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raben-aas

Shadowrun Insider
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Everything posted by raben-aas

  1. Wäre natürlich geil wenn es zum Start von SR6 ein deutsches Settingbuch gäbe über eine anarchistische Stadt, in der sich Manufakturen und Hinterhoffabriken mit hülsenloser Muni und Nachbauten von Uraltwaffen (AK, anyone?) dumm und dämlich verdienen ... oh, halt mal ...
  2. THIS! Außerdem beachtet bitte dass "Verfügbarkeit 3" in SR6 nicht dasselbe bedeuten muss wie "Verfügbarkeit 3" in SR5. Manche Begriffe bleiben gleich, die Regeln dahinter sind aber andere.
  3. Um keine überpowerten oder sonstwie zu bemeckernden deutschen Fahrzeuge zu erstellen, sind die Werte des Multimogs an bestimmten Fahrzeugen in SR5/SR6 orientiert (konkret: Roadmaster und Bulldog). Ändern sich bei diesen zwischen den Editionen Verfügbarkeiten, Preise, Personenanzahlen oder sonstwas, ändert sich auch der Multimog-Wert. Man kann die Frage also an CGL weitergeben, wenn SR6 draußen ist. Grundsätzlich schwanken die Preise und Werte/Verfügbarkeiten zwischen bestimmten Ausrüstungsgegenständen von Edition zu Edition. Da wird Cyberware plötzlich massiv billiger, eine einzelne Drohne teurer, irgendetwas wird plötzlich illegaler und was anderes wird einem hinterhergeworfen. Das liegt daran, dass unter CGL die Editionen nicht auf Kontinuität ausgelegt sind, sondern jede Edition "für sich" gebaut wurde: Innerhalb derselben Edition sollen die Ressourcen des Charakterbaus besser oder schlechter für bestimmte Anschaffungen ausgelegt sein.
  4. Hier gibts übrigens schon ein paar heimliche Voransichten von Artwork: https://www.facebook.com/aasartconcept/
  5. > Wie "Regelwerksagnostisch" wird der Band denn sein? > Soll heißen, ist das vor allem Fluff oder ist auch Ausrüstung inkludiert? Ziemlich exakt wie der Datapuls Hamburg (das Buch): Überwiegend Fluff, hinten ein paar NSCs und etwas Ausrüstung. > Zusatzfrage: > Wird der (vor langem angedeutete) Plothook aus Shadowrun: Dragonfall wieder aufgegriffen und vorangetrieben? Ja. Wird er. Folge dem Geld. LG AAS
  6. Nur damit ihr nicht denkt euer Feedback wäre Wurst: Für textliche Wünsche ist es inzwischen etwas spät, weshalb ich ja höchst ninjamäßig vor Monaten anfragte "mal angenommen es GÄBE ein neues Berlinbuch, was wollt ihr haben ..." Präzise Bezirksgrenzen gibt es auf der neuen XXL-Berlinkarte natürlich. LG AAS
  7. Das hängt an zwei Faktoren: Erstens, welcher Ingame Zeitpunkt als Start von SR6 definiert wird (mutmaßlich der Start von 30 Nights, geht man von der US-Website https://www.shadowrunsixthworld.com/ aus), und zweitens, ob es wieder eine Art stabile Zeitprogression gibt oder nicht. Noch haben wir dazu keine belastbaren Infos (oder zumindest ich nicht).
  8. Das ist dann aber eher ein Plädoyer gegen Connections mit Einfluss 1. Ob das dann eine Taxi-KI ist oder ein Barkeeper macht keinen Unterschied.
  9. "Abgefahren" ist freilich wenn die Runner ihre Taxiconnection rufen und dann ein Müllwagen oder ein Westwind vorfährt, weil der grade in der Nähe war und die KI "Freunde angerufen" hat. Das kann dann natürlich auch bedeuten, dass die KI den Runnern andernorts "Türen öffnet" (oder Ramen macht): Ein Connection macht ja nicht nur, was sie rein persönlich tun kann (ein Barkeeper schenkt nicht nur Drinks aus, das wäre genauso nutzlos wie das Taxi, das nur fährt) - eine Connection ist auch immer das Netzwerk, auf das sie zugreift. SINNVOLLER wäre es ggf, das Taxi von 1/6 auf 2/5 oder sogar 3/4 zu bringen. Aber selbst mit Einfluss 1 kann man "kreativ" werden, was die KI ggf reißen kann. LG AAS
  10. Wie schon andernorts gesagt kommt mit dem Buch "30 Nights" wohl ziemlich genau sowas als Kampagne mit Handlungsort Toronto. https://www.shadowruntabletop.com/2019/05/preview-the-lineup-of-shadowrun-sixth-edition-rulebooks-sourcebooks-and-game-aids/ http://www.catalystgamelabs.com/wp-content/uploads/2019/05/CAT2800x_30-Nights-Mock-Up-1-229x300.jpg
  11. "Starte nicht mit einem NSC, der DIR gefällt, sondern der bei einem Spieler (oder allen Spielern) eine Reaktion auslöst: Es ist IRRE schwer, einen Spieler emotional zu triggern mit einem Charakter, der ihm scheißegal ist. Hast du aber bemerkt, dass ein Charakter – das kann auch eine völlige Nebenfigur sein – den Spieler berührt, dann lass diesen Charakter öfter auftauchen, lass ihn wachsen und nutze ihn dann als Auftraggeber, zu rettendes Opfer – oder als überraschenden Verräter." -- Tipp 5, https://shadowrunberlin.wordpress.com/2014/10/20/13-kniffe-die-jeder-shadowrun-sl-kennen-sollte/
  12. Nachtrag zum Nachtrag: Man erfährt sogar, wie er sich jetzt nennt. Wenn man weiß, wo man suchen muss
  13. Naja, dafür braucht man ja Stärke nicht mehr (aufreg)
  14. Nur kurz ein Dankeschön an Richter für seine faire und offene Antwort und die Beantwortung meiner Fragen. Aktuell habe ich nichts Substanzielles beizutragen, lurke aber gelegentlich im Hintergrund herum. Weitermachen
  15. In his defense: Der versuchte grade erstmalig eine Session mit komplett neuen Regel zu leiten. Meine Absolution hat er
  16. > Im Gegensatz zu dir, stört mich die Tatsache, dass ich mich an Schergen hochfarmen kann gewaltig. Bzw. die Tatsache, > dass ich das Edge mitnehmen darf. Nicht nur zum nächsten Gegner, sondern zur nächsten Szene!!!! Äh. Nein. Darfst du nicht. (Nach allem was ich bisher in Streams gehört habe) EDIT: Ah. Doch. Hab den fraglichen Part nochmal gecheckt.
  17. Da bin ich ganz bei dir. Aber mich freut es aktuell einfach, dass verschiedene Situationen, die ich standardmäßig in jeder Session habe (Verfolgungsjagden, Hacking, Magie, Geballere zwischen einigermaßen gleichwertigen Gegnern) jetzt mit einiger Wahrscheinlichkeit spürbar besser abzuhandeln sind. Ich glaube nicht, dass in meiner SR-Geschichte je ein Mook gegen einen Unterhosentroll kämpfen musste, außer die armen Ares-Wachen gegen Fletcher in der 1. Edition. Die etwaig problematischen Extremsituationen werden an MEINEM Spieltisch eher selten sein. Ob ich die überhaupt houserulen muss sehe ich dann ob sich das lohnt. Wenn SR6 beim normalen Kampf, Hacking, Rigging, Fahrten, Zaubern flotter von der Hand geht ist das FÜR MICH eine gewaltige Verbesserung, die ich willkommen heiße. Es ist für mich nicht so sehr eine Frage von PERFEKTION, sondern von RELEVANZ.
  18. Da das im Wesentlichen MICH meint - denn noch hat sich IMO keiner der anderen deutschen Playtester als solches zu erkennen gegeben - antworte ich mal, und etwas weiter ausholend, damit ihr besser versteht was meine persönliche Geschichte mit SR und meine Haltung zu einigen der genannten Probleme ist. Ich bin im Grundsatz kein Min-Maxer, sondern komme aus einer Zeit, als man seine Startwerte noch standardmäßig auswürfeln musste und mit einem beschissenen Blatt leben musste (DSA1 und D&D Red Box, später Battlelords of the Twenty-Third Centrury) oder wo man zur Verbesserung der Werte risikobehaftete Würfe auf sich nehmen musste und schonmal bei der Charaktererschaffung sterben oder verkrüppelt die Vorgeschichte beenden musste (Traveller). Ich mochte das, weil ich so Rollenspiele überhaupt kennenlernte, und ich liebte es ganz generell einen Charakter mit Handicaps, die ich und er sich nicht ausgesucht hatten (wie ich, kurzsichtig, fett, Akne, schüchtern), dennoch mit Leben zu füllen. Ich glaube im übrigen bis heute, dass das interessantere und lebendigere Charaktere ergibt. Als SHADOWRUN rauskam war das mein erstes System, in dem man sich per Prioritäten einen Charakter nach Wunsch zusammenstellen konnte. Ich fand das lächerlich und insbesondere fiel mir auf, dass das System völlig broken war, da man einen unkillbaren Troll bauen konnte. Mein erster Charakter war folgerichtig FLETCHER, ein alternder Troll-Rigger und Trucker, der dank der erkennbar defekten Spielmechaniken dereinst auf einer Session durch vier bestens gerüstete Ares-Wachleute durchgehen sollte, ohne einen Kratzer zu bekommen. Es kam dire zweite Edition, es gab andere Charaktere, man spielte. Nach Fletcher gab es andere Charaktere, Moses der Ex-Söldner, Nikita die Werwolf-Waise, vermutlich irgendjemanden den ich vergessen habe. Fletcher im übrigen ist nie gestorben, ich habe nur andere Charaktere gespielt. Es kam die dritte Edition und beim Lesen sagte ich zum meinem SL "Hey, mit dem System lässt sich doch ein unkillbarer Troll Physical Adept mit Axtspezialisierung bauen, der in jedem Kampf supertough ist, und im Nahkampf durch die Reichweitenregel und diese schicke Kampfaxt auf Seite X unbesiegbar". Nur um zu demonstrieren, wie dämlich das System ist, baute ich mir Fienchen. Fienchen war toll als Charakter, sie wuchs mir ans Herz, und auf dem Höhepunkt der Kampagne sprang sie von einem Hausdach, gab aklles was sie hatte an Ressourcen und brachte DEN Niddhög-Drachen, den wir seit 3 Jahren gesucht und hinter X MIssionen gefunden hatten, mit einem Schlag auf 18 unter T. (Nebenher spielte ich einen Ork-Rigger namens Brain, bei dem es mein Spaß in der Charaktergenerierung war ihn auf ein unfassbares Maximum von Intelligenz zu prügeln - ich meine mich zu erinnern dass es 10 oder höher war) Mein Weg führte mich von SR weg (die Kampagne war zu Ende und ließ sich nach dem exzellenten Finale auch nicht mehr toppen, außerdem erwachte meine bis heute ungebrochene Liebe zu CP2020). Ich stieg wieder am Beginn von SR4 mit meiner Knochensplitter-Kampagne in Shadowrun ein, jetzt nur als SL und ohne Spieler, deren Charaktere auf Min-Max ausgelegt waren. Aber ich verfolgte in den Foren (vor allem Blutschwerter, denen ich den Einstieg zum Shadowrun-Illustrator verdanke, wofür ich den Machern und speziell DANIEL N. von der AKTION ABENTEUER auf ewig(!!!) dankbar sein werde, obwohl ich definitiv VIEL ZU SELTEN dort online bin) die Talks über SR4, vor allem über unkillbare Builts - ein Thema, was sich später, hier, in SR5 fortsetzen sollte. Mit anderen Worten: Ich bin es von Beginn an gewohnt, dass es Charaktere gibt, die einfach BESSER sind als andere. Sei es, weil sie besser gewürfelt haben (DSA1, D&D inzwischen auch wieder 5, Battlelords, Traveller, andere), sei es weil das System bestimmte Charaktere bewusst (gut) oder versehentlich (weniger gut) als mächtiger definiert. Mein Eindruck gerade von SHADOWRUN war von jeher, dass das System OP-Charaktere bewusst zulässt - das ist mir lieber als anzunehmen, dass es seit der ersten Edition noch niemanden gab, der kompetent genug für ausgeglichene Charaktere wäre (und im übrigen finde ich perfekte Ausbalanciertheit zwischen Charaktere auch als unnatürlich, langweilig und extrem nervig - allerdings ist es mir lieber, wenn die Qualität der Charaktere von "gut gewürfelt/schlecht gewürfelt" abhängen als von "schlauer Spieler/doofer Spieler". Das zur Vorrede, nun zu den Fragen. Vorab: Ich kann nicht exakter auf Regelfragen eingehen als das, was in Streams oder offiziellen Postings gesagt wurde. Ja, ich weiß mehr. Nein, ich kann nicht mehr sagen. Ich glaube, dass das Edge-System überbewertet wird. Die Basis des Systems bilden weiterhin Summen aus Attribute+Skill, im Kampf hängt der Schaden weiterhin von einem Basis-Schadenswert plus Anzahl der erfolge beim Treffen ab, und ein Runner mit frischer Edge kann zu Beginn des Kampfes oder wann immer er seinen Startwert verbläst ziemlich was reißen, plus er kann sich kleine Vorteile ansparen um das später zu tun oder noch einmal zu tun. Ich glaube, dass Shadowrun wie immer im Schwerpunkt auf "normale" Charaktere und "normale" Situationen abgestellt ist. Wenn man es unbedingt wollte, konnte man SR auch mit Edition 1, 2, 3 und offenbar auch mit 4 und 5 ad absurdum führen (für 1-3 lege ich meine Hand ins Feuer, für 4-5 kann ich nur entsprechende Verzweiflungsthreads geplagter SLs anführen). Am Anfang waren es die Trolle, irgendwann mal die Adepten, irgendwie immer die Magier und so weiter. Was Extremsituationen betrifft, kommen die meisten Systeme an ihre Grenzen. Ich war und bin aber nicht der Typ, der einen gefeierten, schwer verwundeten Helden sterben lässt, weil ihm mit 1 TP ein Hammer auf den Fuß fällt, noch jemand, der einem Spieler, dessen Charakter einem gefesselten Unbewaffneten die Wumme an der Stirn aufsetzt und abdrückt sagt: "Würfel mal Schaden". Ich glaube, dass gesunder Menschenverstand seine Berechtigung hat – natürlich innerhalb des Kontextes des Spiels und vor allem innerhalb der Vereinbarung der Gruppe, was für eine Art von Spiel man spielen will. Selbst wenn es also so WÄRE, dass man mit SR6 einen unkillbaren Mega-Troll bauen kann - und Indizien gibt es! - dann würde mich das rein persönlich nicht aufregen. Trolle wären im Gegenteil für mich dann halt wieder "klassisch" wie in SR1+2, mit denen ich das System überhaupt erst kennengelernt habe. Damals hieß es halt: "Killt den Troll zuerst", später "killt den Magier zuerst", immer davon ausgehend dass das, was das System crunch-mäßig hergibt, eben auch fluff-mäßig der Welt und den bestens geschulten Sicherheitsleuten nicht unbekannt ist. Falls das Monster X in einem System durch normale Waffen nicht oder nur schwer verwundbar ist, nimmt man halt diejenige Waffe, die funktioniert - egal ob das nun Silbermuni gegen regenierende Werwölfe oder Gasgranaten, Drogendarts oder DMSO gegen Körpermonster ist. Es wird sich irgendeine passende Angriffsart finden. Und again: Ich glaube nicht, dass Trolle unplättbar sein werden. Ihre Rüstung inklusive Dermalpanzerungbonus, den sie gewiss haben werden, ist letztlich "nur" eine Frage von Edge. Das gemaxte BODY Attribut plus Titanknochen soll sie von mir aus 15 bringen, das sind durchschnittlich gewürfelt 5 Soak. Wohlgemerkt: Als ärgster Gegner, der unterhalb von Drachen & Co. so rumläuft. Definitiv tough. Zweifelsfrei tougher als andere. Aber nichts, was man nicht mit vielen Hits beim Treffen, kreativem Einsatz von Fahrzeug- und Umgebungs-Hacking, guter Taktik und Zusammenarbeit, schweren Waffen, speziellen Angriffen, Zaubern oder auch einfach Rückzug und Reinforcements geregelt kriegen könnte. Machen wir uns doch nix vor: Es gibt neue Regeln. Es gibt krasse Builts. Und in jedem Thread wird irgendein in den Regeln oder der Ausrüstung verstecktes, geeignetes Mittel dagegen gefunden werden. Wie immer. Again: That's just ME. Als SL bin ich einer von denen, der krass übermächtige Charaktere mit ihrer Brachialaktion durchkommen lässt. Dieselbe außergewöhnliche Geilheit, auf die es Min-Maxer anlegen, macht den Charakter dann auch bekannt. Und lockt die entsprechenden Aufträge und Gegner an. Mind you: Es gibt Dinge, die mich an dem, was über SR6 bekannt ist, ECHT stören. Dass Nahkampfwaffen (aber nicht waffenloser Kampf) stärkeunabhängig sind ist absoluter Bullshit zum Beispiel. Trolle, die mehr Schaden als jeder andere aushalten, oder abstrahierte Kampfmechanismen, bei denen einem ein Vorteil gegenüber A einen Vorteil gegenüber B verschafft, gehören nicht dazu – wenngleich ich ABSOLUT verstehe, warum das für einige völlig inakzeptabel ist(!). Das Farming von Edge durch Mooks sehe ich unproblematisch. Als Angreifer können sie als Gruppe zusammengenommen werden und heftigere Angriffe fahren - gut, wenn ich den Spieler-Troll mit 20 Wachen in Grund und Boden ballern will (in SR5 habe ich Gegnergruppen oberhalb von 5 Gegnern praktisch nicht auftauchen lassen, weil eine Kampfrunde vier Sessions gedauert hätte! - ich kann in SR6 in ganz anderen Dimensionen denken). Als Verteidiger können die Spieler zwar in jeder Runde 1 Edge abfarmen (I am impressed) aber der Effekt ist nicht so drastisch wie manche denken (jedenfalls in der Spielpraxis). Der wesentliche Vorteil des neuen, "gröberen" Systems ist, dass ich Houserules jetzt schneller und einfacher machen kann. Wenn mich die toughen Trolle stören, houserule ich eben dass deren Größe Vorteil für angreifende Schützen gibt. Ich brauche nicht ein komplexes Konstrukt zu entwickeln, das in alle anderen Regeln eingreift oder mir meinen eigenen kompletten Block alternativer Fahrzeugregeln auszudenken. Was mich stört, ist wenn es auftaucht klar ersichtlich, eng umrissen und im Verhältnis zu früheren Editionen leicht abzustellen. Klar sollen Regeln "RAW" gelten, aber ganz ehrlich: Dann wäre der Westwind mit kleinem Geisterschubs in SR5 auch durch die Schallmauer gefahren. Ich habe noch KEINE Shadowrun-Edition erlebt, in der man nicht per Houserules oder späteren Regelwerken hätte nachbessern müssen. Insbesondere habe ich noch keine Edition erlebt, in der nicht irgendeinen Klasse - Trolle, Streetsams, Magier, Adepten, Technomancer - "OP" gewesen wären. Und das ist für mich rein persönlich okay, denn ich bin von meiner Rollenspiel-Sozialisation gewohnt, mit dem pimpfigen Abenteurer der ein bisschen was kann neben dem strahlenden 18/00-Stärke-Paladin zu kämpfen (und ja, ich verstehe, dass andere das anders sehen - ich kann aber nun einmal nur fühlen wie ich selbst). Einzelpunkte: > Erstmal scheint es mir so, als zwinge das System einen, sich sehr gamistisch und damit sehr nach Videospiellogik zu verhalten Du meinst so wie schwere Rüstungen zu tragen ohne Sicht- und Bewegungshindernisse hinzunehmen und im Sommer fett gerüstet zu sein, obwohl man vor Hitze verreckt? Oder mit einer Panzerjacke mehr Schutz zu haben als mit einem Longcoat? Ich will dich überhaupt nicht trollen, aber wenn man schon von der reinen Logik der Regelvorteile ausgeht muss man einräumen, dass frühere Shadowrun-Regeln ebenfalls einige Logik-Inkonsistenzen hatten. Ja, mit Edge haben diese eine andere Qualität, und je weiter man sich vom "normalen" (ingame-logischen) Verhalten entfernt - insbesondere, um zu zeigen, wie absurd das System ist - desto auffälliger wird die immanente Absurdität des Systems. Beispiel: Held mit 1 LE dem ein Hammer auf den Fuß fällt. > schwere Nachteile für Nichttrolle im Kampf durch niedrige Attribute Bleiben wir bitte auf dem Teppich. Wenn wir von den normalen Attributsboni oder Attributspotenzialen ausgehen, haben Trolle (abgesehen von Vorteilen und Implantaten, die Norms genauso haben können) einen realen Vorteil von MAXIMALST 3 Punkten, also 1 Soak-Erfolg. In SR5 hatten sie noch Dermalpanzerungsvorteil, der ist jetzt vermutlich "nur" noch edge-relevanter Verteidigungsvorteil, also im Prinzip ein Downgrade wenn Panzerung derart egal ist. Ich finde 1 Punkt Unterschied im erhaltenen Schaden als keinen Gamebreaker, nichtmal einen potenziellen. Maximierter Def-Troll gegen Norm-Polizist/Ganger mit Standardwerten: Keine Frage. Aber lass den mal in SR5 gegen nen normalen Ganger antreten. > Wegfall von Panzerung als sinnvoller Ausrüstung Ich will mal festhalten dass Panzerung schon immer allen zur Verfügung stand und steht. Die Panzerung ist Stand SR6 für den Troll genauso nütz oder unnütz wie für einen Norm. Als Panzerung echt was brachte und alle aus Videospiellogik herumliefen wie Judge Dredd war der maximierte Troll mit Bonelacing und Dermalpanzerung und mechanisierter Kampfrüstung (oder whatever) "unkillbar", und jetzt ist er es auch, oder IMO sogar besser killbar als davor wenn wir in Extremen denken. > stumpf einheitlich gewertete Waffen Was genau meinst du damit? > Ergo muss man eben in die Dachstüte greifen oder mitgebrachte Hamster zertreten oder erst einmal > die herumstehenden Zivilisten oder Topfpflanzen massakrieren, um Edge zu farmen Ich nehme an das ist ein Gag, denn es wurde bereits gesagt dass genau das eben nicht geht. > Man braucht seine 7 Edge und man braucht sie um so mehr, je mehr man nicht von Haus aus mit Überattributen ausgestattet ist. Das stimmt nicht, denn anders als in ersten Berichten regeneriert sich Edge eben doch nicht in jeder Szene, sondern nur nach einer Ruhephase oder zu Beginn der nächsten Session. Als Edge-7-Monster hast du also am Anfang einen Vorteil, kannst EIN MAL volle 4 oder 5 Punkte in eine krass geile Aktion pumpen - und musst dann doch Edge für Edge Punkte sammeln, um von deinen lausigen Rest-2 runter- bzw. hoch zu kommen. Bist du ein Edge-2-Lulli, kannst du natürlich am Anfang nix reißen, stehst aber nach der geilen Aktion des Edge-7-Hengstes genauso gut da wie er. Der einzige Unterschied: Hast du am Ende des Kampfes 7 Edge angehäuft und warst zu blöd sie auszugeben, wirst du zu Beginn der nächsten Begegnung wieder auf 2 runtergesetzt. > Dann ist die Grundmechanik des Spiels - wer hat, dem wird gegeben - einfach fundamental abstoßend. Ohne auf den darauf aufbauenden philosophisch-politischen Anwurf einzugehen weiß ich nicht, woher du diese Aussage nimmst. Es wird im Kampf dem gegeben, der den Vorteil hat, und zwar 1 Edge. Das ist der, welcher mit seiner Waffe den besseren Angriffswert hat, und nur dann, wenn das 4+ besser als der Panzerwert des Ziels ist. Da man im Grundsatz freie Wahl von Waffe und Panzerung hat ist das geradezu ... fair. Wer hat, dem wird gegeben - ja, mehr Würfel zum werfen. Wie schon immer bei SR. > Entweder man ist klar im Vorteil, und alles wird supereinfach, weil der Mook mit dem man sich prügelt keine > Chance hat, oder man ist so im Nachteil dass man vom Unterhosentroll weggemetzelt wird, auch wenn man > bestmöglich ausgerüstet und aufgecybert ist. Okay. Der Mook kann trotzdem wie gehabt würfeln, treffen und Schaden machen. Wenn er das in SR6 gegen den gemaxten BOD und die fette Panzerung des Trolls nicht kann, konnte er es in SR 5, 4, 3, 2, 1 vermutlich ebenso nicht. Okay, es ist ein Unterhosentroll - aber in unserem fiktiven Beispiel doch nur, weil Panzerung "nix" bringt. In echt und in SR5 mit seiner supereffektiven Rüstung hätte der BOD-gemaxte Troll doch auch die maximal fette Rüstung plus Dermalpanzerungsvorteil. Will sagen: SO viel anders ist es doch nicht. Und seit wann interessieren uns die Siegeschancen von Mooks überhaupt?! Blöder ist die Situation, wenn man vom Unterhosentroll (oder dem maximal gerüsteten Troll mit Knochenverstärker) angegriffen wird. Die gute Nachricht: Der Typ kann stark wie der Hulk sein, trotzdem macht sein Axtangriff jetzt nur noch den gleichen Schaden wie Oma Erna von der Trinkbude (was Bullshit ist). Die schlechte Nachricht: Vermutlich macht der geminmaxte Troll mit der Faust jetzt mehr Schaden als mit der Axt (was Bullshit ist). Wenn es um Fernangriff geht: Gut, das macht den Troll jetzt nicht stärker als sonstwen. Wenn ich den angreifenden Troll ob in Unterhose oder Kampfrüstung abwehren oder besiegen will, bleiben mir ein paar taktische Optionen (Angriffe vermeiden und Edge sammeln für den Gegenschlag, falls ich das hinkriege) oder ein paar Reale-Welt-Optionen (Weglaufen, Blendgranate werfen, DMSO-Drogencocktail verballern, Beten). Ich kenn dich nicht, aber wenn ich mir einen 3-Meter-Troll auf mich zustürzen sehe ist die Spielreaktion "FLUCHT!" für mich kein Bruch der willing suspension of disbelief. Aber again: THAT'S JUST ME, und ich verstehe durchaus die Denkrichtung, aus der heraus du argumentierst. Daher die ganz ehrliche Frage: Hat in SR5 bei dir je ein Mook einen hochgezüchteten Troll besiegt? Oder in irgendeiner Edition davor? ("Bestmöglich aufgecybert" lasse ich in der Argumentation draußen, weil ich nicht weiß, was das bedeuten könnte - mindestens kann ich sagen dass der Unterhosen- oder Panzertroll GANZ blass ausschaut wenn ich so vercybert bin, dass ich +3W Ini habe, denn dann habe ich in jeder Runde 1 Major und 4 Minor Actions bzw. 2 Major Actions und mach den Typen entweder mürbe oder platt, und wenn ich Bonelacing auf was auch immer für einer Maximalstufe habe - sagen wir 5 - und er nicht dann bin ich ihm eh über).
  19. Re: Rigger: ja, besonders das Fahrzeug bzw die Drohne in dem/der er "drin" ist. Re: Troll: Das kann ich schwer abschätzen, ohne die finalen Regeln zu kennen. Im Playtest hatten wir diese Situation nicht.
  20. Was im übrigen die OP-Trolle betrifft, sehe ich es als durchaus als Vorteil für Angreifer, dass die so groß sind. Sollte dieser einleuchtende, Edge-würdige Vorteil nicht in den Regeln sein, wäre das immerhin eine einfache Hausregel, die ich für meine Runde wohl einrichten werde ... (wie auch Vorteil für Pixies, Mikrodrohnen etc., dass die so klein sind, mal schauen)
  21. Ebenfalls aus dem Stream nochmal die Klarstellung: Panzerung wird disliked, Bone Lacing wird der Standard-Cybereinbau für Sams werden (da es auf BOD addiert und somit Soak gibt) und die Wahl der Panzerung hat insgesamt ein Wirkungsspektrum von 2 Edge-Punkten (hat der Angreifer 4+ mehr Angriff als ich Verteidigung, bekommt er nen Edge, haben wir zwischen +3 und -3 im Vergleich bekommt keiner einen Edge, habe ich 4+ mehr Verteidigung als er Angriff bekomme ich nen Edge - der Panzerungswert nudged also die drei Bereiche (+1 Edge Gegner, Nix, +1 Edge Verteidiger) nach oben.
  22. Hier nochmal Infos zum neuen Decking im Kampf und welche Optionen es gibt. Situation am Tisch war, dass die Runner in einem Auto fahren und von Ancients auf Motorrädern verfolgt werden. Der Decker (played by Opti) macht daraus leider nichts. Weil er von SR5 ausgeht. Aber es hätte andere Möglichkeiten gegeben. Snippet 1: https://youtu.be/jbKsVN7qR4k?t=8369(bis etwa 2:21:30) Kurzfassung: Er dachte er müsste mit einer Minor nach den Devices zum Bricken suchen oder dass die Ganger keine Wifi-Devices hätten, auch die Bikes wären nicht online (was ich bei alten Schrottbikes verstehen würde, aber nicht bei den sleeken Rennbikes der Ancients, but whatever). Hätte er einen Dataspike machen können, hätte der dank der Werte des Deckers jedenfalls 8+Net Hits Matrixschaden gemacht und quasi instant gebrickt. Dann sucht Opti im Regelbuch und findet Folgendes: https://youtu.be/jbKsVN7qR4k?t=8596 Kurzfassung: Insofern die Biker nicht gezielt Running Silent gemacht hätten, hätte Opti auch ohne Minor Action die Icons der Bikes (und aller anderen Devices im Sichtfeld, die nicht silent laufen) automatisch gesehen und direkt den Data Spike machen können (Insofern das stimmt, hätten sich die Regeln seit dem Playtest allerdings geändert - da hätte man erst Zugang zum Device gebraucht und es dann bricken können, was 2 Major Actions gewesen wären (die man dank höherer Ini ja auch in einer Runde hat (4 Minor = 1 Major), so als Decker oder Rigger) - 1 "Shot" zum Killen eines Fahrzeugs finde ich etwas arg flott, es deckt sich aber mit dem gestreamten Quickstart-Beispiel. Hm.). (ca. 2:22 bis 2:23:10 wird außerdem first impression des Mage-Spielers gesammelt) Snippet 2: https://youtu.be/jbKsVN7qR4k?t=8596
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