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VON UNAUSSPRECHLICHEN KULTEN


Judge Gill
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So, und nun mein Kommentar zu Grüne Grenze:

 

 

Die Idee und das Setting finde ich gut. Das könnte ein cthuloider Tatort sein. NOW in Deutschland fühlt sich eben anders als an anderen Orten an. Auch das Milieu ist cool gewählt.

Was mir eine Kritik schwer macht: Die Autorin schreibt explizit am Anfang, dass dies kein Szenario im klassischen Sinne sondern ein Baukasten ist. - Ich hätte mir eher ein Szenario im klassischen Sinne gewünscht. Als Baukasten ist das ganze gelungen (wenn man das Setting mag).

Ein genereller Eindruck den ich habe: Offenbar wollen einige Autoren weg von klassischen Szenarien. Dieses Ziel mag man sich ja setzen - allerdings weiß ich nicht, ob solche Baukästen die bessere Alternative sind. Denn diese bedeuten für den Spielleiter zunächst viel mehr Eigenarbeit. Das will nicht jeder investieren.

 

 

 

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Erstmal danke für dein Feedback InsMaus. Ganz hinten im Szenario finden sich Hinweise, wie man das Ganze auch als ein durchgehendes Szenario spielen kann. Die einzelnen Module sind dafür auch weit genug ausgearbeitet um das recht problemlos zu machen.

 

 

 

Der Gedanke hinter den Szenarien war ja u.a. dass sie ein wenig weg von den üblichen Kulten gehen sollten und da geht das Szenario auch sicher von der Stuktur her einen anderen Weg.

Das Szenario möchte eine langsame Bedrohung aufbauen und eine Interaktion mit dem Kult über einen längeren Zeitraum sowie das Gegeneinander-ausspielen der einzelnen Fraktionen ermöglichen (deshalb sind die Kultisten auch so ausgearbeitet).

 

 

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  • 4 weeks later...

Ungewöhnliche Frage - ich habe mein von der SPIEL mitgebrachtes und bis dato eingeschweißtes Exemplar des Buches soeben ausgepackt...und festgestellt, dass das Buch "verkehrt herum" gedruckt wurde  :huh:

Sprich: Vorder- und Rückseite müssten eigentlich vertauscht sein, bzw. das Buch steht so auf dem Kopf!

 

An wen kann ich mich wenden, zwecks eines evtl. Austausches o.Ä.?

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Ich werde mir bald den Quellenteil zu Gemüte führen. Die entscheidende Frage ist für mich: „Wie stellt ein Kultist glaubwürdig dar, warum er Teil des Kultes ist und am besten davon überzeugt ist, das Richtige zu tun?“ - Nichts ist geiler als ein Kultist, der gute Argumente hat, die Investigatoren auf seine Seite zu ziehen. Ich bin gespannt . . .

@InsMaus: du wolltest dich noch zum Quellenteil äußern...wie kam der bei dir an? Hat er deine Erwartungen erfüllt und Anregungen geboten? Nur der Vollständigkeit halber. :)

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Ich habe den Quellenteil jetzt bis zu den Abenteuern durchgelesen.

 

Einige Anmerkungen von mir dazu:

1. Mir fehlt ein Kapitel im Stil von Interview mit einem Kultisten. Kann der Kultist mich davon überzeugen, dass er das Richtige macht und dass ich/der Investigator dem Kult eigentlich beitreten müsste? Es finden sich immer wieder Andeutungen im Quellenteil, wie ein Kult überzeugend wirken könnte - und zwar nicht im Sinne von authentisch evil, sondern überzeugend, eigentlich das Richtige zu tun. Wenn das irgendwo noch einmal zusammengefasst worden wäre, hätte mich das sehr gefreut.

2. Die Auflistung der Kulte nach Gottheiten finde ich gut (als Nachschlagewerk). Ich hoffe, das ist kein Kanon sondern nur eine Übersicht bisheriger Veröffentlichungen zu bestimmten Kulten.

3. Beim Esoterischen Orden von Dagon musste ich grinsen, weil es hier einmal „von“ und dann wieder „des“ Dagon heißt. Ist aber auch verwirrend.

4. Wider Erwarten fand ich den Abschnitt über die realen Kulte sehr interessant. Der hätte gerne länger sein können.

5. Ein etwas heikles Thema: Der Quellenteil weist auch auf rassistische Tendenzen im Werk von Lovecraft hin und wie man damit umgehen kann. Kann man wiederholt drauf hinweisen, wirkt aber immer etwas paternalistisch. Was ich persönlich übertrieben finde: Die Warnung davor, echte Religionen mit einem Cthulhu-Kult zu vermischen, ohne dies vorher mit der Gruppe abgesprochen zu haben. Ich will hier kein Fass aufmachen. Aber ohne eine gewisse Toleranz für das Fantastische wird man wohl ohnehin nicht Cthulhu spielen können.

6. Zum Kult-Generator: M. E. hätte es der langen Vorrede ab S. 57 ff. nicht bedurft. Anders ausgedrückt: Die Tabellen sollten aus sich heraus funktionieren (evtl. bin ich aber auch zu geschädigt durch Rollenspiele, die verlangen, dass man etwaige Lücken in Tabellen durch eigene Kreativität zu ergänzen hat).

 

Alles in allem ein gelungener Quellenteil zu einem schwierigen, weil klischeebehafteten Thema.

Edited by Die InsMaus
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Hallo InsMaus! Danke für das konstruktive Feedback!

 

Die Idee mit einem Kultisten-Interview ist lustig - hatten wir leider nicht. ;) Andererseits sind die Kultisten ja zumeist die Antagonisten. Die müssen mEn eine überzeugende Motivation haben, diese Motivation muss ja aber nich zwangsläufig die Investigatoren selbst überzeugen.

 

Die "Kulte-Liste" ist natürlich nicht abschließend und einfach eine Übersicht zu bisher bekannten Kulten, die man ja vielleicht weiterverwenden/ "recyclen" kann.

 

Zum Thema echte Religionen und Kulte. In letzter Zeit wurde auf zahlreichen Kanälen viel über "No-Gos" "Tabus", "X-Cards" etc. im Rollenspiel diskutiert, das hast du sicher auch mitbekommen. Ich persönlich habe da auch weder eine Hemmschwelle noch eine Schmerzgrenze, geschweige denn ein Problem echte Religionen und fiese Kulte munter durcheinanderzuwirbeln (im Gegenteil, das ist gerade besonders spannend!). Aber das muss nicht jedem so gehen. Religiösität kann in dieser Hinsicht ein sehr heikles Thema sein und deshalb war es uns wichtig, diesen Hinweis mit auf zu nehmen. Hier geht es nicht um eine paternalistische Grundhaltung der Autoren dem SL gegenüber sondern lediglich um "awareness"...was jede/r SL draus macht ist ja total ihm oder ihr überlassen. :)

 

Danke jedenfalls für das Feedback, das hat mich jetzt halt doch interessiert. :)

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  • 3 weeks later...
  • 4 weeks later...

Hab mir gestern den Band nochmal genauer angesehen und hab einiges Notizen gemacht, also sehr Fruchtbar für die  weitere Planung meiner Kampagne, daher schon mal sehr positiv für ich.

Auch sonst finde ich, dass es sehr ausführlich geschrieben wurde und auch die Illustrationen bauen tolle Stimmung auf, besonders gefallen haben mir dabei die kulturgeschichtlichen/sozioökonomischen Beobachtungen und Details zu verschieden Kult-arten! 

 

Habe auf Seite 96, glaube ich zumindest, Einen Fehler Gefunden:

 

Bei Der Tabelle mit der zeitlichen Übersicht (ganz unten auf der Seite) über die Geschehnisse im Abenteuer "Die Wächter", steht beim Eintrag zu 1891:

"Die Offenbarungen werden verlesen, Antonio Frederick verwandelt sich in den Augenlosen, fordert und und erhält sein erstes Opfer" (glaube das zweite "und" ist falsch?)

 

 

 

 

Bin voll zufrieden mit dem Band, hat mir sehr geholfen ein wenig die grauen Zellen zu animieren ^^

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@Innsmaus und eigentlich auch für alle, die es interessiert ^^ :
 

Weil die Erläuterung des Utilitarismus, und dessen Begründer Jeremy Bentham, im Abenteuer "Die Wächter" erwähnt wurde, hat mich das an etwas erinnert, was den ein oder anderen, etwas zum Morbiden geneigten Cthulhu fan durchaus interessieren könnte. :D Hier ein kleines Video, bezüglich Bentham's posthumer Abenteuer: 
 

 

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  • 1 month later...

Hallo allerseits. Ich bin gerade am planen des nächsten Teils meiner Kampagne. Da kam mir dieser Band sehr gelegen.

Insgesamt finde ich den Band sehr gelungen, weil er wirklich viel Inspiration und Ideen bietet. Wirklich gut. Besonders fand ich die Aufstellung der Gottheiten und dazugehöriger Kulte mit Hinweisen in welchen Abenteuern/Kampagnen sie zu finden sind.

Dazu hätte ich folgende Frage: Warum gibt es zwei unterschiedliche Formate für die Einträge? Waren das zwei unterschiedliche Autoren? Einmal gibt es eine Übersicht am Beginn des Eintrages mit einem Verweis unter "siehe". Bei anderen findet sich das am Ende eines Eintags neben diesem seltsamen kleinen Symbol, dass aussieht wie ein Totenkopf ohne Unterkiefer mit seltsamer Frisur (oder was soll das sein?). 

 

Zweitens: Meine Kampagne ist ein ziemlicher mashup diverser Abenteuer, Kampagnen und Elemente rund um, natürlich, Nyarlathotep. Soweit so gut. Deshalb sah ich mir seinen Eintrag genauer an. Leider fand ich darin einen Eintrag, der schon früher hätte geklärt werden sollen, mich aber frappant an die alte Geschichte und mühsame Erklärung des "Schreibfehlers" Keith Herbers zwischen Nephern-Ka und Nophru-Ka erinnert. Ich meine die etwas unglücklich Dopplung aus Nitocris (INS) und Satemun ("In dunklen Spiegeln" in Todbringende Artefakte). Beide haben genau dieselbe Hintergrundgeschichte und VUK nennt sie beide. Einmal als eine Pharaonin der 8. und einmal der 6. Dynastie. Warum Satemun in "In dunklen Spiegeln" kein anderer Hintergrund gegeben wurde ist mir absolut unverständlich, nachdem doch sicherlich aufgefallen sein muss, dass es genau die Geschichte der Nitocris ist. Darum finde ich es etwas unglücklich, dass hier beide genannte werden. 

Ansonsten großartig (wobei ich die Abenteuer noch nicht gelesen habe, muss ich gestehen.

 

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Der Unterschied in der Darstellung der Infos resultiert daher, dass unterschieden wurde zwischen "größeren" und "kleineren" Kulten. Die "kleineren" (mit weniger Text) haben nur die Aufzählungszeichen. Das war so Absicht. Hätte man aber ebensogut einheitlich machen können.

 

In "Todbringende Artefakte" sind Wettbewerbsabenteuer versammelt, bei der in der eingereichten Fassung noch "Nitocris" stand, was aber für die Veröffentlichung geändert wurde, da die Geschichte der Nitocris in Masks of Nyarlathotep eindeutig beschrieben wird. Darum anderer Name, andere Dynastie. Rest egal, weil der Wettbewerbsbeitrag nun mal so war und für das Abenteuer kaum eine Rolle spielt.

Das dort aber nun in der Veröffentlichung so ferstgeschrieben ist, ist es so und nicht anders. 

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