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Feuer und Asche


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Tja... Heute Abend hatte ich das Vergnügen als Spieler das Abenteuer Feuer und Asche zu bestreiten... oder wie es im Anschluss einer der anderen beiden Spieler nannte: "Feuer und Ärsche". Unser Spielleiter meinte im Anschluss, das Abenteuer hätte bereits eine kleine Warnung bzgl. der etwas seltsamen Thematik bereitgehalten aber versichert, dass nicht in einer Spielsitzung diese ins Lächerliche gezogen wurde... scheinbar kannte man unsere Gruppe nicht. -.-

 

Eine kleine Übersicht über die Charaktere:

 

Ethan Lockwood: Knallharter Söldner, der kein Blatt vor den Mund nimmt und auch den einen oder anderen knackigen Spruch parat hat

Dr. Philip Kroos: Deutscher Gerichtsmediziner mit etwaiger Cthulhu Erfahrung

Ein Museumskurator dessen Namen ich ständig vergesse... verzeiht mir

 

Es ging vielversprechend los in einem kleinen Hotel mitten im Wald, dass lichterloh in Flammen stand. Ein wenig Rumgerenne und panisches Suchen und der Weg durch die brennende Veranda wurde gefunden. Nebenbei entdeckte Mr. Lockwood eine verqualmte Leiche mit einem brennenden Loch im Hintern. Ein kleiner Scherz über Chili-Schoten und es geht weiter...

 

Im Wald werden nacheinander weitere Leichen mit ausgebranntem Anus entdeckt... eine ungute Vorahnung macht sich breit. Bis man schließlich den netten Jungen auf der Insel entdeckt, dem brennende Lichter aus dem Popo fliegen. Ohne zu wissen um was es sich gehandelt hat, macht sich in der Gruppe direkt ein Kampfbegriff fest: "Brennende Analfee"!!! Und damit war das Abenteuer ins Lächerliche gezogen...

 

Die Gruppe macht sich weiter auf und entdeckt auf einer Lichtung ein Buch (Of Monsters and their Kind) und weitere Leichen mit qualmenden Hintern... Dann kommt ein Bär gefolgt von den Analfeen auf die Lichtung und die Gruppe nimmt die Beine in die Hände und RENNT. Ein Gedanke beherrscht die Runde: "Mein Arsch bleibt Jungfrau!"

 

Denn: Es gibt gute Arten zu sterben und schlechte Arten zu sterben.

Gut: Zerfleischt von einem Zombie, Zerstückelt von einem axtschwingenden Psychopathen, Auseinandergerissen von einem riesigen Rauchmonster

Schlecht: Vergewaltigt von einer brennenden Analfee....

 

Ein paar glückliche Würfe später landet die Gruppe in den Armen der Feuerwehr. Der Spuk ist erst mal überstanden. Aber: Recherche muss her. Denn diese brennenden... ihr wisst was ich meine... müssen ja irgendwie auch besiegt werden. Also ab in die Bücherei und Infos holen. Es werden alte Texte gewühlt und man findet eine scheinbare Schwachstelle, die dann doch irgendwie... nicht so überraschend ist: Wasser!!! Außerdem wird ein Trupp Studenten auf uns aufmerksam der uns seine Hilfe anbietet. Ein Treffen wird vereinbart in deren Studentenvereinigung... mal schauen...

 

Erst mal vorbereiten. Ein Feuerlöscher mit 5L Tank ist schnell über den Rücken gezogen. Weitere Gedanken kreisen in der Runde. Keuschheitsgürtel? Ein Stück Eisen um den Hintern müsste doch helfen oder? An diesem Punkt unterbindet der Spielleiter unsere Gedankenspiele und wir machen weiter im Programm.

 

Es geht zum Haus der Studenten und dort soll erst mal gegessen werden. Das Gespräch dreht sich eine Weile um vergewaltigende brennende Feen mit Vorliebe für Hinterteile und der entscheidenden Frage, wo diese komischen Dinger herkommen... oh man -.- Dann macht es klirr und die Viecher sind mitten unter uns.

 

"HaHa!!!!", denkt sich der nette Söldner und holt seinen Feuerlöscher mit 5L Tank. Der wird erstmal komplett auf eines dieser Viecher abgespritzt und es passiert.... so gut wie gar nichts (was auch ehrlicherweise mit ein wenig Würfelpech unsererseits zusammenhängt...)

 

Also setzen alle zur Flucht an... die Studenten leider auch. Die Tür ist versperrt. Der Museumskurator und der Söldner springen aus dem Fenster. Der Gerichtsmediziner kämpft sich durch die Menge an der Tür, während um ihn rum scharenweise Studenten vergewaltigt werden. Die Gruppe holt die Feuerwehr und der Spielleiter erklärt das Abenteuer für beendet.

 

Fazit:

Das ist das wohl lächerlichste Abenteuer, dass ich je gespielt habe. Zwischendurch habe ich mich wie in einem schlechten B-Movie gefühlt. Brennende Viecher, die Menschen in den Hintern fliegen? Ernsthaft? Warum machen die das? Klar sie wollen sich vermehren. Soviel haben wir dann doch rausgefunden... aber das ist einfach nur schlecht... sorry -.-

 

*edit*

Nachdem mir durch erneutes Lesen erst mal aufgefallen ist, wie beschränkt meine Rechtschreibung Abends um 23:00 Uhr ist, wurde der Bericht von mir ein wenig lektoriert.

Edited by Mahony
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Naja,

da diese eine Szene aus dem Abenteuer nicht der einzige Inhalt ist und der Autor auf die Gefahr der Komik dieser Szene(n) hinweist, trifft diesen an der Stelle weniger die Schuld als eine Gruppe, die daraus einen Klamauk macht...

 

Zu "Feuer und Asche" gibt es übrigens auch ein paar gute SL-Tipps:

http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/18561-frage-zu-feuer-und-asche/?hl=%2Bfeuer+%2Basche

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Mag sein, dass es an unserer Gruppe liegt. Aber da möchte ich noch mal drauf hinweisen, dass wir sehr wohl auch einige ernstere Abenteuer hinter uns haben. Durchschnittsalter der Gruppe liegt irgendwo bei Ende 20. Wir sind also kein Haufen dummer Teenager... Und mal abgesehen davon: Ich habe hier ja nicht nur von einer Szene berichtet. Die penetrierenden Feuervampire sind schlichtweg Hauptteil des Abenteuers, das kann man nicht unter den Teppich kehren. Ich hab mich als Spieler von dem Abenteuer durchaus ein wenig veräppelt gefühlt. Ich denke auch man hätte das anders lösen können. Warum müssen die ausgerechnet den Hintern penetrieren um sich zu vermehren, oder dem Opfer die MA abzusaugen? Was für einen Sinn hat das? Was hat sich der Author dabei gedacht? Saß der wirklich da und dachte: "Wow die Feuervampire penetrieren deren Hintern. DAS IST TOTAL GRUSELIG!!!!" Alleine der Gedanke bringt mich wieder zum Lachen. Das ist schlimmster B-Movie Stoff...

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Naja, im Abenteuerscript taucht diese Szene (aus der Erinnerung) ein oder zweimal auf, wenn daraus dann ein sich wiederholendes Stilmittel wird...

 

Nicht dass dieses Abenteuer zu meinen liebsten zählt aber als SL hatte ich die Problematik auch schon einmal und da der Körper mehr Öffnungen als den Anus hat;

aber da muss ich halt mit meiner Formulierung aufpassen, sonst wird ein Versprecher von mir als SL zum Running Gag des Abends und dann ist das Abenteuer gelaufen (daher der Verweis auf den anderen Thread);

ansonsten sollten halt auch die Spieler darauf achten, dass nicht direkt eine Analfee auftaucht, denn dann wird die zum Running Gag und dies kann der Tod eines jeden Abenteuers sein...

 

Auf mehr wollte ich nicht hinweisen

oder gar den worst GM oder NoobPlayers-Award verteilen!

Für mich ist RPG und gerade auch Cthulhu etwas, das gemeinsam gespielt wird und bei dem SL und Gruppe sich irgendwo irgendwann abstimmen sollten, bevor ein Abenteuer den Bach runter geht (wobei letzteres bei weniger guten Abenteuern schneller geht).

Aber "Feuer und Asche" deswegen als das Abenteuer mit der Analfee zu subsummieren halte ich für unangebracht.

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Ich glaube, da gibt es drei Schuldige: den Schreiber des Abenteuers, der eine riesige Steilvorlage liefert (und noch darauf hinweist), die Spielergruppe, die sofort darauf anspringt und den Spielleiter, der alles geschehen lässt.

 

Hätte eine einfache Lösung nicht so aussehen können: mir persönlich wäre es relativ egal, durch welche Körperöffnung ausserweltliche Parasiten in meinen Körper eindringen. Da der Schreiber des Abenteuers aus unbekannten Gründen sich für diese Öffnung entschiedenen hat, hätte der Spielleiter mit ein wenig Vorausplanung (und nach dem Lesen des Hinweises) einfach eine andere nehmen können. Spontan fällt mir da der Mund, ausgebrannte Augenhöhlen oder ein durch starke Hitze entstandenes Loch in der Schädeldecke ein.

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Ich glaube, da gibt es drei Schuldige: den Schreiber des Abenteuers, der eine riesige Steilvorlage liefert (und noch darauf hinweist), die Spielergruppe, die sofort darauf anspringt und den Spielleiter, der alles geschehen lässt.

 

Der Hinweis im Abenteuer ist derjenige, dass der SL aufpassen sollte, nicht der auf die Analfee,

nur zum Verständnis!

 

Und Schuldfragen finde ich immer blöde,

eher frage ich mich, wie sich eine solch vefahrene Situation noch retten lässt!

Edited by starwarschef
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Der Hinweis im Abenteuer ist derjenige, dass der SL aufpassen sollte, nicht der auf die Analfee,

nur zum Verständnis!

 

Der Hinweis ist doch: Vorsicht, das Abenteuer kann in Quatsch abrutschen? Den würde ich als Spielleiter ernst nehmen und daraufhin das Abenteuer ändern. Bzw. als Schreiber hätte ich vermutlich überlegt, wie ich die Quatsch-Gefahr gleich vermindern kann.

 

Und Schuldfragen finde ich immer blöde,

eher frage ich mich, wie sich eine solch vefahrene Situation noch retten lässt!

 

Stimmt, so sollte es sich auch nicht lesen. Im Gegenteil: ich wollte nur zeigen, dass viele Faktoren ein Abenteuer verderben können und nicht ein Punkt alleine der Grund sein muss.

 

Eine solche Situation kann man nur retten, wenn die Gruppe verdammt viel Disziplin hat und sich nach dem ersten Lacher wieder fängt und weitermacht. Da die Situation aber nicht nur eine kurze Szene dauert, sondern ein Teil des Abenteuers ist, wird die Sache noch schwieriger.

 

Meiner Meinung nach hätte man vorher bereits ändern müssen, damit so etwas gar nicht erst passiert. Egal ob Autor oder Spielleiter. Zumal die Änderung ja eigentlich minimal und nicht wirklich spielrelevant ist. Aufwand: einen anderen Eintrittsort für einen ausserweltlichen Parasiten finden. Ertrag: die Gefahr des Abrutschens in Quatsch verhindern.

Edited by Kezia
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Es wird Zeit für good old Henderson

 

Was für ein Zufall. Die Geschichte von Old Man Henderson hab ich grad erst gelesen. ^^

 

Back 2 Topic: Laut Abenteuer machen die Feuervampire das ja extra, damit der Wirt solange lebt, wie sie die Mana absaugen. Denn scheinbar hat der "Hintereingang" den Vorteil, dass Lebenswichtige Organe dabei verschont werden, aber das hörte sich für mich eher wie eine halbgare Entschuldigung dafür an, dass unbedingt jemand Menschen faustdicke Feuerwesen durch den Hintern einführen will.

 

Die Variante "Hinterteil durch Mund ersetzen" finde ich z.B. auch praktischer. Und da die Opfer eh sterben, würde sie auch aus Storysich keinen besonderen Unterschied machen. Also als Tipp für SL die dieses Abenteuer noch leiten wollen: macht es am besten so...

 

*edit*

Ich finde persönlich auch die Szene macht horrortechnisch mehr her: Wenn vor mir der arme Junge steht, sein Blick bricht, seine Augen fangen an zu leuchten und mit einem Schlag fetzt eine brennende Kugel aus seinem Kopf raus.... wesentlich gruseliger als dieses brennende Loch in seinem Hintern, aus dem plötzlich ein Feuerball empor steigt... (ernsthaft wer hat da keine Assoziation zu schlechtem Fäkalhumor?)

Edited by Mahony
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Ich finde persönlich auch die Szene macht horrortechnisch mehr her: Wenn vor mir der arme Junge steht, sein Blick bricht, seine Augen fangen an zu leuchten und mit einem Schlag fetzt eine brennende Kugel aus seinem Kopf raus.... wesentlich gruseliger als dieses brennende Loch in seinem Hintern, aus dem plötzlich ein Feuerball empor steigt... (ernsthaft wer hat da keine Assoziation zu schlechtem Fäkalhumor?)

Genau daran habe ich auch sofort gedacht. Es wäre so einfach, dieses Abenteuer zu modifizieren und (tut mir Leid es doch zu einer Schuldfrage zu machen) der Spielleiter sollte im Vorhinein wissen, was für Witzvorlagen man den Spielern bietet (zumal es so eine heftige war o.o). Ich habe bspw. einmal den Vornamen eines NPCs einfach im Vorhinein verändert, da er dem Namen eines häufig mit Satiren geneckten Mitspielers äußerst ähnlich war und der NPC auch nicht ganz ernstzunehmen war. ;) Das hat die Luft rausgelassen und das Abenteuer konnte mit der Ernsthaftigkeit vonstatten gehen, die ich mir im gewissen Grade doch auch wünsche.

Wir machen zwar auch viele Späße, aber wenn es zur Sache geht, ist es eigentlich immer schön ruhig. Bei diesem Abenteuer (und bei Gott, das wollte ich mir früher wirklich mal kaufen [?]) könnte selbst ich als Spielleiter nicht den nötigen Ernst aufbringen, denke ich. Die Idee neigt zu einer viel zu ausgeprägten Lächerlichkeit. Wie gesagt, ich hätte entweder die zu penetrierende Öffnung geändert oder es schlicht nie geleitet.

 

Gruß

Blackdiablo

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Ich geb unserm Spielleiter auf jeden Fall nicht die schuld. Er hat sein Bestes gegeben, damit wir nicht zu sehr abdriften. Und er hält sich gerne an die im Abenteuer getätigten Vorgaben. Ist ja auch eine Frage der Sicherheit. Ich kenn das ja selber vom leiten. Manchmal tut man sich schwer, Änderungen vorzunehmen.

 

Letztlich war es auf jeden Fall eine sehr "lustige" Runde. Wir hatten zumindest unseren Spaß und das ist ja immer noch das Wichtigste. Und für andere SL, die das Abenteuer vielleicht in der Zukunft mal leiten wollen, haben wir hier, denke ich, genügend Verbesserungsvorschläge und Anregungen geliefert. Freut mich zumindest, dass mein bewusst markant geschriebener Bericht diese kleine Diskussion in Gang gebracht hat.

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