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Munition im Eigenbau...


Mr. J
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Im deutschen Regelbuch Kreuzfeuer wurde ja im Gegensatz zur englischen Version die Munition für Gaußgewehre noch ergänzt, wobei mich sowohl Preis als auch Verfügbarkeit etwas verwundert. Munition für Gaußgewehre sind ja einfach nur massive Metallprojektile und ein Stück Metall sollte weder besonders teuer noch besonders verboten sein.

Wie erklärt ihr euch den Preis/Verfügbarkeitscode?

 

MfG
Mr. J

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Lizenzierte Ares Munition ;) . Für eine Nischenwaffe. Da haben Ares Ingenieure und Designer viel Arbeit investiert. Eine Stahlrohr/Gewindestange/Metallkugel im Baumarkt ist natürlich nicht verboten... steht aber auch nicht Ares drauf und man kann es nicht in eine Gausskanone laden (zumindest nicht ohne massive Nachbearbeitung :P ). Die Regeln für den Eigenbau sind im Harte Ziele.

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Angebot und Nachfrage regeln häufig die Preise und nicht unbedingt die Relation der Materialkosten.

 

Auch Herstellungsprozesse (und diesbezügliche Neben-Geschäfts/Qualitäts/etc. Prozesse) und konkurrierende Produkte spielen häufig viel mehr mit in die Zahlen rein, die am Ende dann auf dem Preisschild stehen, als das Stück Metall aus dem es gebaut wurde.

 

Und wie n3mo schon erwähnte, kommt dann noch das Logo mit einem ordentlich Preisaufschlag dazu ;).

 

Nicht zu vergessen, dass diverse Produkt vor ihrer tatsächlichen Produktion auch "Forschungsgelder" verschlungen haben, die es reinzuholen gilt. Und hier greift dann wieder die "Nachfrage": je unverhältnismäßig mehr Leute die Ware kaufen, desto niedriger kann der Preis gesetzt werden.

Und schauen wir uns alleine in den SR-Werken (von den nicht verschriftlichten also mal ganz abgesehen) die Anzahl an regulären Feuerwaffen gegenüber von Gausswaffen an, dürfte recht schnell klar sein, warum zweiteres mit Ammo unverhältnismäßig teurer ist.

Edited by Northman
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Also würde man hier auf die Regeln für Eigenbau ausweichen und könnte die Munition zum Spottpreis selbst produzieren? Der Aufwand ein solches Massivgeschoss an einer Drehmaschine zu fertigen dürfte gering sein und die Materialpreise sind auch nicht wirklich hoch (Das Kilo Stahl kostet unter einem Euro).

Es bleibt weiterhin die Frage warum eine Schachtel Metallklötze so teuer sein soll oder ist die Batterie für das Gewehr schon mit dabei?

 

Ich sehe durchaus die Tendenz, dass teuere Waffen bei Shadowrun auch teure Munition verfeuern aber in diesem Fall macht das einfach mal überhaupt keinen Sinn.

 

MfG
Mr. J

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Sicherlich nicht, wie ja gerne oft gesagt wird kriegt man höchsten 30% vom Marktpreis und es wird wahrscheinlich relativ schnell jemand von Ares vorbeischauen um die Konkurrenz zu beseitigen - endgültig. <_<

 

Spottpreis nicht... zumindest nicht nach den Regeln. Die Grundmaterialien sind sogar teurer als die Munition. Dafür ist die Verfügbarkeit 4E. Man kommt also deutlich leichter ran.

 

Der Witz ist, dass so etwas nur im Standardfall gelten kann, denn wie wir ja bereits festgestellt haben sind die Grundmaterialien in diesem Fall einfach nicht teuer.

 

MfG
Mr. J

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Um nochmal kurz auf die Gaußmunition zurückzukommen:

 

 Munition für Gaußgewehre sind ja einfach nur massive Metallprojektile und ein Stück Metall sollte weder besonders teuer noch besonders verboten sein.

 

Regel Nummer 1 in der Wissenschaft: Es ist nie so einfach wie man denkt. Moderne Materialforschung ist irre komplex. Große Firmen stecken Millionen/Milliarden in die Entwicklung neuer Legierungen für Turbinenschaufeln etc. (speziell die sind heute nicht einmal mehr aus Metall, sondern aus Hightech-Keramik). Die Idee, ein Projektil für so etwas hochgezüchtetes wie ein Gaußgewehr an der Werkbank zu drehen, halte ich daher für illusorisch.

 

Normaler Baustahl enthält Mikroporen, Verunreinigungen und unzähligen anderen Rotz. Bei den Kräften, die in so einem Gewehr auftreten, würde so ein Projektil wohl einfach auseinander brechen. Solche Mikrorisse sind der Grund, weshalb Kraftwerksturbinen mit Röntgengeräten, Ultraschall oder sogar Neutronenstrahlen aus Atomreaktoren durchleuchtet werden, um sicherzustellen, dass auf gar keinen Fall derartige Materialfehler vorhanden sind. (Lustige Anekdote dazu: https://www.heise.de/tr/artikel/Gegrillte-Maeuse-fliegende-Turbinen-280433.html)

 

Möglicherweise würde die enorme Induktionsenergie das Material spontan aufschmelzen. Wenn das nicht der Fall ist, könnte immer noch eine lokale Verunreinigung einen niedrigeren Schmelzpunkt und einen höheren Ohmschen Widerstand haben. Dann würde das Projektil innendrin teilweise flüssig und durch die Luft eiern wie eine schwangere Seekuh. Gasblasen oder Flüssigkeitseinschlüsse könnten in Millisekunden verdampfen und das Projektil im Lauf zerbersten lassen.

 

Und das ist nur das Material selbst. Die eigentliche Form des Projektils dürfte wohl nochmal eine Wissenschaft für sich sein, vermutlich hat Ares da jahrelang Tests im Windkanal gemacht, bis die perfekte Form gefunden war.

 

Alles in Allem würde ich als SL sagen: Gute Idee, aber Nein.  :)

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Munition wird bei uns in der Runde schon mal selbst hergestellt. Nach Regeln und Kosten aus Harte Ziele. Je nach Munitionsart (und damit Dauer) wird das dann Ammo-Day oder Ammo-Week ;) . Zwei Charaktere haben die Fertigkeit Waffenbau und arbeiten dann zusammen.

 

Das dürften dann vorgefertigte Teile sein. Ich kenne einige Jäger die das machen. Hier mal ein Link zu Wikipedia der das wie und warum kurz erläutert (war selbst überrascht das es einen gibt... ;) spart das Bilder suchen). Und da SR meist mit hülsenloser Munition arbeitet fällt die größte Kostenersparnis (die Hülse) weg :P .

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Und das ist nur das Material selbst. Die eigentliche Form des Projektils dürfte wohl nochmal eine Wissenschaft für sich sein, vermutlich hat Ares da jahrelang Tests im Windkanal gemacht, bis die perfekte Form gefunden war.

Wenn ich grad mal so schaue wie es bei den aktuellen Prototypen aussieht die (meist privat) gebastelt werden, dann sind die Projektile immer ziemlich simpel. Sind sie bei normalen Patronen übrigens auch (schließlich gießt man die einfach nur mit Blei).

Die einzige Stelle wo der Munitionsaufbau etwas komplizierter werden würde ist wenn man versuchen würde Wuchtgeschosse zu bauen, da diese mehrteilig wären.

 

Und Stahl kann man auch in verschiedensten Qualitäten kaufen, aber generell sollten Metalle in der Qualitätsstufe wie sie auch sonst für Geschosse verwendet werden ausreichen.

 

---

 

Unabhängig davon würde ich generell bei Shadowrun eigene Muni bauen, da man dann nicht ständig versuchen muss an seltenere Munitionstypen heranzukommen sondern sie einfach selbst basteln kann und sie dann auch noch immer ein kleines bisschen besser als Standardmunition ist. Man hat auch bei den meisten Waffen die Wahl ob man hülsenlose oder Hülsenmunition einsetzen will, wobei hier leider auch nicht regeltechnisch unterschieden wird, denn zumindest bei Hülsenmunition dürfte das Wiederladen der Munition deutliche Ersparnisse bringen und die Wartungsintensität für Waffen von hülsenloser Munition würde wahrscheinlich Viele davon abschrecken hülsenlose Muni zu benutzen.

 

MfG

Mr. J

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Bei "Steckbausätzen" dürfte es recht egal sein ob hülsenlos oder nicht... die Problematik der höheren Abwärme ist in universe gelöst da viele Waffen in SR5 hülsenlos funktionieren. Das sie (in Großproduktionen) bei Herstellung, Transport und Lagerung billiger sind fällt für den Heimwerker weniger ins Gewicht.

 

800px-4.73x33_Caseless-crop.jpg

Hülsenlose "Patrone"

 

Wie gesagt es gibt Regeln. Wer es anders machen möchte darf das ja tun ;) . Das sind dann Hausregeln...

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Wenn ihr eine schöne "Hausregel" für das Thema habt, postet sie gerne und holt euch Feedback von der Community - wenn ihr mögt.

 

Besser machen ist immer gut :), nur leider nicht immer ganz so einfach und unaufwendig, wie man vielleicht zu Anfang gedacht hat.

 

Kleine Vorwarnung (aufgefallen beim langjährigen Lesen dieses Forums): bei vielen Hausregeln (HR) die gegenüber vermeintlich "hingeklatschten" Offiziellregeln (OR) entworfen wurden, wurde sehr häufig vergessen diese "universell" (für mehr als nur die eigene Gruppe) zu gestalten und auch eine genaue Überprüfung auf Konflikte und Weiterverwendbarkeit zu "abhängigen" anderen Regeln erfolgte eher selten bis nie.

 

Daher mein Tipp: nur universelle, Abhängigkeiten geprüfte und vollständige HRs als eine "bessere Alternative zu den OR" dann vorstellen.

 

Es gibt hier ein paar sehr schöne, wenn auch wenige, Beispiele im Hausregelsammelthread, dessen Link ich nur leider nicht mehr parat habe (Sorry). :)

Edited by Northman
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  • 3 months later...
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