Dingo Posted October 24, 2005 Report Share Posted October 24, 2005 hallo, forum! war ja letztens mal wieder im kino und hab die "brüder grimm" geschaut. nachdem der film ja so schlecht gemacht wurde, hatte ich nich so sehr viel erwartet, und wurde daher positiv überrascht! viele der kritikpunkte treffen nämlich einfach nich zu! da haben sich wohl viele kritiker die standard-kritikpunkte für hollywood-filme aus der schublade gekramt, ohne einen blick auf den film zu werfen!!! der meistgenannte kritikpunkt war ja, dass die gute ausgangssituation in der special-effect-flut unterginge! dabei muss ich sagen, sooo viele sfx hatte der film nun auch nich, und die paar die es gab,waren doch seeeehr mager! was mmn dem film zugute kam: tricks wie die werwolf-wandlung oder das brunnenmännchen, waren so stümperhaft, dass sie schon wieder nostalgisch wirkten und irgendwie besser in die ästhetik passten! mir hats gefallen. auch war es mal wieder ein film in dem echte kulissen und gezeichnete hintergründe verwendet wurden, was immer mehr atmosphäre geschafft hat, als digi-einblendungen vor ner blue screen. der vorwurf des effekte-overkill ist also an den haaren herbei gezogen. einziger kritikpunkt ist von mir, dass offensichtlich eine menge düsterer szenen aus dem film fielen um aus ihm nen ab 12-kinderstreifen zu machen. allerdings sind noch genug drin um zu erkennen, wie der film wohl mal gedacht war. womit er letztendlich zwischen allen stühlen sitzt. für die gro?en zu zahm, für die kleinen dann doch zu schaurig! allein die eröffnungssequenz, in der klein-jakob die kuh der familie für ne handvoll bohnen weggibt und somit seine schwerkranke kleine schwester zum tode verurteilt, da das geld aus dem verkauf für den arzt gedacht war. gerade dieser fatale anfang wird aber mirnix, dirnix vom vorspann abgebrochen, quasi mitten in den dialog hinein, wie die sat1-bälle zu ihren besten zeiten in die schlüsselszenen von startrek rieslten. es wird zwar später aufgeklärt, aber man hatte irgendwie das gefühl, die anfangsszene würde mittendrin unterbrochen... der ganz gro?e wurf war der film nun nich, aber ich fand ihn doch recht unterhaltsam. ein wenig zu viel klamauk hier und da und ein paar unglaubwürdige drehbuchwendungen zum mainstream hin, aber es ist noch genug übrig geblieben dass ich sagen muss, dass ich froh bin, den film im kino gesehen zu haben! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Eibon Posted October 24, 2005 Report Share Posted October 24, 2005 Du hast vergessen den schlecht synchronisierten Italiener, generelles rumreitenauf kulturellen Klischees (die Franzosen mal wieder, die nicht davor scheuen,sogar eine zermatschte Katze zu probieren), starre Darsteller, schlechteingestreute Märchenfetzen und das widerliche Happy End zu erwähnen.Wie du mir anhörst war ich tief enttäuscht von Gilliam. Hatte dann wohl dochzuviel erwartet... Mit dem ?berma? an Klaumauk und der Anfangsszene liegen wiraber scheinbar auf einer Wellenlänge... Ich hätte mir den Film eben nicht voneinem Hollywood-Script-Autor und etwas düsterer gewünscht. Meine Meinung. Gru?,Eibon Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nathan Grey Posted October 24, 2005 Report Share Posted October 24, 2005 Also ich muss sagen ich habe den Film noch nicht gesehen. Aber ein Freund von mir hat ihn gesehen und allein eine Sache die der mir erzählt hat, reicht um den ganzen Film zu versauen:"Wir sind Jakob und Wilhelm Grimm aus Kassel bei Frankfurt!" Also als Kassler wehre ich mich wehement mit diesen unkultivierten dümmlichen Südhessen (es leben die Vorurteile ) Südhessen in einen Topf geworfen zu werden. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Dingo Posted October 24, 2005 Author Report Share Posted October 24, 2005 ja, da hab ich mich auch gewundert. "wir kommen aus kassel, das ist bei frankfurt..." man muss wohl beachten, dass der film von und für amis gemacht worden ist. in einem land, dass gerade mal so gro? wie ein bundestaat ist, ist das für die schon ne ziemlich präzise angabe.genau wie ich mich gewundert hab, dass zwei deutsche zu der zeit sich die spitznamen "jake" und "will" geben, und ihre notizen und briefe in englisch verfassen... terry hätte den film gleich in deztschland drehen sollen, dann wärn solche details sicher auch noch verbessert worden... Link to comment Share on other sites More sharing options...
7th Guest Posted October 24, 2005 Report Share Posted October 24, 2005 ich muss gestehen, der film hat ja was, erinnerte mich von dermachart her an sleepy hollow, gut gemacht war er ja, da kannman nicht mäkeln. was ich mich frage, wer ist eigentlich diezielgruppe für den film? kinder? nee, zu heftig...erwachsene? zu klamaukhaft...jugendliche? öhm, die von heute? neee Link to comment Share on other sites More sharing options...
Dingo Posted October 24, 2005 Author Report Share Posted October 24, 2005 genau das is ja auch das problem des films! kein echtes zielpublikum... ähnlich wie bei "rätselhafte ereignisse", ein grandioser streifen der im kino floppte, weils die gro?en nich interessiert hat und den kleinen erzählt wurde, es wärn schauerfilmchen... Link to comment Share on other sites More sharing options...
Eibon Posted October 24, 2005 Report Share Posted October 24, 2005 Bitte nicht "Brothers Grimm" mit "Rätselhafte Ereignisse" vergleichen Den letztgenannten fand ich im Gegensatz zum erstgenannten nämlich richtig gut.Phantasievoll, mit guter Präsentation, nettem Score, lebendigen Charakteren undeinem grandiosen Offsprecher... aber von der Zielgruppe her stimmt?s natürlich.Da hat?s ein Potter schon leichter. Der ist zwar nix für Kinder - die gehen abertrotzdem rein Gru?,Eibon Link to comment Share on other sites More sharing options...
Thomas Michalski Posted October 24, 2005 Report Share Posted October 24, 2005 genau wie ich mich gewundert hab, dass zwei deutsche zu der zeit sich die spitznamen "jake" und "will" geben, und ihre notizen und briefe in englisch verfassen...Es wundert mich allenfalls, dass du dich darüber noch wunderst.Es ist ein amerikanischer Film und daher - das meine ich allerdings, anders als viele, wertungsfrei! - ist er eben amerikanisch.Es wundert mich auch etwa bei Remakes europäischer oder japanischer Filme aus den Staaten immer, dass kritisiert wird, dass sie "amerikanisiert" würden. Ich meine ... ja. Klar. Ist 'ne gewisse Logik hinter, oder? Ohne den Film zu kennen - ist es nicht total egal?Ist es wirklich notwendig, dass sie sich deutsche Spitznamen geben? Dass Briefe auf Deutsch verfasst werden? Gerade wer Filme öfter im O-Ton guckt, der wei? vermutlich auch, dass die Amis solche Dinger meist echt noch "on screen" lesen wollen, ergo sind sie auch lesbar.Hat uns in den 60ern ja auch bei den Edgar Wallace-Filmen nicht gestoppt, in einigen Fällen Briefe und dergleichen für den deutschen Markt gleich noch mal auf Deutsch mitzudrehen, obschon die Handlung in London spielte... Aber naja, da schlug nur mal wieder die Uni nebst Filmanalyse durch. Nur wundert es mich doch echt immer wieder, wieso es bei Kritiken etwa oft ein Lob ist, dass ein Film "typisch französisch" ist, ein "typischer Hollywood-Film" aber meist eher als Unkenruf zu verstehen ist. Egal, ich schwafel, und nicht zu knapp am OT.Daher gebe ich mal zurück zu den Gebrüdern Grimm... Gru?,Thomas Link to comment Share on other sites More sharing options...
Tom Posted October 24, 2005 Report Share Posted October 24, 2005 Also mir haben Cavaldi und die Grimmis wirklich gefallen. Fand den Film erfrischend anders. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Dingo Posted October 24, 2005 Author Report Share Posted October 24, 2005 Es ist ein amerikanischer Film und daher - das meine ich allerdings, anders als viele, wertungsfrei! - ist er eben amerikanisch. die erklärung dazu gab ich ja bereits selbst, wundern tu ich ich trotzdem immer wieder... das is wie "kassel bei frankfurt", natürlich wei? man wie so etwas in amerikanischen flmen zustande kommt (siehe oben), schmunzeln darf man ja trotzdem darüber...das "brothers grimm" amerikanisiert ist war mir von anfang an klar, ich hätte es nur schlimmer erwartet, dabei wars ein recht guter versuch, deutsche mythen zu verfilmen. doch ich denke, auch das amerikanische publikum hätte es zu schätzen gewusst, wenn etwas mehr wert auf kulturelle eigenarten gelegt worden wären. das gro?e "leider" bei dem film ist halt, dass man versucht hat ihn nachträglich in den mainstream zu rücken, und da braucht man natürlich identifikationsfiguren fürs amerikanische publikum. Link to comment Share on other sites More sharing options...
7th Guest Posted October 24, 2005 Report Share Posted October 24, 2005 he ho, jetzt weiss ich leider nicht mehr welcher film das war.hmm sky captain?? keine ahnung, da wurde xtra ein briefder drin vorkam mit deutschen text retuschiert Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Roger Cross Posted October 25, 2005 Report Share Posted October 25, 2005 Gilliam kann es besser - Brazil, 12 Monkeys, Fear and Loathing ... Oder muss man sagen konnte es besser? Das hebt die Erwartungshaltung und dementsprechend war ich von den Grimms sehr enttäuscht. Einzig bei der Foltermethode mit den Schnecken blitzte es mal auf. Dröges Action-Popcorn-Kino. Gru? RC Link to comment Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts