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Phil Maloney

Cthulhu Insider
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Posts posted by Phil Maloney

  1. Original von Gast

    Man darf nicht vergessen es kommt bei Mythosbüchern auf den Inhalt die Erkenntnis an und nicht den Schreibstil. Klar ist der bei einem gehübten Schreiber auch im benommenden Zustand immer noch besser als der von einem ungeübten.

    ...na klar, und auch das Schreiben im Rausch will ja erst mal gekonnt sein, wenn man die jüngsten brandwichtigen Notizen nicht mit den Krakeln des dreijährigen Neffen verwechseln will... :D

     

    Original von Gast

    Aber wenn man sich nicht berauschen will (es gibt auch Rausch ohne Drogen), kann man auch einfach Träume aufschreiben, aber wichtig ist es dabei die Logik au?en vor zu halten und alles einfach runter zu schreiben, ohne die eigene Logik und Fehlerkorrektur mit einflie?en zu lassen.

    Wobei die meisten Leute dieses nach dem Zweiten Satz schon aufgeben oder sich was ausdenken, da sie sich nicht mehr wirklich an ihren Traum erinner können.

    Ganz recht, wie schon gesagt, das ist nicht der einfache Weg... aber deswegen allein weder besser noch schlechter. Wer hat mehr vom Berg, der Kletterer oder der in der Seilbahn?

     

    Original von Gast

    PS: Die meisten Leute wissen garnicht wie viel Weltliteratur im Drogenrausch verfasst wurden. Laudanum, Absinth, Haschisch, Kokain, Heroin, Ether, Meskalin, LSD und der schnöde Alkohol haben so manchen gro?en Denker inspiriert.

    ...und nicht blo? in der Literatur! :rolleyes: (also nur Geduld, Hiram... ;) )

    Aber, andererseits - wenn Coleridge den Bogen rausgehabt hätte, direkt aus seinem Inneren raus zu schreiben, ohne Hilfsmittel, dann wüssten wir, worauf die ganze Kubla Khan-Chose eigentlich raussoll, weil er den Schaffensfaden dann auch wiedergefunden hätte...

     

    R. (ewiger Apologet der Introspektive)

  2. Original von Ultra Violet

    Ach übrigens selber kann man das was Mythosbüchern drin steht schön im Selbstversuch simulieren.

     

    ...die wirklich unerschrockenen freilich blicken den Abgründen der eigenen Seele mutig ins Auge und lernen, die Abgründe der eigenen Seele in nüchternem Zustand aus dem Hirn und auf's Papier zu rei?en...

     

    (Hat meiner Erfahrung nach den Vorteil, dass einem nicht so leicht chronologische Fehler (Napoleons Reisewecker) unterlaufen, und auch ein prätentiös-wichtigtuerischer Stil flie?t nüchtern etwas besser. Nachteile: es ist hart und dauert auch, bis man sich's traut - zur ?bung kann man ja mit erinnerten Halbschlafgedanken (oder eben auch erinnerten Rauschzuständen) anfangen.)

     

    R. (der einfachere Weg mag wohl der von Coleridge, Kerouac und Hrabal sein, aber das hei?t noch nicht, dass er auch ebenso gut ist wie der von Kafka oder Musil)

  3. Original von Testos

    Kleine Frage am Rande: Was geschieht eigentlich wenn die Spieler in Mailand beginnen Recherche über den Gremanci zu betreiben?

     

    Na, ja: wenn sie Glück haben, haben sie einen Reiseführer mitgenommen, in dem sie eigentlich immer den Verweis auf die richtigen Gremanci finden können, wenn sie denn drauf kommen, da nachzusehen (vgl. III 9:00).

    Wenn sie da aber nicht drandenken und stattdessen in Mailand anfangen rumzurecherchieren... dann sollten sie - eben weil Gremanci so ein häufiger Name in Venedig ist (III 8:55) - sogar zwei oder drei Gremanci der Gegenwart erwähnt finden: Lokalpolitiker, Geschäftsleute, durchaus wohl auch ein wenig über den Conte Alvise... und warum nicht auch die Puppenmanufaktur.

    Das alles wahrscheinlich nicht ohne leichte oder auch normale Bibliotheksnutzung (wenn sie in Mailand zu suchen anfangen, gibt's bestimmt mehr Texte über Venedig durchzuackern), und ggf auch wieder mit Glück... das Klingelputzen in Venedig ist IMHO vor allem eine gerechte Strafe für Charaktere, die die Lektion über zeitiges Recherchieren immer noch nicht gelernt haben. :evil:

     

    Nur mal so ausm ?rmel geschüttelt, meine 2 Milligramm Hirn wieder für heute... 8o

     

    Edit: grad seh ich noch, dass es ne ganze Reihe von Dogen des Nachnamens Grimani gab - ob das auch für 3 Minuten Verwirrung gut sein könnte?

  4. Dass es für Pfund nix im OE gibt, stimmt... aber was die Reichsmark angeht - wenn ich da mal auf 16:10 Uhr in Band 1 verweisen darf: da erfahren wir, dass der Dollar zu Anfang der Kampagne 7260 Reichsmark ist (bzw. 1000RM sind 14 Cent), und am 1. Februar (d.h. in Lausanne oder Mailand) ist 1 Dollar = 47.500 Reichsmark (bzw. 1000RM sind 2 Cent) - das weitere können wir uns dann ja an einer Exponentialkurve selber ausmalen... :rolleyes:

     

    Karlstadt: Ha'm S'g'hört, Herr Valentin, der Dollar kost' jetzt eine Milliarde!

    Valentin: So!? Na... mehr ist er aber auch net wert.

  5. Was mir nach Lektüre des Threads bis zu diesem Punkt einfällt... Inhaltsangaben? Verzeichnis von Abbildungen? Vorworte gar? Menno, das ist ja... ganz schön verwöhnt.

     

    Das alles sind Merkmale, die den Inhalt eines Buches erschlie?barer, zugänglicher machen, in einer sehr modernen und akademischen Weise. Aber waren diese Techniken den Autoren von Mythosbüchern in früheren Jahrhunderten bekannt, und wenn ja, wollten sie denn ihre Werke zugänglich machen? Wollten sie denn ihre Bücher zu praktischen Nachschlagewerken machen?

     

    Ich denke mal: eher nicht. Bücher des Mythos wenden sich IMHO an den Eingeweihten, an Leute die schon Bescheid wissen, "Eso-teriker" (Drin-Seiende) im Wortsinne.

    Die brauchen kein Vorwort, das ihnen mitteilt, dank welcher Stipendien und unter welchen Bedingungen dieses Buch verfasst wurde... "no-one expects the Spanish inquisition", das wei? die Zielleserschaft sicher auch schon, und... "Mein besonders herzlicher Dank gilt meiner Mama, meiner Katze Wuffi, der 728. Inkarnation von Nyarlathotep, Heidi, Joan-Enric und Gundula, ohne deren Anteilnahme und Unterstützung dieses Buch nie möglich gewesen wäre" - das will doch nun wirklich keiner wissen, oder. :rolleyes:

    Die "Drin-Seienden" brauchen auch keine ?bersichten über irgendwelche Inhalte, weil sie ja Bescheid wissen, dass eine Besprechung von geistverändernden Zaubern ohne Nennung des "Schnupftuchs des Westpols" (das im übrigen von manchen Scharlatanen auch als "Yibb-Ts'tll" personifiziert wird) nicht vollständig sein kann... oder jedenfalls, der Autor ist felsenfest davon überzeugt, dass es "logisch" nicht anders sein kann. Der Leser - sofern anderer Ansicht - hat kaum eine andere Wahl, als sich durch den Wust zu kämpfen und sich mit seinem eigenen Wissen einen Reim drauf zu machen. Wenn er was nachschlagen will, muss er die Ansichten des Autors schon soweit durchschaut haben, dass er sagen kann, "Moment Moment, Botschafter der Fremden, das muss irgendwo hier hinten stehen, hmhm hmhm... *blätterblätter* Farbe gelb... *blätterblätter* Westsee... *blätter* Verblendung..."

     

    In demselben Sinne wird in einem Mythosbuch übrigens auch nur selten ein Querverweis zu finden sein, ob nun ein vager ("wovon bereits die Red gewesen") oder ein genauer ("vgl. S.259a"). Es kommt dann eben eine neuerliche Beschreibung - die weder im Wortlaut noch im Inhalt mit einer an anderer Stelle im selben Buch übereinstimmen muss: der Autor (und der von ihm vorausgesetzte Leser) wissen ja, dass Dunkeldürre in diesem speziellen Zusammenhang als Lichtgestalten beschrieben werden können...

     

    Mit anderen Worten: Mythosbücher sind nicht zum Mal-eben-vom-Nachtkästchen-nehmen-und-ein-bisschen-in den-Definitionen-schmökern. Sie sind schwierig zu lesen nicht nur durch Schriftbild und Sprache, sondern weil ihre Autoren voraussetzen, dass die Leser an einem Teil ihres Wissens bereits teilhaben. Und was die Leser noch nicht wissen... na dazu ist ja das Buch da. Aber man muss die Dinge im richtigen Zusammenhang sehen - d.h. in dem vom Autor gewählten. Bevor man sagen kann, "worüber" das Buch ist, muss man sich erstmal auf die Weltsicht und Beschreibungsweise des Autors einlassen. Und wenn das für den Normalverbraucher eine ziemlich abgedrehte Sichtweise ist... na dann braucht der eben länger, bis er wirklich versteht, was gemeint ist. Und auch das ist ein Grund für Lektüredauern von teilweise über einem Jahr (die wohlgemerkt tägliche gründliche Auseinandersetzung mit dem Werk voraussetzen).

     

    Und der Gewinn in der Fertigkeit Cthulhu-Mythos... der muss ja nicht zum Ausdruck bringen, dass man nach Lektüre eines Buches mehr wei? - man kann auch "nur" besser wissen, oder mehr Zusammenhänge sehen/erahnen... zB wird die Leserin des o.g. hypothetischen Mythosbandes danach um einen Zusammenhang zwischen dem "Schnupftuch des Westpols" und Yibb-Ts'tll wissen. Aus ihrem nächsten Mythosbuch wird sie vielleicht grade mal die korrekte Aussprache von Yibb-Ts'tll lernen, und das nächste mag genau eine solche Personifikation enthalten, vor der der erste Autor warnte. Aus ihrem vierten Mythosbuch erst erfährt sie, was es mit diesem "Westpol" auf sich hat (die andern haben den alle nicht erwähnt, blo? so ein komisches "Leng" - sie fing schon an, Zweifel zu haben), gleich das nächste erhellt dann hoffentlich auch ein wenig, warum "Schnupftuch"... und so weiter, und so weiter. Bis sie rausfindet, dass der erste Autor sich mit seiner Warnung vor der Personifikation geirrt hat... bis dahin haben sie schon längst die Männer mit den wei?en Turnschuhen geholt, oder die Ghoule. :evil:

     

    "Richtiges", "umfassendes" Mythoswissen um dieses oder jenes Wesen ergibt sich also nicht unbedingt aus der Lektüre dieses oder jenes speziell bestimmten Buches. Die Spieler bleiben dem Spielleiter ausgeliefert bis zuletzt... und was erzählt man ihnen dann also, dass im Cthaat Aquadingen drinsteht? Im Prinzip: was du willst. Nimm ein paar Inspirationen (insbesondere für grundsätzliche Themen) aus der Beschreibung im Necronomicon, aber lass im Prinzip der Fantasie freien Lauf. Und notier dir ein paar Stichpunkte von dem Garn, das du ihnen vorspinnst - da kannst du bei der nächsten Mythoslektüre anknüpfen.

     

    Und es muss ja nicht immer nur die Lektüre sein - der Stabilitätsverlust beim Anblick eines Byakhee muss ja nicht nur aus dem Gesehenen herrühren, sondern kann auch aus der Erkenntnis stammen, dass das es war, wovon in jenem grässlichen Buch die Rede war - die Formulierung dort war also gar nicht bildlich gemeint!

     

    (Yoy, was'n Riesenbeitrag in der Mittagspause.)

     

    Edits: Bissl lesbarer machen.

  6. ...also ich erinnere mich da an einen Prof für [eine Sprachfamilie], der [die historische Stammsprache der Sprachfamilie] und auch sonst die theoretischen Aspekte der verschiedenen modernen Teilsprachen voll & ganz raushatte... aber dass er auch nur eine einzige davon hätte sprechen können? Nicht die Bohne.

     

    (Ich könnte das schon konkreter erzählen, aber wieso hab ich das Gefühl, dass in diesem Forum noch ein paar Leute ganz ähnliche Fälle kennen?)

     

  7. Mal Tacheles g'red't:

     

    natürlich gibt's bei HPL stilistisch und erzähltechnisch so etwa dies & jenes auszusetzen, insbesondere aus moderner Perspektive. Aber, hallo - es ist doch (hoffentlich...) keiner dazu verpflichtet, nur Literatur zu lesen, die von anderen für hochwertig ertrachtet wird; wenn ich persönlich auch alle möglichen Mängel sehen kann, geht mir HPL halt doch besser rein als etwa JRRT (über den ich eben noch ne Riesen-PN an Mithrandir geschickt hab) - warum soll ich dann nicht HPL lesen? :)

     

  8. Aujaschön... aber das sind jetzt alles Dokumente von nach dem Gro?en Krieg, oder? Könnte mir hilfreich vorstellen, sowas auch für die Zeit davor zur Hand zu haben (was natürlich bei dem Schulzeugnis unmittelbar am einleuchtendsten ist, aber auch sonst... man will ja immer mal wieder auch darauf zurückgreifen, was diese oder jener früher gemacht hat, oder?)

     

    Hmhja, Deutschland... Frankreich... andere Nachbarstaaten? Insbesondere die Schweiz und die Nachfolgestaaten Kakaniens (=Ísterreich-Ungarn, für Nicht-Musil-Leser), und was ist (hallo ihr "Auf den Inseln"-Spieler!) mit Schleswig?

     

  9. Also...

    Ermüdung ist vielleicht der zentrale Begriff, um die Leseerfahrung dieser vielfach gelobten Erzählung zu beschreiben.

    ...das beschreibt ja nun eigentlich recht gut meine Lektüreerfahrung - aber nicht bei Lovecraft, sondern bei... man wagt ja kaum noch, es laut auszusprechen, nachdem die Gro?verfilmung mittlerweile noch in die letzte Stube getragen hat, dass das "booah, voll geil ey Alda" ist... bei... J.R.R.Tolkien... :rolleyes:

  10. Na das klingt doch mal net uninteressant..

     

    - ich denke das liegt letztlich bei jedem einzelnen von uns, wieviel Arbeit man als SL zusätzlich investieren kann.. inwieweit das wirklich dem OE-Material anzukreiden ist, ist allerdings eine andere Frage. Was du gemacht hast, war, das vorhandene Szenario um Elemente au?erhalb des Mythos zu erweitern. Und das, denke ich, ist (a) immer gut, aber (B) auch eine Frage dessen, auf was die Spieler denn so iA stehen... (wie du das darstellst, gibt's zwischen deinen Spielern und meiner alten Gruppe einige Affinitäten - so gut ich persönlich zB das "Mädchen im Schnee" finde, könnt ich's doch mit diesen Leuten niemals spielen; das rei?t die einfach net vom Hocker, das ist nicht ganz das, was die im Rollenspiel haben möchten).

     

    Im Prinzip kann man das ja mit jedem Abenteuer in jedem gekauften Band machen; ich denke, es ist deren Grundaufgabe, vorrangig das darzustellen was in der einen oder anderen Weise mit dem mythos-relevanten Plot zusammenhängt. Wenn sie zusätzlich Extras au?erhalb des Mythos beinhalten (vgl Venedig), prima - aber grade wenn ich Kampagnen leite, hat das Einfügen von gruppenspezifischen Zusätzen besonderen Reiz, und man kann schon mal ziemlich ausführliche, ma?geschneiderte Nebenplots einbauen.

     

    Das mal allgemein, und spezieller:

    Faccia im Duomo: das Problem war mir nicht aufgefallen. Der Mann ist halt sehr seiner Heimatstadt und ihren Schönheiten verbunden. Und da wir uns zu Anfang der 20er befinden, ist der Rummel, der um Prominente gemacht wird, noch wesentlich geringer als heute; da müsste der schon mal auf eigene Faust und allein in die Stadt gehen können.

    Gesang bei Nacht: Korrekt. Hat mich auch gewundert. (Logik beiseite, kann das aber sehr stimmungsfördernd sein.)

    Ausweitung des Schauplatzes: Guuuuute Sache das; die Veröffentlichung deckt halt offenbar alles ab, was einem in Amerika als wichtig in Mailand erscheint - aber die räumliche Ausdehnung ist... wie wennste ein Abenteuer in München hast, das sich nur zwischen Stachus und Marienplatz abspielt.

    Rivalisierende Familien: Hm hm ja ja, schon schon - aber ist das nicht vom Handlungsmotor her ein bissl arg nah am Nicht-Mythos-Plot in Venedig?

     

    Aber, right on: ich find's'n guten Einfall, hier gelungene Erweiterungsideen mitzuteilen, dankeschön. (Wenn ich Zeit finde, umrei?e ich in nem Nachbarthread zu diesem hier mal noch meinen eigenen Nebenplot für Venedig.)

     

     

     

    PS: Mach doch mal wer n Spoiler-Vermerk in den Titel von diesem Thread, wenn wir schon so unverblümt reden.

  11. Original von Erich Zann

    eine "Motivation" der GA zu erklären. Eine recht stimmungsvolle habe ich jüngst in dem Buch "Das Haus der Kröte" gefunden:

    "Die GA erschaffen und züchten Welten und entwickeln darauf Spezies (mit Hilfe von Evolution), deren einziger Zweck es ist, Furcht zu haben und zu leiden. An dieser Essenz der Angst weiden sich die GA. Um einen kollektiven Selbstmord hoch entwickelter Spezies (wie etwa dem Menschen) zu verhindern (wer tot ist hat weder Angst noch Pein noch Leid), haben sie diesen Spezies die Essenzen der Hoffnung, Glauben und Zuversicht eingepflanzt. Irgendwann, wenn die Sterne aber richtig stehen, werden die Menschen sehen, dass all die Schrecken, die Furcht und Pein der Vergangeheit (Kriege, Seuchen, Krankheiten, usw) nichts waren im Vergleich zu einem folgenden "Armaggeddon" - dann werden die GA schmausen sondergleichen in einem Festmahl der ?ngste und Verzweiflungen der kollarbierenden Menschenvölker."

     

    Stimmt, das ist recht stimmungsvoll... und doch... und doch... es erscheint mir ein wenig zu sehr ad hominem. Egal wie die Sterne stehen, die Ameise wird niemals begreifen, dass viel grä?licheres (naja aus Ameisensicht halt) geschehen könnte als das Kind, das den Ameisenhügel mit einem Stecken auseinanderschlägt. Ganz zu schweigen davon, warum das passiert. Und doch stehen die Ameisen uns um so vieles näher als wir den Gro?en Alten...

     

    "Nicht-euklidische Geometrie? Bah! Nicht-euklidische Psychologie!" :)

     

    R.

  12. Fernando Pessoa - Livro do Dessassossego

     

    Vladimir Nabokov - Laughter in the Dark

     

    Geoff Jordan - Theory Construction in Second Language Acquisition

     

    Irgendwie haut mich der gute Vladimir grad noch net so vom Hocker; ob ich da wohl nach Despair und The Real Life of Sebastian Knight zu hohe Erwartungen hatte?

     

    edit: typographie...

  13. Im Zweifelsfalle ist die ?ntwort wohl wieder mal:

    ...?märicäns...

    (die verkaufen dir nämlich sehr wohl auch mal händcräfted goods)

     

    IMHO sollte dieses A aber sowieso eigentlich so kurz sein, dass blo? Phonologen den Unterschied noch bemerken...

     

    - is jetzt aber mal blo? meine Meinung, andere biddäschän?

  14. Original von Black Aleph

    Tut mir leid, aber was Tiere anbegeht ist's bei mir aus.

    Mein Mitgefühl gehört dir. Soviel vorweg.

     

    Ich verstehe dich da auch, obwohl ich's nicht teilen kann (mein Vater war Tierarzt, und was man da an den Patienten als Folgen ganz alltäglicher beiläufiger menschlicher Gedankenlosigkeit zu sehen bekommt... mblg. ;( ).

    In diesem Fall allerdings...ein Hund, dem in diesem Zustand drei Jahre nacheinander dieser hirnrissige Preis verliehen werden kann, ist mit Sicherheit besser beisammen als er aussieht. Und wenn seine Menschen ihrem Erstaunen darüber (und womöglich auch ihrem Stolz darauf, dochdoch) dadurch Ausdruck geben, dass sie ihn in die weltumspannende Freakshow namens "Internet" einbringen... dann sehe ich in einem Hinweis darauf nur noch die Gefahr, geschmacklos zu wirken, aber nicht, es zu sein.

     

    R. (hat derzeit keinen Hund, weil er Hunde mag)

    (und sieht mit täglichem Grausen die Resultate unüberlegter Tier- und Menschenhaltung in gro?städtischen Betonkäfigen:()

  15. Original von Thomas Michalski

    Welchem Geld?

    Das Teil hat 35 Millionen gekostet und in der gesamten Kinoauswertung gerade mal 50 Millionen wieder eingespielt

     

    Jaahaaa... aber das bezieht sich nur aufs Kino... was ist damit, D&D als "immer noch irgendwie net uncool weil im Kino wars ja auch" im Bewusstsein der Íffentlichkeit zu halten? Wegen des Films gab's sicher schon mal keine Umsatzeinbrüche für das Spiel...

  16. Original von Hakon

    die Welteislehre

     

    [völlig OT]

    Juch! :D Die WEL aka Glazialkosmogonie! Davon mal abgesehen, dass die im Dritten Reich ernstlich unter "förderungswürdige Wissenschaft" lief (weil als Unterfutter für noch abstruseren Sozialdarwinismus etc verwertbar), und auch davon abgesehen, dass die "Deutsche Gesellschaft für Glazialkosmogonie" noch bis mindestens Mitte der 70er ihr Fachkäseblatt veröffentlichte - die gäbe einen sagenhaften Hintergrund für akademisch interessierte Charaktere ab. Denn wenn man da einfach noch einen Schuss Däniken beimengt... schon hat man einen Charakter, der ganz versessen drauf sein sollte, die Schulwissenschaft der letzten Jahrhunderte zu widerlegen; und zwar am besten durch ein Interview mit einem Mi-Go, oder gar mit dem Herrn C.Faugn... andrerseits, das ist alles derart gaga, dass ich mich frage, ob nicht vielleicht für Charaktere, die der Welteislehre (oder vergleichbaren Katastrophentheorien) anhängen, prinzipiell alle Stabilitätswürfe schwierig sein sollten?

    [genug OT, sorry]

     

    Die zwanziger sind mW etwa der erste Zeitraum, in dem sich Sprachwissenschaftler ernstlich für Grönland interessieren könnten (in demselben Geiste, in dem zugleich in den USA die Auseinandersetzung mit den Sprachen der Ureinwohner beginnt) - das könnte eine Motivation für den einen oder anderen Charakter darstellen (und eine Möglichkeit, den Spielern diese oder jene Information zukommen zu lassen - den der wird dann auch Volksüberlieferungen sammeln, für die Völkerkundler seiner Heimatuni).

    ...das ist die einzige Möglichkeit, wie die Charaktere nicht auf einheimische ?bersetzer angewiesen zu sein brauchen! Es gibt ja noch keine Sprachkurse, Wörterbücher o.ä. "Kalaallisut - Englisch" oder so... (harharhar)

     

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