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Muffel

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Everything posted by Muffel

  1. Ich würde mir erst Gedanken machen, wenn Runner ihre Gegner irgendwie besonders grausam leiden lassen oder bedenkenlos Zivilisten abschlachten. Ansonsten ist meine Vorstellung von der sechsten Welt eine ziemlich düstere, Cyberpunk eben. Ein Menschenleben, erst Recht wenn wir über Söldner, Ganger usw. reden, ist nicht viel wert. Gegner effizient auszuschalten ist für Berufsschwerverbrecher wie Shadowrunner eher die Norm als eine Ausnahme. Andersherum gilt dasselbe: Ich würde Runner nur in "besseren" Gegenden (Mittelschicht und aufwärts) und bei Anwesenheit von Zeugen überhaupt verhaften lassen. Ansonsten stellt sich für Kon-Gardisten, KE/HanSec/usw. die Frage, warum man sich den "Papierkram" antun sollte, wenn man doch bloß den Finger am Abzug krumm machen muss. SINlose sind keine (Meta-)Menschen, sondern (ich zitiere die neue Werbebroschüre für Hamburg, herausgegeben von der DeMeKo): "Illegale, Asoziale, geistig und finanziell Minderbemittelte, [...] Unproduktive, [...] Leistungsverweigerer" oder kurz paraphrasiert: Untermenschen. Wenn dann noch "kriminell" hinzukommt... In so einem Umfeld würde ich es als normal ansehen, dass Runner ein entsprechendes Mindset aufbauen. Ähnliche Dynamiken sieht man überall in der Welt; im Großen in allerlei Bürgerkriegen, im Kleinen bei (z.B. brasilianischen) Gangs und Drogenkartellen. Es ist nicht wie bei Karl Kombatmage, Chummer. Zu sagen, dass jeder, der in so einem Kontext gewalttätig wird, ein "Psycho" ist, halte ich für eine ziemlich fragwürdige Ansicht. Die Alltäglichkeit (tödlicher) Gewalt zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit hatte man auch hier in Europa noch ein völlig anderes Verhältnis zu Gewalt. Öffentliche Hinrichtungen waren Alltag und ein Spektakel für die ganze Familie. Im 18. Jahrhundert gab es das Phänomen des Schlachtfeld-Tourismus: Da sind Zivilisten dorthin gepilgert, wo es hieß, dass dort bald eine Schlacht stattfinden sollte. Dann setzte man sich auf einen Hügel und sah zu, wie sich die Soldaten in Linienformationen aufeinander zu marschierten und sich gegenseitig tot schossen. Heute diskutieren wir darüber, ob Counter Strike unsere Jugend verdirbt. Alles eine Frage der Perspektive. "Psychos" sind immer nur diejenigen, deren Verhalten sich so weit von der geltenden Norm entfernt, dass es für die Zeitgenossen nicht mehr rational erklärbar ist. Ob es in jeder Situation förderlich für den Run ist, ein Gemetzel anzurichten, das ist eine ganz andere Frage. Und wenn der Blutdurst dem Johnson in die Quere kommt ist das natürlich ein Anlass für schlechten Ruf.
  2. Gibt's mittlerweile in irgendeinem der Matrix-Bücher die Möglichkeit, Programme (insb. Agenten) auf Kommlinks laufen zu lassen? Oder ist das immer noch Deckern (und Riggern) vorbehalten?
  3. Das verstehe ich schon. Aber ich dachte es gibt vielleicht eine Möglichkeit, eine ausfüllbare PDF zu kriegen, aus den genannten Gründen. Ansonsten finde ich dein Projekt ziemlich genial und wenn ich nochmal Bögen in Papierform brauche, werde ich das auch nutzen. Das ganze digital aber nur online benutzen zu können - und wie gesagt nicht so ganz problemlos auf allen Geräten - ist leider nichts für mich.
  4. Hm, schade. Ich hab keine Erfahrung damit, das händisch zu basteln, aber das ist bestimmt viel Arbeit. Ich nehme mal an, man muss jedes Textfeld dann einzeln platzieren? Und dann ja auch für jeden Bogen neu... PDF hat halt nicht nur den Vorteil, dass es offline ist, sondern auch, dass man es so bequem auf allen Geräten öffnen und bearbeiten kann, inklusive Handy.
  5. Ist es irgendwie möglich, eine digital ausfüllbare PDF zu exportieren?
  6. @apple: Das war wohl schlecht oder unüberlegt formuliert. Es geht mir darum: Die SR5-Matrix ist - im Gegensatz zu SR4 - tatsächlich eine dritte Ebene, die sich organisch in das Trio von mundaner Welt, Astralraum und eben Matrix einfügt. Es ist kein komisches Internet, sondern eine Art parallele Dimension mit Räumlichkeit. Diese Räumlichkeit wird eben durch die Existenz von Gittern dargestellt, die sich üben den Planeten (bzw. lokal, usw.) erstrecken. Icons in der Matrix haben damit eine tatsächliche Position und nicht nur eine Adresse. Das ist die Vereinheitlichung. Also zunächst mal sind Technomancer im Grunde nichts anderes als Matrixmagier. Und dann eben auch das gesamte Setting; Magie und Wissenschaft sind in jeglicher Hinsicht stark gewischt. Es gibt "wissenschaftliche" (mehr oder weniger) Erklärungen für die Existenz von Elfen, Trollen, Zwergen und Orks, ebenso wie für MMVV. Und doch heißt es nicht umsonst "das Erwachen", weil diese Phänomene eben magischer Natur sind. Ich sehe jetzt keinen Grund, weshalb eine Matrix, bei der konservative Codezeilen und quasi-Magie verbunden sind, weniger absurd sein soll, als per Magie zu Orks mutierte Menschen, die als völlig normal gelten. Was das mit einem Passwortreset zu tun hat, verstehe ich allerdings nicht. Warum muss man Passwörter reseten? Der Besitzer des Host kann Marken einladen und löschen, um Mitarbeitern Zugang zu geben bzw. ihn zu widerrufen. @Richter: Shadowrun-Technologie ist von 1990 so weit entfernt wie die der Amerikanische Bürgerkrieg von der Atombombe. Oder wie die Erfindung der Funktelegrafie vom Internet. Hinzu kommt, dass zwar keine Außerirdischen gelandet oder Alte Götter erwacht sind, aber dafür Drachen, Magie, Orks, Trolle, Elfen, Zwerge und so einiges mehr. Dinge, die die Regeln bisheriger wissenschaftlich verstandener Zusammenhänge völlig verwerfen. Shadowrun war schon immer ein Fantasy-Setting gedacht in einer Cyberpunk-Welt und keine "hard science fiction". Insofern passt der Spruch mMn sehr gut: Wir haben es in SR mit einem Setting zu tun, das wissenschaftlich begreifbare und magische Phänomene vermischt. Und wie weit 2080 entfernt ist, ist vor allem eine Frage der Perspektive. Stichwort: technologische Singularität. Es würde nicht einmal wundern, wenn Menschen in den 2070ern noch lauter über unsere naiven Zukunftsideen lachen, als wir über die Vorstellung, man würde 2050 eine analoge Tastatur herumtragen, um sich mangels WiFi direkt in Computer einzustöpseln. Derweil unterhalte ich mich 2018 mit meinem Handy und Google schickt mir personalisierte Werbung basierend auf meiner Wunschliste bei Amazon. Die Zukunft ist wahrscheinlich absurder als alles, was sich die Autoren ausdenken können. Selbst ohne Magie.
  7. Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich egal, ob das jetzt Futuretech oder Cybermagic ist. Läuft doch effektiv auf dasselbe hinaus. Ich finde die neue Matrix gut, da spielerisch sinnvoll. Zum einen dadurch, dass die Matrix nun auch wirklich eine dritte "Ebene" ist und nicht nur ein Sammelsurium aus abstrakten Knoten. Das vereinheitlicht die Regeln und streamlined das Setting mehr, als dieses "Die Matrix ist irgendwie ein bisschen wie das Internet, aber irgendwie auch nicht" von SR4. Außerdem bringt es sinnvolle neue spielerische Elemente bzw. Dynamiken. Dass die Erklärung irgendwie so "naja" ist, liegt logischerweise daran, dass 1. die neue Matrix ganz anders ist und 2. der Wechsel in kurzer Zeit passieren musste. Also muss irgendetwas krasses, für die allermeisten unverständliches passiert sein. Und da lag Cybermagic vermutlich etwas näher als Futuretech. Aber um das (mittlerweile ziemlich abgedroschene) Zitat von Clarke zu bemühen: "Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic." Und auf kaum ein SciFi-Setting passt das so gut wie auf Shadowrun, das die Grenzen von Technologie und Magie ganz bewusst verwischt.
  8. Auf shadowrun.wikia.com steht, leider ohne Fußnote: "Seattle has a population of just over 4 million official (plus around 2 million unregistered) inhabitants and covers 3,992 square kilometers." Ich vermute mal, dass das aus dem Seattle 2072 sourcebook ist, weil das nämlich unter dem Artikel als Hauptquelle aufgeführt wird. Falls das stimmt, gäbe es also schon eine offizielle Aussage zu den SINlosen, weshalb ich die in meiner Rechnung auch direkt einbezogen hab. Selbst mit 10 Millionen Leuten auf 4.000 km2 wären es allerdings nur 2.500 Einwohner / km2. Also auch nicht gerade das, was ich persönlich mir unter den Schlagworten "Cyberpunk" und "Megasprawl" vorstelle. Und die Illustratoren scheinen das ähnlich zu sehen. Okay, das war mir in dieser Deutlichkeit so nicht bewusst. Das ist vielleicht eine (mögliche) Erklärung. Andererseits sind die Urväter des Cyberpunk, nämlich Neuromancer und Blade Runner, ebenfalls amerikanische Produktionen. Und Manhattan ist mit seinen 26.000 Menschen pro km2 bereits ohne weiteres zutun ziemlich nah an so manchem Cyberpunk-Setting. So ganz unbekannt oder unvorstellbar kann das für den Amerikaner ansich auch wieder nicht sein.
  9. Ich würde gerne mal diesen Thread neu ankurbeln. Was ist denn eigentlich mit Seattle los? Also ich kann gerade nichts nachschlagen und stütze mich auf die Wikis. Ich hab die Zahlen aber auch so in Erinnerung, aus der Seattle Box z.B. Da hat Seattle ca. 6 Mio Einwohner (inkl SINlose) auf knapp 4.000 km2. Das sind 1.500 Einwohner / km2. Das echte Berlin hat ca. 4.000. "Ja, aber das ist sicher nur, weil die weitläufigen Außenbezirke so spärlich besiedelt sind! In Downtown sind's bestimmt..." 1.100 Einwohner/ km2. "Oh. Aber dann doch wohl in Redmond, wo total dystopisch die Unterschicht auf engstem Raum..." Nope, ist so ähnlich besiedelt. Also selbst wenn diese Zahlen ohne SINlose sind, kommt das vorne und hinten nicht aus. Und selbst wenn, dann wäre das immer noch extrem dünn besiedelt. Das beißt sich massiv mit den Illustrationen, wo zumindest Downtown optisch in Richtung NYC geht. Da sieht Hamburg doch beispielsweise um einiges sinnvoller aus. 5,1 Millionen auf 856km2 sind fast 6.000 Einwohner/ km2. Keine Ahnung, wie sich das verteilt, aber mit Hinblick auf die Industrie im Norden bleiben für die Hotspots sicherlich punktuell auch mal 10.000 oder mehr - das bewegt sich dann auf einem Niveau mit dem realen NYC. Hab ich da etwas übersehen? Oder sind Catalysts Wege einfach unergründlich?
  10. Also ich finde es ehrlich gesagt gut, wenn innerhalb einer Edition nicht großartig am Setting gerüttelt wird. Ich persönlich habe recht wenig Interesse, epische weltverändernde Plots serviert zu bekommen, die ich dann in Gruppen abarbeite. Das entspricht da einfach nicht meinem Geschmack. Ich möchte ein interessantes Setting und die passenden Regeln haben, die ich als Sandkasten nutzen kann, um damit zu machen, was ich will. Innerhalb einer Edition die z.B. politischen Verhältnisse innerhalb der ADL komplett umzukrempeln würde da einfach nur stören. Ich will ja, dass Produkte, die ich zum Anfang der Edition gekauft habe, noch mit Sachen inhaltlich kompatibel sind, die am Ende erscheinen. Sonst funktioniert das ganze ja nicht mehr als modulares Angebot. Zwischen den Editionen ist das natürlich etwas anderes.
  11. Danke erstmal für euren Input. Dann scheint es wohl wirklich so zu sein, dass das Bewachen von Liegenschaften (auch in Krisenregionen) in den Bereich der KonSec fällt, die im Zweifelsfall halt eher Polizei als Militär ist. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass die Kons ihre Sicherheit militaristischer gestalten. Andererseits muss man sich für Shadowrun vielleicht auch von der Vorstellung lösen, dass durchschnittliche Polizei (aka Sicherheitskräfte, KonSec, Kongardisten, usw.) wenig Schießtraining und leichte Bewaffnung haben, während Soldaten eben hauptberufliche Kämpfer sind. Was mich dann zumindest vermuten lassen würde, dass KonSec zwar vielleicht nicht das schwere Gerät des Militärs hat (sprich: Panzer, Artillerie, ...) aber je nach Situation ähnlich bewaffnet und gerüstet sind. "Tödliche Schatten" hab ich noch nicht, also danke für den Tipp! Hatte ich auch irgendwie gar nicht auf dem Schirm. Ich setz es mal auf die Liste, auch wenn ich damit erstmal noch warten muss... Jetzt ist erstmal das Hamburg-Zeugs dran.
  12. Ich wollte jetzt auch nicht so sehr auf den Ausbildungsstand hinaus (wobei das natürlich auch interessant wäre), sondern mehr darauf, dass ich irgendwie erwartet habe, es gäbe Beschreibungen dieser Kon-Truppen. Und wenn es nur ist "NeoNET hat besonders viele Hacker", "Evo hat eine reine Troll-Division" oder so etwas in dieser Richtung. Ansonsten wäre ich auch interessiert an euren Ideen, also was eurer Meinung nach zu den jeweiligen Kons passen würde.
  13. Okay, aber wirkliche Informationen gibt es dazu nicht? Also der Shadowhelix-Artikel zu Desert Wars / Wüstenkriege verweist nur auf "Fronteinsatz". Aber ich würde ja eigentlich auch erwarten, dass Runner eben durchaus mit militärischem Objektschutz zu tun haben. Ich kenne mich bei den offiziellen Runs praktisch überhaupt nicht aus, muss ich dazu sagen. Aber in der Realität nutzen Staaten auch Militär zum Schutz wichtiger Standorte. Am Eiffelturm patrouillieren z.B. immer Soldaten. Aus Deutschland ist man das nicht so gewohnt, das liegt aber an der mW weltweit einzigartigen verfassungsrechtlichen Stellung der Bundeswehr.
  14. Moin, komischerweise kann ich zu dem Thema praktisch nichts finden. Also Megakons besitzen durch das das Prinzip der Exterritorialität Gebiete, in denen sie die alleinige Hoheitsgewalt inkl. Sicherheitsverantwortung haben. In diesen Gebieten leben Menschen, die idR Bürger des Konzerns sind. Nun haben, soweit ich das überblicken kann, zumindest einige der Top 10 Megakons Tochterfirmen, die Polizeidienste anbieten. (Das Musterbeispiele wäre natürlich Ares mit KE.) Die polizeiliche Komponente finde ich jetzt allerdings nicht so großartig relevant; die wird entweder nur lokal wichtig sein (wenn sie von einer Stadt wie Seattle beauftragt wird) oder halt für interne Kon-Angelegenheiten (z.B. Verbrechen durch Kon-Bürger) verantwortlich sein. Was mich mehr interessiert, ist die militärische Komponente der Sicherheitsstruktur, d.h. militärisches Objektschutzpersonal und HTR-Teams. Im Falle von ersteren also diejenigen Leute, die Kon-Liegenschaften bewachen, die zu wichtig für lokal angeworbene Wachen mit mäßiger Ausbildung sind, oder die auch Einrichtungen des Kons in Krisenländern verteidigen würden. Warum wissen wir so wenig über diese Gruppen? Oder ist das ein Missverständnis von mir und man sollte eher davon ausgehen, dass die Kons selbst (wenn überhaupt) nur polizeiliche Ordnungshüter haben, die das im Notfall irgendwie übernehmen müssten? (Oder dass sich die Megakons auf Verträge mit Söldnerkons stützen?) Mir bekannte Ausnahmen wären da: - Renraku: Rote Samurai (militärische Eliteeinheit für den Frontaleinsatz, d.h. eher HTR als Objektschutz?) - Ares: FireWatch (typische HTR, streng genommen aber eigentlich eher Polizei) - Aztech: anscheinend gibt es so etwas wie eine "Jaguargarde"...? (Und natürlich das staatliche Militär von Aztlan.) - Saeder-Krupp: es gibt ein unbenanntes Militär mit Atomwaffen (mit vermutlich unbenannten Spezialkräften?) S-K-Prime und die Dawkins Group sind Nachrichtendienste, deshalb nicht in der Liste. Das ist ein bisschen mager, oder? Ich muss zugeben, mich noch nicht intensiv mit "Megakons 2078" beschäftigt zu haben, ich habs auch leider selbst nicht. Aber vom überfliegen her sah es für mich nicht so aus, als ginge es da ausgiebig um Sicherheitskräfte. Habe ich was übersehen? Wie würdet ihr die Lücken hier füllen? Kann ein Megakon mit internationalen Besitzungen in Shadowrun existieren, ohne eine robuste Sicherheitskomponente? Oder sollen wir davon ausgehen, dass das nicht weiter interessant ist, weil die Truppen recht generisch und einheitlich sind?
  15. Kannst du (oder jemand anders) da vielleicht nochmal etwas drauf eingehen? Ich bin nicht so drin in der Thematik. Also zum ersten Punkt: Du meinst, der Autor bei Catalyst baut seine realen (reaktionären?) politischen Vorstellungen in seine Beschreibungen von Shadowrun ein? Oder schreibt er im Kontext der Welt aus einer bestimmten Sichtweise? Und diese fiktionalen Milizen sind das so etwas wie die echten "sovereign citizens" oder wie? Und welche kreativen Differenzen gibt es da zwischen Catalyst und Pegasus in Bezug auf das MET2000?
  16. Hast recht, die Kosten für den Konzern halten sich eher in Grenzen. Aber wie du ja auch gesagt hast, wird der Mega-Kon wollen, dass der Lohnsklave auf Konzernsgebiet isst, trinkt, schläft, arbeitet und seine spärliche Freizeit im konzernseigenen Kasino verbringt. Die Frage stellt sich gar nicht, wenn der Lohnsklave ohnehin als Bürger des Konzerns geboren wurde. Damit steht er eben auch unter Schutz, denn der Konzern will seine Ressourcen schützen. Wer darauf besteht, dass auch Lohnsklaven von nicht-extraterritorialen Kons Talentleitungen haben müssen, der kanns ja so regeln: Diese Talentleitungen sind spezialisiert auf bestimmte Arbeit und außerdem ist klar zu erkennen, von welchem Kon sie kommen. Damit sinkt die Nutzbarkeit drastisch und somit auch der Verkaufswert auf dem Schwarzmarkt. Zum Cyberarm: Gut, dann gibt es nun wirklich keinen Grund, weshalb ein Veteran in der Kneipe oder ein Ork-Ganger keine Cyberware in SR5 haben sollte. Arme und Beine sind nicht überteuert - schon gar nicht wenn man bedenkt, dass Ganger ihre Ware wohl meistens schon gebraucht kaufen.
  17. Mit dem Störsender bin ich mir unsicher. Ist das nicht auffällig? Ich stell mir flackernde AR-Werbung und Fehlermeldungen beim Gridguide vor, wo ein Auto mit sehr starkem Störsender lang fährt. Könnte mir zumindest gut vorstellen, dass das bei unserem SL das Ergebnis wäre. Die Gefahr, dass Runner Jobs ablehnen um stattdessen Autos zu klauen, besteht mMn nicht. Zunächst schon alleine wegen der Bezahlung: Wie viel mag ein gebrauchtes, gestohlenes Fahrzeug einbringen? Angenommen, der "Bordcomputer" ist bereits ausgetauscht bzw. die Software durch neue ersetzt. Dann kann das Auto zwar nicht mehr aufgespürt werden, ist aber beim Straßenverkehrsamt falsch bzw. gar nicht gemeldet. An den Endverbraucher geht so eine Kiste für allerhöchstens 20% des Neupreises. (Wer ein Auto von fragwürdiger Herkunft kaufen will, der hat nicht viel Geld zur Verfügung oder braucht das Fahrzeug nur für ne einmalige Sache (zB Fluchtfahrzeug) und will es danach entsorgen. Wer Geld hat, der kauft keine gestohlenen Autos auf irgendwelchen Hinterhöfen.) Wenn man einen Hehler bemüht, dann will der natürlich auch seinen Anteil haben. Eventuell hat der ja auch noch die Mühe, das Fahrzeug optisch zu verändern und Elektronik auszutauschen. So wird ein Runner für ne Kiste, die legal vor ein paar Jahren 50k gekostet hat, letztlich vielleicht 5-7k vom Zwischenhändler bekommen. Wenn man das täglich durchzieht, ist der Gewinn nicht so schlecht, aber Runs für fortgeschrittene Runner sollten lukrativer sein. Aber selbst wenn nicht, kommt hier der zweite Grund: Ruf. Wer immer Autos klaut, der wird immer ein Autodieb bleiben. Er verdient zwar regelmäßig aber auch nur mäßig und wird wenig erleben. Runner sind doch zumeist aus anderem Holz geschnitzt. Sie jagen dem ganz großen Coup hinterher, sie wollen die Leiter hochklettern und hoffen auf den einen Job, der sie mit Geld überschüttet. Der Job, wonach sie die Barrens endgültig hinter sich lassen können und ihr Leben auf ner exotischen Südseeinsel, umgeben von leicht bekleideten Schönheiten, zu Ende genießen können. Dazu muss man sich aber erst mal einen Namen in den Schatten machen. (Natürlich enden sie stattdessen idR durchlöchert in irgendeiner Gasse oder bestenfalls auf einem Kon-Gelände. Das ist zumindest meine Auffassung von Runnern.) Ich schreibe das auch, um der Aussage von einigen hier entgegen zu wirken, Autodiebstahl müsse wahnsinnig gefährlich sein, weil sonst niemand mehr Runs machen würde.
  18. Nur mal meine Meinung zu den Lohnsklaven mit ultra teuren Talentleitungen bzw. dem Veteranen in der Bar, der seinen Cyberarm spazieren trägt und dadurch zum Ziel eines Mordanschlags wird: Ein Kon wird einem billigen Wegwerf-Lohnsklaven einfach keine teure Ware einbauen. Was der macht, ist ohnehin leicht erlernt. Wer höher im Kon steht, der bekommt den Zugang zu besseren Dingen, steigend mit seinem Lebensstil und seiner persönlichen Sicherheit. Die Ausnahme ist vielleicht wirklich der Lohnsklave, den ein AAA-Megakon von der Straße gekratzt hat, ihm (mehr oder weniger zwangsweise) Talentleitungen verpasst hat und ihn Dinge tun lässt, die anspruchsvoll sind aber niemand ohne Zwang tun würde. Dieser Unglückliche wird natürlich eingesperrt und steht damit unter Konzernschutz. Wertvolle Cyberware zu rippen ist also gefährlich, damit gleichen sich Risiken und Nutzen eines Raubmordes in einem gewissen Rahmen aus. Wie eben auch Runs von ihrer Schwierigkeit her mit ihrer Bezahlung im Einklang sein sollten. Also kein Problem. Der Veteran in der Bar: Listenpreis für einen normalen Cyberarm: 15k Nuyen. (laut englischen GRW) Gebraucht bringt der also 15k * 0,25 = 3750 Nuyen + evt Nettoerfolge. Welche Runner fangen dafür in der Öffentlichkeit einen Kampf an? Ein harter Gegner, eventuell Leute die sich einmischen, Strafverfolgung, schlechter Ruf, ... und das alles für weniger als 4k. Ich möchte niemanden angreifen, aber mir scheint hier in der Debatte bei manchen Dingen leicht übertrieben zu werden. Hoch gezüchtete Ware mit geringer Essenz ist natürlich sehr teuer und damit was für Spezialeinheiten oder Runner der obersten Kategorie. Wer so jemanden besiegt, der verdient die Belohnung. Ob Magier und Straßensami sich gegenseitig "unnütz" machen, hängt von zwei Faktoren ab: Geld und Karma. Der Sami profitiert mehr vom Geld, der Magier mehr vom Karma. Es ist also im Zweifel die Aufgabe des SL, da einen Mittelweg zu finden.
  19. Nun gut, das ist ein berechtigter Einwand. Dann muss der Decker zunächst dafür sorgen, dass das Fahrzeug offline geht. Also hacken und alle Verbindungen abschalten oder Matrixschaden zufügen, bis die Software abstürzt. Was natürlich den Eigentümer auf den Plan rufen wird. Also unterm Strich: Stimmt, die Methode mit dem Abklemmen vom Strom und einfach so Abschleppen funktioniert nicht sehr gut. Die Sache mit dem Faradayschen Käfig im LKW ist aber weiterhin mein Favorit. Dann installiert man eben ein neues, noch ungeprägtes Pilot-Programm.
  20. Ok, Schade. Danke für die rasche Antwort!
  21. Ich habe auch eine Frage zu Kreuzfeuer, hoffe es ist ok, wenn ich den Thread dazu nutze: Stimmt es, dass es keine Waffen- und Fahrzeugmodifikationen in Kreuzfeuer gibt? Ich hatte das erst so verstanden, dass Kreuzfeuer das neue Arsenal wird.
  22. Ich würde auf jeden Fall RFIDs benutzen, denn sonst bist du ja schon geliefert, wenn jemand deine Motorhaube öffnet und die Batterie abklemmt. Kein Strom, kein Bordcomputer, kein Matrix-Icon. Dann kann dein Auto bequem abgeschleppt werden und weg ist es. Die Beschreibung des Pilotprogramms gibt doch keinen Hinweis darüber, wie einfach oder schwer es ist, die Elektronik auszubauen, auf dem es läuft. Das kann nicht besonders schwer sein. Wenn das Auto ohnehin nur ausgeschlachtet werden soll, muss man es ja ohnehin auseinander bauen. Es gibt zwar keine vorgegebene Probe dafür, aber das macht es ja nicht unmöglich. Irgendwo muss eine entsprechende Recheneinheit sein, die den nötigen Speicherplatz für das Pilot-Prog. zur Verfügung stellt. Wie gesagt: Es geht mir nicht darum, das Auto an "legale Kunden" zu verkaufen. Das geht ab in die Schatten und/oder über die Grenze, wo sich niemand für die Registrierung bei irgendeiner ausländischen Behörde mehr interessiert. Es darf nur nicht lokalisiert werden können.
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