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Phil Maloney

Cthulhu Insider
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Posts posted by Phil Maloney

  1. Original von 7th Guest

    ja ihr habt richtig gelesen, es wird einen 2. teil geben.

     

    ...wen überrascht denn das bitte noch, ich's fand's in Anbetracht von Schluss und dahinterstehnder Knete eigentlich recht vorhersagbar, dass da irgendwann ein ?dwanzt D&D nachkommen muss... fragt sich ja nur, ob man da auch wieder so viele tolle Mikro-Galgen zu sehen kriegt?! :D

  2. Original von Eibon

    Jetzt würde mich aber doch interessieren in was für einem Zusammenhang man den Begriff "Kintopp" verwendet... Kino und topp Bier? Häh?

     

    War mir durchaus noch ein Begriff, als Begriff für - in etwa - Kino/Filmschaffen, bei dem die Qualität nur zweitrangig ist, häufig mit dem Adjektiv "billig" zu verwenden...

     

    In der Wikipedia wird das allerdings von "Kinematoskop" abgeleitet und als begriffliche Parallele zum amerikanischen nickelodeon (von nickel=5 Cent und odeon=(gr.) überdachtes Theater) beschrieben. Jedenfalls aber ein Begriff, den wir Heutigen kaum noch verwenden (weil wir ja nur noch qualitativ hochwertiges Zeug in unseren Lichtspielhäusern haben?! :D )

  3. Und nun auch noch meine Geschichte hier, als die eines ganz ganz selektiv gewordenen Comiclesers...

     

    es begann ganz klassisch mit Yps, Fix & Foxi, Mickymaus, und lustigen Taschenbüchern.

    Dann ein wenig "Asterix", "Prinz Eisenherz", "Valerian & Veronique", "Yoko Tsuno", "Spirou & Fantasio" (noch bevor das Marsupilami gro? rauskam), "Tim & Struppi", "Clever & Smart", "Gaston", von Freunden auch Bonvis "Sturmtruppen"... frühe Eindrücke aus Yps-Zeiten lie?en mich auch gezielt nach Hans Kresse suchen (und die "Indianer" finden), und nach Chiqui de la Fuente (nichts... nada).

     

    Als nächstes fand ich dann noch ganz ohne fremde Hilfe zu Miguelanxo Prado, v.a. die Bände des "täglichen Wahns"... und dann kam ne ganze Weile... nichts!

     

    (Manga, nö, das ging an mir völlig vorbei.) Dann aber kam "Prinz Eisenherz" in Albenform neu raus, und während ich da ne ganze Weile mitzuhalten versuchte (ich hatte ja auch grade eine Pendragon-Runde ins Laufen gebracht), stie? ich auf... eh... dem Haggi seinen "Hartmut" (so muss der wohl richtig eingeführt werden). Und entdeckte bei der Gelegenheit gleich auch noch, dass es ja "Die Abenteuer der Minimenschen" auch schon längst in Albenform gab.

     

    Und dann noch... eines Tages fielen mir im Laden, so beim Stöbern, nacheinander Band 1 und Band 16 von "Franka" in die Finger (die Epsilon-Ausgabe). Und der Kontrast, Entwicklung von einem kleinteilig-pusseligen Stil irgendwo zwischen "Minimenschen" und frühem "Robin Ausdemwald" zum gegenwärtigen minimalistischen "kein-Strich-zuviel-und-doch-alles-drin"... das riss mich derma?en vom Hocker, dass ich jetzt fast die komplette Reihe im Original rumstehen hab... und diese Werksausgaben täten mich ja auch noch reizen...

  4. Nach Lektüre der ersten Seite dieses Threads muss ich doch gleich mal ein paar Worte einwerfen, um nachher vielleicht noch einige Kommentare zur zweiten Seite dazuzueditieren...

     

    erstmal, zum eigentlichen Thema des Threads: das ist ja nun so unheikel nicht, da doch auch einige Autoren hier mitlesen - was, im Unterschied zu ?bersetzern, nicht zu den Tätigkeitsfeldern gehört, wo ein kratzfestes teflonbeschichtetes Ego zu den erwartbaren Charaktereigenschaften gehört...

     

    dann, zur OT-Debatte über Gender Issues in Rollenspielpublikationen: aus der Sicht des Spielens als eskapistischer Ausstieg aus dem Alltagsleben ist das sicher nicht eben willkommen... aber wenn man Spielen stattdessen als essentiell zwang- und zweckfreies Handeln begreift, gibt's plötzlich kaum noch was einzuwenden. Und da es gar noch um Rollenspiele geht... ja warum denn nicht. Und aus meiner ganz persönlichen Warte sogar: ja verd. wo denn besser? Wo sonst kann man denn mit einem Publikum rechnen, das über Rollenbegriffe zu verhandeln bereit ist? Für blo?e Zahlenbuchhalter ganz alter Schule mag das zwar Anathema sein, aber seien wir ehrlich: auch Synapscape hat irgendwas aus dem V-Effekt gemacht, statt das Buch ins Eck zu pfeffern und da verfaulen zu lassen. Und im Grunde begleitet die Thematik unser Hobby ja auch schon sehr lange - mindestens seit dem Buchspiel von Thea Lust "Gehe ins Rathaus und ärgere dich täglich"... (wozu ich keine weiteren Spoiler gebe, das war schon genug)

    ganz speziell @Holger: wozu Rezeptionsgeschichte des Autors? Die Absicht ist ja sicherlich die, Autoren "ganz" zu "verstehen", indem man ihnen jeweils quasi in den Kopf kriecht... aber warum der Ansatz überhaupt fehlerhaft ist, zudem rückwärtsgerichtet und zu irrelevanten Ergebnissen führend, brauchen wir (a) nicht hier zu diskutieren und (B) wir speziell sowieso nicht, da's nur noch um Nuancen gehen kann.

     

    Was ist ein Cthulhu-Abenteuer, ein gutes oder schlechtes gar? Das... liegt zunächst mal bei jedem einzelnen und *schauder* den Dingen, die er als Cthulhu-Abenteuer kennt (iovi, Rezeptionsgeschichte). Und wenn man dann alle diese individuellen Meinungen zusammennimmt und versucht, auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, dann... weist das Ergebnis in alle möglichen Himmelsrichtungen gleichzeitig (darunter wohl auch einige nicht-euklidische).

    Mit anderen Worten... IMHO ist das wieder mal einer von denjenigen Kuchen, dessen Existenz nur durch Aufessen bewiesen wird: schreib ein Cthulhu-Abenteuer, dann weisst du, was das ist!

     

    R. (fühlt sich heute eher taoistisch)

  5. Original von Synapscape

    Gutes Rollenspiel hängt nicht davon ab, wieviel Hintergrund man einem Charakter verpasst. Auch hier geht Qualität vor Quantität. Lieber eine wirklich spielfördernde, interessante Eigenschaft, als ein Dutzend nerviger, spielflu?störender und uninspiriert zusammengewürfelter Macken.

     

    *Phil Maloney steht auf und applaudiert*

     

    (Ich habe immer das Gefühl, meine Charaktere im Laufe mehrerer Abenteuer überhaupt erst kennenzulernen. Wenn der Spielleiter das erste Mal sagt "Es ist ein sonniger Septemberabend, und...", dann habe ich noch keine Ahnung, wie wohl der Privatdetektiv, dessen Daten da vor mir auf dem Tisch liegen, normalerweise am Morgen in den Spiegel schaut. Es ist ja auch völlig unerheblich und hat gar nichts mit dem Spiel zu tun. Wenn es doch mal eine Rolle spielen sollte, dann werd ich das schon rausfinden, aber doch nicht eher; das wär ja völlig unnützer Ballast.)

  6. Original von pirx

    In einem klugen Klappentext habe ich einmal gelesen, da? der Lovecraftsche Horror insbesondere davon lebt, da? die Protagonisten der Handlung (sinngemä?) vage, beliebig und irgendwie seelenos sind und gerade darum in einem absurden Universum so beklemmend hilflos wirken.

    Nun ja, Klappentexte... (aka "Waschzettel") - ähnlich wie in einem Vorwort, einer Einführung oder einer Nachbemerkung kann da - soweit nicht vom Autor selbst - ungefähr alles mögliche drinstehen und spricht letztlich nur von der persönlichen Auffassung des Literaturwissenschaftlers, Redakteurs oder anderen Autors, der ihn geschrieben hat. Der einzige Unterschied ist, dass der Waschzettel wichtiger wirkt, weil er häufig eben nicht durch einen darunter- oder darüberstehenden Namen als Meinung gekennzeichnet ist.

     

    Original von pirx

    Ich glaube tatsächlich, da? es ein klein wenig meine Art ist. Irgendwie steckt in jedem meiner Chars ein Stück von mir;)

    Das würde ich persönlich ja auch hoffen und jedermann schwer wünschen - bei einem Charakter, in dem so überhaupt nichts von einem selber steckt, wird man sich sehr schwer tun, sich auch nur ein kleines bisschen damit zu identifizieren, und dann wird der Horror wohl kaum je vom Charakter auf den Spieler überspringen, wie er das zunächst einmal sollte.

    Aber ich denke, das ist ja gar nicht das Thema.

     

    Die Frage geht IMHO eher in die Richtung: "Wenn Lovecrafts Horror zum Teil auf der Austauschbarkeit der Protagonisten fu?t, steht dann nicht eine gründliche Charaktergestaltung, wie wir sie im Rollenspiel gerne pflegen, dem genau diametral entgegen?"

     

    Ich denke nicht... Lovecraft macht aus seinen Protagonisten gerade so viel, wie für sein Medium - in dem der Rezipient=Leser ja immer eine unbekannte Grö?e darstellt - unerlässlich ist; jeder Leser kann in den Charakter des Protagonisten hineinprojizieren, was er will und womit er sich identifizieren kann. Er wird geradezu dazu verleitet, eben weil da so wenig ist.

    Im Medium des Rollenspiels sind wir in Punkto Charaktergestaltung wesentlich detailfreudiger, weil gerade die Details erst zu einer vielfältigen Verknüpfung des individuellen Rezipienten=Spielers mit dem Plot führen können. Mit anderen Worten, was in einer Spielrunde passiert, ist, wie wenn mehrere Leute dieselbe Geschichte lesen, die aus der Warte mehrerer Protagonisten erzählt wird.

    Und damit ist Charaktergestaltung definitiv was gutes. Schlecht, bzw. durchaus auch gut, aber eben nicht 100% im Sinne Lovecrafts, ist es dagegen, wenn Abenteuer der freien Charaktergestaltung mehr Schranken auferlegen, als für den Plot absolut notwendig ist (wenn sie zB voraussetzen, dass die Gruppe ihre Recherchen in einer ganz bestimmten Abfolge ausführt).

    Ein guter Plot basiert in diesem Sinne auf allgemein-menschlichen Reaktionen und Handlungsweisen, und je spezieller diese Anforderungen werden, um die Geschichte in der beabsichtigten Weise sich entwickeln zu lassen, desto schwieriger.

     

    R. (in vollem Bewusstsein, hier durch die Blume soeben eine Lanze für die Matrix gebrochen zu haben - Nicht-Matrix stellt nun mal höhere Anforderungen, an SL wie Spieler)

  7. Original von Christoph

    homo homini lupus, Deswegen würde ich auf die Frage mit "der Mensch" antworten. Denn nur der Mensch macht echten Horror.

     

    *beipflicht*

     

    - denn Kultisten stehen nicht blo? einfach so (buchstäblich oder metaphorisch) als Schutzschild um ihre Mythos-Gottheit rum. Gottheiten und Kreaturen des Mythos brauchen gar keinen Schutzschild.

    Neinnein - die Kultisten verfolgen immer eigene Ziele und Zwecke, die über das blo?e Cthulheluja-Singen hinausgehen. Aber wie sie dabei vorgehen... zu welchen Taten Menschen sowieso fähig sind, und wozu sie dann auch noch der Mythos veranlasst... "The Horror! The Horror!"

    Als Beispiele (d.h. grauenhafte, widernatürliche Dinge werden getan, ohne dass vorderhand Kreaturen des Mythos dahinein verwickelt wären) fallen mir dazu so aus dem ?rmel zwei brandaktuelle ein, nämlich ---

     

    !Spoiler! Spoiler! Spoiler!

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    --- aus dem Orient-Express, die Kapitel Mailand (wo das noch eher für den Hausgebrauch taugt) und Sofia (wo... *schluck* 8o ).

     

  8. Original von Mithrandir

    Der Vorschlag mit den Charakteren in Reserve ist natürlich eine gute Idee, aber auch dort lauern einige Probleme:

     

    Unsere Spieler möchten sich gerne mit den Charakteren identifizieren können und die Charaktere daher gut ausbauen. Keiner unserer Spieler (na gut, einer schon) würde einverstanden sein, wenn ich ihm einen Bogen reiche und sage: "So, du spielst jetzt den Jäger!"

     

    Es sagt ja niemand, dass er beim nächsten Mal auch noch den Förster spielen muss. Obwohl ich es als SL auch lieber habe, wenn die Spieler sich von Grund auf mit ihren Charakteren identifizieren können - wenn jemand tatsächlich unvorsichtig genug ist, dass der Charakter schon in den Anfängen der Spielrunde über den Jordan geht, da kenn ich dann nix: Dummheit gehört sanktioniert. Der Spieler hat dann eben die Wahl: entweder rumsitzen, "gefälligst den Rand halten!!" und für Teenachschub sorgen, oder für den Rest des Abends einen fremdelnden Charakter, bei dem einem der SL auch mal auf die Finger klopft, wenn man nicht in character spielt... "Wie, du willst auch den Schritten hinterherrennen? Hallo du bist ?rztin! Die Leute in der Telefonzelle bluten aus den Ohren! Schon mal was vom Eid des Hippokrates gehört?"

    (Wenn der Spieler dann an den Haaren herbeiargumentiert, warum er sich nicht um die Verletzten kümmert, dann lass ich ihn das eben tun... dass dann niemand die Hinweise aufsammelt, die's genau jetzt in der Telefonzelle gegeben hätte, braucht ja net mein Bier zu sein. :D )

  9. Nun denn... man sieht ja alles mögliche so hin und wieder, aber jetzt mal raus mit der Sprache: ist noch irgendwer hier (au?er mir) mit dem Filmschaffen von Carl Andersen bekannt?

    ...hat viele Merkmale des Trash-Kinos, denke ich, bringt dabei aber trotzdem, auf ganz eigenartig verdrehte Weise, ne recht ansehnliche Message rüber. (Wobei Andersen selbst mir das - zu offenbar finsteren Zwecken - mal nach ner Vorstellung in Augsburg ausreden wollte. Aber die Deutungshoheit des Künstlers endet IMHO ja doch zu dem Zeitpunkt, wo das Werk dem gesellschaftlichen Diskurs übergeben ist... oder?)

     

    Als Einstieg in seine trashigste Phase würde ich zum No-Budget-Erstling von 1988 raten, "I Was a Teenage Zabbadoing", aka "I Was a Teenage Zabbadoing and the Incredible Lusty Dust-Whip from Outer Space Conquers the Earth versus the Three Psychedelic Stooges of Dr. Fun Helsing and Fighting Against Surf-Vampires and Sex-Nazis and Have Trouble with This Endless Titillation Title", aka "Vampyros Sexos".

    Sämtliche mir bekannten Kritiken sind unzulänglich, weil die Kritiker mit vorgefertigten Erwartungen (zB "Vampirfilm") an die Sache rangingen... und das geht halt net.

    Die beste Zusammenfassung sah ich mal auf dem T-Shirt eines Freundes: "Sex. Murder. Art." Wer's doch etwas genauer möchte... versuch ich halt mal: au?erirdische Sex-Vampire verbreiten sich auf Erden mittels vergifteten Olivenöls, und sind in ihrem schändlichen Treiben nur durch Tarkowski-Videos aufzuhalten. Naja so ungefähr...

    Einprägsame Szene: Wiener Hausmeisterin muss mitansehen, wie zwei Vampire im Schein der Sonne zu Staubhäufchen zerfallen, und kehrt danach die Reste in den Rinnstein mit den unsterblichen Worten: "Gsindl, au?erirdischs!"

     

  10. Original von Synapscape

    Wieso ein "fieser" Deep-Link?

     

    Scusas, hast ja recht... "fieser deep link" is natürlich genauso n Pleonasmus wie "schwarzer Rappe"... (jedenfalls nach Auffassung einiger befreundeter Seitenbetreiber)

     

    Edit: - was jetzt bitte nicht als weitere Kritik auszulegen ist! (bin ja auch so n Font-Sammler)

  11. njajajaa... was soll ich sagen... zuletzt gespielt zu Silvester, und seither immer deutlicher bemerkt dass Rollenspieler im Lande meines Aufenthalts etwa dasselbe Ansehen genie?en wie in Deutschland Leute, die in ihrer Freizeit zur Volkstanzgruppe gehen... einer der Preise des ?lterwerdens besteht womöglich (jedenfalls für mich) darin, dass man dem Powergamen so überhaupt nix mehr abgewinnen kann und sich auch an ?u?erungen wie "BWOOOOAAAAAH" nur noch freut, wenn sie satirisch gemeint sind... und wenn man mit solchen Ansprüchen die Suche nach Gleichgesinnten bei Null anfangen muss... ;(

     

    R. - übersetzt trotzdem lieber weiter, statt sich schottischen Volkstänzen zuzuwenden :rolleyes:

  12. @HPvL: *tröstendschulterklopf* ...elegante Lösungen für alte Probleme haben was von guten ?bersetzungen... jeder sagt, "ach ja na klar, sowieso, ist ja ganz logisch... aber mit dem alten Zeuch ging's auch..." (und übersieht dabei, dass zu Zeiten von dem "alten Zeuch" niemand diese "ganz logische" Lösung fand)

     

    Phil - hätte viele Sachen (Dark Conspiracy!) viel mehr gespielt, wenn man den Spielern was in die Hand hätte geben können

  13. Original von Hakon

    Unbestätigten Gerüchten zuvolge gibt es wohl auch spezielle Kopierer, bei denen man die Vorlage an eine Kante legen kann, so dass man das Buch nur zu 90 Grad öffnen muss. Hab das aber noch nie gesehen.

     

    Doch, die gibt's... 8o im hintersten, obersten, eigentlich nur Eingeweihten höherer Grade bekannten Kopierraum der geisteswissenschaftlichen Bibliothek der alten Stadtuniversität von Amsterdam steht ein solches Wunderwerk der Technik und ist auch von Normalsterblichen zu betätigen, sofern diese zuvor ihre Seele Yog-Sothoth verschrieben und am Hauptportal des Gebäudes die entsprechende Wertkarte käuflich erstanden haben (für zweifuffzsch)...

     

    - man kann sich aber auch einfach so mal bisschen im eigenen Umland umschauen und sich fragen, (a) wasgiptndashierfürBibliothekn?, und (B) welche von diesen Bibliotheken haben au?er neuen auch ALTE Bücher? (völlig wurscht ob Mythos oder net)

    DENN Bibliotheken sind insbesondere mit ihren älteren Büchern ganz so wie der Herr Oden - die mögen das auch nicht, wenn da so wild rumgeknickt und gefalzt wird. Weswegen dann häufig für wissenschaftliche Nutzer irgendwo einer dieser Wunderkopierer rumsteht. (Für ältere Bücher - die richtig alten darfste da natürlich nicht hinschleppen... schon rein aus konservatorischen Gründen.)

  14. Original von Dingo

    1: schmalzbacke tom cruise als held war noch nie sehr überzeugend. zu aufgesetzt und wer den zum schauspieler erklärt hat, hält auch marienhof für kulturgut. und über scientology reden wir erstmal gar nich...

    Magnolia, anyone?

    Und was Weltanschauungen auf der Basis von mauer SF angeht... redmr net drüber. Lisa Presley, John Travolta, Chick Corea, Charles Manson(!)... nee, echt.

     

    Original von Dingo

    3: jetztzeit. jetztzeit? jetztzeit! JETZTZEIT!!!

    ja spinnen die denn total???

    Halblang machen, Dingo... oder könnten wir dasselbe nicht auch über Delta Green, Katzulhu, Gaslight, 1000AD, etcetcetc sagen? Ganz zu schweigen vom Hexer in den 20ern...

     

  15. ...nachdem der OE es ja auch schon überlebt hat, dass der ?bersetzer während der Arbeit daran Opfer eines Einbruchs wurde, bei dem au?er sämtlichen CDs auch der Arbeitscomputer mit der 3/4-fertigen ?bersetzung drauf geklaut wurde... 8o

     

    (Woraus wieder einmal zu lernen wäre: Wer Backups macht, hat mehr vom Leben! Weil er dann nämlich blo? eine Seite in Sofia wiederholen muss... :D )

  16. Anders formuliert: einmal mag einem das ja passieren, dass die eigene Neugier einen ins Abenteuer lockt. Aber 12 STA später tritt man dann halt nicht mehr als der mutige Erforscher vor, sondern macht lieber einen Schritt zurück, damit die Freiwilligen da vorne mehr Platz haben... :P

    ...und trotzdem lässt man sich wieder in so eine Sache hineinziehen, durchaus gegen besseres Wissen & Wollen, irgendein völlig andersgearteter Impuls lässt einen doch wieder da hin stolpern, und man ringt nur darum, da wieder rauszukommen... Tollkühnheit und Neugier sind lediglich zwei Impulse, die sich gut vom Spieler auf den Charakter übertragen lassen. Aber was ist mit anderen Impulsen, mit Charakter-Eigenschaften im Wortsinne? Die sollten wir nicht vergessen, auch wenn sie kaum je in veröffentlichte Abenteuer hineingeschrieben werden können, weil sie doch recht spezifisch sind. Sparsamkeit ("Ach, wozu den Bus nach Hause nehmen. Die Nacht ist jung, und ich kann ja auch zu Fu? gehen."), Ritterlichkeit ("Selbstverständlich biete ich der Dame meinen Platz an."), Faulheit ("Den Müll kann ich auch morgen früh noch runtertragen.")... da kann man doch alles was draus machen. Oder?

  17. Ich denke, das steht eng in Verbindung mit dem Thema, das wir woanders im Forum schon hatten: warum sind es immer die Charaktere, die in diese ganzen aufregenden und grässlichen Geschichten hineinstolpern und durch ganz unsägliche Zufälle manchmal in Lebensgefahr geraten, manchmal auch um Haaresbreite noch gerettet werden?

    Und der Schluss war da glaub ich in der Art (bin grade zu faul, meinen Freund dSF zu befragen:D)... das passiert, weil sie die Charaktere sind. Weil sie die Protagonisten einer Geschichte sind, die es verdient, erzählt zu werden. Weil sie eben nicht ganz gewöhnliche Buchhalter, Hebammen, Pastoren oder Wurzelbürstenvertreter mit ganz gewöhnlichem Leben sind, sondern Buchhalter, Hebammen, Pastoren und Wurzelbürstenvertreter, denen au?ergewöhnliche Dinge zusto?en.

    Nun hast du aber ganz recht: die Buchhalter, Hebammen, Pastoren und Wurzelbürstenvertreter der zweiten Sorte könnten sich ja wünschen, vielleicht doch lieber der ersten Gruppe anzugehören. Und wer könnte ihnen das auch verdenken: wenn ich mir bei jedem einzelnen Auslandsaufenthalt einen Durchfall (ganz zu schweigen vom Unwillen eines Gro?en Alten) einfange, dann fahr ich eben irgendwann nicht mehr hin, so einfach ist das... und ein Spieler, der seinem Charakter ein solches Verhalten zuschreibt, ist IMHO auch ganz auf der richtigen Spur der Darstellung.

    Die Charaktere in solchen Fällen quasi gewaltsam dahin zu drängen, wo man sie gern hätte ("thatchern" nennt das ein englischer Bekannter), ist nicht gut und (IMHO) schlechter SL-Stil. Mir schiene da eher eine kleine Genreverschiebung angebracht, von "Horror mit 20er-Hintergrund" zu "20er mit Horror-Untergrund". Dann gehen die Charaktere halt nicht da hin; dann passieren diese ganzen Mythos-Dinge, die der SL vorbereitet hatte, halt nicht - der Freund, der den mysteriösen dringenden Hilferuf geschickt hatte, kommt auch ohne den Beistand der Charaktere über die Trennung von seiner Freundin weg; die kranke Gro?tante stirbt halt einfach (und weil man sie nie besucht hatte, vermacht sie das ganze Geld dem Cousin, den man nie gemocht hatte, und der fährt damit auch prompt nach Baden-Baden und verprasst es)... dann haben die Charaktere zwar immer noch interessante Erlebnisse, aber halt keine mit Mythosbezug.

    In den USA liegt da die Alkoholschmuggel-Mafia-Thematik immer recht nahe, in Deutschland dürften es eher gesellschaftliche und politische Dinge sein... ("Neulich wie ich Schuhe kaufen war bin ich doch glatt in einen Aufmarsch von irgend so einer Partei gekommen, NASPD oder sowas, und die Polizei wollt sie erst alle verhaften weil die sind doch jetzt verboten, und dann kamen aber so Kommunisten und haben Steine geschmissen, und...")

     

    Und im Härtefall bin ich natürlich auch immer noch bereit, einen ganzen Abend über einem (freiweg improvisierten) Bade- und Wanderurlaub am Bodensee zu verbringen, bei dem nichts weiter passiert als zwei Bienenstiche, ein Sonnenbrand, keine hübschen Mädchen im Hopfengarten, Einbruch im Nachbarzimmer im Hotel, eine schnippische Bedienung, und der obligatorische Sturm beim Segeln... ist ja auch mal ne Abwechslung (und Herausforderung für den SL). Und wenn's die Charaktere danach immer noch nicht in den Fü?en juckt... dann ist es an der Zeit, sich zu überlegen, wie der Mythos sie doch wieder einholt (denn das tut er) - vielleicht als eine unerwartete Fortsetzung eines überstanden geglaubten Abenteuers?

     

    Wenn die Protagonisten einer Geschichte viel lieber zu Hause hinterm Ofen hocken bleiben würden, dann muss es auch ein Teil der Geschichte sein, wie sie dahinter hervor gelockt werden. Es reicht halt nicht immer, wenn ein Zauberer zu Besuch kommt... ;)

     

  18. Original von 7th Guest

    inwiefern geht ein stückchen cthulhu verloren?

    weil die pegasus regeln ausser kraft gesetzt werden oder wie meinst du das genau? :)

     

    Cthulhu ist (meiner Ansicht nach) eins derjenigen Systeme (zu denen für mich au?er der Cthulhu-Verwandtschaft RuneQuest auch etwa Pendragon und Star Wars v1 gehören), bei denen Hintergrund und Spielsystem in enger Symbiose stehen und die Regeln kaum je vom eigentlichen Spiel ablenken. Und von dem her stimme ich mit Eibon überein - mit dem Verzicht auf diese einwandfrei "sitzenden" Regeln ginge auch ein wenig von Cthulhu verloren, ja.

    Aber, natürlich: tue, wovon du meinst, dass es zum Spielspa? deiner spezifischen Runde beiträgt; was die Passform von Regeln angeht, zählt letztlich immer nur das... :)

     

    Für die Englischlesenden hab übrigens ich hier einen (schon etwas älteren) Artikel gefunden, der sich genau mit der Frage auseinandersetzt, was ein Regelsystem gut oder schlecht macht.

     

    @Eibon: Ein Regelsatz für alle Systeme/Kampagnen - das wäre das, was man ein generisches System nennt. (Wie wohl schon zu bemerken gewesen, bin ich ja von sowas nicht allzu eingenommen und stehe mehr auf Ma?geschneidertes.) D20 ist nur der jüngste Ansatz zu sowas... GURPS war ein früherer, und (was dich interessieren könnte) Anfang der 80er gab es das BRP-(Basic RolePlaying)-Projekt von Chaosium: und das beruhte im Prinzip auf den Erfahrungen, die man aus RuneQuest und... Cthulhu gewonnen hatte.

     

  19. Original von Fenali Cheque

    Charenton nie besuchen, weil sie den Arm in Poissy bereits eingesackt haben. Und was würde dann aus dem guten Fenalik???

    Oh, der ist da so anfällig nicht, denke ich... nachdem er endlich aus seinem Keller raus ist, will er im Zweifelsfall ganz von selber rausfinden, was mit seinem Zeug passiert ist - mit anderen Worten, der schwarze Mann ist in diesen Tagen sowieso um das Haus in Poissy herum unterwegs.

     

    DAS ist übrigens einer der Zufälle, die mich schier zur Verzweiflung treiben, Eibon: da machen sich die Charaktere also grade auf den Weg, dieses Simulakrum zusammenzusammeln - und zufälligerweise erlangt der gefährlichste von allen Vorbesitzern seine Freiheit just um denselben Dreh herum wieder, sodass er sich an ihre Fersen haften kann... (das ist derart wahrscheinlich... Stabi-Wurf, bitte!)

  20. !!! SPOILER !!!

     

    ?berlegt auch mal so: wo geschieht denn in der Hauptlinie der Kampagne durch das Wirken des Mythos anderen Leuten als den Charakteren äu?erlich wahrnehmbar etwas, das nicht unmittelbar in Zusammenhang damit steht, dass die Charaktere dem Plot folgen? Und was passiert infolgedessen?

     

    - Lausanne (ein Stuhl verschwindet -> ein Kellner wundert sich)

    - Mailand (Entführung Caterinas -> Verlegung der Premiere)

    - Venedig (allerlei Morde -> aufruhrähnliche Zustände)

    - Sofia (Raubmorde im Museum -> Polizei ermittelt erfolglos)

    - Istanbul (Kinder verschwinden -> Fortsetzung der Feindseligkeit zwischen Türken und Griechen)

     

    Ob das viel oder wenig ist, darüber möchte ich (cf Hakon) gar kein Urteil fällen... aber alles andere dokumentiert (IMHO) lediglich, wie sehr die scheinbar normale Welt vom Mythos unterwandert ist. Das aber wird nur jemand bemerken können, der wie die Charaktere - nolens volens - mit einer etwas anderen Perspektive durch die Welt geht oder gehen muss. Und dafür, den Mythos unter der Patina der Normalität zu entdecken, verliert man ja dann auch reichlich STA...

     

    Was noch... Traum-Zagreb lässt sich wirklich wunderschön rausnehmen, das stimmt. Wenn man das mit der Motivation hinkriegt, kann man es fast überallhin verpflanzen (wobei ich Brügge bevorzugen würde).

    Unter Umständen (je nachdem, ob sie die Motivation in der Kampagne erkannt hätten) kann das allerdings einen gewissen Einfluss darauf haben, ob und wie sie mit der Rückfahrt zurandekommen - ohne Zagreb hat der Mosaikfürst ja gar nichts als Rache gehabt...

     

     

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