Jump to content

Cthulhu + Engel


Recommended Posts

Ich weiss nicht ob einige von euch das RPG "Engel" kennen.

Dort werden zum agieren/handeln Karten gezogen, auf denen

2 Begriffe stehen, ein negativer und ein positiver. Je nachdem

wie man die Karte aufnimmt, zeigt ein Begriff zu einem, mit

dem man sich dann befasst, z.b. (Stärke/Schwäche). Der Spieler

interpretiert diesen Begriff und spielt diesen dann aus.

 

Jetzt habe ich mir überlegt, ja Moment mal, wäre das nichts für

Cthulhu? Dadurch entsteht ein sehr flüssiger Spielverlauf, es

gibt kein Würfeln oder Regelfuchser. Natürlich funktioniert das

nur, wenn alles No-Powergamer sind.

 

Hat einer von euch sowas mal probiert?

Ich für meinen Teil werde das beim nächsten Abenteuer mal

versuchen, sicherlich müssten man den Charbogen anders

gestalten, bzw bräuchte man nur einen minimalen.

 

Link to comment
Share on other sites

Hey 7th Guest,

 

Ich spiele beide System und habe auch schonmal versucht die ArKana-Karten in Cthulhu einzubauen, doch bislang muss ich sagen bleibe ich lieber bei den Regeln von Pegasus. Die sind sowieso schon einfach genug und meine Spieler haben nicht immer Lust ganz ohne Würfel zu spielen. Deshalb habe ich mich auch noch nicht daran gemacht einen Charakterbogen oder die Arcana-Karten umzugestalten. Ansonsten dürfte es zum Thema Kompatibilität ja keine Schwierigkeiten geben, dafür sind die Auslegungen der Karten ja frei genug.

 

Ebenfalls habe ich schon versucht ein Crossover aus beiden System zu erstellen, aber auch hier war das ganze nur eine Enttäuschung. Zwar blieben die Engelelemente erhalten, jedoch ging das gesamte Cthulhuflair verloren. Meine anfängliche Idee die Traumsaat gegen die gro?en Alten auszutauschen ist also kläglich verpufft.

 

Momentan liegt Engel bei mir allerdings auch auf Eis, da ich meine freien Ressourcen für unser Hauptsystem (Shadowrun) und für mein persönliches Lieblingskind (Cthulhu) freihalten möchte.

 

Zum Thema Powergaming kann ich nur sagen, das meine Spieler schon immer gewohnt waren Powergamer zu sein (siehe Shadowrun) und deswegen auch die Arkana-Karten daran nichts ändern konnten (wenn auch eine Eindämmung des bekannten Spielflusses zu vermerken war).

 

Wenn sich deine Spieler darauf einlassen können, ganz ohne Regeln und Würfel zu spielen, denke ich, ist es eine gute Idee auf die Karten zurückzugreifen... auch wenn dabei dann ein Stückchen Cthulhu verloren geht - schlie?lich sind die einfachen und guten Regeln auch ein kleiner Teil davon, auf den Pegasus stolz sein kann.

 

Beste Grü?e,

Eibon

Link to comment
Share on other sites

inwiefern geht ein stückchen cthulhu verloren?

weil die pegasus regeln ausser kraft gesetzt werden oder wie meinst

du das genau? :)

 

in meiner gruppe gibt es keine powergamer, im gegenteil, die versuchen

sich bei engel immer zu unterbieten und stehen meist schlechter da, als

sie wirklich sind. mit cthulhu werde ich das mal versuchen, wie das an-

kommt.

 

ich finde eben, dass einige würfelrunden die atmosphäre von cthulhu

unterbrechen, von daher fand ich die idee mit den karten gar nicht

schlecht, weil der spieler dann selbst überlegt wie er vorgeht und nicht

meint, schad ich schaff es nicht, hab nur 40% gewürfelt....

 

wir haben auch schon angefangen (bei anderen systemen) anstatt zu

sagen was man gewürfelt hat, was man für eine aktion macht und wie

das aussieht, z.b. ich hole mit meinem schwert weit aus und bohre es

meinem gegner in die seite, er schreit auf....klingt zumindest besser als

trifft eine 18?

Link to comment
Share on other sites

Ich bevorzuge eine Kombination aus beidem. Grundsätzlich halte ich die Spieler dazu an, alles genau zu beschreiben, während sie nebenbei ihre zwei Würfelchen rollen lassen. Den Part, zu beschreiben was dann aus ihrer angesagten Aktion wird, übernehme ich dann wieder... und ich bin berüchtigt für meine blutigen Beschreibungen :D Ich denke es sollte niemals so ablaufen, das nur ein Würfelergebniss gesagt wird und wenn es die Atmosphäre stört stelle ich Würfelei grundsätzlich immer hinten an. Viele Würfe denke ich sollten auch automatisch passieren, ohne das der Spieler sich gro?artig vom Geschehen ablenken lassen muss. Aber jeder soll und muss hier seine eigene Art und Weise finden... Ob mit Karten oder ohne.

 

Warum ich denke, das ein Stück Cthulhu verloren geht:

Es mag vielleicht insgesamt etwas schräg klingen, aber vor eingier Zeit haben wir darüber diskutiert, ob es nicht sinnvoll wäre, ein Regelsystem für alle Systeme einzuführen. Im Zuge davon kamen wir natürlich auch auf D20 und Konsorten, sowie die neuen Shadowrunregeln, die sich ab Oktober etwas am Erzählersystem von White Wolf orientieren werden und mir ist mal wieder aufgefallen, das ich es auch genie?e, die einzelnen Regelsysteme auszuleben und gar nicht scharf darauf wäre, ein einheitliches Regelsystem zu benutzen. Die Regeln wurden so schön und einfach von Pegasus erdacht und füllen auch ein paar Seiten in den Grundbüchern. Also sehe ich das Regelsystems auch als Teil des Spiels an, wenn es auch der vermeindlich unwichtigste Teil ist. Was gibt es schöneres, als das wei?e in den Augen der Spieler zu sehen, wenn sie gebannt den Würfeln bei rollen nachschauen, und wissen, das es um ihre Stabilität geht... Okay, okay. Ganz so ist es natürlich nicht und normalerweise würde ich mich nicht als Regelnarr bezeichnen, doch ich bin einfach immer wieder von der schlichten, sinnvollen Schönheit der Cthulhu-Regeln begeistert und solange ich nie in die Situation komme, das meine Rollenspielrunden dadurch negativ beeinflusst werden, werde ich sie auch beibehalten. Nur die Regel für Kraftfahrzeuge ist mir ein Graus und hierbei greife ich auch lieber auf erzähltechnische Kniffe zurück, denn auf die Würfel.

 

Noch ein Beispiel hierzu:

Wenn wir nach einem geschafften Shadowrun-Wochenende (voller Regelwust) mal wieder Cthulhu spielen höre ich immer erleichterte Ausrufe, weil die Spieler so gut mit den Regeln zurechtkommen. Ebenfalls sind Systemneulinge immer begeistert, wenn man ihnen die Regeln erklärt. Aber wie gesagt, normalerweise bin ich kein Regelnarr und genie?e auch mal ein gutes Erzählspiel ganz ohne Regeln. Doch gerade die sind ein ganz starker Pluspunkt für Cthulhu... wenn auch keiner, der Leute dazu verleiten sollte das Spiel zu spielen... Wie hei?t es in irgendjemands Signatur: Play the spirit of the game, not the rules.

 

Wenn die Karten in deiner Runde gut funktionieren sehe ich nichts und niemanden der dich davon überzeugen sollte, sie nicht zu benutzen. Jeder muss hierbei selbst entscheiden, welche art "fairness" ins Spiel zu bringen ihm die liebste ist.

 

Gru?,

Eibon

Link to comment
Share on other sites

Original von 7th Guest

inwiefern geht ein stückchen cthulhu verloren?

weil die pegasus regeln ausser kraft gesetzt werden oder wie meinst du das genau? :)

 

Cthulhu ist (meiner Ansicht nach) eins derjenigen Systeme (zu denen für mich au?er der Cthulhu-Verwandtschaft RuneQuest auch etwa Pendragon und Star Wars v1 gehören), bei denen Hintergrund und Spielsystem in enger Symbiose stehen und die Regeln kaum je vom eigentlichen Spiel ablenken. Und von dem her stimme ich mit Eibon überein - mit dem Verzicht auf diese einwandfrei "sitzenden" Regeln ginge auch ein wenig von Cthulhu verloren, ja.

Aber, natürlich: tue, wovon du meinst, dass es zum Spielspa? deiner spezifischen Runde beiträgt; was die Passform von Regeln angeht, zählt letztlich immer nur das... :)

 

Für die Englischlesenden hab übrigens ich hier einen (schon etwas älteren) Artikel gefunden, der sich genau mit der Frage auseinandersetzt, was ein Regelsystem gut oder schlecht macht.

 

@Eibon: Ein Regelsatz für alle Systeme/Kampagnen - das wäre das, was man ein generisches System nennt. (Wie wohl schon zu bemerken gewesen, bin ich ja von sowas nicht allzu eingenommen und stehe mehr auf Ma?geschneidertes.) D20 ist nur der jüngste Ansatz zu sowas... GURPS war ein früherer, und (was dich interessieren könnte) Anfang der 80er gab es das BRP-(Basic RolePlaying)-Projekt von Chaosium: und das beruhte im Prinzip auf den Erfahrungen, die man aus RuneQuest und... Cthulhu gewonnen hatte.

 

Link to comment
Share on other sites

Guest Vandermeer
Original von Eibon

Deshalb habe ich mich auch noch nicht daran gemacht einen Charakterbogen oder die Arcana-Karten umzugestalten.

 

 

Das Umgestalten dürfte kein Problem sein, bzw warum überhaupt? Ich sag nur back to the roots!!! Nimm originale Arkana, also wirkliche Tarokarten.

 

Ich habe das mal bei einem Cthulhu-?hnlichen Setting (Magie in der Gegenwart ziemlich auf Horror) gemacht, und durch das oft auch mystische Design der eigentlichen Tarotkarten fördertmeiner Meinung nach sogar das Flair!! Nur halt musst du arrangieren, dass sich die Spieler auch mit den Karten auskennen, weil da keine zwei Stichwörter draufstehen, sondern nur ein Name. Da aber auch Tarotkarten eine positive und eine negative Bedeutung haben, muss man nur wissen, welche zu welcher Karte passen...

 

Das Zeugs gibts eigentlich auch relativ billig, wenn du nicht gerade die edel-variante um 45Ç nimmst. Meine ersten Karten haben 5Ç mit einem Erklär-Buch gekostet...

Link to comment
Share on other sites

Original von Gjeve van Halen

Hallo, Eibon!

 

Was möchtest Du für das Cthulhu-Tarot haben?

 

Interesse und Gru?

 

Florian

Spricht Eibon nicht vom Giger Tarot?

 

Es gibt aber auch ein Lovecraft Tarot.

Link to comment
Share on other sites

Guest Gjeve van Halen

Danke, Tom!

 

Freud'scher Fehler meinerseits.....

 

Das Cthulhu-Tarot hätte ich natürlich auch ganz gern,

aber - wie Du richtig bemerkt hast - hier geht es um das Giger-Tarot.

 

Hallo, Eibon!

 

Also hier der 2. Versuch:

Was möchtes Du für das Giger-Tarot haben?

 

Immer noch Interesse und Gru?

 

Florian

Link to comment
Share on other sites

Ich persönlich kann mir Cthulhu mit Engel "Regeln" gar nicht vorstellen.

 

Erklärung warum:

Engel hat ja keine wirklichen Regeln, jeder sagt was sein Charakter tut und obs gelingt oder nicht die Karten kann Jeder auch so auslegen, wie er will und der Spielleiter interagiert hier auch ganz wilkürlich.

 

Das ganze kann funktionieren, wenn sich alle darauf einlassen. Ich persönlich mag bei einem Spiel das gewisse quenchen Ungewissheit, sei es bei einem Brettspiel, einer KoSim, einem Tabeltop oder dem Rollenspiel. Wenn ich immer (wie bei Engel) nach Belieben bestimmen kann, was passiert, geht viel vom Reiz des Spiels verloren.

 

Cthulhu lebt für mich mehr als jedes andere Rollenspiel von dieser Ungewissheit. Ich kann eben vorher nicht sagen, wass pasieren wird, wenn ich an den geheimnissvollen Ort gehe, über den alle Bewohner dieses Dorfes nur hinter vorgehaltener Hand sprechen und auch eine hohe Stabilität schützt (bei ein paar miesen Würfelergebnissen) keinen davor nicht doch "durchzudrehen".

 

Wie schon einige meiner Vorredner sagten, ist das Cthulhu Regelsystem so einfach, dass ein Ersetzten hier nicht nötig ist. Jedoch wems Spa? macht.....

Link to comment
Share on other sites

@ Jessil:

Das Ungewisse, was an jenem Ort lauert, das bliebe aber auch mit Arkana-System. Denn Engl ist zwar ein freies System, aber noch immer eines mit fest definiertem Spielleiter - da sähe ich nicht das Problem.

 

Naja, was ich BRP generell halte, dürfte ja kein Geheimnis sein ... aber ich gebe zu, Cthulhu-Arkana wäre schon etwas ... Spezielles...

 

Gru?,

Thomas

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...