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Gaukler von Jusa


Guest Tomas De Breck
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Guest Tomas De Breck

Ich bin ein frischgebackener Cthulhu-Spielleiter. Nachdem meine Gruppe letzten Freitag die Nacht im Haus der 'Farbe der Furcht' überstanden hat, wollen wir nächsten Mittwoch wieder spielen. Wir haben uns entschieden für den Anfang in der Gegenwart zu spielen, ich will mich erst in die Deutschland-Box einlesen, bis wir in den 20er spielen. 'Der Gaukler von Jusa' scheint mir kompatibel zu sein für die Gegenwart und nun bin ich auf der Suche nach passenden Musikstücken, die ich bis nächsten Mittwoch auftreiben kann.

 

Bin selbst Cthulhu-Spieler und habe mir deshalb viel Mühe beim Ambiente gegeben und bei 'Farbe der Furcht' nicht nur aufs optische, sondern auch auf das akustische Ambiente durch entsprechenden Hintergrundmusik und Hintergrundgeräusche dank Laptop geachtet, sodass auch diesem das Abenteuer entsprechend anspruchsvoll werden soll.

 

Wer kann mir weiterhelfen?

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Original von Tomas De Breck

Wer kann mir weiterhelfen?

 

Die Suchfunktion!

 

Das Thema hatten wir hier schon des öfteren. Wenn du nach Jusa suchst, wirst du einiges finden, was dir helfen wird. Unter anderem auch ein Handout.

Der Amelie-Soundtrack eigent sich fuer bestimmte Szenen ganz gut.

 

 

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Mittlerweile ist mir auch die Musik wieder eingefallen, die ich beim Schreiben des Abenteuers die ganze Zeit im Kopf hatte: Der Black Rider von Tom Waits. Check it out, yo! Ausserdem gibt es auch einen Song von Nick Cave, der mit einer Drehorgel arbeitet und dabei sehr duester und aggressiv klingt. Der Gesang ist nicht unbedingt optimal fuer eine Abenteueruntermalung, aber ein Reinhören lohnt sich. Natuerlich habe ich den Titel gerade nicht parat und befinde mich ca. 3000km von meiner CD-Sammlung entfernt, aber wenn ich mich nicht irre, ist es einer der ersten sieben Songs oder so auf der Greatest Hits; evt. "Red Right Hand"

 

Gruesse mal wieder aus Island:

Der Sixt

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Guest Tomas De Breck

Genial, vielen Dank!

Ich werde mich mal drum kümmern, dass ich meine CD-Sammlung erweitere.

Zwar hatten wir bis jetzt bei Fantasy-Sessions auch immer Musik laufen, aber immer unkontrolliert und einfach eine CD durch und dann auf Repeat oder eine neue. Doch auch das wird sich im Zuge meines Hineinwachsens ins Cthulhu-Ambiente ändern. 'The Fourth' hab ich zum Glück schon, von der zwei Stücke bei 'Farbe der Furcht' schon zum Einsatz kam. Mit einem leisen Laptop und zwei guten MP3-Software-Playern ist es kein Problem gleichzeitig Musik ablaufen zu lassen und mit Geräusche, wie dem Schrei der Nichte des Gastgebers, zu unterlegen, die alleine im dunklen Wohnzimmer sa?, als die Charaktere den ersten Stock betreten hatten.

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  • 2 weeks later...
Guest Tomas De Breck

Das Abenteuer war ein voller Erfolg! Nachdem die Charaktere vom Bruder des Gastgebers 'Farbe der Furcht' zusammengerufen wurden, teilte ihnen dieser mit, dass sie alle vier zusammen mit einem Heinz Steible und seinem verschwundenen Bruder einen gemeinsamen Punkt in der Vergangenheit haben - der Brand auf der Wiesn im Jahre 1980. Die Charaktere, die sich bis 'Farbe der Furcht' auch nicht kannten, konnten sich an den Vorfall nicht erinnern, erfuhren aber von ihren Eltern, dass es stimmte, und dass sie alle beim selben Psychiater waren ... Das machte ihnen Angst und machte sie neugierig. Noch in der selben Nacht machten sie sich auf zur Wiesn und auf die Suche nach Heinz Steible, um von ihm Klarheit über ihre eigene Vergangenheit und die Vorkommnisse in 'Farbe der Furcht' zu bekommen. Leider konnten wir an dem Abend nur bis zur Nacht spielen, sie haben das Paket von Heinz Steible bekommen, der Unfall mit dem Kettenkarussell passierte, Heinz Steible ist in der Menge verschwunden und sie sitzen nun im hell erleucheteten Zimmer und warten und hoffen auf den Morgen, um Nachforschungen anstellen zu können ... Nächste Woche gehts weiter.

 

'Black Box Theme' war genau richtig und trug sehr zur Stimmung bei! 'Sleepy Hollow' und 'The Fourth' ergänzen den Rest.

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  • 1 year later...
  • 2 years later...

Da ich das Abenteuer in Kürze leiten möchte, belebe ich diesen Thread mal wieder. ;)

 

Die über mir genannte Frage hat mich auch lange beschäftigt.

Eine mögliche Lösung dafür: der Gaukler besorgt sich einen menschlichen Handlanger, der dafür sorgt, dass niemand tagsüber ins Spiegelkabinett eindringt und Schaden anrichtet. Um seinen "Helfer" gefügig zu machen kann er entweder diverse Zauber, bestimmte Drogen (Alkohol) oder ganz profan monetäre Versprechungen benutzen.

 

Wenn der Gaukler schlie?lich weiterzieht, treibt er seinen ausgedienten Diener in den Wahnsinn und letztlich Selbstmord. Diese Spur kann man dann auch in den Zeitungen verfolgen: nach jedem Jahrmarkt, auf dem der Gaukler zugegen war, findet sich in der lokalen Zeitung der Bericht über den Selbstmord eines Jahrmarktsarbeiters.

Eine andere Möglichkeit sind aufmerksame Polizisten oder aufrichtige Jahrmarktsbesucher, Schausteller etc., die die Charaktere bitten, solange zu warten, bis das Spiegelkabinett öffnet.

 

 

Ein ganz anderes Problem treibt mich um: Ich finde die Lösung, dass man den Gaukler "besiegt", indem man seinen Spiegel zerstört, viel zu klischeehaft und zu einfach. Da werden die Spieler vermutlich sofort drauf kommen und ich finde es auch seltsam: der Gaukler ist eine ziemlich mächtige Kreatur, aber seine Achillesferse ist nicht nur sehr zerbrechlich, sondern auch ziemlich offensichtlich. Es scheint auch keine Sicherheitsma?nahmen zu geben: kein Zauber, der den Spiegel schützt; nicht viel, was die Charaktere daran hindert, zum Spiegel zu gelangen.

 

Darum habe ich mir überlegt, dass der Gaukler nicht automatisch besiegt wird, wenn man seinen Spiegel zerstört. Der Spiegel ist nur das Band oder der ?bergang zu seiner eigentlichen "Heimat". Wenn man das kappt, kann er nicht mehr nach Belieben zwischen den Welten hin- und herwechseln, sondern muss auf der Erde bleiben.

Entweder verschwindet er dann, wenn die Sonne aufgeht bzw. Aldebaran nicht mehr sichtbar ist; oder aber, man schafft es vorher ihn zu verbannen.

Das könnte man z.B. mit Hilfe eines Artefakts tun, das Heinz Steible entweder in seinem Zimmer oder aber bei seiner Schwester in Verwahrung hat. Er soll ja nach Aussage der Schwester viel herumgereist sein. Vielleicht hat er auf einer seiner Reisen etwas gefunden, das es ihm ermöglicht, den Gaukler durch den Spiegel zurückzutreiben und dann das "Tor" zu zerstören.

Könnte ein älteres Zeichen dem Gaukler gefährlich werden?

Bei dem Artefakt könnte es sich um eine kleine Statue handeln, auf der das Zeichen und ein paar Schriftzeichen ("Bannformeln") eingebrannt sind. Wenn man dann noch diese Formel zu mehreren rezitiert und seine Kraft in das Artefakt legt (Magiepunkte ausgibt und eine Widerstandsprobe MP gegen MA gewinnt), könnte man den Gaukler so durch das Portal zwingen und aus dieser Welt verbannen.

 

 

Ich bin gespannt auf eure Meinungen! Ich habe noch ein paar weitere Fragen und ?berlegungen, aber für den Moment ist es genug.

 

 

Achja, für alle, die das Leierkasten-Lied von "Stadt der verlorenen Kinder" suchen: Ich habe es hier gefunden und konnte es "kostenlos" runterladen(Wenn man sich registriert, bekommt man 30Cent Guthaben; das reicht für zwei Songs).

LÆexecution von Angelo Badalamenti, Soundtrack zu City of Lost Children.

 

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Ein ganz anderes Problem treibt mich um: Ich finde die Lösung, dass man den Gaukler "besiegt", indem man seinen Spiegel zerstört, viel zu klischeehaft und zu einfach. Da werden die Spieler vermutlich sofort drauf kommen

Glaub mir, sie tun's nicht. Ich habe das Abenteuer jetzt zweimal geleitet, und die Spieler brauchten beide Male ewig, um auf die Lösung zu kommen. 8)

 

Das Problem mit dem "Besuch" bei Tag war allerdings immer gegeben. Aus irgendeinem Grund wollten die SC nie nachts im Zelt aufschlagen... Ich habe sie insofern ins Leere laufen lassen, da? ganz einfach niemand da war. Ein leeres, dunkles Zelt voller Spiegel kann überraschend schnell öde werden. So haben sie sich (in beiden Runden) bei den übrigen Schaustellern nach dem Leierkastenmann erkundigt, aber die wu?ten auch nicht viel zu berichten.

Wer elegantere Lösungen hat - immer her damit! :)

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Deine Loesung ist aus Sicht des allwissenden Spielleiters recht schoen, aber wie bitte sollen die Spieler darauf kommen?

Entweder Du kaust Ihnen alles in einem Mythosbuch vor, und sie fuehren dann nur gelangweilt Anweisungen aus oder sie haben keine Chance.

Meine Spieler moegen Loesungen auf die Sie selber kommen koennen und bei zweimaligen Spielen hat das Spiegel-Zerschlagen eigentlich sehr gut gepasst.

Nach meiner Erfahrung unterschaetzt man als Spielleiter beim Lesen eines Abenteuers den Schwierigkeitsgrad einer Loesung hauefig. Spieler nehmen Abenteuer einfach aus einer ganz anderen Perspektive - quasi durch zusaetzliche Filter - wahr.

Wenn Du das Spiegel-Zerschlagen nun einfach bloed findest, dann aendere es. Ich persoenlich halte es fuer einen sehr guten Showdown.

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medusa: Meine Spieler sind recht destruktiv veranlagt. Wenn sie die Waffe von H.S. finden, wird sie garantiert auch zum Einsatz kommen.

( Nur als Beispiel: In "Das entsetzlich einsam gelegene Haus..." haben sie die Wanduhr, den ausgestopften Hirschkopf und die Kaninchen zerschossen... teilweise wurde sogar aus allen Rohren gleichzeitig gefeuert; am Ende musste sogar der Schädel des Medizinmannes dran glauben, obwohl der gar nicht böse war)

 

Boris: Die Hinweise darauf findet man in Heinz Steibles Unterlagen.

Zum einen den lateinischen Text aus De Vermis Mysteriis, in dem von der "Beschwörung" des Gauklers die Rede ist. Als erfahrene DSA-Spieler werden sie wohl darauf kommen, dass es meistens auch das Gegenstück, die "Entschwörung" oder "Bannung" gibt.

Zum anderen dachte ich daran, einen okkulten Text (nicht aus einem Mythoswerk, sondern aus der ganz normalen Okkultismus-Standardliteratur) dabei zu packen, in dem es um die Grundzüge eines Bannrituals geht.

So von wegen: Man nehme Formeln, Foci und geistige Kraft und erhalte einen Bannspruch.

Die eigentliche Durchführung geht dann fast von selbst, insofern die Spieler sich vor den Spiegel stellen, der Gaukler zugegen ist und sie die Formel anstimmen. Laut Arcana Cthuliana bahnt sich cthuloide Magie ja manchmal selbst den Weg; in dieser Situation wäre das wohl angebracht, da die Charaktere noch keinen Kontakt mit Zauberei und dem Mythos hatten.

 

So möchte ich es zumindest versuchen; wenn die Spieler partout nicht auf diese Lösung kommen, kann ich ja immer noch sagen, dass die Zerstörung des Spiegels ausreicht. Ich möchte nur die Möglichkeit haben, dem Abenteuer noch mehr Tiefe zu verschaffen, weil ich das Setting so gut finde.

 

Haben deine Spieler je bemängelt, dass es zu simpel oder zu offensichtlich war? Vielleicht sehe ich die Sache einfach anders.

Allerdings haben meine Spieler beim "entsetzlich einsamen Haus" kritisiert, dass es zu wenig zu erforschen gab und man eigentlich nur durch die Geisterbahn gejagt wurde. Ich möchte ihnen zumindest die Chance geben, sich selbst eine vollständige Lösung zu erarbeiten.

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Du hast vielleicht recht damit, dass ein Zerstören des Spiegels offensichtlich ist. Andererseits muss ich aber Boris auch recht geben, dass ein Bannritual irgendwie abgeroschen und mechanisiert ist. Wenn man den Spielern ne Bastelanleitung zum Bau eines positiven Ausgangs gibt, ist das wahrscheinlich auch recht unbefriedigend, weil sie dann einfach nur beschriebene Abläufe befolgen...

 

...eine andere Sache, die ich dabei zu bedenken geben will: der finale Showdown an sich. Wenn ich mich recht entsinne, werden die Spieler dabei von dem Gaukler und jeder Menge Zerrbildern usw. verfolgt. Die Frage ist, in wiefern sich unter solchem Druck ein Ritual auszuführen als möglich erweist.

Andererseits könnte man dagegenhalten, dass man das ja nach Zerstörung des Spiegels machen könnte. Allerdings bleibt die Frage, ob mit der Zerstörung des Spiegels dann die Zerrbilder verschwinden. Ist der Spiegel die Quelle der Macht des Gauklers? Falls ja, wird er wohl eher flüchten (da seine Macht ja gebrochen wurde), als zu warten, bis er denn dann gebannt wird.

Ists ers nicht, sind da noch die ganzen Zerrbilder, die den Spielern das Leben schwer machen.

Und im Falle einer Kompromiss-Lösung (Zerrbilder ade, Gaukler immer noch mächtig), würde ich überlegen, ob der Gaukler wirklich so schwach ist, dass er seine Verbannung zulie?e. Im Gegensatz zu einigen anderen Mythos-Wesen, die sich nicht um die Investigatoren kümmern, tut dies der Gaukler ja doch recht deutlich...

8o

 

Andererseits - der Destruktivität der Charaktere ist natürlich durch die Waffenproblematik im Nachkriegs-Deutschland beizukommen. Sofern ich mich entsinne, musste man nach WWI Waffen abliefern - zumindest einen Gro?teil davon. In diesem Fall sollte es natürlich auch schwierig sein, legal an Munition ranzukommen...

:D

 

Bei mir in der Runde kamen die Spieler tatsächlich recht schnell drauf, dass der Spiegel zerschlagen werden müsste. Aber das tat dem Abschluss der Hetzjagd durch das Kabinett keinen Abbruch!

 

Wenn Du aber ein Ritual oder einen Zauber zum Bannen des Gauklers benutzt, würde ich den entsprechenden Preis dafür hoch genug veranschlagen. Nicht, dass die Spieler auf die Idee kommen, mit entsprechenden "Zaubern" lie?e sich jedes Problem lösen. Es sollte ihnen dabei wohl eher klar werden, dass Mythos-Zauberei mehr Probleme bereitet, als sie löst. Der Einsatz eines solchen Rituales sollte (IMHO) immer eine Frage darstellen - ob die Spieler wirklich bereit sind, zu solchen Mitteln zu greifen...

 

Vielleicht lässt sich der Gaukler ja auch zwischen zwei Spiegeln fangen...? Natürlich nur seinem eigenen, und einem dafür speziell angefertigten, den die Spieler erstmal bekommen müssen. Sollte sich natürlich zeitlich auch machen lassen...

Nur - damit fangen die Probleme natürlich erst an. Zunächst einmal muss der Gaukler erstmal zwischen die Spiegel gelockt werden. Und dann - was ist, wenn einer der Spiegel nicht mehr genau dem anderen gegenübersteht? Kann er dann vielleicht wieder entkommen? Und hat er dann vielleicht ein ganz anderes Ziel - die Charaktere zu vernichten...?

 

Einen solchen Spiegel anfertigen lassen zu müssen, würde natürlich auch einen Teil der Zeitproblematik lösen, denn am Tage hätte zumindest ein Teil der Spieler damit schon genug zu tun...

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  • 3 weeks later...
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