Jump to content

Music From A Darkened Room


Recommended Posts

Salü,

 

so einen Spielbericht zu erstellen ist wirklich zäh...

Ich hoffe sehr, dass ich bald weiter komme...

 

Deshalb ein kurzer Einschub:

Ich weiss nicht wie Ihr anderen Spielleiter (manchmal auch -leidenden) in Eurer Gruppe die Kaufkraft, also den Geldwert, von den 20ern zu heute umrechnet.

 

Ich habe für meine Abenteuer folgendes zugrunde gelegt:

Im GW Supplement "Green and Pleasant Land" wird der Neupreis des damaligen Spitzenmodelles von Rolls-Roys, dem Silver Ghost, 1920, mit 1.350 Pfund angegeben.

Das aktuellste Modell, der Ghost, 2011, wird mit Extras für schlappe 276.000 Euro unter das Volk gestreut.

Das ergibt ein Verhältnis von 1 Pfund (1920) zu 200 Euro (2013), was ich als leicht zu merkenden Faktor erachte...

 

Vielleicht könnt Ihr ja was damit anfangen oder mir Eure Umrechnung näherbringen.

 

Cheerio

Der Läuterer

Edited by Der Läuterer
Link to comment
Share on other sites

  • Replies 39
  • Created
  • Last Reply

Top Posters In This Topic

Ach ja,

der Wechslkurs von Pfund (stg) zu Dollar (usd) liegt bei knapp 1 zu 5.

Nach dem Krieg lag der Kurs 1919 bei 1 zu 4,7.

Und seit 1925-1930 unverändert bei 1 zu 4,87; zwischenzeitlich auch um einiges darunter.

Das ergibt ein Verhältnis von 1 Dollar (1920) zu 40 Euro (2013).

Link to comment
Share on other sites

Durch Veränderungen in Produktionsmethoden und Bedürfnissen haben die Preise sich so unterschiedlich entwickelt, dass man da keine lineare Umrechnung vornehmen kann. Ich gebe erinmal drei Beispiele (zur Vereinfachung auf ähnliche Preise in Euro umgerechnet):

 

5 kg Kartoffeln: heute 7,50 €, damals 2,40 RM

7 Pfund Brot:  heute ca. 7,50 €, damals 6,30 RM

6 Pfund Butter: heute 7,50 €, damals 90,-- RM

 

Ein Unterschied um einen Faktor von 37,5 damals führt zu nahjezu identischen Preisen heute...

Link to comment
Share on other sites

Gibt es in dieser Hinsicht denn gar nichts von Pegasus?

 

Kaufkraft-Diagramme und Umrechnungs-Tabellen in Dollar, Pfund, Franc wären sehr hilfreich.

 

Was die Kaufkraft der Reichmark angeht, wird es gerade zur Zeit der Inflation 1923 besonders schwer. Ich habe mal recherchiert:

 

1 Dollar = 8,- Mark (Jan. 1919)

1 Dollar = 50,- Mark (Jan. 1920)

1 Dollar = 100,- Mark (Jan. 1921)

1 Dollar = 200,- Mark (Jan. 1922)

1 Dollar = 10.000,- Mark (Jan. 1923)

1 Dollar = 4.200.000.000.000,- Mark (Nov. 1923)

 

Cheerio

Edited by Der Läuterer
Link to comment
Share on other sites

Im "Spielerhandbuch. 2. Edition" auf S. 30 findest du zwei Tabellen. Eine zur Inflation mit der die umrechnen kannst, wie viel Reichsmark es für 1 Dollar in den verschiedenen Jahren gab, was wohl so etwas ist wie du gesucht hast, und die zweite zu "Wechselkursen ab 1924".

Dürfte in der 3. Edition auch noch dort stehen. Ist das Kapitel "Überblick über die Zeit des Jazz" in der 2. Edition im Unterkapitel "Währung" bzw. "Mode".

 

Ich schaue jetzt noch einmal in das "Spielleiterhandbuch. 2. Edition" ob da noch mehr steht, denke aber obiges.

 

 

PS: ich tippe das jetzt nicht ab. Ein Spielerhandbuch hast du wahrscheinlich.

 

 

-----

 

 

Zum Spielbericht:

Hört sich wirklich gut an! Habe in das Szenario jetzt erst einen kurzen Blick geworfen, kann aber zu einem anderen Zeitpunkt nochmal schreiben, wie es mir gefällt und was ich dazu zu sagen habe.

Edited by Sphyxis
Link to comment
Share on other sites

Danke für den Hinweis Sphyxis,

leider besitze ich nur die engl. Version von 83 und ein paar Companions, die keine dieser Tabellen enthalten. Stammen halt alle von Chaosium.

 

Cheerio

Der Läuterer

Link to comment
Share on other sites

Salü zusammen,
Fortsetzung des Spielberichtes von "Music From A Darkened Room"

Sonntag, 16. Mai 1920 - Tag 4

Sonntag, Ruhetag! Keine Arbeit und endlich mal wieder richtig durchatmen.

Archie lässt sich von Nolan ins "Büro" fahren, damit er seine Cricket-Ausrüstung für das wichtige Spiel, heute Nachmittag gegen Chelsea, holen kann.
Als sie dort eintreffen, wartet bereits ein Bobby vor der Tür und das Telefon läutet Sturm.
Harry hat frei. Also spricht Archie mit dem Polizisten, während Nolan ans Telefon geht.
Aus dem Gebrüll am Apparat kann er aber nur einige Wortfetzen heraus hören: "... Tot... Polizei... Mann... Drei... Presse... Idioten... Ruin... Klage...", dann legt die andere Seite auf. Nolan kann sich keinen Reim darauf machen.

Aus dem Gespräch mit dem Bobby vor dem Haus erfährt Archie, dass in der vergangenen Nacht zwei Männer in das Haus 110 eingestiegen sind und anscheinend dort den Tod gefunden haben.
Die Nachbarin, Frau Greenspan, rief die Polizei, weil sie schreckliche Schreie gehört zu haben glaubte.
Der Konstabler Hammer traf als erster vor Ort ein und seine Kollegen Haggerty und Willburn kamen später mit dem Advokat Stanton zum Haus 110 nach. Diese öffneten die Tür und fanden zwei Unbekannte vor, die sich im 1. Stock anscheinend gegenseitig mit Glasscherben die Kehlen aufschlitzt hatten. Den Konstabler fanden sie, erhängt mit einer Eisenkette, unter dem Dach, im 3. Stock.
Archie wird gebeten, sich gegen Mittag im Institut der Gerichtsmedizin des Charing Cross Krankenhauses einzufinden, um einen Blick auf die unbekannten Toten zu werfen und sie möglicherweise zu identifizieren.

Während des Gespräches sieht Archie einen dunkelblauen Rolls-Royce auf der anderen Strassenseite, mit laufendem Motor, stehen. Als er frontal auf den Wagen zu seiner Linken zu rennt, fährt dieser los und Archie kann einer Kollision nur noch durch einen beherzten Sprung auf die Seite entgehen. Aber er hat zumindest einen Teil des Kennzeichens: UD 3..., der Rest war unleserlich.

Archie weiss aus Erfahrung, dass "UD" für Oxford steht. Er ruft nun beim Yard an. Eine halbe Stunde später dann der Rückruf seines Kontaktes: Der einzige Rolls-Royce, der in Oxford zugelassen ist und mit einer "3" beginnt, ist ein Alpine Eagle mit dem Kennzeichen "UD 303". Dieser gehört einem gewissen Joshua Cohen. Ein hohes Tier... Orthodoxer Jude, Professor für vergleichende Religion, jüdischer Kaplan der Oxbridge Universität und Rabbi der Jericho Synagoge in Oxford (NSC des WD#69 "The Surrey Enigma" - aus der Zeit, als der WD noch ein Fanzine war und kein überteuertes Produkt in Sachen reiner Eigenwerbung).

BINGO! Die erste heisse Spur.

Sie beschliessen, Stanton vorerst einmal möglichst aus dem Weg zu gehen.

Nolan heizt schon mal sein Automobil vor, einen dunkelgrünen 735B Stanley (Stanley Motor Carriage Company - Dampfwagen - Bj. 1918; 7-Sitzer; max. 100 PS; max. 125 km/Std.; VK usd. 2.800 neu = stg. 560 = ca. E 112.000), der etwa 20 Min. braucht, bis man damit losfahren kann, wenn der Kessel vorher kalt war, dafür aber sehr leise läuft und niemals Fehlzündungen hat. Um 1005 sind sie startklar.
Nolan chauffiert Archie nach Oxford... (den polizeilichen Termin haben beide derweil vergessen).
Sie unterhalten sich unterwegs über ihr Vorgehen. Guter Agent - Böser Agent? Konfrontation? Bluffen? Oder doch mit offenen Karten spielen?
Dann sprechen sie über den Alpine Eagle (Rolls-Royce; Bj. 1917; 5-Sitzer; 60 PS; max. 105 km/Std.; VK stg. 1.350 neu = ca. E 270.000).
Nolan: "Diese Untersuchung scheint sich nur in den obersten Kreisen abspielen zu wollen."
Archie: "Mhm."
- - - Der Spieler schaut derweil gebannt auf sein MobPh! - - -
Nolan: "Das bedeutet, dass wir sehr vorsichtig vorgehen müssen."
Archie: "Mhm."
Nolan: "Du solltest mal einen echten Männersport anfangen."
Archie: "Mhm."
Nolan: "Gymnastik wäre doch schön."
Archie: "Mhm."

Sie kommen nach Oxford und fragen sich durch. Dann betreten sie die Jericho Synagoge in der Richmond Rd., der Sabbat am Sonntag-Morgen (überaus glücklicher Zufall) ist gerade vorüber. Der Rabbi ist dort und unterhält sich gerade mit Mitgliedern seiner Gemeinde.
Nolan schlägt die Hände vors Gesicht, denn Archie beginnt das Gespräch mit:
"He Sie, Rabbi! Wir wollen ihren Rolls-Royce kaufen."
Aber Nolan überzeugt den Rabbi schliesslich doch, dass sein Kollege nur gescherzt habe und ihre Angelegenheit wirklich wichtig sei und keinen Aufschub dulden könne. Er erzählt kurz von ihrem Auftrag und dann wesentlich länger von den jüngsten Vorkommnissen im Haus 110... und der Rabbi hört aufmerksam zu.
Hiernach erfahren sie vom Rabbi, dass sein ätester Sohn, Jehuda, 1913 unter dem falschen Namen Shimon Slowitz das Haus 110 angemietet hatte, um die beunruhigenden Vorkommnisse der dortigen Vergangenheit näher zu untersuchen, aber dort nur einen viel zu frühen Tod fand.
Er berichtet weiter, dass sein Sohn ein Medium gewesen sei und sich, entgegen seines ausdrücklichen Wunsches, auf die Erforschung des Paranormalen spezialisiert hatte. Durch den Artikel im gestrigen Chronicle sei er (der Rabbi) wieder auf das Haus 110 aufmerksam geworden und habe drei Männer vorbei geschickt, um die dortigen Vorgänge und Geschehnisse zu beobachten.
Dann gewährt der Rabbi den SCs noch einen Blick in die Aufzeichnungen seines Sohnes (Delta Green Agent Donnelleys Handout), verweigert ihnen aber die Herausgabe des Notizbuches. Sie dürfen sich aber eine Teilabschrift davon erstellen.

- - - Als Nolan nachfragt, wie denn der Sohn auf das Haus 110 aufmerksam wurde, ändere ich spontan die geplante Hintergrundgeschichte und lasse den Rabbi von einem Bankier berichten, der das Haus kaufen wollte, an dessen Namen er sich aber nicht mehr erinnern könne, lasse ihn dafür aber eine ziemlich genaue Beschreibung von Advokat Stanton abliefern, was dem Ganzen jetzt noch eine gewisse, zusätzliche Würze verleiht. - - -

Schliesslich kommen Cohens Männer wieder aus London zurück und man stellt sich gegenseitig vor:
Aharon Rubin, Chaime Loeb und Moshe Levi (Welch ein Klischee!!!).
Archie ist, aufgrund deren überhasteter Abfahrt vom Morgen, noch sehr sauer und reagiert reserviert.
Cohen meint, dass er den SCs bei der Untersuchung von Haus 110 gerne seine Männer, als Unterstützung, zur Verfügung stellen würde.
Archie + Nolan denken: "? ? ?", lehnen das Angebot aber nicht ab.
Also verabreden sie mit den Dreien ein Treffen beim Haus 110, am kommenden Dienstag, 1200.

Auf der Rückfahrt holen sie Giles ab und fahren zu Northans Wohnung. Dieser berichtet von seinem Besuch im Caterham. Obwohl der Fall Wheeler schon über 40 Jahre zurück liege, sei dieser dort dennoch unvergessen, denn im Sommer 1877 vollzog sich bei Isabelle eine sonderbare Genesung. Nach fast zehn Jahren war sie wieder völlig geheilt und die Ärrzte sprachen von einem unglaublichen Wunder.
Ein halbes Jahr zuvor wurde eine alte Frau (Schachar Singari), die als Pflegerin dort arbeitete, aufgrund von "Unautorisierter Verabreichung unbekannter Arzneien / vermutlich selbst gebrauter Natur", in Caterham fristlos entlassen.

Sie beschliessen, am Montag noch die Akten der Gerichtsmedizin beim Yard einzusehen und sich dann auf den folgenden Tag gründlich vorzubereiten. Immerhin beginnt die Reihe der Sterbefälle 1870 bei Michael Wheeler und ziehe sich, über fünfzig Jahre, bis zu Konstabler Hammer, hin.
Northan: "Es ist Zeit, dass diesem Spuk hier und jetzt ein Ende gesetzt wird."


Montag, 17. Mai 1920 - Tag 5

Giles fährt am Morgen in die Innenstadt, um sich in der St. Paul's Kathedrale vom Bischof Wasser weihen zu lassen, das er in Reagenzgläser umzufüllen beabsichtigt. Der Bischof ist aber nicht zu sprechen. Deshalb schöpft sich Giles das Wasser eigenhändig aus dem Taufbecken (immerhin ist der Mann ja Priester) in eine mitgebrachte, gereinigte Gin-Flasche und segnet es später selbst noch einmal ein. Sicher ist sicher.

Archie sieht sich im Keller des Charing Cross Krankenhauses, Fulham Place Rd., die zwei unbekannten Toten vom Vortag an, erkennt aber keinen der beiden.
Dann nutzt er seinen Kontakt zum Mediziner Dr. Richard Bowen und nimmt Einsicht in die Akten. Sechs Todesfälle aus Haus 110 sind sehr speziell und eigenartig. Die Einsichtnahme dieser offiziellen Unterlagen ist für Unbefugte (siehe Archie) natürlich strengstens verboten.

- - - Da ich als Laie natürlich keinerlei Ahnung habe, wie so ein Bericht wohl aussieht/aussah und was er beinhaltet, habe ich mir selbst welche erstellt; siehe Bsp. Konstabler Hammer (inkl. Fotos von Opfer und Tatort). - - -

Aktenzeichen # 20-05HW16-M
Untersuchender Mediziner: Dr. R. Bowen
Tote/r: Hammer, William
*18.12.1878 in Pontycymmer
+16.05.1920 in London / Kensington
Alter z.Z.d.T.: 41
Beruf: Polizei-Konstabler / London
Status: verheiratet; drei Kinder
Ehefrau/-gatte: Paula Hammer / geb. Jones
*20.07.1887 in London / Southwark
+03.01.1915 in London / Southwark
Kinder: Jonathan "Johnny" *25.12.1905, Jacob "Jack" *03.01.1907, James "Jim" *17.05.1910
Tatort: dritter Stock des Hauses 110 Holland Park / Dachkammer
Er wurde am 16.05.1920 um 0620 tot, von einem Dachbalken, am Halse hängend, aufgefunden.
Zeugen: Robert Haggerty / Konstabler, Sean Willburn / Konstabler und Louis R. Stanton / Advokat
Todesursache: dreifacher Genickbruch
Tathergang: ---
Besonderheiten:
Eine schwere Eisenkette war zweimal um den Hals des Toten geschlungen.
Der Abstand zwischen Schuhspitzen und Boden betrug 64 cm.
Der Raum war, bis auf einen kupfernen Vogelkäfig, leer.
Es befanden sich keinerlei Hilfsmöglichkeiten in der Nähe.

Ende Tag 4 und 5 in game (+30 Min. out game).
Fortsetzung folgt...

Cheerio
Der Läuterer
 

Link to comment
Share on other sites

Salü zusammen,
Fortsetzung des Spielberichtes von "Music From A Darkened Room"

Dienstag, 18. Mai 1920 - Tag 6.1

Morgens, um 0940, geht Archie noch kurz in die Abstellkammer des "Büros".
Als er zurück kommt, wirft er dem überraschten Nolan ein Gewehr in die Hand, mit ausreichend Munition, um einen kleinen Privatkrieg führen zu können.
Archie erklärt trocken: "Ich habe nach Ende des Krieges einige Repetiergewehre der Armee (Lee-Enfield Nr.1 Mark III, Kaliber .303, Bj. 1914)... verlegt. Für den Fall, dass ich mal jagen gehen will und jetzt will ich jagen gehen."

- - - Der Spieler wünschte sich bei der Erschaffung des Charakters auch noch Handgranaten und eine Kiste Dynamit. Es ist bei dem frommen Wunsch geblieben. - - -

Die SCs besprechen sich. Sie gehen davon aus, dass ein Geist im Haus 110 herumspuken würde.

- - - Aber das GANZE HAUS SELBST ist der Geist.
Ein beseeltes, bösartiges und hungriges Wesen. Ein schwarzer Klumpen aus vielen geschundenen Seelen.
Es lebt von negativer Energie und es saugt diese auf, wie ein Blutegel.
Es ernährt sich von der POW all derer, die in ihm Angst, Hass, Schmerz, Verzweiflung und Wahnsinn empfunden haben und es speichert diese Energie wie ein Schwamm. Und je grösser die POW eines SCs ist, desto interessanter wird er als Beute für das Haus.
Und das alte Gemäuer setzt alles daran, sich diese Energie einzuverleiben.
Alles was innerhalb der Mauern geschieht, kann das Haus sehen und alles was gesprochen wird, kann es hören.
Und es agiert sehr heftig, um sein Ziel zu erreichen oder um sich zu verteidigen. - - -

Nolan nimmt, neben seiner Notfallausrüstung und dem Gewehr, noch ein Bergsteigerseil und die Feuerwehraxt des "Büros" mit.

Giles hat letzte Nacht im Suff die Flaschen verwechselt und die Reagenzgläser mit Gin gefüllt.
Jeder der SCs bekommt von ihm drei Reagenzgläser "mit sog. Weihwasser". Die Gin-Flasche mit dem Weihwasser behält er, um seinen Geist zu stärken.

- - - Für mich als SL war es sehr angenehm, dass der Spieler auf diese Idee, ohne Lamentieren eingestiegen ist, nachdem sein INT Wurf missglückt war. Das kenne ich auch GANZ anders. - - -

Die SCs vereinbaren, dass sie sich innerhalb des Hauses nur noch zu zweit oder zu dritt fortbewegen werden, um im Notfall einander helfen zu können. Archie bleibt bei Nolan. Giles und Northan bleiben bei Harry.

Als sie gegen 1200 am Haus 110 eintreffen, ist ihre Verstärkung bereits da und erwartet sie.

Gemeinsam betreten sie das Innere. Viele, recht grosse (ca. 1,5 cm), grün-goldene (Schmeiss-)Fliegen schwirren im Gebäude umher und sind recht lästig. Sie krabbeln auf den unbedeckten Körperstellen herum und sorgen, besonders im Kopfbereich, für Irritationen.

Nach einer kurzen Besprechung beschliesst man, dass die Verstärkung zu dritt den Keller durchsucht, während sich die SCs im 1. Stock umsehen. Danach wollen sie sich nach Oben durcharbeiten.

Giles wird bleich, als er wahrnimmt, dass der Staub des Hauses unberührt zu sein scheint, denn es sind überhaupt keine Schuhabdrücke der letzten Tage zu sehen. Die anderen sind zwar interessiert, bleiben aber ungerührt.

Während ihrer Suchaktion hören sie urplötzlich die Sonate Nr.3 f-Moll für Klavier aus der Bibliothek. Alle SCs rennen in die Bibliothek. Alle???

Giles hat die Abdrücke von kleinen Kinderfüssen im Staub entdeckt, welche die breite Treppe hinauf, in den 2. Stock führen. Er erinnert sich an das kleine Mädchen, mit der Puppe in den Armen, vom Samstag, das ihm zuwinkte.
Er folgt den Spuren und als er am oberen Treppenabsatz ankommt, hört er eine Mädchenstimme leise singen:
"Der Friederich, der Friederich, das war ein arger Wüterich!
Er fing die Fliegen in dem Haus, und riss ihnen die Flügel aus."
Dann erfolgt ein Kichern und der Gesang beginnt erneut, bis sich Giles im Salon wiederfindet...

...in der Bibliothek untersuchen die SCs derweil den Ursprung der Musik.
So viel ist klar: Hier steht KEIN KLAVIER.
Die Musik kommt scheinbar von unterhalb der Dielen. Aus dem Boden. Aus der Nähe von Isabelles Büste.
Nolan nimmt die Axt und hackt eine Diele heraus. Danach entfernt er mit dem Brecheisen aus der Notfallausrüstung einige andere Dielen, während die Kollegen den Raum argwöhnisch in Augenschein nehmen.
Nolan entdeckt einen Hohlraum und darunter einen Steinboden.

- - - Jetzt fällt mir gerade ein, dass ich das Zusatzgewicht solcher Notfallkoffer zukünftig mal vorab klären sollte. - - -

Der Abstand des Schwimmenden Bodens zum Steinboden beträgt ca. 60 cm.
Nolan bemerkt derweil, dass sein Inventar keine groben Lederhandschuhe beinhaltet und macht sich eine entsprechende Notiz für später.
Ich denke: "Überaus optimistisch."

Dann legt er sich flach auf den Boden, beugt sich hinunter und leuchtet in die Höhlung hinein.
Zwei glühende, gelb-leuchtenden, böse Augen starren ihm entgegen. Er erschrickt und lässt die Taschenlampe fallen. Dann ein schreckliches Kreischen und Fauchen...

Ende Tag 6.1 in game.
Fortsetzung folgt...

Cheerio
Der Läuterer

Link to comment
Share on other sites

Oh je. Das ist jetzt wohl das klassische, kleine Missverständnis, Blackdiablo.

 

Unsere Gruppe hat letzten Samstag, um 1930 mit dem Abenteuer begonnen und wir waren dann so gegen 0130 damit durch.

 

Von den vier SCs ist einer tot, einer ist so gut wie tot und einer ist unter Mordanklage im Knast. Alles in allem ein richtig spannender Abend.

Alle hatten so richtg ihren Grusel-Spass.

 

Ich habe beim Verfassen sehr schnell gemerkt, dass es bei meiner Art zu Schreiben, ein sehr, sehr langer Bericht werden würde.

Deshalb habe ich Teilberichte erstellt.

 

Was Dich möglicherweise irritiert hat:

Am Anfang und am Ende eines jeden Teilberichtes steht der in game Tag.

Am Ende, in Klammern, dann die von mir grob geschätzte Zeit, die die Spieler out game für diesen beschriebenen Abschntt des Abenteuers gebraucht haben.

 

Cheerio

Der Läuterer

Link to comment
Share on other sites

Salü zusammen,
Fortsetzung des Spielberichtes von "Music From A Darkened Room"

Dienstag, 18. Mai 1920 - Tag 6.2

...doch es ist zum Glück nur die räudige Katze von Donnerstag Vormittag.
Als die Katze flieht, klettert Nolan in den Hohlraum hinein, aber nicht bevor er sich mit seinem Bergsteigerseil abgesichert hat. Das andere Ende schlingt Archie um die beiden Klinken der Flügeltür, damit er im Notfall seine Hände frei hat.

Im Hohlraum befindet sich ein wahrer Tierfriedhof. Alte Katzen- und Hundeskelette, zumeist unvollständig.
Mumifizierte Schädel, getrocknete Fellreste und Knochen über Knochen...
...sowie ein menschlicher Schädel. Nolan wird bleich... und das Licht seiner Taschenlampe flackert.
Es bleibt aber an, als Nolan das Ding einige Male leicht auf den Boden schlägt.

Dann ein Klappern im Knochenhaufen. Einige Knochen und die Schädel bewegen sich... auch der menschliche Schädel. Die Kiefer klappen auf und zu, auf und zu. Immer wieder und wieder.
Nolan zieht ein Reagenzglas und wirft es auf die Knochen.
Das Glas zerspringt und es riecht nach... Pfefferminze?
Nolan: "Giles Gin??? Gottverdammter Säufer!"

Als sich die Knochen auf ihn zu bewegen, beschliesst Nolan, dass Rückzug hier wohl der beste Teil der Tapferkeit sei. Er kriecht zum Loch zurück und findet es... nicht mehr. Das Loch ist NICHT MEHR DA. Alle Dielen sind an ihrem Platz. Unversehrt. Wie kann das nur sein?

Ausserhalb des Loches spüren die anderen einen starken Ruck am Seil, als würde ein grosser Fisch an einer Angelschnur ziehen. Das Seil ist gespannt wie eine Klavierseite und die Flügeltüren beginnen zu ächzen.

Nolan kriecht so schnell er nur kann vor den Knochen weg. Aber wohin? WOHIN??? Er kriecht, kriecht und kriecht...

Dann ist das Seil plötzlich wieder locker und Nolan taucht, im Loch stehend, wieder auf.
Nolan: "Alles in Ordnung, Leute. Hier gibt es kein Monster.", während er sich leger den Staub abklopft und dann sehr überhastet aus dem Loch steigt.

Giles steht derweil im Türrahmen des Salons im 2. Stock. Das elektrische Licht ist dort aus und geht auch nicht an.
Die Fussspuren führen in den Raum hinein. In der Mitte des Raumes, etwa zehn Meter entfernt, ist ein Ring aus brennenden Kerzen. Und in diesem Ring kniet eine nackte, uralte Frau am Boden, die sich wieder und wieder vor einem grossen, gesichtslosen Mann, mit pechschwarzer Haut, verneigt.
Giles flüstert: "Die Hexe!!!"
In diesem Augenblick dreht sich der Kopf der Alten langsam zu ihm und er blickt in ihre leeren, weissen Augen.
Er sinkt auf seine Knie und er ist starr vor Schreck. Aber er kann seinen Blick nicht abwenden.
Von einem Augenblick zum nächsten ist der Spuk vorbei.
Der Raum ist leer und das Licht ist wieder an. Langsam beruhigt sich auch Giles wieder und er atmet erst einmal ganz tief durch.

Er steht auf und will zur Tür hinaus gehen, um den anderen SCs von dieser Erscheinung zu berichten...
...als urplötzlich die Tür vor ihm zuschlägt.
Gleichzeitig fällt ein schwerer (ca. 65 kg), übelriechender und schwammiger Klumpen Fleisch auf ihn herab, so dass er rücklings zu Boden geht. Ein Schwarm Fliegen hüllt ihn ein. Er riecht feucht-heissen, fauligen Atem.
Dann zerreisst der gellende Schrei der alten "Hexe" seinen Verstand in Fetzen.
Er zappelt herum und versucht sich umzudrehen, wie eine, auf dem Rücken liegende, Schildkröte.
Er versucht den greisen Körper von sich zu stossen, aber all das sich Winden und das Wedeln mit den Armen bieten Giles keinerlei Schutz.
Klauen bewehrte Finger greifen nach ihm, zerreissen die Haut in seinem Gesicht und durchwühlen danach seine Eingeweide. Giles schreit, schreit und SCHREIT noch lauter, als er ungläubig auf seine Gedärme blickt, welche "Die Hexe" triumphierend in ihren Händen hält.

Jeder aus der Rest-Gruppe hat Giles Todesschreie gehört, aber niemand verliert die Selbstbeherrschung.
Nolan und Archie rennen los. Kurz darauf stürmen die Orthodoxen mit gezückten Waffen (Smith & Wesson M1911; 7-Schuss Mag.; Halb-Automatik; Kaliber .45; Bj. 1919) aus dem Keller nach oben. Beide Gruppen schauen sich verwirrt an... dann folgen sie den markerschütternden Schreien hinauf in den 2. Stock.

Northan steht derweil allein in der Bibliothek und wartet. Er überlegt und grübelt. Wo ist er hier nur hinein geraten. Wenn er hätte sterben wollen, dann hätte er ja auch gleich in New York bleiben können...

- - - An dieser Stelle nehme ich den Spieler beiseite und erkläre ihm, dass sein SC einen Rückfall erlitten hat (entsprechend seiner Hintergrundgeschichte). Und zwar zurück in jene Zeit, als er kurz davor stand, 1912 wegen Mordes, auf dem Stuhl zu enden. Denn Gouverneur John Alden Dix liebte das Rösten. - - -

Dann sieht er verwundert, wie sich die Wände verzerren und sich langsam deren Winkel verändern. Die Wände werden weich und verformen sich. Er reibt sich die Augen und starrt nur noch.

- - - Zu Beginn der nun folgenden Szene ist mir etwas Seltsames und gleichzeitig Geniales passiert.
Ich trank nämlich aus einer Plastikflasche (Vitafit mit breiter Öfffnung, fast leer) und setzte zum Sprechen an, als ich merke, das dadurch meiner Stimme ein gespenstischer Hall verliehen wird.
Also habe ich die Beschreibung von Northans folgender Halluzination mit der Flasche am Mund gesprochen. - - -

Die Wände schlagen Blasen und diese blähen sich zu üppigen Ballons auf. Dann neigen sie sich nach innen und fliessen langsam auf ihn zu.
Northan bekommt es mit der Angst zu tun. Er will weg, nur weg, doch seine Füsse kleben am Boden fest.
Dann beginnt die Marmorsäule unter der Büste zu schmelzen und sie nimmt langsam weibliche Formen an.

Northan verspürt einen widernatürlichen Drang... So wie damals in New York...

Oh ja. Sie ist schön - sooo schön.
Schlank; schmale Taille, schmale Hände und so zierliche Füsse; die roten Haare mit der kurzen Wasserwellen-Frisur; ihre milchige Haut mit den vielen, kleinen Sommersprossen; und dieses prachtvolle, birnenförmige Gesäss, das ihn hämisch auszulachen scheint. Er hört den Spott laut in seinem Kopf schreien: "Ne, ne, Du kriegst mich nicht. DU NICHT!"
Aber er will sie haben. Er muss sie besitzen. Und er wird sie jetzt... BESTRAFEN.

Sie haben ihn damals nicht halten können und diesmal werden sie ihn erst gar nicht bekommen...

Er knöpft sich die oberen Knöpfe seiner Hemdleiste auf, dann zieht er langsam seinen Gürtel ab, geht von hinten auf die Gestalt zu und schlingt den Gürtel um deren Hals...

Ende Tag 6.2 in game.
Fortsetzung folgt...

Cheerio
Der Läuterer

Link to comment
Share on other sites

Salü,

 

ich hab ein kleines Problem und bräuchte mal Hilfe.

Ich würde gerne ein kurzes Reiseabenteuer anschliessen lassen um einen schönen Übergang zu schaffen.

 

Es handelt sich um eine Zugfahrt, bei der ein Mitteisender von Zeit zu Zeit im Gepäckwagen verschwindet, um vor einer Kiste ein Ritual zu vollziehen...

Der Witz dabei ist, dass er einer von den Guten ist.

 

Weiss jemand von Euch wo ich das gelesen habe?

Ich finde es nämlich nicht mehr.

 

Schon mal meinen Dank im Voraus.

 

Cheerio

Link to comment
Share on other sites

Habe es mittlerweile selbst gefunden. Danke.
Link to comment
Share on other sites

 Share


×
×
  • Create New...