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Showing content with the highest reputation on 03/15/2017 in Posts
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	Hallo zusammen! Manche von euch haben vielleicht schon gesehen, dass ich (ähnlich wie Schneeente, nur weniger aktiv) einen Youtube-Kanal angelegt habe. Bisher ist dort nur das ADMW Spiel gegen Keejchen zu sehen, aber nächste Woche werde ich etwas Zeit haben und mir Mühe geben, Content zu produzieren. Die Videos werden in deutscher Spache erscheinen, ich hatte da irgendwo eine Tendenz gehört. Leider wird es auf absehbare Zeit nur Octgn-Videos geben, kein Brett vor der Linse. Mein erstes Projekt soll eine Strategie- und Taktik-Ecke sein. Kleine, kurze Videos mit Denkanregungen und Knobelaufgaben. Da kann zwar jeder eine andere Meinung haben, aber drüber nachzudenken schadet sicherlich nicht. Da das alleine langweilig und aufwändig ist, bitte ich euch um Unterstützung! Zum einen werde ich von Zeit zu Zeit Statisten brauchen, die Züge auf Octgn ausführen, zum anderen wird sich sicherlich die Möglichkeit ergeben, Spiele oder andere Videos mit mir zu kommentieren und gestalten. Falls ihr mitmachen wollt, benötigt ihr einen Account bei Octgn und evtl. einen bei Skype. Ihr könnt mich auf einem der vielen Wege erreichen, die das Internet so bietet: Als Antwort hier im Forum, per privater Nachricht, in der Mage wars Octgn-Gruppe bei Whatsapp oder per Mail an aridigas@gmx.de Ich freue mich auf eure Rückmeldungen zum Vorhaben und eurer Teilnahme!1 point
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	Du solltest besser keine Rechtschreibkritik üben, Liebelein. Wenn wir diese Büchse aufmachen ist Pandora weg und dein Arsch hat Kirmes...1 point
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	Ich mag auch keine Zombie-Filme. Keinen einzigen. Bis auf die paar die gut sind1 point
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	In der Nase bohren ist noch kein in sich gehen. Danke für den Logan Tip. War etwas skeptisch, da ich den letzten Wolverine Film etwas schwach fand. Grüße1 point
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	PS: Wenn jemand die ed 7 Charakterblätter haben möchte, auch von der NSC. einfach bei mir melden, oder hier schauen: https://www.dropbox.com/sh/xsux2naey6p19mh/AAAPsuNjbrqQGEcWCknCkve2a?dl=01 point
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	Spielbericht „Totholz“ Charaktere: 5 (alle vorgegebenen Charaktere, umgeschrieben auf ed.7, und der Arzt wurde zur Ärztin) Spieler: Von alten Hasen bis blutige Anfänger alles dabei, 3 Frauen, 2 Männer Dauer: über 4 Stunden! (also deutlich über den üblichen Angaben. Charaktere wurden gut ausgespielt) Extra: NSC Emma Peabody, eine Witwe Mitte 50, Bibliothekarin und Sammlerin alter Briefe und Handschriften. Natürlich Linkshänderin. Mein Tipp zum Einstieg: Wenn möglich, baut euch mit ca. 8-10 Stühlen einen Bus nach, mit Sitz für den Fahrer, Rückbank und Gang in der Mitte. Wir hatten am Tisch angefangen, aber dann doch spontan einen Bus gebaut – was das Spiel deutlich realistischer gemacht hat. Das Verteilen der Charaktere und Einfühlen in die Zeit lief gut und schnell ab, auch das Verteilen der „besonderen Eigenschaft“ fiel niemandem auf, sodass nun also feststand, dass zwei Linkshänder im Bus saßen: Emma Peabody (NSC) und der italienischstämmige Taxifahrer Emilio Bellanca. Nicht so glücklich war, dass die Beschreibungen nicht so richtig zusammenpassten mit dem Zeitpunkt des Einsteigens in den Bus, und all die Fragen, wer kommt jetzt gerade von woher und wie lange war er dort etc. Aber das war dann schnell „überspielt“ und los ging’s. Ich hatte noch eine Erläuterung hinzugefügt, die die Story plausibler macht: In Beverly müssen die Passagiere nach Arkham alle umsteigen in einen kleineren Bus – weil seit ein paar Wochen auf der Hauptstrecke eine Baustelle ist, und der große Bus nicht die engere Straße nehmen kann. Somit erklärt sich auch (ein wenig) besser, warum sich das Buch nicht schon seit 300 Jahren Passagiere holt. (Man muss eh sagen, dass das Szenario an sich mehrere logische Brüche hat, meiner Meinung nach aber trotzdem funktioniert) Ziemlich schnell begannen die Investigatoren nun, sich kennenzulernen. Das funktionierte gut. Als Spielleiter sprang ich ein wenig von Sitz zu Sitz, wenn ich den fahrer oder Miss Peabody spielte. Die machte sich sehr gut, weil sie ein wenig schweigsam und mysteriös war – und damit auch eine ganz gute Ablenkung war, wie mir Spieler später sagten. Zudem las sie auf dem Weg in einem Geschichtsbuch von Arkham, das sich ja auch als nützlich erweisen kann. Der Wald ohne Wiederkehr Erstmal vielen Dank an Stefan Droste für diesen Zwischentitel Im Wald passierte dann bald das von den Spielern Erwartete: Nebel, Dunkelheit, Mysterium. Mit entsprechendem Hintergrund-Sound (haunted forest ambience von youtube) wurde die Stimmung immer hysterischer. Das Angst einjagen über die verschiedenen Sinne funktionierte gut, allerdings auch viel Würfelei. Dass draußen immer MP verloren gingen, habe ich mitgeteilt, samt Effekten, und es hatte den Einfluss, dass sich die Charaktere immer weniger raus trauten – außer dem forschen Ex-Matrosen, der ein wenig das Kommando übernahm, dabei aber auch sehr geschwächt wurde. Die Nebelkrähe Nach drei Runden war dann die Bushaltestelle mit Corben Cormac ein echter Höhepunkt. Ich hatte mir dazu einen langen dunklen Mantel, einen Hut und eine schwarze Schnabelmaske zurecht gelegt. In einiger Entfernung zu den Stühlen stellte ich mich also auf, mit dem Rücken zu ihnen, und drehte mich mit der Maske einmal ein klein wenig um, sodass sie sie gerade so im Schatten des Raumes ausmachen konnten. Dann steckte ich sie weg und kam mit Mantel und Hut als Cormac in den Bus. Die Stimmung wurde immer seltsamer und angespannter. Als Props hatte ich eine Münze in der Tasche, ein Kartenspiel (Tarot) und einen Kamm. Halluzinationen Cormac setzte die harmlosen Trugbilder gegen Leute ein, die nahe bei ihm saßen. Die Jazzsängerin sah auf einmal einen Wegweiser etc... die schrecklichen Bilder setzte er gegen die starken Widersacher ein, die ihn bedrohten, also den Taxifahrer und den Matrosen. So versuchte er auch, den Taxifahrer (Linkshänder!) zu schwächen und in den Wahn zu treiben. Problematisch finde ich hier wie auch später die extrem hohe MA des Buches, gegen die die Charaktere eigentlich fast nie widerstehen konnten – erst recht nicht, wenn sie schon MP eingebußt hatten. MA 20 (also 100 in ed 7 ist schon brutal) Tod des Busfahrers Habe ihn sterben lassen, als Matrose und Ärztin draußen nach einem Pfad suchten. Kam gut an... danach lenkte eine Weile der ehemalige Taxifahrer, aber setzte den Bus auch beim Wenden in die Bäume J Die Kröte wurde gesehen aber nicht verfolgt. Das verwunschene Auto Auch hier trauten sich nicht alle aus dem Bus. Dafür blieben Ärztin und Matrose sehr lange draußen und verloren viele MP. Die Ärztin entdeckte erst spät, dass der Tote ihr gesuchter Harold Shearer ist (hatte ich als SL leider beim ersten Mal überlesen... ist nicht gut markiert im Abenteuer, dass das der Gesuchte ist). Niemand kam auf die Idee, das Auto weiter zu durchsuchen oder es gar flott zu machen. Knusper, knusper Knäuschen... Jetzt wurde es höchste zeit für die Schlüsselszene: Wichtige Frage dabei für mich als SL: Gehen sie ins Haus?!? Oder haben sie zu viel Angst. Die Gruppe war gespalten, das merkte ich bereits. Also ließ ich erstmal die Schar Kröten weg, um den Weg ins Haus einfacher zu machen. Außerdem setzte Cormac Visionen ein, die die Charaktere locken sollten, zum Beispiel eine Gestalt im Schatten. Nach und nach schlichen sich dann alle ins Häuschen – nur ausgerechnet der (schon halb wahnsinnige) Taxifahrer blieb im Bus sitzen. Drinnen ging es dann los: Die Jazzsängerin las im Buch und erkannte recht schnell die Lösung. Die NSC Binliothekarin ergriff mit ihrer linken Hand die feder und konnte nicht widerstehen, zu schreiben... zu diesem Zweck hatte ich sie ja auch eingebaut: Damit der Effekt gezeigt werden kann. Die Sekretärin/Flapperin dachte, die Alte sei die Hexe und ballerte mit ihrem Ladycolt los, ohne aber zu treffen. Dann riss der Matrose die gealterte Frau vom Buch weg. Im Keller wurden die schrecklichen Funde gemacht – und die Flapperin wagte sich nun, das Buch vom Tisch zu nehmen!!! Der sehr harte Zauber traf sie mit voller Gewalt, sie war sofort tot. (Und nun bekam ihre Spielerin direkt das Charakterblatt von Emma Peabody ausgehändigt, auf die sie gerade noch geschossen hatte – auch ein sehr schöner Effekt, und ein weiterer Nutzen der NSC) Wilde Flucht mit dem Bus Irgendwann hatte Cormac es dann wirklich geschafft: Alle waren im Haus, sodass er den Hetzenden Schrecken losschicken konnte – auf den Bus, in dem sein Opfer saß, Emilio Bellanca! Der trat aufs Gaspedal unnd versuchte, das Monster abzuschütteln, auf die Straße zu werfen und zu überfahren. Aber nach 2 Kampfrunden wurde mir klar, dass er bei den Werten und der Panzerung keine Chance haben würde... Ein unmoralisches Angebot Am Haus konfrontierten die Charaktere nun Cormac. Der machte ihnen das Angebot, das Buch zum Friedhof zu bringen. Er verriet auch, dass der Wald das Buch war und das Buch der Wald... Die ganze Geschichte schien den Charakteren (und dem SL ehrlich gesagt auch) nicht sehr sinnvoll vor, und wie zusammengelogen. Man muss aber auch sagen, dass das Element wichtig ist, weil es eine zweite mögliche Lösung des Abenteuers darstellt! Aber... wirklich niemand wollte der Hexe helfen. Ex_Matrose Harry wurde jetzt handgreiflich gegen Cormac, der einen Schuss abbekam und dann als Rabe davonflog. Schöner Effekt auch! Peabody schlitzte dann noch mit ihrem Brieföffner ein paar Buchseiten auf, woraufhin Bäume auf die Hütte stürzten und ein Balken den matrosen verletzte – ebenfalls ein super Effekt, weil die Spieler es im Nachhinein verstanden. (Cormac hatte es ihnen ja erkärt J ) Raus hier! Handschriften-Expertin Emma Peabody schrieb die Seite aus dem Buch ab, die den Ausweg versprach, und los ging es. Bald stieß man auf den zerstörten Bus mit aufgerissenem Dach und Blutspuren. Da griff auch schon ein schwarzer Schatten aus der Luft an. Alle verschanzten sich und versuchten, wenn sie nicht durchdrehten, zu kämpfen. Nur Miss Peabody nutzte einen guten Moment und stiefelte samt Skizze einfach weiter... und mit etwas Glück aus dem Wald und aus dem Abenteuer hinaus. Damit hatte ihre Spielerin das Abenteuer nach ihrem ersten Tod dann doch noch gelöst – die anderen aber ohne Ausweg zurückgelassen. Der Schrecken wütete fürchterlich, wie gesagt hat man eigentlich keine Chance. Am Ende konnte nur noch die Jazzsängerin entkommen, mit Hilfe von Glück. Der Matrose hingegen ging halb irre zum Haus zurück, um nochmal nach der Skizze zu schauen. Dort wartete jedoch schon Cormac auf ihn... und auf dem Dach saß ein geflügelter Unhold... Fazit Ein gelungener Abend, der viel länger als geplant lief. Abenteuer ist gut geeignet für Einsteiger, machte aber auch den Kennern Spaß. Sicher erscheint nicht alles 100% logisch, aber das ließ sich gut überspielen. Super Charakterspiel und schöne Szenen mit Cormac und am Hexenhaus. Tolle Ikonographie (Wald als Buch etc.) Alles etwas zuuuu schwer und zuuuu tödlich... aber am Ende eines One-shots dürfen ja ruhig alle draufgehen, nur vorher eben lieber nicht. Ich hatte vorher positive und auch echt negative Spielberichte /erfahrungen gelesen und muss sagen, dass es als kurzes Gratisabenteuer wirklich gut ist. Würde es wieder leiten, denke ich.1 point
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	Das ist hier zwar schon was älter aber: "Ich fand es schon immer schade, dass man den Spieltrieb für Katze als Nachteil genommen hat und nicht die Neugier" Das würde vor allem auch mehr Sinn ergeben denn: Katzen SPIELEN NICHT mit ihren Opfern. Sie trainieren Ihre Jagtfähigkeit. Wenn eine Katze dir einen noch lebenden halbbewusstlosen Vogel in die Wohnung schleppt, macht die das nicht, wie so viele denken, weil sie dich so gern hat, sondern weil sie dir beibringen möchte, wie man jagt. Das machen Katzen so mit ihren Jungen. ;-) Darum sind die auch meistens so verwirrt, wenn man die Jagtbeute nicht beachtet, oder in den Müll wirft. Das würde eine Katze im übrigen auch nie mit einer anderen halbbewusstlosen Katze, oder gar einem anderen großen Tier machen, sondern ausschließlich mit Kleintieren. Also Beute. Andere Katzen, sind keine Beutetiere und ebenso sind andere Menschen für (den üblichen Runner) keine Beutetiere und darum muss er auch nicht mit ihnen "spielen" Es sei denn natürlich, das Katzentotem verpasst dem Char automatisch eine Übermenschpsychose oder Kannibalismus... Viel besser passend, wäre eine Umkehrung des Tag / Nacht Zyklus für Katzentotem Anhänger, oder generelle "Faulheit", denn Katzen schlafen 16 Stunden am Tag im Durchschnitt.1 point
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	Moin, ganz frisch und schon gibts Senf aus der Tube Da hat der Threadersteller doch direkt das konkrete Regelbeispiel gepostet dass seine Theorie widerlegt.1 point
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	Du nervst. Falls ernst gemeint: Lern googeln. Falls nicht ernst gemeint: Ein Troll im Forum ist ausreichend. Für alle anderen: https://twitter.com/50NerdsofGrey1 point
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	Find ich ehrlich gesagt etwas wischi-waschi. Da binde ich mir als SL doch ne Menge zusätzliche Gedanken auf, wie ich alle Spieler dabei halbwegs fair und gleich behandeln kann, sonst kann das schnell mal zu Unstimmigkeiten in der Runde führen. Wenn ein SC ne Allergie hat und der andere Imunabstoßung, macht es das ja fast schon potentiell unmöglich, beide halbwegs gleich zu behandeln. Und ich möchte mir mitten im Run sicher nicht ein "oh Mann, warum bekomtm der schonwieder eine Belohnung für seine Allergie und ich muß noch 3 Runs sparen, bevor ich mir die LMAA-Cyberaugen kaufen kann und dann ein, zwei Karmapunkte bekomme?" anhören. Ich mag einfach keine Hausregeln, was zugegebener Maßen etwas merkwürdig ist, weil ich selber als SL gerne mal eine Szene mehr erzählerisch als by the book abhandel. Der Punkt ist einfach, daß jeder Schraube, die man verstellt, potentielle Auswirkungen hat, die man nicht vorhergesehen hat und das immer weitere Kreise ziehen kann. Und außerhalb von festen Hausrunden funktioniert das dann mEn echt nicht mehr gut mit den Sonderregeln.1 point
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	Es ist vollbracht! Wir sind durch und trotz all der Mühen beim Vorbereiten war es einfach mal großartig. Anders kann ich das nicht ausdrücken. 2 1/2 Jahre Realspielzeit und 14 Abenteuer. Hier der letzte Tagebucheintrag: (ACHTUNG SPOILER) ---------------------------------------------------------- Reisetagebuch Raymond Harsen (niedergeschrieben von Jenkin Waite) Datum unbekannt Ted und Raymond sind nicht mehr am Leben, und so fällt es nun mir zu, diese letzten Zeilen zu schreiben. Ich habe das Tagebuch in Raymonds Innentasche gefunden, ein getreulicher Zeuge für den Wahn, der in den letzten Tagen und Wochen zunehmend von seinem Geist Besitz zu ergreifen schien. Seine Handschrift, zu Beginn unserer glücklosen Reise noch schwungvoll und klar, ist zu einem kümmerlichen Gekrakel geworden. Die Eintragungen werden von Woche zu Woche verworrener, manisch und rastlos reiht sich Wort an Wort. Wäre ich nicht selbst bei den Ereignissen, die sich hier zugetragen haben, dabei gewesen, ich hielte seine Schilderungen für die tollkühnste Phantasterei. Doch das sind sie nicht, und nun zahlen wir alle den höchsten Preis für unseren Wagemut. Wir verfolgten die Wesen, die Prof. Moore entführt hatten, beinahe zwei Stunden lang mit dem Flugzeug. Erst flogen wir über die Stadt, die sich als langgezogener Streifen im Schatten der Miskatonic-Berge erstreckte und deren gesamtes Ausmaß uns erst jetzt wirklich bewusst wurde. Nach einer Weile ließen wir sie dann hinter uns zurück und flogen über eisiges Ödland. Soweit wir es aus der Höhe erkennen konnten, befand sich unter uns nichts außer verkarsteten Eisfeldern. Nach einiger Zeit machten wir vor uns im Sturm etwas aus, das wir zunächst für eine große Wolkenbank hielten. Erst allmählich wurde uns klar, dass wir auf ein noch viel gewaltigeres Bergmassiv zusteuerten, neben dem sich die Bergkette im Westen wie eine Reihe sanfter Hügel ausnahm. Fast gleichzeitig bemerkten wir vor uns einen monolithischen schwarzen Turm, der anscheinend das Ziel der Wesen war, denn sie gingen tiefer und verschwanden im immer noch tobenden Schneesturm. Als wir dies sahen, setzten wir ebenfalls zur Landung an, doch aus irgendeinem Grund verlor Ted dabei das Bewusstsein und wir machten eine Bruchlandung. Raymond brach sich einige Rippen, während ich mir beim Aufprall einige Blessuren zuzog und auch noch die Zungenspitze abbiss. Ted hingegen kam mit einigen Schrammen davon. Insgesamt hatten wir sicher Glück im Unglück, doch das Flugzeug war unwiederbringlich verloren. Ted verließ als Erster die Maschine und fand schnell Spuren der Wesen, die zum Turm führten. Noch während ich mich bereitmachte und versuchte, meine Wunden notdürftig zu verbinden, hörte ich hinter mir ein Geräusch und fuhr herum. Raymond stand da, das Gesicht zu einer seltsamen Grimasse erstarrt, die Augen fiebrig glänzend und in der Hand ein Messer. Für einen Augenblick bekam ich Angst, dass er mich angreifen würde. Der Gedanke wäre mir vorher nie in den Sinn gekommen, doch seine Stimmungsschwankungen und sein Verhalten sind so unberechenbar geworden, dass meine Hand ganz unwillkürlich auf den Griff meiner Pistole fiel. Einige Herzschläge lang standen wir uns so in der Enge der Kabine gegenüber, dann wandte er sich mit einem unwirschen Schnauben ab und kletterte nach draußen. Ich brauchte einige Momente, um meine Fassung zurückzuerlangen, dann folgte ich meinen Gefährten nach draußen. Wir gingen den Spuren nach und stießen am Fuß des Turms auf einen etwa 2x2m durchmessenden Schacht, der in die Erde hinabführte. Da wir keinen anderen Eingang finden konnten, stiegen wir hinein und gingen einen Tunnel entlang, bis wir schließlich auf eine große Halle trafen. Der Boden bestand aus fünfeckigen Steinplatten und in der Mitte erhob sich eine Art Säule. Die Decke der Halle verlor sich im Halbdunkel, doch an der Wand, die seltsamerweise völlig frei von den inzwischen bekannten Friesen war, führte eine Rampe nach oben. Während wir die Rampe hinaufstiegen, nagte etwas in meinem Unterbewusstsein. Vielleicht war es die ungewohnte Kahlheit der Wände, doch ich begann, nochmals über die Friese nachzudenken, die ich in den letzten Tagen eingehend studiert hatte. Sie zeigten stets eine Art Panorama der Stadt, jedoch waren gewisse Teile der Darstellung immer unkenntlich. Ich hatte dies zunächst für natürliche Verwitterung gehalten, doch plötzlich wurde mir klar, dass jemand (oder etwas) bewusst ein Motiv aus den Friesen entfernt hatte … den schwarzen Turm, in dem wir uns befanden. Unwillkürlich lief mir ein Schauer über den Rücken und ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Auch Raymond wirkte sehr nervös, sah sich immer wieder hastig um, nur um dann den Kopf zur Seite zu legen, als lauschte er einem Geräusch oder einer Stimme. Seine Lippen bewegten sich dabei unablässig, als würde er eine angeregte Unterhaltung führen. Ich wagte nicht zu fragen, welche Abgründe seines Geistes ihn nun wieder in Beschlag genommen hatten, und folgte stattdessen Ted, der unbeirrt die Rampe hinaufstieg. Die Rampe verschwand schließlich durch eine Öffnung in der Decke, durch die schwacher Lichtschein fiel. Dahinter erstreckte sich ein weiterer Raum, auf dessen Boden wir eine Reliefkarte der Stadt und der Vorgebirge fanden, die sowohl in ihrer Größe als auch Exaktheit verblüffend war. In der Mitte der Karte lag ein fünfeckiger Stern mit einem Loch in der Mitte. Wir erkannten recht bald, dass der Stern in seiner Lage dem Riesengebirge glich, auf das wir zuvor zugeflogen waren und in dem sich, so die Karte denn maßstabsgetreu war, ein Schacht von gigantischen Ausmaßen befand. Die Rampe führte von der Wand weg und begann direkt über dem Stern, sich spiralförmig nach oben zur Decke zu winden. Die Temperatur hatte erheblich zugenommen und lag jetzt so weit über dem Gefrierpunkt, dass wir Teile unserer Kälteschutzausrüstung ausziehen konnten. Doch auch ohne die sperrige und ungelenke Kleidung schien es uns sehr gefährlich, die schmale Rampe, die über keinerlei Geländer oder Haltevorrichtung verfügte, ungesichert zu erklimmen. Wir beschlossen also, uns aneinander mit einem Seil zu sichern, was sich als kluge Vorsichtsmaßnahme erwies. Auf halbem Weg zur Decke hinauf rutsche Ted auf dem schlüpfrigen Untergrund aus und stieß Raymond dabei fast hinunter. Er konnte sich gerade noch mit den Fingerspitzen an der Kante der Rampe festklammern und hing für einige Sekunden frei über dem Abgrund, bis wir ihn mit vereinten Kräften hochziehen konnten. Ziemlich mitgenommen setzen wir unseren Weg fort und erreichten schließlich einen weiteren Durchgang in der Decke. In diesem dritten Raum wandt sich die Rampe weiter spiralförmig nach oben und war dabei völlig von einer Art kristallinem Geflecht umgeben. Aus welchem Material die Struktur genau bestand und welchem Zweck sie diente, konnten wir nicht feststellen, doch sie schien elektrische Spannung zu transportieren. Ich fühlte mich wie damals im Generatorraum unseres Schiffes und es lag ein ähnlicher Geruch von Ozon in der Luft. Ungefähr auf halbem Wege geschah es dann. Ted, der wie immer vorausging, blieb plötzlich stehen und berührte mit der Hand das Kristallnetz. Sein Körper wurde augenblicklich stocksteif, jeder Muskel bis aufs Äußerste angespannt. Langsam drehte er sich zu uns um und wir sahen, dass seine Augen soweit nach oben gerollt waren, dass man nur noch das Weiß der Augäpfel sehen konnte. Sein Mund war zu einem tonlosen Schrei weit aufgerissen, die Zähne zu einem beinahe totenkopfartigen Grinsen gefletscht. Noch bevor wir versuchen konnten ihm zu helfen, zog er mit seltsam abgehackten Bewegungen seine Pistole aus dem Holster, setzte sie sich an die Schläfe … und drückte ab! Mit einer grässlichen Kopfwunde brach er zusammen und sein lebloser Körper stürzte von der Rampe in die Tiefe. Raymond und ich blieben zunächst wie angewurzelt stehen, unfähig zu begreifen, was wir gerade gesehen hatten. Wie lange wir so voreinander standen, vermag ich nicht zu sagen, doch plötzlich drang von weiter oben aus dem Turm ein grässlicher Schrei zu uns herab. Ich hätte nicht sagen können, ob Mensch oder Tier der Ursprung war, ob vielleicht sogar Prof. Moore in unendlicher Agonie diesen Laut ausgestoßen hatte, aber er riss uns aus unserer Erstarrung. Raymond nickte mir wortlos zu, drehte sich um und stieg weiter nach oben zum nächsten Durchgang. Ich folgte ihm und konnte dabei deutlich hören, wie er unentwegt, wie ein Mantra, vor sich hinmurmelte: „Alle Wege führen hier zusammen, hier wird es enden!“ Wir erreichten die vierte Ebene des Turms. Die Rampe hörte hier auf und wir fanden uns in einem Raum von unbestimmbarer Größe wieder, der von einem fast schon dschungelartigen Pflanzenbewuchs überzogen war. Die Pflanzen mit ihren dickfleischigen Blättern wirkten auf mich sehr fremd, weniger wie die uns vertraute Flora sondern mehr wie die Rekonstruktionen, die man aus fossilen Funden urweltlicher Pflanzen angefertigt hat. Die Temperatur war immer weiter gestiegen, und obwohl wir inzwischen unsere Schutzkleidung völlig abgelegt hatten, lief uns der Schweiß in Sturzbächen über die Gesichter. Zwischen den Pflanzen fanden wir immer wieder zerbrochene Kristalle am Boden, die scheinbar einmal Teil des Netzes waren und jetzt tot und nutzlos überwuchert wurden. Unwillkürlich erinnerte mich die Szenerie an die Beschreibung eines verfallenen Tempels einer untergegangenen Zivilisation, wie man sie in den populären Groschenromanen eines Robert E. Howard findet … bis wir auf die Berge von Knochen stießen. Es waren eindeutig menschliche Gebeine, die hier zu großen Haufen aufgeschichtet waren. Rippen, Arm- und Beinknochen, ganze Brustkörbe, Finger- und Zehenknochen, wie makabre Puzzleteile zusammengefügt. Nur Schädel und Rückgrate sahen wir keine. Ich blieb dicht hinter Raymond, und gemeinsam suchten wir einen Weg durch das beinerne Labyrinth, bis wir schließlich auf eine viel schmalere Rampe stießen, die weiter nach oben führte. Raymond begann hinaufzusteigen, doch nach einigen Metern verlor er den Halt und stürzte schwer in einen der Knochenberge. Er verletzte sich dabei erneut, ein scharfkantiger Knochensplitter bohrte sich in seine Seite und bald klebte sein Hemd an der stark blutenden Wunde. Doch er wankte direkt wieder zu dem Steg, erneut dieses fiebrige Glänzen in den Augen, und begann emporzusteigen. „Er wartet auf uns, Jenkin, er wartet!“ hörte ich ihn noch sagen. Wir erreichten über den schmalen Steg die fünfte Ebene, die völlig zugewachsen war. Die herrschende Hitze und Feuchtigkeit erinnerte mich an subtropische Regenwälder, ein süßlich-schwerer Geruch von Moder und Pilzbefall lag in der Luft. Mühsam bahnten wir uns einen Weg durch das Dickicht, bis wir auf einer Art Lichtung ein Steinbecken fanden, das mit einer öligen schwarzen Flüssigkeit gefüllt war. Nach allem, was wir unter der Stadt gesehen und erlebt hatten, hätte ich es eigentlich besser wissen müssen, doch trotzdem nahm ich einen Stock und stocherte in der Flüssigkeit … die sich plötzlich zu verfestigen begann und erste Gliedmaße ausformte. Es war eines der Gallertwesen. In blinder Panik rannten wir vor dem Wesen davon, Trampelpfaden folgend, die jemand oder etwas Unbekanntes durch das Gestrüpp gebahnt hatte. Unsere Flucht endete, als wir eine weitere Lichtung erreichten und dort eine monströse Scheußlichkeit vorfanden. Es fällt mir schwer zu beschreiben, was es war. Ein amorpher Klumpen, ein Hybrid aus fleischartiger Masse, kristallinen Strukturen und Pflanzenmaterial, zusammengesetzt von einem Geist, der uns in der Abgründigkeit seines Wahns völlig fremd sein muss. Als schauerlicher Höhepunkt waren in das Gebilde die Schädel und Wirbelsäulen zahlreicher Menschen eingelassen. Viele davon waren ohne Zweifel tot, doch einige, darunter die Köpfe von Prof. Moore und Dr. Greene, waren aus irgendeinem Grund noch am Leben und reagierten auf uns. Nur war auch gewiss, woher zuvor der Schrei kam. Es war Moore, als sie ihn in diese schreckliche Apparatur einsetzten. An diesem Punkt konnte ich mich nicht länger beherrschen und drehte mich zur Seite, um mich heftig zu übergeben. Noch, während ich würgte, hörte ich Raymonds Stimme hinter mir, der so etwas wie „Tut mir leid, Professor!“ murmelte, dann peitschte ein Schuss. Ich fuhr herum und sah noch, wie der jetzt reglose Kopf von Moore zur Seite wegsackte. Im gleichen Moment lief ein starkes Beben und Zittern durch den Turm und die übrigen Köpfe rissen ihre Münder wie zu einem gepeinigten Schrei auf. Der Boden unter unseren Füßen schwankte wie bei einem Erdbeben und erste Steinplatten stürzten von der Decke über uns. Ich sah zu Raymond hinüber, der mit dem Rücken zu mir stand. Der Revolver war ihm aus den Fingern geglitten und die Arme hingen schlaff herab. Seine ganze Haltung wirkte, als habe jegliche Kraft seinen Körper verlassen, als wäre er in wenigen Augenblicken um Jahrzehnte gealtert. Ich konnte hören, wie er etwas mit ganz leiser Stimme murmelte, und drehte ihn zu mir um. Sein Gesicht war hohlwangig und eingefallen, die Haut bleich und wächsern. Aus den tiefliegenden, von dunklen Ringen umrahmten Augen flossen Tränen durch seine schlohweißen Bartstoppeln und tropften auf den Boden. „Jenkin, was haben wir nur getan? Es hat uns hierher geführt, alles war so geplant, schon immer war es so vorbestimmt, wir … wir haben es freigelassen!“ Er starrte vor sich auf den Boden, holte zitternd Luft, sah mir noch einmal in die Augen. „Ist das Leben nicht ein furchtbarer Witz?“, und dann war da wieder das Messer in seiner Hand, das er sich mit einer schnellen Bewegung über die Kehle führte, die sich unter der scharfen Klinge in ein blutig-feuchtes Grinsen verwandelte. Dann fiel mein Freund und Weggefährte zur Seite und blieb reglos liegen. Der Sturm, der die letzten Tage ununterbrochen getobt hat, hat sich gelegt. Meine Uhr ist stehengeblieben, und so kann ich nicht sagen, ob Minuten oder Stunden vergangen sind. Vielleicht sind es auch schon Tage, welche Rolle spielt das schon noch? Die Sonne scheint und lässt die eisbedeckten Flanken des gewaltigen Bergmassivs in gleißendem Licht erstrahlen. Ein Anblick von atemberaubender Schönheit, der sich mir durch die eingestürzte Seitenwand des Turms bietet. Die Kälte ist mit Macht zurückgekehrt. Ich fühle sie seltsamerweise nicht, doch das Blut aus Raymonds Wunde ist zu lauter kleinen rubinroten Tropfen gefroren. Ich habe es gesehen, als ich vorhin das Tagebuch aus seiner Innentasche gezogen habe. Warum schreibe ich dies hier noch? Ich weiß nicht, was hier geschehen ist, kann keine Erklärung dafür finden. Haben wir etwas freigelassen, wie Raymond direkt vor seinem Tod sagte? Wenn ja, was? Oder wen? Ich weiß nicht mal, ob irgendwo dort draußen noch jemand außer mir am Leben ist und dies hier lesen wird. Ich weiß nur, dass ich diesen Ort nicht mehr verlassen werde. Der Rückweg ist versperrt, die schmale Zugangsrampe ist unter dem Gewicht eines der Gallertwesen, das offenbar zu uns nach oben gelangen wollte, zusammengebrochen. Mit meinen Verletzungen wäre es schon riskant genug, hinunterzuklettern, und darüber hinaus wartet das Wesen am Fuß der Rampe. Sehen kann ich es nicht, doch ganz deutlich höre ich das Mahlen und Knirschen, mit dem sich sein tonnenschwerer Körper über den Boden schiebt. Der Gedanke an meinen bevorstehenden Tod sollte mich eigentlich mit Angst oder Unsicherheit erfüllen, doch ich fühle in mir nichts außer eine seltsame Ruhe und Gelassenheit. Aber müde bin ich, sehr müde. Meine Reise ist zu Ende, und nun kann ich für einige Zeit die Augen schließen. Ich werde schlafen, ich werde warten und vielleicht ein wenig träumen…1 point
 
