt? Ja, weil der allmächtige Gott es verspricht: 1. Thes 5,9: "Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zum Erlangen des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist."

Haben wir wirklich ewiges Leben, wenn wir Ihm glauben? Ja, weil Er es verspricht: Joh 3,16: "Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." und Jesus selbst sagt: Joh 10,28: "Ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben."

 

ERSTENS: Gott ist allmächtig

ZWEITENS: Glücklich ist der Mensch, der auf den allmächtigen Herrn vertraut! (Ps 84,13), der Ihm glaubt und sein Leben auf seinem Wort, seinen Versprechen, gründet.

DRITTENS: Was ist jetzt aber mit Gottes Gegnern? Wenn Gott Seine Macht zeigt, hat das verheerende Folgen für alle, die sich gegen Gott stellen und auf ihre eigenen Götter vertrauen.

 

KEINER ihrer unzähligen “Götter” hat die Ägypter vor Gottes Strafe schützen können: Sie haben auf Hapi vertraut, den Nilgott, der den lebensspendenden Fluss beschützen sollte, doch der Nil wird zu Blut.

Sie vertrauten auf Isis, die Beschützerin und Heilerin der Lebenden, doch alle Tiere und alle Menschen erkranken oder sterben an der Viehpest, haben Geschwüre am ganzen Körper, werden vom Hagel erschlagen.

Und sie vertrauen auf Re, den Sonnengott, doch zuletzt kommt die Finsternis drei Tage lang über’s Land!

 

Seit Mose und Aaron das erste Mal zum Pharao gekommen sind, haben die Ägypter immer weniger zu essen und zu trinken; sie sind krank an Geschwüren und Blasen; und ihre Tiere, Knechte, Verwandten sind verstorben: Das alles weil der Pharao Israel nicht ausziehen lässt, sondern weiterhin versklavt!

Jetzt gerade ist so ein heftiges Unwetter passiert, dass alle Rinder am Feld daran sterben, Schafe sind Opfer des Hagels, das ganze Getreide, Sträucher, und sogar die Bäume sind zerstört und zerbrochen! Und zum ersten mal bei dieser 7. Plage sterben auch Menschen, weil sie von den herunterstürzenden Eisklumpen erschlagen werden. Die Auswirkungen auf das Land, auf die Bevölkerung, auf die Wirtschaft der Ägypter, die sich gegen Gott gestellt haben, sind verheerend!

 

Wie reagiert der Pharao? Lesen wir Exodus 9, Vers 27-28

27 Da sandte der Pharao hin, liess Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: Diesmal habe ich gesündigt. Der HERR ist der Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen.

28 Betet zum HERRN, dass es nun genug sei mit dem Donner Gottes und dem Hagel! Dann will ich euch ziehen lassen, und ihr braucht nicht länger zu bleiben.

 

Der “mächtige” Pharao schreit um Hilfe wegen Gottes Donner und Hagel! – Er gibt sogar zu, gesündigt zu haben (27b), bezeichnet Gott sogar als gerecht (27c) und sich, und ganz Ägypten als schuldig (27d), ABER: Wir werden gleich merken, dass es nur leere Worte sind: Auch sein Versprechen, das Volk ziehen zu lassen ist ein leeres Versprechen… Denn: Sobald Mose Gott bittet, und der Hagel und der Donner aufhört, heisst es in Vers 34-35:

34 Als aber der Pharao sah, dass der Regen, der Hagel und der Donner aufgehört hatten, da sündigte er weiter und verstockte sein Herz, er und seine Hofbeamten.

35 So blieb das Herz des Pharao verstockt, und er liess die Söhne Israel nicht ziehen, wie der HERR durch Mose geredet hatte.

 

Leere Worte, ein leeres Versprechen vom Pharao! – Sicher hat er bereut, in welcher Lage er war, als all diese Plagen über Ägypten hineinbrechen, aber er ist nicht umgekehrt von seinen bösen Wegen. Sobald die Plage vorbei war: verstockt er sein Herz und lässt Israel nicht ziehen.

Das Erschreckende ist nicht, die wirtschaftliche Lage Ägyptens infolge der Plagen; auch nicht die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit der Ägypter, als sie das Land verheert und zerstört sehen.

Das Erschreckendste ist, dass Gottes überragende Macht und Stärke, die in den Plagen sichtbar wird, die Ägypter nicht dazu bewegt, umzukehren und Busse zu tun. Der Pharao nimmt es sich NICHT zu Herzen. Bei dieser siebten Plage verstockt der Pharao selbst sein Herz (34b), bei anderen Plagen ist es Gott, der es verstockt, und bei wieder andern bleibt es einfach verstockt. – Die Frage ist: Wer bewirkt jetzt das harte Herz, von dem nach jeder Plage berichtet wird? – Ich denke, es ist zu 100% Gott, und zu 100% der Pharao selbst. Was meine ich damit? Wie können wir beides anerkennen, ohne die eine Seite überzubetonen, und die andere klein zu machen?

 

Gott bewirkt die Verstocktheit des Herzens, weil der Pharao stolz, und hochmütig, und ungehorsam ist. Der Pharao bewirkt seine Verstocktheit selbst durch seinen Götzendienst, durch seinen Stolz, und durch seinen Ungehorsam gegenüber Gott.

Ja, Gott hat das Herz nach seinem souveränen Willen verhärtet. Ja, der Pharao hat sein Herz selbst ganz bewusst verhärtet. Denn: Wer sein Herz verhärtet gegenüber Gottes Worten und Wirken, dessen Herz wird von Gott vershärtet und bleibt hart.

Anhand des Pharaos und den Ägyptern sehen wir, was mit einem Menschen passiert, der Gottes Macht, Seine Kraft und Stärke erfährt, sich aber nicht demütigt unter Seine starke Hand, sondern sich gegen Gott stellt. Der Pharao ist ohne Entschuldigung, weil er Gott wahrnimmt und erkennt, ihn aber weder als Gott verherrlicht, noch ihm Dank darbringt (Römer 1,21), und darum wird sein Herz verfinstert und Gott gibt ihn dahin: Seine Strafe, sein Gericht, kommt: 9 Plagen, wie sie Ägypten noch nie erlebt hat.

 

So sehen wir anhand der Plagen Gottes (durch die Israel so gesegnet wird) zuletzt auch: Dass es furchtbar ist, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen! (Heb 10,31) für jeden, der sich auf die Seite der Feinde Gottes stellt.

Dass Gott Propheten wie Mose und Aaron sendet und Menschen auffordert, umzukehren, wiederholt sich im alten Testament noch öfter. Und in Hebräer 1 heisst es: Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn. Zuletzt hat Gott seinen Sohn, Jesus gesendet: Auch heute noch ruft Er die Menschen auf: “Tut Busse und glaubt an das Evangelium!” (Markus 1,15) Busse tun heisst umdenken und umkehren: Weg von einem Leben in Sünde, und hin zu einem Leben mit Gott. Wenn wir heute also Sein Wort hören, wenn du seine Stimme hörst: “Verhärte dein Herz nicht!” (Heb 3,7) – Sei nicht hochmütig und stolz, wie es einst der Pharao und die Ägypter waren, indem du weiterhin auf “deine Götzen” vertraust: auf dich selbst, auf dein Geld/Besitz, auf irgendwelche Sicherheiten… – Die Ägypter vertrauten auf ihre “Götter”, und Gott hat damals seine Macht bewiesen, indem er alle Hoffnung der Ägypter vernichtete: Irgendwann wird Gott das selbe mit deinen “Götzen” tun und wird den Hochmut und den Ungehorsam derer bestrafen, die nicht Ihm, dem lebendigen und allmächtigen Gott nachfolgen. Es wird der Tag kommen, an dem Jesus wiederkommt. Und mit Ihm ein noch viel härteres Gericht: Nicht nur in Ägypten, sondern auf der ganzen Erde. Nicht nur die Ägypter, sondern jeder einzelne Mensch. Nicht 10 Plagen, sondern noch mehr.

 

Darum: Solange es noch nicht soweit ist: “Verhärte dein Herz nicht!” und kehre um. Nur Jesus, kann uns retten von dem kommenden Zorn Gottes (1. Thess 1,10). – Wir alle haben Schuld auf uns geladen, aber: Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit (1. Joh 1,9).

 

Was nimmst du mit, aus den neun Plagen?

Erstens: Gottes Macht ist unglaublich! – Er ist wirklich allmächtig.

Zweitens: Glücklich ist der Mensch, der auf den allmächtigen Herrn vertraut! (Ps 84,13)

Drittens: für jeden, der sich gegen Gott stellt, gilt: Es ist furchtbar, in die Hände des allmächtigenGottes zu fallen! (Heb 10,31) Aber es ist NOCH nicht zu spät, denn er bietet dir heute Vergebung an.

 

Ich möchte schliessen mit Sprüche 28,13-14:

Glücklich der Mensch, der beständig in der Gottesfurcht bleibt! Wer aber sein Herz verhärtet, wird in Unglück fallen. Wer seine Verbrechen zudeckt, wird keinen Erfolg haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Erbarmen finden.

Edited by Der Läuterer
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Im Schrank befindet sich nicht viel... Kleidung, eine Priesterrobe. Alles scheint unwichtig und unscheinbar.

 

Doch mir kommt eine Idee und hastig, aber mit wenig Hoffnung auf Erfolg, durchsuche ich die Robe nach einem Schlüssel, der für die Schreibtischschublade passen könnte.

Ich klopfe die Taschen ab, ich drücke hier und da an der Kleidung.

 

Dann hebe ich die wohl gefaltete Kleidung im Schrank an...

 

... Vielleicht liegt der Schlüssel unter der Kleidung versteckt...

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"Ruhig, Ove. Ich sage dir Bescheid, wenn jemand kommen sollte. Und wir sollen sowieso warten, bis diesen Sturm sich beruhigt..."

 

Ich lächele ihn an, etwas schief.

 

"Ich kann es dir schon sagen, ich habe bei dieser Geschichte ein echt mieses Gefühl"

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Leise höre ich Matildes Worte durch die Tür und ich erschrecke mich fast zu Tode.

 

Himmel Herr Gott... Matilde! .... Hab ich mich aber erschrocken.

 

Okay... jetzt wird es wohl wirklich Zeit zu gehen, auch wenn Matilde Wache schiebt. Ich habe einiges gefunden, vielleicht hilft es uns weiter, vielleicht auch nicht. Matilde wird es lesen können... Latein... Italienisch... Wo ist der Unterschied?

 

Ich richte die Kleidung im Schrank wieder so her, wie ich sie vorgefunden habe und schließe die Schranktür vorsichtig. Dann öffne ich die Tür und schlüpfe hindurch zurück in den Vorraum. Auch wenn ich sie dort eigentlich erwartet habe, so bin ich doch überrascht Matilde dort zu sehen und ich fühle mich ertappt, mit den Blättern in der Hand.

 

"Da... habe ich gefunden. Ich kann es aber nicht lesen.... ist Latein oder sowas!", flüstere ich ihr zu.

 

"Sollen wir das mitnehmen? Daneben lagen komische Zeichnungen.... die hab ich abgemalt", flüstere ich weiter.

 

Ich bekomme zunehmend ein ungutes Gefühl.

 

Noch zwei Türen... vielleicht ist hinter einer noch etwas interessantes... vielleicht aber auch nicht... Matilde hat ein mieses Gefühl, ich bin auch nicht so mutig, wie ich gerade tue... vermutlich sollten wir abhauen.

 

"Soll ich das wieder zurücklegen oder gehen wir jetzt?", frage ich im Flüsterton. Mein Unwohlsein und eine gewisse Hektik klingen in meiner Stimme mit.

Edited by Puklat
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"gehen wir. Ich möchte nicht hier die Nacht so lange draussen bleiben. Wir müssen uns ausruhen" sage ich bestimmt.

"Latein, dann haben wir ein Problem, ich kann kein Latein."

 

Das wäre etwas für Paul gewesen, denke ich traurig.

 

"Los, weg hier!" ich schlupfe raus, schaue mich um, dann mache ich ihm ein Zeichen, dass er kommen kann.

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Raus? Ja, wenn sie es sagt... sie kennt sich besser aus mit solchen Sachen... zumeist glaube ich das.

 

 

Und wieso kann sie kein Latein? Können nicht alle Italiener Latein? VERDAMMT!

 

 

Sie ist ja schon verschwunden... soll ich die Blätter nun zurücklegen???

 

... oh... da ist Matilde ja wieder....

 

... sie gibt mir ein Zeichen... ich soll ihr folgen... schnell hinterher!

 

Noch unschlüssig stehe ich im Vorraum, als Matilde wieder auftaucht und mir das Zeichen zum Folgen gibt.

 

Sie verschwindet wieder im Kirchensaal, ich bemühe mich ihr zu folgen, die Blätter immer noch fest in der Hand. Das Notizbuch sicher in der Jackentasche.

 

Als ich etwas zu ihr aufgeholt habe - sie ist immer noch in Bewegung zum großen Kirchenportal - frage ich sie: "Hast du den Becher angeschaut? Oder mitgenommen?"

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"Verdammt, ich kann sowas nicht einfach mitnehmen!" Ich schaue ihn ungläubig an, dann zwinkere ich ihn zu.

"Aber beobachtet auch nur ein wenig. Sagen wir so: das wichtigste haben wir wohl im Kopf. Hoffen wir dass es reichen wird, um anzufangen"

Ich laufe vorsichtig Richtung Hotel. Bin dabei sehr wachsam.

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