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Ausschluss von Spielern


Jan Hartmann

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Darf man Spieler von Turnieren ausschließen oder disqualifizieren, wenn

- sie offen zusammenspielen, also sich die Karten zeigen und sich absprechen.

- einander in die Karten greifen?

 

Die konkreten Situationen:

1. Bei einem Turnier bei uns im Laden saßen vier Freunde und ein weiterer Teilnehmer an einem Tisch. Die vier Freunde haben offen darüber gesprochen, wer welchen Platz macht um die Preise untereinander aufzuteilen und haben dabei zu viert den fünften Spieler bekämpft. Es gab Preise für die ersten drei Plätze. Die Plätze wurden aufgeteilt und es wurde darüber debattiert, wieviel der vierte Spieler an Bargeld als Entschädigung dafür bekommt, dass er keinen Preis erhält.

Die Spieler meinten, die Regeln verbieten es nicht und es wäre doch sehr munchkinmäßig so zu spielen.

 

2. Einer der vier Spieler von oben hat zu einem Turnier neue Freunde mitgebracht, die offenbar noch nicht so lange spielen. Um dennoch zu gewinnen hat er ihnen in die Karten gegriffen und recht offen für sie gespielt.

Normalerweise hätte ich, als Ladenbesitzer und Mitspieler, solche Leute rausgeworfen. Aber ich war nun mal nicht Schiedsrichter und das ganze ein offizielles Turnier, so dass der Schiedsrichter und ich auch nicht wussten, was dürfen wir und was nicht.

 

Wir bitten um Klärung.

 

Bis bald, Jan Hartmann

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Ich denke, dass ist eine echte "von Fall zu Fall" Frage :-)

 

Generell ist es natürlich munchkinmässig, solche Absprachen zu treffen. Habe ich auch schon erlebt, wenn auch nicht in dem extremen Ausmaß, wie Du es schilderst. In meinem Fall hat ein Mitspieler seinem großen Bruder beim Finalkampf geholfen und als Gegenleistung das Versprechen, dass er die ganze Nacht Computer spielen darf. Hatte für mich als Schiri schon einen mächtig schalen Beigeschmack und wird in meinen Turnieren so auch nicht wieder zugelassen. Siegstufen müssen bei mir ab sofort alleine erkämpft werden.

 

Diese Möglichkeit hat der Schiri durch den kleinen Passus im Anschreiben, dass er alleine über die entgültigen Regeln entscheidet. Wichtig ist halt nur, dass er für alle gleich entscheidet.

 

Um auf den konkreten Fall zu kommen:

Generell bin ich recht großzügig, was in die Karten schaun und helfen angeht. Mach ich ja auch selber, wenn sie mir allzu offen hingehalten werden. Aber bei 1. hätte ich schon die Reißleine gezogen und gerult, dass der Inhalt der Kartenhand nicht kommuniziert werden darf (weder zeigen noch erzählen). Und wenn sich die Spieler nicht daran halten würden, würde ich sie tatsächlich disqualifizieren. Denn alles in allem muss es auch bei einem Munchkin-Turnier halbwegs fair zugehen. Bei 2. kann ich wenig sagen, da das eine echte Bauchentscheidung wäre. Wenn ich einen absoluten Newbie in der Runde habe, kann es durchaus auch mal sein, dass ich als Schiri ihm Tipps gebe. Und üblichweise murren die anderen Spieler da auch nicht. Denn schließlich sind die Release Turniere ja auch ausdrücklich für neue Spieler offen.

 

Grüße aus Hamburg

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In den Regeln steht explizit, das es dem Spieler selbst überlassen ist den anderen Mitspielern seine Handkarten zu zeigen oder nicht. Auch Absprachen jeglicher Art sind (soweit ich mich erinnern kann) erlaubt.

 

Das diese Spieler jedoch Absprachen über reale Geldsummen machen grenzt schon fast an eine Art von Erpressung oder Bestechung. Solange dieses jedoch in einem zivilisierten Rahmen bleibt und den Spielspass für alle Spieler nicht mindert würde ich darüber evtl. wohlwollend hinwegsehen.

 

Dein erstes Beispiel jedoch klingt sehr krass, und ich bezweifle, das der 5te Spieler viel Spielspass entwickeln konnte. Daher hätte ich eine deutliche Warnung an die 4 Spieler ausgesprochen. Und als einer der 4 Spieler neue Freunde mitbrachte und ihnen in die Karten griff und durch diese Aktion gewinner wurde, da hätte ich denjenigen disqualifiziert (da er vorher bereits verwarnt wurde.

 

Auch in meinem letzten Super Munchkin Release gab es unter 3 der Finalspieler Absprachen zum Sieg. Da jedoch alle 3 Spieler die Übereinkunft trafen die Unterhose im Laden aufzuhängen und auch die restlichen Spieler keine Einwände einwarfen ließ ich diese Absprachen zu. Hätten diese Spieler jedoch mit Geld oder anderen Preisen (kurzzeitig fielen die Worte "Yu-Gi-Oh" und "Booster") hätte ich eingegriffen.

 

Wie Jan Helke schon sagte, der Schiedsrichter darf die regeln verändern, solange sie allen Spielern gleichermaßen betrifft. Wenn es nötig ist müssen halt drastische Maßnahmen ergriffen werden sonst könnten wir uns solche Turniere von vorneherein sparen.

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In meinem Fall hat ein Mitspieler seinem großen Bruder beim Finalkampf geholfen und als Gegenleistung das Versprechen, dass er die ganze Nacht Computer spielen darf. Hatte für mich als Schiri schon einen mächtig schalen Beigeschmack und wird in meinen Turnieren so auch nicht wieder zugelassen. Siegstufen müssen bei mir ab sofort alleine erkämpft werden.

 

 

Eine sehr weise Entscheidung, du Munchkin! Ich finde es OK, wenn man sich im Kampf generell hilft, mit dem Versprechen etwas im "real life" für die Person zu tun, der man hilft. Allerdings ist das bei Tunieren ziemlich unfair denen gegenüber, die nicht zu einem Grüppchen gehören. Wenn mann aber nur mit Freunden spielt, finde ich das ziemlich witzig.

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Die 4 Herrschaften aus dem ersten Beispiel, die die Preise unter sich aufteilten unter Ausschluss des 5 "Nicht dazu gehörigen", wären bei mir achtkantig aus dem Turnier geflogen. Das ist nicht munchkinmäßig sondern eine klare Benachteiligung des 5ten Spielers.

Die andere Nummer mit dem "in die Karten greifen" und dadurch selber gewinnen hätte bei mir genau dieselbe Konsequenz gehabt. Wenn Neulinge Fragen haben sind schließlich die Supporter da um sie zu beantworten.

 

Die Situation mit dem helfenden kleinen Bruder finde ich etwas schwieriger. Schließlich kann es ja auch sein, dass der "Helfer" noch etwas enorm hinterlistiges auf der Pfanne hat und dadurch den Sieg des anderen Spielers noch verhindern will. Er könnte z.B. noch Zauberer werden und das Monster verzaubern. Kampf gewonnen aber keine Stufe. Oder er könnte durch entsprechende Karten dafür sorgen, dass es ein Doppelsieg wird. Läßt sich leider vor Ende des Kampfes schwer einschätzen. Ein reines Helfen ohne selbst im Spiel was davon zu haben würde ich jedenfalls auch nicht zu lassen wollen.

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Sehr geehrte Munchkingemeinde,

 

Die "Gegenseite", sprich die 4 Bösen des Munchkintuniers, bittet ebenfalls um Klärung.

 

Erstmal müssen einige grundlegende Dinge erwähnt werden.

Wir sind eine Gruppe aus momentan 7 Personen, die sich aus Interesse an Munchkin gebildet hat.

 

Durch die Tuniere wurde in uns ein unvorstellbar großer Teamgeist und Spaß an der Teamarbeit ausgelöst, wir sind gute Freunde, auch ohne Munchkin.

 

Darf man Spieler von Turnieren ausschließen oder disqualifizieren, wenn

- sie offen zusammenspielen, also sich die Karten zeigen und sich absprechen?

Das wird in den Regeln ausdrücklich erlaubt. Wieso sollten wir nicht?

 

Die konkreten Situationen:

1. Bei einem Turnier bei uns im Laden saßen vier Freunde und ein weiterer Teilnehmer an einem Tisch. Die vier Freunde haben offen darüber gesprochen, wer welchen Platz macht um die Preise untereinander aufzuteilen und haben dabei zu viert den fünften Spieler bekämpft. Es gab Preise für die ersten drei Plätze. Die Plätze wurden aufgeteilt und es wurde darüber debattiert, wieviel der vierte Spieler an Bargeld als Entschädigung dafür bekommt, dass er keinen Preis erhält.

Die Spieler meinten, die Regeln verbieten es nicht und es wäre doch sehr munchkinmäßig so zu spielen.

 

Der übrige Teilnehmer hatte den Namen Jan Hartmann. Es hat mich sowieso schon gewundert, dass ein Spielladenbesitzer versucht, das Tunier in seinem Laden zu gewinnen. Na gut, warum nicht. Auch wurde uns das zu gewinnende Handtuch verschwiegen, durch die Internetpräsenz von Pegasus wussten wir aber, das sie existierten. Jan hatte vor, das Handtuch einfach für sich zu behalten und uns Star Munchkin dafür zu geben. Star Munchkin ist zwar schön, aber einfach das Handtuch verschweigen.... ich weiß nicht... .

Das mit dem Bargeld ist nicht nur nicht richtig, sondern schlichtweg falsch. Weil wir gute Freunde sind, wollten wir, dass niemand leer ausgeht, und haben zusammengelegt, um dem 4.ten eine Munchkin beisst-Version zu schenken, was doch ein großer Unterschied zu Bargeld ist, besonders da Preis 2 und 3 auch Munchkinversionen waren.

 

2. Einer der vier Spieler von oben hat zu einem Turnier neue Freunde mitgebracht, die offenbar noch nicht so lange spielen. Um dennoch zu gewinnen hat er ihnen in die Karten gegriffen und recht offen für sie gespielt.

 

Ich habe meinem Freund in die Karten gegriffen, und zwar nur weil er auf Fehler aufmerksam gemacht werden wollte. Ich würde so etwas auch nie zu meinem eigenen Vorteil nutzen, vllt. bei normalen Tuniergängern. Aber meine Freunde belüge ich nicht wegen einem Munchkintunier.

 

Normalerweise hätte ich, als Ladenbesitzer und Mitspieler, solche Leute rausgeworfen. Aber ich war nun mal nicht Schiedsrichter und das ganze ein offizielles Turnier, so dass der Schiedsrichter und ich auch nicht wussten, was dürfen wir und was nicht.

 

Wir danken ihnen für ihre Würdigung. Auch schätzen wir sehr, dass sie nicht mit uns reden konnten, sondern jetzt im Internet versuchen, Anhänger gegen uns zu finden. Wir sehen uns eigentlich als einigermaßen intelligente Menschen, mit denen man gerne diskutieren kann.

 

Wir bitten um Klärung.

 

Wir auch, da können sie sich sicher sein.

 

Entschuldigung für den ironischen Unterton, aber den konnte ich mir wahrlich nicht verkneifen, auch wenn das jetzt den Eindruck geben könnte, dass man mit uns eben nicht reden kann.

 

Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass wir dafür sorgen und dafür sorgen wollen, dass Munchkin unter Jugendlichen populär wird. Und es gibt meineswissens nach keine Regel, die verbietet, die eigenen Freunde aufs Tunier mitzunehmen. Dadurch würde Munchkin verbreitet werden, es gäbe mehr Tunierteilnehmer, die Gruppen können sich gegenseitig in ihren Leistungen messen, Munchkin könnte Menschen zusammenführen, es hängt nicht so sehr von dem Kartenglück oder -unglück eines Einzelnen ab, denn nichts ist so deprimierend, wie schlechte Karten, gegen die man überhaupt nichts tun kann.

Der Haken ist eben, dass es für einzelne Personen unter solchen Umständen nicht zu einem Freuden-Festival werden könnte. Aber diese Personen könnten sich ein Vorbild nehmen, ihren Freunden das Spiel zeigen, Begeisterung für das Spiel entstehen lassen und vieles mehr.

An einem der beiden Qalifikationstische saßen neben einem meiner Freunde und mir zwei Spieler, die eindeutig befreundet waren. Sie haben aber gegeneinander gespielt. Sie wussten, dass wir zusammen gespielt haben. Selbst gegen Ende des Spiels war nicht ein Hauch Teamgeist bei den beiden zu spüren. Jeder wollte für sich Stufe 10 erreichen. Als wir das Finale ausgespielt haben, haben sie sich vermutlich gedacht, dass sich Teamplay auszahlen kann.

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Simon B. und Freunde.

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Hallo Simon und Freunde,

 

da wir bisher nur eine Seite der Medallie gehört hatten konnten wir auch nur anhand der erwähnten Vorgänge urteilen. Daher ist es gut und richtig, das Ihr Eure Seite der Geschichte postet.

 

1. Es spricht nichts dagegen, das ein Ladenbesitzer an dem Turnier teilnimmt. Auch der Ladenbesitzer ist eventuell ein Munchkin-Fanatik und möchte das Set (das ja erst kurz vor dem Termin erschienen ist) kennen lernen.

 

2. Das der Ladenbesitzer Euch das Handtuch (ich gehe mal davon aus, das es um die "Star Munchkin 2" Release Turniere geht) verschwiegen hat ist meiner Meinung nach nicht der Fehler des Ladenbesitzers (der hat im Sinne der Preise eigentlich garnichts zu melden) sondern dahingehend ein schlichtes Versäumnis des anwesenden Schiedsrichters. Dieser sollte vor Beginn des Turniers allen Mitspielern den/die zu erwerbenden Preis/e zeigen und auch während des Turniers auffordernd mit den Preisen winken um die Spieler anzuspornen.

 

3. Das der Ladenbesitzer Euch dann anstatt des Handtuchs ein anderes Produkt anbieten wollte ist meiner Meinung nach auch wieder ein Versäumnis und Fehler des Schiedsrichters. In diesem Fall hätte ich solche "Absprachen" oder "Angebote" während des Turniers untersagt. Wenn Ihr (einer von Euch) das Handtuch gewonnen hätte, spricht nichts dagegen, das jemand mit einem Angebot auf Euch zukommt (ich habe mal einen schwarzen Munchkinwürfel gegen den Schwarzen Gürtel des Munchkintums getauscht, aber erst nach dem Spiel). Ihr müsst es ja nicht annehmen.

 

4. In die Karten greifen etc.: Für Fragen und bei Regelstreitigkeiten steht eigentlich immer ein Schiedsrichter zur Verfügung. Natürlich dürft Ihr Euch untereinander die Karten zeigen und teilweise absprechen (ja, es steht in den Regeln) aber aktives "eingreifen", auch bei Neulingen gehört sich meiner Meinung nicht. Natürlich kannst du Andeutungen amchen (*hust*Falle*hust*) um den anderen Spieler auf einen möglichen Fehler, den er machen würde, hinweisen. In die Karten greifen und andere Karten spielen sollte auf Hausrunden beschränkt werden, denn sowas hinterlässt immer einen schalen beigeschmack.

 

5. Preise: Natürlich ist es schön, das ihr eine eingeschworene Clique seid, und es ist toll zu hören das ihr bereit seid einen weiteren Preis zu "sponsorn". Doch auch solche Absprachen sollten evtl vor dem Spiel (evtl auf der Fahrt zum Laden oder so) getroffen werden. Denn auch wenn es nur ein Spieler war der nicht zu eurer Gruppe gehört, dieser wird sich sicher wundern, wenn ihr über das "Zusammenlegen für Geld und einen weiteren Preis" sprecht. Und alleine gegen 4 Spieler die alle einen Preis bekommen zu spielen, und dann selber leer auszugehen ist sicher auch kein tolles Gefühl (Ladenbesitzer jetzt hin oder her, stellt Euch einfach vor Ihr währt diese einzelne Person).

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