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Belshannar

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Everything posted by Belshannar

  1. Im vergriffen Cthulhus Ruf Magazin Sonderband „Untergrund“ aus dem Jahr 2015, von dem soweit ich weiss keine PDF existiert.
  2. Die High / Höhenflug, Unspeakable Oath #22 / Cthulhus Ruf #5 https://foren.pegasus.de/foren/topic/33391-die-high/
  3. Die High Im modernen Chicago geschieht ein mysteriöser Todesfall in luftiger Höhe. Nicht der einzige, wie sich bald herausstellt. Die gesamte Stadt ist in Gefahr. Die High oder Höhenflug findet sich in Cthulhus Ruf #5 bzw. Unspeakable Oath #22 und wurde von Greg Stolze verfasst. Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2020/09/09/die-high-cthulhu/ Die Charaktere Georgia Green: Eine Ornithologin und gute Seele. Greg Green: Georgias älterer Bruder. Ein Fotograf und angehender Möbeldesigner. Elijah Walker: Fotograf der alten Schule, stolz auf seine analogen Bilder. Die Geschichte Ein trauriger Geburtstag Es ist Samstag, der 17.8.2019 in Chicago. Aaron feiert seinen Geburtstag und die Einweihung seiner neuen Wohnung in einem der oberen Stockwerke in Marina City. Die Männer konkurrieren ein wenig miteinander, was die besten Fotos und das größte Wissen angeht, wobei sich Noah merklich unwohl fühlt. Ihm ist nicht so ein erfolgreiches Leben vergönnt und ihm stinkt die Aufmerksamkeit, die Aaron erhält. Die Freunde gehen hinaus auf den Balkon, um anzustoßen, als plötzlich ein wolkenartiges Rauchgebilde auftaucht. Es hat etliche Hände und Fühler, flügelartige Gebilde und glühende Punkte, die an Augen erinnern. Zuerst greift es Elijah an, doch Noah reißt ihn rechtzeitig zu Boden. Dann stürzt es sich auf Aaron, wird dabei fester – materieller? – und glüht stärker. Es scheint in ihn hineinzugleiten. Der Geruch von Ozon liegt in der Luft und die Freunde bekommen alle massiv starke Kopfschmerzen in der Stirnmitte. Dann verschwindet das Wesen. Aaron ist tot. Es gibt keine offensichtliche Verletzung, aber er hatte offensichtlich große Schmerzen. Die Sanitäter, die gerufen werden, können nichts mehr für ihn tun, tuscheln aber über einen ähnlichen Fall, der sich am Vortag ereignet hat. Arztbesuche Auch am nächsten Tag sind die Kopfschmerzen noch da. Im Krankenhaus findet man jedoch nichts, allerdings kommt Georgia mit einer anderen Patientin ins Gespräch, welche ähnliche Symptome hat. Ihr Bruder ist vor zwei Tagen auf ähnliche Weise wie Aaron ums Leben gekommen. Die beiden Frauen tauschen Kontaktdaten aus. Dann ruft Noah an. Er hat dafür gesorgt, dass sie die Obduktionsberichte von Aaron bekommen können. Bevor sie hinfahren, geht Greg noch einmal in ein Mediengeschäft und testet ein paar Smartphones. Seit dem gestrigen Vorfall gehen in ihrer Gegenwart nämlich solche Geräte schneller leer oder gar kaputt. Sie scheinen wie elektrisch aufgeladen zu sein. Dr. Rufus, der die Obduktion durchgeführt hat, berichtet, dass die einzige Auffälligkeit, die er gefunden hat, das zu geringe Gewicht seines Patienten war. Außerdem musste er während des Eingriffs mehrere Lampen austauschen. Gemeinsam geht man in die Leichenhalle, um sich Aaron noch einmal anzusehen. Als Georgia den Körper berührt, platzt plötzlich seine Brust auf und ein seltsames Wesen springt heraus. Es ist dunkel, hat etliche, asymmetrische Gliedmaßen, zu viele Gelenke, wird von einem aderartigen Haarnetz überzogen, ist etwa katzengroß und besitzt einen Stachel, mit dem es Materie durchdringen kann, ohne diese zu beschädigen. Greg gerät völlig in Panik beim Anblick der Kreatur und versteckt sich in einer leeren, ausziehbaren Leichenkammer. Von dort aus hört er nur die Rufe und Kampfgeräusche, als das Wesen seine Freunde angreift. Dann bricht jedoch aus der anderen Kammer, in der die Leiche des anderen Opfers des Wolkenwesens liegt, ein weiteres, etwas größeres Wesen hervor, das sich auf Gregs Kammer stürzt. Es bohrt seinen teilmateriellen Stachel immer wieder in die Tür, sodass Greg schließlich daraus flieht. Gemeinsam können die Geschwister das kleinere der Wesen erschlagen, bevor es größeren Schaden anrichten kann. Das größere Ungetüm jedoch stürzt sich auf Noah und sinkt halb in diesen ein. Während das erste, kleinere Wesen bald taumelt und sich in Luft auflöst, zerfetzt das zweite Noahs Brustkorb und kann nur mit Mühe durch einen Feuerlöscher besiegt werden. Dr. Rufus ist längst geflohen und so ruft Elijah die Rezeption an, um ein Rettungsteam nach unten zu schicken. Sobald sich der Fahrstuhl in Bewegung setzt, flüchtet die Gruppe, um nicht ins Kreuzfeuer der Polizei zu geraten, die garantiert genaueres zu dem Vorfall wissen wollen würde. Nachforschungen In den Nachrichten wird über einen Doppelselbstmord in einem hohen Gebäude berichtet – vermutlich wieder das Werk des Wolkenwesens. Da man von Dr. Rufus einen Hinweis bekommen hat, dass es einst einen ähnlichen Vorfall gab, bei dem angeblich ein thailändischer Dämon beteiligt war, fragt man in einem entsprechenden Restaurant um Rat und bekommt Räucherstäbchen als Schutz. Da sie vermuten, dass sie elektrisch aufgeladen sind, testet Georgia, ob sie Akkus auf- oder entladen kann, leider ohne Ergebnis. Dann durchforstet die Freundesgruppe eine Bibliothek, wo sie wenig über den thailändischen Dämon, aber etwas über den indianischen Suguwemi erfahren. Das Wesen soll in größeren Höhen in den Rocky Mountains auftauchen und wird aufgrund seiner glühenden Augen auch „Morgensonnen-Augen“ genannt. Inzwischen gibt es weitere Tote, welche die Theorie der Freunde, dass das Wesen in immer größere Höhen aufsteigt, leider zunichte macht. Elijah schaltet eine Anzeige, um weitere Betroffene zu finden und stellt tatsächlich Kontakt mit einer Physikerin her. Da man nun die Theorie testen möchte, ob die bohrenden Kopfschmerzen in einer größeren Höhe verschwinden, trifft man sich auf einem Hausdach. Die Forscherin arbeitet für ein Hochsicherheitslabor in der Gegend, welches einen Teilchenbeschleuniger besitzt. Dort ist anscheinend irgendein Experiment schiefgelaufen und nun sind Personen, die sich häufig in der Höhe aufhalten, von den Auswirkungen betroffen. Sie kann allerdings nicht viel mehr erklären, da sie plötzlich von der Kreatur angegriffen werden. Die Gruppe entkommt um Haaresbreite, die Forscherin wird jedoch das jüngste Opfer der Wolkenkreatur. Der Besuch ihrer Forschungseinrichtung ergibt leider nur ein „Wir melden uns bei Ihnen“. Ihre nächste Station führt sie dann auf den Friedhof, wo zwei weitere Opfer des Wolkenwesens kürzlich beigesetzt worden sind. Die Gräber sind unberührt, doch als sich die Freunde nähern, bricht aus einem erneut ein verzerrtes Abbild der Kreatur hervor und beginnt, sie zu verfolgen. Immer wieder versteckt es sich hinter Grabsteinen und greift von dort aus an. Ein Katz- und Maus-Spiel entbrennt, doch letztendlich kann die Gruppe unversehrt entkommen. Konfrontation Um dem Spuk endlich ein Ende zu machen, trägt man noch einmal zusammen, was man weiß. Das Wesen kann nicht tiefer als bis zum 50. Stockwerk fliegen, bevorzugt große Höhen, wo die Luftzusammensetzung ein wenig anders ist. Man bewaffnet sich daher mit Deo-Flammenwerfer, Sauerstoffflaschen für Taucher und einer alten Sprühflasche, in der noch FCKW-Gase enthalten sind. Damit begibt man sich auf das Dach des berühmten Aon Centers, wo man auch recht schnell angegriffen wird. Die Angriffe mit den Sprühflaschen und -dosen zeigen leichte Wirkung, doch letztendlich krallt sich das Wesen an Greg fest und reißt ihm beinahe das Bein aus. Er rollt sich mit letzter Kraft zum Geländer und stürzt sich hinunter. Das Wesen hält sich an ihm fest und Greg sieht und spürt noch im Fallen, wie es sich immer schneller auflöst, bis es schließlich ganz verschwindet. Georgia ist am Boden zerstört, aber die Kopfschmerzen sind verschwunden und die mysteriöse Todeswelle in Hochhäusern endet. Nur auf dem Friedhof erzählt man sich fortan von merkwürdigen Geräuschen und einem deformierten Tier. Fazit Das Szenario ist hauptsächlich investigativ angelegt. Es gibt viele verschiedene Recherche-Möglichkeiten mit Auflockerungen wie dem Kampf mit der Brut oder der Konfrontation mit dem Suguwemi. Trotzdem kamen wir – wie auch in anderen modernen Szenarien – an einen Punkt, wo wir einfach nicht weiterwussten. An ein paar Dinge haben wir einfach nicht gedacht (Beobachten des Wesens mit Teleskop, Radiowellen), andere Optionen endeten in Sackgassen (thailändischer Dämon, Kontakt mit Forschern) und wieder andere wurdem vom SL negiert (wir sind elektrisch aufgeladen, der Akku-Versuch ergab aber gar nichts). So fühlte sich das Szenario für mich einfach nur nach Recherche an, die aber nie wirklich zielführend war. Wem allerdings Recherche-Szenarien Spaß machen, kann Die High/Höhenflug sicherlich etwas abgewinnen, so wie die Gruppe aus einem englischsprachigen Podcast. SL Kommentar ….andere wurdem vom SL negiert (wir sind elektrisch aufgeladen, der Akku-Versuch ergab aber gar nichts) => Temporärer Nebeneffekt der zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen war.
  4. Surok B-11, Cthulhus Ruf Sonderband Untergrund https://foren.pegasus.de/foren/topic/33349-surok-b-11/
  5. Surok B-11 Orginalspielbericht https://inyo.home.blog/2020/08/26/surok-b-11-cthulhu/ Ein zusammengewürfeltes Team soll eine alte Mine untersuchen. In der zerfallenen Minenstadt ist allerdings nicht alles so, wie es sein sollte. Das Szenario findet sich im Cthulhus Ruf Sonderband „Untergrund“ und wurde von den Autoren Stefan Eberhard und Gerald Siegel verfasst. Die Charaktere Nikolai Petuchow: Angestellter des Metall- und Minenkonzerns SibirMetall, Abteilung Förderstätten-Expansion. Eigentlich Büroarbeiter, hat sich aber um diesen Feldauftrag bemüht, um sein Arbeitsverhältnis nicht zu gefährden. Alexander Bobrow: Marineoffizier und Oberleutnant der Russischen Armee. Fast 50jähirger Kampftaucher mit leichter Identitätskrise. Mürrisch, aber gehorsam. Ingrid Sjöberg: Fast 50jähige Geologin mit Alkoholproblem. Die norwegische Kohlegrube, auf der sie arbeitet, wirft immer weniger Gewinn ab, daher verspricht diese Expedition eine willkommene Finanzspritze. Jill Shepherd: Adrenalinjunkie und amerikanische Höhlenforscherin. Sie bietet Touristen Höhlenerkundungen an, hofft aber darauf, einmal eine große Entdeckung zu machen Die Geschichte Ein langer Flug Es ist der 26 August 2013, 8 Uhr am Morgen. SibirMetall hat ein kleines, halbwegs internationales Team zusammengestellt, um eine alte, verlassene Mine zu evaluieren. Auf dem Flug mit dem Transporthelikopter, der einige Stunden dauert, wird ihnen erklärt, dass sie nach Neodym-Vorkommen suchen sollen. Sie haben dafür etwa 10 Tage Zeit und sollen möglichst schnell mit der Arbeit beginnen. Da nicht genug Platz zum Landen ist, wird die Gruppe etwa einen Kilometer vor der alten Minenstadt bei Mine Surok B-11 abgesetzt, der Helikopter lädt noch den Container mit Ausrüstung an der Mine ab und fliegt dann zurück. Der Weg durch den Wald verläuft ereignislos, auch wenn es etwas nebliger ist, als es sein dürfte. Willkommen in der Minenstadt Das Arbeiterdorf ist kaum mehr als ein Haufen Ruinen. An einer Schranke steht jedoch ein Mann, der sie namentlich begrüßt. Er trägt sogar einen amtlichen Ausweis von SibirMetall, auch wenn dieser lange abgelaufen ist. Sein Name ist Arkadi Kaidanowski und er betreibt angeblich eigene kleine Forschungen hier. Während ein Großteil der Gruppe beginnt, das Equipment aufzubauen, sieht sich Ingrid zunächst in der näheren Umgebung um. In der alten Kapelle – einem von 3 Gebäuden, die nicht völlig zerfallen sind – gibt es noch einige Gemälde, welche die Heilung verletzter Menschen und Tiere zeigen. Anders als gewöhnlich kommen die heilenden Strahlen dabei jedoch nicht vom Himmel herab, sondern steigen aus der Erde auf. Hinter der Kirche liegt ein kleiner Friedhof, dessen jüngster Grabstein jedoch in den 40ern errichtet wurde. Arkadi Alexander lässt sich von Arkadi zum Mineneingang führen, der völlig überwuchert ist. Als der Soldat den Mann danach ausfragt, was dieser hier eigentlich tut, erleidet dieser einen Anfall, der wie ein Herzinfarkt wirkt. Nach kurzer Zeit geht es ihm aber wieder besser. Die Männer sehen sich nun in einer alten Werkstatt um, wo sie das Gefühl haben, hier schon einmal gewesen zu sein. Sie sehen auch, wie Schatten ein Schild von der Wand nehmen und es umdrehen. Sie tun es ihnen gleich und entdecken auf der Rückseite die Bauanleitung für irgendeine Maschine, die sie aber nicht einordnen können und deren letztes Bauteil fehlt. In Arkadis Hütte entdecken sie außerdem einen Zeitungsartikel von 1904, in dem es um die Heilkräfte des Bodens bei der Mine geht. Der Weg in die Tiefe Alexander hackt den Mineneingang frei, dann isst die Gruppe zu Mittag. Als sie anschließend losziehen, um sich in der Mine umzusehen, ist diese fast wieder gänzlich zugewuchert, was Alexander sehr irritiert. Arkadi hat seinen Kanarienvogel für die Expedition mitgebracht, obwohl die Gruppe deutlich fortschrittlicheres Equipment dabeihat. Er führt sie einen langen Schacht entlang bis zum Schacht. Hier gibt es einen alten Fahrstuhl und ein Loch, in dem eine Leiter in die Tiefe führt. Neben der Leiter wurde das Wort „Intuition“ geschrieben, daneben befindet sich ein alter, dunkler Fleck Blut. Darauf angesprochen bekommt Arkadi einen weiteren Anfall, krümmt sich vor Schmerzen und spuckt Blut. Als Alex ihn berührt, hat er eine Vision, in der er sich in freiem Fall befindet. Jill will ihn wegziehen und hat die Vision ebenfalls. Während sie die Sache unbeschadet übersteht, hat der Soldat anschließend eine blutende Wunde am Bein, die erst einmal verarztet werden muss. Arkadi, der sich langsam wieder erholt, wirkt ein wenig enttäuscht. Draußen steht der Nebel nun fast schon hüfthoch und die Sonne steht höher als vorher, obwohl sie bereits späten Nachmittag haben. Ingrid beginnt zu glauben, dass es sich bei Arkadi um einen Geist handeln könnte, da es in der Stadt keine offensichtlichen Wasser- oder Nahrungsvorkommen gibt. Der Mann bietet ihnen zwar immer wieder Tee an, kehrt dann aber mit leeren Händen zurück und scheint sich nicht an den Tee zu erinnern. Entdeckungen Nach dem Abendessen sieht sich die Gruppe erneut im Dorf um und findet dabei weitere Zeitungsartikel in Arkadis Hütte, während dieser wieder einmal auf der Suche nach Tee ist. Laut den Artikeln wurde die Mine 1908 geschlossen, weil es eine Explosion gab. Die Mine wurde damals von einem Arkadi Kaidanowski geleitet, der auch der einzige Überlebende der Explosion war. Das Foto in der Zeitung sieht dem Mann, den die Gruppe als Arkadi kennt, recht ähnlich, wenngleich der Mann auf dem Bild jünger ist. Dies bestärkt Ingrid in ihrem Verdacht, dass er wirklich ein Geist ist. Da man dem merkwürdigen Gastgeber mit dem schiefen Hals nicht mehr recht traut, baut Alex eine Stolperfalle am Eingang ihres Schlafgebäudes und Ingrid legt Salz vor Fenster und Türen aus. Der Schlaf bringt seltsame Träume, in denen sie den gesamten Tag noch einmal erleben. Am nächsten Morgen ist Alexanders Wunde am Bein komplett verheilt, nur eine merkwürdig dunkle Narbe ist zurückgeblieben. Sie erinnert an Arkadis Narbe an der Hand, wo ihm ein Finger fehlt. Womöglich der Einfluss des „heilenden Bodens“. Jill untersucht die instabil wirkende Scheune, wo sie in einer halb eingesunkenen Sitzbank ein Foto findet, auf dem die Minenarbeiter ein Stück Metall hochhalten. Oben im Dachstuhl entdeckt sie ein altes, abgerissenes Seil, eine Entdeckung, die sie den anderen direkt mitteilt. Sie vermuten, dass Arkadi versucht hat sich umzubringen, doch die Heilkraft dieses Ortes hat es verhindert, was seinen schiefen Hals erklären würde. Da der Mann wieder einmal fort ist, schleichen sich die Männer in seine Hütte und lesen in seinem Tagebuch. Es ist ein Wirrwarr aus teils unverständlichem Kauderwelsch und Wahn, doch offensichtlich fühlte er sich von einer Bestie kontrolliert und plant irgendetwas mit einer Maschine. Für diese benötigt er allerdings noch die Forschungsgruppe… Misstrauen Geist oder Verrückter, das Team ist sich einig, dass Arkadi nicht getraut werden kann. Man macht sich auf den Weg in die Mine und schlägt den offensichtlich geistesgestörten Mann bewusstlos. Er wehrt sich teilweise, reicht dann aber blutspuckend und sich vor Schmerzen krümmend Alexander einen Beutel, in dem sich ein Perfusor und ein Zettel mit der Aufschrift „Blut“ befindet. Seine Anfälle folgen einem klaren Muster: Fragen nach der Wahrheit, Vergangenheit und Taten, um dem Team zu helfen, scheinen durch sie unterbunden zu werden. Trotz allem lässt man ihn lieber zurück und setzt den Fahrstuhl in Gang. Nur Ingrid traut sich nicht hinein und klettert lieber die Leiter nach unten. Nach kurzer Zeit der Fahr hört man ihren Schrei, als sie in die Tiefe stürzt. Nicht zum ersten Mal, wie sich bald herausstellt, denn unten angekommen liegt unter ihrer zerschmetterten Leiche ein Skelett, welches dieselbe Kleidung und denselben Anhänger trägt wie sie… Die Höhle Man gelangt in eine große Höhle, aus der keine weiteren Gänge hinausführen. Man muss tauchen, wobei sie in einen heftigen Sog geraten, der sie in die Tiefe zieht. Mehr oder weniger lädiert kommen sie in einer weiteren Höhle an Land. Ein merkwürdiges Licht an der Decke scheint den Sog zu verursachen und eine Lichtbarriere verhindert, dass man tiefer in die Höhle hineinschauen kann. Steine kann man hindurchwerfen, doch als man ein Messer hineinsteckt und zurückziehen will, geht das nicht. Es wird also kein Zurück geben, wenn sie erst einmal hindurchgegangen sind. Als sie hindurchschreiten, steht das Team in einer kuppelförmigen Höhle, in der etliche Skelette und halbverweste Leichen liegen – alle von ihnen. Sie scheinen schon mehrfach hergekommen und jedes Mal wieder gescheitert zu sein. In der Mitte der Höhle steht ein großes, abartiges Gebilde. Es sieht aus wie eine gehäutete Spinne, ist aber nicht lebendig, sondern ein Konstrukt. Es besitzt ein pulsierendes Mittelteil und ist gute 20 Meter groß. Der Anblick versetzt die Gruppe in Panik, was dazu führt, dass Nikolai plant, Jill umzubringen und Alex lachend auf die Spinne klettert und sein eigenes Blut im Wahn in die Spinne injiziert. Daraufhin beginnt sich die Lichtbarriere aufzulösen und man kann durch eine Strickleiter entkommen. Man landet in einem überwucherten Krater, wo Arkadi bereits auf sie wartet. Er erklärt, dass hier vor langer Zeit etwas abgestürzt sei, das ihn unter seine Kontrolle gezwungen hat. Irgendwann sei es dann in die Sterne zurückgekehrt, habe aber das Konstrukt hiergelassen. Arkadi konnte daraufhin etwas mehr Kontrolle über sich gewinnen, brauchte aber die Hilfe der Gruppe, um das Gerät auszuschalten. Jetzt, wo es fort ist, altert er rapide und stirbt binnen weniger Stunden. Fazit Das Szenario ist eher investigativ ausgerichtet, etwas, was unsere Gruppe eher selten spielt. Glücklicherweise muss man nicht in Büchern recherchieren, sondern kann frei die Umgebung erkunden und dadurch sowie durch Arkadis Verhalten Hinweise erhalten. Insgesamt ist die Story kurz und unaufgeregt, aber definitiv nicht schlecht. Für uns war es eine nette kleine Abwechslung.
  6. Menschenfracht, Nautischer Nachtmahr https://foren.pegasus.de/foren/topic/33335-menschenfracht/?do=findComment&comment=612524
  7. Menschenfracht Orginalspielbericht https://inyo.home.blog/2020/08/20/menschenfracht-cthulhu/ Dieses Szenario stammt von Dominic Hladek und findet sich im Band Nautischer Nachtmahr. Eine Gruppe von bis zu 8 Personen lässt sich in einem Frachtschiff von China nach Amerika schmuggeln. Doch dann bekommen sie kein Essen und Trinken mehr… Die Charaktere Penelope Preston: Amerikanische Archäologin, die eine Statuette aus dem Land schmuggelt. Diese befindet sich jedoch in einem anderen Container. Wu Yong: Ein Mitglied der 14K-Triade. Soll den Schmuggel überwachen und sicherstellen, dass ein Kontaktmann im Hafen erfährt, in welchen Containern sich andere Schmuggelwaren (Antiquitäten, Drogen und Waffen) befinden. Richard Thompson: Geschäftsmann, der nicht wusste, dass Prostitution in China illegal ist. Wurde zu mehreren Jahren Arbeitslager verurteilt, konnte sich aber durch sein Geld einen Platz im Container erkaufen. Wang Xia: Heißt in Wahrheit Luo Yawen und ist Feldagentin des Ministeriums für Staatssicherheit. Soll heimlich im Auslandsdienst in den Staaten arbeiten und gibt sich als Frau eines Dissidenten aus, dem sie nun nachreist. Lama Sangpo: Ein buddhistischer Mönch. Er soll Schriften, die von unaussprechlichen Grauen und Monstern berichten, vor den chinesischen Besatzern in Sicherheit bringen. Die Geschichte Schwärze Es ist das Jahr 2019, irgendwo auf hoher See. Von China aus wird eine Gruppe sehr unterschiedlicher Leute aus im Container eines Frachtschiffes in die USA geschmuggelt. Zu Anfang ihrer Reise waren sie noch 8 und bekamen jeden Tag von einem eingeweihten Crewmitglied Essen, Wasser und frische Luft. Doch seit einigen Tagen – wie lange genau, ist in der Dunkelheit des Containers schwer zu sagen – war niemand mehr hier. Die Luft ist stickig, das Katzenklo überfüllt, es stinkt nach Urin, Kot und Schweiß. Drei Personen sind bereits tot und die Leiche von Wu Yongs angeblicher Nichte ist bereits angeknabbert. Es herrscht allgemeines Misstrauen und die Angst vor dem eigenen Tod steigt. Hunger und Durst werden vermutlich bald dazu führen, dass man sich gegenseitig angreift und der Lama beginnt allmählich, Angst vor der Enge des Raumes zu bekommen. Er schreit und trommelt gegen die Tür, als plötzlich ein leises Kratzen zu hören ist. Dann wird der Container – über dem noch 4 weitere liegen sollten – leicht angehoben und wieder fallengelassen. Wang Xia hofft kurz, dass es vielleicht ein Kran war und man gerade versucht, das Schiff abzuladen. Immerhin haben sich vor wenigen Tagen oder Stunden die Motorengeräusche verändert, es scheint, dass man nicht mehr fährt. Flucht Etwas springt mit viel Wucht gegen die Tür – oder wurde jemand geworfen? Was um Himmels Willen ist da draußen los? Man hört ein merkwürdiges Geräusch, welches an ein wackelndes Wellblech erinnert, dann liegt ein neuer Geruch in der Luft. Man nimmt sich den Laptop der toten IT-Expertin und beleuchtet den Container. Unter der Leiche von Wu Yongs Nichte tritt frisches Blut hervor. In ihrem Rücken findet sich ein langer, klaffender Schlitz, genau wie unter ihr im Container. Wird etwa unter ihnen ein wildes Tier gelagert? Der Schlitz ist mit einer grünlichen Substanz umrandet, die ein wenig wie faulige Magensäure riecht. Dann erklingt erneut ein lautes Geräusch und ein Loch erscheint in der Containertür. Grelles Licht fällt herein und ein Schatten bewegt sich kurz davor. Wu Yong greift entschlossen hindurch und öffnet den Riegel, der das Tor verschlossen hält. Die Gruppe eilt an die frische Luft. Es ist Nacht, nur der Vollmond, der ihnen nach der langen Dunkelheit unendlich hell vorkommt, bescheint das Frachtschiff. Auf dem gesamten Schiff ist kein Licht an, es liegt zu tief und hat leicht Schlagseite. Vermutlich gibt es irgendwo ein Leck und der Frachter läuft gerade voll. Man sollte sich beeilen. Labyrinth Der Plan ist, zuerst in die Küche zu gehen, um sich mit Wasser und Nahrung einzudecken und dann das Schiff zu verlassen. Nach einigen Schritten hört die Gruppe wieder das Wellblechgeräusch und ein paar Container in ihrer Nähe schwanken leicht. Alle versuchen, sich so leise wie möglich weiterzubewegen, bis sie an eine große Fläche voller grüner, stinkender Grütze kommen. Die Schuhe können sie nach dem Überqueren wegwerfen. Dafür kommen sie aber auch an einem Container vorbei, in dem sie Kleidung finden und sich erst einmal umziehen. Als sie dann weitergeht, hält ein Großteil der Gruppe nach bestimmten Containern Ausschau. Tatsächlich entdecken Penelope und der Lama einen von Interesse. Dieser steht bereits offen und beim Durchsuchen stellen sie fest, dass einige der Kisten darin aufgebrochen wurden. Eine Statue, die wohl für Penelope von Interesse war, ist verschwunden. Lama Sang Po findet ein paar Jadetafeln, doch eine fehlt. Er ist bestürzt. Wu Yong hält draußen Wache und sieht etwas zwischen ein paar Containern herumhuschen. Es klingt wie eine Schreiheuschrecke. Er schießt darauf, verwundet das Tier und rennt ihm nach. Die anderen beschließen, lieber weiter Richtung Küche zu gehen, um ihren Durst zu stillen. Wu Yong rennt dem Tier derweil hinterher, tiefer in das Labyrinth aus Containern. Er gelangt an eine Kreuzung, die ein reinstes Blutbad ist. Blut auf dem Boden und hoch bis an die obersten Containerwände. Aber keine Spur von Körperteilen und Organen. Er folgt dem Tier in einen Container und erschießt es. Es ist etwas schlangen- oder wurmartiges, doch er sieht es sich nicht genauer an. In Sicherheit? Auf ihrem Weg kommt die Gruppe am Rande des Schiffs entlang, wo sich ein kleiner Strudel gebildet hat. Die Bestätigung, dass das Schiff ein Leck hat. Sie müssen sich beeilen! Fast an den hoffentlich sicheren Kabinen angekommen, entdecken sie plötzlich hoch oben auf den Containern eine Kreatur, die wie eine plattgewalzte, blasse Schlange aussieht. Sie hebt ihren Schwanz und ein Stachel trifft Penelope direkt in der Brust. Sie reißt ihn heraus, die Einstichstelle fängt aber schon an, sich leicht grünlich zu verfärben. Wu Yong findet nun auch endlich wieder zu ihnen. Die Tür zum Schiffsinneren ist versperrt, also schlagen sie ein Fenster ein und klettern hindurch. Drinnen ist es dunkel, scheinbar hat das Schiff überhaupt keine Energie mehr. Im schwachen Licht des Laptops sehen sie nur eine Blutspur, die zu einem Fahrstuhl führt. Sie gehen leise die Treppe hoch. Im 2. Stock finden sie einen Mann im Bett liegen. Er wirkt fiebrig und zittrig und bittet die Gruppe, ihn zu töten. Als Wang Xia seine Decke wegzieht, sieht man, dass sich sein Körper verändert hat: Er ist in die Länge gezogen, die Haut durchsichtig, darin schwimmen Fettfäden und Organe wie in einer Lavalampe. Seine Organe wirken deformiert, seine Knochen sind fast völlig aufgelöst und seine Extremitäten haben sich fast vollständig in seinen Körper zurückgezogen. Wu hadert nicht lange und erschießt ihn. Sie finden noch zwei Öllampen und gehen dann weiter nach oben, wo ihnen ein weiterer Menschenwurm entgegenkommt. Nachdem sie auch diesen erledigt haben, dreht Wu durch und beschuldigt Wang Xia, etwas über das Geschehen hier zu wissen. Dann allerdings erklärt Sang Po, dass es seine Schuld sei. Er sollte die Jadetafeln aus China schmuggeln, denn diese enthalten eine Beschwörungsformel für ein großes Unheil. Jemand muss sie benutzt haben und er benötigt die fehlende Tafel, um das Geschehen hoffentlich rückgängig zu machen. Nicht allein Penelope hat die Schnauze voll von den chinesischen Intrigen und zieht mit Rock weiter nach oben. In der Küche treffen sie auf einen russischen Offizier, der ein wenig merkwürdig ist. Er stellt sich als Jurij Kasakow vor. Erst will er sie essen, dann sieht er jedoch, dass die Frau dabei ist, sich zu verwandeln. Sie will unbedingt Desinfektionsmittel finden, in der Hoffnung, sich damit zu heilen. Lebensmittel finden sie hier keine, alles ist verdorben. Jurij führt sie in eine andere Kabine, während der chinesische Teil der Gruppe sich langsam nach oben vorarbeitet. Sie finden die Kabine des Crewmitglieds, welches ihnen täglich Essen gebracht hat. Seine Koje ist vollgekritzelt mit unsinnigem Zeug und auf einem Zettel steht die Nummer des Containers, in dem sich die Jadetafeln befanden. Die Gruppe trifft sich schließlich auf der Brücke wieder, wo so ziemlich alles zerstört ist. Es gibt ein wenig Wasser und man kann einen Notruf des Captains abspielen, der von einem Seeschlangen-Angriff handelt. Jurij ist verschwunden, doch Wang Xia hört ihn leise im Gang atmen. Sie schnappt ihn sich und nimmt ihm die Axt ab, mit der er die Gruppe wohl überfallen wollte. Der Mann ist völlig von Sinnen, zeigt ihnen dann aber noch das Zimmer des Kochs. Hier finden sie alte, merkwürdige Schriftzeichen an allen Wänden, leider keine Spur von der fehlenden Tafel. Nach unten Nachdem sie oben nichts mehr finden und Jurij sich wieder in die Schatten geflüchtet hat, begibt sich die Gruppe in den Maschinenraum. Der Koch hat Jurij wohl gezwungen, dort alles abzustellen und ein grässliches Geräusch zu erzeugen. Auf dem Weg nach unten kommt ihnen eine riesige, 4 Meter lange Plattwurmschlange mit Flossen und Beißwerkzeugen entgegen, die Wu jedoch schnell erledigen kann. Dann geht es hinunter in den halb überfluteten Maschinenraum. Über dem Wasser liegt ein seltsamer Nebel und es herrscht ein beinahe subtropisches Klima. In der Ferne sieht man eine pulsierende Säule und daneben eine humanoide Figur. Beim Näherkommen erkennt man, dass aus der Säule, die eher der Schwanz einer Seeschlange ist, braune Klumpen herausfallen und sich im Wasser verteilen. In der Nähe gibt es einen kleinen Strudel, erzeugt durch ein etwa 3,50 Meter großes Maul. Die humanoide Gestalt ist der Koch, welcher die Exkremente der Seeschlange an eine Froschstatue pappt. Diese Statue hat nur ein Auge und tentakelhaftes Haar – es ist die Statue, die Penelope in China gefunden hat! Wu schießt den Koch an, welcher sich daraufhin jauchzend ins Maul wirft. Der Lama wird kurz unter Wasser gezogen und hat eine Vision von einem prähistorischen Meer, in dem riesige Seeschlangen umherschwimmen. Wu gerät vor Wahnsinn völlig in einen Blutrausch und erschießt Penelope. Rick versucht noch, den Koch davon abzuhalten, gefressen zu werden, wird dann aber mit in das Maul gesaugt. Wang Xia, die von dem ganzen Stress Angst vor Wasser bekommen hat und zurückgeblieben ist, wird von kleineren Schlangenwürmern angefallen und ausgesaugt. Sang Po taucht wieder auf und sieht das Chaos und Verderben, er rennt zum Ausgang, während sich das Schiff mehr mit Wasser füllt. Wang Xia, am Ende ihrer Kräfte, will nicht zu einem Wurm werden, zieht ihren Ring ab und schluckt das Kontaktgift darin. Noch bevor der Lama sie erreichen kann, sinkt sie tot zu Boden. Man hört Ricks Todesschreie und kurz darauf werden er und der Koch halbverdaut wieder ausgeschieden. Die Statue fängt an, sich zu bewegen und erschlägt Wu, der noch immer wild auf alles feuert, was sich bewegt. Schwanz und Maul ziehen sich aus dem Schiff zurück, welches sich daraufhin noch schneller mit Wasser füllt. Sang Po wird kurz mit in die Tiefe gezogen, kann sich dann aber an einem Trümmerteil festhalten und damit auftauchen. Kurz darauf wird er von einem Suchteam entdeckt, welches dem Notruf des Schiffs gefolgt ist. Er ist glücklich, dass die Jadetafel zusammen mit Ythogtha und seinen Brüdern wieder in der Tiefe des Meeres verschwunden sind. Fazit Mal wieder ein bisschen was anderes. Eine düstere Atmosphäre und das ständige Misstrauen zwischen den Charakteren haben herrlich Spannung erzeugt. Insgesamt definitiv gut und eine schöne Abwechslung zu den üblichen Settings!
  8. Themen - technische Dystopie (Utopie) - Industrielle Revolution - Monumentaler Expressionsismus - Bodyhorror (Fleisch-Metal-Verschmelzung/Transition) - (spezielle) Traumlande (technischer Alptraum) The Machine King ist eine Mix-Up der Filme Metropolis (1927, Fritz Lang) und Tetso The Ironman (1989, Shin’ya Tsukamoto). PS: Spielbericht in 3 Teilen... https://foren.pegasus.de/foren/topic/26127-der-maschinenk%C3%B6nig-cr8/
  9. Besten Dank. Welch Ehre. Definitiv ein "unübliches Setting". Ähnlich ist auch "Der Maschienenkönig", hier ein 3-teiliger Bericht, ab dem 2ten wirds auch "wierder/stranger", have fun;) https://foren.pegasus.de/foren/topic/26127-der-maschinenk%C3%B6nig-cr8/
  10. New Ult City, Mephisto #59 https://foren.pegasus.de/foren/topic/33297-new-ult-city/
  11. New Ult(har) City Orginalspielbericht https://inyo.home.blog/2020/08/05/new-ult-city-cthulhu/ Endlich wieder Traumlande! In diesem Oneshot von Michael Lanzinger aus der Mephisto Ausgabe #59 findet sich eine Gruppe Träumer in einer kriegsgeplagten, sehr seltsamen Stadt wieder. Ein Entkommen scheint unmöglich. Die Charaktere Victoria Littlewood: Eine Okkultistin und angebliches Medium. Sie hat normalerweise viel Glück. Charles Bannister: Ein Erfinder und Künstler mit Hobbywerkstatt. Er hat aus seinen Träumen eine viktorianische Uhr mitgebracht. Roger Darwin: Ein Forscher und Wissenschaftler, für den Geld Macht ist. Aus seinen Träumen brachte er einen Metallklumpen mit, den er liebevoll „Darwinium“ nennt. Die Geschichte Das Opernhaus Es sind die 1940er. Drei Personen sitzen in einem Opernhaus, alle anderen Plätze sind leer. Sie wissen nicht, wie sie hierhergekommen sind, doch sie kennen sich flüchtig: Alle von ihnen sind aktive Träumer. Unten auf der Bühne beginnt ein Stück zu spielen, die Darsteller tragen gelbe und weiße Masken. Plötzlich steht ein leicht bekleidetes Zigarrenmädchen neben ihnen und bietet Roger eine Popcorntüte an, die er gerne entgegennimmt. Das Mädchen verschwindet. Es scheint ziemlich klar zu sein, dass sie sich hier einmal mehr in einem Traum befinden. In der Tüte steht etwas geschrieben, eine Einladung in eine Loge. Aber in welche der vielen? Kaum ist die Frage gedacht, geht ein Spotlight an und zeigt ihnen genau, wo sie erwartet werden. Da niemand den Gastgeber warten lassen möchte, macht sich das Gespann sogleich auf den Weg. Dort sitzt in einem Herrensessel und von schwerem Zigarrenrauch umgarnt ein Mann mit kalkig weißem Gesicht und lodernden Augen. Er stellt sich als N vor und erklärt, die Aufgabe der Träumer sei es, den Leviathan zu besiegen. Als Belohnung dürfen sie wieder erwachen. Tatsächlich stellen die Drei fest, dass sie nicht aktiv aufwachen können. Sollten sie Fragen haben, so N, sollen sie sich an Das Orakel Harlot im Kabarett Zothique in New Ult City wenden. Dann scheucht er sie heraus und betrachtet wieder die Aufführung des König in Gelb auf der Bühne. Für einen kurzen Moment sehen Charles und Victoria seine wahre Gestalt: Ein wimmelndes Chaos, ein Jäger, Nodens. Geschockt und zitternd werden sie von einem Pagen in die Eingangshalle geführt. Was für ein Ungetüm ist das nur? Willkommen in New Ult City Die Gruppe verlässt das Opernhaus, welches das einzige unberührte Gebäude in der Umgebung zu sein scheint. Überall sonst ragen Wolkenkratzer gen Himmel, doch sie sind halb zerstört. Farben wirken blass, trüber Dunst hängt über den verwaisten Straßen und überall hängen Propaganda-Plakate, welche für den Maschinenmann werben. Sein Zeichen ist ein gelbes Zahnrad auf rotem Grund. Vom Himmel dröhnt der Lärm von Flugzeugmotoren, hier und dort hört man eine Explosion in weiter Ferne. Schüsse hallen durch die staubverhangenen Gassen. Victoria will sich eine Stadtkarte erträumen, um das Orakel leichter zu finden, doch stattdessen setzen sich nur die Schatten in den Gassen in Bewegung. Es sind Katzen, denen sie erfreut folgt. Nicht zu spät, wie sich schnell herausstellt, denn das Brummen eines Motors gepaart mit Schüssen und Schreien kommen rasch näher. Die Gruppe schlägt sich durch eine enge Nebengasse, wo Charles einen neuen Durchgang erträumen muss, um den näherkommenden Verfolgern zu entfliehen. Man hört, wie sie in Gebäude einbrechen und dort Dinge und Personen niederschießen. Wer kämpft hier nur gegen wen? Und dann kommen noch Geräusche eines Luftangriffs hinzu. Ein Blick nach oben offenbart jedoch keine Flugzeuge, sondern merkwürdige, pulsierende Wesen, teils organisch, teils Maschine. So ähnlich wurde ihnen auch der Leviathan beschrieben. Der Anblick lässt die Flüchtenden erschauern, doch es bleibt keine Zeit, mehr darüber nachzudenken. Hinter ihnen marschiert eine Armee aus gepanzerten Soldaten an, denen sie nur knapp mit ihren Traumfähigkeiten entkommen: Zuerst ist es Charles, der rückwärts läuft – und dann plötzlich verschwindet. Victoria tut es ihm gleich und taucht kurz darauf neben ihm weit weg vom Geschehen auf. Roger hat einige Schwierigkeiten mit dieser Vorgehensweise, folgt ihnen aber letztendlich ebenfalls. Das Hochhaus Man ist den Verfolgern entkommen, doch die Katzen hat man leider auch verloren. Charles beschließt, dass sie eines der einigermaßen intakten Hochhäuser erklimmen sollten, um sich einen Überblick über New Ult City zu verschaffen. Als sie die Treppen hochsteigen, brechen diese jedoch ein und einige Soldaten werden auf sie aufmerksam. Nachdem sich die Gruppe aber ruhig verhält, ziehen sie wieder ab und eine Katze führt sie aufs Dach. Viel gibt es hier oben jedoch nicht zu sehen, denn düstere, wabernde Wolken liegen unter ihnen, nur ein paar andere Gebäude ragen in der Nähe noch daraus empor. Die Katze läuft weiter und springt in das geöffnete Fenster eines etwas niedrigeren Nebengebäudes. Charles erträumt sich eine Seilwinde und schwingt sich damit hinüber, Victoria folgt ihm, als eine Art Drache angreift. Ein widerliches Ungetüm, aus dessen Körper Zahnräder, Propeller und Panzerung wuchern, das schwarzen Rauch ausstößt und mit Öl und Schlacke bedeckt ist. Es zerstört die Winde, bevor Roger sie nutzen kann. Er bleibt in Deckung und als die Kreatur ihn nicht sieht, dreht sie ab. Der Bunker Eine weitere Katze führt Victoria und Charles voran. Die Dame legt aus Schrott einen Pfeil, damit Roger sie findet, sollte er noch nachkommen. Tatsächlich schafft er es, einen Wurfhaken aus seinem Darwinium zu formen und ebenfalls durch das Fenster unten in die Gasse zu teleportieren. Als er jedoch auf seine Kumpanen zuläuft, sehen diese ihn als Feind: Fleisch bröckelt von ihm herunter, er läuft mechanisch wie ein Aufziehsoldat und überall aus ihm quellen mechanische Teile. Charles hebt eine Metallstange, doch dann endet die Horrorvision und sie sind wieder vereint. Die Katze bleibt vor einem Bunker sitzen, während um sie herum die Geräusche von Kampf und Luftangriff wieder zunehmen. Nach einiger Mühe können sie sich Zugang verschaffen und eine Lichtquelle erträumen. Um sie herum sind einige Skelette, die wohl einst Soldaten des Maschinenmannes waren. Ihre Knochen sind deformiert, aber wenigstens haben sie ein paar Waffen dabei, die den Träumern von Nutzen sein könnten. Plötzlich wird die Tür aufgestoßen und zwei lebendige Soldaten stürmen den Bunker. Einer wird schnell abgeschossen und der zweite zieht sich zurück, um eine Granate zu werfen, die Charles aber in eine Ananas verwandelt. Dann gehen sie zum Gegenangriff über und folgen einer weißen Katze Richtung Kabarett. Doch dann ist es über ihnen. Der Himmel verdunkelt sich, Drachenwesen kämpfen gegen geflügelte Dämonen, Bomben gehen um sie herum nieder. Und über all dem schwebt der Leviathan. Gigantisch, wie ein Zeppelin, aus dem teile eines Schiffs wachsen, an seinem Bauch peitschen gigantische Tentakeln die Dächer der Hochhäuser. Wie um alles in der Welt sollen drei Menschen dieses Ding besiegen? Victoria ist so voller Furcht, dass sie versucht, aufzuwachen. Kurz gelingt es ihr auch und sie findet sich in einem Lazarett wieder. Anscheinend sind sie in einem Luftangriff verletzt worden und hängt nun am Tropf. Um sie herum sieht sie mit fiebrigen Augen dutzende weitere Verletzte, hört Angstschreie und Todesröcheln. Dann sinkt sie wieder ins Reich der Träume zurück. Kabarett Zothique Den Bomben und Steinbrocken ausweichend rennen die Träumenden durch die Gasse. Vor ihnen liegt ein Gebäude, das vollkommen unversehrt ist: Das Kabarett Zothique. Vor ihm parken mehrere Autos, eines davon mit dem Zahnradsymbol, ein anderes mit einem grauen Schwert. Hier wirkt die Welt auch wieder farbiger und fröhliches. Man betritt das Gebäude. Drinnen muss man seine Waffen abgeben, es ist immerhin ein neutraler Ort. Verschiedenste Wesen tummeln sich hier, unter anderem einige feindliche Soldaten. Die Gruppe nimmt Platz und wartet auf den Auftritt des Orakels Harlot, eine ältere Frau, welche nur von dunklem, langem Haar bedeckt ist. Ihre Worte sind kühl, doch dahinter verbirgt sich eine tiefe Eitelkeit und Boshaftigkeit. Sie verspricht, alle Fragen zu beantworten und natürlich meldet sich Charles. Das Orakel bittet die gesamte Gruppe auf die Bühne und freut sich über die Frage, wie man den Leviathan besiegen kann. Doch bevor sie antwortet, müssen die Fragesteller ihr tödliches Spiel spielen: Auf zwei Sockeln stehen Kisten und aus einer davon muss eine weiße Kugel gezogen werden. Zieht man eine schwarze, stirbt man. Mit grausiger Schadenfreude flüstert sie Charles ins Ohr, dass beide Kugeln schwarz sind. Ein Dilemma, doch glücklicherweise liegen überall auf der Bühne weiße und schwarze Kugeln verteilt. Zunächst öffnen sie eine Kiste, die natürlich eine schwarze Kugel enthält. Nachdem sie es nicht schaffen, die mit ihren Traumkräften umzufärben, lässt Charles sie einfach fallen und hebt dann eine weiße auf, behauptet, diese aus der Kiste gezogen zu haben. Dank der Säulen konnte man vom Publikum aus nicht sehen, ob das stimmt. Harlot zeigt sich erfreut, scheint aber innerlich zu kochen, aber sie beantwortet die Frage: Man muss den Captain besiegen, um den Leviathan zu bezwingen. Am besten sei ein Angriff von unerwarteter Seite, doch man muss sich vor den Shantaks, den Drachenwesen, in Acht nehmen. Dann wirft sie die Gruppe hinaus. Die Wächter des Königs Nach ihnen gehen auch die Soldaten, denen die Gruppe einen Hinterhalt vor dem Gebäude legt und dann deren Auto kapert. Das Auto ist mit Haut überzogen, seine Fenster sind eher eine organische Membran und es hat einen Herzschlag. Keinen Moment zu früh bringt man es zum Fahren, als eine schwarze Limousine der Maschinensoldaten angefahren kommen, neben ihnen fahren mehrere Soldaten auf pferdeförmigen, halb organischen Motorrädern. Eine Verfolgungsjagd durch die zerstörten Straßen entbrennt, man sucht verzweifelt einen Flugplatz, von dem aus man zum Leviathan hochfliegen kann. Nach einigen Minuten müssen sie jedoch den Wagen stehen lassen und in Deckung gehen, während die Feinde ausströmen, um sie zu suchen. Glücklicherweise kommt ihnen nun endlich die Gegenfraktion zu Hilfe: Männer in Nadelstreifenanzügen – wie sie selbst auch welche tragen – mit Tommyguns schießen die Soldaten über den Haufen und stellen sich als Wächter des Königs vor. Die Gruppe fährt mit ihnen davon zu einem Bunker. Der Bunker wird jedoch zu einem Tor in ein mittelalterlich anmutendes Land, das Auto wird zu einer Kutsche, die Wächter zu Rittern mit Schwertern. Sie sind in Ulthar, der Stadt der Katzen und kommen in einem Schloss an. Hier treffen sie den König Kuranes aus der Nachbarstadt Celephais, ein mächtiger Träumer, der jedoch ziemlich ausgelaugt und alt wirkt. Der Krieg in der Wachen Welt hat sich in die Traumwelten ausgebreitet, kaum starke Träumer kommen noch her, sodass man über die Ankunft der kleinen gruppe sehr froh ist. Durch den Krieg wurde aus Ulthar New Ult City, eine moderne, aber todesgeplagte Stadt und es wird vermutlich noch schlimmer werden. Er befürchtet, dass durch den Krieg der Leviathan in die Wache Welt übertreten und eine furchtbare Kettenreaktion auslösen wird. Das muss verhindert werden. Den Captain findet die gruppe in der Gondel unter dem Leviathan, doch wie sollen sie dorthin kommen? Um einen der Dämonen zu rufen, bräuchten sie die Hilfe von Nodens, doch dazu ist keine Zeit und einen Pakt mit dem Wesen will niemand vertiefen. Einen Shantak müsste man erst einmal fangen und dann könnte man auf dem Weg zum Leviathan von den anderen Wesen angegriffen werden. Die weiße Katze jedoch, die schon die ganze Zeit von Victoria verhätschelt wird, überredet eine andere Katze, die Träumer direkt in das Ungetüm hinein zu teleportieren. Im Leib des Monstrums Der Zauber funktioniert leider nicht ganz und die Gruppe steckt halb in der teilorganischen Wand des Levianthans. In diesem Moment der Verbindung haben die Menschen eine Vision: Ein weißes Schiff, das über das Meer segelt, nein, schwebt, Hoffnung bringt und die Traumlande durchreist. Die wahre Gestalt des Leviathans: Das Weiße Schiff! Mit Mühe kann man sich befreien und sieht sich um. Die Wände bestehen aus Fleisch, Blut und Haut, Adern und Nervenstränge liegen darunter, hier und dort pulsieren Organe, bluten Rohre. Mit Mühe kämpft man sich vorwärts durch enge Gänge, die versuchen, sich die neue Materie einzuverleiben. Kleine, wurmartige Schlangen kriechen durch die Haut und greifen die Gruppe an, doch mit ihren Waffen können sie sie schnell ausschalten. Dann treten die Träumer durch eine Chitintür. Vor ihnen steht ein Thron aus Tumoren und Gewebe, auf ihm sitzt verwachsen damit ein Mann mit weit aufgerissenen Augen. Der Captain. Er starrt die Gruppe an. Victoria schießt auf ihn, doch sie trifft nur Tumore, welche aufplatzen und stinkende Flüssigkeit gemischt mit Blut ergießt sich auf den Boden. Der Captain schreit stumm, sein Mund ist zugewachsen. Charles schneidet ihm seinen Ohrring ab und steckt ihn sich selbst an, in der Hoffnung, zum neuen Captain des Schiffs zu werden. Ohne Erfolg. Dann hat Victoria eine Idee. Sie konzentriert ihre ganze Kraft darauf, den Captain von dem Thron zu trennen und tatsächlich: Die Verbindungen platzen auf und der blutende Mann ist befreit. Rucke gehen durch das Schiff, als würde es sich ausdehnen und zusammenziehen. Organische Teile und Holzbretter fallen ab. Der Captain eilt zum Steuerrad. Roger versucht, seine Wunden zu verbinden, damit er bei Bewusstsein bleibt. Und Charles versucht, sich ein Meer herbei zu träumen, denn das Schiff beginnt abzustürzen. Leider kommt kein Meer in Sicht, das Schiff ändert jedoch die Richtung und dreht nun auf den Hafen von Ulthar zu. Immer mehr Tumore fallen herab, dann landet das Weiße Schiff im Wasser. In der Wachen Welt wundert man sich am 16. Mai 1941 über seltsame Metall- und Holzteile, die aus dem Nichts aus dem Himmel fielen und dabei eigene und feindliche Flugzeuge vom Himmel holten. Fazit Ein etwas ungewöhnlicheres Setting, dadurch aber sehr erfrischend. Ich habe mich zeitweise an Der Maschinenkönig erinnert gefühlt, vor allem bei der Durchmischung von Mechanischem und Organischem. Bodyhorror steht hier im Zentrum des Unheimlichen, ebenso wie der Survival-Aspekt. Wir haben übrigens immer New Old City verstanden und uns daher öfter über den Namen lustig gemacht (Sind wir jetzt in New New City? Und wo ist Old Old City?). Die perfekte musikalische Untermalung bot der Industrial Soundtrack des Films Tetsuo the Ironman (D:Shin’ya Tsukamoto) von Chu Ishikawa.
  12. Das Szenario und "Der verlorene Fluss" habe ich bisher "gespielt". Kann ich nachvollziehen, mich hat es zuerst auch, jedoch nur kurzzeitig gestört dann habe ich es als Setzung akzeptiert und probiert damit zurecht zu kommen. Es schränkt definitiv ein in der kreativen Freisetzung/Entfaltung, gibt aber auch einen engeren Rahmen vor, in dem man sich orientieren kann. Dem kaum vorhandenem Mechanismus^^. Habe nach meinem ersten Verlauf einen zweiten nur "gezogen" und kurz im Kopf imaginiert was hier herausgekommen wäre, also als reines Gedankenspiel, hier erhielt ich im Prinzip auch nur eine Mord/Angriff nach dem anderen, was etwas Monoton war und die Story auch sehr eintönig dargestellt hätte.
  13. Die Bestie im Moor [English Eerie] - Solospiel https://foren.pegasus.de/foren/topic/33278-die-bestie-im-moor-english-eerie/
  14. Die Bestie im Moor – Teil 1& 2 (English Eerie) Orginalspielbericht Teil 1 https://inyo.home.blog/2020/07/28/die-bestie-im-moor-teil-1-english-eerie/ Teil 2 https://inyo.home.blog/2020/07/30/die-bestie-im-moor-teil-2-english-eerie/ English Eerie ist ein gruseliges Erzählspiel, das man alleine spielt. Als Reisender durch England führt man ein Tagebuch, trifft sonderbare Gestalten und erlebt Gruselgeschichten aus eigener Feder. Gespielt wird bei Kerzenlicht mit Karten, einem W10, Tagebuch und Spielsteinen. Unser SL hat das System einmal getestet. Hier also der vom handschriftlich geführten Tagebuch übernommene Text seiner ersten Englisch Eerie Runde und dem Szenario „Die Bestie im Moor“. Viel Vergnügen beim Lesen der Erlebnisse von Emmett Rutherford. Aus dem Tagebuch des Emmett Rutherford Samstag, 18. August 1888 Wir schreiben das Jahr 1888, an einem verregneten Samstag im August, um genauer zu sein, breche ich, Emmet Rutherford, nach Derbyshire auf, um meinem guten, alten Freund Lord Christopher Cunningham aufzusuchen. Die Kunde über seinen kränklichen Zustand und einer rapiden Verschlechterung seines Geisteszustandes versetzte mich in große Trauer und Besorgnis. Vielleicht beruhigt sich sein Geist in der Gegenwart eines fürsorglichen Freundes. Doch bei weitem hatte ich weder die Reise so beschwerlich in Erinnerung noch den Wald um das Herrenhaus von Christopher als so sinister, dicht und verworren. Nicht nur verirrte ich mich mehrfach, sondern verlor meine geliebte Reisetasche mit Mitbringsel sowie kleinen Geschenken an Christopher an einem steilen, rutschigen Abhang und voller Unglück an einen schauerlich, blubbernden Tümpel. Es ist vielleicht nur übersteigerte Fantasie, jedoch wirkte es fast so, als ob DER WALD, mir diese Gegenstände entreißen wollte. Endlich erreichte ich am Abend bei Zwielicht das Anwesen, auch wenn ich einen kleinen Schrecken beim Anblick des Herrenhauses und der Gartenanlage erlitt. Was einst so schön, gepflegt und strahlend erschien, wirkt nun eher trist, grau und ermattet. Schlägt sich gar das Gemüt des Hausherren auf die Diener nieder? Ms. Enfield, eines der Dienstmädchen, empfing mich mit freudiger Stimme, gab mir jedoch zu denken, als sie mich humpelnd in das Gemacht meines Freundes brachte. Nicht nur sie, sondern auch Mr. Dougles, der muskulös Butler des Hauses, schien verletzt, eine Bandage zierte seinen linken Arm. Ein betrübliches Ungeschick sei ihm am Morgen in der Küche passiert. Details werden verschwiegen. Ich grüße Christoph überschwänglich, allerdings riss dieser die Augen bei meinem Anblick (oder war es der von Ms. Enfield), weit auf und warf ein Glas in unsere Richtung während er laut vor Angst schrie. Mit mehr Glück als Geschick schubste ich Ms. Enfield zur Seite und warf mich zu Boden, das Glas zersplitterte hinter uns an der Tür und sprenkelte das Gemacht mit klirrenden Splittern. Christoph schrie aus Leibeskräften, ich verstand nicht viel. Die Worte, grauenhafte Geräusche, seltsame Lichter und Moorgestalten konnte ich mehr schlecht als recht vernehmen. Dann wurde sein Blick klarer und er sprach mich direkt an: „Emmett, ich sah das Grauen, das Verderben, den Untergang.“ Um ihn zu beruhigen, tauschte ich mit ihm Worte über alte, vergangen aber glückliche Zeiten aus. Seine Fassung kehrte nach und nach zurück und mein bewusstes Ignorieren seiner Fantastereien schien der richtige Weg zu sein. Stunden vergingen, in den der Arme immer wieder Angstzustände durchlitt, doch hatte ich den Eindruck, meine Gegenwart hebt zumindest zeitweise seinen Gemütszustand. Zu später Stunde entließ er mich mit den Worten: „Das Grauen, DIE BESTIE, sie wird auch dich heimsuchen teuerster Freund!“. Sonntag, 19. August 1888 Schreie weckten mich aus dunklen, trüben und erdrückenden Traumgespinsten. Weibliche Schreie, die von Ms. Enfield. In voller Eile, wenn auch im Halbschlaf, suchte ich die Geräuschquelle auf und fand zu meinem Entsetzen Ms. Enfield in der Halle des Hauses auf dem Boden liegend, die Finger zur Decke streckend. Mein Blick folgte der Richtung und entdeckte den zuckenden Körper von Mr. Dougles, welcher an einem Balken hing und wie ein Pendel grotesk hin und her schwang. Auch Mrs. Bristle, die älteste der Bediensteten, tauchte nun auf und gemeinsam versuchten wir den leidenden, zuckenden wie blau angelaufenen Butler von der Decke zu holen. Das Schreien von Mrs. Enfield, die hektischen Bewegungen von Mrs. Bristle und der schwingende Körper von Mr. Dougles machten die Rettungsaktion zu einem schwierigen Unterfangen, welches äußerst morbide endete. Der befreite, jedoch schlaffe Körper des Butlers fiel schmerzhaft auf meine Beine. Christopher selbst war mittlerweile in die Halle gekrochen und wiederholte beim Anblick des verstorbenen Mannes, dem ich nicht schnell genug helfen konnte, immer wieder: „Er hat es auch gesehen, er hat das Grauen erblickt und suchte einen Ausweg!“ Mit schmerzenden Beinen und erschöpften Kräften von der misslungenen Rettungsaktion gelang es mir irgendwie, Ms. Enfield und Mrs. Bristol zu beruhigen, den Leichnam (vorerst) in den Keller zu schaffen und Christopher wieder zurück ins Bett zu bringen.Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Erschöpft sank ich wieder zurück ins Bett, nur dumpf bekam ich noch mit wie sich jemand an meinem Bein zu schaffen macht. Bestimmt Mrs. Bristol die nach einer Verletzung sieh oder etwas zur Kühlung aufträgt. Mit Tränen in den Augen (aus Schmerz oder Trauer oder beiden, auch hier bin ich mir nicht mehr sicher), dämmerte ich ein und mein Geist wanderte in das Reich der Träume. Montag, 20. August 1888 Montag, mein Lieblingstag. Ausgeruht, von den Schrecken des Vortages etwas erholt, sah ich nach dem mitgenommenen Personal und meinem Freund selbst. Christoph schlief den Großteil des Tages, Ms. Enfield war sehr in sich gekehrt und Mrs. Bristol äußerst beschäftigt, keiner wollte über den Vorfall sprechen, nur Schweigen oder nach Aufforderung beten. Der Tod des Butlers müsse auch noch gemeldet werden, allerdings eilte es unter den gegebenen Umständen auch nicht. Doch was hatte Mr. Dougles zu dieser Verzweiflungstat getrieben? Ich unternahm einen Spaziergang in das einst so stolze Herrenhaus, der Wald schien nun noch düsterer und beklemmender als zuvor. Bei der Rückkehr entdeckte ich Kratzspuren an der Haustür. Ein Raubtier? Eine große Katze vielleicht? Waren die Spuren bereits bei meiner Ankunft vorhanden? War ich zu sehr abgelenkt durch die Reise? Sofort fielen mir die Worte des Lords ein. Das Grauen. Die Bestie. Könnte es diese gar wirklich geben und nicht bloße Spinnereien sein? Ich musste meinen schweifenden Gedanken Einhalt gebieten und legte mich die Nacht auf die Lauer. Es fiel erschreckend schwer, wach zu bleiben und meine Sinne oder der Verstand spielten mir Streiche. Hier ein Licht, Glimmen, Glühen oder Leuchten im Wald, das sich beim Nachsehen als nichts, als reine Übermüdung oder Hirngespinst herausstellte. Doch dann, nach Stunden des Wartens, Ausharren und Hoffens sah ich etwas. Etwas Großes, Flinkes, Wendiges mit glimmenden wilden Augen, welche mir einen lähmenden Schrecken versetzten, um das Haus wanderten und dann im nahen Moor verschwanden. Ich traute mich erst gut eine Stunde später aus meinem kleinen Verschlag, der mir als Versteck diente. Aufgeregt und mit pochendem Herzen konnte ich mich nicht entscheiden, was ich tun soll, beschlossen jedoch nach einigem Nachdenken, die Spur des Wesens am Tage bei Sonnenlicht zu verfolgen. Ein letzter Blick in Christophers Gemach gab mir so weit Sicherheit, die gute Mrs. Bristle wachte an seinem Bette gut über ihn. Jedoch überkam mich ein kurzes Schauern, als ich zurück in mein Gemach kehrte, um endlich den Schlaf der Gerechten anzutreten. Diese wilden, glühenden Augen. Hatte ich sie schon zur gesehen? Werden sie mich genauso wie Christoph in den Wahn treiben? Unruhig, voller Sorgen schlief ich vor Erschöpfung ein. Dienstag, 21. August 1888 Beim Frühstück offerierte ich Mrs. Bristol meine Beobachtung der letzten Nacht und heute Morgen das Moor aufzusuchen, bewaffnet mit einem alten Spieß, den ich Garten gefunden hatte und meinem Mut, aufzudecken, was das Haus Cunningham bedroht und Christoph so zusetzt. Mrs. flehte mich an, nicht in das gefährliche Moor zu gehen und wollte mir die Idee ausreden, jedoch ließ ich nicht von meinem Vorhaben ab. Die herzensgute Dienerin stellte sich mir sogar in den Weg und blockierte die Haustür, ihre Stimme wurde dabei immer flehender, klagender und weinerlicher. Es war kein leichtes, sie davon zu überzeugen, dass es sein MUSS. Ich kann letzte Nacht nicht einfach vergessen kann und sehe keinen Weg zu helfen. Nach fast einer Stunde des Debattierens gab sie endlich nach und kümmerte sich um den Lord, der wieder anfing, zu schreien. Bewaffnet mit meiner Entschlossenheit, dem Willen zu helfen und einem alten, hölzernen Spieß in der Hand brach ich in Richtung Moor auf, welches mich mit kaltem, dichtem Nebel empfing. Der Weg im Moor war beschwerlich und geprägt von einem monotonen, trostlosen Anblick, dem Fehlen von Farbe und omnipräsenter Kälte und Nässe. Stunden vergingen, doch eine weitere Spur oder Anhaltspunkt war nicht auszumachen. Enttäuscht, mit herabhängenden Schultern und Haupt kehrte ich zurück zum Anwesen. Zu wissen, nichts vollbracht zu haben und auch nicht an der Seite meines leidenden Freundes gewesen zu sein, entmutigte mich. Hatte ich bisher überhaupt etwas erreicht seitdem ich aufgebrochen bin, um beizustehen? Der Zweifel nagte an mir oder war es „nur“ Selbstzweifel, mein eigenes Eingeständnis, hatte ich mich doch kaum um Christopher selbst gekümmert. War ich nicht deswegen hier? Mrs. Bristol und Ms. Enfield empfingen mich weinend und mein Blick fiel sofort auf den blutenden Verband an Ms. Enfields Rücken. Zuerst gab sie an, unglücklich gestürzt zu sein, dann, dass sie etwas im Wald angefallen oder eher angegriffen habe, sie konnte es nicht genau sehen. Es muss ein wildes Tier gewesen sein. Das Gespräch verlief sehr zäh, beide schienen mehr zu wissen, wollten dies jedoch nicht offenlegen. Christoph selbst wirkte, als ich ihn aufsuchte, sehr abwesend. Voller Sorgen begab ich mich zu Bett, die Schwere meiner Decke wirkte wie eine Last. Eine Bürde. Die Verantwortung, die auf mir lag, war erdrückend. Hat sich so der Butler vor seinem Ende gefühlt? Mittwoch, 22. August 1888 Nachdem ich im Haus nach dem Rechten gesehen und mich nach Christophs Zustand erkundet hatte, begab ich mich nochmals in den Wald, Richtung Moor, um nach dem Wesen, welches ich vor 2 Tagen gesichtet habe, zu finden. Nicht nur der dicke, wabernden Nebel machte mein Vorankommen schwer, die Bäume selbst schienen mir im Weg zu stehen und raunten. Wisperten, flüsterten mir von meinem Versagen als Mann und Freund zu. Träumte ich oder war ich mittlerweile selbst schon nahe am Zustand des Lords selbst, geistig umnachtet und heimgesucht von imaginären Bestien, die sich an meinem Verstand labten und immer mehr meiner selbst verschlangen? Oder war der Nebel gar selbst die Bestie? Meine Gedanken waren ohne Hoffnung, ohne Zuversicht und ohne Gewissheit was mich erwarten könnte oder würde. Dort. Dort ist etwas. Eine krude Gestalt im Nebel, sie schleicht auf mich zu, geduckt oder gekrümmt. Sie setzt zum Sprung an. Zum Sprung auf meine Kehle. Den Spieß wie eine Lanze vor mich hertragend ramme ich diesen dem Unhold in die Kehle. Warmes Blut spritzt. Bringt meine Gedanken zurück. Die zuckende Gestalt krümmt und biegt sich, zerbricht den zur Lanze gewordenen Spieß und wälzt sich über den Boden. Mich ergreift das Grauen als ich die Gestalt genauer betrachtete, welche in ihren Todeszuckungen allzu sehr an den verstorbenen Mr. Dougles erinnerte. Es IST Mr.Dougles. Jedoch mit verzerrter, hasserfüllter Fratze, wilder Gestik und glühenden, nicht menschlichen Augen. Der Todestanz endet und ich kann kaum glauben, geschweigedenn verstehen was gerade passiert ist. Donnerstag, 23. August 1888 Ich erwachte am Bett von Christoph, dieser schlief noch friedlich. Wie ich hier hinkomme? Ich erinnere mich nicht. Es muss ein unwirklicher Traum gewesen sein. Mr. Dougles ist seit Tagen tot. Eilend in den Keller, um dies zu überprüfen, muss ich erneut an meinem Verstand zweifeln. Von der Leiche keine Spur. Egal wo ich noch suchte. Mrs. Bristol wirkt ebenso ratlos wie ich. Von Ms. Enfield ebenso keine Spur. Verwirrt, verwundert und irritiert kehre ich zurück ins Gemach von Christoph. Dieser ist mittelweile wach, murmelt jedoch nur unverständliches Kauderwelsch vor sich hin. Seine Hände zeigen zu seinem Schreibtisch, die Gestik wirkt wie eine Aufforderung, erst jetzt erkenne ich, dass der Tisch beladen von mehreren Schriften ist. Beim Betrachten dieser wirken sie alt, uralt und unleserlich. Eine fahrige, schiefe wie kleine Schrift, die die Buchstaben zu verschlucken scheint. Ich betrachte die kruden Texte länger und länger, kann jedoch keinen klaren Hinweis ausmachen. Christoph winkt und gibt mir zu verstehen, die Schriften zu ihm zu bringen, mit leichtem Zögern setzte ich seinen Wunsch um, während er auf seinem Bett die Texte ordnet, (wenn auch für mich nicht erkennbar nach welchem Muster) erkenne ich erst jetzt, dass auf der Rückseite auf einem der Schriftstücke ein Zeitungsartikel zu finden ist. Dieser berichtet von seltsamen Lichtern, die alle paar Jahre oder Jahrzehnten im oder über dem Wald hier in Derbyshire zu sehen sind, deren Quelle jedoch nicht aufzufinden ist. Ich zeige den Zeitungsausschnitt Christoph, welcher aus dem Fenster zum Himmelszelt über den Baumwipfeln des Golden Wood zeigt. Donnerstag, 23. August 1888 Große Aufregung im Anwesen, Lord Cunningham ist nirgends aufzufinden. Ms. Enfield ist ebenso verschwunden. Auch die Leiche des Butlers ist noch nicht wieder aufgefunden worden. Gemeinsam mit Mrs. Bristol finde ich Fußspuren, die in den Wald führen. Vom Fenster des Gemaches des Lords aus kann ich eine Vermutung bestätigen. Die Spuren führen in dieselbe Richtung, in die Christopher selbst gestern gezeigt hat. Ich gehe diesen nach. In meinem Kopf spuken die Ereignisse der letzten Tage bei meinem Marsch durch den Wald, in den Nebel, den Spuren hinterher. Ich verliere die Spuren. Ich verliere mich im Halbschatten, des verwachsenen Waldes, dessen Bäume ihre Klauen nach mir ausstrecken. Ich laufe, nein ich RENNE! Dann ein Heulen. Ein lautes, bedrohliches HEULEN. Das eines Hundes? Eines Wolfes? Nein, ähnlich, aber anders. Merkwürdiger. Seltsamer. Anders. Ich folge dem Geräusch, dem Nachhall welches sich in meinen Gehörgang gebohrt hat. Hier ist sie also abgeblieben. Ms. Enfield. Mitten im Wald, am Rande des Moors. Hier hat mich das Geheul hergelockt. Hier zu ihren, kalten, entstellten Überresten. Der Hals hängt gebrochen zur Seite, die Augenhöhlen leer, die Beine ausgerissen, den Rücken zieren Krallenhiebe, die an die kruden, unleserlichen Schriften im Gemach des Lords erinnern. Ich merke wie mir vor Trauer, salzige Tränen über das Gesicht rinnen, zu Boden fallen und gierig vom feuchten Boden, des böswilligen Moores aufgesogen werden. Ich renne. Aus Angst? Aus Scham? Aus Hilfslosigkeit? Aus Furcht, genauso zu enden? Ich renne und renne, keuchend stoße ich dabei den schweren Atem in die kalte Luft des Moores des Grauens aus. Dann Dunkelheit. Freitag, 24 August 1888 Dumpf, benommen, komme ich langsam zu mir und werde meiner Situation langsam bewusst. Etwas schleift mich über den klammen, morastigen Boden. Ein aufrecht gehender Wolf? Nein das, kann nicht sein. Nein, das ist kein Wolfsmensch. Kein Werwolf. Das ist ein Mensch. In Fell gehüllt. Meine Fesseln lassen kaum Spielraum. Ich bocke mich auf, werfe mich zur Seite, aber habe kaum Kraft und bekomme Schläge zur Antwort. Gnadenhafte Dunkelheit ergreift mich. Erneut Schwärze. Erwachen, die Fesseln sind lockerer. Aufbäume. Torkeln. Ja es gelingt, die Fesseln rutschen, ich sehe kaum etwas in diesem Dämmerlicht, kann jedoch erst eine, dann die andere Hand befreien, gefolgt von den Beinen. Und ich renne. Renne in die Finsternis des Waldes. Ich stolpere, falle, verliere vollends das Gefühl für die Richtung. Das einzige, was zählt, ist Abstand gewinnen. Ich muss weg von diesem unheiligen, düsteren Ort, der meine Gedanken schwer macht und mit Grauen füllt. Ich stolpere, torkle, stürze und raffe mich immer wieder auf und wieder und wieder. Ich gewinne Abstand zu meinem Verfolger. Moment, werde ich überhaupt verfolgt? Ich weiß es nicht, aber ich habe das unbequeme Gefühl. Auf mein Gefühl kann ich noch eher vertrauen als auf meinen Verstand. Doch ich bin verloren im Nirgendwo des Moores… Irgendwann falle ich erschöpft, komplett ohne einen Funken Kraft in bodenlose Finsternis, welche die Tore zu meinen (Alp-)Träumen öffnet. Samstag, 25. August 1888 Mein Verfolger hat mich eingeholt, es ist Mrs. Bristle oder zumindest etwas, was ihre Kleidung trägt und mich mit Krallen und Zähnen traktiert. Mit allerletzter Kraft, Kämpfe ich und nutzte, was der Wald zu bieten hat. Steine und Stöcke fliegen und in einer Pfütze werde zuerst ich, dann es getaucht, getränkt und schließlich ertränkt. Ich weiß nicht wie, aber das Wesen, das Ding bleibt regungslos mit der Fratze im Wasser liegen. Geschunden. Zerschunden erhebe ich mich. Meine Gedanken kreisen. Drehen überschlagenden Bahnen. Das macht alles keinen Sinn. Ich erbreche Blut und brackiges Wasser. Alles dreht sich. Der Wald kreist um mich. Oder ich mich um den Wald? Was ist das? Licht? Gleißendes goldenes Licht? Ich höre ein Grollen, ein Schnauben und eine deformierte, monströse Bestie mit riesigen Augen schält sich aus der Dunkelheit. Am Rande des gleißenden Lichts erkenne ich ein paar, wenige Details. Von Lord Christopher Cunningham ist nicht mehr viel übrig, aber dieses Blitzen in den Augen, diese Wangenknochen, der Siegelring des Hauses Cunningham an der Pranke des Ungetüms. Die Gewissheit, die mein Freund durch die Vorfälle im Moor selbst zu einem Monster wurde. Ist es das Licht? Das gleißende, güldene Licht wird heller, kräftiger und offenbart mir die ganze, schreckliche Gestalt meines einstigen Freundes. Es ist zu viel für meinen Verstand, mein Geist zerbricht und taucht ein in die tiefen Gewässer des Wahnsinns. Schluckt das Grauen. Fast dankbar bin ich für dieses Verlieren in mir selbst. Sonntag, 26. August 1888 Die Realität auch nur einem Moment länger zu ertragen, mein Scheitern eingestehen, den Verlust vollends zu verstehen, hätte mich noch wahnsinniger werden lassen, als ich es bereits bin. Nein, ich kann schon lange keine klaren Gedanken mehr fassen. Ich hatte zu viel Grauen gesehen. Ich hatte zu viel Grauen geschluckt. Die schwarze Bestie jagt mein Ich, mein Rest selbst. Gibt es einen Schuldigen? Hätte ich irgendetwas bewirken können? Was ist genau geschehen? Ist Lord Christopher Cunningham wirklich zur Bestie geworden? Gab es vorher schon eine Bestie? Was ist mit dem Butler passiert? Steckten alle Diener unter einer geheimnisvollen Decke? Was ist dies Licht, dieses güldene Licht? Ich verfasse diese Zeilen mit dem aller letzten Funken Verstand, den ich noch besitze. Jedoch kann ich mich an kaum etwas erinnern, was ich zu Anfang der Reise bereits aufgeschrieben habe. Nimmt mir das güldene Licht nicht nur den Verstand, sondern auch die Erinnerung? Vielleicht vermagst du, Finder und Leser meines Tagebuches, diese Notizen hilfreich finden, um die Bestie im Moor zu stellen. Denn ich vermag es nicht mehr, das Schreiben jedes Buchstabens fällt schwerer und schwerer, meine Hände gleichen nun eher Klauen, die Feder ist kaum zu halten und mein Blut wird weniger und kälter…
  15. St. Swithun’s Hole, Cthulhu Britannica Avalon https://foren.pegasus.de/foren/topic/33260-st-swithun%E2%80%99s-hole/
  16. St. Swithun’s Hole Orginalspielbericht https://inyo.home.blog/2020/07/22/st-swithuns-hole-cthulhu/ Aktuell spielen wir mit etwas geringerer Besetzung, daher gibt es dieses Mal ein Szenario, das auch prima mit nur 3 Spielern bespielt werden konnte. Dieses aufregende, klaustrophobische Abenteuer aus der Feder von Paul Wade-Williams findet sich im Cthulhu Britannica Avalon – The Country of Somerset und ist stark an den Film The Descent von 2005, Director Neil Marshall angelehnt. Anmerkung Konvertiert auf NEMESIS aufgrund der vielen Actionsequenzen, zusätzlich erweitert um Unknown Armies Passions für mehr Charakteranbindung und Emotionale Intensivierung. Die Charaktere Elizabeth Carter: Anthropologin und mit Neil verheiratet. Neil Carter: Archäologie und Hobby-Jäger. Beths Ehemann. Paul Marshall: Historiker und seit jeher in Beth verliebt. Begeisterter Schwimmer. Die Geschichte Die Entdeckung Somerset, England. Es ist der 8. Juli 1921, eine Woche vor St. Swithin’s Day. Die drei Freunde sind auf dem Weg, um einen Bekannten zu treffen, Dr. John Wilkinson, ein Experte für angelsächsische Geschichte. Er hat sie eingeladen, ihn im Dörfchen Piddy in der Nähe von Wells zu besuchen, es sei eilig. Natürlich ist man sehr neugierig, denn der Professor klang sehr aufgeregt. Und tatsächlich erklärt er beim gemeinsamen Essen mehr als nur enthusiastisch, dass man einen möglicherweise bedeutsamen Fund gemacht habe: Ein großer, neolithischer Stein mit einem christlichen Kreuz darauf. Unter den verwitterten Symbolen habe man einen Namen ausmachen können: Swithin, der Name eines Heiligen. Hinter dem Felsen habe man den Eingang zu einer natürlichen Höhle entdeckt, welche als Swildens Hole bezeichnet wurde. Und Swilden scheint eine alte Form des Namens des Heiligen zu sein. Dazu kommen Geschichten, der Mann habe hier in der Gegend Anhänger des Paganismus bekehrt, doch als sie weiterhin heimlich ihren Glauben ausübten, habe er sie bestraft. Weiterhin hatte die Kirche zu seiner Zeit mit Wikingern zu kämpfen, sodass möglicherweise in dieser Höhle ein Kirchenschatz verborgen liegt. Leider wurde ein Kollege von John mit den Ausgrabungen betraut und John will ihm zuvorkommen. Die Gruppe ist Feuer und Flamme, eine Expedition ganz nach ihrem Geschmack! Es wird dunkel Am nächsten Tag bricht man auf, um in die schmale Höhle hinabzusteigen. Recht bald stößt man auf eine Gabelung und entscheidet sich, vorerst den scheinbar geraderen, aber schmaleren Weg zu nehmen. Man kann sich seitlich gerade so hindurchzwängen und Beth, die als zweite geht, bleibt nach einigen Metern stecken, sodass die Männer sie befreien müssen. Nach nicht einmal einer halben Stunde endet der Weg leider in einer kleinen Höhle, die mit Wasser gefüllt ist. Einen Tauchgang will so früh noch niemand wagen, also kehrt die Gruppe um und nimmt den zweiten Pfad. Dieser führt sie tiefer hinab ins Erdinnere, nur das Licht ihrer Karbidlampen erleuchtet die engen, finsteren Wege. Die Freunde finden sich bald in einer kleinen Höhle wieder, in die fünf weitere Wege führen. John findet rasch heraus, welcher der vielversprechendste davon ist und führt die Gruppe in eine kleine Kammer, die mit merkwürdigen Höhlenmalereien versehen ist. Anders als gewöhnlich sind hier keine Menschen abgebildet, nur Tiere, die einander zugewendet sind. Seltsam, denn das Prinzip der Ehe war Höhlenmenschen fremd und sie liebten es, sich selbst darzustellen. Mitten in ihrer Diskussion erklingt ein merkwürdiges Geräusch, fast wie ein Fauchen oder Schreien. Es hallt und ist sehr verzerrt, alle halten inne. John erklärt, er habe vorhin schon einmal etwas gehört, aber da niemand reagiert habe, hatte er gedacht, es sich bloß eingebildet zu haben. Kurz wird spekuliert, dann aber vermuten die Männer, es sei nur der durch Hall verzerrte Ton von einem kleinen Tier oder fallendem Stein. Sie gehen weiter, wenn auch etwas nervöser als vorher. Menschlich Die Gänge, durch die sich die kleine Expedition zwängen muss, sind eng, niedrig und feucht. Mehrfach fällt beinahe eine der Karbidlampen aus. Und dann bleibt auch noch Paul stecken. John, der vor ihm gegangen ist, verlässt unterdessen den Durchgang und staunt, kümmert sich gar nicht um seine Kollegen hinter ihm. Die quetschen sich weiter, als sie den Professor aufschreien hören. Panisch schieben sie Paul an, bis dieser tatsächlich durch die Engstelle geschoben ist und dem Freund zu Hilfe eilen kann. Auch er und das Ehepaar hinter ihm erschrecken sich bei dem Anblick, den sie in der gewaltigen Höhle vorfinden: An einer Wand hängt eine menschliche Gestalt, die sie unentwegt anstarrt. Nach dem ersten Schrecken stellen die Forschen jedoch fest, dass sie sich nicht bewegt und gehen näher an sie heran. Es stellt sich zur Beruhigung aller heraus, dass es nur eine Felsformation ist, die durch das Spiel von Licht und Schatten der Lampe einen humanoiden Eindruck gemacht hat. Allerdings hören sie nun immer wieder das seltsame Geräusch hallen. Unheimlich. Nachdem der Schock überwunden ist, sehen sie sich genauer um und entdecken etliche weitere Höhlenmalereien. Dieses Mal zeigen sie zwei Menschenfraktionen im Krieg, über einer ein Kreuz, über der anderen ein Wolfskopf. Die Wände scheinen an mehreren Stellen bearbeitet worden zu sein, fast wie Kletterstufen sieht es aus. Entdeckung Schon an dieser Stelle ein fantastischer Fund, beschließen die Männer, noch eine Höhle weiterzugehen und anschließend umzukehren. Immerhin sind sie schon einige Stunden hier unten. Und so klettern sie an einer behauenen Stelle hoch und klettern durch einen schmalen, röhrenartigen Durchgang, bis sie in eine kleinere Höhle kommen. Der Boden steht vielleicht 2cm unter Wasser, darunter glitzert und glänzt es. Als sich die Forscher genauer umsehen, entdecken sie alte Waffen, Rüstungsteile, eine Halskette und sogar einen Helm, in dem noch ein Schädel hängt. Beth erkennt grauenerfüllt, dass dem Mann der Unterkiefer ausgerissen wurde. Ein paar weitere Knochen liegen verstreut herum. Insgesamt scheint es ganz so, als würden alle Körperteile fehlen, die man verzehren kann… Plötzlich trifft Beth etwas Hartes am Bein und John glaubt, eine Gestalt gesehen zu haben, wo sie gerade hereingeklettert sind. Er kriecht hinterher und schreit, dort sei eine hässliche, halbwegs menschliche Kreatur herumgelaufen, doch sie ist bereits weg, als die anderen ebenfalls nachsehen kommen. Neil und Paul beruhigen ihn und bringen auch Beth dazu, zu denken, dass der Stein vielleicht von der Decke heruntergefallen ist. Alles nur die Nerven. Außerdem kommt von irgendwo ein Luftzug. Vielleicht finden sie ja einen anderen Ausgang! Also kriechen sie weiter vor. Ein verhängnisvoller Fehler. Das Kreischen und Fauchen kommt nun eindeutig von hinter ihnen, wird lauter und bedrohlicher. An einer steilen Stelle müssen sie sich abseilen, wobei Beth den Halt verliert und stürzt. Ihre Karbidlampe zerbricht und oben werden John und Neil mit Gegenständen aus der Kammer davor beworfen. Sie beeilen sich, nach unten zu kommen, dann zerrt etwas von oben am Seil und nagt es schließlich durch. Die Gruppe rennt weiter und stößt auf einen tiefen, düsteren Abhang. Das Kreischen kommt jetzt von hinten und von unten. In aller Eile wirft Paul ein Seil an einem Hammer über die Schlucht. Doch noch bevor sie hinüberklettern können, springt John, der mittlerweile ein reines Nervenbündel ist, in die Dunkelheit. Man hört seinen Schrei und dann ein lautes Platschen. Und das Gejaule mehrerer weiterer Kreaturen. Flucht Die drei Übriggebliebenen rennen weiter so schnell sie können, kommen aber bald an eine Stelle, wo sie tauchen müssen. Rasch werden die verbliebenen Carbidblöcke in Wachspapier eingeschlagen, dann geht es los. Zum Glück ist die Tauchpassage nicht sehr lang und man taucht in einer Grotte auf, auf dem ein Thron aus Knochen, Holz und Metall aufgebaut wurde. Darauf sitzt das Skelett einer Person, die mit 3 Speeren aufrecht gehalten wird. Im linken Auge blitzt im Schein von Beths Sturmfeuerzeug etwas gelblich auf: Eine Schriftrolle, die nur leider niemand lesen kann. Wenn doch nur John noch am Leben wäre! Er konnte die alten Dialekte problemlos lesen. Die Position der Rolle lässt jedoch Schlüsse auf Wotans Auge zu. Aus der Kammer scheint nur ein Ausweg zu führen: Erneut tauchen. Und dieses Mal ist etwas dicht hinter ihnen. Es greift nach Beths Fuß und erwischt ihren Stiefel. Das macht die kommende Passage deutlich unangenehmer für sie, denn nach dem Auftauchen steht die Gruppe in einer gigantischen Höhle voller Knochen. An der Decke hängen ein paar der gräuslichen Kreaturen, aus dem Wasser kommt eine hinter ihnen her. Die Gruppe rennt weiter und Neil kann eine von ihnen mit seiner Jagdflinte erschießen. Nach einem kurzen Gerangel können sie weiterstürmen und gelangen durch ein kleines Loch an einen Wasserfall. Hinter ihnen hören sie, wie sich zwei der Wesen anfallen, vermutlich im Streit darum, wer die Fremden fressen darf. In der Hoffnung, einen Weg hinter dem Wasserfall zu entdecken, steckt Paul seinen Kopf durch das Wasser. Dort ist tatsächlich eine Höhle. Und eine Kreatur, die seinen Brustkorb nun mit einem rostigen Schwert durchbohrt. Paul taumelt zurück und die Kreatur geht zum Angriff über, Beth rammt ihr allerdings einen spitzen Knochensplitter direkt ins Auge, woraufhin das Wesen flüchtet. Neil hält ihnen derweil den Rücken frei und schießt auf die von hinten kommende Kreatur. Dann fliehen sie durch den geheimen Tunnel weiter, kommen jedoch nicht weit. Nach wenigen Minuten greift ein Wesen Beth von oben und zieht sie in einen schmalen Schacht, seine Krallen bohren sich in ihre Schultern und es reißt ihr schmatzend das Ohr ab. Paul, voller Adrenalin vor Angst um die Liebe seines Lebens, packt sie an den Füßen und reißt sie wieder an sich, während John die Missgestalt erledigt. Doch Beth ist schwer verletzt und es braucht etliche überzeugende Worte von Neil, um Paul dazu zu bewegen, mit Beth zu fliehen, um sie zu retten. Er selbst bleibt zurück und hält die Angreifer fort. Das Ende Bald gelangt Paul an einen Abgrund und seilt Beth dort ab. Sie ist kaum noch bei Bewusstsein und verliert weiterhin viel Blut. Und unten wartet bereits ein Wesen auf sie und noch bevor sie am Boden ist, packt es sie und reißt sie an sich. Paul springt hinterher, doch im Dunkeln tritt er nur ins Leere und gegen Beths leblosen Körper. Neil stirbt nur wenige Augenblicke später in der Hoffnung, seiner Frau und seinem besten Freund genug Zeit zur Flucht verschafft zu haben. Paul kriecht weiter, nun nur noch von Hoffnungslosigkeit beseelt. Und dann sieht er ein Licht. Es kommt näher. Es ist John, der irgendwie überlebt hat, aber ebenfalls ziemlich verängstigt ist. Paul zeigt ihm die Schriftrolle, welche einen großartigen, aber auch grausigen Fund offenbart. Ganz offensichtlich handelt es sich um eine Aufzeichnung von St. Swithins Strafe gegenüber den Pagangläubigen. Er ließ sie in den Höhlen einsperren und verfluchte sie. Und ganz offensichtlich lastet seine Verwünschung noch immer auf ihnen. Eine der Kreaturen klopft mit einem Stein gegen die Wände, es hallt laut und man hört, wie immer mehr der Kreischer näherkommen. John verflucht die Kreaturen auf ihrer Sprache und sie halten kurz inne, fast so, als könnten sie sich an das erinnern, was sie einst waren. Dann jedoch kreischen sie wieder auf und kommen näher, eine immer größere Anzahl, die die Männer nicht aufhalten können. Paul löscht Johns Lampe. „Es ist besser, wenn wir das nicht mehr sehen.“ Fazit Der SL hat hervorragende musikalische Untermalung geboten, mich hat es an einigen Stellen sehr gegruselt. Allerdings habe ich dieses Szenario auch als sehr monoton erlebt, da wir gefühlt häufiger als sonst auf immer dasselbe würfeln mussten. Bleibt jemand stecken, rutscht jemand ab, bleibt jemand stecken, rutscht jemand ab. Insgesamt ein schön klaustrophobisches, düsteres Szenario. Eine nette Abwechslung für Zwischendurch, storytechnisch aber nichts Überragendes.
  17. Ich war so frei die zwei Abenteuer zu ändern. Verbindlichsten dank!
  18. King, Cthulhu Britannica https://foren.pegasus.de/foren/topic/33230-king/ Recht zufällig ist noch aufgefallen das 2 meiner Szenarien falsch gekennzeichnet wurden (beide haben einen anderen Threadersteller in der Liste eingetragen), bitte um Korrektur. Danke Call of Casablanca https://foren.pegasus.de/foren/topic/30819-call-of-casablanca/ und Jäger und Gejagte https://foren.pegasus.de/foren/topic/28255-j%C3%A4ger-und-gejagte/
  19. King Orginalspielbericht https://inyo.home.blog/2020/07/08/king-cthulhu/ Unter den Blinden ist der Einäugige König! Unter diesem Motto steht das Szenario „King“ von Keary Birch, zu finden im Chtulhu Britannica. Wir haben es mit Nemesis Regeln gespielt, da einige Szenen sich damit schneller und einfacher abhandeln lassen und weil damit spezifische Körperteile im Kampf als Ziel genommen werden können. Die Charaktere Shannon Beaton-Taylor: Kinderbuch- und Science Fiction-Autorin. Benjamin Cripps: Ein Kunstkritiker, der so ziemlich alles zerreißt. David Norton: Ein aufstrebender Schauspieler. Die Geschichte Starres Erwachen Drei Personen erwachen in ungewohnter Lage: Es ist dunkel um sie herum, sie liegen auf dem Bauch, Arme und Beine sind festgeschnallt und ihr Kopf ist mit einer metallenen Vorrichtung fixiert. Sie sprechen kurz miteinander und stellen dann fest, dass sie alle wegen einer Augen-Operation bei einem gewissen Dr. Funikoshi waren. Aber liegt ihre OP nicht schon etwas zurück? Sie sind irritiert, auch, weil ihre Bauchlage eher ungewöhnlich für Augen-Operationen ist. Insgesamt drücken sie ihr Unwohlsein mit der aktuellen Lage aus und Besorgnis greift um sich, da niemand außer ihnen hier zu sein scheint und sie keine Möglichkeit haben, jemanden zu kontaktieren. Eine Tür öffnet sich und eine Krankenschwester kommt herein. Sie erklärt den Patienten, dass Dr. Funikoshi in einigen Minuten zur Visite hier sein wird, derweil serviert sie ihnen Orangensaft per Strohhalm und gibt ihnen etwas zu Essen. Da das Toastbrot etwas verbrannt riecht, lehnt Benjamin es ab und bleibt hungrig, während die anderen beiden sich über etwas im Magen freuen. Warum sie in dieser merkwürdigen Position liegen? Das wird ihnen Dr. Funikoshi gleich erklären. Dann ist auch schon der Arzt zur Stelle und erklärt, er habe eine unkonventionelle, neuartige Operationsmethode angewendet und die drei müssten bis morgen in ihrer aktuellen Position ruhen, da sonst die Gefahr bestehe, zu erblinden. Er habe ihre Augenflüssigkeit mit einem Gas ausgetauscht, welches in den kommenden Stunden allmählich wieder durch die normale Flüssigkeit umgewandelt werde. Bewegungen könnten diesen Vorgang stören. Die beiden Männer sind sehr beunruhigt und Benjamin spricht seinen Unmut aus und möchte eine Kopie seiner Einverständniserklärung bekommen. Er glaubt nämlich nicht, dass er so etwas zugestimmt haben könnte. Selbstverständlich soll er die bekommen, beschwichtigt der Arzt ihn ruhig. Dann verlässt er die Gruppe auch schon wieder und die Krankenschwester gibt ihren Patienten noch jedem einen Notfallknopf in die Hand, falls etwas sein sollte. Dann geht auch sie. Doch kurz bevor die Tür zufällt, zerreißt ihr schriller Schrei die Luft. Erkundungstour Das Drücken der Notfallknöpfe und laute Rufen hat keinen Erfolg, die Pflegerin kommt nicht zurück. Wurde sie umgebracht? Kommt der Mörder womöglich auch gleich zu ihnen herein? Benjamin macht sich los und tappst blind im Zimmer umher. Was auch immer der Frau dort draußen passiert ist, er will es nicht auch mit sich geschehen lassen. Nach kurzem Zögern nimmt er seinen Augenverband ab und sieht, wie sich dort purpurne Würmer drin winden, die aber rasch verpuffen, nachdem er den Verband weggeworfen hat. Unheimlich. Shannon mutmaßt, dass diese Dinger vielleicht so etwas wie in der Blutegel-Therapie sind. Doch genau weiß es keiner der drei. Jetzt, so ohne Decke, bemerkt Benjamin erst, wie kalt es eigentlich im Zimmer ist. Ein großer Deckenventilator läuft und es gibt keine Möglichkeit, ihn abzuschalten. Doch das kümmert ihn gerade nicht, er öffnet die Tür und schaut hinaus auf den Gang – wo die Überreste der Pflegerin an Wänden, Decke und auf dem Boden verteilt sind. Blut, Knochenreste und Gedärme hängen und liegen überall verteilt wie auf einem grotesken Gemälde. Hier und dort tropft Blut von der Decke herab oder ein Stück Fleisch rutscht an der Wand langsam gen Boden. Der Anblick ist einfach zu viel, vor allem, da beinahe der gesamte Gang – an dessen Ende sich das Patientenzimmer befindet – vollgespritzt ist. Benjamin übergibt sich, eine Mischung aus Galle und Orangensaft verbleibt als stinkende Pfütze auf dem Fußboden vor der Tür. Doch es hilft nichts, der Kritiker will einen Ausweg finden! Und so bindet er sich Bettpfannen an die Füße und durchsucht ein Zimmer nach dem anderen. Die ersten sehen genauso aus wie ihr eigenes, nur ohne Patienten. Shannon macht sich derweil ebenfalls los und verrückt ihren Verband, immerhin ist sie nur an einem Auge operiert worden. Auch sie entdeckt dabei die Würmer und fühlt kurz, wie sie sich unter dem Verband winden. Sie spricht nur vom Türrahmen aus mit Benjamin, um nicht mit dem grausigen Bild auf dem Flur konfrontiert zu werden. Benjamin rutscht auf seiner Erkundungstour aus und entdeckt so, dass auf seiner Brust ein sehr langer Verbandsstreifen klebt. Er lässt ihn drauf, doch eine unheimliche Theorie beginnt in ihm aufzukeimen. Und dann entdeckt er in Raum 5 eine Art Stoffzelt, von dem ein starker Lavendelgeruch ausgeht. Entdeckungen Schließlich ringt sich auch David dazu durch, aufzustehen. Als er sich das OP-Hemd auszieht und sich dafür ein Bettlaken überstreift, sieht Shannon auf seiner Brust bis zum Bauch einen langen Verbandsstreifen. Ein Blick unter ihre Kleidung zeigt: Auch sie hat so einen. David lässt seine Augenbinde auf und tappst blind durch den Flur, wo er in Knochenreste tritt. Benjamin holt ihn daraufhin mit einem Rollstuhl ab und schiebt ihn mit sich, nachdem er das Zelt untersucht hat. In diesem, so teilt er den anderen mit, fressen gerade einige fette Maden an blanken Knochenresten herum. Er prophezeit, dass dies auch ihr Schicksal werden könnte. In Raum 7 findet er einen Ofen und einen Mülleimer mit diversen benutzten Krankenhaus-Artikeln wie Handschuhen und Kitteln. Weder er noch David bekommen den Ofen jedoch angeschaltet. Shannon wirft sich einen Kissenbezug über und schiebt eine Bettdecke vor sich her, um zu den beiden Männern zu kommen, die sich konstant streiten – Benjamin hat anscheinend kürzlich Davids Aufführung ziemlich niedergemacht. Auch sie hat bereits Bekanntschaft mit seinen üblen Texten gemacht, doch schluckt ihren Zorn herunter. Die Situation ist so schon schlimm genug. Als sie schließlich in das Pflegerzimmer gelangen, erklärt Benjamin, dass sie wahrscheinlich längst tot sind und es aus diesem Grund so kalt hier unten ist: Sie würden sonst verwesen. Die anderen beiden tun das als verrücktes Geschwätz ab und untersuchen den Raum genauer, während der Kritiker sich auf den Weg in den nächsten Raum macht. Organe Und hier wird er auch fündig: Mehrere Kühlschränke mit Glastüren beinhalten kleinere Gefäße, in denen jeweils ein Organ eingelagert ist. Diese sind mit Barcodes etikettiert – Codes, wie die drei sie auch ums Handgelenk gebunden bekommen haben. Benjamin gleicht seinen und Shannons Code ab. Das Ergebnis: Ihm fehlen Herz, Niere und Leber, der Autorin Leber, Niere und Lunge. Seltsam, dass alle noch einen Puls haben… Der Schrecken sitzt tief und auch, wenn vorher noch die Neugier da war, den letzten, verschlossenen Raum zu untersuchen, wollen alle nur noch weg hier. Mit etwas Gewalt schaffen sie es, die Ausgangstür aufzubrechen. Die Höhle Statt in einem weiteren Gang stehen sie nun vor einer Naturhöhle. Lange Steingänge führen in die Dunkelheit – in der sie alle trotzdem perfekt sehen können – und ein unheimliches Statikrauschen kommt rasch auf sie zu. Was auch immer es ist, niemand will das herausfinden. Sie beginnen, zu laufen. Shannon stolpert und fällt zurück und dann ist das Ding auch schon zwischen ihr und den anderen. Es sieht aus wie ein durchsichtiger Seestern gemischt mit einer Qualle und einem Tintenfisch mit zu vielen Tentakeln und Mäulern. Im ersten Schreck schlägt sie mit einem Skalpell nach der Kreatur, doch diese rauscht einfach durch sie hindurch und trennt ihr dabei den ganzen Arm ab. Kreischend rennt sie zurück, versucht die Tür zuzumachen, doch nachdem das Wesen ihren Arm in Sekundenschnelle verschlungen hat, wirft es sich gegen die Tür. Shannon gibt nach und rennt in den Organ-Aufbewahrungsraum, schnappt sich drei Behälter und wirft einen nach dem Wesen. Sie verfehlt, doch das Glas zerbirst und das Wesen ist für einige Sekunden abgelenkt. Gierig stürzt es sich auf das Organ und verschlingt es, reißt es dabei in Fetzen. Shannon rennt an ihm vorbei und folgt den anderen durch die Höhle. Benjamin und David sind derweil bereits an einer Metalltür angekommen und versuchen, diese aufzubrechen, als ein weiteres Wesen auf sie zu schwebt. Benjamin ergreift schreiend die Flucht und rempelt Shannon an, in der Hoffnung, dass das Wesen sich auf sie stürzt. Leider geht sein Plan nach hinten los. Das Wesen greift ihn an und trennt ihm ein Bein ab. Blutend strauchelt er und geht zu Boden, schlägt wild um sich und versucht, irgendwie zu überleben, doch seine Versuche bieten keine Rettung. Er wird auf grausige Art zerfleischt. Die anderen beiden schaffen es, die Tür aufzubrechen und sprinten über eine Treppe nach oben. Dr. Funikoshi Die Treppe endet an der Rückseite eines Bücherregals. Als sie es zur Seite schieben, befinden sie sich im Büro ihres behandelnden Arztes, welcher ein paar Sekunden später durch die Tür hereinkommt. Er ist überrascht und ruft den Sicherheitsdienst, während er gleichzeitig versucht, seine beiden ausgebrochenen Experimente zu beruhigen. Er habe sie verbessert, sie sollten ihm dankbar sein. Als die ersten beiden Wachleute ankommen, reißt Shannon ihren geöffneten Brustkorb auf, der nicht mehr von Organen, sondern schleimigen Fäden durchzogen ist. Die Wachmänner sind geschockt, also ruft der Arzt nach Verstärkung. David hat sich längst mit seinem Schicksal abgefunden und schaut sich seine Akte an, die auf dem Schreibtisch liegt. Leider kann er nur den ersten, uninterresanten Teil davon lesen, da der Rest auf Thailändisch verfasst ist. Shannon dagegen reißt sich etwas von dem Schleim aus dem Körper und schmiert ihn in das Gesicht des Arztes, drückt es ihm in Mund und Nase. Doch er ist nicht angewidert und wird auch nicht mit dem Zeug infiziert, wie sie gehofft hat. „Faszinierend“, murmelt er nur, dann kommt die Verstärkung mit den Beruhigungsspritzen an… Fazit Wir haben mit verbundenen Augen gespielt und durften die Augenbinden auch erst abnehmen, wenn wir sie im Spiel abgenommen haben. Das resultiere darin, dass Davids Spieler die ganze Zeit seine Maske aufhatte, was aber recht spaßig war. Auch, wenn die Struktur des Szenarios sehr einfach ist, hatten wir sehr viel Spaß mit den verschiedenen Varianten, möglichst unbeschadet und psychisch stabil durch den Flur zu gelangen. Der SL berichtete später darüber, dass die Gruppe, in der er es gespielt hat, mit einem Krankenhausbett herumgefahren sind und die Wesen von dort aus mit den Organbehältern beworfen hat. Nicht ganz so ideal war die Ansprache des Arztes, bei der sich jedem, der sich ein wenig mit Augen auskennt, die Nackenhaare aufstellen. Es wirkt sehr laienhaft und ich habe kurz gezweifelt, ob das wirklich ein Arzt ist oder ein Hochstapler, der ein paar Begriffe aus der Optik genommen hat und mit ihnen jonglieren übt. Es passte einfach nicht gut. Unser SL hat übrigens die Tcho-Tcho, welche dem Arzt dienen, rausgelassen und den Fahrstuhl durch Treppen ausgetauscht, weil sie im Kontext der Höhle einfach mehr Sinn ergeben und die Tcho-Tcho diesen sicherlich auch nicht hätten warten können. Insgesamt ein unterhaltsames, schlichtes Szenario. Hat Spaß gemacht.
  20. Alone Against The Frost! Sind das denn zwei verschiedene Solo-Szenarien oder eine abgewandelte Form? Das selbe Szenario, jedoch etwas erweitert mit abgewandelten Titel. Der Orginal Titel war etwas arg "Spoilery".
  21. Ich hätte besser warnen sollen vor Michael Cimino und seinem Heaven’s Gate. Mein Beileid. (Empfohlen habe ich den Streifen nicht...!). Der gute schwelgt in seinen Bildern und Szenen und weiß weder was Drive noch Pacing ist (oder wollte es zumindest nicht Umsetzen). Selbst die Längen haben Längen. Und ja es soll eine 325 Minuten Fassung geben, da sind die 217 Minuten doch gar nix^^. An "jüngeren" Western mit Bale kann ich auch 3:10 to Yuma aka Todeszug nach Yuma empfehlen, hat mir deutlich mehr und besser als Hostiles zugesagt (der auch recht passabel ist). Die Story ist quasi auch nur ein "Gefangenen" Transport quer durchs Land. Cthuloid versetzt könnte der Gefangene ein getarntes Mythos-Wesen sein, verflucht oder Kultisten Verfolgen ihn (und/oder während der Reise rettet/hilft er die Investigatoren bzw. Unterstützt sie was zu moralischen Schwierigkeiten führen könnte oder er stellt sich als Unschuldig oder verzaubert heraus und der "wahre" Täter muss gefunden werden, mit der zusätzliche Hürde der "Gesetzlosigkeit" des Gefangenen.
  22. Bitte und gerne. Lassen hören was draus wird/wurde^^. Habe auch noch mit folgendem Gedanken gespielt: Ein/der Mentor der Investigatoren (und/oder ein aktueller Janobit) war vor X Jahren ein Kultisten-Mitglied des Kultes XYZ, er schaffte den Austieg, tauchte unter, neuer Name und Karriere. Nun Jahre später, wird er von der Vergangenheit eingeholt und die Investigatoren geraten mit in den Strudel aus Verschwörung, Kulten und alles was mit Zusammenhängt. (So könnte man mehrere Plotstränge "easy" einarbeiten). Grüne Grenze aus Von Unaussprechlichen Kulten hat wirklich mal "andere" Kultisten, kann ich auch anraten sich mal anzusehen. Hatte es selbst erwogen mit der Gruppe zu spielen, jedoch hat sich die Gruppe für eine andere Option entschieden die ihnen reizvoller war (gefallen hat der "Pitch" zu Grüne Grenzen allerdings durchaus), aber so wenig Zeit und so viel zu (be-)spielen. Auch die das Kapitel "Kulte wider Willen, S.90-94 aus dem Von Unaussprechlichen Kulten ist anzuraten wegen der Thematik, hier können diverse Ideen/Ansätze gefunden und weiter gesponnen oder abgeändert werden.
  23. Dann könnten auch diverse andere Szenarien aufgezählt werden wie Digging for a Dead God, Dockside Dogs oder alles mit Gangstern. Nur einer, die anderen sind "einfach" nur Gefängnis Insassen.
  24. Das ist richtig, richtig Schade. Zu den 1920ern gibt es so viel Material zu all den anderen Settings dagegen so wenig, gerade hier wäre mehr Vielfalt nützlich, hilfreich und schön. Wir wechseln gerne das Setting oder Mischen dies auch, nun ja muss eben auf die englischen Produkte ausgewichen werden. PS: Dann ist vermutlich auch nichts für die Traumlande in den nächsten Jahren geplant?
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