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Königsdämmerung


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Ab Mitte November starten wir die Kampagne in kleiner Gruppe. Es sind 3 Spieler geworden - u.a. auch De Vermis hier aus dem Forum (schön draußen bleiben aus dem Thread ;) )

 

Ich werde meine Gedanken zur Vorbereitung hier teilen (Fragen und allgemeines Feedback zur Kampagne folgen in den entsprechenden Threads / Forenbereichen).

 

Nach jeder Sitzung kommt dann ein Spielbericht. Nach einer kurzen Pause habe ich wieder richtig Lust auf die Kampagne - besonders bei der vielversprechenden Gruppe mit tollen Spielern. Danke auch an 123 für seine Dateien zur Kampagne. Falls jemand eigene Sachen erstellt hat freue ich mich über jede Anregung. Sollte ich Dateien erstellen werde ich diese auch hier anbieten.

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Morgen starte ich mit der ersten Session der Königsdämmerung.

Ich werde deine Berichte also im Auge behalten und hoffe, dass wir dann u.U. gegenseitig voneinander profitieren können.

 

Ich habe tatsächlich ein paar Handouts (vorläufiger Obduktionsbericht, kurzer Polizeibericht, Telegramme, etc.) und einen kurzen Trailer selbst erstellt und auch npc Karten zum Austeilen an die Spieler. Ich finde, das macht das alles etwas plastischer.

Edited by trencher7
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Da ich Deinen Thread hier nicht "highjacken" will, folgt hier nur ein wenig "food for thought".

 

In den knapp 10 Stunden sind wir gerade so durch den Prolog gekommen. Das lag natürlich sehr daran, dass es galt, die neuen Charaktere zu etablieren.

Der Prolog verlief ohne weitere Komplikationen, jedoch wollte ich auf Folgendes hinweisen.

 

 

 

 

 

 

 

SPOILER!!!!!!!

 

 

 

 

 

 

 

Meine Spieler haben intensiv versucht zwei Dinge bezüglich des gesehenen Stücks herauszubekommen:

 

1.) was passierte nun wirklich während des 1. Aktes, 3. Szene auf der Bühne? In der Pause stellten sie fest, dass sie unterschiedliche Dinge wahrgenommen hätten (da ich mit 4 Spielern spiele, hatte ich noch einen weiteren Handout zu der Szene erstellt.)

     Dazu befragten sie einige Schauspieler. Da ich mir darüber keine Gedanken gemacht hatte, löste ich es, indem die Schauspieler selbst gar nicht mit Bestimmtheit sagen  

     konnten, was passiert ist. Sie gaben unterschiedliche Antworten. Das machte das Stück letztendlich noch interessanter und geheimnisvoller. Auf diese Nachfragen sollte man  

     aber gefasst sein :-)

 

2.) Sie wollten sich eine Abschrift des Stücks oder die Originalvorlage besorgen. Zum Glück kann man diese auf Englisch im Netz finden. Mit dessen Hilfe wollten sie dann endlich rausfinden, was denn nun in Akt 1, Szene 3 passiert. Auch da konnte ich nun darauf hinweisen, dass jeder grundsätzlich das dort liest, was er während des Stücks erfahren/ gesehen hat.

 

3.) Den Brief von Highsmith, bzw. das Treffen mit diesem würde ich beim erneuten Leiten zeitlich flexibler gestalten. Wenn man kein Datum nennt, sondern nur das Erscheinen Highsmiths ankündigt und er dann, wenn es dramaturgisch passt, eine Nachricht schickt, dass er nun im Hotel o.ä. anzutreffen wäre, umgeht man die 10 Tage zwischen festgesetztem Treffen (28.10.) und dem Theaterstück (17.10.). Nach 4 Tagen der sehr sorgfältigen Recherche hieß es dann nämlich für die Investigatoren warten, was fast schon antiklimatisch wirkte. als es dann endlich zum Treffen mit Highsmith kam, merkte man schon die Erleichterung, dass es nun endlich weitergehe. alternativ kann man natürlich auch einfach an einem bestimmten Punkt sagen: "X Tage später, das treffen mit Highsmith" steht an.

Zumindest solltest Du Dir im Vorfeld überlegen, was da für euch am Praktikabelsten ist.

 

Beste Grüße und viel Erfolg!

Edited by trencher7
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  • 4 weeks later...

Gruppenbildung

 

Die Spieler hatten sich Charaktere ausgearbeitet, die Verbindungen wurden dann noch schnell am Tisch besprochen und ein paar letzte Handgriffe gemacht. Rausgekommen sind:

 

Henry Lockwood: Professor der Psychologe, 61 Jahre, aus London.

 

Ben Stuart: Doktorant von Lockwood, 23, aus London.

 

Gabriel Ellies: ehemaliger Patient von Lockwood (Kriegstrauma), als gelernter Schreiner der mittlerweile durch Maler- und Skulpturenhandwerk sein Geld verdient mit den beiden befreundet. Ihm half die Kunst als Therapieform, diese Methode wird nun von Lockwood erforscht und Stuart schreibt seine Doktorarbeit darüber. Sozusagen Feldforschung auf dem Gebiet der Ergotherapie.

 

(weitere Details werden bis zum nächsten Termin erarbeitet und noch ergänzt).

 

 

Prolog (Spieldauer: ca. 3 Stunden)

 

Ein kalter Abend im Oktober 1928, die Charaktere haben sich verabredet um das Laienstück "Carcosa, or The Queen and the Stranger" anzusehen.

 

Vor Beginn der Vorstellung ergab sich ein gespanntes Gespräch was wohl zu erwarten ist, Gabriel konnte hier mit Infos zu den bisherigen Werken von Talbot Estus aufwarten und man war sehr neugierig welchen Stil das neuste Werk haben würde.

 

Ich habe die Szenen als Audiohandouts aufgenommen und dabei nicht einfach nur den Text vorgelesen, sondern die Szenen kurz "gespielt". Aus Zeitgründen nicht mit mehreren Sprechern für die Rollen wie eigentlich geplant, aber hat auch so gepasst und die Spieler konnten die Rollen durch veränderte Stimmen unterscheiden. Jede Szene war dezent untermalt mit diesem Song.

 

Hat wunderbar funktioniert, nur ein paar Kerzen am Tisch und die Spieler mit geschlossenen Augen bei der Sache.

 

Cassildas trauriges Lied über Carcosa wollte ich einbauen und habe diese Version aus True Detectives Staffel 1 ebenfalls laufen lassen. Eigentlich wollte ich die Gitarre rausschneiden aber das war mit Audacity nicht möglich, im Nachgang fanden die Spieler es so aber auch viel besser.

 

Der Text (Übersetzungen finden sich bei Bedarf im Netz - habe es auf Englisch und Deutsch als zusätzliches Handout am Ende rausgegeben und dabei lief der Song dann nochmal)

 

Along the shore the cloud waves break,
The twin suns sink behind the lake,
The shadows lengthen
In Carcosa.

Strange is the night where black stars rise,
And strange moons circle through the skies,
But stranger still is
Lost Carcosa.

Songs that the Hyades shall sing,
Where flap the tatters of the King,
Must die unheard in
Dim Carcosa.

Song of my soul, my voice is dead,
Die thou, unsung, as tears unshed
Shall dry and die in
Lost Carcosa.

 

Die Szenen die jeder anders wahrnimmt habe ich dann schnell jedem Spieler zugeschoben und dann ging das Stück weiter.

 

Der kleinere Tumult nach dem 1. Akt war moderat, die beiden Wissenschaftler waren mehr neugierig um was es gehen würde (keine STA-Verluste beim Gelben Zeichen). Der Künstler war natürlich mehr gefesselt (STA Verlust von 2 Punkten).

 

Der Abschluss sorgte für weitere Verwirrung, alle Überlegungen wurden aber von dem diesmal größeren Tumult erstmal unterbrochen. Den Handgreiflichkeiten ging man aus dem Weg und brachte eine anfangs hysterische, dann in den Armen von Ben ohnmächtig geworden Frau nach draußen. Zur selben Zeit kam dann auch die Polizei, das schnelle Auftauchen habe ich vage gehalten und ein Unklarheit der vergangenen Zeit zwischen Ende des Stückes und dem Tumult gelassen um den Einfluss des Stückes noch etwas mystischer zu halten. Die Polizei stellte ein paar Fragen und führte dann die Unruhestifter ab, die Charaktere blieben unbehelligt.

 

Es begann ein Gespräch unter den Charakteren mit wirklich kreativen Interpretationen zur Bedeutung des Werkes und er Figuren. Hier hat man sofort gemerkt, dass die Chemie auf Spielerebene super passt und die Abstimmung zu Beginn gut gelaufen sind (in der Form hat die Gruppe noch nie gespielt).

 

Nach und nach kamen die Schauspieler dazu, waren sichtlich erschrocken über den Tumult wurden aber von den Charakteren für ihre Leistungen gelobt und so entspannte sich die Stimmung etwas. Ein Gespräch in Richtung der Träume von Jean Hewart / Hannah Keith hat sich nicht ergeben, dafür erfuhr man durch kluge und höfliche Gesprächsführung viel von Michael Gillen und später dann von Talbot Estus. Die Gruppe war sehr interessiert an der Vorlage von der Estus auch bereitwillig berichtete. Visitenkarten wurden getauscht und Estus versprach den Charakteren ihnen das Werk „The King in Yellow“ gerne zu zeigen. Ob ich dieses Treffen vorziehe oder später darauf zurückkomme überlege ich mir bis zum nächsten Termin.

In einem Nebensatz erwähnte Estus die Inspirationsquellen (und damit indirekt "Der Wanderer am See"), was aber bisher untergangen ist. Die Unterschiedlichen Wahrnehmungen durch die Charaktere bei einer Szene sind noch nicht klar ausgemacht worden, was aber an sehr gelungenem Spiel lag als an Unaufmerksamkeit, den Spielern ist das sowieso klar.

 

Die zweimaligen Blicke von Estus zum Nachthimmel zogen Aufmerksamkeit nach sich, er spielte es mit den Argument herunter auf dem Weg zum Hotel nicht von einem Schauer erwischt zu werden herunter.

 

Die Charaktere wollen nun baldmöglichst Estus besuchen um The King in Yellow einsehen zu können, oder falls es Michael Gillen gelingen sollte einen neuen Spielort zu finden (im Scala wird es keine weiteren Aufführungen aufgrund des Tumultes mehr geben), sich das Stück nochmals ansehen zu wollen um zu prüfen ob eine ähnliche Auswirkung sich wiederholen würde. Besonders in diesem Punkt war die psychiatrische Neugier der beiden Mediziner geweckt.      

 

Fazit: ein sehr gelungener erster Abend, die Audiohandouts haben toll funktioniert und kamen bei den Spielern sehr gut an, die Gruppe funktioniert sehr gut und die Prolog macht bei allen Lust auf mehr.

Edited by Dark_Pharaoh
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Falls De Vermis hier noch reinschaut zur Sicherheit im Spoiler versteckt - für alle anderen Mitleser ungefährlich ;)

 

 

Nachdem die ersten Hear-Outs so gut angekommen sind nehmen einige andere Kultisten gerade auch weitere Handouts auf, die ersten Ergebnisse sind großartig. Ich werd auch noch ein wenig einsprechen. Wenn alle durch sind werde ich die Sprecher nochmal um Erlaubnis fragen, ob ich das Online stellen darf (und natürlich Pegasus aus rechtlichen Gründen).

 

Falls hier noch jemand Zeit und Lust hat, ein paar Sprecher wären noch super: http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/27736-hear-out-sprecherinnen-f%C3%BCr-k%C3%B6nigsd%C3%A4mmerung-gesucht/?do=findComment&comment=499967

 

 

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2. Spielabend - Zwischenspiel - 3 Stunden Spielzeit

 

Wie geplant wollten sich die Charaktere an die Jagd nach dem Buch „The King in Yellow“ machen. Zum Start wurden Recherchen zu dem Werk, seinem Autor und zusätzlich zum Thema „Massenhysterie“ angestellt (aufgrund der Ereignisse nach dem Theaterstück). Dank ein paar kluger Ideen beim Vorgehen, einem sehr erfolgreichen forcierten Wurf und der Unterstützung durch einen Bibliothekar konnten in den Archiven tatsächlich ein Exemplar gefunden werden, welches anscheinend durch einen Fehler nicht ordnungsgemäß im Katalog erfasst war …

 

Darin fanden sich handschriftliche Notizen zum Autor und dem wahrscheinlichsten Übersetzer der englischen Ausgabe (hier habe ich die Gerüchte aus dem Grundregelwerk eingebaut um Christopher Marlowe, siehe dort bei „The King in Yellow“). Zudem fand man einen Querverweis zu einem Werk namens „Der Wanderer am See“ von einem A.R. welches hier allerdings nicht zu bekommen war.

 

Ein etwas verschrobenes Antiquariat mit Hang zu okkultem Hokus Pokus führte das Buch allerdings, man schickte Stuart los um es zu erwerben. Der Besitzer brüstete sich damit, dass Aleister Crowley schon bei ihm gekauft habe. Dies hinterließ bei Stuart keinen großen Eindruck, er gab sich von oben herab und lies das alberne okkulte Gehabe an sich Abprallen. Der Verkäufer erhöht daraufhin den eigentlich telefonisch vereinbarten Preis, nach kurzem Zaudern wurde der Preis ohne große Diskussion bezahlt. Lookwood war kein armer Mann, und er wollte das Buch.

 

Schließlich traf sich die Gruppe in Lookwoods Büro. Stuart nahm sich erstmal „Der Wanderer am See“ vor, während die beiden anderen gemeinsam „The King in Yellow“ vor. Während Lookwood den Text wissenschaftlich analysierte und Profile der Figuren erstellte verlor sich Ellies in dem Stück selbst (99 beim STA-Wurf, Abzüge gebe ich aber immer erst am Ende). Unbewusst entzog er Lookwood das Buch um die Zeilen besser lesen zu können. Sein Verhalten machte seine beiden Freunde etwas nervös und sie versuchten ihn ein wenig von dem Buch wegzubringen und überlegten später unter vier Augen in immer nur kleinere Passagen lesen zu lassen, oder ganz mit anderen Aufgaben zu betrauen. In Ellias erwachte derweil ein tieferes Verständnis des Stückes. Eine Skizze die er am Abend zeichnete erschuf sich wie von selbst und zeigte eine fremdartige Stadt, noch undeutlich und verborgen in Schatten und Nebel, aber das Werk strahlte eine große Vollkommenheit aus.

 

Am 19. kam dann der Brief von Highsmith. Die Gruppe war sofort interessiert und man vereinbarte ein Treffen. Hier habe ich erstmal nur die absoluten Eckdaten geliefert und die beiden Handouts zu den Morden bei der Familie Roby verteilt (wieder als Hear-Out, diesmal von FrankyD – vielen Dank!). Der Name des Patienten lautet Alexander Roby. A.R.

 

Kann das Zufall sein? Das werden die Spieler beim nächsten Termin sehen.

 

Fazit:

der Abend war stark improvisiert, eigentlich sieht die Kampagne an diesem Punkt noch keine Recherchen vor und auch die beiden Bücher sind eigentlich erst später eingeplant. Allerdings habe ich keinen Nachteil darin gesehen die Infos früher rauszugeben, zudem Charakterspiel und Würfel einfach zu gut waren um nicht belohnt zu werden. Die Kampagne bietet genug Infos für den SL um sowas zu machen, besonders hilfreich die Charakterbeschreibungen mit schönen Anregungen um die NSCs unterschiedlich darzustellen (hier eben T. Estus) und die Zusammenfassungen der beiden Bücher inkl. einiger stimmungsvoller Zitate aus dem Wanderer. Schön wäre es noch gewesen, wenn z.B. die Gerüchte um Christopher Marlowe auch in der Kampagne stehen würden, gibt dem Werk einen noch mystischeren Touch. Ich habe das nur gefunden, weil die Gruppe eben nicht erst das Werk von Estus bekommen hat (mit veränderten Werten für STA-Verlust und Cthulhu Mythos durch die Eintragungen von Estus und ich daher im GRW nachgeschlagen habe). Im Gegenzug hätte man die Passagen mit Robert W. Chambers rauslassen können. Den kann man theoretisch IT treffen, allerdings ohne wirkliche Anregungen wie man in einbindet. Dann doch lieber diesen Link für Cthulhu-Nerds weglassen und die in meinen Augen spannendere Verknüpfung zu Marlowe einbauen.

 

Hinweis: wenn eure Gruppe genau recherchiert macht euch zu jedem Namen kurz Gedanken, manche sind nicht weiter beschrieben. Z.B. auch zu dem Typ dem „Der Wanderer am See“ gewidmet ist habe ich nicht gefunden und daher gestrichen. Auch der Verlag dieses Werkes kann Ziel der Spieler werden, hier gibt das Buch auch keine weiteren Details. Lässt sich natürlich alles improvisieren, solange man nicht auf dem falschen Fuß erwischt wird. Ich kenn den Haufen zum Glück und war auf die meisten Fragen vorbereitet.

Edited by Dark_Pharaoh
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3. Spielabend - Zwischenspiel – 3,5 Stunden Spielzeit

 

Ein wunderbarer Abend!

 

Los ging es mit dem Gespräch mit Highsmith. Die Spieler waren sehr gründlich bei ihren Nachfragen und die Spieler der beiden Wissenschaftler hatten auch OT ein wenig recherchiert und mich mit einigen spannenden Fachfragen gut auf Trapp gehalten. Auch gab es Fragen in Richtungen die nicht vom Abenteuer abgedeckt werden. Aber bei der Truppe ist immer mit sowas zu rechnen und da macht der SL Job auch am meisten Spaß. Man ist immer voll gefordert und kann mehr oder weniger richtig mitspielen. Hat wunderbar geklappt.

 

Das A.R. (Autor vom Wanderer am See) wohl Alexander Roby sein dürfte war den Spielern klar, auf Charakterebene wurde der Verdacht aber noch nicht angesprochen, war den Spielern zu früh bzw. zu sehr OT gedacht.

 

Die etwas über eine Woche bis zur Abfahrt wurde mit dem Bücherstudium verbracht. Anfangs fand eine Aufteilung statt, doch der Wahnsinn ergriff besonders von Ellies und Lockwood Besitz. Lockwood wurde immer fahriger, begann in seinen sonst so sorgfältigen und strukturierten Aufzeichnungen herumzukritzeln (was auch OT im Tagebuch umgesetzt wurde, Foto kommt am Ende). Der „King in Yellow“ begeisterte ihn mehr und mehr, er interpretierte wissenschaftlicher: das Stück habe eine politische Ebene: ein vom Krieg und Thronfolgediskussionen geschwächtes Königreich gerät im Aufruhr als eine fremde Macht von außerhalb in der Stadt erscheint. Die Instabilität führe zu Chaos und Verwirrung. Ellies ging mehr auf künstlerischer Ebene heran, beide steckten sich aber immer wieder mit ihren Ideen und Gedanken an. Stuart machte sich mehr und mehr Sorgen, versuchte den Professor abzulenken und sucht sogar bei einem anderen Professor (sehr geschickt) Hilfe.

 

In den Nächten schuf Ellies immer wieder Werke von Carcosa, obwohl er eigentlich kein Maler war. Diese Bilder waren außergewöhnlich. Lockwood war so begeistert, dass die Überlegung im Raum steht die Front seines Arbeitstisches in der Universität mit einem entsprechenden Holzschnitt verschönern zu lassen.

 

Knapp eine Stunde wunderbarstes Rollenspiel wo ich mich zurücklehnen und genießen konnte. Dafür spielt man Cthulhu. (Insider: bei dem Spiel von De Vermis habe ich mehrfach auf eine „TIGER“ gewartet und musste mir bei dem Gedanken immer ein Lachen verkneifen)

 

Nach und nach klang der Wahnsinn etwas ab, die Obsession zu den Themen wurde aber weiterhin eingebaut. So hat sich Lockwood in den Kopf gesetzt das Stück mittelfristig in eine Therapie umzusetzen … bei meinen Notizen wer am anfälligsten für den König und die Träume werden wird holt er Ellies mit großen Schritten ein.

 

Ansonsten gab es noch ein Treffen mit einem anderen Künstler und die Rückgabe der Ausgabe an Estus inklusive eines kurzen Gesprächs.

 

Dann folgte am 30.10. die Fahrt zur Nervenheilanstalt St. Agnes. Dank einer gewürfelten 97 für Highsmith wurden ein paar seltsame Kommentare und Verhaltensweisen nicht wahrgenommen und er ist nach wie vor überzeugt absolute Experten an seiner Seite zu haben. Stimmt auch, allerdings …

 

Eine kurze Besprechung im Büro von Highsmith, Klärung der Formalitäten und dann ging es zu Alexander Roby.

 

Da es von Uhrzeit und Spannungsbogen gut gepasst hat war dann hier Ende. Nächster Termin ist dann erst im Januar, ich freue mich schon sehr und kann jetzt intensiv weiter vorbereiten. Die Spieler sind von der Kampagne und den Mitspielern wirklich begeistert und es macht einfach enorm Spaß.

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  • 1 month later...

4. Spielabend - Kapitel 1 & 2 – 4 Stunden Spielzeit

 

Weihnachts- bzw. Neujahrspause überstanden, weiter ging es.

 

Zum Einstieg gab es das Gespräch mit Alexander. Ich habe mich in der Mitte des Raums hingesetzt und die Szene "live" gespielt. Hat Spaß gemacht und kam gut an. Der Text ist hier ja vorgegeben und damit ich das Handout nicht umschreiben muss habe ich ihn 1zu1 umgesetzt. Der Hinweis auf die Kritzeleien in den Büchern wurde nicht weiter verfolgt, entsprechend kam auch kein Verdacht auf woher die Stifte dafür kamen. Da diese Infos nett aber im Moment nicht wirklich hilfreich sind habe ich auf Würfe verzichtet (hatten wir auch zum Start für solche Situationen so festgelegt, die Spieler wollen nur Hilfe, wenn es absolut entscheidend für das Abenteuer ist).

 

Es folgten Diskussionen in der Gruppe und mit Highsmith. Die Fallakte und alle Gesprächsmitschriften wurden gesichtet. Somit konnten alle relevanten übrigen Infos gesammelt werden. Die Meinungen gingen bei den Chars auseinander, mit Tendenz, dass eine Entlassung in Ordnung sein könnte auch wenn Alexanders anfangs Hilfe bräuchte sich wieder in der Welt zurecht zu finden. Bin gespannt ob es dabei bleiben wird.

 

Den Alptraum habe ich per Zufall bestimmt. Stuarts Spieler würfelte auf einem W100 am höchsten und durfte per Kopfhörer das nächste Hear Out genießen. Den Inhalt behielt er bisher für sich, die anderen merkten aber anhand seines Spieles, dass er wohl schlecht geschlafen / geträumt hatte. Stuart schob das auf die Umgebung.

 

Es ging zurück nach London. Erste Station, der damalige leitende Polizeibeamte beim Mordfall. Mit einem Empfehlungsschreiben von Highsmith und einer telefonisch Ankündigung am Abend für den nächsten Vormittag habe ich ihnen direkt Zugang zu Inspector Stephens gegeben und auf den Umweg über Detective Sergeant Lorimer verzichtet. Schließlich handelte es sich ja nicht um "Amateurschnüffler" sondern angesehene Wissenschaftler. Die Spieler erhielten alle Infos welche die Polizei geben konnte sowie die Namen der Angestellten und ein paar der Infos die diese haben. Die falsche Fährte mit dem Erbe fand ich gut und die Spieler sind auch drauf angesprungen. Zudem führt er nicht zu sehr in die Irre, in der Form mag ich kleine "Störfeuer".

 

Nächster Stop: Dr. Trollope. Zudem haben die SC Grahame Roby angerufen. Anfangs erreichten sie nur einen Angestellten, als die mögliche Entlassung Alexanders angesprochen wurde bat dieser um einen Moment. Schließlich übernahm Grahame das Gespräch und vereinbarte recht dominant ein Treffen für den nächsten Tag.

 

Dann ging es zu Trollope. Die Gruppe bemerkte den Verfolger Coombs - verlor ihn aber aus den Augen und ordnete ihn Grahame zu, der wohl einen Privatdetektiv eingeschaltet hatte. Wird sicher noch stärker angenommen, wenn Grahame sie an den damaligen Detektiv weiterleitet. Passt für mich perfekt, so ist Coombs erstmal nicht im Fokus und die Bedrohung wird dann hoffentlich größer sobald Trollope ermordet wurde. Auch hier verlief das Gespräch wie im Buch beschrieben, ich habe die Überzeugung des Arztes hervorgehoben, dass Wahnsinn unheilbar sei. Alexander sei zwar kein Mörder in seinen Augen, aber trotzdem wahnsinnig. Trollope war angespannt und schien nicht alles zu sagen. Hier vermutete man die Verpflichtung bzw. den Druck von Seiten Grahames.

 

Hier endete der Abend dann. Inhaltlich klingt das nicht viel, alle Szenen waren aber wieder toll und ausgiebig gespielt inkl. der Gespräche in der Gruppe. Macht einfach Spaß da zuzuschauen und zuzuhören.

 

Beim nächsten Abend zieht das Abenteuer dann an. Coomb wird aktiver, Trollope wird ermordert und sein posthumer Brief sowie die Infos von Vincent Tuck dürften den Spannungsbogen erhöhen.

 

Bisher gefällt mir die Kampagne gut, es ist viel Laufarbeit aber die Gespräche und Entwicklungen sind spannend und bisher auch sehr stimmig. Hoffe es läuft so gut weiter.

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  • 2 weeks later...

Klingt wirklich gut, was du zu berichten hast. Lese auch weiterhin aktiv mit, da wir die Kampagne selbst in ein paar Wochen, als erste, längerfristige Cthulhu-Kampagne, beginnen wollen. 

Darf ich fragen, wie du das Hearout zum Theaterstück gemacht hast, also was du als Quelle genommen hast?

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