Jump to content

Joran

Mitglieder
  • Posts

    2,639
  • Joined

  • Last visited

  • Days Won

    47

Everything posted by Joran

  1. Ich denke, der Singular bleibt angebracht. Baxter schafft das bestimmt alleine und wünscht vermutlich auch nicht, gestört zu werden. Clive macht sicher keine Afrikanerin "auf", es sei denn eine Notoperation wäre geboten!
  2. Clive kann das alles als Freizeitjurist widerlegen ... Baxter ist Teil des Strafverfolgungssystems. Da geht bestimmt einiges mehr, als bei anderen, ohne dass es zu Konsequenzen führt. Er will schließlich nur der Polizei helfen ... und - ganz im Sinne des damaligen Zeitgeistes - gleichzeitig die wissenschaftliche Forschung im Sinne einer erbbiologisch dominierten Kriminologie (genetisch determinierte Neigung zu kriminellem Verhalten) voranbringen. Baxter handelt also aus durchaus edlen Motiven ...
  3. Und wohin geht's dann mit der Gefangenen? Die Gerichtsmedizin verfügt vermutlich nicht über Zellen... Das dürfte noch interessant werden. Ich lasse mich überraschen, was Baxter mit der Dame vor hat. Eine Afrikanerin, die 1930 in London alleine ein Museum bzw. Auktionshaus besucht, dürfte schon etwas ungewöhnlich sein. Das vermute ich jedenfalls. Aber macht sie das zwingend zur Täterin ... oder vielleicht stattdessen zu einer afrikanischen Prinzessin oder einer sonstigen Person, die unter diplomatischem Schutz steht?
  4. Das kann ich nicht ganz so sehen bzw. ich empfände ein solches Fazit als eher enttäuschend. "gibt's überall" würde ich - mit meiner begrenzten Foren-Erfahrung - ersetzen durch: Gibt's vielerorts und leider immer öfter. Als Fazit erweckt die These den Eindruck, es handele sich um einen gebräuchlichen Umgangston, dem man sich zu fügen habe. Das fände ich bedauerlich. Gerade angesichts des besonderen Hintergrundes dieses Rollenspiels wäre es jedenfalls denkbar, dass Einsteiger eine erhöhte Erwartungshaltung hinsichtlich der Umgangsformen haben. Schließlich galt Cthulhu lange als eher 'elitär'. Ein 'gibt's überall'-Ton sollte hiermit immerhin schnell aufräumen. "wird es immer geben", bedeutet nicht, dass man dem nicht entgegenwirken könnte oder vielleicht sollte. "ich persönlich kann es ausblenden" geht schließlich an der Ausgangsfrage vom Rotthauser vorbei. Das Thema Umgangston wurde bereits an verschiedenen Stellen hier im Cthulhu-Forum thematisiert oder gestreift, was einem vielleicht alleine schon zu denken geben sollte. Ich persönlich finde, nicht ohne Grund. Für wechselseitiges Schulterklopfen sehe ich jedenfalls keinen Anlass. Aber vielleicht braucht es einfach noch zwei Jahre, bis ich den hier natürlich nicht durchgängig, aber doch immer wieder festzustellenden harschen Umgangston wie Tac als "herzlich" empfinde. Das ist vermutlich ein (Abstumpfungs-)Prozess. Bis man den durchlaufen hat, empfiehlt es sich, um viele Themen einen weiten Bogen zu machen. Und, wer das genauso sieht, wird zu der Ausgangsfrage vermutlich gar nicht (mehr) posten, weil er eher allgemein schweigt oder allenfalls noch selten hier im Forum ist. Darum ist es in solchen Dingen immer schwer, ein wirkliches Meinungsbild zu erhalten.
  5. Cainnech Schweigend sitze ich auf der Bettkante und beobachte den Doc. "Etwas ist anders heute. Es ist nichts gravierendes ... nur eine Summe aus unbedeutenden Kleinigkeiten, die mich in Unruhe versetzt. Da ist eine kaum merkliche Veränderung in der Art, wie er an dem Tisch sitzt und seine Pfeife raucht, um diese ungewöhnlich frühe Stunde für eine Pfeife: die aufrechte Haltung ... der beste Anzug, den er trägt und der in dieser Haltung wieder wie angegossen sitzt ... das entspannte Gesicht beim Lesen des Artikels, ganz ohne die typisch zusammengekniffenen Augen ... der Anzug vom Vortag im Papierkorb zu seinen Füßen ... das sorgsam gekämmte Haar und der frisch gestutzte Bart ... das bis auf den letzten Krumen verzehrte Frühstück ... daneben die alte Lightning, gereinigt, geölt und auf Hochglanz poliert ... Wenn ich es mir recht überlege, begann dieses Gefühl bereits, als ich an die Tür geklopft hatte und den Klang seiner Stimme hörte. Dies alles hätte ich ignorieren können. Der gute Anzug und die Rasur könnten dazu dienen, auf seine Freundin einen guten Eindruck zu machen. Vielleicht hat der Doc gestern Vormittag noch einen Barbier aufgesucht, als ich schon auf dem Weg zum Flugplatz war. Das wäre denkbar. Warum sollte nicht auch ein Mann seines Alters einen guten Eindruck auf eine Dame machen wollen. Schließlich sind wir hier nicht mehr auf dem Dorf, sondern in London. Die Lightning ... nun ... der Doc hatte immer schon ein ... belastetes ... Verhältnis zu dieser Stadt. Man liest ja auch immer wieder von den schrecklichsten Verbrechen, die in London geschehen. Dies alles hätte ich also vielleicht noch ignorieren können. Nicht aber die Uhr und den Schlüssel auf dem Nachttisch." Wohl zum hundertsten mal huscht mein Blick zu den beiden Reliquien auf dem Nachttisch. "Ich habe noch nie erlebt, dass der Doc diese beiden Gegenstände nicht am Körper getragen hätte. Sie außerhalb seiner Griffweite liegen zu sehen, kann ich nicht ignorieren. Nein, etwas ist ganz gewiss anders heute." "Wir sollten wohl aufbrechen, Cainnech! ... Wir haben heute viel zu tun. Zuerst möchte ich ein paar Anzüge in Auftrag geben. Bitte nimm Du solange meine Waffe. Ich will dem Schneider ja keinen Schreck einjagen, wenn er Maß nimmt. ... Und nimm Dir vorsichtshalber auch eine Waffe mit ... man weiß ja nie." Ich lausche verständnislos seinen Worten. Die Verwirrung scheint mir ins Gesicht geschrieben, denn der Doc hält kurz inne, als er die Zeitung auf das Tablett legt und mich ansieht. "Gestern ist eine Menge geschehen", fügt der Doc nachdenklich hinzu. "Eine Menge Puzzleteile wurden ausgestreut. Wir müssen sie einsammeln und dann zusammenfügen, damit wir herausfinden, was sich für ein Bild darauf verbirgt. ... Viele Leute scheinen bereits auf der Suche nach den Teilen zu sein. ... Es hat bereits Tote gegeben. ... Und nach dem, was gestern geschehen ist, können wir uns wohl kaum noch aus der Angelegenheit heraushalten." Erneut macht der Doc eine Pause, vermutlich um zu entscheiden, wieviel er mir anvertrauen will. "Matilde wird sich uns heute anschließen ... hoffe ich inständig. Sie ist bedroht worden ... sehr ernsthaft bedroht worden!" Der Doc scheint seine Worte sorgsam abzuwägen, als er fortfährt: "Matilde ist ... kein Mensch, der Schutz sucht. ... Du wirst Sie ja wahrscheinlich heute kennenlernen. ... Aber sie ist ein Mensch, ... der Schutz verdient. ... Verstehst Du, was ich sagen will?" "Du meinst, sie ist es wert", antworte ich ohne zu überlegen. Clive lächelt und nickt. "Der Doc ... lächelt! ... Er lächelt ohne jede Spur dieser Wehmut oder Traurigkeit, die ihn sonst stets wie eine Aura umgibt! Nein, etwas stimmt hier ganz und gar nicht." "Das ist schließlich mein Job", merke ich gespielt gleichgültig an. Der Doc nickt nochmals zufrieden. Als ich aufspringe, um ihm in den Mantel zu helfen, lehnt er dankend ab. Der Doc ist schon im Begriff, das Zimmer zu verlassen, als ich vorsichtig einwerfe: "Doc ... die Uhr ...!"
  6. Irrläufer tut mir leid! Wollte ich eigentlich als Nachtrag zu meinem anderen Post als Antwort auf Deine Frage im 'Mir wichtig OFF' schreiben. Inhalt habe ich verschoben. Löschen kann man Beiträge ja leider nicht, sonst würde ich es machen. Edit: Ich scheine es doch irgendwie hinbekommen zu haben, den Beitrag zu löschen. Umso besser!
  7. Ich habe ja schon an anderer Stelle früher einmal gesagt, dass ich ein Anhänger einer eher subtilen Herangehensweise bei Cthulhu bin. Damit will ich sagen: Ich mag detektivische Ansätze.Ich habe als SL versucht, den historischen Kontext in die Abenteuer einzuflechten, früher (Ende 80er/Anfang 90er) vor allem mit Hilfe der 'Chronik'-Bände, was mir eine taggenaue Beisteuerung von Original-Zeitungsartikeln ermöglichte. So etwas mag ich sehr (vgl. etwa hier: http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/25566-nightmare-bites-kap1-bühne-in-weiss/?p=449445). Wichtige Zeitungsartikel konnte man auf diese Weise mit solchen vermischen, die nur dazu dienten, den Spielern ein Gefühl für die Zeit zu vermitteln. Das historische Umfeld und die Zeitungsartikel dienten mir dazu, bei den Spielern das Gefühl eines historischen Kontextes aufzubauen. Mein Ziel: Je realer die Szenerie insgesamt wirkt, desto mehr heben sich die Horror-Elemente ab und um so weniger drastisch muss man diese auswählen. Und um so stärker heben sich z.B. auch die Traumlande ab. So war jedenfalls mein Eindruck.Mittel wie Zeitungsartikel waren darum für mich sehr wichtig, zumal ich nur sehr wenig Mythoswesen und so gut wie keine Magie (ausschließlich auf der Seite des Bösen) eingebaut habe.Zeitungsartikel, in denen berichtet wird, dass die Welt am Abgrund steht, gab es bei mir allerdings nie. Das wäre eher etwas für einen One-Shot, weil das eigentliche Grauen in Kampagnen bei mir nicht von der allgemeinen Weltöffentlichkeit wahrgenommen werden sollte, sondern sich im Verborgenen entwickelte. Ansonsten wäre der realistische Ansatz verloren gegangen. Damit würde das eigentliche Wesensmerkmal wegfallen, das mich an Cthulhu immer besonders gereizt hat.Zeitungsartikel, die aus den Handlungen der Spieler resultierten, bezogen sich daher auf merkwürdige Vorfälle, Morde, (vermeintliche) Selbstmorde oder Rituale von Wahnsinnigen etc. Es ging dann also nur um die Folgen der Handlungen der Spieler, die von der Öffentlichkeit zwar wahrgenommen werden, jedoch ohne jedes Verständnis von den wahren Hintergründen, die zu dem im Zeitungsartikel dargestellten Geschehnis geführt haben, . Ich habe Zeitungsartikel daher immer mit einer ganz anderen Intention verwendet. Dein Einsatz von Zeitungsartikeln gefällt mir unter den hier ganz anderen Prämissen (Magie, recht starke Präsenz des Mythos etc.) aber auch sehr gut. Und auf jeden Fall bedeutet er einiges an Arbeit für Dich. Man merkt, dass Dir das Verfassen der Artikel Spaß macht. Und das ist dann auch gut für das Spiel. Edit: Wenn Zeitungsartikel sich unmittelbar mit dem Szenario in Zusammenhang stehen, könnten Hinweise auf den Verfasser des jeweiligen Artikels eine sinnvolle Ergänzung sein. Die finden sich in Zeitungen ja in der Regel auch. Ich vermute in den 30ern konnte man auch schon feststellen, wer einen Artikel verfasst hat, kenne die englischen Sitten und Gebräuche von damals aber nicht. Möglicherweise wollen die SCs ja im Einzelfall einen Journalisten aufsuchen, um ihn zu lenken, zu bremsen oder nach seinen Quellen auszuquetschen...
  8. Nee, keine Ahnung, ich will mich auch nicht spoilern... Sag mal, in welcher Nacht träumt Matilde den Traum? Vom 06.01. auf den 07.01.? Oder vom 07.01. auf den 08.01.? Fände ich schon interessant, ob der Traum - unter Alkoholeinfluss nach der Trennung oder - schon in der Nacht vor der 'Bühne auf Eis' auftaucht. Ein Datum vor der Traumsequenz wäre ggf. auch nützlich, wenn man später noch einmal die zeitlichen Abläufe rekonstruieren will. Vielleicht sollte man Ove als Versuchskaninchen vor die jetzt zu versteigernde Maske setzen, um festzustellen, ob es noch das Original oder nur eine Replik ist?
  9. Vielleicht wurde in Wahrheit ja auch etwas ganz anderes verbrannt, damit nicht mehr nach den Büchern gesucht wird? Der blonde Mann, der beobachtet wurde, muss nicht zwingend der Täter gewesen sein. Wenn es aber tatsächlich Hartmut gewesen sein sollte, wäre das schon sehr merkwürdig. Warum schickt er Matilde dorthin, wenn er gleichzeitig einen Überfall plant? Möglicherweise liegt Clive mit seinen Vermutungen über Hartmut doch nicht ganz daneben? Als Spieler glaube ich das zwar eigentlich nicht, aber für Clive wäre das ein weiteres Indiz für ein abgekartetes Spiel... Edit: Wie wahr, wie wahr, Läuterer!
  10. Dienstag, 07.01.1930 Abends in der Pension (London) nach einem Gespräch 'Unter 4 Augen' mit Hartmut Als ich mit dem Taxi zurück zur Pension fahre, beginnt es erneut zu schneien. Große weiße Flocken sammeln sich auf der Windschutzscheibe. Der Verkehr auf den Straßen ist ruhiger. Die Fahrzeuge passen ihre Geschwindigkeit den Bedingungen an. Alles wirkt entspannter ... friedlicher. Der Schnee schluckt die Geräusche. Das monotone Tuckern des Motors unterstreicht die Stille um mich herum. "Was wird mich in der Pension erwarten? Was lasse ich in der Detektei zurück? Habe ich heute überhaut irgendetwas richtig gemacht?", frage ich mich ratlos. Ich schaue aus dem Seitenfenster und spüre Tränen in meinen Augen. Tränen der Erschöpfung. Tränen des Verlustes angesichts der Stille in meinem Innern. Tränen des Hilflosigkeit angesichts dessen, was sich vermutlich gerade in der Detektei abspielt. Nachdem das Taxi mich abgesetzt hat liegt vor der Pension ein unberührt wirkender Teppich aus Neuschnee. Als ich am Empfang vorübergehe ignoriere, ich den kritischen Blick der Zimmerwirtin. Ich weiß selbst, in welchem Zustand ich und meine Kleidung sich befinden. Auf den Hinweis, die bestellte Zeitung liege auf meinem Zimmer, nicke ich nur. Auf dem Gang zögere ich kurz vor dem Zimmer von Cainnech. Ich will ... ich kann ihm jetzt nicht vom heutigen Tag berichten. Nach einem Augenblick klopfe ich leise an die Tür. "Cainnech? Wir rede morgen. Ich bin müde. Der Tag war anstrengend!" Ich höre Bewegungen hinter der Tür, aber ich gehe weiter, auch als sich die Tür hinter mir öffnet. In meinem Zimmer scheint alles unverändert. Mein Stock neben dem Mantel an der Garderobe. Der Überseekoffer unter dem Bett. Auf dem Tisch liegt noch immer Matildes Brief. Daneben hat jemand die Zeitung gelegt. Auf der Titelseite der Aufmacher über die Schießerei, den ich heute morgen auf dem Bahnsteig gesehen habe ... heute morgen, als noch alles anders war. Müde ziehe ich meinen verschmutzen Anzug aus. Ich entdecke dunkle Flecken auf der Schulter ... Matildes Blut und mein eigenes Blut. Ich habe den Eindruck, ihren Körper wieder in meinen Armen zu spüren, wie in der Änderungsschneiderei ... wie in jener Nacht im Böcklin Haus. Seufzend leere ich die Taschen des Anzugs. Eine Weile betrachte ich die goldene Uhr und den Schlüssel an der Kette, betrachte die Schlösser des Koffers, die unberührt sind. Ich würde gerne etwas für Alexander tun, IHN um Glück für den Kleinen bitten. Aber ich glaube nicht, dass er mich anhören würde. Ich fühle mich ... befleckt. Ich scheue mich davor, IHM gegenüberzutreten. Fürchte, seine Ablehnung zu spüren. "Ich muss mich ... reinigen. Ich muss lernen ... mehr erfahren über Yog-Sothoth ... irgendwie einen Weg ... ein Schlupfloch finden, wieder ich selbst zu sein." Ich beginne zu begreifen, dass diese Suche mein künftiges Leben bestimmen wird. Unvermittelt denke ich, Matildes Nähe wird mir helfen, diese Aufgabe zu bestehen. Sie ist für mich ein Fels in der Brandung ... heftig umtost und doch ... ein beständiger, sicherer Orientierungspunkt. "Ergibt das einen Sinn?", frage ich mich. "Können zwei Menschen mit unserer Vergangenheit sich gegenseitig stärken? Eines Tages werde ich mit ihr reden können ... irgendwann, wenn sie soweit ist. Morgen werde ich mit meiner Suche beginnen." Langsam lege ich Schlüssel und Uhr auf den Nachttisch am Kopfende des Bettes. Fast wehmütig streiche ich über die Uhr. Das vertraute Gefühl stellt sich nicht ein. Dann werfe ich den Anzug in den Papierkorb neben dem Tisch und lösche das Licht. Durch das Fenster dringt ein hartes weißes Licht, das vom Schnee reflektiert und an die Zimmerdecke geworfen wird. Ich liege im Bett und starre an die gekälkte Decke ... beginne die Unebenheiten im Putz zu studieren ... wie damals in meinem weißen Refugium. Der Schlaf bleibt aus. Ich fürchte mich zu sehr vor dem, was mit dem Schlaf über mich kommen könnte. Werde ich wieder die Grenzen überschreiten, wie damals im Böcklin Haus? Ich bin so müde ... aber ich will nicht schlafen. Stattdessen denke ich an Matildes verzweifeltes Geständnis und die Bitternis in ihren Worten zurück: "Ich bin wieder schwanger. Hartmut weisst es noch nicht" "Hartmut ist in der Lage, Alex aus der Bildfläche und sich selbst veschwinden zu lassen. Wir wussten, dass so eine Zeit auf uns wiederkommt. Besser so, als seinen Tod, oder noch schlimmer, wenn er in den Händen der Orga fallen würde..." "Seit fünf Jahren leben wir so. Bisher hat es gut geklappt. Ich dachte schon..irgendwie war es geregelt. Aber ich habe mich getäuscht. Wie konnte ich nur Alexander in der Welt setzen? Wir werden solange verfolgt, bis wir tot sind. Wenn Hugh und Alex schaffen zu verschwinden...das wäre gut... Aber wie soll ich ihm sagen, dass ich wieder schwanger bin? Er ist ein unmöglicher Mann, aber ohne ihn wird..schwer. Aber wenn der kleine Mann dadurch sicher ist..dann ist es Wert" "Wird Alexander bei Hartmut sicher sein? Ich wünsche es ihm! Es liegt nicht mehr in meiner Hand. Und es macht keinen Sinn Matilde mit solchen Fragen zu belasten. Dieser Gedanke ist der einzige Trost, der ihr bleibt, wenn Hartmut und Alexander gehen. Ich hoffe, Matilde wird nicht daran zerbrechen. Sie war so glücklich mit Alexander. Sie hat allen Grund, den Jungen zu lieben." Wieder überkommt mich der Zorn angesichts Hartmuts Verhalten. Wieder zweifele ich, ob er Matilde nicht nur benutzt hat, ob es ihm nicht immer nur um dieses Kind ging. Wieder nagt in mir der Verdacht, Hartmut könnte die heutigen Ereignisse inszeniert haben. Darum zwinge ich meine Gedanken in eine andere Richtung: "Wenn dieser Tag auch nur eine einzige positive Neuigkeit enthielt, dann war es dieses ungeborene Kind. Etwas, für das es sich zu kämpfen lohnt. Ein Funken Hoffnung in all diesen furchtbaren Entwicklungen." Ich beginne Pläne zu machen, Pläne für den Fall, dass Matilde ... alleine zurückbleibt. Ich muss Matilde überzeugen, mit mir nach Irland zu kommen. Wir müssen untertauchen, bevor man ihr die Schwangerschaft ansieht. So schlank, wie Matilde ist, sollte Matilde in ein oder zwei Monaten von der Bildfläche verschwinden. In Irland werden wir in Sicherheit sein. Dort wird sie niemand zu Gesicht bekommen. In meiner Vorstellung spiele ich alle erforderlichen Vorbereitungen durch, um eine Entbindung in der Abgeschiedenheit meines Hauses durchzuführen. "Ich selbst werde als Arzt die notwendigen Dokumente ausstellen. Niemand wird merken, dass das Kind in Wahrheit ein paar Monate älter ist, als sein offizielles Geburtsdatum aussagt. Niemand wird dieses Kind noch mit Hartmut in Verbindung bringen. Niemand außer Matilde und ich und Cainnech ... und wir werden schweigen." Ich hoffe, Matilde wird dem zustimmen. Ich hoffe ... Was bleibt Menschen, wie wir es sind, auch anderes, als zu hoffen?
  11. Kommt alle gut rüber ins nächste Jahr! Das vergangene Jahr muss weggespült werden, denke ich. Gab durchaus schon bessere für mich ... Habe gerade schon einmal meinen Keller geplündert und mich angemessen bewaffnet.
  12. Gut, dann warte ich jetzt erst einmal auf meinen Einsatz am 08.01.1930.
  13. Wenn in der Pension Überraschungen auf Clive warten, die ein weiteres Solo bedingen könnten, sollten die erledigt sein, bevor ich zu dem Rest der Gruppe stoßen kann. Dann würde ich direkt weitermachen. Wenn Clive dort hingegen nichts ungewöhliches erwartet, pausiere ich und setze irgendwann einen Abschluss des Tages in die Bühne auf Eis. Das wäre dann in diesem Thread vermutlich der letzte Post.
  14. Wie geht es weiter? Macht Clive erst einmal eine Pause, bis das Auktionshaus auf dem laufenden ist? Die zeitliche Distanz scheint zu wachsen statt sich abzubauen. Ist die offene Situation in der Pension der Cliffhanger oder willst Du die noch ausspielen? Wo wird Clives Rückkehr in die Pension gespielt? Wieder in der 'Bühne auf Eis'? Wenn Dir das lieber ist, setzt ich einfach zwei Wochen aus. Dann sollten die anderen soweit sein. Ganz wie es Dir beliebt, mir ist alles recht!
  15. Tja, so ist das! Ob ich RuneQuest jemals wieder spiele? Keine Ahnung! Lust hätte ich schon. Unser alter RuneQuest-Meister ist über Silvester sogar zu Besuch. Ich kann meine Kinder bei sowas als Ausrede anführen und mir auf diese Weise in Wahrheit selbst eine kleine Freude machen. Ich stöbere halt gerne in solchen Sachen herum und hole mir Anregungen. Und für das Thema Fantasy finde ich einfach leichter Spieler. Wenn Fantasy drauf steht, heißt das noch lange nicht, dass die Spieler es letztendlich nicht doch mit der Angst zu tun kriegen.
  16. @Läuterer: Falls Du um der alten Zeiten wegen Interesse an RuneQuest6 haben solltest, das Crowdfunding bei Kickstarter hat schon angefangen. Aber die Zähler funktionieren aus irgendwelchen Gründen nicht. Weder wird die Summe angezeigt, die bisher zusammengekommen ist, noch wurde ich anfangs als Unterstützer angezeigt. Bestätigungs-Mails habe ich aber erhalten. https://www.startnext.com/runequest#
  17. Die Meinung ist ja einhellig. Ich schließe mich an. Clive nimmt Alexander NATÜRLICH nicht mit, auch wenn mich der Gedanke ein ganz klein wenig gereizt hat. Aber das hätte Clive natürlich niemals getan. Und damit wendet sich Clive wieder dem eigentlichen Abenteuer zu ... und die Strattons klären 'unter 4 Augen', was die Strattons zu klären haben.
  18. Ich wünschte mir, ich könnte Alexander vor Hartmut schützen. Denn ich glaube wirklich, dass Hartmut nicht gut für den Jungen ist. Und doch ist mir klar, dass dies alles hier Irrsinn ist. "Das ist weder mein Recht noch meine Aufgabe. Matilde muss diese Entscheidung selbst treffen. Mir bleibt nur, ihr zu helfen, falls sich diese als falsch erweist ... falls sich meine Befürchtungen bewahrheiten." "Es macht keinen Sinn, weiter zu warten. Ich denke nicht, dass die beiden heute noch Zeit für mich haben, ganz gleich wie die Entscheidung von Hartmut ausfällt." Mit Bedauern lege ich den kleinen Körper zurück in sein Bett. Streiche ihm noch einmal zum Abschied über das Haar. "Ich wünsche Dir alles Glück dieser Welt, kleiner Freund! Du wirst es brauchen, denke ich.", sage ich leise. "Möge die Straße uns zusammen führen..." Dann wende ich mich um und folge über den Flur den Geräuschen der klappernden Schreibmaschine. "Es wird Zeit, mich endlich um meine eigenen Angelegenheiten zu kümmern." Die Dame an der Schreibmaschine bitte ich, Mr. und Mrs. Stratton auszurichten, ich sei schon in die Pension gefahren. In einer kleinen Notiz hinterlasse ich für den Notfall die Telefonnummer der Pension und erkläre mit knappen Worten, ich würde mich morgen Vormittag telefonisch hier im Büro melden. Weiter erkläre ich, das Auktionshaus aufzusuchen, falls wir uns verpassen sollten. Ich falte das Blatt sorgsam zusammen und übergebe es der Dame. "Bitte vergessen Sie auf keinen Fall, diese Notiz Mrs. Stratton zu geben, bevor sie geht!" Dann verabschiede ich mich und verlasse das Büro. "Was war das nur für ein Tag? Was ist mit mir geschehen? Ich erkenne mich nicht wieder! Gestern noch, hätte ich niemals auch nur mit dem Gedanken gespielt, Alexander mit mir zu nehmen... Es wird Zeit ... mich an etwas vertrautem festzuhalten ... eine Verbindung zu der Zeit vor ... vor der Änderungsschneiderei ... herzustellen."
  19. Ich sag's ja: Der Mann ist einen Enttäuschung ... so oder so! Aber jetzt halte ich meinen Mund zu dem Thema. Sonst macht Clive auf jeden Fall Bekanntschaft mit John.
  20. Ein Trost bleibt: Alexander sollte seinem Vater das wohl nicht verzeihen, wenn er jetzt mit dem Jungen geht und Matilde im Stich lässt ... falls jemand Alexander die Wahrheit jemals erzählen wird. Egal wie mächtig Hartmut ist. Wenn er in dieser Situation geht, nur weil Matilde Antworten will, ist er in meinen Augen ein Schwächling und Versager. So, das musste mal gesagt werden!
  21. Und Clive ... irgendwie ... oder nicht? Naja, okay, eigentlich nicht!
  22. Hey! Schön, dass Du noch mitliest, Blackdiablo! Das wollte ich nur mal testen!
  23. Ein Grund mehr, ihm Alexander NICHT zu überlassen. Frauen, die sich trennen, überlassen den betreffenden Männern doch nicht auch noch ihre Kinder?!? Wenn schon einer getötet werden soll lautet mein Alternativvorschlag: Hartmut schön verpackt und verschnürt mit einem schönen runden Loch in der Stirn postwendend dahin zurück, wo er hergekommen ist, nämlich zu seiner Organisation. DANN kann Matilde mit dem Kapitel abschließen! Wie wäre denn das?
  24. So etwas in der Richtung hatte ich mir fast schon gedacht. Naja, irgendjemand wird es irgendwann tun. Ich könnte mir schlimmere Alternativen vorstellen. Außerdem glaube ich nicht, dass Matilde so weit gehen würde. Dafür hat sie den alten Doc viel zu gern. Nach der ersten Aufregung wird sie in ihrem tiefsten Innern wissen, dass der gute alte Clive nur helfen will! Jenachdem, was Clive in der Pension erwartet, kommt ihm eine Bekanntschaft mit John vielleicht aber auch nicht mehr so ungelegen, selbst wenn seine früheren Depressionen im Moment keinen Beitrag zu einer Todessehnsucht leisten.
  25. Hmmm! Hier wurde ja schon häufiger angesprochen, dass es erstrebenswert sein soll, von Matildes Händen zu sterben ... Clive will aber natürlich nicht Matildes Vertrauen missbrauchen, sondern sie vor einem (seiner Ansicht nach sehr schwerwiegenden) Fehler bewahren, gleichgültig wie das für Matilde aussehen würde. Erst einmal warte ich jetzt noch einen Augenblick ab, wie das Gespräch zwischen Matilde und Hartmut weiter verläuft. Die Überlegungen von Clive waren relativ lang und ihr habt erst wenige Sätze gewechselt. Vielleicht wird Hartmut ja doch noch die Ernsthaftigkeit der Situation bewusst und er beginnt zu reden. Vielleicht ist da ja doch irgendwo ein menschlicher Kern in ihm? Es erwartet ja niemand, dass er sein gesamtes Mythoswissen ausbreitet. Es geht doch vor allem um relativ einfache Fragen über den Grund, aus dem die Organisation Matilde, Hartmut und Alexander jagt, und über die grundsätzlichen Ziele der Organisation. Vielleicht die Wahrheit über ein paar Ereignisse in NiN. Du könntest die Fragen besser formulieren, Nyre. Vielleicht würde es helfen, wenn Du einmal die wichtigsten Fragen von Matilde aufstellen würdest? Dann kann der Läuterer leichter entscheiden, ob Hartmut nicht doch einiges beantworten kann. Damit würden sich alle Probleme in Luft auflösen. Per PN, im Spoiler, eine nicht wörtlichen Kurzfassung eines Berichts von Hartmut wären meines Erachtens ausreichende Varianten. Zwei, drei Geheimnisse darf Hartmut ja schon noch bewahren, wenn es ihn glücklich macht. Ich meine, da könnte man dann großzügig sein.
×
×
  • Create New...