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Muffel

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Everything posted by Muffel

  1. Ja, alle Neuerscheinungen sind auf der SPIEL, soweit ich das gesehen hab. Dafür ist die Messe ja hauptsächlich da. Kann allerdings sein, dass die mittlerweile vergriffen sind. Wäre ja nicht das erste mal, dass Neuerscheinungen schon am ersten Messetag vergriffen sind. Ich hätte mir die Sachen wahrscheinlich holen sollen, als ich da war. Aber ich war zu faul zum schleppen und jetzt warte ich auf den Versand...
  2. @Nebelkrähe: Welche drei? Letaler Code, Toxische Wege und Ebbe und Flut? Glaube das wird mit der Aktion generell nicht so klappen, wie geplant. Das Hamburg-Zusatzpack ist im Shop immer noch rot "vorbestellen / nicht vorrätig", der Datapuls zumindest gelb "im Zulauf". Denke auch bei denen eher nicht, dass die bis zum 1.11. ankommen... Hab dazu allerdings keine Mitteilung bekommen. Ne Info wäre schön.
  3. Hat denn eigentlich schon jemand die Print-Versionen von Datapuls Hamburg und dem Zusatzpack bekommen? Oder sind die noch nicht im Versand? Von Ebbe und Flut sind ja scheinbar schon Exemplare rausgegangen. Ich wollte es eigentlich bestellen, ums nicht auf der SPIEL herumschleppen zu müssen. Aber sollte sich abzeichnen, dass der Versand länger braucht, würde ich mich evtl umentscheiden. Ich bin nämlich echt gespannt.
  4. Es hilft alles nichts, Merlin. Die Matrix ist nicht das Internet, sie ist nicht mal mehr eine Art von Netzwerk. Sie basiert auch nicht wirklich auf Software. HeadCrash hat das schon ausführlicher erklärt, aber als kurzen Merkposten zur Matrix in SR5: Die Matrix ist, genau wie die Astralebene, etwas mystisches. Sie liegt als Parallelwelt über der normalen Welt und bildet sie gewissermaßen ab. So wie die Astralebene für Geister und Auren zuständig ist, so ist die Matrix die Heimat von Personas und Hosts. Normale User und vermutlich auch die meisten Decker machen sich letztlich gar keine großen Gedanken darum - die Matrix funktioniert halt. Aber einigen Deckern und natürlich insbesondere Technomancern dürfte wohl bewusst sein, dass die gesamte Sechste Welt letzten Endes auf das Funktionieren von etwas vertraut, das auf grundlegender Ebene niemand wirklich versteht.
  5. Grundsätzlich gebe ich dir da völlig Recht; das Abschreckungspotential von Thor-Geschossen ist in der sechsten Welt unübertroffen. Allerdings haben die realen Militärtheoretiker des Kalten Krieges ja auch sehr schnell festgestellt, dass man die Sicherheit bereits in dem Moment nicht mehr alleine auf die Schultern von Massenvernichtungswaffen legen kann, wo der Gegner sie auch hat. Ohne jetzt den Kalten Krieg komplett nacherzählen zu wollen: In der frühen Phase von 1952 bis 1967/68 hieß die Nuklearstrategie der NATO "massive retaliation" und sah vor, auf einen hypothetischen Angriff durch die Sowjets, sei er nuklear oder konventionell, sofort mit Atomschlägen zu antworten. Das klang nur so lange halbwegs sinnvoll, bis klar wurde, dass die SU mit ihrem Atomwaffenarsenal nachzog. Und dass man daher de facto nicht mit einem Atomschlag auf einen konventionellen Angriff reagieren könnte, weil die Russen ja dann auch nuklear reagieren würden, womit alles in Asche läge. Und keine gute Strategie kann die eigene Vernichtung beinhalten. Mit anderen Worten: So ein Bluff ist schnell durchschaut und macht einen verwundbar, weil man auf konventionelle Angriffe keine praktikable Antwort mehr hat. Sofort auf das Maximum zu eskalieren ist nicht sinnvoll, wenn der Feind sofort auf dieselbe Eskalationsstufe nachziehen kann. Daher wechselte man 1967/68 zum Prinzip der "flexible response". Jetzt war man bereit, auf eine hypothetische sowjetische Aggression abhängig von der Art des Angriffs zu reagieren. So dass man von da an bis zum Ende des Kalten Krieges nicht sagen kann, der Konflikt wäre bei der kleinsten Grenzverletzung nuklear eskaliert. Tatsächlich gab es zumindest auf Seiten der NATO Pläne, einer russischen Bodenoffensive erstmal mit konventionellen Streitkräften entgegenzuwirken. Von daher fände ich es unlogisch, wenn das in Shadowrun plötzlich anders wäre, nur weil die neuen Massenvernichtungswaffen anders heißen. Aaaaaber ich habe kein Problem damit, mir vorzustellen, dass diese Einsicht für Shadowrun noch in der Zukunft liegt. Die Wiederholung historischer Prozesse (wenn auch mit einem Twist) ist ja eines der großen Konzepte hinter der Shadowrun-Timeline. Allerdings sollte das Personal, das zu den Thorhämmern gehört, schon auch als "Militär" gelten. Da gefällt mir halt einfach die Begrifflichkeit nicht. Leute, die Massenvernichtungswaffen bedienen, sollten Militär sein. Ebenso wie Leute, die Kampfhubschrauber fliegen und Runner mit Sturmgewehren beschießen. Aber das sind in Shadowrun irgendwie nicht Soldaten sondern Kon-Gardisten oder dergleichen.
  6. Ich verstehe nicht, warum du dich so am MET2000 festbeißt, aber... das MET2000 hat Truppenmengen Korpsgröße in der ADL. "Korps" bedeutet zunächst mal nur, dass man mehrere Großverbände zu Zwecken der strategischen Planung zusammenfasst. Diese Großverbände können Divisionen sein (mit je 10.000 - 30.000 Soldaten) oder auch Brigaden (mit je 1.500 - 5.000 Soldaten). Bei 6 Heeresdivisionen und 40% davon rein für die ADL bedeutet das, dass das MET2000 zur deutschen Sicherheit ca. 50.000 Soldaten beisteuert. (Als Minimum!) Das ist ein ziemlich starkes Korps oder zwei kleinere, je nachdem wie die jeweiligen Theoretiker sich das strategisch vorstellen. Und dass Söldner-Kons in Shadowrun weniger zuverlässig als nationale Armeen sind, hätte ich gerne mal belegt. Die Grenze zwischen Staat/Konzern und Soldat/Söldner verwischt im Cyberpunk ohnehin derart, dass es mMn schon unnötig wird, hier eine sprachliche Unterscheidung zu haben.
  7. @Roadbuster: Danke für die Quelle. Hier ist es also ziemlich eindeutig auch wieder so, dass der Begriff "Kon-Militär" sich nicht wirklich auf einen Sicherheitssektor bezieht, sondern einzig und alleine ein PR-Stunt ist. Anders sind die Zahlen nicht zu erklären. Dann muss man wohl davon ausgehen, dass der tatsächliche Schutz des Kons ganz alleine auf den Schultern der Kon-Sec/Kon-Garde liegt, die daher zwangsläufig in der Lage sein muss, militärisch zu agieren. Alleine schon aus Gründen der Abschreckung. Nur nennt man diese Kon-Garde dann halt nicht Kon-Militär (obwohl die das de facto ist bzw. sein muss). Was man stattdessen als Kon-Militär bezeichnet ist dann wohl ausschließlich die Bespaßungstruppe für die Desert-Wars-Fans vorm Trideo. Bin ich nicht gerade sehr glücklich mit...
  8. Ich verstehe jetzt nicht, was sich da überlappt. Ich hab auch Letaler Code nicht, vielleicht stehe ich deswegen auf dem Schlauch? Wenn man getrennte Hosts für Sicherheit und restliches Zeug haben will, kann man das ganz einfach nach GRW machen: Host A ist für die Sicherheit zuständig, in Host B wird z.B. programmiert oder was auch immer. Kameras, Drohnen usw. sind Slaves vom Host A. In beiden Hosts arbeiten Teams grundsätzlich getrennt voneinander, weil da keine große Abstimmung nötig ist. Aber wenn jetzt irgendwas passiert, worüber die jeweiligen Teams sich informieren wollen, dann schicken sie sich halt einfach eine Nachricht. Fertig. Überlappen muss sich da erstmal nichts, um so eine Sicherheitsstruktur zu ermöglichen. Abfangen und manipulieren kann man das ganz normal wie jede Kommunikation in der Matrix. Ob das allerdings so viele Vorteile bietet, mit zwei Hosts zu arbeiten statt mit nur einem pro Standort (was RAW der Standard ist), weiß ich nicht. Naja, dafür hat man innerhalb eines Hosts eine perfekte, rauschfreie Verbindung. Im Idealfall wird die Logistik innerhalb des Hosts abgehandelt, nicht dazwischen.
  9. In der Realität bzw. Gegenwart hast du mit deinem letzten Punkt Recht. Cyberpunk basiert allerdings auf der Grundprämisse, dass öffentliche Ämter - ganz besonders die im Sicherheitssektor, sprich Polizei und Militär - massiv privatisiert sind. Das kann man jetzt sinnvoll finden oder auch nicht, aber die Grundsatzdiskussion brauchen wir hier ja nun wirklich nicht führen. Im übrigen ist die ADL nicht nur Hauptauftraggeber, sondern auch der größte Aktionär des MET2000. Und dass du als Regierung das Gewaltmonopol inne hast, wenn du eine nationale Berufsarmee unterhältst, behauptest du jetzt einfach so. Dabei gibt es ja durchaus einige Länder (z.B. die Türkei und Ägypten) in der das Militär eine lange Geschichte davon hat, als Staat im Staate seine eigenen Interesse zu vertreten und bei Bedarf auch einfach die Regierung mal abzusetzen. Das hat im übrigen auch die Bundeswehr in der Shadowrun-Timeline von 2008 bis 2014 getan. Aber eigentlich sind wir ordentlich vom Thema abgekommen. Mir ging es ja eigentlich um das Militär der Megakons generell und nicht um spezialisierte Söldnerkons wie das MET2000.
  10. Zum Aufwand, einen Host zu erzeugen, kann ich nichts sagen. Im Ares-HQ-Host wird zum einen das sein, was unmittelbar zum HQ gehört, und zum anderen werden dort die Informationen aus den untergeordneten Abteilungen zusammenlaufen. In Berlin gibt es ja auch eine Bundesregierung, obwohl jedes Bundesland (Kreis, Stadt, ...) ne eigene Regierung hat. Was die Kommunikation zwischen Hosts angeht, wirst du dich wohl verlesen haben oder dich falsch erinnern. Sowohl in Datenpfade als auch im GRW heißt es, dass die Kommunikation zwar eingeschränkt ist, aber man problemlos normal Nachrichten verschicken und telefonieren kann. Die Absicht dahinter wird genau das sein, was in deinem Zitat durchklingt: Man will keine "Host-Netzwerke", sondern dass alle, die an einer Sache zusammenarbeiten, auch in demselben Host sind. Aber es ist nicht (und war niemals) so, dass man im Host total vom Gitter abgeschnitten ist. Was meinst du mit "überlappen"?
  11. Geld und Macht des MET2000 gründet sich auf das Vertrauen der Auftraggeber, dass man eben nicht vertragsbrüchig wird. Also wenn die Geschäftsführung spontan beschließt, politischen und finanziellen (und tatsächlichen) Selbstmord zu begehen, indem man die ADL auflaufen lässt, kann man dagegen erstmal nichts tun. Genau so wie man im übrigen auch bei den Oberbefehlshabern konventioneller Armeen nicht viel machen kann, wenn die die Ausführung ihrer Befehle verweigern. Dennoch kommt das fast nie vor, weil für die Befehlshaber persönlich einfach alles davon abhängt, im Sinne des Auftraggebers/Staates zu handeln. Für das MET2000 wäre es sinnvoller, sein gesamte Humankapital in einem Krieg zu opfern und neu aufzubauen, als jegliche Glaubwürdigkeit für immer zu verlieren. Davon abgesehen, dass die Entscheidungsträger das wohl möglich nicht überleben würden. ("Er konnte mit der Schmach nicht weiterleben und hat sich in einer dunklen Seitengasse zweimal in den Hinterkopf geschossen...") Man würde sich damit nicht nur Feinde auf der Seite der Verratenen machen, sondern auch eine Menge mächtiger Investoren gehörig verärgern. Und wenn der Russe an der Grenze steht, dann hat speziell die ADL immer noch die Bundeswehr. Und die hat es auch 2032 geschafft, die Russen an der Elbe zu stoppen. Auch nochmal mit Hinblick auf das MET2000: Es ist schlicht und ergreifend nicht so, als gäbe es keine Alternativen zu den Söldnerarmeen. Umso wichtiger ist es für Militärdienstleister, das Image eines 100% zuverlässigen Partners um jeden Preis zu erhalten.
  12. Es gibt absolut keinen Grund, die Lampe an den Hotel-Host zu slaven. Das ist in etwa so, als würdest du annehmen, dass die Magnetkarte vom Hotelzimmer auch den Tresor öffnet. Geräte in ein PAN/WAN einzubinden ergibt nur dann Sinn, wenn beides zutrifft: 1. Das Gerät ist für die Sicherheit relevant. Das ist z.B. der Fall bei Kameras und Drohnen (d.h. die Werkzeuge der Sicherheitsabteilung) aber auch bei Geräten, auf denen relevante Daten liegen. Das kann z.B. auch das Kommlink des Sicherheitschefs sein, weil der die Dienstpläne, Abläufe usw. gespeichert hat. 2. Das Gerät ist gegen physischen Zugriff geschützt. Geschützt ist grundsätzlich schon mal alles, wo man zumindest Mauern überwinden, Wachen umgehen muss etc., um dranzukommen. Andere Dinge kann man erstmal außer Reichweite bringen, wie Kameras, die man einfach weit nach oben hängt. In allen anderen Fällen ist das völlig unsinnig. Keins von beidem trifft auf die Lampe im Hotelzimmer zu. Der Kon macht sich nicht mehr Sorgen darum, ob die Lampe gehackt wird, als darum, ob die Glühbirne geklaut wird. Und man kann wohl mit Personas kommunizieren, die in anderen Hosts sind. D.h. es kann schon sinnvoll sein, einen Host nur für die Kon-Sec an Standort X zu machen und wichtige Daten auf einen zweiten zu legen. Es ist für die Spinne im Sicherheitshost überhaupt kein Problem, an Personas im anderen Host eine Nachricht zu schicken und vice versa. (GRW S. 244)
  13. Jain. Das kommt drauf an, was du mit "kontrolliert" meinst. Wenn du meinst, dass Ausweise o.ä. kontrolliert werden bzw. Verbrecher gesucht werden; da ist der normale Soldat natürlich fehlt am Platz, die Feldjäger hingegen wären voll in ihrem Element. Im übrigen machen die auch nichts anderes; sie sind die Polizei des Militärs. (Jedes Militär der Welt hat seine eigene Militärpolizei.) Und ja, die blitzen auch Fahrzeuge, die auf dem Kasernengelände zu schnell fahren, alles wie ganz normale Polizei. Deswegen üben die wie gesagt auch mit der zivilen Polizei zusammen diverse Abläufe, die im Rahmen der Amtshilfe oder eines Katastrophenfalls mal wichtig sein könnten. (Auch in Deutschland.) Wenn du mit "kontrolliert" meinst, dass die Straße überwacht/geschützt wird: Dafür ist ein Soldat nach seiner Grundausbildung ganz gut qualifiziert. Sicherungs- und Wachaufgaben sind das einfachste, was man machen kann, dazu ist jeder Soldat in der Lage. Polizisten, die über eine ganz andere Ausbildung verfügen, sind für diese Aufgabe a) überqualifiziert (weil es nicht zu ermitteln gibt, während man doof an der Straßenecke steht) und wären im Ernstfall wiederum weniger gut ausgebildet, weil sie sehr viel weniger Schießtraining haben. D.h. bei erhöhter Terrorwarnstufe sind auch heutzutage Soldaten durchaus sinnvoll für Wachaufgaben. Weshalb das auch überall - außer in Deutschland - ganz normal ist. Aus demselben Grund stehen an Sehenswürdigkeiten, Regierungsgebäuden, Flughäfen usw. in vielen Ländern auch einfach dauerhaft Soldaten. Die sind passender dafür ausgebildet als die Polizei. Sobald es irgendjemanden zu befragen, Beweismittel sicherzustellen gibt, usw., ist natürlich die Polizei zur Stelle. Dass die Wachsoldaten keine Ermittlungsarbeit leisten, ist klar. Aber mit wem haben Runner eher zu tun: Wachleuten oder Ermittlungsbeamten? Polizeiliche Ausbildung braucht keine Kon-Wache.
  14. Also wenn ich der CEO eines Megakons wäre, dann würde ich die Sicherheit so organisieren: Muffel Industries hat für seine Sicherheit den konzernsinternen (para-)militärischen Arm "MIPF" (Muffel Industries Protection Forces). Für die unterste Kategorie an Sicherheitsbedarf heuert MIPF lokal Wachleute an, die eigentlich nichts können, außer doof in der Gegend rumstehen und jedes halbe Jahr ihre verpflichtende Schießprüfung mit der Pistole gerade so bestehen. Der Vorteil: Die sind billig und entbehrlich. Wenn ein Runnerteam die über den Haufen schießt, ist das eigentlich ziemlich egal, man hat ja eh nichts investiert. Feste bei MIPF angestellt sind die konzernseigenen Sicherheitskräfte, die (para-)militärisch organisiert sind. (Die sogenannten MIPFe. Oder MIPFlinge. Oder MIPFis. Oder... ach egal, zurück zum Thema.) Dabei gibt es Ausbildungs-, Wach- und Einsatzkompanien. In Ausbildungskompanien wird der Nachwuchs rangezogen, der sich aus Kon-Bürgern speist. In den Wachkompanien sind alle abstellt, die entweder gerade aus der Ausbildung kommen oder die aus Altersgründen oder Kompetenzmangel nicht für die Einsatzkompanien in Frage kommen. Training einmal pro Monat ist hier obligatorisch. Wachkompanien verstärken die lokalen Wachleute, sollen im Gegensatz zu denen aber nicht nur Kugeln schlucken, sondern auch echten Widerstand bieten. Die Einsatzkompanien sind vermutlich zahlenmäßig die kleinste Gruppe und kommen da zum Einsatz, wo irgendwelche ärgerlichen Öko-Terroristen, einheimische Freiheitskämpfer Aufständische und sonstiges Gesocks die rechtschaffene Ausbeutung Befreiung der natürlichen Ressourcen Lampukistans durch Muffel Industries behindern. Sprich: Objektschutz, Patrouille, Dörfer anzünden, was halt so anfällt. Die besten von denen werden eingeladen in die Spezialkräfte, die für internationale HTR-Aufträge vorgehalten werden und dauerhaft trainieren. Wenn es jetzt mehr/weniger Unruhestifter zu befrieden gibt, dann werden einfach entsprechend viele Kompanien vom Wach- in den Einsatzzustand versetzt bzw. andersherum. Ganz einfach. Wenn sich über mehrere Jahre hinweg die Tendenz abzeichnet, dass man generell mehr/weniger Truppen braucht, dann zieht man einfach mehr/weniger neue Rekruten pro Jahrgang ein bzw. verschiebt das Dienstzeitende entsprechend. Einfacher und auch sparsamer kann man das meiner Meinung nach nicht machen. Maximale Flexibilität durch die Auflösung solcher künstlichen Trennungen zwischen Kon-Sec und Militär ermöglicht einfach, viel effizienter mit den meta-menschlichen Ressourcen umzugehen. Und zum Thema Kriegsspiel bzw. tödlicher Manöverspiele: Da würde ich Söldner anheuern und mein Logo auf deren Uniformen kleben. Ernsthaft: Für so etwas würde niemand mühsam ausgebildete Kon-Bürger verheizen. Das kann sich einfach nicht rechnen. Ist wie im alten Rom: Die wertvollen Gladiatoren haben sich auch nicht gegenseitig getötet. Das hat man mit Kriegsgefangenen und Sklaven gemacht. Aber nicht mit Leuten, die man jahrelang durchgefüttert hat, damit die so gut werden. Wenn nur darum geht, zur Bespaßung der Massen drauf zu gehen... dazu braucht man doch kein "Militär".
  15. Eine Panzertruppe ist halt auch ein sehr extremer Fall. Aber Infanterie, Helikopter, T-Birds usw. eignen sich hervorragend für asymmetrische Konflikte. Und das könnten Unruhen in Krisenländern sein, wo der Kon fleißig die Ressourcen ausbeutet oder auch theoretische Aufstände/Krisensituationen in den Konsumländern. Alles mögliche ist da denkbar. Und wie Trollchen völlig richtig gesagt hat: Wenn man die Leute eh schon bezahlt, warum sie dann nicht, solange man sie nirgendwo sonst braucht, an Kon-Anlagen wache stehen lassen? Da gibt's eigentlich keinen Grund für. Und wie gesagt: Genau so passiert es auch in der Realität, nur in Deutschland ist die Sache rechtlich komplizierter. Aber auch die deutschen Feldjäger (Militärpolizei) trainieren zusammen mit der Polizei für die Aufruhrbekämpfung, sollte das mal im Rahmen eines Notfalls nötig werden. Militär besteht nicht nur aus schwerem Gerät. Am Eiffelturm z.B. stehen immer Soldaten. So eine enorm strikte Trennung zwischen Kon-Gardisten und Kon-Soldaten kommt mir für eine Dystopie einfach unsinnig vor. Was haben die von dieser Trennung?
  16. Letaler Code wird hier ja schon in gleich mehreren Threads teils recht intensiv diskutiert, 2RW.
  17. Aber ist die Drohne denn nicht trotzdem noch ein Gerät? Glaube ich würde es eher so sehen, dass die Persona zwar mit dem Icon des Gerätes verschmilzt, aber dadurch das Gerät nicht aufhört, ein Gerät zu sein.
  18. Genau das ist eben auch meine Sichtweise, Trollchen. Umso erstaunter war ich, als ich gemerkt hab, dass es zu dem Kon-Militär so wenige Infos gibt und diese scheinbar auch recht zerstreut. Was ich schön fände, wäre eine Quelle, die mal solche Basics der Kon-Sicherheit in den Fokus nimmt. Wie sieht der typische Kon-Gardist, Kon-Soldat (Militärpolizei, Fronttruppen, ...) und HTR-Spezialist denn im jeweiligen Fall aus? Welche Ausrüstung ist da der Standard? Und nach welcher Grunddoktrin erfolgt die Ausbildung? Renraku scheint z.B. auf frontale, konventionelle Gewalt durch Fußtruppen zu setzen. S-K ist vielleicht besonders gut mit Fahrzeugen ausgestattet? NeoNET mit Hackern? Haben die jeweiligen Kons eher die Philosophie "je mehr Manpower desto besser" oder setzen sie auf wenige, gut ausgebildete Spezialisten? Aber naja, vielleicht bin ich auch komischer Sonderling, wenn das sonst scheinbar keinen interessiert.
  19. Klingt tatsächlich so, als müsste man das schon denkbar extrem auslegen, um so viel Karma zu rechtfertigen.
  20. Ich sehe nicht wirklich, wo diese Regeln umgangen werden. Zum einen sollte ohnehin jeder seine Cyberware optisch verbergen, weil das Informationen sind, die eventuell auf den Plan gerufene Ermittlungsbehörden nicht haben müssen. D.h. bei offensichtlichen Vercyberungen: Klamotten drüber. Charaktere, die sich unverwundbar gegen normale Munition (inkl. APDS) machen wollen, werde ohnehin so absurd massiv gepanzert sein, dass das bereits selbstverständlich ist. Wenn ein hellsichtiger Kon-Gardist dann mal tatsächlich mit Überlastungsmunition auf einen schießt, hat man den ganz normalen Verteidigungswurf und einen ganz normalen Widerstandswurf. Nur dass der Widerstand halt Gerätestufe + Firewall ist. Da kommt man leicht auf 14 bzw. 15 Würfel - zugegebenermaßen weniger als man mit absurden Mengen Panzerung erreicht. Wenn man mit normaler Munition trifft, ist es andererseits nicht möglich, zufällig nur den RFID zu brutzeln, der bei den Stiefeln die Schuhgröße anzeigt. Und außerdem gebe ich Lyr recht: Wenn eine derart gemaxte Kampfbestie auf den Plan tritt, dann würden sich bei mir die Kon-Gardisten unter APDS-Salven und Sperrfeuer zurückziehen und den Angreifer möglichst verzögern, während in der nächsten Kon-Zentrale zwei oder drei HTR Teams in ihre T-Birds springen. Um Cyberware und Waffen der Angreifer kümmert sich derweil die Matrixsicherheit, das halte ich für wesentlich effizienter. Die kann sich nämlich auch aussuchen, welche Ware sie angreift, und trifft dann nicht versehentlich den Mikro-Transceiver statt der Cyberaugen.
  21. Mal meine 2 Cent: Meiner Meinung nach ist das Spezialmunition für bestimmte außergewöhnliche Situationen. Da es kein Fahrzeugkiller ist, bezweifel ich sogar, dass Cops damit standardmäßig rumlaufen würden. Dafür ist Cyberware wiederum einfach nicht häufig genug. Sprich: Wenn Spezialkräfte wissen, dass der gesuchte Terrorist, der unbedingt lebend gefasst werden soll, offensichtlich vercybert ist, dann werden die Überlastungsmunition dabei haben. Aber ansonsten? Naja. Wenn ihr ein Kon-Gardist wärt und jemand mit einem Katana auf euch zu rennt; Helm auf dem Kopf, Panzerjacke, Handschuhe, lange Hose, Kampfstiefel, kein Fleckchen Haut/Cyberware zu sehen - würdet ihr dann das Magazin mit der APDS-Mun auswerfen und solche Knallerbsen laden? In der vagen Hoffnung, dass 1. der Typ Cyberware hat, 2. zufällig Cyberware getroffen wird (statt einem der 5 Wegwerf-Komms, dem Garagenöffner oder dem RFID vom Soyriegel), 3. die zufällig getroffene Cyberware dadurch geschrottet wird und schließlich 4. die zufällig geschrottete Cyberware den Angriff stoppt (Arme, Beine, Augen etc., statt Cyberohren, Datenbuchse, etc.)? Klingt ziemlich lebensmüde, wenn ihr mich fragt. Niemand bei Verstand würde sein Leben auf diese Chance verwetten, wenn er richtige Munition hat. Runner haben aufgrund der asymmetrischen Situation zu 99% den Vorteil, den Gegner überraschen zu können. Die Runner kennen den Feind, aber der Feind kennt nicht die Runner. Überlastungsmunition ist Spezialmunition gegen eine bestimmte Art von Gegner, den man dafür erstmal als solchen erkennen muss. Eines haben vercyberte Straßensamis, Adepten, Magier, Decker, Technomancer, Waffenspezialisten, Allrounder usw. allerdings gemeinsam: Sie sind allergisch gegen Blei. Ansonsten gibt es etliche Möglichkeiten, Gegner nicht-letal auszuschalten, die nicht in diesem Maße zufallsabhängig sind. Edit: Achja, und Schadenswiderstand ist Gerätestufe + Firewall. Slaves verwenden die Werte des Masters (gibt keinen Grund anzunehmen, das wäre hier anders). Wer sich Cyberware leisten kann, kann sich auch ein gescheites Kommlink kaufen. Das sind dann erstmal 14 Würfel für den Schadenswiderstand + dem normalen Verteidigungswurf (nach dem 8k Nuyen Kommlink im GRW). Wenn die Cyberware überhaupt getroffen wird - und nicht der RFID von der Zigarettenpackung.
  22. Das ist aber nun auch wirklich das denkbar extremste Szenario. Wir spielen eher action-orientiert und ich habe als Spieler noch nie annähernd 30 Magazine in einem einzelnen Run durch gejagt... Sagen wir mal 10, wenn es hoch kommt. Bei Magazinen a 40 Schuss sind das 40 vollautomatische Salven - auch soviel habe ich ziemlich sicher noch nie in einem Run verballert, aber nehmen wir mal die Zahl. Das sind 800 Nuyen bei normaler Munition. Sagen wir 1.000, dann war noch etwas APDS dabei. Ein Run, wo es soviel Opposition gibt, sollte meinem Verständnis nach locker 10k Nuyen p.P. bringen. Granaten und Raketen sind optional, wenn man ein paar davon verschießt erhöhen sich die Kosten halt um 500 Nuyen. Aufklärungsdrohnen sind klein, schwer zu treffen und billig, daher mache ich mir da keine Sorgen. Kampfdrohnen sind mMn etwas für Gruppen und Runs, die auf Bezahlungsniveaus operieren, bei denen es eher 50k Nuyen p.P. gibt. Oder etwas für echte Notfälle. (Nicht jeder Kampf ist ein Notfall.) Krankenhaus und Untertauchen sind wiederum Dinge, die ich mir bei Black-Trenchcoat-Gruppen gut vorstellen kann. Aber die werden den Run ohnehin beim ersten Schuss als gescheitert ansehen, also passt das schon in den Spielstil. Ansonsten machen es die RAW nicht erforderlich, sich in einem Krankenhaus auszukurieren, wenn man nicht gerade stabilisiert werden muss und das niemand in der Gruppe kann. So ähnlich ist es mit dem Untertauchen: Seinen Wohnort zu ändern ist grundsätzlich ja nur nötig, wenn der alte Wohnort aufgeflogen ist. Das hat beides nichts damit zu tun, wie man den Run erledigt, sondern damit, ob man erfolgreich war. Du scheinst davon auszugehen, dass die Prämisse "Wir finden tödliche Gewalt im Rahmen eines Runs gegen Bewaffnete grundsätzlich normal" automatisch zu dem Szenario führt, dass man irgendwo verschanzt ne halbe Stunde lang Dauerfeuer gibt, während man immer mehr Blei schluckt und HTR-Chopper mit Raketen beschießt. Schließlich dann irgendwie entkommt und auf dem Rückweg am besten noch verfolgt wird. Bei uns sieht das idR eher so aus: Leise das Gelände betreten, Wachen nach Möglichkeit umgehen, sonst meucheln, Matrix infiltrieren. Dann so weit kommen wie möglich bzw. den Moment nutzen, um eine gute Position einzunehmen. (Scharfschütze aufs Dach, usw.) Wenns knallt, dann ist das im Idealfall ein koordinierter Vorstoß. Die Kon-Gardisten/Ganger/Was-auch-immer werden ausgeschaltet, ihre Kommunikation blockiert. Man schnappt sich das Objekt der Begierde und ist wieder weg, bevor der Sicherheitschef aus dem Bett geklingelt wurde. Hat man Leichen hinterlassen? Sehr wahrscheinlich ja. Es sei denn, der Run war so einfach und die Opposition so unfähig, dass man sie komplett umgehen konnte. Endet man völlig zerstört im Krankenhaus? Nur wenn alles schief läuft.
  23. Danke für den Input. Beim Thema Beinarbeit muss man als SL vermutlich einfach etwas dynamischer vorgehen, als ich das gewohnt bin. Ich bin als Spieler irgendwie auf die Vorstellung konditioniert worden, dass man Connections mal kurz fragt, ob sie ne Meinung zu dem Run haben und dann der Decker die Beinarbeit übernimmt. Was mit entsprechend ausgedehnten Situationen in der Matrix einhergeht. Diese Zweiteilung aufzubrechen und gleichzeitig zu schauen, dass die Matrix-Recherche spielerisch nicht sehr viel mehr Zeit einnimmt, als alles, was die anderen zur Beinarbeit beitragen können, ist da vermutlich der Schlüssel. Die Sache mit dem Slave hatte ich ja auch schon angesprochen, nur kann es da auch recht statisch werden. Wenn die Runner sich z.B. einen Slave organisiert haben, sich in eine Seitengasse verziehen und den Decker machen lassen. Dann müsste ich mir als SL wieder irgendwas aus den Fingern saugen, was den anderen Runnern währenddessen das Leben schwer macht. Denn sonst stehen die letztlich nur wieder genauso rum. Das kann dann auch recht gezwungen wirken. "Jetzt... ja... ähm... also es kommen 3 Ganger auf euch zu..." Also die grundlegende Idee hinter den Agents wäre zunächst mal eben genau dein markierter Satz. Die Matrix ist ein Schauplatz - aber eben auch einer, der für Nicht-Hacker zwar aus Fluff-Gründen trotzdem wichtig ist, sie aber idR spielerisch nicht interessiert, weil man dafür den Hacker hat. D.h. in der normalen Welt ist der Decker bei den anderen und kann agieren - auch wenn er kein Spezialist ist. In der Matrix machen die nicht Nicht-Hacker gar nichts. Meine Idee dahinter wäre also, den anderen Spielern (ohne Karma investieren zu müssen) die Möglichkeit zu geben, in Matrixkämpfen usw. mitzumachen. Genau wie der Decker diese Möglichkeit auch in der normalen Welt hat. Das stelle ich mir dann z.B. so vor, dass die Agents im Notfall kurz die Spinne ablenken, während der Hacker die Datei extrahiert. Oder andersherum; der Decker hält Spinne und IC auf Distanz, währenddessen rennen die Agents durch und stürzen sich auf die Zieldatei. Es ist aber okay, wenn das trotzdem ne blöde Idee ist. Ich bin mir ja selbst nicht sicher. Oh ja... Aber wenn man keinen Magier dabei hat, kann man den Astralraum zumindest weitestgehend ignorieren. Mit der Matrix ist das etwas anders.
  24. Moin. Vermutlich gibt oder gab es dazu schon mal einen Thread, aber dann kann ich ihn nicht finden, weder hier noch im Matrix-Subforum. Meine Frage ist: Welche Tipps/Tricks/Strategien habt ihr als SL, um ein interessantes Zusammenspiel zwischen Hackern (= Decker und TM) und Nicht-Hackern zu erzeugen? Meiner Meinung nach ist das Problem, dass Hacker ihr eigenes Süppchen in der Matrix kochen und der Rest derweil nichts zu tun hat, mit der neuen Matrix in SR5 tendenziell geringer geworden. Immerhin muss der Decker nun auch standardmäßig den Hintern vom Sofa kriegen, um sich z.B. physischen Zugriff auf einen Slave zu verschaffen. Außerdem kann er mehr oder weniger sinnvoll im Kampf mithelfen, indem er die Waffen der Gegner zerhackt (laut GRW kann die geschmolzene Platine eines SGS die Mechanik der Waffe blockieren) bzw. sich parallel um feindliche Drohnen kümmert. (Da frage ich mich allerdings trotzdem immer, ob es nicht sinnvoller wäre, auch als Hacker mal zumindest einen gescheiten Feuerwaffen-Skill zu haben und den einfach zu nutzen.) Habt ihr vielleicht abseits dieser recht offensichtlichen Möglichkeiten, das Zusammenspiel von Hackern und Nicht-Hackern dynamisch und möglichst kurzweilig für alle Beteiligten zu machen, noch irgendwelche Ideen? Mich würde auch interessieren, wo das bei euch mal in die Hose gegangen ist und welche Situationen man als SL lieber vermeiden sollte. Was haltet ihr außerdem von der Idee, die Nicht-Hacker mit "billigen" (~50k Nuyen) Cyberdecks und Agents auszustatten. Dann könnten die Spieler ihre Agents steuern (auch wenn die Agents ingame autonom agieren) und Hacker bei längeren Matrix-Aktionen unterstützen ohne einzuschlafen. Gute Idee? Unsinn? Dazu vielleicht noch die Anmerkung: Der Spielstiel ist schon eher action-orientiert, was jetzt aber nicht heißen soll, dass jede Situation mit Gewalt gelöst wird/werden muss. Konflikte innerhalb und außerhalb der Matrix sind allerdings häufig. Dabei sollen möglichst für keinen Spieler Downtimes entstehen, bei denen er nur zuschaut und nichts machen kann.
  25. Ohne Zeugen in einer schlechten Gegend; abhängig davon, was der Runner getan hat, könnte es zu einem bedauerlichen Einzelfall von Schusswaffenfehlfunktion kommen. Und natürlich kann (tatsächliches oder vermeintliches) aggressives Verhalten / Widerstand gegen Vollstreckings"beamte" zum Schusswaffengebrauch führen. Ansonsten lasse ich SINer festnehmen, wenn sie kooperieren und nicht gerade knietief im Blut der Kollegen stehen. Und wenn es Zeugen gibt (oder geben könnte) sowieso. Die Bürger sollen sich sicher fühlen und man weiß ja nie, wo einer ein Kommlink aus dem Fenster hält. Mit schlechter PR macht die Kon-Leitung keinen Profit. Ob das Schicksal derjenigen, die in irgendeinem dunklen Loch verschwinden, allerdings besser als das ihrer SINlosen Chummer ist, würde ich bezweifeln.
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