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suche mehr hintergrund für das kerkerwelten seting


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In cthuloide Welten 6 war die Erweiterung zu Kerkerwelten eenthalten.

 

Zu erst erschien Kerkerwelten m.E. in einer Mephisto Ausgabe, wurde dann offiziell.

Mehr Material kenne ich auch nicht, das Setting als solches ist aber SO surreal und phantastisch düster das es einem ja leicht fallen sollte eigenes Material zu erarbeiten.

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Sorry das ich mich so ungenau ausgedrückt habe...

 

Ich suche einfach mehr Hintergrundmaterial, weil ich das setting für ziemlich cool halte. Ich wollte halt wissen ob es da irgendwo noch mehr dazu gibt..

 

Die CW6 habe ich mir schon bestellt. Also die Kerkerwelten wurden das erste mal in der Mephisto erwähnt? Welche Ausgabe?

 

Danke nochmals für die Hilfe!!!

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Original von Oh Gott sie sind überall

Also die Kerkerwelten wurden das erste mal in der Mephisto erwähnt? Welche Ausgabe?

 

Danke nochmals für die Hilfe!!!

Müsste ich nachsehen. Mach ich nachher. Aber da wirst du nichts anderes finden als das Abenteuer aus dem GRW. Allerdings noch weniger umfangreich.

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Wenn du schöne und vor allem gro?e Abbildungen der Carceri und anderer Bilder von Piranesi suchst, empfehle ich Visipix. Einfach unter "Art" nach Piranesi suchen. Unter den Bildern kannst du zwischen mehreren Grö?en wählen. Und das Beste daran, du brauchst keinen Account noch sonst irgendwas, nur eine Idee wonach du suchst, ob jetzt Kunst oder Fotos.

 

Ansonsten wären deine Fragen warscheinlich am besten bei carsten aufgehoben, nur macht er sich in der letzten Zeit hier ziemlich rar.

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vielen vielen Dank !!!

Ich bin ja jetzt förmlich überladen mit Infos :)

 

hm die paralellen mit Kult habe ich mir schon fast gedacht. Kult ist aber nicht mein terrain das leitet jemand anderes von meiner Gruppe. deswegen werde ich mir das nachsehen mal verkneifen. hm aber ich könnte ja nach in dem alten "Doomslayers " sourcebook von Wraith the oblivion reinschauen dürfte bestimmt auch anregend sein.

 

nochmals danke an alle für eure überaus rasche hilfe!!!

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Gewisse Paralellen... das is ja nett ausgedrückt... das Metropolis Sourcebook lohnt in diese Richtung gehend wirklich sehr stark, allerdings, wenn du Spieler bist hast du vollkommen Recht, Finger weg! ;)
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Wer den Kerkerwelten einen literarischen Hintergrund geben möchte, dem sei Georg Heym empfohlen. Den "Gott der Stadt" kennt man ja vielleicht noch aus der Schule, Heym hat aber noch ganz anderen literarische "Nettigkeiten" verfasst, in denen er eine unmenschliche Gro?stadt anprangert.

Georg Heyms vitae passt übrigens perfekt in die Zeit und hat was echt chtuloides...

 

 

Georg Heym wird 1887 in Hirschberg/Schlesien geboren. Im Jahre 1900 wird der Vater als Militäranwalt nach Berlin versetzt. Nach dem Abitur studiert Georg Heym in Würzburg und später in Berlin Jura. Anfang 1911 besteht er die Erste juristische Staatsprüfung und beginnt seinen Vorbereitungsdienst am Amtsgericht Berlin-Lichterfelde. Nach drei Monaten wird er wegen Vernichtung einer Grundbuchakte entlassen.

 

Das sind Fakten, aus denen sich natürlich so einiges zusammenspinnen lässt: Was für eine Grundbuchakte ist das, die Heym vernichtet und damit seine Entlassung aus dem Staatsdienst besiegelt hat? Wollte Heym so eine Bebauung des Grundstücks verzögern, weil sich hier ein Zugang zu den bizarren Kerkerwelten befindet? War Heym dort und sind seine eindrucksvollen Werke keine düsteren Methaphern, sondern erlebte Wirklichkeit?

Tatsächlich veröffentlicht Heym einige Zeit später bei Rowohlt seinen ersten Gedichtband ½Der ewige Tag?.

 

Doch wen der Mythos einmal berührt hat, den lässt er nicht mehr los - oder?

Heym beginnt ein Studium am Orientalischen Seminar (war da nicht so ein verrückter Araber?) in Berlin.

Am 16. Januar 1912 ertrinkt er zusammen mit seinem Freund Ernst Balcke beim Schlittschuhlaufen auf der Havel.

 

Klingt wie der tragische Tod eines Investigatoren, ist aber so geschehen. Es kommt aber noch besser...

 

Den folgenden Traum

hat Georg Heym am 2. Juli 1910

in sein Traumtagebuch eingetragen;

wie eine Vorahnung der Umstände

seines Todes zwei Jahre später:

 

2. Juli 1910

 

Ich stand an einem gro?en See, der ganz mit einer Art Steinplatten bedeckt war. Es schien mir eine Art gefrorenen Wassers zu sein. Manchmal sah es aus wie die Haut, die sich auf Milch zieht. Es gingen einige Menschen darüber hin, Leute mit Tragelasten oder Körben, die wohl zu einem Markt gehen mochten. Ich wagte einige Schritte, und die Platten hielten. Ich fühlte, da? sie sehr dünn waren; wenn ich eine betrat, so schwankte sie hin und her. Ich war eine ganze Weile gegangen, da begegnete mir eine Frau, die meinte ich sollte umkehren, die Platten würden nun bald brüchig. Doch ich ging weiter. Plötzlich fühlte ich, wie die Platten unter mir schwanden, aber ich fiel nicht. Ich ging noch eine Weile auf dem Wasser weiter. Da kam mir der Gedanke ich möchte fallen können. In diesem Augenblick versank ich auch schon in ein grünes schlammiges, schlingpflanzenreiches Wasser. Doch ich gab mich nicht verloren, ich begann zu schwimmen. Wie durch ein Wunder rückte das ferne Land mir näher und näher. Mit wenigen Stö?en landete ich in einer sandigen, sonnigen Bucht.

 

Zum Schluss noch ein stimmungsvolles Gedicht aus der Ewige Tag...

 

Die Vorstadt

 

In ihrem Viertel, in dem Gassenkot,

Wo sich der grüne Mond durch Dünste drängt,

Und sinkend an dem tiefen Himmel hängt,

Ein ungeheurer Schädel, wei? und tot,

Da sitzen sie die bleiern schwüle Nacht

Vor ihrer Höhlen schwarzer Unterwelt,

Im Lumpenzeuge, das vor Staub zerfällt

Und aufgeblähte Leiber sehen macht.

 

Hier klafft ein Maul, das zahnlos auf sich rei?t.

Hier hebt sich zweier Arme schwarzer Stumpf.

Ein Irrer lallt die hohlen Lieder dumpf,

Wo hockt ein Greis, des Schädel Aussatz wei?t.

Es spielen Kinder, denen früh man brach

Die Gliederchen. Sie springen an den Krücken

Wie Flöhe weit und humpeln voll Entzücken

Um einen Pfennig einem Fremden nach.

 

Aus einem Keller kommt ein Fischgeruch,

Wo Bettler starren auf die Gräten böse.

Sie füttern einen Blinden mit Gekröse.

Er speit es auf das schwarze Hemdentuch.

 

Bei alten Weibern löschen ihre Lust

Die Greise unten, trüb im Lampenschimmer,

Aus morschen Wiegen schallt das Schreien immer

Der magren Kinder nach der welken Brust.

 

Ein Blinder dreht auf schwarzem, gro?em Bette

Den Leierkasten zu der Carmagnole,

Die tanzt ein Lahmer mit verbundener Sohle.

Hell klappert in der Hand die Kastagnette.

 

Uraltes Volk schwankt aus den tiefen Löchern,

An ihre Stirn Laternen vorgebunden.

Bergmännern gleich, die alten Vagabunden.

Um einen Stock die Hände, dürr und knöchern.

 

[...]

 

Am Mauertor, in Krüppeleitelkeit

Bläht sich ein Zwerg in rotem Seidenrocke,

Er schaut hinauf zur grünen Himmelsglocke,

Wo lautlos ziehn die Meteore weit.

 

 

 

Ein paar Stellen hieraus und aus anderen Gedichten in Beschreibungen der Kerkerwelten eingestreut, der Fund eines unscheinbaren Gedichtbandes (Der Ewige Tag) in den Kerkerwelten... Es folgen Nachforschungen der Chars über das Leben des Verfassers und man hat genau die Mischung aus Realitätsbezug und Fantastik die Cthulhu so besonders macht.

 

 

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