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Everything posted by 123

  1. @TIE: Sollen unsere Charaktere hier schon aufeinander treffen, dann würde ich jetzt zu euch stoßen oder willst du Pisciculus vllt sehen, ohne dass er dich sieht (oder umgekehrt) dann würde ich wo anders auf dem Fest auftauchen?
  2. Michael Sueson - vor der Schlucht - Als ich aus der Schlucht trete, halte ich kurz an und atme durch. Dann sichere ich meine Pistole wieder. Ab hier hast du wieder beide Hände frei und das Gewehr auf der Schulter. Ich trete zu den anderen. Sehe wie Chuck sich verhält. Kurz überlege ich, ob er etwas vor uns verbergen will, ob er einer von ihnen ist, beäuge seinen Kopf auf Seeigelauswüchse. Dann wird mir klar, dass wir uns seltsam und er sich völlig normal verhält; das beruhigt mich. Vielleicht reicht ihm unser Gebahren als Warnung, vielleicht ist es für alle besser, wenn wir ihm nicht mehr erzählen. Ich trete bewusst unbedrohlich und offen auf ihn zu. "Danke dass sie auf uns gewartet haben. Rückweg." Ich nicke und trinke einen Schluck Wasser, fühle, ob die Messer noch da sind, wo ich sie schnell erreichen kann und richte einige Gedanken an Herrn Jesus Christus unseren Erlöser. Nach der kurzen Verschnaufpause wechsele ich wieder in den Einsatzmodus. Marschbefehl ist erteilt, bringen wir alle sicher nach Hause. Ob wir Chuck in seiner Hütte alleine lassen können? Führen wir etwas von hier zu ihm? Ruhig bleiben, Cowboy. Vielleicht lädt er euch ein zu übernachten. ... Eher nicht, Cowboy, wohl eher nicht. Ich versuche wieder eine lose Formation zu etablieren, so kann jeder am besten auf seine Schritte achten und wir können nicht so leicht alle gleichzeitig angegriffen werden. Ich bin auf den Marsch fokussiert, wähle jeden Schritt mit Bedacht, versuche die Umgebung in allen Facetten zu beobachten und auf Verfolger zu achten ... Big Cash im Ranger-Mode.
  3. Das Forum spinnt immernoch, oder kommt nur mir das so vor?
  4. Wirf dich vor dem dicelog in den Staub und bettele, dann wird er dich aufheben, Schwester. Komm auf die Dunkle Seite des Würfels .
  5. Reihenfolge ist grundsätzlich egal, außer der Szenenaufrufer/alle anderen in Absprache mit ihm/ihr haben einen brillianten Plan, der eine bestimmte Reihenfolge verlangt. Aber solange heißt es erstmal drauf los. Daher auch der Vorschlag zu Name/Ort/(Zeit) über dem Post, damit man nicht die Übersicht verliert.
  6. Lucky Mike, mit einer 17 geschafft .
  7. Post ist editiert mit Vivians Beitrag. Bin erst morgen wieder da .
  8. Nur nochmal zum Klarstellen: Jeder ist federführend für seinen Charakter, d. h. wo, (ob) und wie Murena an der Szene teilnimmt, kannst du, TIE (mit-)entscheiden. Wenn du ihn partout nicht da haben willst, ist das so. Soll er was machen, das dir nicht passt, macht er das nicht. Man hat schon die Oberhoheit über den eigenen Charakter, wie sonst in einem Rollenspiel ja auch. Daher sollten Dinge, die zu sehr in andere Spielercharaktere eingreifen vorher im OFF oder via PN abgestimmt werden.
  9. Habe ihn ihr gerade per Mail zugeschickt (habe ihn als Mail-Benachrichtigung bekommen und mich gefragt, wo er im Kapitel ist ), weil ich mich das auch schon gefragt habe. Wenn du magst, kann ich ihn einfach bei mir oben drüber reineditieren. Etwas unschön, aber dann wäre er am "richtigen Platz".
  10. Vivian Chandler - in der Schlucht - "Der Geruch, der verdammte Geruch von Thornpayts Karte..die Hautkreme...das ist es...das war Alexanders Geruch!" Ich breche wieder in Tränen aus. "Das war mein Babys Geruch!" ich schaue unsicher auch in Richtung Sarah, und Michael. Ich sehe lächerlich aus. "Ich schwöre es! Das ist unmöglich!" Michael Sueson - in der Schlucht - Fuck! Nicht wieder. Wie auf der Farm. Ich bin voller Verständnis für Vivian, für Jim, für meine Freunde. Ich weiß, dass mir dasselbe passieren kann. Aber es darf nicht passieren. Und schon garnicht hier. Wir sind mitten im Einsatz. Wir können weinen, schreien, die Wunden lecken, wenn wir hier raus sind. Du musst übernehmen, Cowboy. Rückzug. Die Sache wird zu unsicher. Ich blicke zu Sarah, sehe dass sie von dem Altar angewidert ist, aber zurechnungsfähig. "Sarah, wir rücken ab. Sammeln bei Jim." Ich lasse noch einmal den Blick kreisen, versuche akute Gefahren auszumachen, plane den Rückweg, orientiere mich und peile unseren Ausgang an. Dann springe ich von meiner Erhöhung und laufe leicht gebückt zu Vivian und Jim. Meine Miene ist ungerührt, kein Lächeln, eine Maske aus Stein. Wenn du Mitgefühl zeigst, entgleitet die Situation völlig. Du würdest losheulen wie ein Schloßhund, Cowboy, deine Freunde umarmen und ihr würdet hier wahrscheinlich draufgehen. Ich denke kurz an mein Telefonat mit der Vorhölle: Durch mich geht man hinein zur Stadt der Trauer, Durch mich geht man hinein zum ewigen Schmerze, Durch mich geht man zu dem verlorenen Volke. War der Geruch derselbe, den du auch hier wahrnimmst? Sofort beginne ich mich wieder zu bewegen. Atme durch den Mund, Cowboy. Nicht denken. Handlen! Nur das kann dich ablenken. "Viv, Jim, hoch. Wir müssen hier raus. Sarah, du gehst vor. Hast du deine Waffe? Ich sage wo es lang geht und bilde die Nachhut. Wenn nötig stützt du Vivian und ich Jim. Schnell." Während ich spreche habe ich das Gewehr über meine Schulter gehängt und das Holster meiner Pistole geöffnet, ich versuche Vivian und James auf die Beine und abmarschbereit zu bekommen. "Wir müssen hier raus, Jim. Wir verlieren die Kontrolle. Komm schon." Als ich Vivians Gesicht sehe, durchfährt mich ein plötzlicher Schmerz. Ich brauche einen Moment bis ich wieder klar bin. Dann versuche ich alles auszublenden. Funktionieren. Fight or Flight. ... Flight.
  11. Sehr schöner Einstieg, Alveradis (wieder mächtig lang ). Freue mich auf die Szene. Für diese Szene ist es vllt empfehlenswert, wenn wir obendrüber (über jeden Post) jeweils Ort, Name, und evtl. Zeit schreiben (hat Alveradis schon gemacht), dann könnten wir die verschiedenen Gesprächsrunden etc. parallel laufen lassen . Ich möchte auch schon meinen Daumen für die Szene vergeben: Daumen nach unten. (nur nochmal zur Sicherheit: Das heißt nicht, dass ich die Szene nicht mag, Alveradis einen reinwürgen will oder sonst was Negatives!). Begründung: Ein Fest, da ist der Daumen hoch zu naheliegend. Ich will, dass was schlimmes passiert (in welcher Form auch immer ). Und wir haben schon zwei Daumen hoch-Szenen gehabt, nicht dass die uns am Ende ausgehen. Lieber mal nen Daumen runter einstreuen. Und wenn nur die gefüllten Otternasen ausgehen als Begründung. (Ich lasse mich aber natürlich auch überstimmen, ohne mäkelig zu sein ). Noch eins zum Ablauf der Szene. Natürlich darf jeder machen, was er/sie will, aber da es soviele Beteiligte gibt, nur nochmal zur Erinnerung. Es ist Furias/Alveradis Szene und es sollte - außer sie äußert explizit einen anderen Wunsch - größtenteils um Furia gehen. Also links und rechts Gespiele (mal 1-2 abseitiges Posts... hier und da) ist erlaubt und erwünscht, aber nicht zu ausufernde "Nebenplots" aufmachen (Ist auch zur Erinnerung für mich gedacht ). Ich liebäugle übrigens damit Attilia (gegen/mit Furias Willen/Wissen) zu opfern/einem "Unfall" erliegen zu lassen oder sie irgend-etwas im Bett zuzuführen. Mal als Anstoß für Ideen. Oder hast du schon Wünsche/Pläne Alveradis?
  12. Ich weiß, freue mich auch schon drauf. Soweit sich ein echter Brite )und alt-philologen/historiker-charakte halt freut .
  13. Schöne Posts, nur zur info: ich komme wohl erst morgen Mittag/Abend zum schreiben . Lese aber via Handy mit .
  14. Lucius Caedicius Pisciculus [zurück am heutigen Tag, kurz vor dem Bankett] Ich schrecke von meinem Bett hoch. Brauche einige Sekunden bis ich schweißüberströmt feststelle, dass ich in meinem Cubiculum [schlafgemach] bin. Das Mittagslicht fällt von Vorhängen und Tüchern abgeschwächt in den Raum, ich höre die Sklaven durch das Haus laufen, sie sind mit den Vorbereitungen für das Essen und die Gäste beschäftigt. Ich lasse meinen Kopf zurück auf die Bettstatt sinken, versuche meinen stoßweisen Atem zu beruhigen. Es dauert bis ich wieder vollständig im hier und jetzt angekommen bin, immer wenn ich in der Zeit dieses Überganges meine Augen schließe, sehe ich die Welt unter den Wellen vor meinen Augen, den Raben, das Mädchen... was damals in Britannia am Strand seinen Anfang nahm, die Dinge die ich dort sah, sie verfolgen mich. Beeinflussen mich, meine Lieben und diese Stadt bis heute. Endlich setze ich mich auf. Es fühlt sich so an wie damals, als ich mich von dem Pferdekadaver erhoben habe, mich vom Opferaltar erhob. Doch ist das Opfer wirklich ausgeblieben? Oder bin ich das wandelnde Opfertier, lebendig, tot, ich weiß es nicht. Ich bringe meinen massigen, muskulösen Körper in die Senkrechte. Sehe den Spiegel, der von Tüchern verhangen vor meinem Bett steht. Ich musste ihn verhängen lassen, ich wollte den Anblick nicht länger ertragen. Ich halte einen Moment inne, erschaudere. Dann betaste ich doch mein Schultergelenk, taste mich langsam abwärts zum Arm. Hoffe - wie so oft zuvor schon -, dass es nur ein Traum war, doch auch heute komme ich endgültig wieder in der Wirklichkeit an, als ich die glatte, glitschige Haut spüre, die Saugnäpfe, den sich verjüngenden, langen, muskulösen Fangarm, der sich jetzt dort befindet, wo vor dem Tag des Meeres noch mein rechter, menschlicher Arm sich befand. Der Fangarm, den ich stets vor den Augen der anderen Menschen verbergen muss. Der mich zum Außenseiter macht. Ich lache heiser, zeige zwei Reihen weißer Zähne, lege den Kopf in den Nacken und schließe die Augen, lache bis mir die Tränen die Wangen hinab rinnen. Du bist zurück in deiner Stadt, das war der Preis. Das ist der Preis, den du dafür zahlen musstest, den du noch zahlst. War es das wert? Ist es das wert? Furia ist es wert! - Ende der II. Szene -
  15. Wegen des Seitenumbruchs gerade erst gesehen, dass du dich auch enthältst, mein Fehler, mache die Szene dann dicht und freue mich auf Alveradis' Szene III.
  16. Dann wäre das geklärt - Daumen hoch für die Szene. Den Daumen reiche ich dann mal an Alveradis weiter, damit das Bankett davon beflügelt wird . => Denkt dran das im Fundamentum zu notieren - also ich die Gesamtzahl und Alveradis den Daumen bei ihrem Charakter. Möchtest du noch was schreiben, erequ, oder soll ich dicht machen? EDIT: Gerade im Fundamentum gesehen: Alveradis hat den Daumen hoch schon/noch bei ihrem Charakter notiert, muss also nichts ändern. erequ, du müsstest deinen Daumen hoch (also den bei deinem Charakter vermerkten) noch entfernen, da dir ja noch keiner zugeteilt wurde .
  17. Nur ein kurzer Post, kein Stopp-Verstoß - wie ich hoffe .
  18. Michael Sueson - in der Schlucht - Sarah kniet sich auf der anderen Seite des Altars nieder und beginnt mit einer Untersuchung. Sehr gut. Sie findet wohl eher was. Für mich sieht das hier alles völlig unauffällig bis nichtssagend aus. Jedem seine Zuständigkeit. Ich erhebe mich, lasse den Blick schweifen, sehe wie James den Boden absucht, Vivian ebenso. Dann spricht sie aus, was wir wohl alle denken: "Ich habe ein mieses Gefühl." Ich nicke nur kurz zustimmend. Suche eine leicht erhöhte Position, zu der ich gelangen kann ohne alle Spuren zu verwischen. Von hier aus beobachte ich die Umgebung - die Wände der Schlucht, den Himmel, die Zugänge - das Gewehr halte ich vor mir auf den Boden gerichtet, jederzeit bereit zu zielen. Meine Sinne und meine Konzentration sind neben der visuellen Umgebung vor allem auf Geräusche und Gerüche gerichtet. Big Cash im Security-Mode.
  19. Ich freue mich, wenn noch jemand etwas beiträgt/beitragen möchte, ich kann die Szene aber auch hier einfach schließen. Die Ungewissheit hat ja auch ihren Reiz . Dann bräuchte ich von erequ und Alveradis "nur" noch die Daumen für die Szene. TIE sagt bisher Daumen hoch , was sagt ihr zwei?
  20. @Nyre/TIE: Schöner Post. Wir haben evtl. das kleine Problem, dass Nyre TIEs Charakter für die Szene - nämlich den Raben - rausgeschrieben hat, als sie ihn verschwinden lässt. Kannst du das vllt editieren, damit TIE noch teilnehmen kann. Nyre spielt dann wohl das Mädchen. Mal sehen wie es weitergeht. Es sollte aber nach Möglichkeit jeder einen Charakter haben oder sich hier im OFF am planerischen einbringen. Das alte - für mich - schwer zu erklärende Fiasko-Problem. Falls es Beschreibungen gibt, die das Schicksal eines Charakters klar festlegen, sollte das a. im OFF vorher geklärt werden oder b. vom Szenenaufrufer entschieden werden. - Ich hoffe mal wieder, dass klar wird, was ich meine . EDIT: Wenn für euch zwei alles passt und TIE jetzt einen anderen Char übernimmt (der aus dem Meer kommt? oder keinen mehr braucht, oder oder, oder), habe ich nichts gesagt .
  21. Lucius Caedicius Pisciculus Ich denke an Ostia zurück. An die zahlreichen und riesigen Piscinae [Fischteiche] meiner Familie. Mein Vater hat einmal erzählt, dass unsere Familie schon in der Königszeit die ersten Süß- und Meerwasserbecken unterhalten hatte. Die Erinnerung an Ostia und an meine geliebten Teiche treiben mir Tränen in die Augen. Meinen Namen trage ich nicht ohne Grund. Schon als Puer [Knabe] verbrachte ich so viel Zeit wie möglich an diesem Ort. Ging den zuständigen Sklaven zur Hand, lernte die Bedürfnisse der Tiere kennen, den Unterschied zwischen der Zucht für den Verkauf, für den Verzehr und derjenigen für das reine Aussehen. Prächtige Tiere. Unbeschwerte Kindheit. Ostia. Ich betrachte den Raben. Unsere Fische hatten keine Namen, keine offiziellen. Einzig die Becken waren bezeichnet, jedoch lediglich mit blanken Zahlen. Die werden nicht sein, was der Vogel hören will. Ich spüre die sich nähernde Finsternis. Es kann jeden Moment enden. Dann steigt eine tief vergrabene Erinnerung in mir auf. Die Sklaven der Teiche hatten für besonders schöne Fische Namen, soviel habe ich als Kind mitbekommen. Sie hätten sich nie gewagt diese Namen vor meinem Vater zu benutzen, und auch als ich älter wurde, hörten sie auf die Tiere vor mir so zu nennen. Eines Tages hatte ich meinem Vater von den Namen erzählt und er hatte einen Sklaven hinrichten lassen, der diese Namen benutzt hatte. Mir sagte er damals, dass einige der Namen lästerlich seien, nicht für die Ohren der Menschen gedacht beziehungsweise, dass man die Götter erzürne, wenn man Fische so nenne. Diese Namen sind jetzt alles was ich habe. Ich will leben, will nach Ostia, zu Furia, zu meinen Fischteichen, ich will diese verdammte Insel verlassen. Also schreie ich dem Raben die Namen entgegen, versuche zu schreien. Als ich meinen Mund nach Äonen währender Anstrengung endlich öffnen kann, stammele ich die Worte lediglich silbenweise in die Dunkelheit und die Kälte, die sich in mir ausbreitet: "Nereus!" "Thaumas!" "Eurybia!" "Phorkys!" "Keto!" "Hydra!" "Dagon!" Mehr Namen kann ich meinem Gedächtnis nicht entringen. Mein Kopf sackt kraftlos zurück auf den Pferdekörper. Der Rabe und das gefärbte Meer kippen nach hinten aus meinem Gesichtsfeld heraus. Mein Armstumpf beginnt zu brennen. Der Schmerz hält mich in dieser Welt. Er ist wohl das letzte, das mich noch hier hält. Ohne ihn wäre ich ein Sterbender, der am Ufer sitzt und auf seine letzte Fähre wartet.
  22. So, Szene II ist geöffnet. Ich habe eine Idee, was passieren könnte, will aber nichts vorgeben, weil ich die Kraft der gemeinsamen Kreativität will. Also haut rein , was passiert jetzt. Einfach drauflos tippen, dann wird das schon. Falls keiner was schreiben kann/will/... , gebt mir die Daumen wenn ihr soweit seid und ich schließe die Szene mit dem nächsten Post schon wieder. Will sagen: Es kann jetzt noch ganz viel passieren (die Feinde, kommen, es kommt was anderes (aus dem Meer?), etwas, an das ich jetzt noch nicht denke, ...), ich kann Pisciculus aber auch jederzeit in seinem Bett in Ostia kurz vor der Party aufwachen lassen und wir haben nur kurz angerissen, was damals anfangs in Britannia geschah, ist für mich auch gut. Direkt im Anschluss - Szene 3 - kommt dann Alveradis mit dem Bankett . Klare Charaktere habe ich euch nicht zugewiesen, um euch nicht einzuengen, zumal es ja eine Rückblende ist und die anderen Charaktere nur bedingt sinnvoll unterzubringen sind (mal von Träumen o. ä. abgesehen ). Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Bei Fragen/Unklarheiten/Fehlern/... einfach kurz hier melden .
  23. Lucius Caedicius Pisciculus [Rückblende: vor einigen Monaten] Hier endet es also? An der verdammten Küste. Näher werde ich Ostia nicht mehr kommen?! Der Stumpf glich einer schönen Blume. Der splitterig abgetrennte Oberarmknochen war der Blütenstempel, das blutige Fleisch der Blütenkelch. Sehnen und Muskelstränge begaben sich wie Wurzeln auf die Suche nach festem Boden. Doch es gab nur Sand... und Stein. Ich lag zusammengesunken auf meinem toten Pferd. Mit letzter Kraft hatte ich meinen Pugio [Dolch] gezogen, mein Spatha [Langschwert] war in meiner rechten Hand verblieben, die jetzt irgendwo am Ort des Hinterhaltes lag, gemeinsam mit dem Rest meines Armes und wohl allen Soldaten meines Kommandos, und hatte dafür gesorgt, dass mein treues und völlig zerschundenes Pferd nicht dem Feind in die Hände fallen würde. Dann war ich kurzzeitig in der Schwärze versunken. Kurz erwachte ich. Folgte mit verschwommenem Blick dem roten Fluss des sich vermischenden Menschen- und Pferdeblutes auf seinem Weg ins Meer. Wie jeder Fluss endete auch dieser hier im Meer, färbte die Wellen rot. Ein letztes Opfer für Neptun... wie gerne hätte ich die Überfahrt angetreten... ich denke an mein Haus, meine Frau Furia, Ostia, meine Freunde. Dann wird mir wieder schwarz vor Augen. Ich höre nur noch die Schreie meiner Kameraden, träume von den letzten Stunden... Minuten... Tagen? Ich sollte mit einer knappen Turma ein Gebiet im Osten von Calleva Atrebatum erkunden. Hier hatten sie uns aufgelauert... wahrscheinlich waren Verräter unter uns... es ging alles so schnell... kaum hatte ich mein Spatha gezogen, durchfuhr mich dieser fürchterliche Schmerz. Ich sah das Chaos um mich herum. Konnte mit einer Hand mein Pferd kaum zügeln. Dann sah ich den Stumpf. Ich wusste, dass ich nicht stürzen durfte, das wäre mein sicherer Tod gewesen. Ich dachte nur noch an Ostia, an Ostia und an Furia... meine wunderbare Furia. Ich ließ dem Pferd seinen Willen. Ließ die Zügel schießen. Sollte es mich nach Hause bringen. Oder ans Meer. Ich wollte nur weg. Zurück nach Hause. Weg von dieser fürchterlichen Insel. Meine Gedanken waren von diesem Wunsch erfüllt, an dessen festen Gedankenmauern lediglich der rote Stumpf von Zeit zu Zeit rüttelte. Rote Kletterranken, die sich die Mauer empor wanden und mich ins hier und jetzt zurückholen wollten. Ich weiß nicht wie lange ich ritt oder besser mich tragen ließ, gefolgt von einer roten Spur. Am Meer brach ich zusammen, tötete das Pferd, brach auf dem Pferdekörper zusammen, fühlte mich wie ein Opfertier auf dem Altar. Und jetzt... jetzt sehe ich das Blut... mein Blut... kann diese Insel nicht verlassen... weiß dass sie mich finden werden... Furia... meine Furia. Meinen Pugio habe ich ins Meer geschleudert, nachdem ich das Pferd erlöst hatte, ... mein treues Pferd ... ich wollte ihn nicht mehr sehen. Meine letzte Waffe. Jetzt warte ich. Ein prächtiges aber missgestaltetes Opfertier. Der schwere bronzene Brustpanzer nimmt mir den Atem. Ich werde versuchen ihn abzulegen. Ich werde sehen, was die Götter zu einem einarmigen Opfer sagen... bald werde ich es wissen. "Furia. Es tut mir so leid."
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