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Belshannar

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  1. Ladybug, Ladybug, Fly away home Teil 1/2 Nach langem Warten endlich das Finale! Die Ermittler werden in einem Fall von Kindesentführung als Berater angeheuert. Die Eltern sind Gründer einer tiefreligiösen Sekte, das Kind schwerkrank und dann scheint sich auch noch das Ende aller Tage anzukündigen. Es wird der gefährlichste Fall bisher und könnte womöglich auch ihr letzter sein… Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/06/26/ladybug-ladybug-teil-1-cthulhu-sia-kampagne-teil-13-finale/ Charaktere Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. George „Milwaukee“: Ein kleiner, dicklicher, älterer Zeitungsfotograf. Er hat immer seine geliebte Kamera dabei und hofft auf Erklärung für manch seltsames Geschehnis, das er schon fotografieren durfte. Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn. Die Geschichte Eine seltsame Entführung Einige Wochen sind seit dem letzten Fall vergangen. Es ist Ende Oktober, Halloween nähert sich in großen Schritten. Verletzungen sind geheilt und jeder konnte seine Therapien fortsetzen. Da wird die Ruhe durch einen Anruf von Berkley unterbrochen. Die F.B.I. Agentin Lucy Bates möchte die Gruppe als okkulte Berater in einem Entführungsfall haben. Sie werden also nicht nach eigenem Belieben im Hauptfall ermitteln, sondern erhalten ihre Aufgaben von der Agentin persönlich. Es geht also nach Cleveland, Randalls Heimat. Die Lage ist vertrackt: Frau Balfour war mit ihrer fünfjährigen Tochter Regina einkaufen, als ein vermummter Mann an sie herantrat, mit einem Taser außer Gefecht setzte und das Kind aus dem Einkaufswagen holte. Das Geschehen wurde von einer Überwachungskamera gefilmt, welches die Gruppe sich nun ansieht. Der Mann tritt kurz aus dem Bild und kehrt dann wieder zurück, um den Marienkäfer-Rucksack von Regina zu holen. Die Mutter wehrt sich jedoch gegen den Diebstahl und als ein weiterer Mann, der zum Einkaufen dort ist, näherkommt, flieht der Entführer. Er verlässt den Laden, bringt das schreiende Mädchen in ein Auto, welches daraufhin davonrast und kehrt dann selber wieder in das Geschäft zurück. Dabei zückt er eine Waffe und verwundet einen Wachmann an der Tür. Anschließend stiftet er Unruhe im Laden, bedroht Personen und wirft Gegenstände um, verletzt jedoch niemanden. Als nach etwa einer halben Stunde ein SWAT-Team eintrifft, erschießt er sich. Bates fragt die Ermittler nach ihrer Meinung zum Vorfall. Es scheint ganz so, als habe der Entführer es ganz gezielt auf Regina abgesehen, da er niemanden verletzt oder gar getötet hat. Auch seine Rückkehr in den Laden scheint lediglich ein Ablenkungsmanöver gewesen zu sein. Dass er jedoch wegen dem Rucksack umgedreht ist, wundert die Gruppe. Bates erklärt, dass Regina schwer krank ist – sie hat 10 verschiedene Lungenkrankheiten – und sich in dem Rucksack ihre Medikamente befinden. Anscheinend wusste der Entführer dies. Nun erfahren die Ermittler auch mehr über die Hintergründe. Der Täter ist George Lewiston, ein ehemaliger Mitarbeiter im Bureau of Alcohol, Tobacco and Firearms mit Erfahrungen im Bereich Terrorismus und religiösem Extremismus. Er ist seit einigen Jahren im Ruhestand. Mit Reginas Eltern hatte er bis dahin keinen bekannten Kontakt. Diese sind die Grüner einer christlichen Sekte, der Church of the Passover Angel, welche an einen baldigen Weltuntergang glaubt. Auf ihrer Homepage findet sich sogar ein Countdown, welcher am Dienstag vor Halloween endet. Die Kirche wurde kurz nach Reginas Geburt gegründet. Regina selbst wird aufgrund ihrer Erkrankungen privat unterrichtet. Nachdem er mit seinen Ermittlungen nichts erreichte, hat sich Lewiston an die SIA gewendet, da er glaubte, die Sekte plane etwas Schlimmes. Zudem gab es in den letzten Jahren immer wieder anonyme Hinweise auf Waffenhandel in der Kirche. Doch es konnte nie etwas nachgewiesen werden. Vor etwa einem Jahr kam dann der Verdacht auf Kindesmissbrauch auf und Regina wurde für kurze Zeit in die Obhut der Sozialarbeiterin Lindsay Peale übergeben – Lewistons Nichte. Doch auch hier konnte den Balfours nichts nachgewiesen werden und Regina kehrte in ihre Obhut zurück. Nach Zeugenaussagen und Bildern von Überwachungskameras ist es Peale, die das Fluchtfahrzeug fährt. Nicht unsere Aufgabe Doch die Suche nach Regina ist nicht der Grund, warum Bates die Gruppe angefordert hat. Die Agentin erklärt, dass die Balfours der Polizei gegenüber sehr misstrauisch sind, nachdem sie schon so oft verschiedener Vergehen beschuldigt wurden. Die Gruppe soll sein Vertrauen gewinnen und mehr über seine Sichtweise der Dinge erfahren. Außerdem besteht noch immer der Verdacht, dass seine Sekte irgendetwas vorhat. Während des Gesprächs bringt die Sekretärin ihnen etwas zu trinken, doch mit Kaffee und Wasser scheint etwas nicht zu stimmen. Ein merkwürdig metallischer Geschmack liegt darin. Maine entschuldigt sich zwischendurch und geht zur Toilette, um einen Blick in die Küche werfen zu können, in der Hoffnung, dort einen Hinweis auf den Geschmack zu finden. Sind sie womöglich unter Drogen gesetzt worden? Hier, auf dem Polizeirevier? Die Erklärung ist aber eine ganz andere: Als sie den Wasserspender im Flur sieht, hat sich dieser rot gefärbt und ein paar Polizisten schauen sich das Ganze nervös an. Auch das Wasser im Bad ist rot und schmeckt metallisch. Bei ihrer Rückkehr teilt sie ihre Entdeckung den anderen mit und zeigt ihnen auch ein Foto, denn mittlerweile ist alles wieder zur Normalität zurückgekehrt. Die Gruppe macht einen Termin mit Balfour aus und fährt los. Sie geben sich als Privatermittler aus, die dem Fall nachgehen wollen. Unterwegs suchen sie nach weiteren Informationen. Balfour war früher häufig in Kenia, wo er Kontakte mit indigenen, fundamentalistischen Christen hatte, einer militanten Gruppe namens Red Trumpet. Außerdem wird seine Kirche von einer Organisation namens New World Industries finanziell unterstützt. „Waren die nicht in diesen Hochhaus-Fahrstuhl-Vorfall verwickelt?“, fragt Maine. In der Tat, NWI hat oft seine Finger in okkulten Angelegenheiten im Spiel, doch ihnen ist nie etwas nachzuweisen. Balfour Der Pater erwartet die Gruppe bereits vor seiner prachtvollen Kirche. Er ist ziemlich aufgewühlt, die Augen vom Weinen gerötet. Zuerst löchert er die Ermittler mit Fragen, ob sie schon etwas herausgefunden haben. Die erklären, dass sie erst in die Ermittlungen einsteigen und daher noch kaum etwas wissen. Sie seien sich allerdings sicher, dass die Polizei Informationen zurückhält, etwas, was ihnen sofort Bonuspunkte bei Balfour einbringt. Er erzählt ihnen über seine Arbeit und seine Kirche – immerhin kann jede Information wichtig sein und der Täter scheint es ganz gezielt auf seine Tochter abgesehen zu haben. Zuerst zeigen sie ihm ein Foto des Täters. Dieser hatte bei der Entführung eine Verkleidung getragen, doch auf dem Foto ohne diese Verkleidung erkennt Balfour ihn sofort als „Zack Nowizki“, einen Aussteiger aus der Kirche des Passover Angels. Zack war derjenige, der die Beschuldigungen wegen Kindesmissbrauchs gegen ihn vorbrachte und dadurch Regina kurzfristig aus seiner Obhut entfernte. Die Gruppe erklärt ihm, dass dieser Name nur ein Deckname war und er für die FDI arbeitete. Anscheinend hat er versucht, die Kirche zu unterwandern. Nun offenbart man auch, dass die Entführerin seine Nichte ist, welche Regina schon einmal in ihrer Obhut hatte. Dieser Schwall an Informationen ist bereits mehr, als die Polizei ihm mitgeteilt hat und stimmt Balfour sehr positiv. Diese Ermittler scheinen etwas zu können! Er erzählt ihnen mehr über „Zack“: Dieser war 2 Jahre lang Mitglied in seiner Kirche, ein sehr respektiertes sogar. Er habe viel Zeit mit Balfour verbracht und sich sehr für seine Zeit in Afrika interessiert, wollte sogar mehrfach seine Originalschriften einsehen, wozu es aber nie gekommen ist. Auf Nachfrage erklärt Balfour, dass er in Afrika missionarisch tätig war und irgendwann in einen starken Sturm geraten sei. In diesem habe sich ihm der Passover Angel offenbart. Von diesem habe er unter anderem erfahren, dass er eine Tochter namens Regina haben wird und diese sie in ein neues Zeitalter führen soll. Unter dem Vorwand, den Täter besser verstehen zu wollen, fordert die Gruppe ebenfalls seine Schriften aus Afrika, welche der Pater ihnen zögerlich zur Verfügung stellt. Während er das Buch holen geht, färbt sich plötzlich das Weihwasserbecken rot, wird jedoch wieder normal, als er zurückkehrt. Alles nur Zufall? Mit dem Buch und den neuen Informationen fährt die Gruppe zurück zur Polizei. Auf Youtube und in den Nachrichten kommen zahlreiche Meldungen über rotgefärbtes Wasser. Das Phänomen scheint allerdings nur regional aufzutreten. Auch von Froschwanderungen ist zu lesen, wofür jetzt eigentlich überhaupt nicht die Jahreszeit ist. Man hält vor der Polizeiwache und stellt fest, dass man verfolgt wird: Ein schwarzes Auto mit einem auffälligen Flügelsymbol ist ihnen auf den Fersen. Anscheinend traut der Pater ihnen doch nicht… Die Gruppe bleibt daher im Auto, wo sie Blick auf einen Aquarienhändler haben, dessen Fischtanks alle rötlich gefärbt sind. Die Fische treiben leblos im Wasser. Dann beginnen Frösche aus Gullideckeln zu drängen, sie kommen aus Büschen, kriechen unter Türen hervor, die sind überall. Chaos bricht aus. Die Ermittler sind ebenfalls schockiert, nutzen aber die Gunst der Stunde, um im entstehenden Verkehrschaos ihren Verfolger abzuschütteln. Sie betreten die Polizeistation durch einen Hintereingang. Hier herrscht reges Treiben. Die Telefone klingeln ohne Unterbrechung und viele Polizisten kratzen sich auffällig. Läuse? Die Ermittler versuchen, Ruhe zu bewahren und lassen sich die Beweismittel aus ihrem Fall zeigen. Im Gespräch mit einem Polizisten erfahren sie dabei auch, dass Lewiston vor der Tat Kleidung, Lebensmittel, verschiedene Unterhaltungsmedien, zwei Erste-Hilfe-Kästen, Sedativa, Funkgeräte und eine Shotgun gekauft sowie eine große Menge Bargeld abgehoben hat. Es scheint ganz so, als wolle man sich irgendwo verschanzen. Vielleicht ist seine Nichte mit Regina ja gar nicht so weit weg. Die Gruppe beschließt, mit ehemaligen Nachbarn zu sprechen, ob diese sich vielleicht an ein besonderes Kindheitsversteck der beiden Täter erinnern können. Das Ende naht Auf dem Weg dorthin werden sie erneut verfolgt, schütteln den Wagen aber wieder ab. Die Befragung der Nachbarn bringt leider keine Ergebnisse. Nur, dass sie gerne in einem bestimmten Restaurant essen waren. Hier wollen sich die Ermittler ebenfalls umhören, doch auf dem Weg dahin beginnt es plötzlich, Frösche zu regnen. Sie fallen einfach vom Himmel, erst ein paar wenige, dann immer mehr. Es wird so stark, dass man kaum etwas sehen kann vor blutigen Tierkadavern und dass teilweise Dellen in die Autos geschlagen werden. Auch das Auto der Gruppe wird stark beschädigt und kann nur knapp einem Unfall entgehen. Sie fliehen in ein nahegelegenes Hotel, wo sie sich für die Nacht einquartieren. Es ist ohnehin schon spät. Während sie die Ereignisse des Tages Revue passieren lassen, erhalten sie einen Anruf von Agentin Bates. Sie ist ebenfalls in einen Unfall geraten und hat sich das Bein gebrochen. Der Kontakt wird daher erst einmal nur telefonisch stattfinden. Die Gruppe ist sich sicher, dass sie es hier mit den ägyptischen Plagen zu tun hat. Aber warum? Sind sie Teil eines Rituals oder dienen sie nur zur Ablenkung? Und was ist damals in Ägypten geschehen? Wurde das Ritual erfolgreich beendet? Mit Erschrecken stellen sie fest, dass sie allesamt Erstgeborene sind und das Eintreten der letzten Plage ihren Tod bedeuten könnte. Das setzt sie unter Zeitdruck. Dann liest man sich Balfours Buch durch. Es ist schließlich Maine, die zuerst einen Verdacht hat, mit was für einer Entität sie es hier zu tun haben. Der Ort, an dem sich Balfour aufhielt, die Erwähnung einer Gruppierung namens Black Tongue, der wiederkehrende Verweis auf den Schwarzen Wind – darüber hat ihr Urgroßvater berichtet. Er war dort, vor so vielen Jahrzehnten, und hat die Widergeburt seines Avatars verhindert. Die Geburt einer Entität, der auch die Ermittler erst vor kurzem schon einmal begegnet sind. Nyarlathotep, der Schwarze Pharao. Die Gruppe informiert Berkley. Das hier ist vermutlich die größte Ermittlung, die sie je hatten und auch die potentiell tödlichste. Wenn die Balfours wirklich versuchen, diese Wesenheit zu beschwören, könnte das weitreichende Folgen auf die Welt haben… Am nächsten Morgen haben die Aufräumarbeiten auf den Straßen begonnen, doch Fliegenschwärme haben sich draußen ausgebreitet und laben sich an den liegengebliebenen Froschkadavern. Manhattan tickt bei ihrem Anblick ein wenig aus und will mittels Deospray und Feuerzeug die Fliegen vor dem Fenster töten. Die anderen halten ihn zum Glück davon ab. Nachdem sich die Gruppe mit den gestrigen Ereignissen beschäftigt hat, stellt sie fest, dass das Epizentrum auf einem Friedhof in der Nähe liegt. Diesen will man sich genauer ansehen, doch als erstes wagt man sich nach draußen, um im Restaurant nach mehr Informationen über die beiden Täter zu fragen. Hier finden sie jedoch nichts heraus, außer, dass die beiden regelmäßig dort waren. Dann geht es zum Friedhof. Unterwegs klingeln zwei Smartphones: Bates und Balfour wollen mit ihnen sprechen… Fazit Das Szenario stammt aus dem Band „The Things we leave behind“, dem Vorgänger von Fears Sharp Little Needles. Die Homepage der Church of the Passover Angel wurde von Fans tatsächlich erstellt und kann daher unter diesem Link angesehen und untersucht werden. Sie wurde liebevoll und sehr ausführlich gestaltet und gibt den Spielern einen Einblick in die Denkweise dieser radikalen Gruppierung. Die Handouts, die im Buch schwarzweiß sind, gibt es außerdem als Farbversion via kostenloser Download auf DriveThruRPG: The Mark of Evil. Der Youtuber Seth Skorkowsky hat außerdem ein sehr gutes Youtbute Video zu dem Szenario, welches einen Abriss der Story bietet und ein paar Ideen bringt, welche die Plagen etwas aufregender machen als sie im Szenario eigentlich vorgesehen sind. Das Szenario ist etwas ausführlicher, man sollte also mit etwa 9-10 Spielstunden rechnen. Wir haben es deshalb auf zwei Spielrunden aufgeteilt. Es passiert wirklich eine ganze Menge, vor allem, da die Plagen schon sehr früh beginnen, aufzutreten. Unser SL hat sich hierbei stark am Skorkowskys Ratschläge gehalten, entsprechend hatten wir einige sehr actionreiche Sequenzen. Auch schön war, wie die Stimmung und die Haltung der SC sich im Laufe der Zeit verändert hat. Zuerst hält man Balfour für einen Spinner, vor allem, da er den Weltuntergang schon zweimal zuvor vorhergesagt hat. Wenn man dann aber herausfindet, wen er da eigentlich anbetet, fängt man schnell an, die Entführer als die Guten zu sehen und sich zu fragen, ob sie vielleicht etwas davon wussten. Der ganze Fall erscheint in einem anderen Licht. Trotzdem, dass so viel passiert ist, hatten wir teilweise das Gefühl, nicht weiterzukommen, da wir keine Hinweise auf den Verbleib Reginas finden konnten. Jede Spur verlief ins Leere. Anders als in vielen anderen Szenarien ist man hier tatsächlich etwas mehr auf die Arbeit der Polizei angewiesen, die hauptsächlich an dem Entführungsfall arbeiten, während die SC eher dafür da sind, die Hintergründe aufzuklären. Sie sind immerhin als okkulte Berater eingestellt, nicht als richtige Ermittler.
  2. Zur Geometrie der Welt, FTHAGN, DLG, PDF DrivethruRPG https://foren.pegasus.de/foren/topic/35053-zur-geometrie-der-welt/
  3. Zur Geometrie der Welt Über die App „FTHAGN“ erhalten ein paar Personen ein paar zunächst belanglose Aufgaben, die sich jedoch immer mehr zuspitzen. Halten sie trotz Lebensgefahr durch? Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/06/19/zur-geometrie-der-welt-fthagn/ Die Charaktere Nina: Grafikdesign-Studentin. Sie wurde in der Schule wegen ihres nerdigen Charakters gemobbt und will es nun allen zeigen und einen richtig guten Beruf erlernen. Kai: Ein ehemals erfolgreicher Spieleentwickler, der in einer Schaffenskrise steckt. Sein letztes, erfolgreiches Spiel liegt schon Jahre zurück. Charlie: Selbsternannter Künstler. Arbeitslos, mittellos und obdachlos. Aber er hat genug Charme, um sich immer irgendwo durchzuschnorren. Die Geschichte Die vergessene App Seit einigen Monaten haben die drei Personen dieses seltsame Spiel auf ihrem Smartphone. Hin und wieder stellt es kleine, teils lustige Aufgaben und man bekommt ein paar Punkte, wenn man sie erfüllt. In letzter Zeit ist aber nie etwas passiert, daher haben die meisten sie längst vergessen. An diesem Mittag jedoch meldet sie sich einmal wieder. Nina erhält die Aufgabe, eine aufpumpbare Matratze zu einem bestimmten Gebäude zu bringen. Sie wohnt in einer WG, daher hat sie natürlich so etwas da. Als sie aus ihrem Zimmer in die Küche geht, trifft sie auf Charlie, der anscheinend von ihrer Mitbewohnerin hier angeschleppt wurde. Die beiden kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass Charlie ebenfalls eine Aufgabe erhalten hat: Er soll eine passende Luftpumpe besorgen und diese zum selben Haus bringen wie Nina die Matratze. Die beiden packen also ihre Sachen zusammen und machen sich auf den Weg. Vor dem Haus legen sie die Luftmatratze aus, als die gelben Vorhänge, an denen sie den richtigen Ort erkennen konnten, werden aufgezogen. Kai schaut heraus und erkennt Nina direkt. Sie macht derzeit ein Praktikum in der Firma, in der er ebenfalls angestellt ist. Man unterhält sich kurz und stellt fest, dass auch Kai eine Aufgabe erhalten hat: Er reicht ihnen ein Verlängerungskabel, um die Luftpumpe anzuschließen. Professorin Köhler Kaum ist die Luftpumpe aufgepumpt, zerbirst im Stockwerk über Kai ein Fenster und eine Frau fällt heraus. Sie landet perfekt auf der Matratze und scheint nur leichte Schnittverletzungen davongetragen zu haben. Zuerst ist sie verwirrt, stammelt dann jedoch etwas von einem Monster, das sie angegriffen habe. Tatsächlich hat sie so etwas wie Krallenspuren an einem Bein. Die Gruppe ist besorgt und hilft ihr ein wenig. Da sie aus dem Fenster gesprungen ist, hat sie keinen Schlüssel für ihre Wohnung dabei, also bringt die Gruppe sie hoch zu einem anderen Nachbarn, der ihren Ersatzschlüssel hat. Die FTHAGN App schickt allen drei eine neue Aufgabe: Bleibt bei Frau Köhler und sorgt dafür, dass sie ihre Arbeit beenden kann. Ein wenig unheimlich, aber die Gruppe macht mit. Beim Nachbarn stinkt es gewaltig und er schimpft, all seine Lebensmittel im Kühlschrank seien verdorben. Es gab jedoch keinen Stromausfall oder eine Hitzewelle. Seltsam. Dann begibt man sich endlich in Frau Köhlers Wohnung. Die ersten beiden Zimmer sind leer, kein Einbrecher oder Monster zu sehen. Man schleicht ins Wohnzimmer, wo der Angriff stattgefunden hat. Die Uhr hier zeigt 20 Uhr an, eine völlig falsche Zeit. An den Wänden finden sich tatsächlich Kratzspuren, aber es gibt keine Anzeichen, dass der Angreifer noch hier ist. Vielleicht ist er längst durch das Fenster geflohen. Das Werk von Otto Hilber… Auf dem Boden liegt das fallengelassene Wasserglas. Charlie blinzelt einmal. Die Wasserpfütze ist noch da, aber das Glas steht wieder auf dem Tisch. Kein anderer hat diesen Effekt wahrgenommen. Man geht erst einmal in die Küche, um einen Kaffee für Frau Köhler zu machen und zu kontrollieren, ob ihr Kühlschrank noch funktioniert. Als sie die Küche betreten, haben alle kurzzeitig den Eindruck, sich in den 50ern zu befinden, ehe der Eindruck einer modernen Küche zurückkehrt. Und ja, auch hier ist alles Essen im Kühlschrank so verdorben, als hätte es wochenlang ungekühlt herumgelegen. Dann stellt die Gruppe fest, dass Frau Köhler nicht mehr bei ihnen ist. Panisch suchen sie sie und finden sie auch in ihrem Arbeitszimmer, wo sie schon wieder an ihrem Schreibtisch sitzt. Den Schock vom Sturz hat sie schon fast wieder vergessen und erst bei mehrmaligem Nachfragen lässt sie kurz von ihren Formeln ab und erklärt, dass sie sich mit einem vergessenen Werk von Otto Hilber, einem berühmten Mathematiker, befasst. Es wurde bei einem Wohnungsbrand in einem eingemauerten Kellerraum gefunden und die Universität hat Frau Köhler das Werk zur Untersuchung gegeben. Die Formel ist jedoch unvollendet, befasst sich jedoch mit Raum und Zeit und nichteuklidischer Geometrie und könnte sogar Einsteins Theorien in den Schatten stellen. „Transdimensionalität ist keine Theorie“, sagt sie. …und dessen Auswirkungen Die Professorin beklagt sich über einen Mangel an Papier und Kai geht in seine Wohnung, um welches zu besorgen – und auch, um seinen eigenen Kühlschrank zu checken. Nina geht unteressen ins Bad, um endlich etwas zur Versorgung von Frau Köhlers Schnittwunden zu holen. Als sie die Tür öffnet, sieht sie jedoch nicht das Badezimmer, sondern eine purpurne Wüste, an deren Himmel zwei Monde stehen. Zur selben Zeit geht Charlie Laken holen, um das kaputte Fenster abzuhängen, denn allmählich wird es kalt. Plötzlich steht er jedoch nicht mehr auf dem Boden, sondern an der Decke, woraufhin er in Panik gerät. In Kais Kühlschrank ist auch alles verdorben und sein Smartphone zeigt seltsamerweise das Jahr 1988 an, das Jahr, in dem Otto Hilber gestorben ist. Er wundert sich, holt dann aber das Papier und geht wieder nach oben. Und geht. Und geht. Und geht. Die Treppe scheint kein Ende zu nehmen. Er beginnt, rückwärts zu laufen, bis er schließlich die Wohnungstür von Frau Köhler erreicht. Dort stehen mittlerweile alle an der Decke, die Professorin scheint dies jedoch gar nicht wahrzunehmen. Sie beschwert sich nur, dass die Möbel im Weg sind, da sie zwischenzeitlich angefangen hat, die Wände vollzuschreiben. Als Kai zurückkommt, kehren alle auf den Boden zurück. Nina stürzt dabei jedoch unglücklich und bricht sich dabei den Arm. Die Formel beenden Eine neue Aufgabe wird in der FTHAGN App angezeigt: Beschützt Frau Köhler unter allen Umständen. Nun fängt es an, unheimlich zu werden. Sie schreibt wie besessen die Wände voll, ignoriert das von Kai geholte Papier. Aus der Wohnung oben erklingen Kampfgeräusche und sie beklagt sich, dass sie sich bei dem Lärm nicht konzentrieren kann. Die anderen gehen jedoch nicht hoch, um nachzusehen, nach den merkwürdigen Ereignissen im Haus fürchten sie sich ein wenig. Und dann scheint es auch noch so, als würde der Geist von Otto Hilber selbst erscheinen und mit Frau Köhler verschmelzen. Das Rumpeln und die Schreie von oben verstummen. Und dann quillt die Schwärze in den Raum. Sie dringt aus allen Ecken, halb durchscheinend, nicht wirklich materiell und doch verschluckt sie jegliches Licht. Charlie gerät in Panik und flieht ins Wohnzimmer, als dunkle Krallen nach ihm schlagen. Schreiend springt er aus dem Fenster und landet unglücklich auf der Matratze, aus der längst alle Luft gewichen ist. Er verstaucht sich dabei den Fuß und ruft Krankenwagen und Polizei an. Oben versuchen Kai und Nina, die Schwärze von Frau Köhler abzulenken, indem sie den Angreifer mit Gegenständen bewerfen oder anleuchten, in der Hoffnung, dass irgendetwas davon ihnen hilft. Doch alles fliegt durch das Wesen hindurch und Licht scheint es nicht zu stören. Es schlägt nach den beiden und erwischt Kai heftig. Doch dann kommt ein Freudenschrei von Frau Köhler. Sie hat die Formel gelöst! Dann fällt sie bewusstlos zu Boden und der Schatten löst sich auf. Mit einem Rumpeln fällt eine schwere Metallkiste in den Raum, welche jedoch keine sichtbare Öffnung besitzt. Draußen fährt ein Postauto vor und der Fahrer geht ins Haus. Charlie humpelt ihm hinterher und versucht ihn aufzuhalten, doch der junge Mann scheint irgendetwas zu wissen. Daraufhin versucht Charlie ihn auszufragen, doch der Mann lädt nur das Metallobjekt auf seinen Schieber, schaut sich die Gruppe an und meint: „Das nächste Mal solltet ihr euch besser vorbereiten.“ Er zwinkert und bringt das Objekt in sein Auto und fährt davon. Kurz nach dem Vorfall erhalten die Drei ein „Gut gemacht“ von ihrer App und etwas, was sie sich ewig gewünscht haben: Nina ein Stipendium, Charlie eine Einladung zu einer Ausstellung und Kai eine extrem gute Review zu seinem letzten Spiel. Fazit Das Szenario ist, wie man am Titel der App erkennt, für FTHAGN geschrieben. Es soll die App einführen, welche in vielen Szenarien als Plotaufhänger dient. Der Ursprung der App kann angepasst werden und es können auch verschiedene Wesen und/oder Organisationen dahinterstecken. Da das Szenario sehr tödlich sein kann, ist es nicht unbedingt für blutige Anfänger geeignet. Vorher sollten ein oder zwei andere Szenarien gespielt werden, um die Spieler auf die Möglichkeiten der Welt vorzubereiten. Zur Geometrie der Welt ist ein kurzes und recht einfaches Szenario: Die Spieler folgen den Aufgaben der App. Es gibt keine großen Hintergründe zu erforschen, sodass es nicht überfordert und die merkwürdigen Geschehnisse bereiten die Spieler auf das vor, was sie später in noch größerer Vielfalt erwartet. Ihr findet das Szenario auf DriveThruRPG.
  4. Aller besten Dank! Das Lob gebe ich gerne weiter. Ich bin nur der SL der Spielrunde/n. Die Berichte selbst sind von einer Mitspielerin (daher auch immer der Link zu ihrem Blog), die wir liebevoll in der Gruppe "Die Chronistin" nennen;). Sie nutzt das Forum nicht (auch aus Spoiler gründen) und so ist es meine Aufgabe, die Berichte hier zu „archivieren“.
  5. Dissociation, Fears Sharp Little Needles. https://foren.pegasus.de/foren/topic/35039-dissociation/
  6. Dissociation Ein ruhiger Nachtflug endet in einer Katastrophe. Mehr kann an dieser Stelle nicht verraten werden. Für alle, die unsere SIA-Kampagne bisher verfolgt haben: Wir sind gerade dabei, das Finale zu spielen. Aufgrund von Terminproblemen konnten wir es aber noch nicht abschließen, daher gibt es jetzt erst einmal ein paar unabhängige Oneshots. Wir spielen die Kampagne aber definitiv zu Ende. Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/06/12/dissociation-cthulhu/ Die Charaktere Laura: Anwältin, die auf demWeg zur Hochzeit ihrer Schwester ist. Greg: Polizist, der zur Abschlussfeier seines Sohnes nach Seattle fliegt. Tommy: ITler, der wieder nach Hause fliegt, nachdem er einen guten Freund besucht hat. Die Geschichte Nerviger Sitznachbar Es ist der 12.1.2019. Ein voller Flug startet. Man ist auf dem Weg nach Seattle, ein Nachtflug, es sollte also ruhig werden. Neben Laura sitzt ein Banker, der neugierig Fragen stellt und versucht, seltsame Gespräche zu beginnen. Auch die Platznachbarn in der Nähe werden ausgequetscht und versuchen, den Mann bestmöglich zu ignorieren. Das Kind ruft noch einmal, dass da draußen etwas leuchten würde. Und dann bricht das Chaos los. Die Lichter gehen aus, kein Motorenlärm ist mehr zu hören. Es herrscht unheimliche Stille. Die Leute geraten in Panik. Ein leises Kratzen ist zu hören. Und dann bricht die Decke auf. Etliche Passagiere werden durch den plötzlichen Druckabfall aus dem Flugzeug gewirbelt, andere können sich gerade so festhalten. Seltsame Dinger schlängeln sich in den Innenraum, sie wirken fast biomechanisch oder insektoid. Sie greifen nach ein paar Personen und ziehen sie nach draußen. Ohnmacht umfängt die Passagiere. Finsteres Erwachen Laura, Greg und Tommy erwachen. Sie liegen in völliger Schwärze auf kühlem Boden. Ihre Habseligkeiten sind nicht mehr bei ihnen. Der Raum scheint rund zu sein, doch es gibt keine Tür, keinen Lichtschalter. Per Räuberleiter ermittelt man, dass der Raum sehr hoch sein muss, denn sie finden keine Decke. Dann sieht der Polizist plötzlich drei Lichter aufblinken und alle werden erneut bewusstlos. Die Situation, in der sie erwachen, ist bizarr. Sie liegen in einer Lodge, sind halb nackt, teilweise in sehr eindeutiger Position. Neben ihnen liegt eine tote Frau, mit etlichen Messerstichen ermordet. Im Zimmer steht ein Spiegel, doch wer sich darin ansieht, ist mehr als verwirrt. Das bin nicht ich! Aber auch die eigene Stimme ist falsch. Tommy, der Asiate, ist nun ein Weißer. Und Greg bemerkt, dass er eine seltsame Narbe am Hinterkopf hat. Dann wird die Tür aufgerissen und die Alaska State Police nimmt die drei fest. Einer der Polizisten scheint die drei zu kennen und drückt seine Enttäuschung und Entsetzen aus. Das hat er ihnen nicht zugetraut. Die Gruppe geht widerstandslos mit und lässt sich in die Gefängniszelle sperren. Laut Polizei ist heute der 10.1.2019, was die Gruppe irritiert. Tommy hat daraufhin die Idee, sich selbst anzurufen und damit zu verhindern, in das Flugzeug zu steigen, das offensichtlich von Aliens entführt wurde! Er erreicht sich jedoch nicht. Dann versucht er, einen Freund anzurufen, doch der glaubt ihm nicht. Die anderen sind derweil noch stärker verwirrt, als sie sehen, dass in den Nachrichten – ihr Wachmann guckt Fernsehen – etwas über einen Flugzeugabsturz läuft. Der soll vor zwei Tagen stattgefunden haben. Als Tommy zurückkehrt, sprechen sie kurz über ihren Fund und bekommen leichte Kopfschmerzen. Dann taucht der Officer zurück, der sie ursprünglich festgenommen hat und drückt noch einmal seine Wut aus. Er vernimmt alle drei nacheinander. Tommy, der zuletzt dran ist, erzählt ihm, wer er wirklich ist und dass er einer der Passagiere des Flugzeugabsturzes sei. Als er in die Zelle zurückgebracht wird, schaut er noch einmal auf den Fernseher, kann das Datum, welches dort gerade eingeblendet wird, jedoch nicht erkennen. Er fängt wieder an, darüber zu sprechen, dass das Datum nicht stimmen kann. Sein Kopf wird heiß – und explodiert. Die anderen schreien. Die Ausgrabung Alle drei finden sich in der Dunkelheit wieder. Sie sind wieder sie selbst. Tommy ist noch völlig außer sich durch das Erlebnis. Er ist jetzt aber davon überzeugt, dass sie sich auf einem Holodeck befinden und Simulationen durchleben. Greg berichtet von den Lichtern, die er gesehen hat, bevor sie in die seltsame Situation geworfen wurden und die Gruppe beschließt, zu versuchen, diese zu markieren. Als sie also wieder auftauchen, werfen sie Gegenstände in die Richtung des Lichts oder versuchen selbst, die Lichtquelle zu erreichen. Dann erwachen sie in einem Zelt. Laura im Körper eines Mannes, Tommy im Körper eines Schwarzen, was ihn sehr irritiert. Ein klein wenig Rassismus dringt durch seine kühle Fassade. Als sie das Zelt verlassen, befinden sie sich in einer Art Geisterstadt. Um sie herum ist nur Ödland und ein paar alte, verlassene Häuser, die an die Westernzeit erinnern. Sechs weitere Zelte stehen bei ihrem und in der Nähe gibt es einen großen, schwarzen Zylinder mit drei Einbuchtungen: Rund, dreieckig und viereckig. Als sie Hilferufe aus einem Zelt hören, gehen Greg und Laura sofort hin, doch was sie dort sehen, verstört sie völlig: Die Organe einer Person sind an der Decke aufgehängt worden, scheinen aber noch zu funktionieren. An ihnen hängt auch ein Mund, der eben um Hilfe ruft. Darunter liegt ein runder Klotz, doch um den kümmern sich die beiden vorerst nicht. Laura sucht sofort nach einer Feuerquelle, um das Ding im Zelt zu erlösen. Sie findet jedoch nichts. Dafür entdeckt Greg eine Karte, die ihren Standort anzeigt. Sie befinden sich in Alaska. Er merkt sich ihren Standort und sucht gleichzeitig nach dem Ort, in dem sie ihr voriges Erlebnis hatten. Liegt gar nicht so weit weg… Schließlich ringt man sich dazu durch, die Objekte aus den Zelten in den Zylinder einzusetzen, auch wenn man dafür das ansehen muss, was sich darin befindet: In einem Zelt liegt die zu einer großen Fläche zusammengenähte Haut der anderen Expeditionsmitglieder. Augen und Ohren stechen an den unterschiedlichsten Stellen heraus. Im dritten Zelt liegt eine angekettete „Person“, welche aus aneinandergenähten Körperteilen besteht. Mehrere Arme und Beine, Münder und Augen. Es geifert und rollt umher. Tommy stellt die Theorie auf, dass sich ihre wahren Körper in dem Zylinder befinden. Dann stecken sie die drei Objekte gleichzeitig hinein. Erst müssen sie schieben, doch dann entsteht ein Sog und sobald alle drei Teile eingerastet sind zerfetzt eine gewaltige Explosion das Gebiet. Im Wald, da sind die Jäger Wieder umfängt sie Dunkelheit. Tommy rastet völlig aus, da ihn die Lichtlosigkeit mittlerweile einfach zu sehr ängstigt. Auch das Trauma von erst einer Kopf- und nun einer kompletten Explosion haben ihn massiv verstört. Die anderen sind etwas unruhig, aber noch einigermaßen gefasst. Leider müssen sie feststellen, dass ihre Bemühungen, die drei Lichter zu markieren, fehlgeschlagen sind. Sie liegen wieder in der Mitte des Raumes. Um Tommy wieder zu klarem Denken zu verhelfen, scheuert Greg ihm eine. Und das verstört Tommy nur noch mehr: Er spürt den Schmerz nämlich kaum. Dies teilt er den anderen auch mit und hämmert seinen Kopf gegen die Wand. Nichts. Sie sind tot, ist seine Schlussfolgerung. Oder Roboter. Eine Stimme, hallend wie ein Echo, ertönt und fragt, warum sie die Zylinder eingesetzt haben, ohne die Folgen zu kennen. Jeder nennt seine eigenen Gründe, doch die Stimme fragt erneut. Nun antworten sie, dass sie getan haben, weil sie dachten, dass es von ihnen erwartet wird. „Faszinierend“, tönt die Stimme, dann herrscht wieder Stille. Erneut blitzen die drei Lichter auf und die Gruppe steht im Wald. Es ist früher Abend und sie sind gekleidet wie Jäger. Dieses Mal befindet sich Greg im Körper einer Frau. Gerade als die Gruppe beratschlagt, was sie nun tun sollte, stürzt ein Baum in der Nähe um und es wird schlagartig totenstill. Als man näherkommt, sieht man eine wabernde, schwarze Masse, welche sich durch den Wald bewegt und dabei scheinbar alle organische Materie in sich aufsaugt. In ihr schwimmen bereits halb absorbierte Tiere und Pflanzenteile. Bei diesem Anblick klinkt sich Lauras Verstand aus. Sie schreit und beschimpft wütend die Aliens, die ihr das angetan haben, das Alien, was nun vor ihr steht und Tommy, der sich erneut im Körper eines Schwarzen befindet, mit übelsten, rassistischen Sprüchen. Besonders, als Tommy die Flucht antritt, kreischt sie ihm wüste Beschimpfungen hinterher. Sie und Greg schießen auf das unförmige Ding, scheinen ihm aber nur wenig Schaden zufügen zu können. Dann wirft Greg einen Leuchtstab hinein und das Wesen fängt an, im Inneren zu brennen. Es windet sich etwas und schnellt dann auf die beiden zu. Greg flieht, doch Laura bleibt. Sie hat nur noch ein Ziel vor Augen: Die Erde von dieser Abomination zu befreien. Sie wirft ebenfalls Leuchtfeuer hinein, wird aber gleichermaßen mehrmals beinahe von dem Wesen eingesaugt. Schließlich sind sie und die Kreatur am Ende ihrer Kräfte und sie nutzt den letzten Ausweg, den sie sieht. Sie springt auf die Kreatur zu, welche sie nur zu gerne verschlingt, und schlägt sich dabei hart auf den Hinterkopf. Bereits zu Anfang hatten sie ja entdeckt, dass sich dort unter einem Hautlappen eine seltsame Metallvorrichtung befindet, welche heiß wurde, als sie daran herumgefummelt haben. Mit dem Schlag löst sie eine Explosion aus, die sie und das Ungetüm aus dem Leben reißen. Die anderen beiden schauen daraufhin nach dem Rechten und erahnen, was passiert sein könnte. Sie kehren auf den Pfad zurück und finden eine Lodge, wo sie sich eingemietet haben. Anhand einer Karte stellen sie fest, wo sie sich befinden. Alle drei „Einsatzorte“ liegen in einer Dreiecksformation zueinander. Irgendetwas befindet sich mit Sicherheit in der Mitte. In der Lodge erfahren sie, dass ihnen ein Privatjet zur Verfügung steht und sie jederzeit an einen anderen Ort geflogen werden können. Und so wählen sie die verlassene Mine, welche in der Mitte ihrer drei Einsatzorte liegt. Geheime Basis Nachdem sich die beiden auf dem Flug über die merkwürdigsten Dinge unterhalten haben und für den Piloten komplett verrückt klingen, wartet dieser lieber im Flugzeug auf sie, als die beiden in die Mine vordringen. Dort finden sie einen seltsamen Gang, der unnatürlich glatt ist. Sie folgen ihm und gelangen in einen großen Raum, in dessen Mitte ein gigantisches, rundes Portal steht. Vor diesem steht ein halb transparentes, insektoid aussehendes Wesen in Priesterroben. Es schaut die beiden kurz an und durchschreitet dann das Tor. Die beiden Menschen halten es nicht auf. Das Schimmern des Portals stoppt, nachdem das Wesen hindurchgegangen ist. Die beiden gehen in einen der beiden angrenzenden Gänge, wo sie eine Art Labor vorfinden. Hier stehen mehrere Zylinder und Kabel hängen herum. Tommy stellt fest, dass er sich über die Schnittstelle in seinem Hinterkopf an einen Zylinder anschließen kann. Als er dies tut, durchlebt er Lauras Erinnerungen. Sie schauen in die Zylinder und entdecken Gehirne darin. Die anderen beiden Gehirne sind ihre eigenen. Unschlüssig, was sie nun tun sollen, untersuchen sie zunächst den anderen Gang, wo sie den schwarzen Metallzylinder aus der Geisterstadt finden. Die drei Komponenten sind anscheinend frisch eingesetzt worden und beginnen gerade, sich in den Zylinder zu schieben. Da sie wissen, dass es zu einer riesigen Explosion kommen wird, wenn die Teile eingezogen sind, rennen die beiden hin und ziehen die Teile wieder heraus. Anscheinend wollen die Aliens verhindern, dass sie mit ihrem neuen Wissen entkommen. Die beiden überlegen hin und her, wie zu verfahren ist. Schließlich tauschen sie die Körper und Tommy nimmt sein Gehirn im Behälter mit, um ein neues Leben zu beginnen. Greg bleibt zurück und wartet eine ganze Weile, bis das Flugzeug abgehoben ist. Dann setzt er die drei Teile wieder in den Zylinder ein und jagt damit die gesamte Anlage in die Luft. Irgendwo, weit entfernt von der Erde, notiert sich ein unmenschliches Wesen die Testergebnisse und startet eine neue Simulation für die drei menschlichen Gehirne. Fazit Das Szenario stammt aus dem Fears Sharp Little Needles Band. Charakterbögen und Handouts findet ihr hier, zur Verfügung gestellt vom Youtuber Seth Skorkowsky. Zum Szenario selbst gibt es wenig zu sagen: Es hat eine wunderbar interessante Idee mit dem Körpertausch, was zu sehr lustigen Situationen in der Gruppe führen kann. Das Mysterium um den dunklen Raum und die Realisation, was hinter allem steckt, kann die Charaktere schließlich den Verstand kosten. Wie das Szenario ausgeht, ist jedoch offengelassen: Folgen die SC dem Alien durch das Tor, versuchen sie ohne ihre Gehirne zu fliehen, ist alles nur eine Simulation oder doch Realität? Das Szenario eignet sich für Einsteiger wie erfahrene Spieler und hat uns viel Freude bereitet. Nicht empfehlenswert dagegen für Spieler, die Probleme mit Entführungssituationen haben.
  7. Up Jumped The Reaper, Fears Sharp Little Needles. https://foren.pegasus.de/foren/topic/34987-up-jumped-the-reaper/
  8. Up Jumped The Reaper Ein Vermisstenfall führt die Ermittler tief in die Berge, wo sie mit einer extrem religiösen, christlichen Gemeinschaft und Unmengen an Mythen konfrontiert werden. Hier heißt es: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/05/15/up-jumped-the-reaper-cthulhu-sia-kampagne-teil-12/ Charaktere (anwesend) Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. George „Milwaukee“: Ein kleiner, dicklicher, älterer Zeitungsfotograf. Er hat immer seine geliebte Kamera dabei und hofft auf Erklärung für manch seltsames Geschehnis, das er schon fotografieren durfte. Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Charaktere (nicht anwesend) Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn. Die Geschichte Auf in die Berge Einige Wochen sind seit dem letzten Fall vergangen. Manhattan hat nun viele neue Dinge mit seinem Therapeuten zu besprechen. Da ist es vielleicht ganz gut, wenn es dieses Mal weit weg von der Zivilisation geht. Eine junge Frau und ihr Freund – beides erfahrene Wanderer – sind in dem abgelegenen Bergdorf Gadsen’s Bend in den Blue Ridge Mountains verschwunden, nachdem sie die dortigen Legenden untersuchen wollten. Sie hat bereits ihre Dissertation über ein ähnliches Thema geschrieben und scheint dabei ein besonderes Interesse für genau diese Region entwickelt zu haben. Leider ist die Gegend so abgelegen, dass es kein Internet gibt und die beiden haben seit 2 Tagen kein Lebenszeichen von sich gegeben. Die Bergwacht will erst am nächsten Tag eine Suchaktion einleiten, doch Berkley befürchtet, dass das Pärchen womöglich auf ein Geheimnis gestoßen sein könnte, welches nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollte. Daher schickt er seine Ermittler los, um nach dem Rechten zu sehen. Schon von weitem sieht man die Kirche im Zentrum des Dorfes. Gadsen’s Bend besteht aus zwei sich kreuzenden Straßen, in deren Zentrum sich die Kirche, eine Tankstelle und ein Laden befinden. Die meisten Gebäude sind vollkommen heruntergekommen, haben Löcher oder stehen schief. Als die Gruppe ihr Auto bei der Tankstelle abstellt, werden Fensterläden zugeschlagen, Vorhänge zugezogen und man sieht neugierige Augen zwischen zugenagelten Löchern hindurch linsen. Man denkt sich nichts dabei und geht zur Kirche. Hinter dieser entdeckt man eine Gruppe von Bäumen, auf die grässliche Fratzen gemalt wurden, doch auch hier wirkt die Farbe alt und verblasst. Gadsen’s Bend Pater Desmond begrüßt die Neuankömmlinge höflich. Bei dem Gespräch mit ihm wird schnell klar, dass er mit eiserner Faust über seine langsam sterbende Gemeinde regiert. Die jungen Leute sind längst weggezogen, die verbleibende Gemeinschaft lebt nach dem Alten Testament: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Es gibt täglich einen Gottesdienst und am Sonntag sogar drei. Sünden werden hier schwer bestraft und der Pastor ist auch nicht gut auf die beiden Wanderer zu sprechen, die vorgestern hier angekommen sind. Offensichtlich ein Paar, aber nicht verheiratet! Die Frau wollte viel über die Legenden in der Gegend wissen und der Pastor verwies sie an zwei Schluckspechte, die etwas nördlich des Dorfes leben. Über die Baumfratzen erzählt er nur, dass diese Touristen anlocken sollten, doch das hat nicht wirklich funktioniert. Als die Gruppe die Kirche verlässt, folgt ihnen der Pastor und scheint den Dorfbewohnern mit einer Geste verstehen zu geben, dass sie hier willkommen sind. Fenster gehen wieder auf und die Leute gehen wieder ihrem gewohnten Tagewerk nach. Manhattan parkt erst einmal das Auto auf den Parkplatz hinter der Kirche um, wo auch der Wagen der verschwundenen Wanderer steht. Zur allgemeinen Überraschung ist dieser nicht abgeschlossen. Auf der Rückbank liegen etliche Fotos und Ausdrucke, auch ein Smartphone liegt darunter. Manhattan steckt es heimlich ein. Als nächstes will man sich mit den beiden Leuten treffen, die angeblich so viele Geschichten aus der Umgebung kennen. Als man sich so umsieht, bemerkt die Gruppe jedoch schnell, dass die meisten Menschen hier in irgendeiner Weise verkrüppelt sind. Vielen fehlen einzelne Finger, sie humpeln, haben Narben. Es scheint, als würde man es hier mit der göttlichen Vergeltung extrem ernst nehmen. Man kauft Alkohol als Gastgeschenk ein und besucht dann Silas und Peggy, welche nur zu gerne für einen guten Schluck diverses zu erzählen haben. Legenden und Geschichten Und was die beiden zu erzählen haben! Da gibt es beispielsweise die Geisterlichter über Welliver Peak und das verlorene Geisterregiment von Soldaten, die ihrer Pflicht nicht nachgekommen sind und nun durch die Wälder spuken. Oder der Teufelshund, welcher Wanderer verschlingt, welche sich zu weit von den Wanderpfaden entfernen. Oh, und natürlich das dämonische Geisterpferd! Vor einigen Jahren sei ein Wanderzirkus hier entlanggekommen, einer der Wagen ist umgekippt und das Pferd verendete qualvoll. Seither hört man nachts sein dämonisches Heulen. In der Nähe von dem Unfallort lebt außerdem eine Hexe, Hettie Pettigrew mit ihrem missgestalteten Sohn. Die interessanteste Geschichte ist jedoch die vom Hollowing. Dies ist eine Lichtung, auf der die Bäume vollkommen unnatürlich wachsen, sie stehen schief und strecken ihre Äste zum Boden hin aus. Dort lebte vor fast 100 Jahren der alte Currituck. Leider stand sein Haus dort, wo der Reaperman immer wieder versucht, aus seiner eigenen Welt, dem Shadowing, in unsere überzutreten. Tatsächlich gelang es ihm beinahe, doch Currituck trickste ihn aus. Seitdem sieht man den alten Mann hin und wieder und sein Haus taucht manchmal auf, an anderen Tagen bleibt es jedoch verschwunden und nicht jeder findet den Ort, wenn er danach sucht. Dorthin seien die beiden Wanderer auch aufgebrochen, in Begleitung von Washington, einem Dörfler, der anscheinend ganz vernarrt in die Städterin war. Das war am Vortag und seitdem wurde keiner der drei wieder gesehen. Geisterpferd und Hexenhaus Die Ermittler nehmen zuerst den umgestürzten Wagen außerhalb des Dorfes in Augenschein. Es riecht modrig hier, Pilze wuchern im Wagen und die Knochen des Pferdes wurden daneben verscharrt. Der Schädel weist außerdem ein Loch auf, als sei es erschossen worden. Im Wagen findet Manhattan einige Kohlezeichnungen von sieben Personen, die anscheinend um das Haus im Hollowing tanzen – zu erkennen an den schiefen, nach unten wachsenden Bäumen. Anschließend geht die Gruppe den Pfad zum Hexenhaus weiter, wo der fast 2 Meter große Sohn versucht, sie wegzuscheuchen. Er fuchtelt mit einer Machete herum und schreit dabei, doch man lässt sich nicht von ihm einschüchtern. Seine Mutter kommt schließlich heraus und bietet den Fremden ihre Gastfreundschaft an. Man unterhält sich ein wenig mit ihr und findet dadurch mehr über den Reaperman heraus. Er soll ein Trickser sein und seine Welt, das Shadowing, nach seinem Willen formen können. Nach allem, was sie erzählt, klingt es für Milwaukee nach Nyarlathothep oder einem seiner Avatare. Nichts, mit dem sie sich anlegen wollen! Tatsächlich hat Pettigrew die vermisste Frau gestern Nacht gesehen. Sie kam in der Nähe der Hütte, wirkte verletzt, sei dann aber nicht nähergekommen und wieder im Wald verschwunden. In der Hoffnung, sie noch retten zu können, bevor sie ein Hollowman oder gar ein Gefäß für den Reaperman wird, bricht die Gruppe sofort auf und folgt der Blutspur, die die Frau hinterlassen hat. Schnell merkt man aber, dass die Spur auffällig regelmäßig ist, sodass man sie gar nicht verlieren kann. Es riecht nach einer Falle. Hollowing Nach einer Weile kommen sie endlich am Hollowing an. Dort sieht man tatsächlich eine alte Hütte und ein Zelt davor. Kurz hört man eine Frau schluchzen, dann wird man aber auf das Zelt aufmerksam, in dem sich jemand bewegt. Manhattan geht vor und findet im Zelt den verschwundenen Mann, der anscheinend keine Luft bekommt. Er versucht es mit dem Heimlich-Manöver, doch seine Finger greifen in kalte Leere. Er schreckt zurück und der Mann dreht sich um: Sein Brustkorb ist nicht mehr vorhanden, ebenso wenig wie seine Augen. Darin sieht man nur einen endlosen Kosmos, von dem ein leichter Sog ausgeht. Manhattan will fliehen, doch der Hollowman verfolgt ihn. Sofort schreitet Maine ein, die versucht, den Angreifer bewusstlos zu schlagen, in der Hoffnung, dass er sich anschließend wieder zurückverwandelt. Milwaukee ist weniger penibel, zückt seine frisch erworbene Pistole, mit der er nicht umgehen kann, und schießt. Beide Treffer reichen jedoch nicht aus, um den Hollowman zu fällen, sodass Milwaukee erneut schießen will. Er verreißt jedoch die Waffe und schießt sich in den Fuß. Maine prügelt weiter auf den Hollowman ein, bis dieser zu einem schwarzen Staub zerfällt. Da humpelt plötzlich die gesuchte Frau aus dem Haus. Sie hat einen offenen Bruch am Bein. Kurz nachdem sie die Tür durchquert hat, springt jedoch eine andere Person von hinten heran und zerrt sie zurück. Die Gruppe ist hin und hergerissen. Sollten sie sie retten? Nein, das riecht alles zu sehr nach einer Falle! Und Milwaukee ist zu schwer verletzt, er würde sie nur behindern. Also kehrt das Dreiergespann um und kehrt zu Pettigrew zurück. Ritual in der Nacht Die Hexe ist zunächst erschrocken, als sie den Zustand der Gruppe sieht, dann jedoch entschließt sie sich, noch in dieser Nacht zu handeln. Ihrer Meinung nach sind die beiden Personen, die sich im Haus befinden, längst verloren. Sie wird ein Ritual vollführen müssen, um noch mehr Menschen davon abzuhalten, sich dem Hollowing zu nähern. Maine und der nur leicht angekratzte Manhattan bieten ihr an, mitzukommen und sie zu schützen. Milwaukee ruht sich unterdessen im Haus der Hexe aus. Sie gibt ihm die klare Anweisung, niemandem die Tür zu öffnen und nicht hinauszugehen. Sie werden nicht vor Mitternacht zurück sein. Im Dunkeln der Nacht geht es also zurück zur Hütte. Am Hollowing ist es totenstill. Nur hin und wieder hört man das Schluchzen der verlorenen Frau. Pettigrew reicht allen Ohrstöpsel und erklärt, dass es sein kann, dass sie Dinge sehen werden, die nicht echt sind. Sie zieht einen großen Bannkreis aus Salz, der zum Teil vor den Illusionen und den Hollowman schützt, er darf nur nicht durchbrochen werden. Sie selbst stellt sich in einen weiteren Kreis in der Mitte und beginnt mit dem Ritual. Es dauert auch nicht lange, da fliegt die Tür auf und Washington springt heraus. Sein Brustkorb ist leer, seine Knochen sind deformiert und treten zum Teil aus seinem Körper hervor wie Klauen. Als er in den Bannkreis hineinspringt, verlangsamen sich seine Bewegungen kurz. In diesem Augenblick schießt Manhattan mit seiner Leuchtschusspistole – und verfehlt. Dafür schlägt Maine dem Wesen eine tiefe Wunde mit der Axt, die sie dieses Mal mitgenommen hat. Pettigrews Sohn stürzt sich auf den Hollowman und sie kugeln sich etwas am Boden, durchbrechen dabei auch den äußeren Schutzkreis. Ein unheimliches Geräusch erklingt und es fühlt sich an, als würden die Ohrstöpsel schmelzen, doch die Gruppe bleibt standhaft. Manhattan bemerkt, dass Pettigrew etwas abgelenkt ist, als sie sieht, dass ihr Sohn sich im Nahkampf und möglicherweise in Gefahr befindet. Also stellt er sich vor sie und leuchtet ihr mit der Taschenlampe entgegen, sodass sie nichts sehen kann. Maine schlägt den Hollowman schließlich entzwei und er zerfällt zu Asche. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt. Also sich Pettigrews Sohn aufrichtet, schaut er sie aus leeren Augen auf und schwingt seine Machete nach ihr. Milwaukee versucht, sich etwas auszuruhen, wird jedoch wach, als seine Wunde höllisch zu schmerzen beginnt. Er schaut hin und sieht, wie aus ihr eine schleimige, schwarze Masse austritt. Aus dieser formt sich eine Art Ebenbild von ihm, welches versucht, ihn zu erwürgen. Er schafft es nicht, sich dagegen zu wehren und wird ohnmächtig. Als er die Augen wieder aufschlägt, scheint alles nur ein schlimmer Traum gewesen zu sein. Die Wunde sieht normal aus und er fühlt sich nicht schlechter als zuvor. Es klopft an der Tür und die Stimme der Hexe erklingt. Sie bittet ihn, sie einzulassen, da sie einen Schutzzauber ums Haus gelegt hat. Er ignoriert das Betteln, auch, als es heißt, seine Freunde seien verletzt. Er wirft einen Blick auf die Uhr, die sich plötzlich rückwärts dreht und er verliert erneut das Bewusstsein. Maine kann nicht glauben, dass der tumbe Hexensohn so einfach zum Hollowman geworden sein soll. Sie weicht seinen Hieben aus und entwaffnet ihn, während sie alle Konzentration aufbringt und die Illusion schließlich durchbricht. Der Mann steht da und glotzt irritiert auf seine Machete. Da streckt die Hexe die Hand aus und bittet die Ermittler um Kraft. Sie reichen ihr die Hände und ein helles Licht scheint aus dem Boden aufzusteigen. Dann wird es wieder dunkel. Es ist geschafft. Milwaukee erwacht erneut. Wieder kriecht sein schleimiger Schatten auf ihn zu, dieses Mal mit einer Axt in der Hand. Er will sich gerade zur Wehr setzen, als ein helles Licht aus seinen Augen und Mund scheint und die Schattengestalt zerfallen lässt. Die Gruppe gibt der Hexe die Nummer der SIA, für den Fall, dass nochmal etwas passieren sollte. Sie selber werden mit schlechten Bewertungen dafür sorgen, dass weniger Touristen ins Dorf kommen und somit die Gefahr minimiert wird. Die meisten Dorfbewohner werden vermutlich durch ihren starken Glauben gegen die Versuchungen des Reapers geschützt. Bleibt nur noch, dafür zu sorgen, dass der Suchtrupp am Nachmittag nicht eintrifft. Man fährt also das Auto der Vermissten an einen anderen Ort, postet eine neue Nachricht und setzt einen anonymen Anruf ab, man habe die vermissten Wanderer gesehen. So wird Gadsen’s Bend hoffentlich in Vergessenheit geraten und irgendwann von der Bildfläche verschwinden. Und damit auch keine neuen Opfer für den Reaper mehr dorthin kommen. Fazit Solides Szenario aus „Fears Sharp Little Needles“ und auch für kleine Gruppen geeignet. Eigentlich ist vorgesehen, dass man in die Hütte geht, um die Vermisste zu retten, doch haben wir uns aufgrund von Verletzungen und der Warnung der Hexe dagegen entschieden, weshalb der SL etwas improvisieren musste. Die Kämpfe waren trotz der Verletzungen auch nicht so spannend wie gedacht, da ich mit der kämpferisch ausgelegten Maine die ganze Zeit maximalen Schaden gewürfelt habe und es dadurch sehr schnell vorbei war. Übrigens dieses Mal wieder aus dem Fears Sharp Little Needles Buch.
  9. A Cleansing Flame Teil 2/2 Während der Ermittlungen zu einem möglicherweise kultisch motivierten Mordfall wird Manhatten gestalkt. Als sich die Ermittler eine Pause vom Tag gönnen wollen, eskaliert die Lage. Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/05/08/a-cleansing-flame-teil-2-cthulhu-sia-kampagne-teil-11/ Charaktere Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn. George „Milwaukee“: Ein kleiner, dicklicher, älterer Zeitungsfotograf. Er hat immer seine geliebte Kamera dabei und hofft auf Erklärung für manch seltsames Geschehnis, das er schon fotografieren durfte. Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Die Geschichte Manhattan, Manhattan Manhattan öffnet den Pizzakarton, in dem sich eine stark verbrannte Pizza befindet, auf der eine angesengte CD-Hülle liegt. Der Lieferant erklärt, die Person, die dies bestellt habe, hätte wie ein Obdachloser ausgesehen, aber gut bezahlt. Die CD ist „Firewoman“ von der Band The Cult. Das entfacht natürlich Spekulationen zu den bisherigen Ereignissen. Immerhin verdächtigen die Ermittler Parker und glauben, dass Seeley wegen seines Wissens über Ghroth sterben musste. Dies könnte ein Hinweis sein, dass sie sich auf der richtigen Spur befinden! Ist der Stalker vielleicht doch ein Verbündeter, vielleicht der Vermummte aus dem Stargazers Club, welcher sich ebenfalls mit der Materie auszukennen scheint? Da es allerdings schon spät ist, beschließt die Gruppe, erst einmal etwas zu essen und dann in Manhattans Bar etwas Trinken zu gehen. Anschließend gehen sie zu seiner Wohnung, vor der ein Teller mit einer brennenden Kerze steht. Daneben liegt ein angebranntes Polaroid, wie die Gruppe die Bar betritt. Dann erhält Manhattan plötzlich einen Anruf von der Polizei: In der Bar hat es gebrannt. Natürlich ist er entsetzt und man fährt sofort hin. Unterwegs erhält er einen neuen Anruf, bei dem der Song „Someone is walking behind you“ gespielt wird. Und tatsächlich: Da folgt ihnen ein anderer Wagen. Als sie allerdings aussteigen, fährt dieser einfach weiter. Feuersbrunst Das Feuer im Laden war zum Glück sehr klein und gezielt gelegt. Es sind keine Schäden entstanden außer die aufgebrochene Tür. Videos von der Sicherheitskamera zeigen nur eine stark verhüllte Gestalt, aber es lässt sich nicht sagen, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Man erzählt der Polizei vom Stalker und ist sich einig, dass es sich hierbei um Einschüchterungsversuche handeln muss. Maine hat ein mulmiges Gefühl und schlägt vor, noch einmal nachzusehen, ob Breach sicher zuhause angekommen ist. Er geht nicht ans Telefon und sein Auto steht weder in der Tiefgarage noch vor seinem Haus, allerdings ist die Garage verschlossen. Wieder folgt ein Auto der Gruppe und dieses Mal springt Manhattan aus dem eigenen Wagen und spricht die Fahrerin an. Diese ist verwirrt und eingeschüchtert von seinem Wutanfall und erzählt, sie habe einen Anruf in einer Telefonzelle entgegengenommen und ein Obdachloser habe ihr etwas Geld gegeben, um ihm zu folgen. Ob das die Wahrheit ist? Sie fährt jedenfalls weiter und die Gruppe beschließt, doch noch einmal zum Observatorium zu fahren und mit Dr. Rios zu sprechen. Von ihr erfahren die Ermittler, dass Parker schon seit einem Jahr versucht, Seeleys Hilfskraft zu werden und ihn dazu regelrecht belästigt hat, im September sogar jeden Tag hier war. Vor genau 3 Jahren im September hatten Breach und Seeley außerdem einen Streit um die Nutzung des Teleskops. Dann gäbe es da noch Delaila, eine unscheinbare Studentin, die neulich einmal bei einem der Stargazer Treffen dabei war. Sie wirkte jedoch abwesend und stellte Fragen, die eher in Richtung Okkultismus gingen, daher wurde sie nicht ernstgenommen und wird wohl auch nicht wieder eingeladen. Und sowohl Breach als auch Seeley haben vor 3 Wochen eine seltsame Vorliebe für die Farbe Rot entwickelt, Breach hat sich sogar ein neues, rotes Auto geleistet. Auf dem Rückweg erhalten die Ermittler einen Anruf von Berkley. Der hat herausgefunden, dass vor 3 Jahren eine Schülerin in Clawson auf ähnliche Weise umgekommen ist wie Seeley. Die 17jährige Heather wurde verbrannt in einer Gasse vorgefunden, keine Spuren eines Brandbeschleunigers. Im selben Ort gab es außerdem zwischen 2006 und 2011 eine Serie von verbrannten Tierleichen. Größtenteils wurden Haustiere entführt, nicht alle wurden wiedergefunden. Aber möglicherweise gibt es einen Zusammenhang. Das wollen die Ermittler am nächsten Tag überprüfen. Sie lassen sich aber von Berkley bestätigen, dass das Lesen einiger Mythosbücher Farbobsessionen auslösen kann. Rot könnte auf die Königin in Rot hindeuten. Aber einen sinnvollen Zusammenhang ergibt das nicht… Die Gruppe beschließt, es für diese Nacht gut sein zu lassen und fährt zurück zu Manhattans Wohnung. Die ist jedoch abgeschlossen und irgendetwas blockiert das Schloss. Er ruft die Polizei, doch Cleveland will nicht solange warten und tritt die Tür ein. Irgendetwas explodiert drinnen und ihm schlägt eine Feuerwand entgegen, die ihn glücklicherweise nur leicht ansengt. Doch das Apartment ist vollkommen zerstört. Konfrontation und Konfusion Nach einem erneuten Gespräch mit der Polizei quartiert sich die Gruppe in einem Motel ein. Alle sind erschöpft und müde, Manhattan ist nervlich am Ende. Zum Glück geschieht in dieser Nacht nichts mehr und die Gruppe kann in Ruhe schlafen. Am nächsten Morgen ruft man direkt bei Breach an, um sich nach seinem Wohlergehen zu erkundigen. Immerhin könnte er jetzt das nächste Ziel sein, da er sich mit Seeleys Forschungen befasst hat. Allerdings geht nur der Anrufbeantworter ran, auf dem man Parker hört, die erklärt, der Wissenschaftler sei zwei Wochen lang auf Forschungsreise. Das lässt natürlich bei den Ermittlern sämtliche Alarmglocken schrillen und sie machen sich sofort auf zum Observatorium. Unterwegs erhält Manhattan einen Anruf von der Polizei: Eine Studentin, die nur eine Straße von ihm entfernt wohnt, ist in der Nacht in ihrem Auto verbrannt. Er kennt sie allerdings nicht und kann der Polizei daher nicht weiterhelfen. Doch möglicherweise besteht ein Zusammenhang. Im Observatorium angekommen ist Parker tatsächlich gerade da und will die Sekretärin schon vor den „bösen Klatschreportern“ warnen, als diese erklären, ihre Glaubwürdigkeit wurde bereits am Vortag überprüft. Nun können sie auch endlich mit der Studentin sprechen, die behauptet, die Tonbandansage sei nur ein Scherz gewesen und sie hoffe, dass Breach sie als studentische Hilfskraft einstellen wird. Insgesamt ist sie äußerst arrogant und von sich selbst überzeugt. Sie gibt den Ermittlern jedoch ein paar interessante Hinweise: Delaila, das unscheinbare Mädchen, hat bei einem Treffen mit den Stargazers versucht, Seeley und Breach ein rotes Buch zu geben. Dieses trug den Namen „Die Reise des Harbingers“. Anschließend fing deren Obsession mit der Farbe an. Delaila ist jüdischer Abstammung, sie ist in Clawson aufgewachsen. Man bedankt sich für die Informationen und spricht noch einmal mit Breach, der völlig neben der Spur ist. Offensichtlich hat er sich am Abend volllaufen lassen und kann sich an viele Begebenheiten des Vortags nicht mehr erinnern. Cleveland telefoniert unterdessen mit der Polizei in Clawson und erfährt ein wenig mehr über den Fall der verbrannten Schülerin. Offensichtlich bezichtigte ihr Freund einen Mitschüler namens Charlie Dawson. Dieser habe sich mehrfach an sie herangemacht, sei aber immer abgewiesen worden. Kurz vor ihrem Tod sei dies erneut geschehen und dieses Mal habe er sie ganz merkwürdig angeschaut. Doch Dawson hatte ein Alibi und niemand wurde verhaftet. Delaila oder Charlie? Mit diesen neuen Informationen beginnen neue Spekulationen. Vielleicht waren Delaila und Charlie Komplizen, immerhin ist Delaila ein Mauerblümchen, mochte Charlie vielleicht und hat deshalb die Konkurrentin aus dem Weg geräumt. Ist einer der beiden der Stalker, der sie von den Ermittlungen abhalten will, um sie zu beschützen und der andere versucht, sie umzubringen? Aber wer ist es? Manhattan erhält ein Foto von einem Molotov-Cocktail im Central-Park. In der Hoffnung, dass dies ein Zeichen für ein Treffen sein könnte, fährt die Gruppe hin, doch niemand ist dort. Man stellt einen Feuerlöscher hin und Manhattan postet das Bild auf Facebook. Vielleicht sieht der mutmaßliche Kontaktmann ihre „Nachricht“. Cleveland ruft zunächst Delailas Vater an und gibt sich als Polizist aus, behauptet, die Studentin sei in Gefahr und er benötige ihre Kontaktdaten. Anschließend spricht er noch mit dem Freund der verstorbenen Schülerin, der noch immer fest davon ausgeht, dass Charlie der Täter war. Er habe ihn auch gestern in Clawson gesehen, er sei wie ein Obdachloser gekleidet gewesen. Und schon zu Schulzeiten habe er unangenehm chemisch gerochen. Die beiden Verdächtigen wohnen leider in unterschiedlichen Richtungen und Delailas Vater hat sich aus Sorge sofort auf den Weg gemacht. Man hätte also nur eine Stunde, um bei ihr einzubrechen. Trotzdem entscheidet sich die Mehrheit der Gruppe dafür, erst bei Charlie vorbeizuschauen. Charlies Wohnung Charlie lebt in einem zweistöckigen Gebäude zusammen mit zwei anderen Studenten. Er selber ist gerade wohl an der Uni, sodass einer der anderen beiden öffnet. Er tut zunächst so, als würde er schlechtes Englisch sprechen, doch als die Gruppe ihm erklärt, dass Charlie Manhattans Wohnung in Brand gesetzt hat, lässt er die Charade sein. Er stellt die Musik etwas lauter und lässt sich die Gruppe in Charlies Kellerwohnung umsehen. Die Tür ist allerdings verschlossen und irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Also lässt man die Tür lieber zu und geht ums Haus herum. Ein Kellerfenster steht offen, eine Leiter daneben. Als man einsteigt, sieht man auch sofort, dass diese Vorgehensweise die bessere Wahl war: Vor der Tür ist eine Brandfalle platziert, die beim Öffnen der Tür vermutlich nicht nur die Wohnung, sondern direkt das ganze Haus in die Luft gejagt hätte. Um ungewollte Unfälle zu vermeiden entschärft Milwaukee die Falle. Und dann entdeckt man den Rest: Die Wohnung gleicht einem Chemielabor, es gibt sogar Blaupausen für einen tragbaren Flammenwerfer, der offenbar mit Plasma arbeitet, welches sich kaum als Brandbeschleuniger nachweisen lässt. Und dann sind da die Videos. Und die Fotos. Die ganze Wand hängt voller Fotos von verbrannten Tieren und Personen. Und die Videos sind schön säuberlich beschriftet und sortiert. Das letzte trägt den Namen „Tiefgarage“. Bevor Cleveland sich diesen Beweis jedoch anschaut, findet er noch ein gewisses rotes Buch, welches die Gruppe sogleich einsteckt. Dann schaut der Polizist das Video, auf dem aus Charlies Perspektive zu sehen ist, wie er sich an Seeley anschleicht und ihn dann mit dem Flammenwerfer umbringt. Die Gruppe ist in halber Panik und weiß nicht weiter. Nur der ehemalige Polizist behält ruhige Nerven und ruft beim Gasnotruf an. Würden sie selbst Charlie anzeigen, könnten alle Beweise als ungültig angesehen werden, da sie eingebrochen sind. Doch beim Gasnotruf kommt auch immer ein Polizist mit, damit man sich notfalls Zugang zur gefährdeten Wohnung verschaffen kann. Man wartet ab, bis die Autos vorfahren, dann fährt man Richtung Polizeistation. Manhattan ruft nun auch Delaila an, welche ihn erst einmal als Stalker beschimpft, bis er erklärt, er würde auch von Charlie gestalkt. Man trifft sich auf der Polizeiwache, wo Delaila erzählt, er habe sich ihr angenähert, nachdem ihr Haustier vor einigen Tagen gestorben war, doch dann habe er über immer unheimlichere Dinge geredete und angefangen, ihr anonyme Nachrichten zu schicken. Außerdem habe er ihr Buch gestohlen. Auf Nachfrage erzählt sie, dass der Vermummte ihr das rote Buch gegeben habe, nachdem sie in dem wissenschaftlichen Diskurs ein paar okkulte Ansatzpunkte gebracht habe. Sie wollte es den Professoren nur zeigen, um ihren Standpunkt zu untermauern, doch die beiden haben abgelehnt. Sie habe auch nicht alles lesen können und befand sich einmal nach dem Lesen plötzlich ein paar Kilometer von ihrem Ausgangsort entfernt. Zudem hatte sie kurzzeitig eine Obsession für die Farbe Rot, welche dann aber wieder abgeklungen ist. Da es noch dauern kann, bis Charlie gefasst wird, macht sich die Gruppe selbst auf die Suche nach ihm. Auf dem Campus ist er nicht zu sehen, doch Cleveland weiß, dass Serienmörder oft an die Orte ihres Verbrechens zurückkehren. Tatsächlich finden sie Charlie in seinem Auto dort, wo er in der Nacht zuvor Manhattans Nachbarin ermordet hat. Manhattan ruft die Polizei, doch Charlie bemerkt die Gruppe und fährt weg. Manhattan bleibt am Telefon, während man in ein Taxi springt und den Stalker verfolgt. Leider biegt der schließlich auf den Highway ab und Cleveland, in seiner Obsession, einen Serienmörder zu fangen, greift dem Fahrer übereifrig ins Lenkrad, was fast zu einem Unfall führt. Der Fahrer wirft die Gruppe daraufhin aus dem Taxi und man schaut noch dem Polizeiwagen nach, der Charlies Auto folgt. Fazit Der zweite Teil des Szenarios startete furios und die zugespitzte Lage hat alle ziemlich paranoid gemacht. Dazu kamen noch etliche Stalking-Szenen, die ich hier gar nicht beschrieben habe. Manhattan ist psychisch ziemlich am Ende, während Cleveland endlich sein Ziel erreicht hat, die Konfrontation mit einem Serienkiller. Auch wenn wir erneut die einfachste Lösung – Polizei – gewählt haben, blieb es bis zum Ende spannend, da sich unsere Charaktere trotzdem reingekniet haben, um Charlie zu finden. Super spannend und bis zum Ende hätte es tödlich ausgehen können. Definitiv kein Szenario für schwache Nerven oder Personen, die nicht mit Stalking oder Tierquälerei zurechtkommen. Diese Themen sind schwer im Szenario vertreten!
  10. A Cleansing Flame, Occam’s Razor – An Anthology of Modern Day Call of Cthulhu Scenarios. https://foren.pegasus.de/foren/topic/34971-a-cleansing-flame/
  11. A Cleansing Flame Teil 1/2 Ein Astronomie-Professor verbrennt in einer Tiefgarage. Als die Investigatoren der Sache nachgehen, werden sie Opfer eines Stalkers, dessen Aktivitäten immer bedrohlicher werden. Da hilft es auch nicht, dass Maine und Cleveland aufgrund ihrer psychologischen Behandlung etwas neben sich stehen. Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/05/01/a-cleansing-flame-teil-1-cthulhu-sia-kampagne-teil-10/ Charaktere Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn. George „Milwaukee“: Ein kleiner, dicklicher, älterer Zeitungsfotograf. Er hat immer seine geliebte Kamera dabei und hofft auf Erklärung für manch seltsames Geschehnis, das er schon fotografieren durfte. Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Die Geschichte Ein schlechter Start Seit dem letzten Fall ist ein wenig Zeit vergangen. Manhatten, Maine und Cleveland haben in dieser Zeit Therapien begonnen, um mit den Geschehnissen zurechtzukommen, die sie bisher bei der SIA erlebt haben. Manhattan fühlt sich wieder erfrischt und bereit, zu arbeiten, Maine ist ein wenig zugedröhnt und wenig reaktiv und Cleveland wurde dazu angehalten, offen mit seinen Taten umzugehen. All das macht den Fall, mit dem sie nun konfrontiert werden, etwas schwieriger zu lösen, da die Hälfte der Besatzung nicht auf der Höhe ist. Und so begibt es sich, dass am 26.9. eine Koryphäe auf dem Gebiet der Astronomie, Professor Seeley, ein Aspirant bei der SIA, in einem mysteriösen Feuer stirbt. Er hatte Berkley erst vor Kurzem davon berichtet, eine große Entdeckung gemacht zu haben, doch es sei noch zu früh, um sicher zu sein und er wollte erst noch mehr Daten sammeln, bevor er sich mit einer gewagten Hypothese lächerlich macht. Und nun ist er tot. Um 4 Uhr nachts hatte ein Motorradfahrer ein Feuer in der Tiefgarage bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, doch da war es schon zu spät. Als die Ermittler ankommen, sehen sie sich die Stelle natürlich gleich als Erstes an. Sie ist abgesperrt, aber einige Studenten stehen um den Parkplatz herum, Blumen und Karten liegen vor der Unfallstelle. Von dem, was passiert ist, ist gar nicht viel zu sehen. Ein Brandfleck am Boden, eine leichte Schmauchspur direkt darüber. Nichts in der Umgebung hat sonst Feuer gefangen oder zeigt Anzeichen eines Brandes. Es scheint wirklich nur Seeley selbst gebrannt zu haben. Unter den Trauernden ist ein Student, der nach einer Weile telefonieren geht. Er trägt unter einer Jacke ein Shirt mit Flammenmuster. Besonders auffällig ist eine Studentin mit Flammentattoo am Arm und einem Flammenrad-Anhänger. Als Milwaukee Bilder vom Tatort macht, giftet sie die Gruppe sofort an, dass sie Klatschreporter seien und glaubt ihnen nichts Gegenteiliges. Auch nicht, als Manhattan ihr seine SIA-Karte gibt, die ihn als Privatermittler ausweist. „Solche wie Sie waren schon hier. Und keiner ist lange geblieben, dafür sorgen wir schon“, zischt die junge Frau, welche sich als Alice Parker vorstellt. Um seine Seriosität zu unterstreichen, nennt Cleveland auch seinen Namen und erklärt, dass sie nachlesen kann, dass er mal Polizist war. Doch auch das stimmt sie nicht milde. Maine steht, etwas überfordert mit der Situation, nur herum und weiß nicht recht, was sie tun soll. Da man mit Frau Parker offensichtlich nicht reden kann, wendet sich die Gruppe kurz an eine Frau mittleren Alters. Sie stellt sich als Dr. Rios vor, eine Kollegin des Verstorbenen. Sie ist noch nicht allzulange an der Uni, meint aber, Seeley habe keine Feinde gehabt, nur eine Rivalität mit seinem Kollegen, Dr. Breach. Zwei der Studenten merken anscheinend, dass es langsam Zeit ist, zur nächsten Vorlesung zu gehen und verlassen die Garage. Eins ist eine unscheinbare Frau, dass andere ein mürrischer Student. Einer der verbleibenden Studenten erzählt unterdessen, der Professor habe E-Zigaretten geraucht und er habe da mal ein Youtube-Video gesehen, wo so ein Ding explodiert sei. Das ist ihm bestimmt auch passiert! Aufruhr in der Uni Als nächstes machen sich die Ermittler auf zum Sekretariat, um dort etwas mehr über Seeley herauszufinden. Er hat sich allerdings hauptsächlich am Observatorium aufgehalten, wo er auch alle seiner Unterlagen hat. Eine studentische Hilfskraft hatte er nicht, wollte lieber alles selber machen. Ein fleißiger und von seinen Studenten bewunderter Mann. Etwas verloren geht die Gruppe in den Flur zurück, wo Maine bemerkt, dass sie von Parker beobachtet werden. Und auch der junge Mann von vorhin ist wieder da, der mit dem mürrischen Blick. Er schaut sich allerdings generell um und scheint auf jemanden zu warten. Cleveland schaut sich das Schwarze Brett an, um zu sehen, ob es irgendwelche besonderen Ereignisse oder Kurse gibt. Er findet allerdings nur ein paar Songzeilen zu einem Lied, in dem ein paar Mal das Wort Feuer vorkommt. Dann plötzlich nähert sich ein ihnen unbekannter Student, welcher Manhattan einen Brief überreicht. Der versucht natürlich, zu erfahren, wer ihm den gegeben hat, doch der Student lügt zunächst. Man versucht es mit Bestechung, dann hält Cleveland ihm den Zeitungsartikel über sich vor die Nase, der ihn reißerisch als Schlächter dreier weißer Mädchen bezeichnet. Der Student wird unruhig und ein paar andere schauen ebenfalls schon, was die Aufregung soll. Schließlich ruft der Student nach einem der Dozenten, welcher einfach nur für Ruhe sorgen will. Manhattan tut auf beleidigte Diva und murrt nur, dass er doch nur wissen wollte, wer seine heimliche Verehrerin ist. Doch bevor es noch zu Ärger kommt, ziehen die Ermittler lieber ab. Maine schimpft über das peinliche Verhalten der anderen, die sich anfangen, gegenseitig des schlimmeren Verhaltens zu bezichtigen. Der Brief Im Briefumschlag findet sich ein Foto von der Gruppe, wie sie in der Tiefgarage steht und den Tatort anschaut. Die Ränder des Fotos, welches anscheinend mit einer Sofortbildkamera geschossen wurde, sind angebrannt. Anscheinend werden sie beobachtet. Höchstwahrscheinlich ist das hier ein Trick von Parker, um ihnen Angst einzujagen und sie wie versprochen von hier zu vertreiben. Man nimmt es also nicht wirklich ernst und bricht zum Observatorium auf. Unterwegs überlegt man, was passiert sein könnte. Ein Feuervampir könnte eine Erklärung dafür sein, dass nur der Professor gebrannt hat, nicht aber die Umgebung. Vor allem, da man diese Wesenheiten wohl im September besonders einfach rufen kann. Und so viel Feuersymbolik, wie man bereits gesehen hat, könnte womöglich einer der Studenten hier ein Fanatiker sein. Oder es war ein missglückter Zauber und damit wirklich ein Unfall. Unterwegs fühlt sich die Gruppe beobachtet und Milwaukee versucht, ein Foto von ihrem Verfolger zu schießen, entdeckt jedoch niemanden, der auffällig wirkt. Beim Observatorium angekommen versucht man, eine Falle zu stellen, indem man hinter einer Ecke wartet, doch auch nach mehreren Minuten des Wartens scheint niemand ihnen nachzukommen. Stattdessen klingelt Manhattens iPhone. Als er rangeht, hört er jedoch niemanden sprechen, sondern nur ein Lied, in dem es um Feuer geht. Dr. Breach Man betritt das Observatorium und wird von Kelly, der Empfangsdame, begrüßt. Sie lässt sich zunächst bestätigen, dass es sich bei der Gruppe tatsächlich um Privatermittler handelt und lässt sie erst einmal mit Dr. Breach sprechen, während sie mit dem Leiter des Observatoriums klärt, ob sie ihnen Zugang zu Seeleys Büro gewähren darf. Breach ist sehr kurz angebunden und wirkt sehr streng. Er schimpft ein wenig über den verstorbenen Kollegen, betont aber auch, wie sich oft gegenseitig angestachelt haben. Er weiß jedoch nicht genau, woran der Professor zuletzt gearbeitet hat. Zuletzt kann er noch berichten, dass er, Seeley und einige andere Kollegen sich regelmäßig in einem Irish Pub treffen. Die Runde nennt sich Society of Stargazers und dient dem kollegialen Austausch. Er selber hat am letzten Treffen nicht teilgenommen, berichtet aber von einem seltsamen Gast, der in letzter Zeit häufiger dabei war. Der Mann scheint schwere Verbrennungen erlitten zu haben und ist nahezu komplett bandagiert. Niemand kennt seinen echten Namen und sein Akzent klingt orientalisch. Manhattan bemerkt noch, wie Breach immer wieder auf eine Schublade in seinem Schreibtisch schielt und, dass auf dem Tisch ein Stift mit einem Elder Sign liegt. Man bedankt sich für das Gespräch. Kurz, nachdem die Tür geschlossen ist, hören sie Breach leise weinen. Ihn scheint der Tod seines Kollegen schwer mitgenommen zu haben. Als nächstes dürfen sie sich in Seeleys Büro umsehen. Interessantes zu entdecken gibt es zunächst nicht, doch als man sein Passwort knackt, gelangt man an seine Forschungsergebnisse. Das aktuellste Projekt trägt den Namen „Nemesis“ und scheint eine Art Nachweis für eine zweite Sonne oder dergleichen zu sein. Da sich niemand gut mit Physik auskennt, fängt Maine Breach ab, als dieser eilig sein Büro verlässt. Er will sie zunächst abwimmeln, doch als er hört, dass sie Einsicht in Seeleys Forschungsunterlagen haben, ist er sofort Feuer und Flamme. Doch das Forschungsfeld irritiert ihn: Mit diesem Thema hatten sie doch schon längst abgeschlossen. Auf Nachfrage hin erklärt Breach, dass Seeley sich anscheinend mit dem sogenannten Nemesis-Stern befasst hat, einem großen Exoplaneten, welcher sich angeblich auf die Erde zubewegt. „Nibiru“, weiß Maine, der angebliche zehnte Planet des Sonnensystems, dessen Umlaufbahn so groß ist, dass er nur alle paar Millionen Jahre in die Nähe der Erde kommt und dabei für Massenaussterben sorgt. Angeblich sollte er kurz nach der Jahrtausendwende zurückkehren. Breach berichtigt sie, dass das nur die Interpretation von Verschwörungsfanatikern ist. Bisher gab es zudem keine Beweise für ein solches Wandergestirn, doch Seeley scheint tatsächlich handfeste Berechnungen gemacht zu haben. Die Gruppe bedankt sich schließlich und mach sich auf den Weg nach draußen. Das Ganze klingt ein wenig nach dem Äußeren Gott Ghroth. Vorsichtshalber informiert Maine Berkley über die neusten Erkenntnisse. Der bestätigt ebenfalls: Ghroth hat die Gestalt eines rostfarbenen Planeten mit einem einzelnen, riesigen Auge. Er besteht aus Eisen, Gas und Rost und bestimmte Klänge, die sogenannten Sphärenklänge, locken ihn an und können seine Reise beschleunigen, können aber auch Feuer stärker und schneller brennen lassen. Manhatten, der eben schon wieder einen Musikanruf bekommen hat, schickt Berkley die Songs und lässt ihn überprüfen, ob diese zu den Sphärenklängen gehören. Die Vermutung ist nun, dass Seeley den Anhängern dieses Gottes aufgefallen sein könnte und sie ihn deshalb beseitigt haben. Ein Uber-Fahrer hält bei ihnen und erklärt, er solle Nick Valentine und dessen Freunde abholen und zu einem Irish Pub fahren. Zudem gibt er Nick ein weiteres Polaroid, auf dem nicht nur die Ränder, sondern auch sein Gesicht ausgebrannt wurden. Der Fahrer sagt, er würde gut bezahlt werden und noch mehr, wenn er die Namen von Nicks Freunden herausfindet. Das Ganze kommt der Gruppe zwar suspekt vor, doch sie spielen mit, kaufen nur schnell einen kleinen Handfeuerlöscher für den Notfall und fahren dann los. In den Pub wollten sie ohnehin, um vielleicht noch etwas mehr über den Vermummten herauszufinden. Vielleicht ist er es ja auch, der sie abholen lässt, hat vielleicht mitbekommen, dass sie dem potentiellen Ghroth-Komplott auf der Spur sind. Nur: Ist er es, der sie stalkt und Nick anruft oder ist er auf ihrer Seite? Alles sehr verwirrend. Und alles läuft ins Leere Der Pub hat erst vor einer halben Stunde geöffnet, sodass nicht viel los ist. Die Gruppe sieht sich etwas um und entdeckt auf der Fotowand auch Bilder von den Stargazers. Auf einem davon ist Seeley mit einer Studentin zu sehen. Das unscheinbare Mädchen, welches recht früh gegangen ist, nachdem sie in der Tiefgarage angekommen waren. Der Barkeeper weiß nicht viel über sie zu berichten, nur, dass sie nur ein Mal dabei war und sich den Arm gehalten hat und etwas abwesend wirkte. Auch über den Vermummten weiß er nicht viel. Er hat die Stargazers wohl ein paar Mal beobachtet, ehe er sich ihnen vorgestellt hat und ist nun bei fast jedem Treffen dabei. Man trinkt ein wenig, doch als dann immer noch niemand aufgetaucht ist, beschließt man, die Zeit lieber sinnvoll zu nutzen und sich endlich bei der Polizei zu erkundigen, was diese über den Fall weiß. Leider gibt es auch hier wenig Neues zu erfahren. Wichtig ist nur, dass Seeley anscheinend am Rücken am stärksten verbrannt ist und es keine Spuren eines Brandbeschleunigers gibt. Zumindest sind durch die Rückenverbrennungen Feuervampire ausgeschlossen, was die Gruppe beruhigt. Da es schon spät ist, beschließt man, sich etwas zu Essen zu holen und dann bei Manhattan zu übernachten, da der in der Nähe wohnt. Bei der Gelegenheit kann er seinen Kollegen auch endlich mal seine Barkeeper-Künste zeigen. Vor der Polizeiwache kommt ihnen ein Pizzabote von Dominos entgegen. Er hat eine Pizza für Nick Valentine. Der nimmt den Karton skeptisch in die Hand und öffnet ihn. Fazit Wir waren an diesem Tag alle ein wenig müde und neben der Spur, wodurch entsprechend auch unsere SC nicht ganz sie selbst waren. Daher haben wir viele Leute gar nicht angesprochen, wichtige Fragen vergessen oder eben zu wenig nachgehakt. Am Ende der Runde fühlte es sich ein wenig an, als hätten wir nichts in der Hand. Denn eine interessante Information hatten wir zu diesem Zeitpunkt aufgrund schlechter Würfelergebnisse noch gar nicht erhalten. Trotzdem war die Runde sehr interessant, gerade wegen des psychologischen Horrors durch den Stalker, der dem gerade erst genesenen Manhattan gleich wieder ordentlich zusetzte. Doch trotzdem fehlte hier eindeutig noch ein Teil im Puzzle. Anders als das letzte Feuer-thematische Szenario findet sich dieses hier wieder in „Occams Razor“.
  12. Bone Deep, Fears Sharp Little Needles. https://foren.pegasus.de/foren/topic/34955-bone-deep/
  13. Bone Deep Die SIA-Ermittler werden von einem Polizeikontakt als Berater für einen ungewöhnlichen Mordfall angefordert. Und als klar wird, wer dahintersteckt, reißen alte Wunden wieder auf. Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/04/24/bone-deep-cthulhu-sia-kampagne-teil-9/ Charaktere Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn. George „Milwaukee“: Ein kleiner, dicklicher, älterer Zeitungsfotograf. Er hat immer seine geliebte Kamera dabei und hofft auf Erklärung für manch seltsames Geschehnis, das er schon fotografieren durfte. Marco „Nevada“: Magical Marco ist ein sozial inkompetenter Bühnenzauberer. Er ist jedoch davon überzeugt, dass es wirklich reale Magie geben muss und hofft, über die SIA Zauber zu entdecken, welche seine Karriere weiter vorantreiben könnten. Charaktere (nicht anwesend) Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Die Geschichte Eine zerstörte Familie Am 21. August 2018 werden die Ermittler an einen frischen Tatort in Detroit gerufen. Sie sollen dort als Berater zum Mordfall an Frau Dufferin arbeiten. Angeleiert wurde das von Officer Sullivan, einem potentiellen SIA-Anwärter, der sich den Fall nicht erklären kann. Zuerst nennt er die normalen Fakten: Herr und Frau Dufferin leiden unter einer seltenen, Arthritis-artigen Krankheit. Sie hatten bereits einen Vertrag mit dem Vale Beerdigungs-Institut abgeschlossen, welches ab nächstem Monat von der Serenity Inc. übernommen wird. Frau Dufferin wurde im Flur gefunden, sie wurde von hinten erstochen. Ihr Ehemann ist verschwunden, kommt aber aufgrund der Erkrankung nicht als Täter infrage. Vielmehr geht man von einer Entführung aus. Der Täter ist vermutlich durch den Keller hereingekommen, durch einen Zugang zur Kanalisation. Als der Sohn der beiden heimkam, ist der Mörder anscheinend durch das Fenster im Büro im 1. Stock gesprungen. Man hat außerdem Blut im Büro gefunden, welches nicht von Frau Dufferin stammt, aber mit dem am Fenster übereinstimmt. Nun rückt Sullivan auch endlich mit den Merkwürdigkeiten am Fall heraus: Im Büro liegen Röntgenbilder von Frau Dufferins Knochen: Diese weisen merkwürdige Symbole auf, die viel zu regelmäßig sind, um gewöhnliche Narben zu sein. Nevada beginnt sofort über ein „Simolachrum“ zu fantasieren, einen künstlich erschaffenen Menschen. Die Knochen wurden verzaubert und das Fleisch sei nachgewachsen, erklärt er. Gespräch mit dem Sohn Sullivan ist ziemlich verstört von dieser Idee. Er hatte eher daran gedacht, dass die beiden in einem Kult aufgewachsen sein könnten und ihnen diese Knochenmale in der Kindheit in grausigen Ritualen zugefügt wurden. Allerdings ist der Körper der Toten nicht vernarbt, was Nevada wiederum in seiner Annahme bestärkt. Milwaukee schaut sich die Röntgenbilder noch einmal genauer an und meint, sie sogar lesen zu können. Es handelt sich um Pnathik, die Sprache der Ghule. Er kann sogar ein paar Fetzen lesen, doch es scheint sich um zusammenhanglose Alltagsgeschichten zu handeln. Über eine Familie, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, eine Frau, die in den 40ern einkaufen geht, einen Profisportler aus den 70ern. Sehr seltsam… Dann spricht die Gruppe mit dem Sohn der Familie, ein junger Student, der gerade nach Hause kam, als der Täter oben im Büro beschäftigt war. Er berichtet davon, eine Art Hecheln gehört zu haben. Es roch modrig, aber er konnte den Täter nicht gut erkennen, er schien vermummt gewesen zu sein. Seine Mutter war bereits verblutet, als er ankam. Der Täter ist durch den Garten geflüchtet und vermutlich wieder in der Kanalisation verschwunden. Die Krankheitssymptome seiner Eltern begannen vor 2 Jahren und wurden in den letzten Monaten schnell schlechter. Seine Mutter hatte außerdem vor 15 Jahren einen Autounfall, er kann sich aber nicht mehr erinnern, wie schwer dieser war. Nevada will schon wieder mit seinen Golem-Geschichten anfangen und verstört den jungen Mann mit seinen seltsamen Fragen ziemlich, sodass Milwaukee ihn beinahe rauswirft. Er gibt den Ermittlern noch den Namen der Ärztin, welche seine Eltern behandelt hat. Zudem weiß er, dass sie kürzlich ein Testament bei einem Anwalt namens Blackwood aufgesetzt haben. Den will die Gruppe auch später aufsuchen, aber zuerst geht es zur Ärztin. Dr. Trask Die Ermittler machen sich auf den Weg zur behandelnden Ärztin, Dr. Trask. Von dieser erfahren sie, dass sie aktuell die einzige Spezialistin für die extrem seltene Knochenkrankheit ist, welche auch die Dufferins geplagt hat. Eine Erklärung hat sie jedoch auch nicht. Die meisten ihrer Patienten haben nach Stellung der Diagnose maximal 2 Jahre Lebenszeit übrig und in den letzten Jahren sind mehr Personen in die Stadt gekommen, um sich von ihr behandeln zu lassen. 15 solcher Patienten hatte sie in dieser Zeit insgesamt. Dann jedoch werden ein paar alarmierende Zusammenhänge aufgedeckt: Eine ihrer aktuellsten Patientinnen wurde vor 9 Tagen ermordet. Ein anderer wird seit 6 Tagen vermisst, in seinem Auto wurde eine große Menge getrockneten Blutes gefunden. Und noch ein anderer gilt seit 3 Tagen als verschwunden. In seiner Werkstatt hat man eine Blutlache unter einem der Autos gefunden und zwei Teenager haben berichtet, zwei verhüllte Männer gesehen zu haben, die einen großen Sack aus der Werkstatt getragen haben. Die Gruppe ist nun in äußerster Alarmbereitschaft. Ganz offensichtlich hat man es mit Serienmördern zu tun, die alle 3 Tage einen der an der seltenen Knochenkrankheit Leidenden umbringen. Officer Sullivan schickt sofort eine Streife bei dem aktuell letzten Patienten der Ärztin vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Besuch bei Doug Watts Die Gruppe ist sich mittlerweile sicher, es mit Ghulen zu tun zu haben. Einsicht in die Röntgenbilder der anderen Patienten zeigen, dass bei ihnen immer neue Geschichten auf den Knochen entstanden sind. Auch diese sind zusammenhanglose Alltagsgeschichten aus verschiedensten Zeitaltern. Die Zukunft scheint allerdings nicht darauf vorhergesagt zu werden. Gibt es vielleicht einen Zusammenhang mit dem Ghul-Gott Mordigian und seinem Knochentempel in den Traumlanden, dem Repositorium? Hat man es mit zwei rivalisierenden Ghul-Clans zu tun, welche sich um die Knochen streiten? Immerhin wird gerade das traditionsreiche Familienunternehmen, bei dem die Dufferins beerdigt werden sollten, von einem modernen, expandierenden Unternehmen aufgekauft. Bei Mr. Watts, dem letzten lebenden Patienten, erfahren die Ermittler nur wenig mehr. Der Mann sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl, jetzt leider er auch noch an den entsetzlichen Knochenschmerzen. Kürzlich ist seine Mutter gestorben, für die er im Vale Bestattungsunternehmen die Unterlagen zur Beerdigung unterschrieben hat. Da ihm der Vertrag ans Auto gebracht wurde, kann er nicht viel über die Mitarbeiter sagen, nur, dass es ein unheimliches Gebäude in einer heruntergekommenen Gegend ist. Er wird vorsichtshalber in einer Praxis untergebracht, wo man ihn besser im Auge behalten kann. Zweifelhafte Ermittlungsmethoden Da es tatsächlich einen Zusammenhang zu geben scheint, fährt die Truppe als nächstes zum Beerdigungsinstitut. Es handelt sich um ein altes Herrenhaus in einer Gegend, die ihre besten Tage lange hinter sich hat. Die Empfangsdame ist alt und schwerhörig und meldet die Ermittler per Wählscheibentelefon bei Frau Redford an, der aktuellen Vorsitzenden des Familienunternehmens. Deren Büro hat keine Fenster, starkes Parfüm liegt in der Luft, sie ist stark geschminkt und ihr Gesicht ist die einzige freie Haut, die sie zeigt. Sie trägt sogar Handschuhe. Der Verdacht, es hier mit einem Ghul zu tun zu haben, erhärtet sich. Man erklärt ihr die Lage und erfährt, dass tatsächlich auch andere der verschwundenen Personen hier ihre Beerdigung gebucht hatten. Officer Sullivan geht daraufhin kurz telefonieren, um seinen Kollegen von den neuen Erkenntnissen zu berichten, fast zeitgleich erhält Maine einen Anruf von Berkley, der in der Zwischenzeit Nachforschungen über die beiden Beerdigungsunternehmen angestellt hat. Sobald die beiden den Raum verlassen haben, machen die drei verbleibenden Männer Frau Redford Druck, indem sie erklären, ihre wahre Natur zu kennen und verlangen zu wissen, was hier vor sich geht. Daraufhin ruft die Dame nach dem Officer, welcher sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Als Nevada nicht aufhört zu betonen, die Dame sei kein Mensch und habe entsprechend auch keine solchen Rechte, eskortiert er die Gruppe nach draußen. Sullivan kann aufgrund der aktuellen Lage auch keinen Durchsuchungsbefehl anordnen, da es keine Hinweise gibt, dass das Unternehmen etwas mit den Morden zu tun hat. Allerdings gibt es beunruhigende Neuigkeiten: Frau Dufferins Leiche wurde gestohlen. Da es keine weiteren Anhaltspunkte gibt, fährt der Officer zum Anwalt der Familie, um mit diesem zu sprechen, während die Gruppe zu seinem Büro fährt. Er ist allerdings nirgends anzutreffen. Im Gespräch mit Frau Redford haben sie zudem erfahren, dass er ihr aktueller Lebensgefährte ist, was den Verdacht der Ermittler weiter erhärtet, dass sie gemeinsam in der Sache drinstecken. Nach Anbruch der Dunkelheit fährt die Gruppe daher zurück zum Vale Beerdigungsinstitut und bricht durch den Hintereingang ein. Blutiger Keller Es ist dunkel und still, doch im Sezierraum entdeckt Maine einen Geheimgang, der in einen verborgenen Keller führt. Von dort erklingt ritueller Gesang. Doch bevor man nach unten geht, geht man noch einem Geräusch im Nebenraum nach: Dort befindet sich ein seltsames Murmelgestell, welches mit den Worten Weg, Übergang und Traumlande beschriftet ist. Fasziniert stellt die Gruppe fest, dass es sich um eine Art Perpetuum Mobile handelt, eine Mechanik, die so wenig Energie verbraucht, dass die Murmeln beinahe endlos weiter ihre Bahnen ziehen können. Ein Geheimschalter im Schreibtisch enthüllt außerdem ein ganz besonderes Buch: Das Cultes des Goules. Cleveland besteht darauf, es mitzunehmen und Milwaukee packt es ein. Dann gehen sie die Treppe nach unten. Cleveland und Nevada gehen voran und sind somit die einzige, die den Keller sehen, bevor das Chaos über sie hereinbricht: Überall liegen fein säuberlich abgenagte Knochen und ein paar Ghoule sind gerade dabei, weitere Gliedmaßen abzunagen. Auf einem Tisch liegt Frau Dufferins zerstückelte Leiche, ein weiterer Leichnam hängt noch an der Wand, ausgeblutet. Cleveland schreit wie von Sinnen los, als er dieses Bild des Horrors sieht, woraufhin zwei starke Ghoule vorstürmen und sie angreifen. Auf der schmalen Treppe ist das Kämpfen schwierig. Cleveland schreit nur „Rückzug!“, woraufhin Milwaukee die Beine in die Hand nimmt und zum Auto zurückrennt. Cleveland und Nevada prügeln sich mit den beiden „Türstehern“, während Maine aufgrund der Enge nicht helfen kann, aber versucht, die Aufmerksamkeit der Ghoulpriesterin auf sich zu ziehen, um eine Erklärung zu erhalten. Erst, als Cleveland einen der Angreifer anschießt, kommt es zu einer Art Waffenstillstand. Milwaukee bemerkt oben schließlich, dass ihm niemand gefolgt ist und verständigt die Polizei. Das Buch versteckt er im Auto, dann geht er wieder nach unten, wo sich die Situation beruhigt hat. Die Ghoule packen alles zusammen und fliehen in die Kanalisation und Cleveland erklärt Maine, was hier eigentlich los ist: Offensichtlich wurden die Opfer der Ghoule verzaubert, aber da das Bestattungsinstitut nächsten Monat von der größeren Institution übernommen wird, blieb ihnen keine Zeit mehr, um auf den natürlichen Tod zu warten. Also mussten sie sich die besonderen Knochen vorher zu eigen machen. Entdeckter Diebstahl Später, nachdem die Polizei den blutigen Keller durchsucht hat, erhält Cleveland einen Anruf von Frau Redford. Sie verlangt das Buch zurück, sonst, so droht sie, werden auch seine Knochen im Repositorium landen. Sie gibt ihm 24 Stunden und nennt ihm eine Krypta, wo er das Buch ablegen soll. Er verspricht, es zurückzubringen. Doch vorher bleibt die Gruppe die ganze Nacht auf, um sämtliche Seiten sorgsam abzufotografieren, immerhin hat man hier möglicherweise einen besonders seltenen Schatz gefunden! Eine unzensierte Originalausgabe! Dann bringt man es zum vereinbarten Übergabeort und verlässt die Stadt. Nevada bleibt noch etwas auf dem Friedhof, in der Hoffnung, die Ghoule zu erwischen. Er will sich ihnen anschließen, immerhin scheinen sie über wahre Magie zu verfügen und das ist schließlich das, was er selber auch will. Doch als er in das Grabmal zurückkehrt, ist das Buch fort. Enttäuscht verlässt auch er die Stadt. Fazit Zu Anfang spukten uns natürlich einige alte Szenarien im Kopf herum: Golem oder Vom Winde verwest haben uns erst auf die Idee mit dem künstlich gewachsenen Menschen gebracht. Dann wurde aber schnell klar, dass wir es erneut mit Ghoulen zu tun bekommen, was besonders in Maine die Emotionen hat hochkochen lassen. Dann hat sich auch noch Nevada ziemlich unbeliebt gemacht, indem er ständig Sachen gefaselt hat, die für nicht Eingeweihte keinen Sinn ergeben, wodurch die Ermittlungen gefährdet wurden. Insgesamt ein gutes Szenario mit wenig Bedrohungspotential. Sehr gut für Gruppen, die intensive, investigative Arbeit schätzen.
  14. Lights out, Fears Sharp Little Needles. https://foren.pegasus.de/foren/topic/34882-lights-out/
  15. Lights out Genau zur Jahresmitte ist ein Teenager-Mädchen verschwunden, nachdem es versucht hat, mit seinem kürzlich verstorbenen Freund Kontakt aufzunehmen – per Ouija-Brett. Ist sie von einem Geist entführt worden oder hat sie vielleicht beschlossen, dem Jungen zu folgen? Die Ermittler haben wenig Zeit… Originalbericht https://inyo.home.blog/2022/03/27/lights-out-cthulhu-sia-kampagne-teil-8/ Charaktere (anwesend) Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn. George „Milwaukee“: Ein kleiner, dicklicher, älterer Zeitungsfotograf. Er hat immer seine geliebte Kamera dabei und hofft auf Erklärung für manch seltsames Geschehnis, das er schon fotografieren durfte. Marco „Nevada“: Magical Marco ist ein sozial inkompetenter Bühnenzauberer. Er ist jedoch davon überzeugt, dass es wirklich reale Magie geben muss und hofft, über die SIA Zauber zu entdecken, welche seine Karriere weiter vorantreiben könnten. Charaktere (nicht anwesend) Clark „Vermont“: Extrem unattraktiver Bibliothekar an einer Universität. Betreibt Bitcoin-Handel und ist im Darknet auf etliche, merkwürdige Vorfälle gestoßen, die man sich nicht mit normaler Logik erklären kann. Darüber will er mehr wissen. Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Johnny „Knoxville“: Leadsänger einer mäßig bekannten Death-Metal-Band, welche durchs Land tourt. Gläubiger Asatru, der seine Teilnahme an SIA-Aufträgen als Reise zur Erleuchtung ansieht. Er glaubt stark daran, dass es das Übernatürliche gibt. Randall „Salem“: Versicherungsmakler, der angeblich Geister sehen und mit ihnen sprechen kann. Verkauft Versicherungen gegen alles Übernatürliche von UFOs bis hin zu Zombies. Fühlt sich verantwortlich für das Verschwinden seines Verwandten. Die Geschichte Die Geister, die sie rief… Etwas Zeit ist seit dem letzten Fall ins Land gegangen. Es ist der 13.6.2018 und die Gruppe befindet sich derzeit in Chicago, um dort den neusten fall zu untersuchen. Es geht um die 15jährige Alice Miller, die sich in dieser Nacht aus dem Haus geschlichen hat. Ihr Vater glaubt, dass sie bald wiederkommen wird, während ihre Mutter Olivia sehr besorgt ist. Alice hatte ihren allerersten Freund vor drei Wochen bei einem schweren Autounfall verloren, er und seine Eltern sind dabei im Wagen verbrannt. Seitdem hat sie sich zurückgezogen und hat nur wenig mit ihren Eltern oder ihren besten Freundinnen geredet. Nach ihrem Verschwinden offenbarte nun jedoch ihr jüngerer Bruder Carl, dass Alice sich ein Ouija-Brett besorgt hat und mit ihm zusammen mehrmals versucht hat, mit dem Geist ihres Freundes Kontakt aufzunehmen. Während sie erst mit den Eltern und später auch mit Carl sprechen und sich in Alice Zimmer umsehen, erfahren die Ermittler zudem, dass die Familie regelmäßig zur Kirche gegangen ist, diese jedoch ein paar Tage vor dem Autounfall ebenfalls abgebrannt ist und 12 Menschen ums Leben gekommen sind. Aus Carl bekommen sie zudem heraus, dass dieser die ersten Sitzungen am Ouija-Brett manipuliert hat, um Alice die Antworten zu geben, die sie hören will, doch gestern habe sie ihm die Augen verbunden, sei immer aufgeregter geworden und habe angefangen, seltsam zu sprechen. Schließlich habe sie ihn rausgeworfen. Irgendwann in der Nacht zwischen 12 und 1 hat er sie telefonieren hören, vermutlich mit ihren beiden Freundinnen Clara und Tammy. Auf ihrem Computer findet die Gruppe noch Hinweise, dass sie kurz vor dem Telefonat nach dem Kirchenbrand gesucht hat. Es wird vermutet, dass eine Sekte namens „Keepers of the Flame“ für das Feuer verantwortlich war. Ein antikes Buch namens „Book of Unholy Fire“ wurde später aus der Kirche geborgen und befindet sich nun im Besitz von Professor Ormund an der örtlichen Universität. Hier will die Gruppe auf jeden Fall vorbeischauen. Auch die Kirche selbst scheint einen Besuch wert zu sein. Und dann stellt der Vater – ein Immobilienhändler – auch noch fest, dass die Schlüssel zu einigen seiner Objekte fehlen. Natürlich werden die Ermittler sich die auch ansehen, vielleicht veranstaltet Alice ja nur heimlich eine Seance mit ihren Freundinnen an einem ungestörten Ort. Vorbereitungen Nevada ist äußerst angetan von dem Ouijia-Brett, welches Alice sich besorgt hat. Es ist dreieckig und wirkt verbrannt, es gibt keinen Hinweis auf den Hersteller. Bevor er aber anfangen kann, damit herumzuspielen, bricht die Gruppe auf. Erster Stopp: Die abgebrannte Kirche. Sie liegt in einem größeren Park und besticht durch ein ungewöhnliches Design, welches einer finnischen Kirche nachempfunden ist. In dem halb abgebrannten Gebäude ist nicht mehr viel zu finden. Nur an der Wand über dem Altar hängt ein recht frischer Flyer, der Hinweise darauf hat, dass hier noch in dieser Nacht ein großes Event stattfinden soll – und eventuell ein neuer Brand. Alarmiert besorgt sich die Gruppe Handfeuerlöscher, Supersoaker mit wassergefüllten Rucksäcken und fordert von Berkley einen Tanker voller Wasser an. Man befürchtet, man könne es mit einem Kult um Cthuga zu tun bekommen und will auf alles vorbereitet sein. Zudem erwähnt man das Buch und den derzeitigen Besitzer, woraufhin Berkley einen Termin mit dem Professor vereinbart. Der kennt die SIA tatsächlich und hat bereits mehrere Einladungen, der Gruppierung beizutreten, abgelehnt. Auf dem Weg zu der Verabredung fahren die Ermittler zwei der Immobilien ab und werden bereits beim zweiten fündig. Hier scheint kürzlich jemand gewesen zu sein, doch die Tür ist abgeschlossen und alle Vorhänge zugezogen. Also ruft Cleveland den Vater des Mädchens an und holt sich die Erlaubnis ein, die Tür aufzubrechen, um hineingelangen zu können. Drinnen riecht es nach Blut und Tod. Im Schlachthaus Cleveland und Milwaukee gehen vor. In der Küche finden sie die Leiche eines Mannes, dem Arme, Beine und Kopf abgetrennt wurden. Der Kopf liegt in einer Salatschüssel, seine Augen wurden entfernt. Für das Massaker findet sich jedoch viel zu wenig Blut hier, es wirkt, als wäre es abgefangen und anderweitig benutzt worden. Der Mann ist jedenfalls seit mindestens 8 Stunden tot und die Wunden wurden ihm nicht zeitgleich zugefügt. Mindestens zwei Gliedmaßen wurden ihm vermutlich abgetrennt, als er noch lebte. Und an einigen Wundrändern finden sich auch noch menschliche Bissspuren. In einem anderen Raum finden Maine und Nevada einen Haufen mit runde 2000 frischgedruckten Flyern wie dem aus der Kirche, 20 rote Sportoveralls in Teenagergrößen und eine Tasche mit etlichen spitzen und scharfen Gegenständen. Im Keller entdecken die Ermittler schließlich einige Kanister mit Benzin, welche sie erst einmal wegkippen. Ist das hier alles nur ein seltsamer Zufall? Ein Teenager kann doch unmöglich einen erwachsenen Mann auf solch brutale Weise ermordet haben und plant nun auch noch, eine abgebrannte Kirche ein zweites Mal anzuzünden. Cleveland ruft kurz in der Schule an und erfährt, dass die beiden besten Freundinnen ebenfalls nicht zum Unterricht erschienen sind. Da heulen plötzlich in der Nähe Sirenen auf und die Gruppe verlässt so schnell es geht das Haus. Einige Polizeiautos rasen vorbei und man springt in Clevelands eigenen Wagen, wo dieser erst einmal den Polizeifunk abhört. Anscheinend gab es einen Anschlag auf die Uni, wo sie selber gleich auch noch hinwollten. Schon wollen sie sich anschließen, als sie eines der Mädchen hinter dem Haus erblicken und noch einmal zurückkehren. Milwaukee und Nevada gehen rechts herum, Cleveland und Maine links. Letztere treffen auf Tammy, deren Augen plötzlich rot aufleuchten, was Maine in Panik versetzt, da sie an ihren Fluch erinnert wird. Und dann steht plötzlich Cleveland in Flammen, jedenfalls in ihren Augen. Der ignoriert ihren Ausbruch und verfolgt das Mädchen, welches nun mit unglaublicher Geschwindigkeit flüchtet und über einen hohen Zaun springt. Keiner der erwachsenen Männer kann mit ihr mithalten, also gibt man die Verfolgung auf und fährt doch zur Uni. Professor Ormund An der Uni herrscht heilloses Chaos. Die Bibliothek ist abgesperrt, Polizisten eilen herum, Verletzte werden zu Krankenwagen gebracht. Soweit sie im Funk hören, sollen zwei Frauen in der Bibliothek ein Gemetzel angerichtet haben, bei dem mehrere Personen getötet wurden. Cleveland gibt daraufhin die Beschreibung von Alice durch, die nun als eine der Verdächtigen gesucht wird. Dann begibt sich die Gruppe zu Professor Ormunds Büro, wo sie erst einmal die hochnäsige Sekretärin davon überzeugen muss, sie trotz Verspätung zu ihm zu lassen. Da der Professor bewandert in Sachen Okkultismus ist, enthält man ihm auch nichts vor. Cleveland bemerkt auch, wie angenehm es ist, endlich einmal frei sprechen zu können, ohne als verrückt abgestempelt zu werden. Sie schildern ihm den Vermisstenfall und die Vermutung, dass die drei Mädchen nach Benutzung des Ouija-Brettes besessen sind. Womöglich von Alice‘ totem Freund und dessen Eltern, aber das kann man nicht genau sagen. Vermutlich sind sie hinter dem Buch des unheiligen Feuers her, welches hier in der Uni aufbewahrt wird und sicherlich auch der Grund des Angriffs war. Ormund bestätigt dies und muss ihnen auch schweren Herzens mitteilen, dass sie das Buch tatsächlich entwenden konnten. Es stellt, sofern er beim Lesen feststellen konnte, einen Anker für einen Ifrit, besser gesagt für ein Wesen namens Cthuga, dar. Sollte den Besessenen die Beschwörung gelingen, wird es vermutlich mehr als nur einen Großbrand in der Stadt geben. Doch Ormund hält es für tödlich, sich ihnen entgegenzustellen. Er kann die Gruppe jedoch mit eilig gebastelten Schutztalismanen ausstatten, damit sie nicht selbst Ziel der Besessenheit werden können – zumindest für eine kurze Zeit. Auf die Schilderungen der grausam zerstückelten Leiche hin erklärt der Professor, dass Besessene häufig sadistische Züge annehmen und einen regelrechten Rausch entwickeln, wenn sie anderen Schmerzen zufügen, teilweise aber auch, wenn ihnen selbst welche zugefügt werden. Während des Gesprächs fängt Nevada an, Ormund zu verdächtigen, selbst einer der Kultisten zu sein oder dergleichen. Vielleicht war es irgendetwas, was er gesagt hat oder die Tatsache, dass er das Buch des unheiligen Feuers gelesen hat und davon fasziniert war oder dass er beim Angriff nicht verletzt wurde. Jedenfalls bittet Nevada um Wasser und bemerkt dann auch, dass nur den Ermittlern etwas zu trinken gebracht wird, nicht aber dem Professor. Vielleicht ist er ja ein Ifrit! „Ungeschickt“ stolpert er mit seinem Glas und macht Ormund dadurch „ausversehen“ nass. Der ist nur leicht verstimmt, aber sonst passiert ihm nichts. Nevada ist beruhigt. Kein Ifrit! Wasserschlacht Als es dunkel wird, bringt sich die Gruppe in Position. Milwaukee wartet mit dem Wassertanker in der Nähe, der Rest späht den Park und die Kirche aus. Etliche Teenager haben sich bereits um die Kirche versammelt und hören Musik. Clara ist bereits da und spricht Nevada an, läd ihn zur Party ein. Sie wirkt völlig normal und nachdem der unerfahrene, menschenscheue Ermittler ein paar etwas zweideutige Kommentare abgelassen hat, geht er tatsächlich mit. Dann kommen auch die anderen beiden Mädchen dazu und teilen die Overalls aus, welche man bereits im leerstehenden Haus gefunden hatte. Clara und Tammy haken sich bei Nevada ein und setzen sich näher an ein Lagerfeuer. Alice beginnt, aus der Bibel vorzulesen und die anderen Teenager kommen näher zusammen. Dann jedoch holt sie ein anderes, größeres, dickeres Buch heraus. „Zugriff!“, brüllt Cleveland in sein Walkie-Talkie, als er dies durch sein Fernglas sieht. Milwaukee fährt los und Maine gibt zunächst im Polizeifunk einen Notruf für versuchte Brandstiftung raus, ehe sie Cleves Polizeiauto anwirft und ebenfalls durch den Park brettert. Die beiden Mädchen fangen nun an, Nevada mit ungeheuren Kräften näher an das höherschlagende Lagerfeuer zu drücken. Er stemmt sich dagegen, kann die Hitze aber schon unangenehm in seinem Gesicht spüren. Dann ziehen einige der Teens, welche die Overalls erhalten haben, aus deren Taschen Brandbeschleuniger und beginnen, sich damit zu begießen. Cleveland schießt sie mit seinem Supersoaker ab, als sie versuchen, sich anzuzünden. Gleichzeitig ruft er Polizei, wodurch viele der Anwesenden in Panik geraten und wegrennen. Dann kommt Maine mit angeschaltetem Blaulicht an, was für noch mehr Chaos sorgt. Sie springt aus dem Wagen und rennt in die Kirche. Das einzige Ziel vor ihren Augen: Das Buch zerstören. Milwaukee dagegen kommt nun auch mit seinem Tanker an und zielt mit dessen Hochdruck-Wasserstrahl auf die beiden Mädchen, die Nevada festhalten. Durch die Unterstützung kann sich der Bühnenzauberer befreien. Nun stürzt sich auch Cleveland ins Getümmel, wird jedoch von den wie hypnotisiert wirkenden Overallträgern aufgehalten. Und dann ist plötzlich Clara bei ihm und rangelt mit ihm. Ihre Kräfte sind wie zu erwarten übermenschlich und der Polizist hat Schwierigkeiten, sie abzuschütteln. Letztendlich sieht er keinen Ausweg mehr und erschießt den Teenager. Ein seltsames, rotes Licht tritt aus ihrem Körper heraus und schnellt in den nächsten Körper, einen jungen Schwarzen, der Clevelands Füße umklammert, um ihn am Weiterkommen zu hindern. Maine und Nevada versuchen, das Buch mit ihren Supersoakern zu demolieren. Alice wirft es daraufhin zu Boden und macht Anstalten, zu fliehen. Nevada wirft sich todesmutig auf sie und hindert sie so an der Flucht. Im selben Moment stürmt die besessene Tammy auf Cleveland zu, welcher gerade den dunkelhäutigen Teenager erschossen hat und nun versucht, die neue Angreiferin auf dieselbe Weise aufzuhalten. Milwaukee zielt mit dem Wasserstrahl auf das rote Licht, welches den Körper des toten Jungen verlässt, doch das Licht scheint keine Materie zu besitzen und fliegt einfach unbeschadet hindurch. Cleveland fällt nun auch Tammy, während Nevada beinahe von Alice erwürgt wird. Dann jedoch wird er von dem Wasserstrahl gerettet, schnappt sich das Buch und rennt aus der Kirche heraus. Cleveland muss auch Alice erschießen, als diese in übermenschlicher Geschwindigkeit hinter ihm herrennt und droht, ihn einzuholen. Dann trifft der Wasserstrahl das Buch und reißt es regelrecht auseinander. Unmenschliche Schreie lassen die Ohren aller Anwesenden bluten, dann ist der Spuk vorbei. In der Ferne erklingen Sirenen von Feuerwehr und Polizei. Alle Anwesenden werden befragt und Cleveland vorerst vom Dienst suspendiert. Cthuga wurde aufgehalten, aber zu welchem Preis? Die Eltern der vier toten Teenager werden diesen Tag vermutlich niemals vergessen… Fazit Als klar wurde, dass die SC es hier mit Cthuga oder einem ähnlichen Wesen zu tun bekommen werden, fühlten wir uns erst etwas an ein anderes Szenario erinnert, welches nicht gut für uns endete. Die Angst vor Feuervampiren war ziemlich groß, doch zum Glück blieben wir von denen verschont. Dadurch blieb es die ganze Zeit über spannend, die Angst um das Leben der liebgewonnenen SC hat die Stimmung gut angeheizt. Die Mädchen können das Szenario übrigens auch überleben, wenn man es schafft, das Buch auszuschalten. Insgesamt ziemlich gut und man erwartet nicht, dass der Gegner die gesuchten Teenager sind – natürlich nicht aus freiem Willen, aber es sorgt für einen netten Überraschungseffekt und erhöht die Hemmschwelle, gegen sie zu kämpfen.
  16. Eye of the Beholder, Occam’s Razor – An Anthology of Modern Day Call of Cthulhu Scenarios. https://foren.pegasus.de/foren/topic/34849-eye-of-the-beholder/
  17. Eye of the Beholder Nach der Katastrophe vom letzten Fall ist etwas Zeit vergangen. Die Ermittler werden erneut für einen Vermisstenfall angeheuert. Gesucht wird eine potentielle SIA-Anwärterin, welche der Meinung war, einem okkulten Geheimnis auf der Spur zu sein. Doch seit einigen Tagen meldet sie sich nicht mehr. Die Spur führt in ein Museum… Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/03/13/eye-of-the-beholder-cthulhu-sia-kampagne-teil-7/ Charaktere (anwesend) Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn. George „Milwaukee“: Ein kleiner, dicklicher, älterer Zeitungsfotograf. Er hat immer seine geliebte Kamera dabei und hofft auf Erklärung für manch seltsames Geschehnis, das er schon fotografieren durfte. Charaktere (nicht anwesend) Clark „Vermont“: Extrem unattraktiver Bibliothekar an einer Universität. Betreibt Bitcoin-Handel und ist im Darknet auf etliche, merkwürdige Vorfälle gestoßen, die man sich nicht mit normaler Logik erklären kann. Darüber will er mehr wissen. Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Johnny „Knoxville“: Leadsänger einer mäßig bekannten Death-Metal-Band, welche durchs Land tourt. Gläubiger Asatru, der seine Teilnahme an SIA-Aufträgen als Reise zur Erleuchtung ansieht. Er glaubt stark daran, dass es das Übernatürliche gibt. Randall „Salem“: Versicherungsmakler, der angeblich Geister sehen und mit ihnen sprechen kann. Verkauft Versicherungen gegen alles Übernatürliche von UFOs bis hin zu Zombies. Fühlt sich verantwortlich für das Verschwinden seines Verwandten. Die Geschichte Schon wieder eine vermisste Studentin Ein Monat ist seit dem tragischen Vorfall im Asylum vergangen. Maine und Cleveland sind nicht mehr dieselben seither. Während der Polizist fast schon übervorsichtig geworden ist, ist Maine verschlossener geworden und laute Geräusche machen sie ein wenig nervös. Doch von alledem weiß ihr neuer Partner Milwaukee nichts und die beiden werden die Geschichte vermutlich auch nicht unbedingt ansprechen. Maine entfährt lediglich ein Seufzer, als sie erfährt, dass sie schon wieder nach einem vermissten Studenten suchen. Einer Studentin besser gesagt. Amy Langan stand als potentielles neues SIA-Mitglied in direktem Kontakt mit Berkley und es sollte eigentlich Ende letzter Woche ein persönliches Gespräch stattfinden, zu dem sie jedoch nicht erschienen ist. Auch auf weitere Anrufe hat sie nicht reagiert. Und heute ist schon Dienstag. Die Kunststudentin hatte zuletzt geäußert, eine besondere Entdeckung gemacht zu haben, die für die SIA interessant sein könnte. Berkley hat nun für die Ermittler ein direktes Treffen mit ihrem Mitbewohner Marc arrangiert. Dieser ist Psychologiestudent und verstand sich mit seiner Mitbewohnerin gut, viel geteilt haben sie jedoch nicht. Sie hatten die Übereinkunft, keinen Besuch mitzubringen, um den anderen nicht zu stören und hin und wieder haben sie sich ein wenig unterhalten. Mehr aber nicht. Auf die Frage nach einer besonderen Bezugsperson an der Uni kann er lediglich auf Professor Kitchwell verweisen, der Anthropologie und Archäologie unterrichtet, derzeit jedoch auf Exkursion unterwegs ist. Mit etwas Überzeugungsarbeit lässt Marc die Gruppe schließlich in Amys Zimmer. Offensichtlich ist ihre jüngste Passion die Künstlerin O’Keeffe, welche hauptsächlich Blumen und Landschaften malt, welche dem weiblichen Geschlechtsorgan nachempfunden sind. Amy hat jedoch auch den Nachtmahr von Füssli bei sich hängen, jedoch in einer Nachbildung und mit dem Namen Pickman versehen. Sie selbst scheint das Bild nachzumalen, ist jedoch noch nicht weit gekommen. Die Ermittler finden einen Flyer vom Hathwell Museum of Art, das derzeit eine Sonderausstellung mit Titel „Der Schrecken des Amazonas“ hat. Damit haben sie zumindest einen Anhaltspunkt, wo sie mit der Suche beginnen könnten. Auf ihrem Laptop ist jedoch noch ein Chatverlauf geöffnet. Anscheinend hat sie einen Nachtwächter des Museums dazu gebracht, in der Freitagnacht dort bleiben zu dürfen, um sich ein paar Bilder anzusehen. Das Hathwell Museum of Art Auf dem Weg zum Museum informiert sich die Gruppe über diesen Professor. Anscheinend ist er bekannt für seine Forschungen im Amazonas und seine neuste Entdeckung, den Stamm der Crucru, welcher noch immer unberührt von der Zivilisation lebt. Könnte es einen Zusammenhang geben? Kaum angekommen, macht man die nächste Entdeckung: Das auffällige gelbe Auto von Amy steht tatsächlich auf dem Parkplatz, eine leichte Pollenschicht bestätigt, dass es sich seit einigen Tagen nicht bewegt hat. Da das Museum noch zwei Stunden geöffnet hat, sieht sich die Gruppe erst einmal so um und bestaunt die Sonderausstellung. Die Räumlichkeiten wurden hierzu wie ein Urwald eingerichtet und schnell sticht eine große Statue ins Auge: Sie zeigt ein krokodilköpfiges, vierarmiges Ungetüm, das beinahe lebendig wirkt. Und obwohl sie komplett sauber gehalten wurde, sind ihre Füße verdreckt. Einer der Wachmänner schlendert vorbei und die Gruppe stellt ihm ein paar Fragen zu der Ausstellung, die er jedoch nicht beantworten kann. Stattdessen verweist er auf die Kuratorin Mica Daniels. Diese ist jedoch nur noch ein paar Minuten da, also sputet man sich, um mit ihr zu sprechen. Sie bittet die Neugierigen in ihr Büro, wo sie zunächst ein paar Fragen zu der Statue beantwortet. Viel gibt es jedoch nicht zu sagen. Es ist auf jeden Fall ein Fund der Kitchwell Expedition, aber ob es etwas mit seiner großen Ankündigung zu tun hat, darf sie nicht verraten. Dann jedoch geht das Gespräch in eine andere Richtung und die Gruppe beginnt, sie zu dem Vorfall der verschwundenen Studentin zu befragen. Zunächst bestreitet die Kuratorin, dass nachts Besucher hereingelassen werden, doch ihre Lüge wird leicht durchschaut und man setzt ihr mehr zu. Schließlich gesteht sie, dass die Studentin hier war und verschwunden ist, sie will aber nicht, dass das an die Öffentlichkeit gelangt. Sie holt auch den Wachmann dazu, der den Deal veranlasst hat. Doch aus der Befragung erschließt sich nicht viel. Amy wurde gegen 10 Uhr abends ins Archiv gebracht, sie wurde instruiert, wie sie mit den Bildern dort umzugehen hat, dann drehte der Nachtwächter seine Runde. Als er zurückkam, war Amy verschwunden, ihr Rucksack war jedoch noch da. Allerdings war sie nirgends aufzufinden und da alle Türen verschlossen sind, kann sie auch nicht einfach gegangen sein. Die Ermittler wollen sich daraufhin natürlich ganz in Ruhe umsehen, was erst nach der Öffnungszeit funktioniert. Also bleiben sie da, erstatten Berkley Bericht und schauen sich noch einmal draußen um. Es gibt ein paar kleine Kellerfenster, eines davon ist eingedrückt, aber eine erwachsene Person würde hier kaum durchpassen. Als der Nachtwächter kommt, werden ihm noch ein paar Fragen gestellt. Hier erfährt die Gruppe auch, dass die meisten Sicherheitskameras längst nicht mehr funktionieren und die restlichen drei regelmäßige Ausfälle von mehreren Minuten haben. Nachts im Museum Zunächst sieht man sich das Archiv an, betrachtet die Bilder, die Amy sich angesehen hat und sucht im Raum nach möglichen Geheimgängen, die aber nicht zu finden sind. Dann gehen sie die Route ab, die der Nachtwächter genommen hat, doch auch hier ist nichts Ungewöhnliches feststellbar. Man scherzt schon, dass es wie in dem Film ist und irgendwann in der Nacht die Ausstellungsstücke zum Leben erwachen. Als letztes will man sich im Keller umsehen, um den Raum mit dem kaputten Fenster zu überprüfen. Da der Raum zugestellt ist, geht der Nachtwächter vor, um die Sachen wegzuräumen. Man muss sie schließlich vorsichtig handhaben. Maine geht in dieser Zeit auf die Toilette, um sich dort nach Geheimgängen und losen Deckenplatten umzusehen, findet jedoch nichts. Als der Wachmann nach mehreren Minuten noch nicht zurück ist, macht man sich Sorgen und geht selber in den Keller. Er liegt am Fuß der Treppe, seine Schlüssel fehlen und der Kopf einer Affenstatue liegt neben seinem blutenden Kopf. Schnell legt Cleveland ihm einen Verband an und Maine und die Kuratorin gehen wieder hoch, um einen Krankenwagen zu rufen. Die Kuratorin ist schon ganz in Panik, weil offensichtlich ein Einbrecher hier sein Unwesen treibt. Da die Kellertür direkt nach ihnen wieder ins Schloss fällt, stellt Maine einen Stuhl dazwischen, damit ihre beiden Kollegen auch wieder herauskommen können. Dann versucht die Sportstudentin, über ihr Smartphone Hilfe zu rufen, hat jedoch keinen Empfang. Merkwürdig, sie sind doch mitten in der Stadt. Also gehen sie zum Büro der Kuratorin, wo sie feststellen müssen, dass die Leitung anscheinend tot ist. Die Frau ist ein reines Nervenbündel, als Maine vorschlägt, sie zum Auto zu bringen, damit sie zur Polizei fahren kann. Die beiden Männer gehen langsam vor, schauen sich in den vielen Kellerräumen um und erschrecken sich immer mal wieder vor Statuen, die mit Tüchern abgehangen wurden. Doch es ist ruhig, nirgendwo scheint sich der Angreifer zu verstecken. Mit einem lauten Rumms fällt die Kellertür zu. Maine dreht sich um und kann dem Stuhl gerade noch ausweichen, der nach ihr geworfen wird. Die Kuratorin ist nun dermaßen in Panik, dass sie zurück in ihr Büro rennt und sich dort einschließt. Auch das beste Zureden bringt sie nicht wieder heraus. Also versucht Maine, die Eingangstür des Museums aufzutreten, diese gibt jedoch nicht nach. Auch der Versuch, sie aufzuschießen, funktioniert nicht. Dafür ist Cleveland beim Geräusch der Waffe alarmiert und die Männer geben ihre Untersuchung vorerst auf. Sie wissen, dass es noch einen zweiten Eingang gibt und rennen zu diesem. Maine wird derweil von hinten von einem Mülleimer getroffen. Als sie sich umsieht, sieht sie noch eine kleine Gestalt um eine Ecke verschwinden. Ein merkwürdig modriger Geruch liegt in der Luft. Zu allem Überfluss fällt dann auch noch das Licht aus und nur ein Teil der Notbeleuchtung funktioniert. Dann wird ein zerbrechlicher Gegenstand die Treppe heruntergeworfen. Und kurz darauf erklingt ein Geräusch, als würde sich Stein auf Stein bewegen. Ist die unheimliche Statue womöglich wirklich zum Leben erwacht? Zum Glück kommen die beiden Männer kurz darauf zurück. Sie sind nicht allein Sie stehen im Dunkeln und beratschlagen, wie sie am besten vorgehen sollten. Vielleicht zur Hintertür raus? Falls die nicht auch abgeschlossen ist. Da öffnet sich plötzlich die Tür zur Herrentoilette einen Spalt und eine Hand winkt sie heran. „Schnell, hierein. Die Schatten, sie kommen!“ Dann geht die Tür wieder zu. Cleveland hält es für einen Trick, eine Falle, doch am Ende pirschen sie sich taktisch heran und öffnen die Tür. Die Gestalt hockt in einer Toilettenkabine und fordert, dass sie hereinkommen und die Tür schließen, damit die Schatten nicht hereinkönnen. Als sie sich weigern, schließt sie die Kabinentür und man hört ein Schieben und Scharren, dann Stille. Neugierig schließen sie nun doch die Toilettentür und schauen in die Kabine. Sie ist leer. Eine der Deckenplatten ist jedoch lose und lässt sich mit Leichtigkeit anheben. „Ah, ihr habt es geschafft. Schnell, schnell. Wir müssen hier weg“, sagt die Gestalt und krabbelt in die Dunkelheit. Aber die Gruppe will ihm nicht folgen. Schließlich kehr er zurück, nur seine Augen und Finger schauen aus dem Loch zu ihnen herab. Er wirkt verwirrt und verwildert und stinkt abartig. Sie fragen ihn, ob er eine Frau gesehen hat und tatsächlich! „Ja, so schön. Ich dachte, ich hätte sie geträumt. Ich wollte mit ihr sprechen, aber dann kamen die Schatten!“ Mehr bekommen die Ermittler nicht aus ihm heraus und er zieht sich wieder in die Dunkelheit der Decke zurück. Die Jagd Was auch immer hier vor sich geht – und es scheppert schon wieder dort, wo sich die Sonderausstellung befindet – die Ermittler haben nicht das Gefühl, dass sie dieses Problem alleine lösen können. Außerdem liegt noch immer ein Verletzter im Keller, der eventuell sterben könnte. Also versucht man es erneut und erreicht tatsächlich die Polizei. Anschließend verständigt man einen anderen Wachmann, den man zuvor getroffen hatte, damit dieser die Schlüssel mitbringt. Er ist schockiert, als man ihm berichtet, dass sich ein Verrückter im Museum versteckt und seinen Kollegen angegriffen hat. Sie müssen nur wenige Minuten warten, bis die Türen geöffnet werden und die Polizei und Krankenwagen anrücken. Mit dieser Unterstützung im Rücken durchsuchen sie das Gelände. Maine bleibt zurück in der Haupthalle, wo ein kleines Grüppchen Polizisten auf Unterstützung wartet, womit sie dann den oberen Teil des Museums absuchen wollen. Cleveland und Milwaukee zeigen einer anderen Gruppe derzeit das kaputte Kellerfenster, welches nun auch geöffnet ist. Es sind auch Spuren zu sehen, als wäre jemand auf allen Vieren davongelaufen. Das geübte Fotografenauge kann der Spur jedoch auch über den angrenzenden Parkplatz folgen und gelangt so zu einem großen Müllcontainer. Als er diesen öffnet, springt der verranzte Irre, den sie zuvor im Museum gesehen haben, heraus und versucht, sich in die Kanalisation zu flüchten. „Ihr kriegt mich nicht!“, kreischt er. Cleveland stürzt sich auf ihn, doch Milwaukee ist schneller und gemeinsam können sie ihn festhalten. Das gesamte Museum wird auf den Kopf gestellt, es scheinen sich aber keine weiteren Obdachlosen dort aufzuhalten. Stattdessen findet man einen lange vergessenen, komplett zugestellten Kellerraum, in dem die gefesselte und geknebelte Amy aufgefunden wird. Sie ist traumatisiert und ausgehungert, aber am Leben. Nachdem sie sich etwas erholt hat, erzählt sie der SIA auch, was sie meinte, gefunden zu haben: Sie befand sich auf der Suche nach einem Schlüssel für die Traumlande, welchen sie in den Gemälden von O’Keeffe vermutete. Eine Spur, der man weiter nachgehen wird, auch wenn Amy selbst nach ihrem Schreckenserlebnis erst einmal ziemlich neben der Spur ist und der SIA in nächster Zeit wohl nicht beitreten wird. Fazit Wieder ein Szenario aus Occam’s Razor. Und wieder einmal zeigt sich, wie sehr die eigene Erwartungshaltung in Cthulhu das Verhalten der SC beeinflusst. Allein der Verdacht, man könne es mit einer cthulhoiden „Nachts im Museum“-Version zu tun haben, ließ die Nerven der SC blank liegen. Hätten sie nicht einen schwerverletzten NSC und eine potentiell gefährdete Kuratorin zu beschützen gehabt, hätten sich die Charaktere vermutlich eher selber mit dem Problem auseinandergesetzt. Durch die hohe Verantwortung gab es dann aber die „langweilige“ Lösung: Polizei rufen. So fiel zumindest die Suche nach Amy am Ende weg. Nach der Hochspannung und lebensbedrohlichen Lage im letzten Szenario war dieses hier aber eine gute Abwechslung.
  18. A whole Pack of Trouble, Occam’s Razor – An Anthology of Modern Day Call of Cthulhu Scenarios. https://foren.pegasus.de/foren/topic/34831-a-whole-pack-of-trouble/
  19. A whole Pack of Trouble Spring Break. Ein zuverlässiger, junger Student wollte eigentlich seine Eltern besuchen, ist aber nie zuhause angekommen. Es gibt kein Anzeichen auf übernatürliche Geschehnisse, aber die Eltern sind mit SIA Gründer Sandings befreundet und so tut er ihnen den gefallen und stellt seine Ermittler ab, den Fall zu untersuchen. Zunächst wirkt alles ganz normal, doch dann geraten sie in eine äußerst missliche Lage. Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/03/06/a-whole-pack-of-trouble-cthulhu-sia-kampagne-teil-6/ Charaktere (anwesend) Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. Kyle „Miami“: Gutaussehender Business-Student. Mehr oder weniger erfolgreich auf Youtube mit seinem „Haunted House“ Geisterjäger-Kanal. Hat angeblich schon ein paar paranormale Erfahrungen gemacht, aber noch nie etwas Greifbares gesehen. Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn. Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Charaktere (nicht anwesend) Clark „Vermont“: Extrem unattraktiver Bibliothekar an einer Universität. Betreibt Bitcoin-Handel und ist im Darknet auf etliche, merkwürdige Vorfälle gestoßen, die man sich nicht mit normaler Logik erklären kann. Darüber will er mehr wissen. Johnny „Knoxville“: Leadsänger einer mäßig bekannten Death-Metal-Band, welche durchs Land tourt. Gläubiger Asatru, der seine Teilnahme an SIA-Aufträgen als Reise zur Erleuchtung ansieht. Er glaubt stark daran, dass es das Übernatürliche gibt. Randall „Salem“: Versicherungsmakler, der angeblich Geister sehen und mit ihnen sprechen kann. Verkauft Versicherungen gegen alles Übernatürliche von UFOs bis hin zu Zombies. Fühlt sich verantwortlich für das Verschwinden seines Verwandten. Die Geschichte Eine einfache Sache Es ist Mai, Spring Break hat gerade begonnen, als die SIA Ermittler von Sandings persönlich auf den Plan gerufen werden. Der Sohn einer befreundeten Familie ist nicht wie vereinbart nach Hause gekommen. Normalerweise ist er sehr zuverlässig und er wollte seinen Eltern sogar seine Freundin Jessica vorstellen. Doch Kyle Alexander ist noch immer nicht da und geht auch nicht an sein Smartphone. Vier Mitglieder erklären sich bereit, den Fall zu übernehmen. Nach der Aufregung beim letzten Mal stehen Miami, Maine und Manhatten noch immer unter Spannung und berichten regelmäßig vom Gefühl, verfolgt oder beobachtet zu werden. So kommt es zumindest zweien von ihnen sehr gelegen, einen ganz gewöhnlichen Fall zu übernehmen, bei dem sie vermutlich nur einen betrunkenen Studenten finden müssen. Vielleicht traut er sich auch nicht nach Hause, weil die angebliche Freundin gar nicht existiert, wer weiß, immerhin sind Filmstudenten nicht immer die sozialsten… Das größte Problem, auf das die Vier auf dem Campus stoßen, sind die beiden gelangweilten Campuspolizisten Warren und Parker, welche sich als besonders wichtig aufspielen. Einer von ihnen kommt als Aufpasser mit, nachdem die Ermittler von der Sekretärin eine Erlaubnis zur Zimmerdurchsuchung erhalten haben. Kyles Zimmer ist mit Filmpostern zugepflastert, zudem besitzt er ein Buch namens „The Witchcult in Western Europe“, welches Cleveland mitnimmt. An Kleidung scheint nichts zu fehlen, aber Autoschlüssel und Portemonaie sind nicht da. Selbst der Laptop ist nur auf Standby gestellt. Es wirkt alles so, als wäre Kyle nur kurz unterwegs. Die interessantesten Entdeckungen sind das bekannte „Dark and Deep“ Video, zu dem die SIA kürzlich ermittelt hat, ein gelöschtes Script für einen Horrorfilm und ein Festivalflyer, auf dessen Rückseite „Kessler Asylum“ gekritzelt wurde. Von Parker erfahren die Ermittler, dass es diverse Hütten im Wald gibt, wo die Studenten Party machen. Das Asylum kennt er auch grob, es ist schon lange geschlossen und abgeriegelt, da es einsturzgefährdet ist. Ein anderer Student, der zum GTA-Zocken im Dorm geblieben ist, erfahren sie außerdem, dass Kyle mit seinen Freunden Clark und Clarence sowie einer Studentin irgendwohin gefahren ist und Filmausrüstung dabeihatte. Alles deutet darauf hin, dass die Gruppe zum Asylum gefahren ist, um dort einen Horrorfilm zu drehen. Allerdings sind sie nun schon einige Tage fort, womöglich wurden sie verschüttet oder sind verletzt. „Die Zivilisation hat hier vor 100 Jahren aufgehört!“ Es ist zwar schon recht spät, aber die Vier fahren trotzdem sofort los, da die Studenten womöglich Hilfe brauchen und dann jede Minute zählen könnte. Der Weg, den sie nehmen, ist allerdings schon lange überwuchert, es gibt keine Anzeichen dafür, dass hier kürzlich jemand langgefahren ist. Aber vielleicht kannten die Studenten ja einen anderen Weg. Mehrmals bleibt der Wagen fast stecken und man muss aussteigen und den Weg freilegen. Und dann fahren sie auch noch über versteckte Nagelbretter, sodass sie das Auto stehenlassen müssen. Ob diese Falle zur Abschreckung von Studenten gebaut wurde? Aber normalerweise arbeitet die Polizei doch nicht so… Nach etwa zwanzig Minuten Fußweg erreichen die Ermittler schließlich das Asylum, ein großes, altes Gebäude mit vergitterten und zugenagelten Fenstern. Davor parkt ein Auto, ebenfalls mit platten Reifen. Im Kofferraum findet man Teile einer Filmausrüstung, die Rückbank ist mit Fastfood Tüten zugemüllt. Miami und Maine rufen nach Kyle, doch es kommt keine Antwort. Nur einmal scheint etwas durch das Unterholz zu huschen. Nach dem Hundekot zu schließen, den sie in der Nähe des Autos finden, könnte es sich um einen Kojoten handeln. Bevor man sich in das einsturzgefährdete Gebäude wagt, geht die Gruppe einmal außen herum. Hinter dem Asylum parkt ein alter Schulbus. Die rostige Tür geht kaum auf. Drinnen ist Erde aufgehäuft wie in einem Garten, in einer Ecke liegt eine Matratze, alte Zeitungen liegen herum, die Fenster sind teilweise mit Brettern vernagelt, vor anderen hängen Stöckchen wie an einem Mobile. In den Zeitungen finden sich unter anderem alte Berichte über einen Brand im Asylum, der jedoch viele Jahrzehnte nach seiner Schließung vor 100 Jahren stattgefunden hat. Wurden hier womöglich heimliche Menschenexperimente durchgeführt? Dieser Bus könnte durchaus Gefangene hertransportiert haben… Maine steht draußen Wache und bemerkt immer mehr im Wald herumschleichende Hunde. Einige bewegen sich merkwürdig, als seien sie verletzt. Sie ruft die beiden Männer zurück. Anscheinend werden sie langsam eingekreist. Eines der Tiere versucht, sich von hinten anzuschleichen, wird jedoch entdeckt und flüchtet hinter den Bus. Cleveland folgt ihm, doch das Tier ist verschwunden. Maine schaut unter den Bus und erschreckt sich bei dem Anblick, der sich ihr bietet. Eine Kreatur, die teils hundeartig, aber auch irgendwie etwas menschlich wirkt, klammert sich kopfüber an der Unterseite des Busses fest, regt sich aber nicht, als sie sie sieht. Doch sie hat keine Zeit, noch einmal genauer hinzusehen, als die Tiere ihre Kreise enger ziehen. Die Gruppe tritt den Rückzug an. An der Seite des Gebäudes sehen sie einmal weiter oben in einem Fenster eine Gestalt in Kutten aus dem Fenster schauen, doch sie reagiert nicht auf ihre Rufe. Bleibt nur ein Weg Vorne beim Auto der Studenten angekommen erkennen die Vier eine seltsame Veränderung. Auf das Auto wurden ein paar Stöcke gelegt – in Form eines okkulten Begräbnissymbols. Was auch immer hier herumschleicht, scheint tatsächlich eine gewisse Form von Intelligenz zu besitzen. Vielleicht sind es wirklich die verwilderten Nachkommen von inhumanen Experimenten, die hier herumschleichen? Manhatten ist schon völlig in Panik und will sich im Asylum verschanzen, die anderen beiden plädieren jedoch dafür, zum Auto zurückzukehren und darin auszuharren. Als sie darüber sprechen, hören sie jedoch, wie eine Meute durchs Unterholz bricht, in Richtung ihres Autos und bald hört man aus der Ferne Klirren und Scheppern. Da die Kreaturen kein Licht zu mögen scheinen, schießt Cleveland kurzerhand zwei Löcher in den Tank des Studentenautos und zündet es an. Die Gruppe bastelt sich aus Geäst und Socken Fackeln, während sie kurz beratschlagt. Das Auto wird nicht die ganze Nacht brennen und leider ist es noch nicht einmal Mitternacht. Es wird ihnen kaum etwas übrigbleiben, als wirklich einen sicheren Raum im Asylum zu suchen. Bevor sie gehen, sendet Maine noch eine SMS an Berkley, doch hier draußen gibt es keinen Empfang. Sie kann nur hoffen, irgendwann kurz Verbindung zu bekommen, damit ihr Hilferuf abgesendet werden kann. Die Eingangstür lässt sich leicht öffnen. Matsch und Dreck bedecken den Boden, überall liegen Zigarettenstummel, Fastfood Verpackungen und Flaschen herum. Scheint so, als würde dieser Ort trotz des Risikos noch immer regelmäßig von Studenten für Partys genutzt. Man kommt an eine Kreuzung, wo Maine ein paar Spuren entdeckt, die nach links führen. Sie folgen ihnen in einen langen Korridor, wo anscheinend früher die Patienten gelebt haben. Viele kleine Räume auf beiden Seiten, die Türen sind längst aus den Angeln gehoben und weggemodert oder verbrannt. Ein abgemagerter Hund kommt auf die Gruppe zu, sein Fell ist struppig, sein Körper von offenen Stellen übersäht, er wirkt krank und ist bis auf die Knochen abgemagert. Als man ihn mit der Taschenlampe anleuchtet, rennt er jedoch weg. Kurz darauf ertönt ein gequältes Jaulen. Vielleicht wurde er von den anderen Kreaturen gefressen? Wie kam er überhaupt hier rein, die Tür war doch zu… Die Suche In einem größeren Raum finden die Ermittler einen umgekippten Schrank, daneben eine bis auf die Knochen abgenagte Leiche. Eine menschliche Leiche. Die Kleidung ist zerrissen, aber ein Ausweis ist noch lesbar. Es handelt sich um Clark, einen der vier vermissten Studenten. Ein schlechtes Zeichen… Man schiebt den Schrank zur Seite, darunter findet sich ein Tunnel, der anscheinend in den Keller führt. Cleveland glaubt an eine Falle und möglichen Weg für einen Hinterhalt, daher schieben sie den Schrank zurück und gehen weiter, auf der Suche nach einer Treppe. Vermutlich werden sich die Studenten eher oben aufhalten, falls sie noch am Leben sind. Als die Gruppe den Raum verlässt, wird sie jedoch von einem kleineren Rudel wilder Hunde angegriffen, die sie mit Mühe und Not abwehren kann. Miami wird jedoch gebissen, ein paar fauliger Zähne bleibt in der Wunde stecken. Er zieht sie heraus und verbindet sich notdürftig, dann geht es weiter. Überall findet man Graffitti, teils von irgendwelchen Bands, teils aber auch Nachrichten wie „Dogman“ „Beware the Dogman“ und als sie endlich eine Treppe erreichen auch noch „Dogman is watching you“. Tod auf der Treppe Eine Treppe führt nach oben, eine in den Keller. Manhatten pirscht nach oben, wo er einige krude Strichmännchenzeichnungen findet. Diese zeigen zunächst, wie eine Person einer anderen den Kopf abnimmt und ihn einer anderen aufsetzt, dann wie sie jemandem einen Arm abnimmt und einer Art großem Hund hinhält. Manhatten, der ohnehin schon ein nervliches Wrack ist, kommt daraufhin zu dem Schluss, dass hier Nazis Menschenexperimente durchgeführt haben und es immer noch tun. Der Arzt, wegen dessen Fehlverhalten vor 100 Jahren das Asylum geschlossen wurde, lebt noch immer und hält die Studenten hier gefangen! Maine hört derweil vom Keller eine Gestalt, welche röchelnd „Mevra“ flüstert. Sie geht hin, aber die zerlumpte Gestalt ist zusammengebrochen und atmet nicht mehr. Mevra lässt aber zumindest bei Cleveland etwas klingeln: Das ist die Bezeichnung einer Ghoul-Gottheit oder Titel eines Ghoul-Priesters. Er teilt dies den anderen mit, auch, dass Ghoule eigentlich keine Menschen lebendig fressen und Knochen sogar heiligen. Vielleicht können sie mit ihnen handeln, wenn sie sie denn finden. Leider kommen sie nicht weiter voran, da erneut etliche Hunde auf sie eindringen. Maine und Miami stehen weiter unten und wehren die Tiere mit Händen und Füßen ab. Cleveland steht etwas über ihnen und zückt seine Pistole. Ein paar Hunde werden die Treppe schnell wieder heruntergetreten und erschossen, doch dann geschieht ein Unglück: In dem Moment, als Cleveland abdrückt, wirft sich Miami zur Seite, um einem Hund auszuweichen. Die Kugel erwischt den jungen Mann direkt, er ist sofort tot. Sein lebloser Körper fällt die Stufen herunter und die Hunde zerren ihn zur Seite. Cleveland verfällt in Schockstarre und Maine in Panik. Sie rennt hoch, greift noch geistesabwesend den Polizisten und zerrt in mit sich. Manhatten, der von allem nichts mitbekommen hat, redet sich ein, dass sie Miami noch immer retten können. Die Hunde haben ihn bestimmt zu den Nazis gebracht, die ihn jetzt einsperren. Selbst Maines energisches „Miami ist TOT!“ bringt ihn nicht von seiner Illusion ab. Hydrotherapie Die Flüchtenden verbarrikadieren die Tür. Hier im oberen Stockwerk ist es ruhig. Man verschnauft für einen Moment und konzentriert sich dann auf die Suche nach den vermissten Studenten. Immerhin lenkt das für den Moment von dem herben Verlust ab, den sie gerade erlitten haben. Warum gerade Miami, der immer lebenslustig war? Nach einer Weile gelangen die Ermittler an eine Stahltür, an der Hydrotherapie steht. Manhatten versucht, sie zu öffnen, doch sie ist von innen verschlossen. Er hämmert dagegen und plötzlich springt der Riegel auf. Vorsichtig geht man hinein und schließt die Tür hinter sich. In dem modrigen Raum stehen zwei große Wannen, zwischen denen drei tote Hunde liegen. Eine Wanne ist mit Exkrementen gefüllt, die andere mit einem großen Tuch abgedeckt. In einer Ecke des Raums sitzt ein Skelett, in der anderen Ecke befindet sich eine Art Lager aus Decken. Cleveland geht auf die abgedeckte Wanne zu aus der sich plötzlich eine Gestalt erhebt. Es ist ein abgemagerter und ziemlich verwilderter Kyle, jener Student, wegen dem sie hierher aufgebrochen sind. Sie erkennen ihn von Fotos, die ihnen zu Beginn der Ermittlungen zur Verfügung gestellt wurden. „Kyle?“ „Wer will das wissen? Warum fragt ihr, ihr seid doch tot.“ Kyle steigt aus der Wanne und beobachtet die drei Personen. Manhatten ignoriert ihn zunächst und sieht sich den Raum genauer an. Das Skelett ist zwar menschlich, hat aber ein Hundehalsband mit Aufschrift „Dogman“ um. An der Wand hängen einige Fotos von Ärzten, einer davon mit einem Schäferhund, der genau dieses Halsband trägt. Und in dem Deckenlager liegen einige skelettierte Hundewelpen und etliche Zeitungen. Diese muss sich Cleveland nun genauer ansehen. Sein geschundener Verstand lässt ihn glauben, dass er so mehr Informationen erhalten kann, welche sie hier heil herausbringen könnten. Aus Kyle ist leider nicht viel herauszuholen. Er ist verwirrt, vergisst immer wieder Dinge, die er gerade noch behauptet hat und glaubt, dass die Ermittler Geister seien. Als man ihn aber dazu motiviert, die anderen beiden Studenten zu retten, ist er sofort Feuer und Flamme. Es ist deutlich schwerer, Cleveland zum Weiterziehen zu überreden. Maine packt schließlich Kyles Rucksack mit den Zeitungen voll und nimmt auch das Skelett mit, in der Hoffnung, die Knochen zum Handeln einsetzen zu können. Mevra Einige Räume weiter finden sie schließlich die letzten beiden Studenten. Besser gesagt, ihre Überreste. Sie sind ebenfalls bis auf die Knochen abgenagt, der Raum ist voller Blutflecken und Kleidungsfetzen. Kyle scheint gar nicht zu realisieren, was er hier sieht. Er nimmt die Schädel der beiden und murmelt nur: „Da seid ihr ja! Wir müssen nach Hause!“ Manhatten nimmt sich die Kamera und spielt das Video darauf ab. Man sieht, wie die Studenten ankommen und einer von ihnen absichtlich die Reifen zersticht – für den Horror-Haus-Effekt! Dann hört man Jessica, wie sie sagt: „Oh, seht mal, ein Hundchen. Och, komm her, Süßer.“ Dann ein Schrei und das Bild verwackelt, als die Gruppe wegrennt. Die beiden anderen Männer schnappen sich die wichtigsten Teile der Kameraausrüstung, als ein besonders großer, kräftiger Hund in den Raum tritt. Sofort richtet Cleveland seine Waffe auf ihn. Mittlerweile haben zumindest er und Maine verstanden, dass die Hunde nicht von selbst auf ihre merkwürdig taktische Weise handeln. Vermutlich werden sie von der ominösen Mevra kontrolliert. Also sprechen sie den Hund mit diesem Namen an. Sie wollen ihr Dogmans Knochen überlassen im Gegenzug für freies Geleit. Der Hund kratzt daraufhin auf dem Boden herum, bis drei Linien im Matsch zu sehen sind. „Drei Leute dürfen gehen? Das können wir nicht akzeptieren!“ Der Hund knurrt und aus einigen weiteren Räumen treten nun weitere Hunde. Man fordert Mevra auf, sich zu zeigen, um persönlich mit ihr zu sprechen. Das gestaltet sich jedoch als schwierig, da man ihre schnarrende Stimme nicht wirklich versteht. Auch zeigt sie sich nicht direkt, sondern spricht durch irgendein Loch im Boden. Als man sich nicht einigen kann und sich die Lage zuspitzt, fangen Cleveland und Maine an, ihr zu drohen: Sie sind Teil einer größeren Organisation, die nach ihnen suchen wird, ein Notruf ist bereits abgesetzt und wenn sie sich nicht bald zurückmelden, wird eine große Einheit hier aufkreuzen und das Gebäude „reinigen“. Der Bluff zieht und die Hunde ziehen sich tatsächlich zurück. Unten im Gang warten sie, stehen wie Soldaten in Reih und Glied und starren die Menschen gierig an. Diese gehen weiter, verlassen zusammen mit Kyle das Asylum. Betrug Doch Mevra denkt nicht daran, ihre Beute entkommen zu lassen. Diese ist zu Fuß unterwegs, ihr Auto komplett demoliert. Es wird Stunden dauern, bis sie den Wald verlassen haben. Stunden, in denen immer mehr Hunde die Verfolgung aufnehmen und die Menschen langsam einkreisen. Doch die Beute ist nicht dumm, bemerkt, was um sie herum geschieht. Doch sie ist auch erschöpft und wird sich nicht mehr wehren können, wenn die Meute schließlich zuschlägt. Leider hat Mevra nicht bedacht, dass im Wald in der Nähe des überwucherten Pfades, dem die Ermittler folgen, ein Jäger-Hochsitz steht. Als die verzweifelte und nervlich angespannte Gruppe diesen erblickt, ist die Hoffnung groß. Vor allem, da die Hunde ihre Kreise immer enger ziehen. Es wird zwar eng, aber von hier können sie sich verteidigen. Die Gruppe rennt also zum Hochsitz, einige Hunde hasten auf sie zu, versuchen noch, sie zu erwischen, doch Cleveland schießt sie gezielt ab und alle können in Sicherheit klettern. Hier haben sie auch erstmals wieder Empfang. Die SMS wird gesendet und quasi sofort ruft Berkley zurück. Maine ist überglücklich und redet fast schon wirr, alles ist durcheinander, sodass schließlich die anderen erklären, dass sie von Wildhunden eingekreist sind und dringend abgeholt werden müssen. Tatsächlich dauert es noch zwei Stunden, bis eine Gruppe Ranger sie abholt und in Sicherheit bringt. Gleich am nächsten Tag zieht Cleveland mit einer größeren Gruppe Ranger und Polizisten los, um den Ort zu säubern, doch der ist bereits verlassen. Alle Skelette sind fort, keine Spur von Hunden oder Ghoulen. Die Ranger sind sich aber sicher, dass hier bis gestern noch ein Rudel von mindestens 40 Hunden gelebt haben muss. Fazit Dieses Szenario hat reingehauen. Es fängt ganz unbescholten an und wurde dann zu dem gefährlichsten, was unsere SC bisher durchlebt haben. Tödlich sogar für Miami. Nach dieser Runde sind die Überlebenden psychisch ziemlich angeschlagen, Cleveland ist kurz vor dem Zurücktreten, Maine fühlt sich verantwortlich und Manhatten ist ohnehin nur noch ein nervliches Wrack, dass sich gerne von der Realität zurückziehen würde. Die genauen Hintergründe für das Verhalten der Ghoule wird offengelassen, die SL hat aber verschiedene Motivations- und Handlungsmöglichkeiten. Das Szenario stammt erneut aus dem Occam’s Razor Band von Stygian Fox. Perfekt für alle, die es düster und tödlich mögen.
  20. Hit and Run, Fears Sharp Little Needles. https://foren.pegasus.de/foren/topic/34813-hit-and-run/
  21. Hit and Run Ein Mann mit Verfolgungswahn bittet die SIA um Hilfe, denn sein Verfolger kann kein gewöhnlicher Mensch sein. Doch schnell wandelt sich Mitleid in Hass auf den eigenen Klienten. Dieses Szenario findet sich im Band „Fears Sharp Little Needles“. Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/02/27/hit-and-run-cthulhu-sia-kampagne-teil-5/ Charaktere (anwesend) Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. Kyle „Miami“: Gutaussehender Business-Student. Mehr oder weniger erfolgreich auf Youtube mit seinem „Haunted House“ Geisterjäger-Kanal. Hat angeblich schon ein paar paranormale Erfahrungen gemacht, aber noch nie etwas Greifbares gesehen. Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Charaktere (nicht anwesend) Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn. Clark „Vermont“: Extrem unattraktiver Bibliothekar an einer Universität. Betreibt Bitcoin-Handel und ist im Darknet auf etliche, merkwürdige Vorfälle gestoßen, die man sich nicht mit normaler Logik erklären kann. Darüber will er mehr wissen. Johnny „Knoxville“: Leadsänger einer mäßig bekannten Death-Metal-Band, welche durchs Land tourt. Gläubiger Asatru, der seine Teilnahme an SIA-Aufträgen als Reise zur Erleuchtung ansieht. Er glaubt stark daran, dass es das Übernatürliche gibt. Randall „Salem“: Versicherungsmakler, der angeblich Geister sehen und mit ihnen sprechen kann. Verkauft Versicherungen gegen alles Übernatürliche von UFOs bis hin zu Zombies. Fühlt sich verantwortlich für das Verschwinden seines Verwandten. Die Geschichte Ein unausstehlicher Klient Es ist der 25.4.2018. Drei Agenten der SIA sind unterwegs zu einem abgelegenen Motel, um dort ihren neusten Klienten zu treffen. Der Mann hatte angerufen, weil er von einer Person verfolgt wird, die übermenschliche Kräfte zu besitzen scheint. Johnny Williams ist der einzige Gast im Dual Pool Motel, welches mitten im tiefsten Wald liegt. Als die Ermittler zur vereinbarten Zeit an seinem Zimmer anklopfen, verlangt er, dass sie ihn anrufen, um ihre Identität zu bestätigen. Anschließend lässt er sie einen nach dem anderen in sein Zimmer. Neben ihm befindet sich noch eine Frau dort, die äußerst schweigsam ist und deren Makeup ein blaues Auge verdeckt. Im folgenden Gespräch setzt sie hin und wieder an, etwas zu sagen, schweigt dann jedoch – entweder von selbst oder nach einem bösen Blick von Johnny. Dieser erzählt, dass ein alter Mann ihn beobachtet und immer wieder erscheint. So sei er ihm beispielsweise im Supermarkt erschienen und dann vor seinen Augen wieder verschwunden. Und das auch in anderen Situationen. Teilweise sieht er ihn sogar in seinen Träumen. Und immer wieder rotglühende Augen in der Dunkelheit und ein widerhallendes Wort: Vergeltung. Zudem wurde sein Auto von dem Mann zerstört. Er hat es zwar nicht gesehen, doch wer soll es sonst gewesen sein? Der Motor wurde dermaßen zerfetzt – ein Mensch ist zu so etwas nicht in der Lage! Die Ermittler befragen ihn zu ungewöhnlichen Vorkommnissen, welche der Verfolgung vorausgegangen sind, doch Johnny streitet ab, dass da etwas gewesen sei. Die Frau meldet sich zu Wort und meint, er solle besser alles erzählen, woraufhin er sie harsch zur Ruhe weist. Doch nun hakt man natürlich erst recht nach und schließlich erklärt der Klient, dass es einen Autounfall gegeben hat. Die Frau mischt sich erneut ein: „Erzähl, wie es wirklich war, Johnny…“ Er faucht sie an, erklärt dann aber wirklich, was vorgefallen sei: Auf der Fahrt durch den Wald sei ihm ein Kind vors Auto gelaufen, dicht gefolgt von dem alten Mann, welcher daraufhin wüst geschimpft hat. Johnny hat daraufhin Fahrerflucht begangen und weiß nicht, ob der Junge überlebt hat. Ist ihm auch egal, schließlich es das scheiß Kind schuld an allem. Was läuft es ihm einfach vors Auto? Und der dumme Opa, was regt der sich so auf? Hätte er halt besser aufpassen müssen! Und nur wegen dem Drecksbalg steckt er jetzt in dieser Scheiße. Was nun? Was tun? Nach dieser Offenbarung verlässt Miami das Zimmer mit der Begründung, er wolle nachsehen, ob der alte Mann irgendwo zu sehen sei. In Wahrheit ist er aber kurz davor, Johnny eine zu verpassen und ruft Berkley an, um die Situation zu schildern. Dass er den Fall am liebsten abbrechen und die Polizei rufen würde, weil Johnny überhaupt keine Reue zeigt. Berkley versteht das, redet ihm aber auch ins Gewissen, dass sie zumindest herausfinden sollten, mit was für Mächten sie es hier zu tun haben und dass diese nicht zu anderen, schlimmen Zwecken eingesetzt werden. Das versteht Miami und willigt ein, weiterzumachen. Zunächst bringen sie daher Kameras im Zimmer an, um zu überwachen, dass der alte Mann nicht plötzlich dort drinnen erscheint. Zudem bringt Miami auch Mikrofone an, allerdings ohne Johnnys Wissen und entlockt diesem noch einmal ein Geständnis. Während sie das Zimmer abgehen, schiebt die Frau ihm zudem heimlich einen Zettel zu, auf dem der Name Jebediah steht. Möglicherweise der Name des Verfolgers, aber sicher ist es nicht. Als die drei Ermittler das Zimmer verlassen, entdecken sie, dass über der Tür nun ein Bibelspruch eingeritzt ist, in dem es um Rache und Vergeltung geht. Weiter drüben im Wald entdecken sie ihn dann auch, allerdings nur schemenhaft, da es bereits dunkel ist. Als sie auf ihn zutreten, macht der alte Mann einen Schritt zurück ins Gebüsch und verschwindet in der Dunkelheit. Am nächsten Morgen entdeckt Maine, dass seine Spuren dort enden. Er scheint wirklich aus dem Nichts aufgetaucht und dann wieder verschwunden zu sein. Kann er sich teleportieren? Die Nacht verlief zumindest ereignislos, nur Johnnys Schlaf war unruhig und von häufigem Aufwachen geprägt. Der Plan sieht nun vor, dass sich die Ermittler nach dem Verfolger umhören wollen, während Johnny in ein anderes Motel in der Gegend fährt. Am Abend wollen sie sich dann erneut treffen, um die nächsten Schritte zu planen. Johnny wirkt gehetzt und unruhig, vertraut aber der Expertise der Drei. Am liebsten würde er den „ollen Opa“ konfrontieren und ihm den Hals umdrehen. Millersburg Das erste, was die Gruppe herausfindet, ist, dass das Unfallopfer, der 10jährige William Garret, tatsächlich gestorben ist. Das zerstörte Unfallauto finden sie auf dem Schrottplatz, wo sie sich erstmals ein Bild vom Motor machen können. Er sieht aus, als wäre er mit Klauen und massiver Krafteinwirkung auseinandergebrochen worden. Fast denkt man schon an einen Werwolf oder Wendigo. Als nächstes wollen sie die Kirche aufsuchen. Auf dem Weg dorthin sehen sie jedoch den alten Mann auf der anderen Straßenseite. Ein Auto fährt vorbei und er ist verschwunden. Also wirklich Teleportation? Oder Einbildung? Manhatten hört außerdem kurz das Wort Vergeltung in seinem Kopf, was alle irritiert, denn sie haben ja nichts getan. Sie sollten wirklich bald mit dem Mann sprechen, um dieses Missverständnis aufzuklären. Womöglich sieht er sie als Mitverantwortliche, weil sie Johnny noch nicht der Polizei übergeben haben? In der Kirche sprechen die Ermittler mit Pastor Halosty, welcher ihnen mehr über Jebediah erzählen kann. Es handelt sich tatsächlich um den alten Mann. Er verlor vor vielen Jahren bei einem Autounglück seine gesamte Familie außer seinem Enkel William verlor – und diesen nun auch, ebenfalls durch ein Auto. Jebediah ist Jäger und lebt in einer Hütte im Wald, den Weg kann der Pastor ihnen ebenfalls weisen. Mit etwas Zögern rückt er zudem heraus, dass er bei einem Stammbaumforschungsprojekt herausgefunden hat, dass Jebediahs Familie ursprünglich aus Salem stammt und dort der Hexerei beschuldigt wurde. Aber das hält er für altmodischen Unsinn und Jebediah war immer ein gläubiger, frommer Kirchengänger. Die Gruppe bedankt sich und verlässt die Kirche, um sich auf den Weg zu machen. Allerdings müssen die Drei schnell feststellen, dass nun auch ihr Auto auf mysteriöse Weise zerstört wurde. Die Reifen sind zerstochen, die Fenster eingeschlagen und alles ist zerkratzt. Ein neuer biblischer Rachespruch wurde auf die Motorhaube geritzt. Natürlich rufen die Ermittler die Polizei. Als diese eintrifft, hat sie zudem noch etwas mit dem Pastor zu besprechen. Manhatten kann das Gespräch belauschen und erfährt so, dass die Leiche von William verschwunden ist. Sehr mysteriös. Nachdem die Gruppe Anzeige wegen dem Auto erstattet hat, macht sie sich mit einem neuen Mietwagen auf den Weg zu Jebediahs Hütte. Jebediah Bei der Waldhütte ist es ruhig. Ein Pfad führt an der Hütte vorbei in den Wald, von dort riecht es angenehm nach Kräutern und einem Lagerfeuer. Auf Rufe reagiert jedoch niemand, sodass Maine schließlich anklopft. Es kommt keine Reaktion, also öffnet sie die Tür. In einem Schaukelstuhl sitzt Jebediah, eine Schrotflinte auf die Tür gerichtet. Erschrocken weicht die junge Frau zurück und versucht, ihn mit Worten zu beschwichtigen. Doch der alte Mann wirkt abwesend, murmelt immer wieder dieselben Dinge vor sich hin: Ich erinnere mich an euch. Ich habe mein Haus nicht verlassen, aber euch beobachtet. Ich habe getan, was getan werden musste. Dis Boshaften müssen bestraft werden. Maine versucht, das Missverständnis aufzuklären, dass sie auf seiner Seite sind und nur mit ihm sprechen wollten, bevor sie Johnny der Polizei übergeben. Doch ihre Worte stoßen auf taube Ohren. Weinend erklärt Jebediah, die Hure Babylons sein ihm erschienen und half ihm, die Vergeltung zu beginnen. Und was begonnen wurde, kann nicht beendet werden, bevor es vollendet ist. Diese Entscheidung bereut er nun jedoch und richtet die Flinte auf sich selbst. Maine springt vor und versucht, ihm zu Waffe zu entreißen, doch Jebediah erschießt sich, bevor sie ihn erreichen kann. Traumatisiert von dem Anblick wandet Manhatten lieber ein wenig ums Haus, während die anderen beiden wie in Trance versuchen, Hinweise auf das zu finden, was sich hier ereignet hat. In einem Nebenzimmer entdecken sie okkulte Zeichen an der Wand, doch nichts Handfestes. Im Kamin entdeckt Miami die verbrannten Überreste eines Buchs, aus denen nur noch wenige Informationen lesbar sind. Offensichtlich wird der Rachezauber, den Jebediah genutzt hat, Johnnys Freundin bei Nacht in ein Monster verwandeln, welches alle vom Fluch betroffenen jagt. Wird sie getötet, wird sich einer der anderen verwandeln. Der Zauber endet erst, wenn entweder alle Betroffenen tot sind oder der sündigste von allen sein Blut über dem Grab seines Opfers vergossen hat. Was durch die fehlende Leiche Williams zu einem Problem werden könnte… Die Gruppe sieht sich in der Umgebung um und entdeckt auf einer nahen Lichtung ein frisches Grab, auf dem ein verbrannter Kamm liegt. Hierher kam auch der Lagerfeuer- und Kräutergeruch. Anscheinend wurde der Zauber hier gesprochen und die Haare im Kamm waren die von Johnnys Freundin. Die Ermittler rufen Berkley an, um ihm Bericht zu erstatten. Sie erklären, was geschehen ist und dass sie auch vom Fluch betroffen sind und der einzige Weg, diesen zu beenden, der Tod mindestens einer Person ist. Sie überlegen hin und her, diskutieren, doch kommen zu keinem klaren Ergebnis. Schließlich kommen sie überein, dass sie Johnny herlocken werden und das Monster seine Pflicht tun lassen. Da jedoch die Polizei auch noch einmal nach Jebediah sehen wollte, müssen sie diese irgendwie ablenken. Also rufen sie Johnny an und informieren ihn, dass er zu ihnen kommen soll. Anschließend informieren sie die Polizei, dass im Hotel, in dem er zuletzt war, ein Fall von häuslicher Gewalt stattgefunden hat und dass der Täter eventuell in Verbindung mit Williams Tod stehen könnte. Ritualmord Berkley gibt seinen Ermittlern Anweisungen für ein Schutzritual, von dem er hofft, dass es wirkt. Als Johnny und seine Freundin bei Anbruch der Nacht ankommen, ist ersterer nur noch ein Nervenwrack. Überall sieht er die roten Augen, ist mehrmals fast von der Straße abgekommen, fühlt sich verfolgt und kann nicht schlafen. Die Gruppe erklärt, sie habe Jebediah bereits für ihn erledigt, zeigt ihm die Leiche und führt ihn dann zu der Lichtung. Das Grab haben die Drei zuvor unkenntlich gemacht und einen Stuhl darauf platziert. Sie machen Johnny weiß, dass sie nun ein Ritual abhalten müssen, um den Zauber von ihm zu lösen. Er setzt sich also auf den Stuhl, seine Freundin stellt sich hinter ihn. Dann beginnen die Ermittler, sich selbst mit dem Schutzzauber zu belegen und tun dabei so, als würden sie Johnny zum Zentrum des Rituals machen, ziehen Kreise um ihn und bemalen sein Gesicht mit okkulten Symbolen. Die Nacht schreitet voran und schließlich beginnt Johnnys Freundin, sich zu verwandeln. Er selbst bekommt davon gar nichts mit, nur den kurzen Schmerz, als dunkle Klauen und Tentakeln ihm von hinten den Brustkorb aufreißen, ihm die Arme und Beine ausreißen und in der Gegend verstreuen. Die Tat ist grausig anzusehen und leider wird die Leiche vom Schattenmonster dermaßen verstreut, dass das Blut nicht auf dem Grab landet. Manhatten verfällt in Panik, Miami will das Monster ablenken und Maine schnappt sich einen Arm und rennt todesmutig damit zu Grab. Eine Klaue erwischt sie dabei, doch sie springt vor und das Blut aus dem Arm sickert tatsächlich in die Erde von Williams Grab. „Im Namen des Herrn, du hast deine Arbeit getan! Weiche!“, schreit Manhatten wie von Sinnen und tatsächlich verwandelt sich Johnnys Freundin wieder zurück. Sie fällt ohnmächtig zu Boden. Verletzt, blutbeschmiert und komplett von Sinnen rennen die drei Ermittler zu ihrem Auto und rasen davon. Als am nächsten Tag die Polizei Jebediahs Hütte aufsucht, um nach seinem Wohlbefinden zu sehen, werden sie Zeuge eines Horrorbildes: Der alte Mann erschossen und nahe seiner Hütte ein scheinbarer Ritualmord. Sie können sich keinen Reim auf die Geschehnisse machen. Leider scheint aber der Zauber trotz aller Mühe nicht gebrochen zu sein. Die Ermittler leiden immer wieder unter Alpträumen, in denen sie von roten Augen verfolgt werden. Hoffentlich werden sie eine Möglichkeit finden, den Fluch zu brechen… Fazit Ein sehr intensives Szenario. Die SC waren ständig hin und hergerissen zwischen Selbstjustiz, Einschalten der Polizei und Abwarten. Den Täter frei herumlaufen zu lassen fand niemand gut, war aber die beste Lösung für den Moment. Auch seine Arroganz und Uneinsichtigkeit haben nicht dazu beigetragen, dass irgendjemand Mitleid mit ihm hatte. Trotzdem war es am Ende eine schwierige Entscheidung, tatsächlich ein Leben zu opfern, um den Fluch von sich selbst abzuwenden. Und natürlich sind da noch Fragen offen: Wer soll die „Hure von Babylon“ gewesen sein und warum sind die Ermittler noch immer vom Fluch belastet? Wundervolles, böses Szenario!
  22. Dark and Deep (2/2) Auf der Suche nach der verschwundenen Samantha sind die Ermittler auf einen möglichen Kult von Dagon und ein Tiefes Wesen gestoßen. Und die wollen natürlich nicht gestört werden. Die Lage spitzt sich drastisch zu, als sich auch noch eine Biker-Gang einmischt. Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/02/20/dark-and-deep-teil-2-cthulhu-sia-kampagne-teil-4/ Charaktere (anwesend) Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. Kyle „Miami“: Gutaussehender Business-Student. Mehr oder weniger erfolgreich auf Youtube mit seinem „Haunted House“ Geisterjäger-Kanal. Hat angeblich schon ein paar paranormale Erfahrungen gemacht, aber noch nie etwas Greifbares gesehen. Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn . Charaktere (Nicht anwesend) Clark „Vermont“: Extrem unattraktiver Bibliothekar an einer Universität. Betreibt Bitcoin-Handel und ist im Darknet auf etliche, merkwürdige Vorfälle gestoßen, die man sich nicht mit normaler Logik erklären kann. Darüber will er mehr wissen. Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Randall „Salem“: Versicherungsmakler, der angeblich Geister sehen und mit ihnen sprechen kann. Verkauft Versicherungen gegen alles Übernatürliche von UFOs bis hin zu Zombies. Fühlt sich verantwortlich für das Verschwinden seines Verwandten. Johnny „Knoxville“: Leadsänger einer mäßig bekannten Death-Metal-Band, welche durchs Land tourt. Gläubiger Asatru, der seine Teilnahme an SIA-Aufträgen als Reise zur Erleuchtung ansieht. Er glaubt stark daran, dass es das Übernatürliche gibt. Die Geschichte - Teil 2 Ein neuer Ermittler Völlig erschrocken von den beiden potentiellen Gefahren, versucht Miami noch, auszuweichen, reißt dabei jedoch das Steuer herum und fährt gegen eine niedrige Steinmauer. Die Biker fahren höhnend an ihnen vorbei und das Tiefe Wesen scheint sich zurückgezogen zu haben. Das hier war eine Drohung, keine Frage. Der Aufprall hat die drei Ermittler ordentlich durchgeschüttelt und Vermont scheint eine Gehirnerschütterung zu haben. Einer der Anwohner ruft schnell einen Krankenwagen und während man auf diesen wartet, erhält Maine einen Anruf von einem anderen SIA Mitglied. Der Mann stellt sich als Cleveland vor und erklärt, er sei gerade gelandet und auf dem Weg in die Stadt. Maine ist ein wenig schockiert, hatten sie doch kürzlich noch darum gebeten, dass niemand anders hergeschickt wird. Leider war im Flugzeug kein Empfang, sodass Cleveland das Memo nicht bekommen hat. Nun gut, man trifft sich vor dem Krankenhaus, in dem Vermont nun erst einmal behandelt wird. Die anderen beiden sind mit leichten Kratzern und dem Schrecken davongekommen. Bei der Polizei geben sie an, die Biker hätten sie von der Straße abgedrängt, eine Geschichte, die ihnen nur zu gerne geglaubt wird. Dann treffen sich Maine und Miami mit Cleveland in dessen Wagen und berichten ihm vom aktuellen Stand der Ermittlungen. Der Polizist ist erst einmal skeptisch gegenüber der Aussage, man habe es hier mit einem Tiefen Wesen zu tun und da die beiden auch keine Beweise dafür haben, tut er es erstmal ab. Glenda wird schon nur eine hässliche, alte Frau sein, nicht mehr. Das Video über den Mord am Strand dagegen findet er äußerst faszinierend, was die anderen beiden ziemlich verstört. Doug West Als nächstes fährt man zu Doug West, dem Freund der verschwundenen Samantha. Er ist zunächst ebenso erstaunt wie Samanthas Mutter, dass gleich drei Ermittler kostenlose Nachforschungen anstellen. Viel Neues kann er jedoch nicht berichten, außer, dass seine Freundin früher heftige Drogenprobleme hatte und sie sich in einer Entzugsklinik kennengelernt haben, wo er als Hausmeister gearbeitet hat. Ihr Hauptdealer war ein gewisser Walt oder eben einer seiner Mittelsmänner, die man häufig am Strand finden kann. Dann berichtet er auch noch von dem Filmdreh, der vor drei Monaten stattgefunden hat. Die Gruppe wird hellhörig. Anscheinend haben ein paar stadtbekannte Filmnerds Samantha spontan eine Rolle in ihrem Kurzfilm angeboten. 200 Dollar oder sogar 400, wenn sie ihre Brüste zeigt. Da die junge Frau damit kein Problem hatte, sind es dann die 400 geworden. Doug war sogar beim Dreh dabei. Er lobt die Requisiten und die hervorragenden Effekte wie beispielsweise das heraushängende Auge. Für die Ermittler bricht in diesem Gespräch fast eine Welt zusammen: Das Video ist also wirklich nur ein Fake und Samantha war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Warum ist sie aber dann verschwunden? Ist sie möglicherweise doch rückfällig geworden? Ab zum Kino Die Ermittler fahren ins Einkaufszentrum, wo sich ein Computerladen befindet, in dem Lucas und Logan arbeiten – die Brüder, die zusammen mit Freundin Jenny Abyssal End Productions bilden. Leider ist derzeit niemand von ihnen da, da sie heute ihre „Freitag der 13.“ Nacht feiern. Man fährt also zum Kino, wo heute ein großes Special läuft und hofft, die beiden dort anzutreffen. Es dauert noch eine Weile, bis der Film beginnen würde. Während sie noch im Foyer warten, schaut Glenda von draußen herein und tippt sich auf den Arm, als würde sie auf eine Uhr zeigen. Dann schlendert sie weiter. Kurz darauf tritt ein Mann, der als Jason verkleidet ist, herein. Er spricht nicht und baut sich bedrohend nacheinander vor den Ermittlern auf. Als Maine ihn berührt, um ihm die Maske abzuziehen, wird sein leerer Blick wieder klar und er kann sich nicht an die letzten Minuten erinnern. Maine und Miami sind sich sicher, dass Glenda ihn mit einem Zauber belegt hat, um ihnen Angst zu machen und sie zu verjagen. Cleveland glaubt eher an Drogen und Alkohol. Da sie doch noch etwas Zeit haben, gehen sie noch einmal an den Strand und treffen dort einen heruntergekommenen, alkoholisierten Drogendealer, von dem sie Walts Adresse erfahren. Walt Cleveland lässt erst einmal Maine und Miami vorgehen, als sie beim Haus des Drogendealers ankommen. Ihnen öffnet jedoch jemand anders, ein muskelbepackter Kerl, der zunächst nachfragt, was die beiden von Walt wollen. Sie erklären, sie würden ihn gerne zu Samantha befragen. Er geht kurz wieder rein, spricht mit jemandem und erklärt dann, dass Walt nicht zuhause sei. Danach zeigt Cleveland, wie man es richtig macht: Er ruft an und tut so, als wäre er süchtig und bräuchte dringend Stoff. So bekommt er einen Termin. Die beiden Jungspunde lädt er solange beim Kino ab, wo sich mittlerweile einige Biker versammelt haben. Von Lucas und Logan ist jedoch nichts zu sehen. So sitzen sie die Filme ab und ärgern sich über die johlenden und mit Popcorn werfenden Rowdies. Cleveland kommt zur vereinbarten Zeit wieder bei Walt an und wird eingelassen. Der Dealer sitzt vor dem Fernseher und zockt GTA. Er wirkt abwesend, doch der Ermittler lockt ihn schnell aus der Reserve: Er behauptet, der Dealer am Strand würde herumerzählen, dass Walt mit Samantha abhängen würde. Dann hakt er nach, wo die Frau ist. Walt will zunächst nicht damit herausrücken, bis Cleve ihm entlocken kann, dass sie rückfällig geworden sei. Vor 5 Wochen war sie da. In diesem Moment rastet Cleveland aus: „Ich bin hergekommen, weil ich dachte, dass hier ein Serienmörder Frauen abschlachtet und jetzt erzählst du mir, das Mädel ist an ner Überdosis krepiert? Okay, wo hast du ihre Leiche versteckt?“ Walts Bodyguard ist erstaunt und hakt ebenfalls nach, ob das stimmt. Zunächst versucht der Dealer, die Schuld von sich zu weisen, doch der Druck der beiden Männer macht ihm zu schaffen und schließlich gesteht er, ja, sie habe sich zu sehr abgeschossen und sei unglücklich gestürzt. Er habe die Leiche im Hafen nahe des Leuchtturms versenkt. Das Nachspiel Kurz darauf geht ein anonymer Anruf bei der Polizei ein: Ein Taucher habe in der Nähe des Leuchtturms etwas gefunden, was wie eine menschliche Leiche aussehe. Gleich am nächsten Morgen ist der gesamte Strand abgesperrt und Schaulustige tummeln sich dort. Es gibt haufenweise Gerüchte und niemand weiß, was wirklich los ist. Während Cleveland darauf wartet, dass die Leiche geborgen wird, machen sich Maine und Miami auf den Weg zum Computerladen, um mehr über Abyssal End Productions herauszufinden. Tatsächlich sind die beiden Brüder dort und freuen sich riesig darüber, dass „Fans“ sie ausfindig gemacht haben. Jenny ist ebenfalls da und präsentiert stolz ein paar der Requisiten, die sie für den nächsten Film nutzen wollen, unter anderem einen gewaltigen Alien-Phallus mit jeder Menge Glibber dran. Die beiden Jungs sind anscheinend große Lovecraft-Fans und finden dessen Monster sehr interessant. An Dinge wie den Orden von Dagon glauben sie jedoch nicht. Die beiden Ermittler wissen nicht recht, wie sie die drei davon abbringen sollen, weitere Filme in dieser Richtung zu drehen. Immerhin werden sie so den Zorn des Orden auf sich ziehen und die werden sie wohl kaum am Leben lassen. Man einigt sich darauf, sie regelmäßig im Netz zu terrorisieren und ihnen Angst einzujagen. Doch ob das helfen wird… Die Jungs sind leider übermäßig enthusiastisch, beim älteren grenzt es schon an Arroganz. Am Strand wird das Wetter zunehmend schlechter und Cleveland beobachtet einige Individuen, welche synchron irgendetwas vor sich hinmurmeln. Er stört einen von ihnen und versucht, ihn in ein Gespräch zu verwickeln, woraufhin sich Glenda um ihn kümmert. Sie tritt immer näher auf ihn zu und droht ihm, doch der Polizist lässt sich nicht einschüchtern, auch wenn er kurz davor ist, sich durch ihren Gestank zu übergeben. Kurz spürt er eine Kälte in sich aufsteigen, als sie versucht, ihn zu verzaubern, doch er kann dem widerstehen, was sie erstaunt. „Du bist wohl ein ganz harter Hund“, zischt sie. Er versichert ihr, dass er nur sehen will, dass die richtige Leiche geborgen wird, dann werden die Ermittler den Orden in Ruhe lassen. Glenda ist äußerst verstimmt, doch hier in der Öffentlichkeit kann sie wenig ausrichten, wie es scheint. Schließlich zieht sie sich zurück und man findet Samanthas Leiche. Die Polizei erhält noch einen weiteren Anruf, der Walt mit ihrem Tod in Verbindung bringt, dann verschwinden die drei SIA Mitglieder schleunigst. Vielleicht wird irgendwann ein anderer Ermittler in der Stadt abgestellt, um den Orden im Auge zu behalten. Und wer weiß, ob Logan, Lucas und Jenny die nächste Zeit überstehen werden, falls sie noch weitere Filme drehen… Fazit Nach all den Ermittlungen und Fehltritten im ersten Part kam die Lösung hier doch recht überraschend. Natürlich war Drogenmissbrauch schon vorher eine Möglichkeit, gerade nach dem, was Samanthas Mutter über ihre Vergangenheit erzählt hat, doch zu jenem Zeitpunkt hielten unsere Ermittler das Video ja auch noch für echt. Das war eine ziemliche Enttäuschung für die SC, festzustellen, dass es lediglich ein guter Fake war. Insgesamt hat das Szenario aber Spaß gemacht, weil es die Paranoia der Charaktere massiv geschürt hat. An jeder Ecke haben sie ein Kultmitglied vermutet und wir haben einige dumme Verschwörungstheorien gesponnen, denen wir aber nicht weiter nachgehen konnten. Die SC waren sehr froh, lebend aus der Stadt zu entkommen. Das Szenario stammt übrigens erneut aus dem Stygian Fox Band Occam’s Razor.
  23. Dark and Deep, Occam’s Razor – An Anthology of Modern Day Call of Cthulhu Scenarios. https://foren.pegasus.de/foren/topic/34771-dark-and-deep/
  24. Dark and Deep (1/2) Der SIA wurde ein brisantes Video zugespielt: Etwas, das aussieht wie ein Deep One, ein Tiefes Wesen, massakriert eine junge Frau. Warum findet sich ein solches Video im öffentlichen Netz? Ist es echt oder ein sehr gut gemachter Fake? Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/02/06/dark-and-deep-teil-1-cthulhu-sia-kampagne-teil-3/ Charaktere (anwesend) Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt. Clark „Vermont“: Extrem unattraktiver Bibliothekar an einer Universität. Betreibt Bitcoin-Handel und ist im Darknet auf etliche, merkwürdige Vorfälle gestoßen, die man sich nicht mit normaler Logik erklären kann. Darüber will er mehr wissen. Kyle „Miami“: Gutaussehender Business-Student. Mehr oder weniger erfolgreich auf Youtube mit seinem „Haunted House“ Geisterjäger-Kanal. Hat angeblich schon ein paar paranormale Erfahrungen gemacht, aber noch nie etwas Greifbares gesehen. Charaktere (Nicht anwesend) Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche. Randall „Salem“: Versicherungsmakler, der angeblich Geister sehen und mit ihnen sprechen kann. Verkauft Versicherungen gegen alles Übernatürliche von UFOs bis hin zu Zombies. Fühlt sich verantwortlich für das Verschwinden seines Verwandten. Johnny „Knoxville“: Leadsänger einer mäßig bekannten Death-Metal-Band, welche durchs Land tourt. Gläubiger Asatru, der seine Teilnahme an SIA-Aufträgen als Reise zur Erleuchtung ansieht. Er glaubt stark daran, dass es das Übernatürliche gibt. Die Geschichte - Teil 1 Das Video An einem Freitag, den 13. im April sitzen drei Mitglieder der SIA in einem Mietwagen auf dem Weg nach Rustig Cove, einer Kleinstadt in Georgia. Sie sind die einzigen, die sich freiwillig zu dieser Mission bereiterklärt haben und sie sind sich des Risikos bewusst. Sie haben Taser, Messer und eine Pistole dabei, für den Fall, dass es hart auf hart kommt. Der Grund für diese Maßnahmen: Ein Video, welches die SIA vor wenigen Tagen erhalten hat. Es zeigt einen dunklen Strand, eine junge, leicht bekleidete Frau rennt panisch vor etwas weg. Dann wird sie von etwas angegriffen, man sieht es zunächst kaum und die Attacke geht so schnell, dass man nur die Folgen sieht. Die Frau liegt am Boden, klaffende Wunden am Rücken und ein Auge baumelt am Sehnerv aus seiner Höhle heraus. Kurz sieht man nur diese Schreckensszene, dann wird ihr lebloser Körper weggezerrt und die Kamera zeigt den Angreifer in voller Pracht: Ein ekelhaftes Wesen, welches amphibischer Natur zu sein scheint, fischartig, aber doch humanoid. Es zieht den Kadaver ins Meer. Die Kamera bleibt kurz auf den Wellen, dann schwenkt sie auf einen Leuchtturm in der Nähe und anschließend hinauf in den Sternhimmel. Dann endet der Film mit dem Namen des Produktionsstudios: Abyssal End Productions. Die Aufregung ist groß. Niemand weiß so recht, ob das Video echt sein könnte, Vermont zumindest findet keine Spuren von Schnitten oder anderen Edits. Die Frage, um was für eine Kreatur es sich handeln könnte, ist dagegen schnell eine Antwort gefunden: Die Beschreibung eines Deep Ones passt am ehesten auf das Wesen. Maine horcht auf: Ihr Großvater hat in seinem Tagebuch davon geschrieben, er hat zu seiner Zeit Vorgänge in Innsmouth untersucht, wo sich diese Wesen eingenistet haben sollen. Dieses Video könnte den Beweis erbringen, dass er nicht verrückt war! Die letzte große Frage, die sich stellt: Warum ignoriert der Deep One den Kameramann bzw. lässt sich so bereitwillig filmen? Wurde es mit einem Zauber manipuliert? Oder handelt es aufgrund einer eigenen Agenda? Rustig Cove Die Stadt für sich wirkt heruntergekommen und fast schon langweilig. Früher soll sie mal von der Fischerei gelebt haben, jetzt scheint es hier nicht einmal mehr eine Sehenswürdigkeit zu geben, die Touristen anziehen könnte. Dafür treibt eine Bikergang ihr Unwesen, die Bastard Sons. Die sieht man auch schon am Eingang der Stadt herumfahren. Auf dem Weg zu einem Hotel entdecken die Ermittler außerdem eine unheimlich hässliche, alte Frau mit Glubschaugen, die sie intensiv beobachtet. Im Hotel selbst plant die Gruppe weiter. Vermont durchforstet Internet und Dark Web und findet dort weitere Hinweise auf das Video. Es scheint immer wieder in Ausschnitten in verschiedenen Foren gepostet und kurz darauf wieder gelöscht zu werden. Die Nachricht „More coming soon“ ist an einige noch existierende Ausschnitte angehängt. Das Ganze wirkt fast wie eine Werbekampagne und erinnert an Blairwitch Project. Außerdem drückt die Besitzerin des Hotels ihren Gästen Flyer in die Hand: Seit etwa 4 Wochen wird eine Frau namens Samantha Holloway vermisst, welche der Frau im Video sehr ähnlich sieht. Aber nach einem Monat sind die Chancen, sie noch zu finden, ziemlich gering. Die Gruppe geht ein wenig am Strand spazieren, wo es jedoch keine Auffälligkeiten gibt. Der Leuchtturm, den man am Ende des Videos sieht, ist abgesperrt, nachdem dort vor einigen Jahren ein Teenager bei einer Mutprobe ums Leben gekommen ist. Vielleicht sollte man sich diesen Ort einmal bei Nacht anschauen. Bevor man jedoch zur Polizei gehen will, um sich über den Stand der Ermittlungen zu informieren, gehen die Ermittler in einem nahen Café essen. Von einem Stammkunden und der Bedienung erfahren sie, dass Samantha hier gearbeitet hat, auch am Tag ihres Verschwindens. Neugierig fragt Miami auch nach der hässlichen Frau, woraufhin die Bedienung ein wenig eingeschüchtert reagiert, dann aber meint, man solle sich besser von der fernhalten, sie sei verrückt. Ihr Name sei Glenda und ihr übles Temperament stadtbekannt. Kurz darauf hört man jedoch, wie sie leise mit eben jener Glenda telefoniert und sagt: „Die Fremden interessieren sich für dich.“ Polizei und Sport Als nächstes begibt sich die Gruppe zur Polizei und trifft Officer Wieringer, der hauptsächlich mit dem Fall Samantha vertraut ist. Von ihm erfährt man, dass sie vor 28 Tagen nach der Arbeit verschwand. Um 22 Uhr endete ihre Schicht, sie wirkte wie immer. Aus Geldnöten heraus lebte Samantha noch bei ihrer Mutter, welche sie auch informiert hatte, dass sie nach Hause käme. Die beiden hatten ein sehr enges Verhältnis. Außerdem hatte Samantha einen Freund namens Doug, welcher in einem lokalen Angelshop arbeitet. Die Gruppe dankt für die Informationen. Da sie sich derzeit noch als Touristen ausgeben, fragt Maine nach Möglichkeiten zum Trainieren und wird auf eine heruntergekommene Sporthalle verwiesen. Man geht dorthin und versucht, beim Betreiber noch ein wenig mehr über Glenda herauszufinden. Widerwillig zeigt dieser ihnen ein Amulett mit einem seltsamen Symbol. Vermont und Miami erkennen es sofort als das Zeichen des Ordens von Dagon und Miami fragt flapsig, ob „die Jungs hier nen Club haben“. Daraufhin werden sie rausgeworfen. Es scheint, man könnte es hier tatsächlich mit Tiefen Wesen zu tun haben, wenn es stimmt, dass der Orden sich hier niedergelassen hat. Die Situation könnte also bedrohlicher sein als gedacht. Die Lage spitzt sich zu Als die Ermittler zum Hotel zurückkehren, müssen sie feststellen, dass ihre Reifen zerstochen wurden. In einem nahen Gebüsch entdeckt Vermont jemanden und sprintet hinterher, ist jedoch nicht schnell genug. Miami dagegen hält die Person – einen der Biker – beinahe ein, stolpert dann jedoch und die Zielperson braust davon. Möglicherweise war der Mann jedoch Zeuge, also folgt man ihm zum Strand, wo man ihn jedoch aus den Augen verliert. Dafür findet man ein paar andere Biker, die leider keine verlässliche Auskunft geben. Stattdessen entdeckt man ein paar Spinner, die als Freddie Krüger und Jason verkleidet herumlaufen und Leute erschrecken oder so tun, als wollten sie diese erstechen. Man ignoriert sie und Miami beschließt, Glenda zu konfrontieren, welche sich gerade ebenfalls am Strand befindet. Als er ihr nahekommt, wird er von einem üblen Gestank beinahe überwältigt. Ihre Haut ist pustelig und wirkt feucht, ihr Körper unter ihrer Kleidung scheint unförmig, und es hat den Eindruck, sie sei deutlich stärker und klüger, als man es auf den ersten Blick vermuten würde. Er bekommt kaum Informationen aus ihr heraus und als er fragt, ob er ihr ein Video zeigen darf, warnt sie nur: „Das Meer sieht alles.“ Sie warnt ihn, dass die Gruppe schnell verschwinden und sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen sollte. Als die Gruppe wieder unter sich ist, rufen sie sofort Sekretär Berkley an und teilen ihm ihre Vermutungen mit. Er soll keine weiteren Investigatoren auf diese Mission schicken und sie sind bereit, jederzeit abzubrechen und zu fliehen. Solange es aber noch keinen Grund gibt, werden sie noch weiterermitteln, doch man ist in höchster Alarmbereitschaft. Bevor die Ermittler abreisen, wollen sie jedoch noch einmal mit der Mutter und dem Freund der Vermissten sprechen. Dazu checken sie aus dem Hotel aus – wo sie nun bemerken, dass die Dame am Empfang ein Amulett unter der Kleidung verborgen trägt. Dann holen sie ihr Auto ab, das seltsamerweise von zwei Bikern repariert wird, welche sich sehr merkwürdig verhalten. Der Besitzer der Werkstatt wirkt nervös, behauptet jedoch, die beiden würden wirklich hier arbeiten. Nachdem man wieder im Auto sitzt, ruft man jedoch die Polizei, damit diese die Biker daran hindern, den armen Mann im Hinterzimmer zu verprügeln oder dergleichen. Dann fährt man zu Samanthas Mutter, die äußerst erfreut ist, dass sich jemand ohne Bezahlung um den Fall kümmern will. Kurz nach Samanthas Verschwinden seien schon mal zwei Ermittler vorbeigekommen, doch die wollten 400 Dollar, was sie sich nicht leisten konnte. generell ist die Familie arm und Sam hatte früher Drogenprobleme, was schließlich die Familie stark belastet hat. In ihrem Zimmer findet die Gruppe eine handschriftliche Liste mit Ausgaben und Einnahmen, darauf auch eine Einzahlung von 400 Dollar von A.E.P. – Abyssal End Productions? Als nächstes fährt man zum Freund der Verschwundenen. Doch auf dem Weg dorthin zieht sich langsam der Himmel zu, ein Sturm scheint sich anzubahnen. Und dann kommen ihnen ein paar Biker entgegen, von denen einer eine schwere Eisenkette schwingt. Sie wirken angriffslustig und Miami wird am Steuer etwas nervös. Dann entdeckt er auch noch die gelben Augen eines Tiefen Wesens, die ihn intensiv anstarren. Mit einem Schrei kommt er von der Straße ab. Fazit Nachdem in den ersten Ermittlungen bisher keine übernatürlichen Phänomene aufgetreten sind, scheint es nun, dass man es dieses Mal mit einer echten Bedrohung zu tun hat: Zaubermächtige, Tiefe Wesen, deren Kult von Dagon womöglich weiter verbreitet ist, als man annehmen mag. Auch wenn es im Bericht nicht ganz herauskommen mag, haben unsere Charaktere ziemlich Paranoia geschoben und wollten wirklich abbrechen, ohne viel mehr herausgefunden zu haben. So viele Mysterien sind noch offen, aber nachdem die Gruppe sich bei den Ermittlungen etwas ungeschickt angestellt und sehr schnell die Aufmerksamkeit eines möglichen Hybridwesens auf sich gezogen hat, scheint Rückzug noch die beste Option zu sein.
  25. Visions from Beyond, Occam’s Razor – An Anthology of Modern Day Call of Cthulhu Scenarios. https://foren.pegasus.de/foren/topic/34759-visions-from-beyond/
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