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Meucheln & "Zielen" im Nahkampf


paincraven
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Warum riskieren, getroffen zu werden?

Rollenspiel? Manchmal möchte man seinen Gegner nicht schnellstmöglich umprügeln. Und z.B.ein Samuraiduell mit scheinbar ewigem Niederstarren, dass dann mit einem Schwertstreich beendet wird ist nunmal cool.

 

 

Also warum dann Zeit zum Zielen vergeuden und nicht die Hausregel "Zielen im Nahkampf erlaubt" um "Nahkampf als einfache Handlung möglich" erweitern?

Weil das bloß bedeuten würde, dass man einen Würfel und einen Limitpunkt mehr hat, aber sich am Spielgefühl kaum etwas ändert.

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Für Rollenspiel wäre es dann doch aber besser, das Samuraiduell erzählerisch abzuhandeln, oder? Bei nem maximalen Bonus von halber Willenskraft benutzen sonst sowohl Spielersamurai als auch der mit einer kräftigen Prise Spielleiterwillkür gewürzte NSC Samurai also 1-2 Inidurchgänge um zu zielen und wer dann durch den höheren Initiativewert zuerst dran ist, haut mit vollem Bonus zu, der andere muss im Idealfall eine Unterbrechungshandlung reinwerfen um nicht mit einem Schlag umgelatzt zu werden. Bonus ist für den zweiten Samurai verloren. Also auf ein Neues und hoffen, dass man die höhere Initiative würfelt. Während der Rest der Gruppe entweder zusieht (aka Pipi-Pause, oder ähnliches) oder ne ganze Reihe von Schergen wegklatscht.

 

In nem Actionfilm garantiert ne spannende Sache und wenn deine Gruppe Spass an solchen Kämpfen hat, go for it. Aber für mich klingt das ziemlich langatmig und unspektakulär, wenn der Spielleiter beim Beschreiben der Samuraihandlungen nicht das Talent eines verdammt guten Sportkommentators hat.

Edited by Trochantus
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Dann müsst ihr allerdings aus Nahkampf eine einfache Handlung machen

 

Dir ist bewusst, dass Zielen nicht im selben INI-Durchgang oder der selben Kampfrunde stattfinden muss? Es muss lediglich vor einem Angriff stattfinden.

 

Dann ist ja prima das der andere zielt...

 

Ausweichen benötigt keine Handlung, also geht der Bonus durch Zielen auch nicht verloren.

 

denn Ausweichen ist eine Unterbrechungshandlung (GRW S.170). Da ist der Bonus dann weg. Und es gibt eventuell aufs Maul falls das Ausweichen nicht klappt.

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Edit 2 @Trochantus:

Ja klar, wenn deine Mitspieler das Charisma von Kartoffeln haben und es bevorzugen aus dem Spiel eine Matheübung zu machen, dann macht das auch keinen Spaß, aber das gilt für jeden Aspekt von Rollenspiel. Außerdem sollte der Spielleiter niemals offenlegen welcher Gegner welches Initiativergebnis gewürfelt hat. Und wenn Samurai ausweichkompetent genug sind um zuverlässig 5-7 Erfolge beim Ausweichen/Parieren zu erhalten, dann lohnt sich das warten auch, damit das niedrige Limit der Waffe nicht mehr dafür sorgt, dass man nicht treffen kann. Ein Duell zwischen zwei Kampfspezialisten ist schon etwas schwieriger als das Umklatschen von Schergen oder die verzweifele Bemühung darum nicht umgeklatscht zu werden, wenn man der Decker ist. ^^

 

@n3mo

 

denn Ausweichen ist eine Unterbrechungshandlung (GRW S.170). Da ist der Bonus dann weg. Und es gibt eventuell aufs Maul falls das Ausweichen nicht klappt.

 

Versuch mal mitzudenken, statt einfach nur zu berichtigen, wenn du irgendwo was gefunden hast, was möglicherweise ein Fehler seien könnte. Es ging hier um die Verteidigungsprobe mit Intuition + Reaktion, wie oben im Gespräch ausdrücklich erwähnt. Die Unterbrechungshandlung "Ausweichen" ist nicht gemeint gewesen.

 

Edit @ all:

Es gibt übrigens reichlich präventive Defensivhandlungen, die für die ganze Runde gelten und damit Zielen auch nicht unterbrechen würden...

Edited by Kaffeetrinken
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Dann schreib auch Verteidigungsprobe, Liebelein. Du sprichst nämlich nur von Ausweichen. Gerade im Nahkampf ist die Nomenklatur wichtig wenn es eine Handlung gibt die so heißt. Da du andere Meinungen so ungern gelten lässt...
 

Ausweichen benötigt keine Handlung, also geht der Bonus durch Zielen auch nicht verloren.


musste dann auch genau formulieren ;) .

 

Was die präventiven Handlungen angeht... schwierig. Direkt einsetzen geht nicht. Weil freie Handlung hebt Zielen auf. Vorher einsetzen ist immer noch eine Unterbrechungshandlung wenn sie statt findet (KF S.122). Diskussionswürdig... Nahkampf ist leider sehr abstrakt... Was ich schade finde. Aber wenn man Zielen auf diese Art einsetzen möchte muss man an mehr als einer Variablen rumbasteln. Mit den angesagten Zielen und abwartenden Handlungen kommt man auch recht weit.

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@Pre-emptive actions

sie sind keine Unterbrechungshandlungen, sie können nur in der eigenen Aktionsphase eingesetzt werden. Also Pre-emptive block, reading the defense, nächste phase, zielen, zielen, nächste Phase zuschlagen. Das wäre möglich und wären 3 Aktionen und erfordern eine Ini von mind. 26.

 

Es lohnt sich aber die Möglichkeiten nochmal nachzulesen, gerade die die sich durch schnellziehen ergeben, aber auch sowas wie Playing Possum und Clinch.

 

Grüße

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KF S. 122 Präventiver Block

 

Durch diese Handlung kann der Charakter die Unterbrechungshandlung Blocken (SR5, S. 170) eine gesamte Kampfrunde lang nutzen, senkt aber sein Initiativeergebnis insgesamt nur einmal, indem er die Verteidigung aktiv statt reaktiv gestaltet.

 

Heißt wenn der Charakter angegriffen wird führt er die Unterbrechungshandlung Block aus und verteidigt mit Reaktion+Intuition+Waffenloser Kampf [körperlich]. Bezogen auf dein Beispiel dürfte niemand nach den 2 Zielen Handlungen angreifen, weil dann ein Interupt/Unterbrechungshandlung (Block) ausgeführt wird. Zielen Bonus weg.

 

Für das Belauern/Einschätzen des Gegners was Kaffeetrinken meint ist Reading the defense/Schwachstellen ausmachen (KF S. 122) die bessere Wahl.  Um eine +3 Bonus zu erreichen müßte man schon lange Zielen.

 

Um die Brücke zur Realität zu schlagen... bezogen auf den Samurai-Schwertkampf. Man sucht nach einer Schwachstelle in der Deckung/Stellung des Gegners beim umkreisen. Das ist kein direktes Zielen auf eine bestimmte Stelle. Der Gegner reagiert ja auch. Nahkampf ist reaktiv und findet viel zu schnell statt. Mit Zielen wie mit einer Fernkampf-Waffe hat das nicht soviel zu tun. Auch beim Reaktions/Reflex-Schiessen "zielst" du nicht wirklich. Das ist hauptsächlich Distanz einschätzen, feuern. Eingeübter, erlernter Reflex.

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Ja, im ganzen Abschnitt zu Unterbrechungshandlung wird von Action und Actions gesprochen.

Man könnte sich aber auf den Standpunkt zurückziehen, daß diese keine Freie Handlung u.ä. verbrauchen und deswegen das Zielen nicht stören.

 

Ich halte das Zielen im Nahkampf ebenfalls für nicht so sinnvoll, auch wenn ich der Meinung bin, daß es gehen müsste.

 

Grüße

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Ich nicht. "Zielen" im NK ist Blödsinn und sogar im realen Leben 2.0 wird jeder der sowohl mal eine Nahkampfsportart betrieben, als auch mit Waffen geschossen (und "gezielt") hat bestätigen können, dass da ein RIIIIEEESSEN Unterschied besteht:

 

- über Kimme und Korn (fast schon zenartig, meditativ) zu Zielen

oder

- einen gezielten Schlag in dem Bruchteil einer Sekunde beim Gegner (Sparingpartner) anzubringen

 

Und diesen Unterschied, den bilden die SR5 Regeln IMO sehr gut ab.

Edited by Masaru
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Ich sehe das wie Maserung und N3mo. Zielen im Nahkampf ist total unrealistisch. Im Kreuzfeuer gibt es wirklich ausreichend viele Möglichkeiten, den Nahkampf interessant, abwechslungsreich und detailliert darzustellen. Und wenn einem die Karmakosten stören, kann man die Möglichkeiten auch per Hausregel allen kostenlos zur Verfügung stellen.

 

Auf der anderen Seite, ist das zielen im Nahkampf sowieso eine Hausregel. DH. Man kann die Regelung so festlegen, das zu. Unterbrechungshandlungen das Zielen nicht beenden. Halt so wie man möchte.

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Damit haben wir noch immer Volle Abwehr nicht behandelt, die im Umterschied zu präventiven Unterbrechungshandlungen nich immer als Handlung gilt, wenn sie einen Bonus liefert.

 

Edit:

Schwachstelle Ausmachen ist aber ne gute Anmerkung. Jemand ne Ahnung, ob mehrere Anwendungen davon kumulativ sind?

Edited by Kaffeetrinken
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@Corpheus: "Maserung" ... kreativ, das hatten wir noch nicht ;)

 

@Käffchen: Was eigentlich doch nur wiederum plausibel ist, oder? Eine "Schwachstelle" ist eine Lücke in der Verteidigung eines Gegners, die man mitunter zu seinem Vorteil nutzt.

 

Ein Gegner der gerade nicht kämpft hat das eben nicht. Plausibel, oder?

Edited by Masaru
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