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Showing content with the highest reputation on 03/09/2022 in all areas
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Auf jeden Fall. Und zwar nicht erst auf Nachfrage oder so. Öffentlich im Betrieb einsehbar.2 points
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Egal ob es 70%, 50%, 20% oder 5% weniger sind. Es ist eine ungleiche Behandlung aufgrund von Geschlechtszuschreibungen und darauf muss aufmerksam gemacht werden, um endlich dahin zu kommen, dass es diese Gehaltsunterschiede nicht mehr gibt. Dann darf man aber Statistiken auch nicht so drehen wie man es gerade braucht. Ein Mediangehaltsunterschied sagt nichts über unfaire Bezahlung aus und schon ganz sicher nicht aufgrund des Geschlechts. Der Unterschied könnte 0 betragen und es könnte trotzdem unfair sein. Umgekehrt sagt ein Wert ungleich 0 nicht hinreichend etwas über eine geschlechtsbasierte unfaire Bezahlung aus. Es gibt genug gute Gründe die sich in geschlechtsspezifischen statistisch signifikanten Unterschieden äußern, aber in keinem Fall wäre das die Geschlechtswahrnehmung einer Person. Ich betone dies nur, weil ich der Überzeugung bin, dass dieses unvorsichtige mit Zahlen umgehen immer der Sache schadet. Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. @Corpheus, falls dich der Fall der besagten Pub-Kette interessiert, die Antwort des CEO findet sich hier https://twitter.com/YoungsPubs/status/1501539905675087878?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet%7Ctwtr%5Etrue bzw. https://www.youngs.co.uk/ . Unabhängig davon ist eine Offenlegung der Gehälter ein wichtiger Schritt um überhaupt erkennen zu können ob jemand ungerecht bezahlt wird - unabhängig davon wieso. In den letzten Jahren gibt es zum Glück immer wieder mehr Initiativen die sich in diese Richtung bewegen (z.B. #GameDevPaidMe). Aber ich sehe das auch eher wie @slowcar, das ist nichts, dass sich schnell ändern lässt oder wird. Darf man nur nicht als Ausrede nehmen, dass es nicht Aktionen gibt die man treffen kann um schnell zu handeln.2 points
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Nur um sicher zu gehen: jegliche Warnung, die um mehr als ein paar Stunden falsch liegt, ist ein Versagen? Und wenn die Warnung korrekt wäre, aber der böse Bube dann aufgrund der Warnung die böse Tat verschiebt, so ist das ... was dann? SYL2 points
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Du übersiehst, was sirdoom gesagt hat. *Zeitfenster*. Für militärische Verhältnisse war die Vorhersage ultrapräzise. Militärs, die mit hundertausenden Soldaten hantieren, denken in etwas anderen Bahnen als Leute, die zur Ubahn müssen. SYL2 points
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Der Bot hat auch einige Beispiele von Firmen veröffentlicht, in denen Frauen besser bezahlt wurden. Du sollst vor allem von den Firmen verarscht werden, die sich zum Weltfrauentag hinstellen, und sich mit ihren tollen Frauen schmücken, diese hintenrum aber schlechter bezahlen. Dass die Zahlen nicht als einzige Datenquelle ausreichen und das ganze Problem mehr Facetten hat: Auf jeden Fall. Das zum Anlass zu nehmen, die "moralische Legitimation" so einer Aktion in Frage zu stellen, ist aber schon sehr konträr gedacht. Du behauptest, in Deutschland habe sich "das Problem" sehr stark verkleinert. Hast Du da eine Quelle für? Ich denke das nämlich nicht, derartige strukturelle Probleme lösen sich nicht kurzfristig, schon gar nicht "sehr stark".2 points
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Corpheus schrieb, dass das mit den Kampfflugzeugen für die Ukraine angeblich nicht stimmen würde. Stimmt aber eigentlich doch, schon die ganze Zeit. Polen will halt bloß nix DIREKT übergeben und will Ersatzflugzeuge von den USA. Letzteres war kein Problem, aber halt die Übergabe. Deswegen sollen die MiGs ja jetzt nach Ramstein, ich vermute ukrainische Bauern und Piloten holen die mit dem Traktor ab. Wer das Kriegsgeschehen in UKR ansatzweise verfolgt, wird wissen was ich meine. Keine Ahnung, ob die Amis doch noch wieder kalte Füße bekommen und man sich nochmal was anderes einfallen muss, aber man will das eigentlich schon machen. Corpheus schrieb auch: "Die haben nicht nur den Termin des Angriffs auf die Ukraine mehrmals falsch vorhergesagt sondern auch die Mär von Chemiewaffen im Irak in die Welt gesetzt." 1. Nein, sie haben das Angriffsfenster sogar ganz genau vorhergesagt und die Russen haben dann nochmal verzögert. Die UKR konnte ja mittlerweile Einsatzpläne erbeuten (tote Generäle haben immer zu viel Kram dabei), die das ursprüngliche Angriffsdatum bestätigen. 2. Was haben nicht existenten Chemiewaffen im Irak vor 30 Jahren mit Putins Angriffskrieg zu tun?2 points
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Egal ob es 70%, 50%, 20% oder 5% weniger sind. Es ist eine ungleiche Behandlung aufgrund von Geschlechtszuschreibungen und darauf muss aufmerksam gemacht werden, um endlich dahin zu kommen, dass es diese Gehaltsunterschiede nicht mehr gibt.2 points
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Schöne Aktion am gestrigen International Women's Day: Behind the Twitter Bot Posting the Gender Pay Gap of Brands Celebrating IWD Über öffentlich verfügbare Daten (in UK) haben zwei Entwickler einen Bot geschrieben, der die Solidaritätsbekundungen von großen Arbeitgebern mit konkreten Daten beantwortet - und zeigt, wie viel weniger Frauen dort verdienen. In einer Pub-Kette z.B. 73,2% weniger. (Solche Daten zu erfassen würde auch Deutschland gut stehen) Ein anderer Twitter-User hat die (vermutlich) als Reaktion gelöschten Tweets dokumentiert. Schöner hat es natürlich noch die Katholische Kirche hinbekommen, die "starke Frauen, die hinter unseren Bischöfen stehen" feiert.2 points
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Nunja, was der Vlad ursprünglich wollte, wer weiß das schon? Der hat ja wahrscheinlich echt an eine Befreiung geglaubt. Aber höchstwahrscheinlich war tatsächlich eine Marionettenregierung das Ziel. Das wird er von Selenskij nicht bekommen. Warum denn auch? Jeder weiß, dass das einer Kapitulation gleichkommt, das werden die Ukrainer ohnehin nicht akzeptieren. Und nein, das könnte Vlad auch nicht als Erfolg verkaufen. Du scheinst wirklich zu glauben, dass alles besser wird, wenn die Ukrainer endlich ihr Schicksal als glückliche Bürger der Föderation akzeptieren. Dann können wir auch wieder die Finger und die Ohren stecken und Pipi Langstrumpf trällern...2 points
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Wenn man sich den Streit zwischen den orthodoxen Kirchen anguckt und der Abspaltung der ukrainischen Kirche nach 2014, sowie die Unterstützung der russischen Kirche gegen den sündigen Westen in den letzten Jahren ist das leider nicht so wirklich überraschend. SYL2 points
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Wird durch Wiederholung nur halt auch nicht sinnvoller... Werden wir sehen, das glaube ich nicht. Immerhin ist die russische "Wirtschaft" (inkl. Notenbank) jetzt schon am Abgrund, obwohl die Sanktionen taufrisch sind. Ich bin ziemlich sicher, dass Russland das nicht ein Jahr lang durchhält. Geld, Moral etc. halten nicht so lange.1 point
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Der rote Kasten im Kreuzfeuer sag, leichte Pistolen und Holdouts können nicht, daraus würde ich folgern, das alle anderen können. Im Zweifelsfall entscheidet Dein GM.1 point
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Außerdem war die Veröffentlichung des Angriffsdatums auch eine Warnung an Putin: "Wir wissen bescheid! Überleg dir das nochmal" Das ist eine Konsequenz aus 2014, wo die USA auch vorher bescheid wussten, nichts gesagt haben und dann trotzdem nachher doof dastanden.1 point
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Mehre Möglichkeiten: - Gehen wir mal hypothetisch davon aus, daß die Invasion wirklich für den 16. Februar geplant war. Invasionsbefehle sind natürlich geheim, und auch wenn Du durch Feindaufklärung niemals die perfekte Geheimhaltung haben kannstl, so kannst Du solche Details durchaus verschleiern, während Du gleichzeitig den Feind (EU, Ukraine) mit angeblichen Friedensbemühungen ablenkst. - Da die Entfernung so extgrem kurz ist zwischen dem großen Preis (Kiev und seine Nazi-Juden-Präsidenten) und der Grenze, spielt der genaue Zeitpunkt eine große Rolle - schließlich handelt es sich ja nicht um eine monatelange Invasion wie Barbarossa, sondern zum einen Operation, die nach 3 Tagen das Hauptziel und nach 2 Wochen die Nebenziele erreicht haben soll. - Dann wird der genaue Zeitpunkt auf einmal öffentlich. Was heißt, Dein System ist löchrig. Egal ob es Spione. Hacker oder Unfälle sind, die Information ist raus. Jetzt stehst Du aber vo reinem Dilemma: greifst Du an, während Du selber nur schlecht beurteilen kannst, was genau der Feind weiß? Du mußt erst abschätzen, was der Feind sonst noch wissen könnte. Der Punkt ist: mit der Bekanntgabe eines solch präzisen Zeitpunktes legt auch der Feind seine Karten offen: er hat Zugriff auf diese Information. Und es ist die Grundregel eines jeden Geheimdienst/Informationskrieges, daß Du Dir dann genau anguckst, woher der Feind diese Information bekommen hat ... und warum er sie offengelegt hat. Gibt es einen Spion im innern Machtzirkel? Oder ist eventuell die Verschlüsseluing geknackt worden? Lies Dir mal die MAGIC-Intercept Story des Zweiten Weltkrieges (wie die USA den japanischen Marinecode knackten): Informationssicherheit ist von elementarer Bedeutung und eine vollständige Analyse, woher der Feind das weiß, ist überlebenswichtig in einem Krieg. Japansiche Admiräle haben sich diese Frage nicht gestellt und ihre Schiffe liegen jetzt auf dem Meeresboden. - Aber vielleicht sind sie auch gar nicht kompromitiert. Vielelicht hat ein CIA Analyst nur die Global Hawk Dronenbilder gesehen, einen Taschenrechner genommen und Deinen Treibstoffverbrauch berechent. Und lag ausnahmsweise damit korrekt. Purer Zufall hat schon Schlachten entschieden. - Du hast aber noch ein anderes Problem. Du beginnst Deine Invasion nicht einfach von der Kaserne aus. Ganz grob gesagt: von Kaserne / große Basen verlegst Du Deine Armee nach Frontbasen in der Nähe der potentiellen Konfliktzonen. Das waren die russischen Aufmarschräume 30km von der Grenze,l wo die 200k Mann zusammengezogen sind. Wenn es aber echten Einsatz kommt (eben die invasion), verlegst Du Deine Einheiten aus den Frontbasen weiter nach vorne. Deine Frontbasen sind nämlich keine Kampfeinheiten, sondern für Logistik, Support, Führung, Sanitätswesen etc da. Außerhalb der Kamfpzone, aber schnell genug erreichbar. Im Falle Rußlands waren die Kampfstellungen 7km von der Grenze. Nur: die Kamfpstellungen sind nicht für längere Aufenthalte gemacht. Nahrung & Treibstoff werden dann konstant verbraucht, ohne aber die Logistik einer Frontbasis zu haben. Und natürlich werden die Leute auch immer erschöpfter - Soldaten können zwar überall schlafen, aber in einem Panzer schläft es sich unschöner als auf einem Feldbett. Und während Deine Logistikette nur 23km zurücklegen muß, so muß sie dennoch die ganze Zeit rollen. Deine Logistikette ist aber auch für die angenommene Dauer des Krieges (3 Tage bis Kiev, 2 Wochen für den Rest) ausgelegt, nicht für "2 Jahre oder so geschätzt". - Während also Tag für Tag Deine Resourcen runtergehen und Du anfangen mußt, über die Schiene die Frontbasen weiter zu unterstützen, mußt Du herausfinden, wie sehr Deine Operationen kompromitiert sind. - Jeden Tag, den Du wartest, bringt aber auch andere Spieler rein. Die Ukraine hat mehr Zeit für die Mobilmachung (und wird sicherlich mit Informationen versorgt, was heißt, wenn der Angriffsplan bekannt ist, kann die ukrainische Armee dies ausnützen und weitaus effektiver sein als angenommen ... oh wait ...) , die EU kriegt auf einmal das Muffensausen und fängt an, das böse S-Wort in den Mund zu nehmen und Du stehst vor dem Scherbenhaufen Deiner militärischen Geheimnisse. Greifst Du an und läufst Gefahr, in eine Falle zu laufen, bevor Du abschätzen kannst, woher die Informationen kommen? Was ist dann mit weiteren militärischen oder politischen Aktionen in der Zukunft? Oder verschiebst Du die Invasion, im Versuch, damit den Feind (Biden) zu diskreditieren ("HAHA, seht her, wie friedlich ich bin, keine invasion am 16. ....lalala"). Das aber bringt Dein Logistiksystem unter Druck - und das Logistiksystem ist nicht die große Stärke der Bodenarmee, weil es auf sehr kurze Entfernungen ausgelegt ist. Oder bläst Du die invasion erstmal ganz ob und überlegt Dir neue Optionen? Es ist natürich unbestritten, daß die Bekanntgabe eines solch präzisen Termins auch ein Druckmittel für die sacklahme EU war und ist. Aber wie bei Kriegen und Geheimdiesten das so ist: vorher kann man nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit das alles abschätzen, später ist man schlauer. Und natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man an solche Infos gelangt. Cyberwarwarel, Entschlüsseluing von Funk, Quellen im Zirkel (die Ukraine sagt, daß der FSB die Ukraine vor den Killerkommandos gewarnt hat ... was natürlich auch eine False Flag Operation sein kann), Auswertung von Satellitendaten und Spionagedrohnen, Kentnisse der genauen militärischen Einsatzprotokolle ("Wenn auf Divisionsebene Aktion X gemacht wird, dann ist laut Handbuch in 48h Aktion Y zu erwarten" - Armeen haben für jeden Quatsch genaue Handbücher) etc. Sprich eine gewisse Unschärfe der Informationen ist immer vorhanden. Und natürlich können auch die Geheimdienste völlig falsch gelegen haben und es war reines Dart-Pfeil raten. Es gibt allerdings mehrere Interviews, die zumindest zwischen den Zeilen die westlichen Informationen als extrem präzise bereichnen. Was natürlich auch wieder ein Trick sein kann. Aber Kriege zu führen ist halt auch oftmals die Nutzung von Finten. Die Allierten haben für Overlord nicht umsonst ganze Geisterarmeen aus dem Boden gestampft. SYL1 point
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Ähm ... die Chemiewaffenlüge kam von den neokonservativen Politikern mit Druck auf die Geheimdienste, gewünschtes Material zu pushen (das sollte einem bekannt vorkommen...), und die Vorhersagungen der Ukraineinvasion waren extrem präzise. Sich bei einer Invasion von 200k Mann zu beschweren, daß sie nicht auf den Tag genau ist, ist hahnebüchern. Besonders wenn man bedenkt, daß der invasionszeitpunkt von Biden veröffentlich wurde, um Druck auf Putin auszuüben ... und es diesem natürlich freistand, zum Telephonhörer zu greifen. Das hat schon was von "Deutschland greift Polen Ende August / Anfang September 1939 an: ja, nicht vertrauenswürdig). Das ist ein wenig wie Feuerschutzmaßnahmen. Bricht Feuer aus, gab es offenbar nicht ausreichend Feuerschutzmaßnahmen. Bricht kein Feuer aus, waren die ganzen Feuerschutzmaßnahmen nach Deiner Annahme eher unnütz und Geldverschwendungl, und die Leute, die Feuerschutzmaßnahmen empfohlen, nicht vertrauenswürdig, weil ja kein Feuer ausgebrochen ist. Da die Details von mlitärischen Invasionenplänen und die inneren Mechanismen von solchen Entscheidungen meist höchste Geheimsache sind, wird man die Archive wohl erst in Jahrzehnten einsehen und wissenschaftlich beurteilen können. SYL1 point
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Der ehemalige russische Außenminister hat Putin vor zwei Tagen als "rational actor" bezeichnet. Seine Thesen sind: Putin glaubt nicht, dass die Ukraine als unabhängiger Staat existiert, sondern tatsächlich ein vom Westen unterstützes faschistisches Regime ist, mit dem Hintergrund Russland zu bedrohen. Putin glaubt, das Russische Militär sei massiv aufgerüstet worden, während das Geld tatsächlich in das Luxusleben der Oligarchen geflossen ist. Yachten statt Panzer. Putin glaubt, dass der Westen zahnlos ist (nach den Sanktionen 2014) und abhängig von russischen Rohstoffen. Was auch durchaus eine berechtigte Annahme war. Dazu passend gibt es hier eine umfangreiche Analyse der russischen Wirtschaft. Zusammengefasst: Extraktive Wirtschaft, also Öl, Bergbau etc, sind in Händen mafiöser Strukturen, da sie wenig Verwaltungsaufwand benötigen. Maschinenbau und andere Wirtschaftszweige sind extrem vom Westen abhängig. Was dem Regime auch bekannt ist, weswegen es großen Aufwand betreibt, unabhängig zu werden. Diese Unabhängigkeit ist aber größtenteils Augenwischerei, die angeblichen russischen Traktoren sind Bausätze aus Tschechien z.B. Die Idee, eine international extrem verflochtene Wirtschaft auf eine rein nationale umzustellen, ist eine wahnsinnige Idee, die ich Putin und seinen nationalfaschistischen Beratern durchaus zutraue. Wieso unterscheidet sich also die wahrgenommene Realität des Russischen Regimes so enorm? Dazu diese Analyse: Authoritarianism is the reason for Russia’s struggles in Ukraine Wie schon bei dem Geheimdienstanalysten zu lesen, ist es nicht wünschenswert, akkurat den Stand darzustellen. Es wird das wünschenswerte Berichtet, und das durchgehend von unten nach oben. Alle Pläne werden übererfüllt, alle Traktoren rein in Russland gebaut, das Militär ist das stärkste der Welt. Nur wenn das Ganze plötzlich auch genutzt werden soll, bricht alles zusammen. Die Schlussfolgerung ist, das Dikaturen nicht funktionieren, weil es keine funktionierenden Rückmeldungsmechanismen gibt. In einer Demokratie wird ständig hinterfragt, was sehr anstrengend ist, aber auch zu guten (oder zumindest besseren) Ergebnissen führt. Bemerkenswert finde ich auch, dass die Ukraine, keinesfalls ein strahlendes Beispiel einer funktionierenden Demokratie, in ihren eigenen Erzählungen durchaus dazu wird. Ihre gewählten Vertreter werden zu Helden. Da muss man sehr vorsichtig sein mit den Narrativen, die Ukraine betreibt selbstverständlich auch Propaganda, allerdings nicht unter dem Generalverdacht, das alles Lügen seien. Und den hat sich Russland redlich verdient, mit ihren Post-Truth-Strategien.1 point
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Indem die Ukraine den Konflikt militärisch... nicht verliert in den nächsten 2 Monaten. Beides auf einmal und sofort, das geht nicht.1 point
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Wenn er sich einstöpselt muss er das als VR machen und damit wohl in der Matrix (Zumindest wird im gesamten Buch immer VR im Bezug mit der Matrix gesprochen..., aber dann gibt es eine Ausnahme die noch nicht mal so explizit niedergeschrieben wurde? ), der Punkt wo beschrieben wird, dass es lokale von der Matrix abgekoppelte gibt, fehlt halt (Genauso wie doch die, leider nicht als bitte formulierte Aussage von mir, tut mir leid, doch die Kernmechanismen-Stelle im Regelwerk zu zeigen, dass eine Direktverbindung kein WiFi benötigt. ) Naja, die Antwort(en) ist für mich deswegen unbefriedigend (ob es in die eine oder andere Richtung geht ist mir relativ egal), weil diese ohne Quellenbezug gegeben sind. Ich für meinen Teil versuche ja zumindest im Buch was zu finden was das eine oder wenigstens das andere Stützen könnte (und mehr ist als ein Halbsatz wo etwas hinein interpretiert wird, weil es doch so schön wäre, wenn es so ist). Klar ist es die alte Edition und es ist nicht alles geregelt und daran gedacht worden, aber nehmen wir die Direktverbindung und Matrixhandlungen: Per Direktverbindung darfst du Rauschen Ignorieren und Matrixhandlungen gehen nur in der Matrix. Interpretationen wie "Per Direktverbindung bist du nicht in der Matrix", gibt das Buch nicht her bzw. nur der Satz, sinngemäß "Es gibt nur dich und das Gerät", welcher noch nicht mal im Letalen Code erwähnt wird und nicht explizit eine Regel ist bzw. die vorherige Aussage ausnimmt. Wir müssen nicht es nicht in die länge ziehen. Hier muss ja niemand überzeugt werden (Sind ja nicht auf einem Kreuzzug) und die Punkte von jeden sind dargelegt (Auch wenn ich wie gesagt gehofft hatte belastbare Regelstellen für einige der Aussagen zu bekommen). Brauchte aber auch Leute mit denen ich darüber Reden und Diskutieren kann und konnte, gut das man das hier kann. Hat mir auf jeden Fall sehr geholfen. Danke! (Werde aber trotzdem Antworten, wenn jemand noch was einwirft wie z.B. die Stelle im GRW zu dem Kernmechanismus )1 point
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Die Antwort wirst du nicht mögen... Es steht nicht in den Regeln, weil die Autoren sich leider keinerlei Gedanken über solche Dinge gemacht haben. Die Direktverbindung ist unabhängig von der Matrix, aber sie funktioniert trotzdem wie die normale Matrix, sprich man kann dort Matrixhandlungen durchführen. Irgendwo wurde es in diesem Topic schonmal geschrieben: Die SR5 Matrix hat nur noch wenig mit 'echter' Technik zu tun. Sieh sie eher als eine andere Form der Magie. Dinge funktionieren einfach. Das Thema hat nicht umsonst 192 Seiten... Es gibt leider viele Dinge, die nicht so explizit beschrieben sind.1 point
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Dann kommt das US Freedom Gas halt notfalls auch ohne Terminal und Pioniertruppen improviseren da was. Außerdem: Wir haben aktuell 200 Coronatote pro Tag, also 1400 Tote die Woche und die FDP ruft den Freedom Day aus, da sollten ein paar Kältetote für die Freiheit doch wohl auch drin sein, oder?1 point
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Apple, das Eurokorps gibt es schon länger und es ist sogar Teil der schnellen Eingreiftruppe der NATO, was ein weiterer Hinweis darauf ist, wie verwoben das ist und warum ein Angriff auf Finnland und Schweden unter der Annahme, dass alle zusehen, eine sehr dumme Idee wäre. Und die werden beide auch noch der NATO beitreten, auch wenn Corpheus davon abrät.1 point
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Greift aber nicht wirklich. Zum einen hat die EU keine eigenen Strukturen (die EU weite Logistik wird zb von der NATO geführt, nicht von den einzelnen Staaten, müsste also erstmal alles selber umbauen, was dann die NATO Planungen über den Haufen wirft), und zum anderen verlangt es keine direkte militärische Hilfe. Es bleibt also kompliziert. SYL Lies dir das doch mal durch. Europaarmee Davon ab: Natürlich ist dann auch gleich die NATO an Bord, weil ein Großteil der EU-Staaten halt auch NATO-Partner sind.1 point
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Was den "failed state Ukraine" angeht: Eigentlich wird die NATION UKRAINE doch gerade jetzt erst geboren. Selbst wenn sie am Ende doch verlieren, dieses Identitätsgefühl wird Russland niemals wieder loswerden. Und wo wir gerade von "failed states" reden, da kann Russland jetzt ja auch mitreden.1 point
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Hat sie das? Die große Welle der Nato-Osterweiterung war 1999 und 2004. Wann genau kam die Argumentation des NATO-Osterweiterungsverrates zur Sprache? 10 Jahre später, als sich die Ukraine für ein EU-Assoziierungsabkommen entschied und den pro-russischen Kandidaten absägte. Vorher gab es in der Tat Gemurre, aber Rußland war Teil der NATO-Außensphäre (NATO-Rußland-Rat und IIRC noch zwei andere Unterorganisationen für interessierte Parteien (auch gerne als NATO Vorläufer bezeichnet) und hatte damit umfassende Einblicke in das NATO System. Klar, 2022 ist Hindsight, aber die NATO in diesen Jahren war alles, außer einer Gefahr für Rußland. Der Hintergrund war nicht die nie gefährdete Sicherheit der Sowjetuntion / Russischen Förderation, sondern eher daß sich bis in die 200x hinein russische Nationalisten beleidigt fühlten, daß ihre kleinen Sklaven/Pfufferstaaten abhauen und niemand bei der glorreichen Sowjetunion bleiben wollte, sondern alle ziemlivh streng nach Westen wollten. und genau diese Stimmen brauchte und braucht Putin für seine politischen Ambitionen. Man braucht also Sündenböcke. Auch das passt nicht ganz. Russen haben zugelassen, daß Russen und Ausländer Russen aussaugen. Ein Blick in andere Ex-Ostblockstaaten zeigl, daß dies keineswegs eine automatische Folge war oder die alleinige Schuld des Westens. Da hängt dann doch ein wenig mehr zusammen hinsichtlich Kultur, Rechtsstaatlichkeit, Gemeinsinn und vor allem politischer Führung. Aber wenn Dein Staat so marode ist auf allen Eben, daß er zusammenbricht wie Ruland 1990 bis 2000ö, ist das zu einem hohen Anteil auch genauso die Schuld der russischen Elite wie die Korruption in der heutigen Ukraine die Schuld der ukrainischen Elite. Und hinsichtlich Putins Oligarchenverständnis (das putinsche Familienvermögen wird auf 2mrd USD geschätzt): damit geht auch jegliche Rechtfertigung seitens Putin flöten. Die Lebensverhältnisse haben sich bis 2008 spürbar erhöht - nur umd dann von Putins neuer Oligarchenriege übernommen zu werden. Insofern weigere ich mich entschieden, die Fehler, Unfähigkeiten, Arroganz, Siegestaumelei und das diplomatische Verhalten eines Elephanten im Porzellanladens des Westens als alleinige oder gar maßgebliche Ursache zu akzeptieren. Bequeme Sündenböcke und Branbeschleudniger. Nichts hätte nämlich die Perestroika-Oligarchen der 2000er und die Putinoligarchen der 2010er gehindert, das Geld in Rußland zu investieren. Rußland ist eines der theoretisch reichsten Länder der Welt. Es sollte eigentlich so verflucht reich seinl, daß deren Cops in goldenen Lambos herumfahren. Und während die wilden 1990er noch eine Seite sind, so ist es seit 2010 nochmal eine ganz andere Sache. Klar, Zukunft etc. Belaraus hat vor ein paar Tagen das Verfassungsreferendum durchgedrückt und erlaubt damit die Stationierung von russischen Atomwaffen. Nach Putin-Logik erlaubt der NATO dies eine "Spezielle Operation" durchzuführen um Belarus zu entnazifieren und belarussische Atomwaffen zu konfiszieren, oder? Das Verhältnis zwischen NATO und Rußland wurde in der NATO/Rußland Grundakte von 1997 schriftlich fixiert. Sehr grob umrissen: keine massiven NATO Basen in den neuen Ex-Ostblock-jetzt-NATO-Staaten (kleinere Basen sind ok), keine neuen Nuklearwaffensysteme, Anerkennung der unterzeichneten Staaten und ihrer Grenzen. Und schon 2008 hielt sich Rußland mit dem "Freundschaftsbesuch" in Georgien nicht dran. 2011 (Vorläufige Überlegungen) Naja, das, wa die Wiki da zitiert, ist nicht ganz korrekt, bzw vollständig. Die Ukraine hatte vorher eine Zollunion ( bzw Absprache) mit Rußland, Kasachstan und Belarus (die "Eurasian Economic Union") ... und Russland drohte mit dem Austreten von Handelsabkommen mit der Ukraine, wenn die Ukraine das EU Assozierungsabkommen unterzeichnet. Was auch gerne vergessen wird: Rußland war eingebunden in dem ganzen System und hätte vorher zustimmen müssen, bevor etwas passiert wäre. Rußland war an jeder Phase der DCFTA beteiligt als Partner mit dran - aber war halt nicht direkt Teil vom DCFTA. Insofern ist das eine inkorrekte Wiedergabe. Kein EU Partner ist im Handel mit anderen Ländern eingeschränkt, sofern es nicht Sanktionen auf EU Ebene gibt EU-übergreifende Handelsverträge handelt (zu denen auch Zollunionen mit anderen Ländern gehören können), sind allerdings Sache der EU. Diese handelt die EU in der Tat für die gesamte EU aus, siehe England, was alles selber neu aushandeln muß. Das DCFTA hätte Zugriff auf den EU Binnenmarkt ähnlich wie bei einem Vollmitglied erlaubt und dafür gelten die EU Regeln - unter anderem eben, daß EU-Verträge Vorrang haben. Das weiß jeder, auch Rußland. Was übrigens auch keinen der Parteien gestoppt, ein umfangreicheres Handelsabkommen zwischen Rußland / EU zu schließen (oder Rußland, Kasachstan und Belarus auf der einen Seite und EU auf der anderen Seite). Auch eher ein Fall für beleidigte Leberwürste ("Ach menno, wieso will denn keiner Verträge mit uns schließe?!") Und ja, keiner ist ein Unschuldsengel, weder NATO, EU, USA. Aber dem Narrativ, daß Rußland ach so unschuldig war und durch die böse, böse NATO mit der Waffe am Kopf gezwungen war, 2014 und 2022 einen Krieg zu starten, muß entschieden entgegengetreten werden. Denn ... wäre 2014 und 2022 nicht passiert, würde Rußland weit mehr als 200mio EUR pro Tag durch Handel mit der EU verdienen, Gasprom hätte wahrscheinlich mittlerweile 100% der deutschen Gasspeicher unter Kontrolle, NS2 würde sprudeln und eine weise russische Führung hätte den Lebensstandard weiter erhöhen können. Stattdessen entwickelt sich Rußland zu einer billigen E55 Nutte für China. Bei allen Fehlern und machiavellischen Machenschaften der USA, NATO und EU: Rußland ist für russische Aktionen verantwortlich. Genau wie Deutschland 1945 für deutsche Aktionen verantwortlich war. Und nicht die Judensau, die das so arme arme Deutschland in den Ruin getrieben hat. SYL1 point
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Corpheus schrieb: "Finnland halte ich für sicher, solange sie ihren neutralen Status wahren und nicht in die NATO gehen." Tja, das wird dann wohl eskalieren, denn dank Putin gibt es ERSTMALS auch in Schweden UND in Finnland eine eindeutige Mehrheit FÜR den NATO-Beitritt. Und wir haben ja wieder gelernt: Wer nicht der NATO beitritt, ist Russland ausgeliefert. Wobei das mit eigentlich eh nicht relevant ist, denn Finnland und Schweden sind EU-Vollmitglieder und ein Angriff auf sie ist ein Angriff auf die ganze EU, weil ... BEISTANDSPFLICHT: "Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung, im Einklang mit Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen. Dies lässt den besonderen Charakter der Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmter Mitgliedstaaten unberührt. Die Verpflichtungen und die Zusammenarbeit in diesem Bereich bleiben im Einklang mit den im Rahmen der Nordatlantikvertrags-Organisation eingegangenen Verpflichtungen, die für die ihr angehörenden Staaten weiterhin das Fundament ihrer kollektiven Verteidigung und das Instrument für deren Verwirklichung ist." – EU-Vertrag: Lissabon 20071 point
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Das hakt gewaltig. Bis vor ein paar Wochen nämlich war die tatsächliche Nord Stream 2 kein reales Thema (ein wenig murrte die gegenwärtige Regierung schon, aber mehr auch nicht, un von Merkels "Das ist ein privatwirtschaftliches Projekt" wollen wir mal ganz nicht erst anfange und niemand, aber auch wirklich niemand, hat Putin gezwungen, die Ukraine anzugreifen. Das war seine Entscheidung und seine Entscheidung alleine, und auch die US Reaktion auf NS2 fing erst in den letzten Jahren an, lange nachdem das Projekt gestartet wurde, und erst als die politische Situation sich in Rußland veränderte. Du kannst nicht wirklich argumentieren, daß die USA so gerissen sind, und Putin so trickreich hereingelegt haben, daß er einen Krieg einfach so auf Versehen anfängt. Sorry, aber nein. Das ist grober und bescheuerter Verschwörungsquatsch auf der gleichen Linie wie die Nazi-Mondbasis auf der Rückseite des Mondes oder Merkel-Reptiloiden. Oder Mindcontrol-Chemtrails. Rußland hat seit den beiden Tschetchenienkriegen eine über 20 Jahre lange Geschichte an fortschreitenden Menschenrechtsverletzungen und immer mehr autoritäre Züge im Innern. Seine roten Linien werden bei Belieben umdefiniert (Putin spielte vor 20 Jahren mit dem Gedanken eines NATO-Beitritts). Weder ein EU-Beitritt noch ein NATO-Beitritt der Ukraine wäre in den nächsten 5-20 Jahren möglich gewesen aufgrund der Voraussetzungen, das weiß Putin, und das weiß auch jeder, der sich mit den Eintrittsvoraussetzungen beschäftigt. Unbd im übrigen auch nicht eine Rolle spielten, denn bis 2014 gab es nur ein EU-Assoziierungsabkommen (was sicherlich eine Vorstufe ist, aber noch lange kein Garant) und kein größeres Interesse in der NATO über die Ukraine (einigen NATO Länder wollten einen Beitritt, andere lehnten das ab). Die "Steuerungs"- Theorie ist hahnebüchern. Man verschickt nicht "per Fernsteuerung" 200 000 Man und schweres militärisches Gerät für eine Invasionl, weil jemand ein EU-Assoziations/Freundschaftsabkommen 2013 geschlossen hat, in einem Zeitraum von 3 amerikanischen Präsidentenl, von denen einer sehr Putinfreundlich ist. Ganz besonders dann nicht, wenn bis vor kurzem Putin als ehemaliger KBG-Agent im Ruf stand, seine politische Macht äußerst konsequent und geschickt zu verteidigen, und nicht einfach so "hereingelegt" werden kann. Ansonsten müsste es eine klare Linie innnerhalb des US Außenministeriums und der US Geheimdienste geben, die sich in den letzten 10 Jahren eher auf China eingeschossen haben. Edit: daß natürlich die USA jetzt die Situation ausnutzen, ihre eigenen LNG Intrastruktur promoten und die Festigung der Einflußnahme (Verteidigungsetat, China, F35 etc ... ) durchführt, ist unbestritten. Man muß aber auch sagen, daß sich das die EU und Deutschland selber eingebrockt hat ... und die Knute der USA immer noch charmanter ist als eine russische oder chinesische Knute. SYL1 point
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Da muß ich widersprechen: durch wirtschaftliche Probleme in den letzten jahren (auch teilweise durch die 2014er Sanktionen) sankt die Beliebtheitsskala von Putin kontinuierlich und Putin ist ähnlich wie Trump süchtig nach hohen Beliebtheitswerten. Innenpolitisch kann er aber nur wenig erreichen, da so viel Geld in die Taschen seiner Familie und Oligarchen geflossen ist es nur noch wenig Spielraum gibtl, verglichen zu den stärkeren Steigerungen der 2000er. Deswegen ist in den letzten Jahren und Monaten auch die verbale Situation von eskaliert, eben weil es die bequeme Ablenkung von innenpolitischen Defiziten ist und Putin russische Minderwertigkeitskomplexe damit anspricht ("Wir wollen wir wer sein"). Das ganze Gerede von heiliger russischer Erde, historischen Grenzen, die alte Größe etc kommt nicht von ungefähr., Einspruch. Putin war ein Sowjet und ist in diesem Gedankenkonstrukt aufgewachsen und sozialisiert. Ich darf daran erinnern, daß die Sowjetunion 1991 eben durch innenpolitische Proteste kollabiert und damit auch das Staatsgebiet verloren hat (eben in die ganzen kleinen Satellitenstaaten). Das hier dürfte wahrscheinlich in sein Hirn eingebrannt sein. Das ist nicht ganz korrekt. Bis 2012 hinein stand das Thema der Ukraine nicht wirklikch oben auf dem russischen Speiseplan. Putin selber kann in 2000 zitiert werden mit "Die Nato ist kein Problem" ("Russia is a part of European culture. Therefore, it is with difficulty that I imagine NATO as an enemy" und "Why not joining NATO?") Du kannst natürlich sagen, daß dies vor der Welle der kleinen Länder (Estland, Kroatien etc) zwischen 2004 und 2009 war, aber vorsichtig ausgedrückt: Kroaten & Co sind jetzt nicht gerade militärische Supermächte und umfangreiche NATO Basen, welche für Angriffskriege gegen Rußland hätten sein können, gab (und gibt es bis heute) nicht aufgrund der Rußland/NATO Grundakte von 1997. Die geopolitischen Bedenken sind also vorgeschoben, ganz besonders wenn man noch gleichzeitig die russische Verflechtung mit EU Wirtschaftsinteressen (Rohstoffe wie Öl, Gas, Uran, Kohle, Weizen) etc bedenkt. Zu sagen, daß die NATO eine Gefahr darstellt, wenn die Hälfte der NATO Länder am russischen Rohstoffhahn bei so zentralen Dingen wie der Energieversorgung hängt (40% Italien), während Gaspron die Gasspeicher in Deutschland selber zu 50% kontrolliert ist ... ein schlechter Witz und hat nichts mit geopolitischen Bedenken zu tun. Das ganze tauchte dann 2012 bis 2014 aus dem Nichts auf - eben im Zuge der Krim. 10 Jahre (die größte Welle der kleinen Länder war 2004) war das recht unproblematisch. Richtig. Nur nimmt sich Putin natürlich die Grenzen, die er möchte. Donbass zb für den Zugang zum Meer / Häfen auf der Krim. Dann sit es auf einmal das historische Donbass, was 1/4 der Staatsfläche der Ukraine ausmacht. Vor 3 Tagen im Gespräch mit Macron war es dann die ganze Ukraine Aktuell sehe ich die westlichen Grenzen in den NATO- und EU Ländern. Finnland halte ich für sicher, solange sie ihren neutralen Status wahren und nicht in die NATO gehen. Moldawien mag ich nicht einschätzen. Möglich, dass Putin mit Transnistrien und der wirtschaftlichen Abhängigkeit Moldawiens zufrieden ist. Immerhin ist Moldawien auch Teil der GUS. Aber auch hier: Sollte sich der Status ändern ist alles möglich. Und ob es Sinn macht, Länder aus dem Kaukasus in die EU aufzunehmen? Fragwürdig, nicht nur weil Russland die ehemaligen sowjetischen Kaukaus Republiken als seine Einflusssphäre ansieht. Das ist sicherlich der Verkauf an die Bevölkerung, ja. Geopolitischl, wirtschaftlich und strikt militärisch gesehen ist das grober Unsinn und hat nichts mit rationalen Überlegungen zu tun. Entweder also ist es pure Irrationalität, Haß und Verachtung auf den Westen oder es hat innenpolitische PR Gründe. Denn gleichzeitig hielt Putin Reden im Bundestag und die Energieversorgung der EU schwenkte auf russisches Gas und Kohle um. Pipelines voller Gas passt nicht zum Narrativ des bösen Westens. Das ist sicherlich eine valide Sichtweise und ich stimme Dir zu, daß in vielen Medien es zu sehr aufgebauscht wird (genauso wie die Verluste der russischen Armee, während ihr Fortschreiten im Südosten nicht wirlich wahrgenommen wird im öffentlichen Diskurs). Irre und unzurechnungsfähig ist vielleicht auch das falsche Wort. Sagen wir "gefangen in der eigenen Informationsblase". Die leicht absurden öffentlichen Veranstaltungen mit angeblichen Liveauftritten, wo man dann die Hände durch Mikrophone glitchen sieht und die Anwesenden keine Spiegelungen haben, die Tischabstände und die Sicherheitskonferenzen, die noch schlechter einstudiert wirken als die von Trump erzeugen halt schon ein wenig das Bild von einem leicht abgekoppelten Staatsführer, der auf einmal feststellt, daß Ukrainer halt Ukrainer sind. Und keine Südwestrussen. SYL1 point
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Nur hat doch Rußland bewiesen, daß es seine Sicherheitsinteressen beliebig umdefiniert, je nach innenpolitischen Problemen. Finnland kann sich also nicht darauf verlassen, daß Neutralität auf einmal weiterhin neutral ist, wenn Putins droht, Rußlands historische Grenzen wieder herzustellen. Wenn man das auch nur für eine Sekunde ernst nimmt, düfte es derzeit mehreren Länder derzeit einkalt den Rücken runterlaufen. Ergo der Status Quo zählt für Rußland genauso wenig wie abgeschlossene, schriftlich ausformulierte Verträge. Das sicherlich nicht, aber die Oligarchen sind noch eines der wenigen Machtebene, die zumindest in der Theorie Zugang zu Putins Gedankenwelt und Ohr haben. Die paar tausend Demonstraten auf den Straßenl, die im Tausenderpack verhaftet werden und die Medien haben es ja nicht. Und wenn man die wenigen Konferenzen (wie die legendäre Sitzung des Sicherheitsrates, die unprofessioneller wirkte als ein Kindertheater) mit den üblichen Staatsorganen anguckt, dann kriegt man den Eindruck, daß auch diese nicht so wirklich Zugang zu ihm haben. Putin ist Multimilliadär, nicht vergessen. Er bewegt sich also schon länst nicht mehr auf der Ebene rationaler Menschen mit 2 Füßen auf dem Boden der Realität. SYL1 point
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Valider Einwand, aber einige Dinge sind anders: der Westen ist weitaus mehr daran interessiert und geschlossen (zumindest gegenwärtig), die russische Logistiksystem ist am Limit, die Medienübersicht ist anders auch die gesellschaftliche und politische Struktur und Reaktion. Insofern ist Deine Sichtweise definitiv im Bereich des wahrscheinlichen, aber nicht des wahrscheinlichsten. Gemessen allerdings daran, wie beschissen die 202x derzeit sind werde ich definitiv keine Wette eingehen. Ungeachtet der Ideologien dann müssen wir aber nicht nur kurzfristig, sondern langfristig denken. Skizziere bei einer Übergabe der Ukraine und einer Normalisierung der wirtschaftlichen Beziehungen zu Rußland dann, wie es in 10 oder 20 Jahren aussieht. Gerade aus rein aus pragmatischen Gründen muß Putin einen so hohen Preis für die Ukraine bezahlen, daß er alles andere nicht mal mit der Zange anfasst. Sonst haben wir die gleiche Diskussion bei Finnland, Schweden, Moldavien ... und dann am Ende bei Estlandl, Letland und Litauen. Putin hätte nämlich gerne eisfreie Häfen zurück, welche für die wirtschaftliche Erstarkung eines so rohstoffreichen Landes wie Rußland von essentieller Bedeutung sind. Natürlich nicht. Aber Deutschland ist auch keine Oligarchie im russischen Sinne und Nervengiftstoffe in Unterhosen sind jetzt hier auch nicht so häufig. Brudermord für 1mrd Euro darf man ja mal versuchen. Machen ja alle anderen auch so. Ist also rein geostrategisch und keinesweg ideologisch. *hust* SYL1 point
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Diplomatie mit Putin hat nicht das Ziel, seine vorgeschobenen, lächerlichen Bedingungen zu akzeptieren, sondern dann eine Verhandlungsoption zu bieten, wenn die russische Führung bröckelt. Und eine Lösung anzubieten, die nicht zu einem Weltkrieg und den nuklearen Untergang der Menschheit führt. Als erstes wäre ein Waffenstillstand das Ziel, auch wenn das aktuell selbst bei den angeblichen Fluchtkorridoren nicht funktioniert. Russland "besänftigen", indem man der Ukraine Hilfe oder Zukunftsperspektiven verweigert, ist allerdings keine Lösung. Da die Hand hin zu halten führt zu einem abgerissenen Arm, und das Scheitern der Politik der wirtschaftlichen Einbindung haben wir gerade erst gesehen.1 point
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True. Ich hoffe, das verläuft sich nicht im Sande im Laufe der Monate und Jahre. Niemand braucht eine zweite Auflage von Chamberlains Toilettenpapier. SYL1 point
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Ich nutze sowohl Roll20, wie auch Foundry. Roll20 ist länger am Markt, etwas altbacken und umständlich im User-Interface und wird in der Cloud gehostet, so daß man sich Technik nicht kümmern muss. Es gibt es gratis - auch für Spielleiter, allerdings mit Einschränkungen. Man hat nur begrenzt Platz für Musik und Grafiken, nicht alle Rollenspielsysteme funktionieren in der Gratis-Version und auch einige coole Features wie die dynamische Beleuchtung von Karten (Wände blockieren die Sicht, jeder Spieler kann nur sehen, was seine Spielfigur auf der Karte aus der Position sehen kann ...) sind oft daran gebunden, dass der SL monatlich bezahlt (siehe auch https://app.roll20.net/why-subscribe-to-roll20 ) Foundry imitiert die Benutzungsoberfläche von Roll20, sieht dabei aber besser aus. Hier werden von vorneherein moderne Features die bewegte Hintergründe, Wetter-Effekte usw. unterstützt. Technisch affine Leute können die Software auf dem eigenen Rechner, als Docker-Image auf einem NAS oder einem gemieteten Server laufen lassen - oder sich als Kunde bei "The Forge" ( https://forge-vtt.com/) anmelden und dort ihr Foundry laufen lassen. Die Software wird einmalig gekauft (ca. €60) und danach gratis aktualisiert (wie lange muss sich noch zeigen). Falls man auf einen Dienst angewiesen ist, auf dem Foundry technisch ausgeführt wird, kostet der auch nochmal monatlich Geld (z.B. €5/Monat bei The Forge) Keine der Plattformen ist sinnvoll mit einem Smartphone benutzbar. Tablets funktionieren etwas besser auf der technisch anspruchslosen Roll20-Plattform. Foundry ist sehr leicht durch Plugins erweiterbar. Solche Erweiterungen sind die verschiedenen Rollenspiele, Zusatzmodule für Rollenspiele oder einfach allgemeine Plugins wie z.B. 3D-Würfel, oder ein Questlog usw. Die Anzahl an Erweiterungen ist beinahe unübersichtlich groß, da Foundry sehr beliebt bei Moddern ist. Die Kehrseite der Medaille ist, dass es bei der Vielzahl an Plugins niemanden gibt, der sicherstellen kann, dass alles miteinander harmoniert. Wenn etwas nicht klappt, muss man die Entwickler der Plugins über solche Probleme informieren. In beiden Produkten ist es die Community, die Unterstützung für die Rollenspiele (die nicht D&D heißen) entwickelt. Oft ist das für jedes Rollenspiel in jeder Edition eine andere Person. Gelegentlich wirft auch mal eine Person das Handtuch und bietet an, die weitere Entwicklung in die Hände anderer zu legen. Für SR5 und SR6 in Foundry stammen die entsprechenden Entwickler aus Deutschland (ich mach das für SR6) Für SR5 und SR6 in Roll20 stammen die Entwickler größtenteils aus den USA (Für SR6 gibt es zwei konkurrierende Bögen, von den einer von @Avalia initiiert wurde. Das Demoteam von Catalyst nutzt für die online SRM Roll20 - das von Pegasus derzeit auch. Auf den einzelnen Plattformen ist der Detailgrad an Unterstützung für das jeweilige System sehr unterschiedlich. Das betrifft auch die Optik: SR6 auf Roll20 (das englische Sheet) SR6 auf Foundry (mein Sheet) Was die Unterstützung mit Shadowrun-Kaufinhalten angeht, ist es überall gleich schlecht: es gibt nichts. Das liegt vermutlich primär daran, dass Catalyst einen Exklusivvertrag mit Lone Wolf Development hat, was das Charaktermanagement angeht - auch online. (Ist etwas spekuliert - ich kenne den genauen Vertragsinhalt nicht). Es gibt daher weder für SR5 oder SR6 offiziellen Support für eine Plattform. Auf allen Plattformen kann man in der Regel irgendwie Charaktere aus entweder Chummer5 oder Genesis übernehmen. Fazit: Foundry ist in meinen Augen das deutlich bessere Produkt als Roll20, aber Roll20 hat dennoch seine Berechtigung. Möchtest Du dich gar nicht mit Technik herumschlagen, rate ich Dir zu Roll20 - aber rechne damit, dass Du monatlich mindestens 5 Euro bezahlst und dass das User-Interface umständlich ist. Bist Du sehr technik-affin, rate ich Dir zum Foundry-Kauf auf einem Server oder Docker-Host deiner Wahl - sogar dein Laptop genügt. Bist Du irgendwo dazwischen, würde ich Foundry-Kauf und anschließende Miete bei The Forge empfehlen.1 point