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Geisteskrankheiten


Blackdiablo
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"Die Mächte des Wahnsinns"

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Wenn es sich um STA-Verluste ab 5 Punkte aber unter 20% handelt, greife ich gern zu den tabellen aus Dementophobia und würfele einfach aus

 

- völlig willkürlich und unpassend zur aktuellen handlung und auch zum Auslöser der Phobie/Manie.

 

(weil: es kommt aus dem Inneren des SC und bricht aus, weil der Stress zu groß wurde, mal einfach formuliert).

 

Das kann zu sehr lustigen Konstellationen führen.

 

Z.B. eine Exhibitionistin, die aber panische Angst davor hatte, ihren bauchnabel zu zeigen.

(dies machte sogar einen tieferen Sinn, wenn man die gespielten Abenteuer zu rate ziehen würde)

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4.) Vieles hängt davon ab, ob die Störung im Vordergrund oder im Hintergrund erlebt wird. Damit meine ich, ob sich die Krankheit nach außen hin projiziert oder sich nur im „Innern“ des Kranken abspielt. Wenn sich die Krankheit nach außen zeigt, kann man die Symptome und Eigenheiten nach Absprache des betroffenen Spielers offen am Spieltisch ausspielen. In diese Kategorie fallen z.B. Essstörungen, Narzissmus, Zwangshandlungen etc. Die andere Kategorie spielen sich mehr in der „Gefühlswelt“ ab (wie z.B. bipolare Erkrankungen) oder beeinträchtigen die Wahrnehmung des Charakters (Schizophrenien, Phobien etc.) 

 

Die zweite Kategorie erfordert einiges an Fingerspitzengefühl, hat man hier doch die Möglichkeit den betroffenen Spieler samt seines Charakters zu manipulieren. Klärt man den Spieler bei der ersten Kategorie von Störungen über eben seine Störung auf, damit er sie auch passend ausspielen kann, hat man nun die Möglichkeit, dem Spieler seine Störung zu „verschweigen“. Klar, bei einem massiven Stabilitätsverlust wird dem Spieler klar sein, dass etwas mit seinem Charakter passiert bzw. passieren wird, doch muss man ihn nicht im Detail über die Art seiner Störung aufklären. Damit eröffnen sich dem Spielleiter eine Menge Möglichkeiten der Einflussnahme und der Dramaturgie.

 

Nehmen wir z.B. die schizophrene Störung: Der Charakter hat zum einen Positiv-Symptome wie z.B. Halluzinationen. Man kann dem Spieler Dinge beschreiben, die für ihn real sind ohne das der Spieler weiß, dass sein Charakter halluziniert. Je nach dem kann das für die Gruppe zu großen Spannungen und Vertrauensbrüchen führen. Der Charakter entwickelt einen Verfolgungswahn? Prima, dann lassen wir ihn öfters auf „Verborgenes erkennen“ würfeln…vielleicht könnte er ja etwas entdecken…einen Schatten, eine auffällige Person, ein parkendes Auto etc. Oder ein Max5-Wurf…dem Charakter stellen sich die Nackenhaare auf…ein seltsames Gefühl des Beobachtetwerdens.

 

Anders Beispiel: Störungen des Borderline-Typs- der Charakter mißtraut jedem, muss ständig seine Beziehungen testen, trianguliert innerhalb der Gruppe. Warum als Spielleiter während eines Gesprächs innerhalb der Gruppe den Borderliner also nicht ab und an einen Wurf auf „Psychologie“ ablegen lassen, vielleicht verschweigen ihm die anderen etwas, vertrauen ihm nicht mehr, wollen ihn ausschließen.

 

Wichtig bei der ganzen Geschichte: subtiles Vorgehen! Lieber eine Andeutung machen als mit dem Zaunpfahl winken. Je länger die Gruppe und insbesondere der betroffene Charakter im Unklaren über seine Erkrankung ist, desto besser.

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Letztere Möglichkeit habe ich selber schon einmal ausprobiert. Allerdings habe ich Hinweise auf seine Erkrankung hauptsächlich durch Träume zum Vorschein gebracht und erst im Finale, als sich der Charakter mit seiner anderen Persönlihckeit vor den anderen Spielern offen unterhalten hat, kam die Einsicht, dass mit dem Charakter schon eine ganze Weile etwas nicht gestimmt haben muss. Die Einsicht kam zu spät, denn der Charakter lief Amok. ;) Die Sache bedarf also zwar wirklich Fingerspitzengefühl, ist dann aber wirklich stimmig.

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  • 3 weeks later...

Hallo zusammen. Ich hab neulich irgendwo eine coole Idee aufgeschnappt, die ich demnächst auch unbedingt mal im Spiel ausprobieren möchte. Die Sache geht so: Mehrere Spieler wissen Details über einen einzelenen Charakter, die der Spieler selbst nicht weiß z.B. der Spieler denkt sein Charakter ist verheiratet und seine Frau wartet auf ihn, die anderen wissen aber, dass seine Frau schon vor Jahren gestorben ist. Ich kann mir vorstellen, dass man damit eine ziemlich paranoide Situation schaffen kann und eine interessante Dynamik innerhalb der Gruppe anregen kann.

 

Viele Grüße,

Thomas

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Hallo zusammen. Ich hab neulich irgendwo eine coole Idee aufgeschnappt, die ich demnächst auch unbedingt mal im Spiel ausprobieren möchte. Die Sache geht so: Mehrere Spieler wissen Details über einen einzelenen Charakter, die der Spieler selbst nicht weiß z.B. der Spieler denkt sein Charakter ist verheiratet und seine Frau wartet auf ihn, die anderen wissen aber, dass seine Frau schon vor Jahren gestorben ist. Ich kann mir vorstellen, dass man damit eine ziemlich paranoide Situation schaffen kann und eine interessante Dynamik innerhalb der Gruppe anregen kann.

 

Hört sich interessant an, aber die Umsetzung ist glaube ich ganz schön tricky? Wenn das der Hauptplot wäre, briefst du den Spieler mit "Gedächtnislücken", so dass diese unterschiedlichen Wahrnehmungen überhaupt auffallen? Bringt ja nichts wenn sich alle auf das AB konzentrieren und solche persönlichen Details nicht zum Tragen kommen.

 

Wenn das nicht der Hauptplot in dem AB ist klärst sich so etwas doch zu schnell auf...ich meine er muss nur nach Hause fahren (oder das was er dafür hält) und es kommt wie es kommen muss, niemand ist da? Ich glaube genau andersherum ist die Sache einfacher. Ein Spieler hat mehrere Persönlichkeiten, von denen der Rest der Gruppe nichts weis?

 

Vor Jahren hatten wir mal einen Vampire Spieler (Mittelaltersetting) der hatte einen Malkavianer mit mehreren Persönlichkeiten gespielt. Der hatte sich für jede Persönlichkeit einen eigenen Charakterbogen erstellt, also andere Skills, andere Wege usw. Jeden Abend nach dem erwachen hat er dann gewürfelt welche Persönlichkeit da gerade aus dem Sarg steigt. Das war Funny, da die Mitspieler nie genau wussten mit wem sie es diese Nacht zu tun bekommen würden. Das einzige was alle gemeinsam hatten war der Heilige Gral. Eine Persönlichkeit war Antiquitätenhändler und hatte den Gral im Schaufenster stehen (oder was er dafür hielt), einer war Kreuzritter auf der Suche nach dem Heiligen Gral usw.

Edited by Wasp
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Hier hab ich mal kopiert was ich gelesen hab: (kommt von http://weltenwandel.wordpress.com/2010/07/05/ist-%E2%80%9Etrail-of-cthulhu%E2%80%9C-besser-als-%E2%80%9Ecall-of-cthulhu%E2%80%9C/ Auf der seite werden COC und TOC verglichen.

 

" So kann der SL den Spieler des betroffenen Charakters „hinaus schicken“ und mit den anderen Spielern diverse Auswirkungen festlegen. So können sich beispielsweise Teile der Realität für den betroffenen Charakter ändern. Je profaner, desto schlimmer: Al Capone ist gar kein Gangster, sondern ein beliebter Präsident der USA. Die Straße auf die der Charakter wohnt, hat nie existiert. Er ist (schon lange) verheiratet oder hat eine andere Beziehung (gute Gelegenheit diverse NSCs einzuführen)… oder war nie verheiratet und lebt alleine. Die Möglichkeiten die vielfältig: Beispielsweise kann der SL die anderen Spieler anweisen eine paranoide Stimmung zu erzeugen. Oder aber der Charakter leidet unter multiplen Persönlichkeiten, so dass der Charakter in bestimmten Momenten von anderen Spielern gespielt wird. Natürlich gibt es auch den üblichen „Standard“, wie etwa die typischen Phobien. Es gibt unter anderem auch die Wahl, unter bestimmten Voraussetzungen, schlicht in Ohnmacht zu fallen um den Verlust von Sanity zu minimieren. Allerdings fällt der Charakter dann für die Szene aus und könnte sich, je nach Situation, natürlich in einer gewissen Gefahr befinden.

Natürlich kann sich der Spieler nun denken: Oh, ich werde herausgeschickt = Wahnsinn. Für längere Abenteuer oder Kampagnen wäre es daher besser, so etwas zwischen den Runden zu besprechen, wenn der betroffene Spieler nicht (oder noch nicht) da ist."

 

Aber die Idee mit der multiplen Persönlichkeit gefällt mir auch sehr gut.

Mir sind auch noch zwei  Filme zum Thema eingefallen, die ich bisher vermisst habe: Shutter Island und Das Weisse Rauschen (dt. Film mit Daniel Brühl)

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Shutter Island ist in der Hinsicht ein wirklich gutes Beispiel!

 

Wenn du obiges mal in deiner Runde testest wäre es cool wenn du dazu mal einen Bericht schreiben könntest. Mich würde echt interessieren ob man das umgesetzt bekommt und ob das in AB´s praktikabel ist.

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