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Everything posted by Dumon
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Auch, wenn ich Katzulhu so gar nichts abgewinnen kann - ein humoriges Abenteuer bedeutet ja noch lange nicht, dass das Setting selbst sich als Persiflage verstanden haben will. Dazu gibt es ja auch genug Beispiele des klassischen Cthulhu-RPGs. Man betrachte nur das absurd-komische "Endspiel" in CW 10...
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Bei "Dunkle Rivalen" weiß ich es nicht, aber der Vogelmann ist superklasse!
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"Dunkle Rivalen" heißt das Szenario im Arkham-Band.
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Es gibt ne Menge Abenteuer, bei denen zumindest einzelne Ghoule hilfbereit sind, neutral oder man zumindest mit ihnen verhandeln kann. Da fällt mir spontan "Der Vogelmann" ein, oder ein Teil der Kampagne "The Sense of the Sleight-of-Hand-Man". Mit mehr Zeit und Willen könnte ich da wahrscheinlich noch mehr finden... Gerade Ghoule sind für solcherlei Dinge natürlich prädestiniert, da sie als necrophage Wesen dem Menschen generell eigentlich nicht gefährlich werden - außer, die Ziele kollidieren, oder die Ghoule sind zu hungrig, weil es zu wenig "natürliches Futter" gibt, etc. Leider führt das aber auch dazu, dass Ghoule oft stark verharmlost daherkommen. Gruselig sind die in den meisten Abenteuern nicht wirklich, finde ich. So gruselig eben wie ein Tiger oder ein wütender Hund gruselig ist... Für meine Begriffe bewegen wir uns umso weiter vom Grusel weg, je eher die Beweggründe des Gegenübers verständlich werden. Aber vielleicht bin ich das nur alleine...
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Dir ist bewusst, dass Du Dich damit vom Horror weg- und zur Fantasy oder zumindest zum Setting mit multiplen Spezies hin bewegst? Insbesondere in bezug auf Ghoule sehe ich genau diesen Ansatz, zusammen mit dem der "Verharmlosung als Gegner", als Grund an, warum diese von niemandem ernst genommen werden (sei es als Schrecken oder als Gegner). ...das nur zum Geleit, als Gedanken mit auf den Weg...
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Isis als Gegenspielerin von Nyarlathotep
Dumon replied to Vulvay's topic in In Nyarlathoteps Schatten (Kampagne)
Der Isis-Kult steht in sehr enger Verbindung zum Magna-Mater-Kult. ...damit beziehe ich mich auf die Situation im Römischen Reich, nicht auf die expliziten Darstellungen beim RPG - wobei natürlich solches auch da schon angeführt worden sein könnte, irgendwo. Und von Magna Mater zu Shub-Niggurath sind dann die Schritte nun gar nicht mehr weit. Es ließe sich also sehr einfach eine Verbindung von Isis zu Shub-Niggurath schlagen... Und eine Verbindung zu ISIS - hey, warum nicht? -
Naja, ich behaupte ja nicht, dass die Idee von mir stammt... Bin übrigens von der Fraktion "gebt Nyarly nicht noch mehr Bühne, als er bisher schon hatte". Meiner Meinung nach gibt es zu viel anderes und gutes, und Nyarly ist die einfache Option, die Alibi-Option. Insbesondere, da er ein "Anything goes"-Prinzip mitbringt, das mir ziemlich zuwider ist. Denn wenn wir das mit der Masken-Thematik mal auf die Spitze treiben, dann brauchen wir keine anderen Götter mehr... Aber es wurde ja nunmal nach Nyarly gefragt...
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Ich würde daraus nicht "noch" ein Gruppe vs. Gruppe Abenteuer machen, Studer. Das Konzept lässt sich nur bedingt weit ausloten. Für mich zumindest ist das bereits mit "A Tale of Two Nightmares" geschehen. ...das Konzept alleine trägt nur dann, wenn das Abenteuer sich wirklich signifikant vom anderen absetzt. Und da sehe ich größere Probleme... Ansonsten kann man da durchaus auch nur eine Seite spielen. Vergleiche hierzu z.B. "Cold War - Kalter Krieg". Das ist ein phantastisches Abenteuer, meiner Meinung nach. Oder man kann natürlich auch zwischen den Fronten stehen. Dazu vergleiche "Dunkle Rivalen". Was spricht denn dagegen, dass die Charaktere quasi zwei Fährten auf einmal folgen, die erst überhaupt keinen Sinn ergeben, und sich dann nach und nach als zwei rivalisierende Kulte rausstellen? Natürlich gibts dann auch noch ganz andere Möglichkeiten. Eine hab ich in "Abgesang" ausgelotet, das leider immer noch nicht in Textform vorliegt (nicht mal mir selbst). Aber ich will net spoilern...
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Totally Krazy Idea: Ich nehme an, es geht um zwei Parteien, die sich gegenseitig beharken, während die Charaktere dazwischen sind. Wie das Abenteuer im Arkham-Band (komm nicht auf den Namen)... Und Nyarlys Wege sind unergründlich - einzig sicher ist, dass sie Chaos verursachen sollen. Was wäre denn (the krazy part), wenn ZWEI Kulte von Nyarly gegeneinander arbeiten, ohne zu wissen, dass sie eigentlich dieselbe Gottheit anbeten? Dass Nyarly quasi gegen sich selbst arbeitet, aus einem perfiden Grund heraus (vieleicht, um die Charaktere an einen Punkt zu bringen, wo sie ihm am meisten nützen)...? Und da es derselbe Gott ist, müsste der auch gar nicht in Erscheinung treten (ja, vielleicht verweigert er sich gar seinen Jüngern, aus den o.g. Gründen)? DAS wäre dochmal n Twist... PS: Die Große Rasse kommt auch super ohne Tentakel aus - dafür hat sie ja Verstandes-Transfer...
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...schon mal drüber nachgedacht, einfach ne menschliche Vereinigung zu basteln, die über den Mythos bescheid weiß, ihn aber bekämpft? Vielleicht "mit allen Mitteln", so dass sie fast "unmenschlich" wirkt in ihrem Tun? Auch können z.B. die Pläne der Großen Rasse sich mit denen von Nyarly kreuzen. Blackdiablo: Weder die Mi-Go noch die Bruderschaft haben was mit Nyarly zu tun. Und eine direkte Gegnerschaft zwischen Nodens und Nyarly besteht nicht...
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Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Mir fehlen die Worte. Danke, dass Du sie mir in den Mund legst. -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Und das ist kein Abenteuer, N317A. Nicht mal im weitesten Sinne. Höchstens eine Abenteuer-Idee, aber auch das ist noch viel zu hoch gegriffen. Und wenn Du das Beispiel von mir als schlecht empfindest (also das Abenteuer - das Boot ist ein Versuch einer Metapher), dann bin ich tatsächlich mit meinem Latein am Ende. Dann bist Du aber auf jeden Fall ein guter Kunde, denn so, wie es klingt, kann man Dir einfach alles verkaufen... Und wenn Du die Diskussion als unnötig empfindest - nun, es steht Dir frei, daran teilzunehmen oder nicht. Freier Wille und so. Dabei scheint die Diskussion - oder der "Austausch" über das Thema - für einige hier gar nicht irrelevant zu sein.. -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Und ich glaube, dass das genau der falsche Ansatz ist. Abenteuer präsentieren sehr oft Plot, und dieser ist wichtig. Das heißt nicht, dass Baukasten schlecht wäre - im Gegenteil. Aber beides hat seine Berechtigung. Und ich verstehe nicht, dass alle, die hier mitlesen und es nicht so sehen wie wir, das immer wieder als "Problem" bezeichnen. Hier geht es um einen Denkanstoß. Vom mir vielleicht etwas heavy-handed vorgelegt, aber von Läuterer, blackdiablo und all den anderen dann besser gestreamlined. Klar kann ich nachvollziehen, dass ein Monster oder ein Gott manchmal praktisch ist. Aber ich kann nicht verstehen, warum sie eingebaut werden, wenn sie unnötig sind. Ich nehme mal ein meiner Meinung nach wirklich krasses Extrembeispiel, aus "Die Mutter allen Eiters": Natürlich besteht hier die Möglichkeit, das Ungewollte einfach weg zu lassen. Gar keine Frage. Nur frage ich mich eben, warum es überhaupt da ist. Was soll das? Nur, um den Stabi-Kostenfaktor und den Götter-Grusel-Coolness-Faktor in die Höhe zu treiben? Das ist doch absoluter Unfug. Klar kann ich jetzt anführen "joa, aber wenn jemand da noch mehr will, dann ist es halt schon da". Für mich aber ist das ein Nonargument, denn damit kann ich einfach alles absegnen, was ich irgendwie hineingequetscht bekomme in eine Story. Ein Ghoulabenteuer, in dem optional Shoggothen im Keller auftauchen, der Busfahrer einen Shan im Kopf hat und die zwei Wachleute der Bank, in die eingebrochen wurde, schonmal vor Jahren von den Yith entführt wurden (na gut, ihr Geist) - das sind Optionen, die viele Möglichkeiten anbieten. Aber wo liegt denn darin der Sinn? Ich bin eher dafür, dem Spielleiter, der mit einer kohärenten Story - oder eben einem kohärenten Baukasten, in dem alles Essentielle, aber eben auch NUR alles Notwendige für eine gute Story, vorhanden ist - nicht zufrieden ist, von sich aus mehr dazu tun zu lassen, als es dem Spielleiter zu überlassen, alles (wirklich) unnötige wegzulassen. Das ist wie mit einem Boot. Ich kann ein Boot bauen, in dem ich einen Außenbordmotor, ein Segel, Ruder UND Tretruder einbaue. Und klar komme ich damit voran, und habe Auswahl. Aber ist es sinnvoll? Und langt nicht eine der Fortbewegungsmöglichkeiten? Okay, schlechtes Beispiel - in einem Segelschiff sollten immer Ruder vorhanden sein, und auch ein Außenborder ist mehr als sinnvoll. Aber ich denke, selbst mit diesem schlechten BEispiel wird klar genug, was ich meine, oder? -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Es kann sein, dass ich für die Annahme, dass Monster "sein müssen" ein wenig verantwortlich zeichne. Aber auch mir erschien es einfach oft so. Rückblickend aber, insbesondere in Bezug auf die Beispiele von Schwarzteufel, ist mir etwas aufgefallen: Gerade die Abenteuer, die diesen von uns als verbesserungswürdig wahrgenommenen Zustand beinhalten, sind vermehrt reine Übersetzungen! Was ja insbesondere bei den ganzen Themenbänden, die es bereits in Englisch gab, der Fall war. In diesem tauchen unnötigerweise Götter auf, ohne die es auch gegangen wäre - oder Monster, die nur künstlicher Geschmacksverstärker sind. Schaue ich über die deutsche Abenteuerlandschaft (aus dem Gedächtnis), dann hebt sich das schon etwas davon ab. Ich werde wohl mal gezielt schauen müssen, wie das im Vergleich aussieht. Vielleicht kommt es mir aber nur so vor, dass (in meiner Wahrnehmung) die meisten Abenteuer der letzten Jahre diese Situation mit sich bringen. Man weiß ja, dass negatives besser hängen bleibt als positives. Könnte also durchaus ne Fehlwahrnehmung sein... [Edit] Läuterer, das Ändern eines bestehenden Abenteuers ist ja nicht das Thema. Ich bereite mich auch gerade auf "Die Mutter allen Eiters" vor, und verlege das Abenteuer von 1928 nach 1921, von April nach Dezember, von Arkham County nach London/Goatswood, verknüpfe es mit einem Ripper- Craze und ziehe die zeitliche Abfolge in die Länge (eigentlich drei Tage, bei mir ca. eineinhalb Wochen). Und auch da kommen wieder unnötige Kreaturen um der unnötigen Kreaturen willen vor... -
[Cthulhus Ruf, Magazin] Ausgabe 6
Dumon replied to Der Tod's topic in NON-Pegasus Rollenspielmaterial
Die Tales of Terror waren (oder sind?) eine Reihe an Texten, die in der Zeitschrift The Unspeakable Oath regelmäßig erschienen. Auf der Idee basierten die Fragmente des Grauens wohl. Ursprünglich hatte ich sogar vermutet, dass der Charakter der Ausgabe diesen Weg gehen würde bzw. sollte, da in der ersten Ausgabe ja dieser drei mögliche Richtungen vorschlägt...- 90 replies
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[CR Schreibwerkstatt] Autoren für die CR #7 gesucht
Dumon replied to Der Tod's topic in NON-Pegasus Rollenspielmaterial
Das Thema ist sooo verlockend, aber mit meiner Vorgeschichte und den bekannten Problemen... -
[Cthulhus Ruf, Magazin] Ausgabe 6
Dumon replied to Der Tod's topic in NON-Pegasus Rollenspielmaterial
Meins ist auch angekommen. Ich habe mal direkt reingeschaut, und ich muss sagen, dass mich die Inhalte total begeistern. Gelesen habe ich bisher nur den Tatort, aber den fand ich richtig gut. Und die drei Abenteuer finde ich von der Prämisse her sehr vielversprechend. Alle drei reizen mich gleichermaßen... Mehr hab ich noch nicht angeschaut, nur drübergesehen, aber auch der Rest spricht mich stark an. Freue mich drauf, sie zu lesen, wobei das leider noch ne Weile warten muss. Werd dann ein ausführlicheres (und wahrscheinlich ziemlich positives) Feedback geben...- 90 replies
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Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Schwarzteufel, können wir das ab jetzt immer so machen? Ich schick Dir meine Ideen, und Du bringst sie auf den Punkt?? -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
...zu dem man als Nicht-Autor aber keinen Zugang hat, Heiko. Bleibt also nichts anderes, als das im öffentlichen Raum zu diskutieren. Und warum auch nicht? Es sind ja nur Gedankenanstöße... Aber vielen Dank schonmal für den Einblick in die 7te Edition. Auch, wenn ich mich ja mehr auf die Präsentation in Veröffentlichtem beziehe - also das, was ein Autor DARF bzw. SOLL. Dass ein Spielleiter natürlich alles darf (gewissermaßen), das steht ja eigentlich außer Frage - oder? -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Die Aussage stammte auch nicht von mir, ich zitierte sie nur. Aber ganz egal, wie - das Kritisieren werde ich mir immer herausnehmen. Ob ihr die Kritik dann für angemessen haltet oder nicht, DAS ist etwas ganz anderes. Gibt ja keinen Zwang, sie anzunehmen... Aber egal. Können wir bitte wieder zum Thema zurück? Ist ja super, wenn ihr anderer Meinung seid als ich. Dann schreibt das hier. Aber bitte zum Thema. Ich werd mich zum Rest auch nicht mehr äußern... -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
...was nicht gilt, wenn die Brötchen nicht nur schlechter schmecken, sondern tatsächlich nicht mehr als Holzkohle sind. Aber bezogen auf Deine Argumentation - kann ich. Sogar in derselben Ausgabe, bzw. (bezogen auf den zweiten Stein des Anstoßes) in anderen bzw. anderen Publikationen. Und ich kann auch darlegen, was mir warum nicht gefällt bzw. was ich warum wirklich schlecht finde. Das hat nichts mit falschen Erwartungen zu tun. Wenn Noir draufsteht (auf dem Abenteuer), sollte Noir drin sein... -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Nein, der Kanon ist nicht heilig. Warum aber eine Gottheit/Wesenheit definieren, nur um sie in jeglicher Form später dieser Beschreibung Hohn zu strafen? Der Kanon (ich beziehe mich hier auf das MM als Grundlage desselben) gibt uns eine ellenlange Latte an Kreaturen an die Hand, die alle irgendwie unterschiedlich sind. Oder sein sollten. Ich frage mich nun halt, warum man nicht diese Unterschiede nutzen kann? Warum man immer dran rumschrauben muss, bis es passt? Aber ganz dezidiert frage ich mich halt in DIESEM THREAD: Warum müssen Monster/Kreaturen in ein Abenteuer gepresst werden, um diesem einen Cthulhoiden Schein zu verpassen - insbesondere, wenn sie dafür GEBEUGT UND GEBOGEN werden müssen? Ich versteh halt nicht, wie es zu folgendem kommen kann: "Okay, ich habe hier ein grünes Fahrrad zur Verfügung gestellt bekommen. Es passt zwar nicht hundertprozentig, und das Abenteuer würde auch anders funktionieren, aber da es insgesamt ja um Straßenverkehr geht, nehmen wir halt ein Fahrzeug. Das Fahrrad passt noch am Ehesten. Aber irgendwie klappt es noch nicht so mit dem Fahrrad - die Parameter stimmen nicht. Hmm. Ah, wir schrauben hier, und dort, und da ein wenig, sägen das weg, schweißen das hier an, und dann? Ja, so passts. Haben wir aus dem Fahrrad einen dreirädrigen Gepäckwagen gebastelt. Super, jetzt macht er genau das, was ich will. Dann streichen wir ihn jetzt nur noch Orange..." Ich verstehe die Heuchlerei einfach nicht, auf der einen Seite auf cthulhoides als ausschlaggebend für unser Rollenspiel zu pochen (und damit in größtem Ausmaße auf die Verwendung von Kreaturen und Göttern), und dann einen Katalog an Verwendbarem auszugeben (über den man sich möglichst nie hinaus bewegt), auf der anderen Seite aber nicht nur zu gestatten, dass man sich die Kreaturen des Kataloges zurechtbiegt, wie es gerade passt, sondern dazu auch noch zuzulassen, dass der augenscheinliche FOKUS unseres Rollenspiels (Cthulhoides in all seinen Formen) als simple Dekoration und Tünche einem Abenteuer beigemengt wird, um es für Gesamtheit tauglich zu machen. Das ist dasselbe, wie zu sagen: "Hey, wir sind alle Vegetarier. Naja, außer Freitags. Und Hühnchen haben wir als Gemüse definiert." Ob es ein "Problem" ist, dass es zu ändern gilt, das ist allerdings Geschmackssache. Für mich ist es das, da ich darin verortet einen wichtigen Aspekt der Qualität von Abenteuern sehe. Und die ist im Durchschnitt unter Anderem deshalb meines Erachtens eher mäßig. -
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Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Ich glaube, wir bewegen uns vom Kerngedanken des Threads weg. Es geht ja nicht darum, einen Grund dafür zu finden, warum wir Abenteuer ohne Monster schreiben sollen. Sondern eher soll das als Aufruf gelten, Monster und Götter bewusst so einzusetzen, dass sich nicht generisch dazu dienen, dem Abenteuer einen Anstrich mit Daolux Feste Fhtagn zu verpassen. WENN Monster und Gottheiten des Kanon, DANN bewusst so, wie sie sind (kein Biegen und Brechen). Und am allerliebsten als wichtiger Fokus des Abenteuers, nicht als generisch austauschbares Versatzstück. Aber ich finde es durchaus interessant, auch diesen Gedanken weiterzuspinnen. Vielleicht in einem anderen Thread? -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Mal eine Stellungnahme zu meiner Reaktion, die angesprochen wurde, und dann wieder zum Thema zurück, okay? Weiteres gerne in separatem Thread, oder in PNs... Ich möchte betonen, dass dies das erstemal ist, dass ich ein Heft als nicht gut betrachte bzw. dies sage. Bisher habe ich zwar durchaus den einen oder anderen Beitrag nicht so interessant empfunden, aber generell die Hefte immer klasse. Bei der 5 finde ich aber, dass sich einige richtig gute Dinge (unter Anderem das Extraheft) mit meiner MEinung nach relativ schlechten etwa die Waage halten, weshalb ich das Heft nur als "durchschnittlich" oder "meh" empfinde. Ob ich bisher gegen die Redaktion des Heftes "geschossen" habe, da bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube aber, dass ich das im öffentlichen Rahmen bisher nicht tat. Und generell finde ich, dass ihr vier wirklich viel leistet, und auch gute bis fantastische Arbeit tut. Dennoch schaue ich auf ein Heft, das den Tenor "Noir" haben soll, und finde es schade, dass nicht gar so viel darin wirklich sich diesem Thema widmet. Gut, ihr könnt nur nutzen, was ihr habt, und auch da ist die Qualität unterschiedlich (man denke nur an das, was ich da verzapft hatte - brauchbar vielleicht, aber richtig GUT geht wohl auch anders). Nur, wenn dann ein Abenteuer daher kommt, dass unter dem Header "Noir-Geschichte" läuft, aber so überhaupt fast rein gar nicht Noir ist, bis auf ein paar Details, dann lege ich zumindest die Entscheidung, dass als "Noir" bezeichnet zu LASSEN, auf den Tisch der Redaktion... ...wie gesagt, ihr müsst auch mit dem arbeiten, was ihr bekommt. Und das könnte sicherlich mehr sein - Ford knows, ich hab da auch einiges liegen(gelassen), was da Text liefern würde. Das sehe ich ein. Aber gerade bei dieser Ausgabe stießen mir zwei Beiträge sehr übel auf (eines eben dieses Abenteuer)... Was die Kritik an Material (nicht: Autoren) angeht - DAS müsst ihr euch sagen lassen. Ob ihr es leid seid oder nicht - Kritik an Qualität ist berechtigt, sofern sie begründet werden kann. Wenn euch solcherlei Kritik jedoch stinkt, seid ihr definitiv im falschen Gewerbe tätig - wer sich in Öffentlichkeit begibt, mag Vorsicht walten lassen, dass er nicht durch öffentliche Meinung(sbekundung) gerichtet wird... Autoren selbst kritisiere ich gar nicht. Allerdings habe ich auch schon "namhaften" (was auch immer das heißt) Autoren gesagt, dass ich dies und jenes von ihnen grauslig fand, im Gegenzug das und solches aber super. Und das ist nicht nur gerechtfertigt, das ist sogar notwendig. Autoren sind keine Götter - nur weil sie im Raum der Schreibenden sind, schweben sie nicht darin, noch ist dieser luftleer. Es gibt eine ganze Menge an Murks, der auch von namhaften Autoren "verbrochen" wurde, und dass müssen sie sich sagen lassen - und sagen lassen können! Ich habe oben angeführt, mir wurde gesagt, "der Kunde eines Bäckers muss sich über schlechte Brötchen beschweren dürfen, obwohl er nicht vom Fach ist". Genau das habe ich von einem namhaften Autor gesagt bekommen, NACHDEM ich eines seiner Werke kritisiert hatte. Und er fand die Kritik keineswegs schlimm, unangebracht oder unpassend. Vielleicht waren wir nicht einer Meinung, aber dafür sind Meinungen ja da - dass sie unterschiedlich sind... Ich habe auch nicht direkt die Parallele gezogen zwischen der CR und ToC oder gar Pagan Publishing. Das kam später, als es um Konzepte von Göttern und Kreaturen ging, und ich sie nur als Beispiele für Neukonzeption anführte. Und dass ihr wirklich großartig viel Arbeit leistet (im Gegensatz z.B. von mir), dass stelle ich nicht in Abrede. Verstecken müsst ihr euch ohnehin nicht, obwohl inhaltliche Qualität durchaus subjektiv ist. Bisher ist mir kaum was untergekommen, das es mit den DG-Publikationen von vor 20 Jahren aufnehmen kann - aber das steht auf einem anderen Blatt... Was die Befürchtungen bezüglich der Qualität der Redaktion bzw. der CR angeht - ich gebe zu, dass das übertrieben war. Sehr provokant, durchaus. Und es hat dazu geführt, dass ihr euch mit meinen Aussagen beschäftigt habt. Ja, im Zorn, aber dennoch. Und ganz weg ist das Thema damit nicht. Womit die Provokation (wie schon so oft vorher) erfolgreich war. Und genau ihren Zweck erfüllt hat... Zuletzt - ich weiß nicht, wie "innovativ" ich selbst bin. Ich glaube kaum, dass ich mir das auf die Fahne schreiben kann. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht sehr viel zu Papier bringe (warum auch immer, gehört nicht hierher). Und im Vergleich zu manch anderem Autoren kann ich gar ganz bestimmt aber einpacken - denke ich zumindest. Und auch ich werde mich der Kritik stellen, wenn denn etwas veröffentlicht werden sollte. Neil Gaiman hat dazu einmal gesagt (sinngemäß), das ein Text, sobald er veröffentlicht wurde, nicht mehr dem Autor gehört, sondern dem Leser. Und genau das denke ich auch. Jede Kritik, die zurück kommt, kann zudem nur helfen, dass ich an ihr wachse. Warum ich das schreibe? Nun, ich habe kritisiert, aber ich nehme mich selbst nicht als Maßstab, und maße mir nicht an, das alles richtig zu machen, BESSER zu machen. Ich versuche zwar, meine eigenen Grundsätze zu befolgen, aber auch das gelingt nicht immer. Wenn also etwas von mir kommt, bringt es nichts, mit dem erhobenen Zeigefinger drüber zu gehen und zu sagen "Oho, das ist aber AUCH schlecht." Oder nur darauf zu warten, dass ich etwas schicke, das schlecht ist. Ich WEISS, dass ich nicht gut bin (oder glaube, es zu wissen). Mit anderen Worten: es bringt nichts, in meinen Texten nach der Basis zu suchen, die mir die Rechtfertigung liefert, andere zu kritisieren. SIe ist nicht dort, denn ich brauche keine Rechtfertigung, um Kritik anzubringen. Ich nehme mir dieses Recht, weil dieses Recht jedem gebührt, der Teil der Öffentlichkeit ist, sobald der Öffentlichkeit etwas zugänglich gemacht wird. Sofern die Kritik begründet ist... Okay, lange zu meiner Kritik, und viel zu lange zu mir selbst. Vielleicht hilft das, es ins rechte Licht zu setzen. Vielleicht nicht. Aber ich würde begrüßen, wenn hier im Thread sich weiterhin aufs Hauptthema beschränkt werden würde. Und wir wieder dahin zurückkehren können... -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Dumon replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Du bist also der Meinung, es gibt Spieler, die Abenteuer WOLLEN, in denen Kreaturen und Gottheiten als Nebengedanke reingepresst worden sind, um dem Abenteuer den Schein des Cthulhoiden zu verpassen? Ich behaupte mal, dass nahezu jeder Spieler lieber eine vernünftige (nenn es logische) Verknüpfung sähe, als eine hingebogene. Denn auch beim Pulp merkt ein Spieler bestimmt, dass der Gott / die Kreatur absolut austauschbar ist, wenn es zum x-ten Mal passiert. Das war der Kerngedanke des Threads, am Anfang. Dass Kreaturen nicht gebeugt und gebogen werden sollten, sondern bewusst genutzt. Und - daraus resultierend - entweder Abenteuer ohne Monster (wenn sie nicht passen) oder Abenteuer, in denen man frei ist, Monster zu basteln, die die Bedingungen erfüllen... Ich hab mich in meinen Posts etwas davon weg bewegt - wohl, weil ich der Ansicht bin, dass man auch anders Grusel aufbauen kann. Das war ein bisschen zu weit, schließlich ging es mir nicht darum, für den Verzicht auf Kreaturen/Götter zu appellieren, sondern eher für deren bewusste Nutzung, und für deren Wertschätzung. Allerdings wage ich, zu behaupten, dass gerade im Pulp-Bereich die Monster noch weniger Gruselfaktor haben. Im Zusammenhang mit Pulp habe ich damit auch wenig Probleme - wohl, weil mir diese Form des Cthulhu-Spielens eh nicht so sehr zusagt. Aber selbstverständlich gehen Meinungen auseinander. Und ich behaupte nicht, dass meine Meinung die einzige ist, oder auch nur die vorherrschende. Daher mein Aufruf am Anfang: wie seht ihr das? Vielleicht will das Gros der Spieler ja tatsächlich einfach austauschbare Monster und Götter, zieht den dünnen Alibi-Film des cthulhoiden über dem standardisierten Abenteuer mit Monsterbashing und Götter-banning einem durchdacht konstruierten Plot vor, in dem die Eigenheiten des Großen Alten oder die Besonderheiten der Kreatur mal wirklich in Szene gesetzt werden, verwoben und eingebunden sind. Ich will auch keinesfalls für das vollkommene Abschaffen von Monstern plädieren. Auch da macht es die Mischung - nur aus Mehl entsteht auch kein Kuchen. ...und das selbst dann, wenn das oben anders klingt. Ohne Provokation bringt man aber niemanden dazu, mal nachzudenken. Selbst, wenn das bedeutet, dass ein Großteil der Gedanken sich ärgernder Natur sind...