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Joran

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Everything posted by Joran

  1. Apropos schlechte Stimmung. Ich mache mir gerade wieder Freunde im dLG-Forum. Ach herrje. Warum ist es nur so schwer, auf seine innere Stimme zu hören, die einem zubrüllt: "Halte einfach den Mund und ließ ein gutes Buch!" Wie war das noch mit angepissten Coalas? Ich sollte das Bild vielleicht noch in meinen Post einfügen. Dann lachen vielleicht wenigstens ein paar Leser...
  2. Gut, dann höre ich auf damit! Das wäre es noch, dass ich verantwortlich für Matildes Ruhestand würde. Aber eigentlich ging es mir ja auch um die Frage, ob wir wichtige Dinge unterlassen haben, die wir ggf. noch unternehmen sollten ... Und das kann ich eigentlich nicht erkennen. Dafür fehlt es mir einfach an Informationen, die den SCs einen Anstoß geben könnten, an einem Auftrag oder an einer sonstigen Motivation (Clive artikuliert das hier). Und jetzt sage ich dazu nichts mehr!
  3. Hallo! Wie darf ich das denn jetzt verstehen? Cainnech = unwichtig, Chinatown = wichtig? Nein, im Ernst. Ich fand alle von mir aufgelisteten Dinge persönlich irgendwie wichtig. Demgegenüber habe ich die von Dir aufgelisteten Punkte als nicht weiter "greifbar" und daher als unwichtig angesehen. Mit dem Stichwort 'Chinatown' kann ich nicht viel anfangen. Du meinst vermutlich den Stadteil Soho, in dem Kristine überfallen wurde? Nur, was sollen wir da machen? Wir haben keine Spur, keine Adresse, keine Aufgabe, nur den Eindruck, dass dort vielleicht die Tcho-Tcho sitzen. Was sollen wir da machen? Einen Häuserkampf beginnen? Wozu? Wir wissen noch nicht einmal sicher, ob die Tcho-Tcho wirklich 'böse' und ob diese Wesen dort tatsächlich Tcho-Tcho sind. Warum ist der ganze Stadtteil 'Chinatown' aus Sicht unserer Charaktere wichtig? Der Club. Ich denke, Du meinst die uralte Einladung auf der Visitenkarte, die Clive gefunden hat. Das ist eine Spur, die furchtbar kalt ist. Ein Zusammenhang zu den aktuellen Ereignissen ist mehr als vage. Vermutlich handelte es sich bei dem Toten um einen der Erpresser, aber dann verstehe ich nicht, warum er Clive am Telefon nicht weiter zu kennen schien, sondern nur auf die Strattons bzw. auf Penhew abstellte... Sollen wir in den Club gehen? Ich wüsste nicht, was wir im Club machen sollten, falls wir als Nichtmitglieder dort überhaupt Einlass bekommen würden. Die Casement-Einladung herumzuzeigen wäre wohl sehr unklug, denn Casement galt 1930 in England noch als zutiefst unmoralischer Landesverräter. Außerdem hielte man Clive am Ende noch für den Mörder des Mannes in der Schneiderei. Wenn im Club unsere Gegner sitzen, würden wir sie noch nicht einmal erkennen und wir wären ihnen hilflos ausgeliefert. Wonach sollten wir in dem Club überhaupt suchen? Mit der Auktion, der Hand, der Marquard und den Tcho-Tcho hat das ganze jedenfalls offenbar nichts zu tun, denn es kam von "der anderen Fraktion". Das Kabinett soll vor Jahren einmal auch ein paar Darstellungen von Tcho-Tcho enthalten haben. Auch das ist eine kalte Spur. Der Hersteller der Figuren muss einen Tcho-Tcho gesehen haben (wenn er nicht einfach seiner Phantasie gefolgt ist), mehr nicht. Das Kabinett gehört doch nicht den Tcho-Tcho oder ist deren Sammelpunkt. Das Kabinett belegt allenfalls die Existenz von Tcho-Tcho. Mehr habe ich in dieser Info nicht gesehen. Außerdem hat Hartmut es nach meinem damaligen Eindruck (so jedenfalls meine Erinnerung) so formuliert, als gäbe es das Kabinett oder jedenfalls die Figuren im Jahr 1930 nicht mehr. Die Auktion sollten wir ursprünglich aufsuchen wegen der Hand. Auftrag und Angebot der Hand auf der Auktion haben sich erledigt. Weil die Hand nicht mehr dort angeboten wird, werden sich Kaufinteressenten nicht zeigen. Und die müssten auch nicht alle "böse" sein. Auch die Auktion ist somit aus meiner Sicht nicht mehr "wichtig" für die SCs. Was sollen sie dort finden? Die Einladung: Werefkin war unsympathisch. Ein direkter Bezug seiner Person zu unseren Erlebnissen ist nicht erkennbar. Sein Name ist sonst nirgendwo mehr in Erscheinung getreten. War er überhaupt an der Hand interessiert? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es so gewesen wäre. Ist er der Mann, der Matilde vor 'La Main Droit' schützen könnte? Kaum. Cainnech hat er auch nicht, den hat Gavigan. Was soll uns ein Besuch bei Werefkin jetzt noch bringen? Ein völlig überraschendes Geständnis, dass er hinter all dem steckt? Der einzige interessante Bezug, den ich sehe, ist der Umstand, dass Werefkin Professor an der Universität in Cambridge (wie Höllsang) ist. Aber das hat er - vor gefühlt ewiger Zeit - einmal ganz beiläufig gegenüber den O'Neils erwähnt. Clive weiß das jedenfalls nicht. Bisher haben uns solche Überlegungen und Hypothesen auch nicht weitergeholfen. Ein weitergehender Bezug ist nicht feststellbar. In den Büchern findet Werefkin z.B. keine Erwähnung, soweit ich mich erinnere. Der Zeitpunkt der Einladung ist lange verstrichen. Penhew und Gavigan sind aus unserer Sicht viel interessanter als Werefkin und offensichtlich auch wichtiger. Aber auch an die kommen wir nicht mehr heran. Jedesmal, wenn die SCs das Haus verlassen haben, blieb einer auf der Strecke (überspitzt formuliert). Da hielte ich es kaum für nachvollziehbar, wenn die SCs den von Dir genannten Dingen ohne einen absehbaren Nutzen nachgehen würde. Ich sehe in allen von Dir genannten Punkten überhaupt keinen konkreten Anhaltspunkt, welches Ziel wir dabei überhaupt verfolgen sollten. Wir hatten auch nie die Zeit für sowas, sondern waren immer irgendwie "gehetzt". Das Problem ist meines Erachtens: Unsere SCs haben mit dem Tod der Marquard überhaupt keine Aufgabe und kein Ziel mehr. Sie werden nur immer wieder von unbekannter Seite angegriffen, ohne sich effektiv wehren oder auch nur schützen zu können. Was sollen wir da anderes machen als weglaufen?
  4. Clive Nach einer Weile lassen Matilde und ich Ove Eklund mit seiner Freundin allein. Wir ziehen uns in den Aufenthaltsraum für Gäste zurück, den die Privatklinik vorhält. Die Einrichtung zeugt von der guten finanziellen Ausstattung der Klinik und soll offenbar den Bedürfnissen der zahlungskräftigen Klientel dieses Hauses entgegenkommen. Man fühlt sich eher wie in einem englischen Club als in einem Krankenhaus. Und wir bekommen nicht nur Tee, sondern auch Kaffee, der sich für englische Verhältnisse als überraschend geschmackvoll und anregend herausstellt. So sitzen wir in den bequemen Club-Sesseln und überlegen unsere nächsten Schritte. Welche Route sollen wir einschlagen? Aber zunächst äußere ich gegenüber Matilde einen anderen Gedanken: "Bevor wir abfahren, solltest Du vielleicht noch einmal kurz Wentworth Baxter anrufen. Oder Ove sollte ihn aufsuchen und von dem Brand erzählen. Der tote Feuerwehrmann und die Marquard sollte man einer krimaltechnischen Untersuchung unterziehen. Wenn der Feuerwehrmann von einer Kugel getroffen wurde und deshalb abgestürzt ist, wird es vielleicht doch noch Ermittlungen des Yards geben ..." Dann wäge ich mit Matilde die verschiedenen Reisemöglichkeiten gegeneinander ab: "Mir ist unwohl bei dem Gedanken die Route über Cardiff zu wählen. Ich habe bisher immer diesen Weg genommen, wenn ich von Irland aus London besucht habe. Falls der Angriff am ersten Tag meines Besuchs hier mir galt, wie Hartmut meinte, hat man auf mich gewartet und war über meine Ankunft informiert. Dann kennen diese Kerle vermutlich auch meinen üblichen Reiseweg. Es bleiben also eine Schiffspassage oder eine gänzlich unerwartete Reiseroute mit der Bahn ... oder mit einem Wagen. Bahn und Automobil, wir haben mit beidem schon schlechte Erfahrungen gemacht. Beides bietet Möglichkeiten für einen Angriff. Ich habe eine Passage auf einem geeigneten Schiff zunächst reserviert. Es legt aber voraussichtlich erst am 15.01.1930 im Hafen von London an, um dort einen kurzen Zwischenstopp einzulegen. Schon mit der nächsten Flut wird es dann wieder ablegen mit dem Zielhafen Galway. Alle anderen Passagierkabinen sind bereits besetzt, nur drei freie Plätze. Es wird für 'La Main Droit' oder sonst jemanden nicht unmöglich, aber doch nicht ganz so einfach sein, dort noch jemanden an Bord zu bringen oder gar mehrere Personen, um uns zu verfolgen. Ein konfortabler, sicherer und schneller Dampfer, kein Segler diesmal. Aber der Hafen von London scheint mir ein unsicheres Pflaster zu sein. Dort treibt sich ein übles Gesindel aus aller Herren Länder herum ... vielleicht auch die Tcho-Tcho. Und wir säßen hier noch fast eine Woche fest ... Das kommt kaum in Betracht. Mit der LMS London, Midland and Scottish Railway könnten wir alternativ nach Liverpool fahren und von dort nach Dublin übersetzen. Auf diesem Weg könnten wir die Reise täglich antreten. Diese Route habe ich sonst nie genommen. Der Weg wäre länger und beschwerlicher ... und wieder die Bahn ... Wir könnten auch mit der LMS weiter bis nach Glasgow fahren und von dort nach Stanraer übersetzen. Allerdings würden wir dann in der Republik Nordirland landen, nicht direkt in Irland. Und wir kämen auch Dr. Dwight M. Warner nahe, wenn er noch in Schottland lebt. Zuletzt hatte ich an die Möglichkeit eines Charterfluges gedacht. Nur wir in einem Flugzeug. Nur wir ... und der Pilot. Ich hätte gerne Cainnech zur Sicherheit dabei gehabt. Wir hätten mit ihm über einen zweiten Piloten verfügt, falls dem ersten etwas ... zustößt. Und Cainnech hätte eine sichere Maschine auswählen können. Kostspielig zwar, aber Cainnech wäre sicher begeistert gewesen. Aber so wie die Dinge jetzt liegen ..."
  5. Das liegt vor allem auch bei Dir, Läuterer. Gibt es noch Input von Deiner Seite? Kommt jemand auf uns zu, um uns mit Cainnech zu erpressen? Taucht Cainnech irgendwo wieder auf? Erwacht Cainnech wieder und gibt es demzufolge noch einen Cainnech-Thread? Nimmt die Polizei wegen des Vorfalls in dem Krankenhaus noch mit uns Kontakt auf? Will die Polizei von uns irgendetwas wegen des Brandes wissen? Gibt es Untersuchungen wegen des Todes des Feuerwehrmannes und der Frau Marquard? War da Fremdeinwirkung im Spiel? Wurde der Feuerwehrmann z.B. erschossen/angeschossen? Berichten die Zeitungen darüber? Oder lässt uns Baxter entsprechende Informationen zukommen, denn der Feuerwehrmann und die Marquard landen ja im Zweifel auf seinem Tisch. Werden wir wegen der Bücher verfolgt? Hat der Ablauf des Ultimatums irgendwelche Folgen? Gibt es Vorkommnisse auf der Reise? Berichten die Zeitungen über die Auktion und gab es da noch irgendwelche Vorfälle? Was macht Ove, nachdem Matilde und Clive abgereist sind? Er bleibt bei Kristine in London. Vielleicht geht er ja noch zur Auktion ... Was ist aus der Afrikanerin geworden, deren Wiederauftauchen Du mir versprochen hattest? Hören wir etwas von Penhew? Ich denke da z.B. an einen weiteren "Unfall mit Todesfolge", über den die Zeitungen berichten ... so wie im Fall Dr. Willburn. Das wäre für mich ein Indiz, dass Gavigan das Ruder übernommen hat. Das wäre vielleicht auch eine Erklärung, warum die Stiftung geschlossen geblieben ist. Es gäbe noch viel, was Du aufgreifen KÖNNTEST. Das liegt bei Dir. Du bist der SL. Du lässt die ganze Welt agieren, wir reagieren nur mit den bescheidenen Möglichkeiten unserer SCs auf das Geschehen um uns herum.
  6. Die Hand in die Themse zu schmeißen, würde nicht zu Clive passen. Er glaubt dass böse Wesen aus den Tiefen der Meer über die Themse und die Kanalisation Londons (die ein Thema für sich ist) in den Untergrund Londons gelangt sind. Die Hand in die Themse zu werfen, wäre für ihn ähnlich, als würde er sie den Tcho-Tcho zurückgeben. Da müssen wir uns etwas besseres einfallen lassen. Und die Bücher würde Clive schon mitnehmen, um sie sicherzustellen und zu verhindern, dass sie in falsche Hände geraten. Vielleicht findet man darin doch noch die eine oder andere interessante Information. Außerdem würde es Clive, der selbst an Expeditionen teilgenommen hat, nicht richtig vorkommen, all das gesammelte Wissen einfach wegzuwerfen, selbst wenn es nur um die Erforschung alter Kulturen geht. Aber Ove hat den ersten Zugriff auf die Bücher. Er hat sie aus dem Brand gerettet. Wenn er sie behalten und verwahren will, soll es so sein. Vielleicht findet er künftig darin etwas, was ihn dann zu Clive nach Irland führt, weil er mit ihm darüber sprechen will? Wenn Ove Angst hat, wegen der Bücher weiter angegriffen zu werden oder sie in London nicht schützen zu können, kann er sich auch Clive mitgeben. Wir können den Punkt vielleicht offen und Puklat nächste Woche rückwirkend entscheiden lassen. Es ist möglich, dass ich morgen arbeitsbedingt nicht zum Schreiben komme ... falls es was zu schreiben gibt.
  7. Wieder müssen wir abwägen. Clive glaubt (oder möchte vielleicht auch nur glauben), dass seine und Matildes Anwesenheit Kristine eher gefährden als bedrohen. Sie würden dadurch zeigen, durch Angriffe auf Kristine erpressbar zu sein und damit die Gegenseite zu weiteren Angriffen geradezu herausfordern. Außerdem wollen die Erpresser Matilde (und vielleicht auch Clive?) nach eigener Aussage töten, weil das Ultimatum abgelaufen ist. Da wäre es wenig hilfreich, die Killer in Kristines Krankenzimmer zu locken. Clives Bezug zu Kristine ist gering. Sie tut ihm zwar leid und er fühlt sich auch in gewisser Weise verantwortlich, weil letztendlich er oder Matilde mit dem Anschlag auf Kristine getroffen werden sollten. Aber Clive hat noch nie ein Wort mit Kristine gewechselt. Für ihn ist sie eine Fremde. Wenn Clive schon Cainnech zurückzulassen bereit ist, wäre es wenig konsequent, wegen Kristine in London zu bleiben. Außerdem kann Clive Kristine nicht schützen. Er konnte weder Cainnech noch die Marquard schützen. Bei Kristine würde es nicht anders sein. Clive ist kein Bodyguard, sondern Arzt. Medizinisch ist Kristine bestens versorgt. Konflikten, die zu Auseinandersetzungen mit der Polizei führen würden, muss er aus dem Weg gehen. So leid ihm Ove auch tut, Clive wird an seinen Reiseplänen festhalten wollen. Ove würde dann wohl zunächst zurückbleiben und ggf. mit Kristine nachkommen. Ove steht kaum im Visier unserer Feinde, jedenfalls nicht mehr als Cainnech oder Kristine. Laut Hartmut ist Clive das Ziel zumindest eines Angriffs gewesen, nach unserer Vermutung steckt (zumindest auch) La Main Droit hinter den Angriffen. In beiden Fällen besteht kein Bezug zu Ove. Siehst Du das anders, Nyre? Wenn wir abreisen, müsste noch entschieden werden: - Wo bleiben die Bücher? Ich meine wir sollten sie mitnehmen und nicht bei Ove lassen. - Was machen wir mit der Hand? Ove will ihre Vernichtung mit eigenen Augen sehen. Vernichten wir sie jetzt oder nehmen wir sie mit nach Irland und warten dort auf Ove? - Machen wir einen Abstecher in Schottland (Dwight) oder geht es direkt nach Irland? - Ove hat noch mehr Beute bei Baxter deponiert. Was wird daraus? - Matilde hatte ihre Beute - denke ich - noch bei ihren Sachen, so dass wir sie mitnehmen, oder?
  8. Von mir aus auch nicht, wenn im Abenteuer nichts mehr kommt. Aber der Läuterer sollte zumindest die Situation darstellen, meinetwegen eine Zusammenfassung geben.
  9. Nachdem wir Kristine gesehen haben und klar ist, ob und wann sie transportfähig wäre.
  10. Clive Privatklinik Wir betreten die Klinik. Im Eingangsbereich wartet bereits Matilde auf uns, Luni zu ihren Füßen neben einer länglichen Tasche.
  11. Samstag eliminiert! Ich hoff ich habe nichts übersehen. Das nenne ich mal wirklich "einsilbig"!
  12. Ist erledigt. Mir ist aber gerade ein anderer Fehler bewusst geworden, den ich gemacht habe. Ich bin davon ausgegangen, es sei Samstagnachmittag. Daher sei das Bürogebäude leer. Das ist aber wohl falsch. Laut sonstigen Angaben IT müsste "heute", der Tag des Ablaufs des Ultimatums, Donnerstag der 09.01.1930 sein. Sonst könnten an den nächsten beiden Tagen ja auch nicht die Versteigerungen stattfinden. Ich weiß noch, dass ich den Wochentag im Internet nachgesehen habe. Entweder was die Angabe dort für den 09.01.1930 falsch oder Wochentage und Daten stimmten hier nicht mit der Historie überein... Soll ich das rückwirkend korrigieren?
  13. Montgomery Spital Crawley, Sussex Klinik und Kur, Donnerstag, 09.01.1930 Clive Als unser Taxi durch die Straßen von London fährt, denke ich daran, dass wir schon einmal auf dem Weg zu Kristine Gren waren. Wir wollten nur einen kurzen Besuch bei Mrs. Marquard machen. Schon meine ich wieder den Geruch von Rauch wahrzunehmen und es kratzt in meinem Hals. Die Gedanken führen mich zurück zu dem Gespräch zwischen Matilde und mir, am Morgen davor. “Ich würde gerne ihn jetzt hier bei mir haben", hallen mir Matildes Worte in den Ohren. Ich schüttle die Erinnerungen ab und werfe einen Blick auf meinen Begleiter. Ove macht auf der Fahrt einen unruhigen, ängstlichen Eindruck. Immer wieder blickt er in die Tagebücher. Möglicherweise benutzt er die Bücher, um sich von den Sorgen um Kristine abzulenken. Als das Taxi langsamer wird und unweit des Eingangs zum Krankenhaus zum Stehen gelangt, verhandle ich noch einen Augenblick mit dem Fahrer, bis wir uns einig werden. Er wird uns heute bis zur Abreise zur Verfügung stehen. So können wir das Gepäck gleich im Wagen lassen. Ove Eklund bleibt während der Verhandlung neben mir sitzen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Verzögerung ihm aus Sorge vor dem Kommenden eher willkommen ist oder ob sie ihn aufregt. Auch auf dem kurzen Fußweg zur Weg zur Klinik bleiben wir wortlos. Es gibt nichts zu sagen.
  14. Okay, das kann ich verstehen. War auch nur als Beispiel gemeint. Der Läuterer denkt sich sowieso etwas anderes aus.
  15. Natürlich kann man den SCs eine Motivation geben, nach Norwegen zu reisen. Aber die muss dann schon gut begründet sein. Ich denke, Clive und Matilde würden vielleicht nach Norwegen aufbrechen, wenn es dort eine ernsthafte Spur von Paul geben würde, die belastbar ist und unser persönliches Handeln als unabdingbar erscheinen lässt. Ein Hinweis, dass dort Alexander aufgetaucht ist ... ohne Hartmut, der ihn schützt, würde Clive und Matilde sofort aufbrechen lassen. Vielleicht wollen wir auch nach Schweden, weil Ove uns dort braucht, wir geraten in einen Sturm und unser Schiff landet in Norwegen. Vieles ist denkbar, aber es müsste möglichst etwas Elementares sein, was die SCs sehr persönlich berührt und motiviert. Und es müsste ein konkretes Ziel sein, das die SCs zu erreichen versuchen.
  16. Soll ich meinen Beitrag IT editieren oder in zwei Beiträge (einen vor und einen nach Deinem jüngsten Post) aufteilen? Ich war schon ein paar Schritte weiter als Du, Läuterer.
  17. Als würdest Du auf mich hören, Läuterer! Du hast außerdem viel mehr Erfahrung als ich im Leiten von CoC. Tja, das haben wir leider schon wieder nicht geschafft. Meine Detektiv-Seele ist zerknirscht. Ich habe mich wirklich sehr bemüht, nach jedem Stohhalm zu greifen, der auch nur im entferntesten eine Ähnlichkeit mit einer Information haben könnte, habe Theorien entwickelt und ohne Ende 'gespoilert'. Hat auch nichts geholfen. Aber es gab einige Szenen, an denen ich mich als Spieler erfreut habe. Ich fühle mich wieder in einen Sandkasten geworfen und mit diesem Spielkonzept tue ich persönlich mich furchtbar schwer, wie Du weißt. Ich habe wiederholt gesagt, was ich mir wünschen würde. Das Konzept führt meines Erachtens praktisch nie zu einer Geschichte mit Spannungsbogen und Abschluss. Vielleicht liegt das an mir, aber ich habe es noch nicht anders erlebt. Spannenden Einzelszenen kommen natürlich schon zustande, aber keine Geschichte mit einem durchgängigen Handlungsfaden und einem Finale. Aber gut, es ist wie es ist und ich arrangiere mich damit. Das hat aber notgedrungen Auswirkungen auf das Charakterspiel: Die SCs sind ratlos, mutlos und wissen eigentlich die ganze Zeit nicht, was sie in London (noch) sollen. Sie erleiden gefühlt nur einen Verlust nach dem anderen: Kristine ist schwer verletzt und vermutlich traumatisiert, Cainnech scheint tot zu sein oder schlimmeres, Luni wurde fast abgestochen, Matildes Ehe ist an der Geheimniskrämerei von Hartmut zerbrochen und sie darf davon ausgehen, Alexander für immer verloren zu haben. Die einzige 'Aufgabe', die die SCs überhaupt jemals hatten, nämlich der Auftrag von Höllsang, hat sich mit dem Tod der Marquard erledigt. Auch bei dem Versuch, die Marquard zu schützen, sind die SCs gescheitert. Der Auftrag, die Hand zu ersteigern, wäre für sich gesehen ohnehin kaum eine Rechtfertigung, fortwährend das eigene Leben und das der Angehörigen zu gefährden. Für die SCs bleibt wieder einmal nur der Rückzug mit Blessuren, nach Erniedrigungen und ohne einen erkennbaren Erfolg. Die sechsfingrige Hand mag ein Erfolg sein, den wir noch nicht einschätzen können, aber die haben wir ja schon seit Tagen und wir wollen sie nur noch vernichten. Sobald uns das gelungen ist, bleibt im Ergebnis nichts. Wir wissen danach noch nicht einmal, ob es die richtige Entscheidung war, die Hand zu vernichten und werden das wohl auch nie erfahren. Unter Gesichtspunkten guten Charakterspiels bleibt im Moment nur die Flucht nach Irland. Wenn Du das abwenden wollen solltest, müsstest Du schon als SL aktiv werden. Uns irgendetwas liefern, das den SCs als Motivation dienen kann und was diesen auch als zu bewältigen erscheint. So gebäutelt, wie die SCs inzwischen sind, ist insbesondere der letzte Aspekt m.E. ziemlich schwierig. Die SCs trauen sich inzwischen eigentlich nichts mehr zu. Was ist nicht verstehe, ist der Umstand, dass Du von den SCs nach meinem Eindruck mehr eigenes Handeln erwartest und Dir mehr PULP zu erhoffen scheinst. Vielleicht deute ich Deine Aussagen mitunter auch falsch. aber die SCs sind viel zu erfolglos in jeder Hinsicht und durchgängig, um sich eine wichtigere Rolle als ein Spielball unbeherrschaberer Mächte beizumessen. Das ist völlig in Ordnung, aber Flucht (Flucht von Herm, Flucht aus London, ...) wird dann eben irgendwann allgemein zur ersten Wahl. Die SCs werden aufgrund ihrer Erfahrungen immer früher zu diesem Mittel greifen. Was mir darum Sorgen bereitet: Welche Motivation sollen die SCs haben, Irland jemals wieder zu verlassen, falls sie es lebend erreichen? Da wirst Du Dir etwas wirklich gutes einfallen lassen müssen. Denn das Selbstbewusstsein der SCs befindet sich auf einem Tiefpunkt. Ihre Feinde scheinen übermächtig. Die SCs wissen noch nicht einmal wer das genau ist und warum man sie verfolgt. Sich mit den Gegnern anzulegen, fehlt es unseren SCs an den nötigen Mitteln und Fähigkeiten. Statt in diesem Abenteuer ein paar Antworten zu finden, sind nur neue Fragen hinzugekommen. Ich bin ein Freund von intensivem Charakterspiel. Das gilt gerade hier, wo das Charakterspiel das eigentlich tragende Element im Sandkasten ist. Eine Handlung eines SCs braucht daher eine Motivation. Im Sandkasten wäre es für mich überzeugend nun das Leben der SCs in Irland weiterzuspielen. Also wenn Du mich schon fragst: Das nächste Abenteuer kann eigentlich nur in Irland spielen, wenn jetzt nichts überraschendes von Deiner Seite kommt.
  18. PENSION LOOCK 110 Queen Street Inhaberin: Witwe Elischeva Loock Clive Nachdem ich die Zimmer mit der Witwe Loock abgerechnet und mich von ihr verabschieded habe, werden die Koffer herabgeholt und im Taxi verladen.
  19. Clive in der Pension Ich gehe die Treppe herab und trete auf die Straße heraus. Ich versuche, mich aus dem Blickfeld der Fenster des Nachbargebäudes zu halten. Sofort nach Verlassen des Gebäudes wende ich mich in die andere Richtung und halte mich dicht an der Häuserfassade. Zu Fuß mache ich mich auf den Weg in Richtung Queen Street. Jeder Schritt bringt mehr Distanz zwischen mich und die Stiftung. Und gleichzeitig entferne ich mich von dem Princess Grace Hospital und dem Auktionshaus, in dem ich das Epizentrum der Gewalt vermute, die derzeit diesen Teil Londons überflutet. Ein paar Straßen weiter finde ich ein Taxi. Die Fahrt zur Pension dauert dann nur noch wenige Minuten. Die Witwe Loock sitzt am Empfang. Ich teile ihr mit, dass wir heute abreisen werden, und bitte sie, die Abrechnung für alle Zimmer vorzubereiten. Als sie sich nach Cainnech erkundigt, erkläre ich einsilbig, die Polizei habe ihn ohne Grund mitgenommen und er sei seither verschollen. "Die Polizei hat ihn 'verloren'. So etwas kommt in London offenbar vor ... jedenfalls wenn man Ire ist." Ich bereue meine unklugen Worte sofort, nachdem ich sie ausgesprochen habe. Aber zu meiner Überraschung lese ich eher Betroffenheit im Blick der Witwe als Kränkung. Ich überlege, ob die Witwe Elischewa Loock gegenüber den Themen Verfolgung, Repressalien und staatlicher Gewalt möglicherweise aufgrund einer eigenen Familiengeschichte selbst sensibel reagiert. Aber das ist jetzt ohne Bedeutung. Daher wende ich mich ab und gehe herauf zu den Zimmern. Ich klopfe kurz bei Ove Ecklund und bitte ihn, sich reisebereit zu machen. Meine Sachen habe ich schnell zusammengesucht. Die Auswahl an Anzügen wurde ja in den letzten Tagen stark reduziert. Ich ziehe den Überseekoffer unter dem Bett hervor, lege meinen Kleiderkoffer darauf und gehe herüber in Matildes Zimmer. Auch ihre Kleidung ist schnell verstaut. Dann kommt der schwerste Teil. Ich kehre zurück in Cainnechs Zimmer. Ove Ecklund hat bereits seine wenigen Sachen zusammengeräumt. Der Schrank steht offen. Darin hängt nur noch Cainnechs Kleidung ... sein guter Anzug. Ich lege die Kleidung mit besonderer Sorgfalt zusammen und in seinen Koffer. Auf dem Tisch liegt noch Herman Melvilles 'Moby Dick' aus meiner Bibliothek. Das unsterbliche Buch über den Kampf des modernen Menschen mit dem Unbeherrschbaren, den aussichtslosen Kampf mit urtümlichen wilden Kräften, jenseits unserer Vorstellungen von Moral und Ethik. "Bin ich Kapitän Ahab und Cainnech wurde von diesem Monstrum London in den Abgrund gezogen, weil er mir gefolgt ist?" Ich wende mich ab von diesen sinnlosen Gedanken, lege das Buch auf den Anzug und schließe den Koffer darüber. "Wollen Sie noch etwas aus Ihrer Wohnung mitnehmen, Mr. Ecklund?", frage ich. Als er den Kopf schüttelt, greife ich mir den Koffer und sage: "Dann lassen sie uns nach Kristine sehen!"
  20. Clive Matilde berichtet mir kurz von dem Telefonat. Oves Verfassung scheint ihr fast mehr Sorge zu bereiten, als der Inhalt des Telefonates. "Ich MUSS ohnehin zurück in die Pension. Mein Koffer ist noch dort. Ich KANN NICHT ohne ihn gehen. Entweder ich fahre alleine dort hin und hole alles, was wir brauchen zu unserem Treffpunkt ... oder Du rufst Ove noch einmal zurück und wir treffen uns gleich in der Pension mit ihm."
  21. Alles klar. Danke, dass Du Dich noch gemeldet hast, Puklat! Hab' ein paar schöne Tage!
  22. IT: OT: Kriegen wir vorher noch einen Stand hin, dass wir nicht 8 Tage hängen? Was plant Ove? Kommen Ove und Kristine mit nach Irland? Bleiben Sie in London? Oder kehren sie nach Schweden zurück? Was wird mit der Hand? Was haben wir sonst noch zu erledigen? Puklat, schaffst Du es noch, zu antworten und uns eine Leitlinie für Ove zu geben, bevor Du in den Urlaub entschwindest und für 8 Tage nicht online bist?
  23. Glaube ich nicht! Folgende Begründung ist nicht für Läuterers Augen bestimmt (wäre nämlich ein äußerst fundierter und gut recherchierter Spoiler! ):
  24. Clive würde gerne eine andere Reiseroute als sonst nehmen, also nicht über Cardiff, wie sonst. Cardiff würde schmerzliche Erinnerungen an Cainnech bedeuten und der Weg wäre sehr vorausberechenbar, wenn die Angreifer es tatsächlich auf Clive abgesehen hatten (wie Hartmut meinte), denn sonst nahm er immer diesen Weg von Irland nach London und zurück. Darüber habe ich schon einmal geschrieben. Eine Option wäre der Weg über Liverpool und Dublin. Von London ginge es mit der LMS London, Midland and Scottish Railway nach Liverpool. Ein Abstecher nach Glasgow, Stuart Squar 33, wäre also denkbar. Wir müssten einfach nur im Zug sitzen bleiben und weiterfahren bis nach Glasgow. Zwischen Glasgow und Stanraer gibt es auch eine Bahnverbindung und zwischen Stanraer und Belfast eine Fährverbindung. Das dürfte 1930 auch schon so gewesen sein. Dieser Weg wäre für unsere Gegner sogar noch weniger vorhersehbar. Allerdings würden wir dann in der Republik Nordirland landen, nicht direkt in Irland. Aber man bekommt vermutlich auch eine Passage von Stanraer nach Dublin. Hmmm ... Ove ... oder doch Clive? Nein, im Ernst, da findet sich schon was. Da machen wir uns Gedanken drüber, wenn die SCs lebend in Irland angekommen sind.
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