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Geriggte Anthrodrohnen - Attribute und Fertigkeiten


pedro81
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Stellen wir uns folgende Situation vor:

 

Whimpy, der sehr kleine und schwächliche Rigger (Stärke 2, Geschicklichkeit 3, Konstitution 2, Reaktion 5) springt in eine S-K Executive Secretary. Diese hat, wenn ich die Regeln im Asphaltkrieger auf S. 130 und die Werte der Drohne ebendort auf S. 155 richtig deute, eine Stärke von 4, eine Geschicklichkeit von 4 und eine "Konstitution" von 4. Nur die Reaktion bleibt die des Riggers.

 

Wenn Whimpy jetz im Körper der Drohne steckt und kämpfen möchte, nimmt er ja zunächst seine eigenen Kampffertigkeiten für den Nahkampf, seine Fernkampffertigkeiten für Waffen, die die Drohne ggf. in den Händen hält und die Fertigkeit Geschütze (+Logik), wenn die Drohne eine Cyberwaffe irgendwo installiert hat. Also wie folgt:

 

Nahkampf: GES + Fertigkeit

Fernkampf: GES + Fertigkeit

Cyberwaffen: LOG + Geschütze

 

Die Frage ist aber, welche Attribute darf Whimpy für die beiden erstgenannten Optionen verwenden? Die der Drohne oder seine eigenen? Die Frage ist besonders für die Berechnung des Nahkampfschadens interessant. Die Drohne landet einen satten Treffer, kratzt den Gegner aber kaum, weil Whimpy selbst einfach zu schwach ist. Meine Meinung ist, der Rigger darf Geschicklichkeit und Stärke der Drohne verwenden. Warum sollte er sonst diese Option wählen? Oder übersehe ich dabei etwas?

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Ich würde das auch so sehen. Die körperlichen Attribute bilden ja die eigenen körperlichen Fertigkeiten ab. Und der Wert der Fertigkeit das tatsächliche Können derselben. Wenn ich zwar genau weiß, wie ich im Nahkampf Kickboxen kann, aber körperlich eben nicht besonders stark bin, limitiert das den Schaden, den ich dabei anrichte. Wenn ich diese Fertigkeit aber in einen stärkeren Körper transferieren kann, werden die Schläge auch effektiver. Wenn mein eigenes Geschick nicht ausreicht, die Waffe millimetergenau auszurichten, die Hydraulik des Drohnenarms aber schon, gilt mMn. das Gleiche. Edited by kev
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Zumindest bei Schleichen, ist es RAW, dass nicht die Geschicklichkeit der Drohne verwendet wird. Aber auch nicht die Geschicklichkeit des Riggers, sondern stattdessen die Intuition. 

 

Wenn es also nirgendwo eine anderslautende Regelung gibt, die ich übersehen habe, würde ich Geschick bei allen Proben durch Intuition ersetzen.

 

Bei einem direkten Nahkampfangriff mit der Drohne würde natürlich zur Schadensberechnung die Stärke der Drohne herangezogen. Irgendwo steht meine ich der Stärkewert der Drohnencybergliedmaßen. 

 

Ich rate im übrigen on Nahkampfangriffen mit der Drohne ab. Erstens weil die nicht so viel verträgt wie ein Metamensch. 2. Weil Drohnen reparieren nervig ist mitten im Run und 3. wegen dem Biofeedbackschaden den der Rigger kassiert. 

Edited by G315t
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Sowohl für Wahrnehmung und Heimlichkeit als auch Ballern/Kämpfen werden bei reingesprungenen Riggern die Werte des Riggers verwendet.

 

Die Frage ist aber, welche Attribute darf Whimpy für die beiden erstgenannten Optionen verwenden? Die der Drohne oder seine eigenen? Die Frage ist besonders für die Berechnung des Nahkampfschadens interessant. Die Drohne landet einen satten Treffer, kratzt den Gegner aber kaum, weil Whimpy selbst einfach zu schwach ist.

 

Imho darf Whimpy die Werte der Drohne nicht verwenden.

 

In dem Moment, wenn ein Rigger hineinspringt, werden die Werte der Drohne irrelevant, weil seine Werte die der Drohne überlagern. Von daher ja... der Rigger haut zu schwächlich mit dem Drohnenarm zu. Nicht die Drohne landet den satten Treffer, sondern der schwächliche Whimpy. Genau wie zb. bei der Initiative.

 

 

Meine Meinung ist, der Rigger darf Geschicklichkeit und Stärke der Drohne verwenden. Warum sollte er sonst diese Option wählen?

 

Man sollte nur dann in die Drohne springen, wenn man etwas besser als die Drohne selbst kann. Gut möglich, dass eine Drohne mit einer hochwertigen Autosoft etwas besser kann, als der Rigger. Da sollte er lieber nicht hineinspringen und die Drohne selbstständig machen lassen.

Edited by Corpheus
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Wenn mir einen vergleich überlegen soll wie Riggen wäre, dann würde mir als erstes der Film Avatar einfallen. Der Typ im Rollstuhl übernimmt im Film ja den Körper eines künstlich erschaffenen Na’vi. Also eine Art Biodrohne. Das würde ich nun auf normale Drohnen und Fahrzeuge ummünzen.

 

Daher, würde ich sagen für Kon (bzw. Rumpf), Ges und Str von der Drohne und die restlichen Attribute vom Rigger für die Probe. Zumindest wäre das für ich am plausibelsten.

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Unabhängig von RAW erscheint es mir nicht plausibel: Krafteinsatz, Geschwindigkeit, Fertigkeiten... alles wird bei einer nicht-geriggten Drohne vom Autopiloten (bzw. der Autosoft) gesteuert. Im Fall des Riggers übernimmt diese Rolle der Rigger. Wenn er den Arm der Drohne nicht schnell genug schwingt, wird der Schaden am Aufprallort einfach nur schwach ausfallen.

 

Sieht für mich eher wie Rosinenpicken aus. Warum nicht in allen Fällen die Werte des Riggers durch die der Drohnen ersetzen?

 

@Kyni

In Shadowrun hat auch der Typ im Rollstuhl normale Werte für GES/STR.

 

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Bei dem Nachteil Querschnittsgelähmt darf man keine Aktion mehr durchführen bei denen man die Beine benutzen muss. Wenn ich nun eine Drohne mit Beinen zur Fortbewegung vewenden will darf ich das dann auch nicht? Da ja beim Riggen alles abhängig vom realen Körper ist?

Ich wäre eigentlich nie auf die Idee gekommen, die körperlichen Attribute (bis auf Rea) vom Rigger zu benutzen. Man benutzt doch die Technik um körperliche Defizite auszugleichen und nicht um diese bei der Benutzung der Drohne mitzunehmen.

 

Spontan fällt mir auch keine Regelstelle ein, bei der steht, dass man Ges oder Str vom Rigger nimmt während man in eine Drohne hineingesprungen ist.

 

Und wenn bei uns jemand im Rollstuhl sitzt, dann haben die Beine Ges und Str 0. Wenn man Klettert, wofür man eigentlich alle Gliedmaßen braucht, dann setzen wir das durchschnittliche Attribut aller Gliedmaße an. Und Ges und Str 0 ziehen den Druchschnittswert deutlich runter. Bzw. wenn die Kletterpassage zu schwirig ist sagt der SL eventuell auch das es gar nicht geht.

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Hmm... irgendwie hast du auch recht. Man muß zwischen Geistigen/Körperlichen Attributen unterscheiden.

 

Zumindest bei Schleichen, ist es RAW, dass nicht die Geschicklichkeit der Drohne verwendet wird. Aber auch nicht die Geschicklichkeit des Riggers, sondern stattdessen die Intuition.

 

Sollte dann aber auch im Kampf gelten.

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Hmm... irgendwie hast du auch recht. Man muß zwischen Geistigen/Körperlichen Attributen unterscheiden.

 

Zumindest bei Schleichen, ist es RAW, dass nicht die Geschicklichkeit der Drohne verwendet wird. Aber auch nicht die Geschicklichkeit des Riggers, sondern stattdessen die Intuition.

 

Sollte dann aber auch im Kampf gelten.

Da hast du recht, dass sollte dann auch im Kampf gelten.

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Am plausibelsten und wahrscheinlich auch am einfachsten wäre es wahrscheinlich, wenn der Rigger in der Drohne gehandhabt wird, wie ein Decker im Fundament oder wie das heißt, da gibt es doch auch eine Zuordnung körperlicher und geistiger Attribute. Ich weiß, dass ich dazu mal eine Tabelle gesehen habe, weiß aber nicht mehr wo.
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Ich finde dort nur die Tabelle auf Seite 120, in der die körperlichen Anttribute in Matrixattribute für das Fundament umgerechnet werden. Das hatte scheinbar gar nichts mit den geistigen Attributen zu tun. Da hatte ich wohl etwas nicht mehr so genau im Kopf.

 

Aber prinzipiell bleibe ich bei dem Ansatz. Auch wenn der Rigger kein Cyberdeck mit allen vier Attributen für die Matrix hat, müsste man ihm für die Benutzung von Drohnen ein ähnliches Gerüst mit Fahrzeugattributen schaffen können. In etwa so:

 

Konstitution = Panzerung

Geschicklichkeit = Handling

Reaktion = Pilot

Stärke = Rumpf

 

<_<  Warum habe ich mich bei der Gründung unserer Shadowrun-Gruppe so vorschnell um die Rolle des Riggers gerissen? So richtig ausgegoren sind die Regeln dafür irgendwie nicht.

Edited by pedro81
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Konstitution = Panzerung

Geschicklichkeit = Handling

Reaktion = Pilot

Stärke = Rumpf

 

Imho auf gar keinen Fall die Werte der Drohne. Ich dachte da anstatt den körperlichen Attributen die geistigen Attribute des Riggers. So wie zb. beim Heimlichkeit und geriggter Drohne: Schleichen + INT des Riggers. Da wird auch nicht die GES der Drohne verwendet.

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Imho auf gar keinen Fall die Werte der Drohne. Ich dachte da anstatt den körperlichen Attributen die geistigen Attribute des Riggers. So wie zb. beim Heimlichkeit und geriggter Drohne: Schleichen + INT des Riggers. Da wird auch nicht die GES der Drohne verwendet.

 

 

Ja, das war der ursprüngliche Gedanke in meinem vorletzten Post. Das entspricht eher den Regeln für die Astrale Gestalt der Magier (vgl. GRW, S. 314). Dann wären die Regeln aber stringenter, wenn man fürs Schleichen - genau wie für die Geschütze - die Logik als Attribut verwendet, weil man auch in der physischen Welt mit der Geschicklichkeit schleicht. (Fall für die Errata?)

 

Schwachpunkt dabei sind aber Stärke und Konstitution:

Warum sollte die Willenskraft des Riggers maßgeblich dafür sein, was eine Drohne einstecken kann? Warum sollte z.B. ein charismatischer Rigger mit einer kleinen Drohne härter zuschlagen können, als ein uncharismatischer Rigger mit einer großen und schweren Drohne. Wenn ich so genau darüber nachdenke, würde mir eine Analogie zu den Matrixattributen besser gefallen.

 

Die Riggerregeln wären für eine Neuauflage am dringlichsten zu bearbeiten. Zum Glück war der Grund für meine Ausgangsfrage nur eine NSC-Drohne, die ich als Spielleiter vielleicht im Kopf hatte. Ich denke ich lasse von den antropomorphen Mistdingern einfach die Finger.

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