HC_Slave

Es wird sicherlich auch genug Menschen in den Konzernen geben, die sich an die Vorschriften halten, Verantwortung übernehmen und ihre Mitmenschen nicht ausbeuten. Aber man kommt immer irgendwann an einen Punkt, von dem an es auf legalen Wegen nicht mehr weiter geht. Dann stellt sich die Frage, ob man sich mit weniger zufrieden gibt, oder was der Chef für Vorgaben diktiert. Ein Konzern wird sich nicht von so etwas lächerlichem wie Legalität bremsen lassen. Da kommt eben die Ansage, diese Zahl ist zu erreichen, wie ist egal. Wenn dann ein 'überambitionierter' aufstrebender Schlips illegale Dinge anleiert wird der Konzern das natürlich auf das strengste verurteilen, den Vorfall untersuchen, die Gewinne einbuchen und den armen Kerl irgendwo über die Klinge springen lassen - vorrausgesetzt, irgendjemand außerhalb des Konzerns erfährt davon.

Sollte 'Mr. Sarariman' irgendwas gegen seinen Konzern am laufen haben wird der nie vor einem Gericht erscheinen. Die Chefetage oder eine dafür zuständige Kommision wird sich denn Fall anschauen, eine Kosten-Nutzen-Kalkulation erstellen und der arme Kerl wird als Verlust abgeschrieben.

Whistleblower und Geheimdienste, Wettskandale, Korruption und TTIP.. Wir sind doch längst in den Schatten angekommen

Aber ganz unverbindlich nach dem Edge fragen finde ich auch sehr amüsant.. 'Du.. sag mal, wie viel Edge hast du denn eigentlich noch? Hast du noch.. irgendwelche Heldentaten vor?'

Um beim Beispiel mit dem Lasermarkierer zu bleiben: das ist ja etwas, was dem Charakter offensichtlich ins Auge springen sollte, wenn er seine Umgebung ein wenig im Blick behält. Meine verdeckten Würfe laufen eher so, dass ich mal schaue, ob dem Charakter auffällt, dass der Schieber ihres Vertrauens heute ein wenig gestresster ist als sonts, oder dass die Gäste in ihrer Stammkneipe zufälligerweise alle die gleichen (Gang-)Farben tragen. Wenn die Charaktere wollen, können sie ja selbst etwas in die Richtung fragen, aber nur weil die Spieler in dem Moment nicht daran denken, bedeutet das nicht, dass völlig paranoide Runner nicht ganz intuitiv ein Gefühl für so was haben.

AR: Überlagerung der der realen Welt VR: völlig eigene Wahrnehmungsebene Oder interpretiere ich da wieder mehr rein?

Und dann hat man als SL ja nach wie vor die Möglichkeit zu sagen: 'Nö, du findest nix..' Weil es nun mal der Plott so will, und die Spieler können ja nicht nachvollziehen, welche Schwierigkeiten das verhindert hat.

Ist natürlich eine Zwickmühle für die Konzerne/Auftraggeber. Sie wollen möglichst erfahrene Akteure, die sollen aber nichts wissen und am besten nach getaner Arbeit im Nichts verschwinden. Wenn man jetzt aber alle Runner die was können umlegt, weil sie was wissen könnten, dann hat man auch keine fähigen Spieler mehr. Deshalb denke ich, dass es wirklich nur in Extremfällen so weit kommt, dass die Runner nach dem Run beseitigt werden sollen. Dass jetzt aber ein skrupelloser oder weniger ehrlicher Schmidt die Runner über den Tisch ziehen will kommt aber sicher das ein oder andere Mal vor. Das alles hängt meiner Meinung nach aber auch damit zusammen, in welchen Kreisen die Runner verkehren. Organhändler werden sicherlich ab und an die Runner als zusätzliche Quelle sehen, Gangern muss man vielleicht ein bisschen auf den Kopf hauen, dass die die vereinbarte Summe liefern, Konzerne hingegen verhalten sich da professioneller, für die ist das nur ein Geschäft, und jede Komplikation oder Verzögerung verursacht Kosten.

Die gesuchte Person ist ein Cyber-Ganger, also fällt die meiste magische Abwehr schon mal raus.. aber der hat allen grund paranoid zu sein und sich im letzten Loch zu verstecken.. vielleicht gibt es auf dem Schrottplatz ja solche Container, die abgeschirmt wurden um magisches Zeug zu transportieren (Idee aus dem Reiseführer). Oder die Hintergrundstrahlung in meiner Stadt schlägt gerade wieder Purzelbäume. Aber sonst habe ich das richtig verstanden, wenn der Würfelpool groß genug ist kann man theoretisch alles finden?

Das meinte ich eben. Man selbst nimmt die reale Welt durch die Sensoren wahr (und natürlich noch einiges an AROs und Zeug) aber die VR nimmt man nicht so wahr, wie man sie sonst wahrnehmen würde. Man ist aber, wenn man nicht via Direktverbindung arbeitet, ein schönes Leuchtfeuer in der VR.

Eine Frage zur Critter-/Geisterkraft 'Suche' Meine Runner haben die Aufgabe, eine Person zu finden. Darauf meinte meine Schamanin: 'Kein Ding, ich beschwöre einen Geist der suchen darf.' Jetzt ist der Run aber so gedacht, dass sie die Person nicht unbedingt eine Stunde später finden. Wodurch wird die Kraft 'Suche' beschränkt? Geister können ja nach allem suchen, wovon ihr Beschwörer ein geistiges Bild hat. Reicht da auch ein verschwommenes Fotos? Bei ausgedehnten Proben wird ja pro Wurf ein W6 entfernt, hinzu kommen eventuelle magische Barrieren und die Entfernung. Muss ich die Person jetzt nur ausreichend weit entfernt verstecken, mit Barrieren einmauern und warten bis der Würfelpool bei 0 ankommt? greetz_slave

Ich sehe das wie Skaven.

Verdecktes Würfeln, Charakterspezifische Informationen auf kleine Zettel schreiben und viel RP gehört bei mir immer dazu. Das mit dem Edge ist eine interessante Idee, aber verdeckte Würfe gehören für mich dazu. Irgendwelche Boni oder Edge kann der Charakter auch nur dann geltend machen, wenn er bewusst Handelt, wenn er aber gerade aus seinem Lieblingsclub nach Hause schwankt, wird er nicht auf jede Wahrnehmungsprobe Edge packen wollen. Ich frage auch immer mal wieder ganz unverbindlich, welche Ausrüstung die Charaktere denn bei sich tragen. Darauf hin weiten sich meist auch erst mal die Augen und es wird zur Waffe gegriffen, aber nach 2 Minuten haben die das wieder vergessen, ich aber nicht. Ich habe mir auch notiert, welche Besonderheiten die Charaktere haben. Beispiel: In meiner jetzigen Runde sind zwei Erwachte mit einem vollvercyberten Nahkämpfer unterwegs. Der Samy hat Cyberohren und einiges an Verbesserungen eingebaut, wenn ich den jetzt nach einer Probe frage gehen direkt die Reflexbooster an und er glüht, so was würfle ich lieber verdeckt. Die anderen zwei hören eh nichts, weil der eine die ganze Zeit singt und die andere Pfeife raucht und vor sich hin murmelt. Wenn der Samy was hören sollte, schreibe ich es auf einen Zettel und reiche ihm den, nach dem Lesen schnappe ich mir den Zettel aber wieder. Jetzt liegt es an ihm zu agieren. Manchmal schreibe ich aber auch ganz sinnbefreite Sachen auf. "Die Orkdame da hinten scheint heftigst auf deinen vercyberten Hintern zu stehen." "Du bist der Meinung, dein Apfel-Zimt-Kiwi-Holunder-Melonen-Instant-Tee schmeckt heute irgendwie anders."

Gegen große Konzerne an sich eigentlich nie, gegen Tochtergesellschaften oder irgendwas dazugehörendes schon eher. Die Sicherheit von den Anlagen ist gigantisch und kaum zu überwinden, je weiter man aber vom Mutterkonzern abrückt, desto leichter wird es.

Ich handhabe es so, dass die Connections der Charaktere, die zu Spielbeginn gekauft wurden, mehr oder weniger unantastbar sind. So eine Connection wird den Charakter nicht völlig ins Messer rennen lassen oder ihn skrupellos hintergehen. Bei Connections, die im Laufe der Zeit über das Spiel hinzukommen sehe ich das allerdings anders. Das sind schließlich auch meine Konstrukte und ich kann mich entscheiden, wen ich opfern will. Wir sind in den Schatten, hier ist der Umgang etwas rauer, aber wenn man wirklich niemandem mehr trauen könnte, dann wäre produktives Arbeiten (sowohl IT wie auch am Tisch) überhaupt nicht mehr möglich. Da die Welt ja in meinem Kopf existiert und die Charaktere sich darin so intuitiv bewegen wie wir uns heutzutage durch Deutschland, die Spieler aber nun mal nicht, gehe ich davon aus, dass die Charaktere auf gewisse Dinge achten und sich der Situation entsprechend verhalten können (Beinarbeit, Informationen über Auftraggeber und Ziel einholen, etc.). Und wenn jetzt ein recht suspekter Auftrag rein kommt, von einer Person, die noch nie jemand gesehen oder gehört hat, dann sollten nicht nur die Charaktere sondern auch die Spieler misstrauisch werden. Das sollte aber die Ausnahme und nicht die Regel bilden.