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Müssen Charaktere in jeder Situation nützlich sein?


Corpheus
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Dieser Beitrag...

 

Über Bricking haben wir in diesem Zusammenhang noch gar nicht geredet. Oder eben darüber, ob jeder Charaktere jederzeit nützlich sein muss.

 

... hat mich zu diesem Thread inspiriert.

 

Müssen Charaktere in jeder Situatio nützlich sein? So auch zb. der Decker im Kampf? Und diesen Ansatz konsequent weitergedacht... der Samurai bei sozialer Interaktion? Usw.

 

Ist der CGL Ansatz, Hacking in den Kampf zu integrieren eine gute Idee... oder eher quatsch?

 

Sollen die unterschiedlichen Archetypen den Spezialisten in ihren Spezialgebieten Konkurenz machen (können)?

 

Ist Shadowrun doch eher ein System für Spezialisten. Wo jeder Char seine Screentime über sein Spezialgebiet bezieht?

 

Was meint ihr?

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Guest Konstantin
Bezüglich Hacking im Kampf bin ich der Meinung, gut gedacht ist leider nicht gut gemacht. Vermutlich haben sich die Autoren von Watchdogs Inspiration geholt womit Shadowrun mehr Richtung New Cyberpunk gelenkt haben, allerdings könnte man meiner Meinung nach darauf auch verzichten. Ansonsten bin ich der Meinung, nicht jeder Charakter muss überall hilfreich sein bzw ein Jack of all Trades sein aber jeder Charakter sollte immerhin mindestens Pistole und Waffenloser Kampf hoch haben um sich im Notfall verteidigen zu können.
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Ist der CGL Ansatz, Hacking in den Kampf zu integrieren eine gute Idee... oder eher quatsch?

 

hängt von der Regelausgestaltung ab.

Wie flüssig kann der Decker per Matrixaktionen "einen Effekt im Kampf" erzeugen.

Maximal zweimal Würfeln und Springleranlage geht an? (Ablenkung), Türen öffnen bzw. Verstärkung aussperren? Kameras für "eigene Überwachung" kapern und die Kanonenboote dadurch informieren? Vom Prinzip her finde ich das gut - hängt von der Eleganz der "Würfelprobenfindung" ab!

 

Von Bricking bei Cyberware halte ich nichts.

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Müssen Charaktere in jeder Situatio nützlich sein?

 

Nö !

sie müssen auch nicht jede freie,simple oder komplexe Handlung ausführen die sie zur Verfügung haben.

manchmal sollte man sich einfach mal zurücknehmen.

 

Nicht im Weg stehen oder die Aktion nicht behindern reicht.

 

stimmt

 

 

Sollen die unterschiedlichen Archetypen den Spezialisten in ihren Spezialgebieten Konkurenz machen (können)?

 

Nope.

Unterstützen Ja (Teamwork ist tolle), aber bitte nicht das Spotlight rauben.jeder will( & soll) mal Glänzen

 

Ist Shadowrun doch eher ein System für Spezialisten.

 

SR5 weitaus mehr als 4A (dort waren viele,viele coole Kombis möglich)

 

mit Laid Back Dance

Medicineman

Edited by Medizinmann
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Seh's genauso wie MJ.

 

Diejenigen die "Hacking im Kampf einsetzen" als "mit Hacking (Matrix)Schaden" gleichsetzen, die haben die Idee hinter der Wifi-Matrix eh nicht wirklich verstanden.

 

Und das die 4er und 5er Editionen deutlich mehr von den Gruppen und SLs abverlangen ... joa! Mit Milch! Des ist eben so! Wem das zu schwierig ist, der sollte wieder zurück ins Verrückte Kinderlabyrinth, oder Bambus für den Kaiser züchten ... bei Takenoko ;).

 

Schöne Spiele, und relativ "einfach" zu durchdringen.

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Ist der CGL Ansatz, Hacking in den Kampf zu integrieren eine gute Idee... oder eher quatsch?

 

wie so vieles war dere Ansatz eine nette Idee aber die Ausführung war ein Fail !

 

Von Bricking bei Cyberware halte ich nichts.

 

+1

 

 

HougH!

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Müssen Charaktere in jeder Situatio nützlich sein? So auch zb. der Decker im Kampf? Und diesen Ansatz konsequent weitergedacht... der Samurai bei sozialer Interaktion? Usw.

Nö, müssen sie nur nicht, geht schlichtweg garnicht. Der Sam kann idR nicht Hacken, das (mundane) Face kann keine Geiste beschwören oder verbannen, der Rigger kann den Johnson für gewöhnlich nicht zu mehr Bezahlung bequatschen...

 

ABER: Trotzdem gibt es mMn eine gewisse Schnittmenge, die tatsächlich jeder Shadowrunner zummindestens rudimentär beherrschen sollte. Dazu zähle ich in erster Linie Heimlichkeit, Athlektik und wenigstens eine Kampffertigkeit/fähigkeit welcher Art auch immer. Da sind für mich die absoluten Basics, die ein SC braucht, um dem Rest des Teams keine zusätzlichen Probleme zu bereiten. Alles darüber hinaus kann man durchaus auf Spezialisten aufteilen. Wobei es immer gut ist, wenn die wichtigsten Felder zumindesten semi-kompetent von einem zweiten SC als Nebenkompetenzfeld abgedeckt werden, damit man nicht völlig FU ist, wenn der Spezialist down geht oder andersweitig beschäftigt ist.

 

Von daher sage ich ja zu Spezialisten, die neben ihrem Spezialgebiet ein paar grundlegende Fähigkeiten mitbringen und im Idealfall ein Nebengebiet im Notfall mit gewissen Erfolgschancen übernehmen können.

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Möchte noch fogenden Aspekt einbringen: Es gibt Situationen für Spezialisten, weil sie da so ziemlich allein sind. Siehe Decker in der Matrix. In einem Feuergefecht ist jedoch in der Regel die komplette Gruppe verwickelt. So ist es nur logisch, wenn die anderen Spezialisten (Hacker, Face) auch ein bischen Kampffertigkeiten haben um nicht nur hinter der Kiste zu sitzen. Andersum macht es nur wenig Sinn.

 

War es da nötig, den Hacker zu versuchen mit Matrixaktionen am Kampf stärker zu beteiligen? Über seinem Beitrag als zweitklassiger Schütze hinaus?? Und warum gibt es solche Mechanismen nicht auch fürs Face (Gegner totquatschen...)?

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War es da nötig, den Hacker zu versuchen mit Matrixaktionen am Kampf stärker zu beteiligen?

 

nein

Als zusätzliche Option (genau wie für den Magier mit seinen Zaubern und Geistern) wäre es eine geniale Verbesserung zu vorherigen Editionen.

Aber so zwanghaft ,Fehlerhaft wie es uns Spielern in die Kehle geschoben wird (Friss oder Stirb) ist es ein Fail auf der ganzen Linie gewesen !.

.

.

ImO

 

P.S.

Und warum gibt es solche Mechanismen nicht auch fürs Face (Gegner totquatschen...)?

 

Weil die Devs immer nur einen Fehler auf einmal machen können

Weil die Devs kein interesse an Faces haben

(sie mußten ja unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal (die Matrix) heban und deshalb dem Hacker eine Kampfaufgabe zuschustern)

Weil das vielleicht irgendwann mal in einem separaten Buch oder PDF kommt und sie damit nochmalKnete machen können ?

Wer weiß, wer weiß ?

 

 

HougH!

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Es gibt halt einen Unterschied zwischen einem fast "klassenartigen" Archetypen auf der einen Seite und "niedrige Einstiegshürden, viele Spezialisierungsmöglichkeiten" auf der anderen Seite? SR4 zb kannte für Hacker und Rigger niedrige Einstiegshüren (egal mit oder ohne Crack-Software-Regeln und/oder Agenten), aber man konnte als Rigger oder Hackerspezialist dennoch seine 6 Essenzpunkte , die nächsten 200+ Karma (konservativ geschätzt) und die nächsten 2 Millionen ¥ darin verblasen, wenn man wirklich zu Fastjack / Dodger 2.0 werden möchte. Umgekehrt konnte auch ein einfacher Ganger sich ein wenig boosten und damit ein gefährlicher Kämpfer sein (ein Boosterganger eben) ... und dennoch gab es den "6 Millionen ¥ Mann".

 

Es ist nichts schlimmes dabei, wenn man ein wenig in anderen Feldern wildert - man sollte von Spezialisten erwarten können, daß sie dennoch besser sind.

 

Die Frage ist eher: auf welchem Level will man das ausspielen und zahlreiche Diskukssionen in SR4 hinsichtlich Hacker und Agenten haben eher gezeigt, daß viele Spieler und Spielleiter kein *Interesse* hatten, die Matrix komplex auszuspielen. Deswegen entstrand auch der Eindruck, daß Hacker von Agenten ersetzt werden konnten, was bei regel- und weltgetreuer Umsetzung eben nicht der Fall ist. Aber wenn natürlich die normale Datensuche und die eine oder andere Türe und Alarmanlage das höchste der Gefühle sind, wird ein Hacker nicht wirklch einem Agenten überlegen sein.

 

Natürlich gilt das auch für andere Archetypen. Wenn man nur Kämpfe gegen Ganger, normale Cops und Konzerngardisten und sehr gelegentlich mal den einen oder anderen Kampf gegen Elitegegner hat, so ist der Straßensamurai auch hoffnungsloser Overkill und nicht wirklich einem Face mit Automatics 5, Smartlink, Panzerjacke und einer leichten Reflexbeschleunigung überlegen. Beide schaffen die Professionalität 2 Konzerngardisten in der ersten Kampfrunde. Ein Straßensamurai wird erst dann wirklich gefordert, wenn man gegen eine Übermacht, Elitekämpfer, SWAT-Teams etc antritt.

 

Oder der Rigger? Ohne regelgetreue Umsetzung der regeltechnischen Vorgaben für Verfolgungsjagden, Stunts oder komplexe Drohnenkontrolle für die Infiltrierung einer Konzernanlage ist das auch witzlos, wenn der Spielleiter es auf "Würfel mal Groundcraft, 3 Erfolge" und "Hast Du eine Flyspy?" reduziert.

 

Spezialisten, egal ob Rigger, Decker, Sams, Face, Meds, Ermittler etc können nur dann wirklich ihre Stärken ausspielen, wenn man sie entweder mit den Regeln oder der Komplexität der Aufgabe fordert. Das aber benötigt Kenntnisse udn Vorbereitung des Spielleiters und reduziert sich dann meist eher auf die Bereiche, wo alle davon betroffen sind (Kampf, Fertigkeiten, soziale Interaktion), oder die deutlich einfacher umzusetzen sind (Astralraum Computernetzwerk)

 

###

 

Zur eigentlichen Frage: Charaktere sollten dort nützlich sein, wo es sich von der Welt her organisch ergibt. Daß Faces auf einmal Leute totbeleidigen können, passt eher zu Paranoia oder PPP, weniger zu SR. Daß sie aber zb mit einem Verbund von Taktikfertigkeiten und sozialen Führungsfertigkeiten Boni verteilen könenn ("Jungs, erinnert ihr Euch noch die Panama-Bar? Wir machen das jetzt genauso! Also Ärsche zusammenkeifen und auf 3!") passt schon eher.

 

Daß in einer Welt, wo Konzerne in einem Schattenkrieg verstrickt sind und zwei Megavirenwellen fast die Welt über die Klippe gekickt haben jetzt jeder mit Online-Stealthanzügen herumläuft, damit der Hacker etwas zu tun hat, ist dumpf. Daß er aber eventuell mit takischen Netzwerken, Funkstörung und der Abwehr gegnerischer EW Angriffe dem gegnerischen Team Mali und dem eigenen Team Boni gibt (was im Endeffekt dann zu einem massiven Würfelvorsprung führen kann), passt schon eher.

http://forums.dumpshock.com/index.php?showtopic=40095&hl=mage

 

Sollen Archetypen mehrere andere Archeytpen ersetzen können? Bzw deren Rollen? Nein, das wäre recht sinnlos. Darf jeder beim anderen ein wenig wlidern, damit zumindest Grundbereiche abgedeckt werden? Jau. Und sei es nur, weil der Rigger-Spieler am Samstag keine Zeit hat und aus diesem Grund der Straßensamurai den Teamvan fährt und der Magier seine Flyspy mit dem 4er Agenten mitnimmt. Es sorgt einfach auch für interessantere Kombinationen, für eine organischere Charakterentwicklung und schlußendlich auch für den Spielleiter für mehr Möglichkeiten, einen Run zu erstellen ("Hm, ich kann keine Ronin-Szenario vorbereiten, weil Rigger und Sam nicht da sind ... ergo wieder was ganz andere für Face und Einbrecher").

 

Umgekehrt aber bitte soll der Spezialist dann sich auf seinem Gebiet auskennen und auch als Spezialist rüberkommen. Nicht wie der letzte Hacker, der sich furchtbar über einen 6er Ageten aufregt, aber mit 250 Karma immer noch auf 4er Computerfertigkeiten und 5er Programmen herumeiert und sich weigert, auch nur das Bodytech aufzuschlagen.

 

SYL

Edited by apple
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Meiner meiner nach liegt die zentrale Problematik seit den Anfängen von SR in der "3-Welten-Parallelität". (Real, Astral, Matrix)

Diese hat sich durch die WiFi von SR4/5 nur noch verschärft.

 

Das Geräte-Hacking war ein Versuch, die Real- und die Matrix-welt weiter zu verschmelzen und den Hacker aus seinem Nischendasein zu holen. An sich sicherlich ein guter/interessanter Ansatz,

 doch leider waren die Möglichkeiten entweder zu krass (Cyberware-Hacking) oder ineffizient (X Hackingproben/Aktionen um einem Gegner _ein_ Gerät zu sabotieren vs. X-mal auf den Gegner ballern).

 

Eine Patentlösung dafür habe ich leider auch (noch) nicht. Da ein Hacker jedoch problemlos Waffenskills erlernen und etwas Kampfcyber erhalten kann, ist dieser im Kampf eigentlich ja nicht nutzlos (nur eben nicht als Hacker).

 

Vielleicht hätte man eher andersherum eine Möglichkeit suchen sollen, wie die Nicht-Hacker in der Matrix helfen können, damit diese nicht dumm rumstehen, während der Hacker seinen Solo-Run in der Matrix macht (kennen wir doch alle).

 

 

Aber zurück zur Ursprungsfrage:

 

Ich denke ein wichtiger Anreiz eines Gruppen(!)-Rollenspiels ist doch, dass man jemanden mit einzigartigen Fertigkeiten spielt mit denen man glänzen kann und so die Gruppe bereichert.

Wenn jeder alles gleich gut könnte, dann bräuchte man keine Werte dafür, dann würfelt einfach jeder 12 Würfel bei jeder Probe und fertig.

Nischen und ihre Spezialisten sind also durchaus wichtig.

 

Auf der anderen Seite sollten jedoch Nicht-Spezialisten die Möglichkeit haben, mit entsprechend durchschnittlich-guten Fähigkeiten den Spezialisten zu unterstützen.

So kann jeder Mal die Führung übernehmen und durch die Unterstützung der Gruppe noch mehr glänzen kann als er es alleine könnte.

So wird aus einem Solo-Moment ein Gruppenmoment der diese weiter festigt.

 

Um auf das Hacker-Beispiel zurück zu kehren:

Vielleicht sollte der Hacker im Kampf eher die Möglichkeit haben, mit entsprechenden Proben dem Samurai zu helfen seine Ziele zu markieren in dem er Arrows präzisiert, die Targeting Suite des Samurais kalibriert, etc.

 oder dem Rigger den Weg auf der Straße frei macht (GridGuide Hacking um den eigenen Wagen als Ambulanz zu taggen, oder die Verfolger durch Phantomfahrzeuge auszubremsen, o.ä.),

anstelle zu versuchen per Hacking mitten in einem Feuergefecht die Cyberware des Gegners zu bricken.

... Wobei, WiFi Zünder von Granaten hacken ist schon witzig...

 

 

Lange Rede, kurzer Sinn:

Nützlich: ja, gleich kompetent: nein.

 

 

 

 ~~ Have fun and happy gaming ~~

Edited by DracoDruid
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