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Rezension


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@Cagliostro:

Ich denke, dass Abenteuer für Cthulhu z.B. durchaus langlebiger sind als ein halbes Jahr. Bei einem schnell konsumierbaren Produkt wie einem Film ist eine Rezension natürlich noch schneller machbar. Aber au?er den verrückten Sammlern ist ja niemand gezwungen, ein Abenteuerbuch sofort zu kaufen. Die meisten sind noch Jahre danach im Handel.

 

Aber das bringt mich eher zu der Frage, welche Qualität Rollenspielrezensionen haben. Ich denke nicht, dass hier - obwohl Parallelen bestehen - die gleichen Ma?stäbe wie bei herkömmlicher Literatur gelten dürfen. Immerhin ist es ein Spiel und nicht nur ein Buch. Man sollte also eher Anleihen aus der Rezension von Computer- und Brettspielen ziehen: der Rezensent sollte das Produkt gespielt haben.

 

Das Lesen, Vorbereiten und Spielen eines Abenteuers dauert nicht länger als das Lesen eines durchschnittlich dicken Fantasyromans. Von daher ist die Forderung an den Rezensenten, das getestete Spiel auch tatsächlich gespielt zu haben nicht übertrieben.

 

Wenn sich dafür die Rezensenten keine Zeit nehmen, ist das ein trauriges Merkmal des Zustandes von Rollenspielkritiken.

 

Falls Rezensionen verlagsseitige Interessen vertreten sollen (z.B. Publicity bei Erscheinen), muss der Verlag überlegen, geignete Rezensenten vor Erscheinen zu bemustern. Genau das passiert z.B. im Musik- und Filmbereich. Musik bekam ich auch immer eine Weile vor der offiziellen Veröffentlichung damit die Rezension eben verfügbar war, wenn das Album erschien.

 

Eine gute Rezension besteht jedenfalls nicht darin, dass irgendeine Person mal eben in den Laden rennt, kurz "drüberfliegt" auf dem Rücksitz eines Autos auf dem Weg von der Cthulhu Con nach Hause und dann sagt: "Tolles Cover, tolle Bilder, beim ?berfliegen unheimlich toll" und beim Spielen kommt dann heraus, dass Handouts fehlerhaft sind, wichtige Textpassagen Druckfehlern zum Opfer gefallen sind oder der Plot Logiklücken in der Grö?e von Scheunentoren aufweist.

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Original von Synapscape

Das Lesen, Vorbereiten und Spielen eines Abenteuers dauert nicht länger als das Lesen eines durchschnittlich dicken Fantasyromans. Von daher ist die Forderung an den Rezensenten, das getestete Spiel auch tatsächlich gespielt zu haben nicht übertrieben.

 

Wow, wie schnell bekommt Ihr denn Abenteuer durch?

Wie lange spielst Du z.B. an BdW?

 

Abgesehen davon, dass ich keine RPG-Rezis mehr mache (ich wei?, never say never): Wenn ich ein RPG-Produkt bekommen habe konnte ich ja nicht alles stehen und liegen lassen und jetzt sofort dieses Abenteuer leiten.

 

Wenn sich dafür die Rezensenten keine Zeit nehmen, ist das ein trauriges Merkmal des Zustandes von Rollenspielkritiken.

 

Wie gesagt, ich will Dir gar nicht widersprechen, dass es eigentlich richtig wäre. Aber wenn Du z.B. Unfassbare Mächte erhälst und hast 3-4 Wochen für lesen und rezensieren und Du dann auch noch spielen/leiten willst: Viel Spa?

 

Klar, bei RPG-Produkten ergibt eine Rezi auch noch nach (1/2) Jahr Sinn. Aber der Verlag möchte halt gerne jetzt verkaufen, nicht in (1/2) Jahr

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Klar, bei RPG-Produkten ergibt eine Rezi auch noch nach (1/2) Jahr Sinn. Aber der Verlag möchte halt gerne jetzt verkaufen, nicht in (1/2) Jahr

 

Das ist dann aber ein Problem des Verlages, dass der Rezensent nicht verschuldet. Wie gesagt, im Musikbereich bekommt man seine Bemusterung meist auch VOR der Veröffentlichung.

 

Ich erinnere mich daran, vor VÍ von Cthulhu NOW z.B. schon mal dieses Inselabenteuer mit den Katzen gespielt zu haben (Testspielrunde eines Supporters). Also werden durchaus Texte VOR VÍ rausgegeben. Warum nicht zum rezensieren?

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Original von Synapscape

Das ist dann aber ein Problem des Verlages, dass der Rezensent nicht verschuldet.

 

Stimmt.

 

Wie gesagt, im Musikbereich bekommt man seine Bemusterung meist auch VOR der Veröffentlichung.

 

Nicht immer, aber schon manchmal. Au?er man ist bei den ganz gro?en Mags.

 

Ich erinnere mich daran, vor VÍ von Cthulhu NOW z.B. schon mal dieses Inselabenteuer mit den Katzen gespielt zu haben (Testspielrunde eines Supporters). Also werden durchaus Texte VOR VÍ rausgegeben. Warum nicht zum rezensieren?

 

Weil man Angst vor Kopien hat?

Weil man die Endfassung rezensiert?

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Das Argument mit den Kopien hat man ja auch im Musikbereich und selbst kleine Radiostationen und Internetmagazine werden ganz normal in die Vorabbemusterung eingeschlossen. Erst recht jetzt in Zeiten der MP3s. Da spreche ich aus Erfahrung.

Sicherlich ist das im Rollenspielbereich nicht so professionalisiert.

 

Au?erdem ist es ja durchaus möglich, das eine mit dem anderen zu kombinieren. Vorabmöglichkeit, ein Abenteuer zu Testen + Beurteilung von Aufmachung nach Erscheinen. Wenn das im Interesse eines Verlages ist, lassen sich da sicher Wege finden.

 

Solange Rezensionen auf dem aktuellen Qualitätstand "ausreichen", besteht da sicher kein wirklicher Handlungsbedarf, aber das bedeutet nicht, dass dieses Vorgehen nicht kritisierbar ist. Bei Cthulhu wird das mit den Rezensionen ja teilweise soweit auf die Spitze getrieben, dass G. Dambachmair Produkte rezensiert, an denen er selber mitgewirkt hat. :D

 

Was hat es denn mit dieser Frostzone-Rezi aufsich? Ich habe sie jetzt gefunden und gelesen und muss sagen, sie deckt sich mit meinen Feststellungen über das Werk.

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Original von Cagliostro

Ja, war hart umstritten und NaSta hat gedroht

aber wo ist der Zusammenhang?

Der Zusammenhang dahingehend, ob man Rollenspiele wirklich in dem Ma?e so bewerten kann wie andre Dinge.

 

So wird in der "Rezension" darüber gesprochen, dass ein Klischee nach dem andren daherkommt.

Aber das ist doch genau das was in einem RPG spa? macht! Das ist Wiedererkennung! Damit kann man sich was vorstellen.

Ich persönlich habe in RPG's nichts gegen Klischees.

Der Mensch braucht hier Schubladen.

Ah ein Heiler!

Ah ein Weiser!

Ah ein Kämpfer!

Ah ein Waldläufer!

Ah ein Cyborg!

 

Da regt man sich auf, dass eine Stadt "Gothika" hei?t!

Ja und? Das merke ich mir!

Wenn sie Íiucneughtöbjsopi hei?t, dann ist das viellicht innovativ oder was wei? ich...aber merken tu ichs mir nicht.

 

Am Ende kommts doch wieder drauf an was man draus macht!

Technische Bugs wie schreibfehler, komplizierter Schreibstil usw. ok, darüber kann man rezensieren.

 

Soll jetz auch nicht hei?en das der Kurs von NaSta der richtige ist...die verhalten sich imho äusserst kindisch.

 

Gut vielleicht habe ich auch grundsätzlich einfach Probleme mit Rezensionen, da ich schon sehr sehr oft merken musste das meine Einstellung zu den Dingen völlig anders ist.

Wie oft habe ich es erlebt, dass ein Film als total beschissen zerissen wurde - ich guck mir das Ding an und bin begeistert.

Geschmackssache

 

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Original von Synapscape

Das Argument mit den Kopien hat man ja auch im Musikbereich und selbst kleine Radiostationen und Internetmagazine werden ganz normal in die Vorabbemusterung eingeschlossen. Erst recht jetzt in Zeiten der MP3s. Da spreche ich aus Erfahrung.

 

Ich auch ;) Da sehe ich nicht, dass es die Regel ist.

Haben wir wohl unterschiedliche Erfahrungen.

 

Au?erdem ist es ja durchaus möglich, das eine mit dem anderen zu kombinieren. Vorabmöglichkeit, ein Abenteuer zu Testen + Beurteilung von Aufmachung nach Erscheinen. Wenn das im Interesse eines Verlages ist, lassen sich da sicher Wege finden.

 

Klar, wenn das wer koordiniert. Möglich wäre da vieles.

 

Ulisses z.B. geht übrigens einen anderen Weg: Keine Rezensionsexemplare mehr für DSA.

 

 

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Original von mkultra
Original von Cagliostro

Ja, war hart umstritten und NaSta hat gedroht

aber wo ist der Zusammenhang?

Der Zusammenhang dahingehend, ob man Rollenspiele wirklich in dem Ma?e so bewerten kann wie andre Dinge.

 

WEnn ich mich recht entsinne hab ich die Rezension gelesen (das Produkt jedoch nicht) und fand die Rezension prinzipiell o.k. bzw. fiel mir nicht negativ auf.

 

Der Rezensent begründet jedenfalls - so ich mich erinnere - seine Meinung.

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Original von Cagliostro
Original von mkultra
Original von Cagliostro

Ja, war hart umstritten und NaSta hat gedroht

aber wo ist der Zusammenhang?

Der Zusammenhang dahingehend, ob man Rollenspiele wirklich in dem Ma?e so bewerten kann wie andre Dinge.

 

WEnn ich mich recht entsinne hab ich die Rezension gelesen (das Produkt jedoch nicht) und fand die Rezension prinzipiell o.k. bzw. fiel mir nicht negativ auf.

 

Der Rezensent begründet jedenfalls - so ich mich erinnere - seine Meinung.

 

Naja...ich finde nicht das man sooo scharf schie?en mu?.

Eine Meinung das einem etwas nicht gefällt, ok...aber vernichten...hm...da wo ich her komme macht man sowas nicht

:P

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Viele mi?verstehen eine Rezension ja irgendwie als objektive Beurteilung eines Produktes.

Das ist aber gar nicht der Sinn einer Rezension.

 

Das Schöne an regelmäigen Rezensionen nach gewissen Standards von gewissen Personen ist ja, dass man irgendwann ein Gespühr dafür bekommt, welcher Rezensent der eigenen Meinung am nächsten kommt. Ich wei? auch mittlerweile, welcher Musikredakteur meinen Geschmack am ehesten teilt und kann darüber dann eine Vorauswahl treffen, welche Platte mir wohl am besten zusagt. Nicht, weil die Rezension objektiv ist, sondern weil ich die subjektive Meinung des Rezensenten einschätzen kann.

 

Nur wenn ich gar nicht erst gewisse Rezensionsstandards zulasse, kann so etwas auch keinerlei Vertrauen aufbauen und eigentlich sind Rezensionen dann nichts anderes als reproduzierte PR-Informationen.

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