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Lovecraft - Das Gesamtwerk im Schuber


kasi1971
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Hallo alle!

 

Seit kurzer Zeit gibt es von dem Festa-Verlag eine Gesamtausgabe von Lovecraft. 6 Softcover-Bücher in einem Schuber. Mir gefällt es ausnehmend gut und einige Titel der Geschichten habe ich zuvor noch nie gehört. Für knapp 70 EUR kommt man wahrscheinlich nicht viel günstiger an ein Komplettwerk.

 

Hat sich das denn ausser mir noch jemand geleistet und was denkt ihr über die Ausgabe?

 

Grüsse,

Kasi

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Ich bin noch unschlüssig, da ich doch schon einige der Geschichten zu Hause habe und mich die Produktpolitik von Festa zusehends abgeschreckt. Letztlich werden da ja nur die ohnehin schon bei Festa erschienen Geschichten wieder abgedruckt, damit der Sammler sich alles noch einmal kauft. Das Vorgehen von Tor, die Geschichten neu zu übersetzen und zu kommentieren, gefällt mir da deutlich besser. Aber wahrscheinlich werde ich dann am Ende dennoch schwach werden und mir den Schuber aufgrund der hübschen Aufmachung holen :)

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Also bei einem schnellen Vergleich (habe nur Charles Dexter Ward in der Suhrkamp-Ausgabe) handelt es sich wohl um unterschiedliche Übersetzer. Wodurch sich die neue Übersetzung gegenüber der alten jetzt auszeichnet, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen.

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Vielleicht mal der erste Satz (ich hoffe ich darf das) von Charles Dexter Ward im Vergleich:

Suhrkamp: Aus einer privaten Irrenanstalt in der Nähe von Providence, Rhode Island, verschwand kürzlich eine höchst sonderbare Person.

Festa: Kürzlich verschwand aus einer Privatklinik für Geisteskranke in der Nähe von Providence, Rhode Island, ein höchst eigenartiger Mann.

 

Ich hoffe dass ich einen Satz im Vergleich zitieren darf (ansonsten bitte löschen) und hoffe natürlich auch, dass es dir ein wenig was bringt... Wahrscheinlich aber eher nicht allzu viel

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Irrenanstalt ist natürlich ein aus heutiger Sicht problematischer Begriff. Die person ist für mich eine Person (auch wenn es hier ein Mann ist).

 

Geschmackssache - wobei ich von Festa schon Schatten über Innsmouth gelesen habe, ohne das mir der Text anders als aus der Suhrkamp Ausgabe vorkam (der Erinnerung nach).

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Es kommt halt auch drauf an, wie wortwörtlich man es übersetzt haben will. Spätestens bei Redewendungen muss man eh häufig abweichen.

 

Aber wie du richtig sagst: Geschmackssache... Was ich bisher von Festa gelesen habe (habe da auch einen Sammelband mit ein paar Geschichten) wirkte es für mich schon so, dass Lovecraft gut rübergebracht wurde.... Wie gesagt, ist aber meine persönliche sehr subjektive Meinung.

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Das ist auch ein Heikles Thema, wie übersetze ich Literatur. Wortgetreu? Stimmungsgetreu? Reime bleiben erhalten?
Jede Sprache hat ihre Eigenheiten und Stärken und dann kommt noch dazu, dass sich Sprachen und der Sprachgebrauch mit der Zeit ändern.

 

Nehmen wir nur mal gay was früher nur als heiter benutzt wurde und heute  überwiegend für schwul gebraucht wird. Dann bleibt immer noch die Gewissensfrage, übersetze ich so wie man es damals zu Lovecrafts Zeiten übersetzt hätte, oder übersetze ich es so, wie es heute von der Stimmung her aufgenommen wird.
Das ganze wird dadurch noch erschwert, da sich Lovecraft selbst in seiner Zeit "komisch" ausgedrückt hat, da er ja sehr mit dem ideal aus dem vorherigen Jahrhundert kokettiert hat.

Ich freue mich nur, dass man die Geschichten als so wertvoll ansieht, dass man sich die Mühe macht.

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