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Blackdiablo

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  1. "Poseur", brumme ich sehr leise und schmunzle ein wenig darüber. Dann wende ich mich erneut meinem Tee zu. Arme Matilde, arme arme arme Matilde. Über den Rand Tasse beobachte ich sie, traue mich jedoch nicht, ihr Trost zu spenden. Die Zeiten haben sich geändert. Nicht wir mehr nur wir zwei: Sie hat Luni - und ich muss auf Freya acht geben. Ich hoffe, sie versteht das. Ich hoffe das wirklich.
  2. Eben. Wenn du noch eine Idee hast, wäre ich dankbar dafür.
  3. Plötzlich sehe ich Matilde, wie sie war, nackt, gebrochen, blaue Flecken zierten ihre bleiche, viel zu bleiche Haut. Sie zitterte, suchte Wärme und Geborgenheit und hatte nichts als Stiche bekommen, Betäubungen, um noch länger geprügelt, misshandelt und wieder betäubt zu werden. Kreisende Bewegungen immer und immer und ... Ich ziehe meinen Löffel aus dem zirkulierenden Tee und lege ihn mit einem leichten Klirren neben die Tasse. "Sie macht einen freundlichen Anschein, durchaus", tuschle ich verschmitzt. "Aber sie hat es mir zu faustdick hinter den Ohren." Ich grinse. "Das mag ich nicht." Ich wende den Blick ab und wende mich wieder dem Bild zu - und trinke einen Schluck Tee.
  4. Mein Blick flüchtet von Luni zu den Neuankömmlingen, mein Herz beginnt wie wild zu schlagen, doch dann wende ich mich mit einem munteren Lächeln Freya zu: "Ich mag es, Zug zu fahren."
  5. Ganz mein Thema, nur hab ich noch keine konktreten Ideen ... :/
  6. Das letzte mal als Matilde und ich mit dem Zug gefahren sind, ging's ja nicht sooo gut aus. ^^
  7. !!! Wahnsinn! Toll, dass du dabei bist. Für die Fotos gibt es keine wirklichen Kriterien (außer dass sie schwarzweiß sein sollten und noch nicht in Benutzung sein sollten). Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
  8. Wann bekommen wir endlich die neuen Gesichter zu sehen! Bin extrem neugierig.
  9. Ich rieche ein Fanprojekt. ;D Oder, nein, das ist mein verbrennendes Mittagessen ...!
  10. Ich beobachte das Geschehen, mustere Matilde und Hans und gelegentlich natürlich Freya. Es ist ein guter Tag für eine Reise. Dann wird der Tee serviert, grüner, und ich denke an Farid. Ob er nicht vielleicht doch noch lebt ...? Kommt drauf an, was an meinem Abenteuer real war und was nicht ...
  11. Ich halte meinen Hut fest und eile hier hinterher. Dieses Mädchen ... Ich lache und lasse sie nicht aus den Augen.
  12. Ohne etwas zu antworten, greife ich ihre Schultern und küsse sie. Egal, wie das aussieht, ich kann nicht anders. Ich denke nicht einmal daran, wer uns sehen könnte, und selbst wenn könnte ich mich dieser Handlung kaum erwehren. Dann entferne ich meinen Mund. Mein Herz schlägt den rasenden Takt eines Liebenden. Ich lächle. "Hast du noch Fragen?" Der Sonnenschein lässt ihr Haupt erstrahlen. Sie ist wunderschön.
  13. Ich habe mehr gesehen, mehr erlebt, als mir lieb ist. "Wie du möchtest. Aber dann musst du mir auch von dir erzählen. Es kann ja nicht sein, dass ich mich dir entfalte und von dir kaum mehr weiß als deinen Namen" Ich werde schwach und streiche ihr zärtlich über die Wangen. Für einen Augenblick frage ich mich, ob es nicht doch diese Hände gewesen sind, die Matilde im Keller der Lodge misshandelt haben. Nein, es war Dwight. Dwight, Dwight, Dwight. "und dein bezauberndes Lächeln."
  14. Ich schmunzle vor mich hin, mysteriös, wissend. "Es roch nach Heimat. Die kleine Wohnung, in der ich schlief, aß und mich wusch, war wie eine unbedeutende Zwischenstation im Gegensatz zu meinem Arbeitsplatz - unserem Arbeitsplatz. Ha- ich meine Farid und ich haben alles zusammen gemacht. An Regentagen brachte er immer ein Stück Kuchen mit und zog mich damit auf, dass dies der Ausgleich zu meiner sauren Gesinnung sei." Ich lache und sehe ihn vor mir. "Überall hing der Geruch von frischem grünen Tee, Farid war ein überzeugter Anhänger der heilenden Wirkung von Tee. Als ich ihn einmal probiert habe, musste ich zugeben, dass ich ihn zu unrecht jahrelang ausgelacht habe ..." Oh er konnte den besten grünen Tee machen ... "Das waren gute Zeiten. Doch ich schätze, dass meine nostalgische Ader" Ach so nennst du das jetzt also?! "verkennt, wie schäbig es dort eigentlich war. Staubwischen, putzen, das taten wir nicht für uns. Wir fühlten uns wohl, aber die Klienten sollten nicht das Gefühl bekommen, ganz unten angekommen zu sein." Wieder ein kleines Lachen. "Alles knarrte und im Winter pfiff der Wind durch die Straßen und trug manchmal entfernte Schreie und Bellen zu uns. Natürlich haben wir uns das nur eingebildet. Der Wind ist sehr kreativ, wenn es darum geht, einem Angst zu machen. Und überhaupt wer wäre bei so einem Wetter schon raus gegangen? Wir jedenfalls nicht. Nicht selten schliefen wir gemeinsam auf der Couch oder dem Sessel, die beide nach Tabak rochen, nur um nicht den frostigen Weg zu unseren Zwischenwelten antreten zu müssen. Zwischen uns stand dann eine Petroleumlampe, die Heizung lief auf Hochtouren und gluckste ab und an ihren Part zu den Gesprächen, die sich entwickelten. Über Gott, die Welt und" Ich zögere. "die Menschen."
  15. "Nein", verwirrt lehne ich mich an eine Bank. "Nein, du hast wahrscheinlich recht. So recht." Ich blicke zu Boden. Dann schaue ich hoch, zerstreut, aber lächelnd. "Ein anderes Mal dann." Ich richte meinen Anzug, dann schlendern wir weiter. "Es ist ein Versprechen." Meine Augen fixieren die ihre. Es ist ein Schwur, denke ich. Wichtiger als alles andere. Freya und ich werden hier leben. Und glücklich sein.
  16. Gerade laufen wir an der Themese entlang, die einmal so viel schmutziger noch hat sein müssen zu einer Zeit, in der Leben per Massenware verdorben wurde. Einige Möwn trudeln über den stummen Fluten, Freya an meiner Seite, sie schweigt, ich tue es auch. Dann: "Weißt du, dieser Ort ruft viele Erinnerungen hervor." Nicht nur gute, ergänze ich innerlich und fröstle leicht. "Ich bin so oft genau hier entlang gegangen, ohne zu sehen, wie alt hier alles ist." Pause. Das Kreischen der Möwen füllt die Leere, wie Freya den Sinn meines Lebens ausfüllen wird. "Am Morgen kroch immer der Nebel herauf, es war fast magisch, wie er einen umwaberte. Er war der Stoff der Mythen und Legenden. Manchmal merkt man erst, wie schön die Welt ist, wenn man die Augen einen Moment schließt." Ich trete eine Dosenkonserve in den Rinnstein, dann wende ich mich zu ihr. Die Melancholie hat meine Stimme verlassen und mein Gesicht strahlt überschwenglich: "Möchtest du meinen alten Arbeitsplatz sehen?"
  17. Gibt es da eine empfehlenswerte Seite, wo man so etwas nachschlagen kann? (Bitte jetzt keinen Verweis aufs Dementophobia)
  18. Zu der Szene an sich kann ich nicht viel sagen. Das ist wohl auch immer sehr situativ. Was ich allerdings aus persönlicher Erfahrung sagen kann, ist, dass ich dieses Gefühl von blanker Panik verspüre, wenn ich mir, so kitschig es auch klingen mag, vorstelle, wie ein Ozean unter mir und um mich herum ist und was dort schwimmt, keucht und fleucht. Damit meine ich jetzt ausnahmsweise keine Deep Ones, Cthulhu oder andere Schnaggelmonster, da reichen mir schon riesige Fische/Säugetiere/Kopffüßer, die nicht einmal feindlich gesinnt sein müssen. Sie sind einfach da und sind so undenkbar massiv ... Bevor das nun in einem Selbsthilfe-Forum ausartet, möchte ich damit schließen, dass das wohl mit den Grenzen des Wahrnehmbaren zu tun hat und welche einen in solchen Augenblick so vage und brüchig vorkommen, dass man sich selber einen Schutzmechanismus erschafft, sich davor verschließt, also fürchtet. Meiner Meinung nach auch tief verwurzelt mit der Angst, alleine im Kosmos zu treiben.
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