Jump to content

[König!Reich!Unten!]Kapitel 3: Eine Zugfahrt, die ist lustig – Dreiländereck Vogtland, 08. Mai 1924, 1. Klasse, Abteil N°13 des Donabgau-Express, 1...


grannus
 Share

Recommended Posts

"Dit is nur nen Niederschlag - nix ernstes, Edi...Du bist nur aujerutscht...im Ring....zählt da schon jemand an? Ick muss wieder uff die Beine - und die Deckung oben halten....dit is wichtig....eens, zwee, Haken...und den schickste ihn uff die Bretta...wär ja jelacht, wa?....

 

Wer ruft denn da? Is dit der Trainer? Will der etwa dit Handtuch schmeissen? REISS DIR ZUSAMMEN, EDI!!!"

 

Mit einem Sprung ist Eduard auf den Beinen, springt sofort in Position, die Fäuste oben....

 

"Äh...huch dit is ja....äh...."

 

Lässt die Fäuste sinken....und rennt in Jaques Richtung

 

"LÄMÄÄÄÄR....ICK KOMM SCHON!"

Link to comment
Share on other sites

Mein Kopf dröhnt - in Gedanken: "Ist das Lemerres Stimme? Von wo kommt die? Oh nein ..."

Rufe laut aus, in dem ich nach vorne hechtet "Halte durch! Wehe wenn Du aufgibst! Eddi los zieh unsren Franzos hoch!" und platt auf dem Boden aufknalle, aber mit all meinem Willen das Handgelenk von Lemerre festhält um ihn so lange zu fixieren bis Eduard zur Rettung kommt.

Link to comment
Share on other sites

Rudolf bekommt den Ärmel von Jacques Jackett zu fassen, verliert es fast wieder. Dann hält sich der Franzose an den schmächtigen Handgelenken seines vermeintlichen Retters fest. Doch schon bemerkt Rudolf, wie er selbst Stück für Stück auf dem Boden Richtung Kante zu rutschen beginnt.......

Link to comment
Share on other sites

Jacques versucht sich mit der einen Hand weiter an Rudolf festzuhalten und mit der freien Hand nach irgend etwas stabilem zu greifen an dem er sich hochziehen kann, nachdem ihm Rudolf eine gewisse Stabilität und Sicherheit gibt, wenn auch nur für den Moment.

 

Es gelingt Jacques seine freie Hand um eine Metallstange zu schließen, der Zweck dieser Stange ist ihm nicht bekannt - es ist ihm gerade auch völlig egal. Sie sieht stabil aus und erleichtert es ihm sich festzuhalten. Mit letzter Kraft versucht er sich weiter hochzuziehen und tastet dabei auch mit den Füßen nach irgendetwas an dem er sich abstoßen kann.

 

Aus den Augenwinkeln sieht er einen großen Schatten und blickt Eduard mit flehendem Ausdruck an.

Edited by Dark_Pharaoh
Link to comment
Share on other sites

Eduard greift mit seinen Pranken nach Jacques, verleiht ihm das Gefühl von Sicherheit während er ihn hochzieht. In der ferne sieht man die Stadt immer näher kommen, allerhöchstens ein paar Kilometer bis zum Außenbezirk.....der Zug ist noch gefühltermaßen zu schnell....

Link to comment
Share on other sites

"Eddie wir hauen nicht so schnell in den Sack, los lass mal gucken, wie wir den Dampf aus den Kessel bekommen, da muss es doch ein Notventil geben, zumindest können wir an der Pfeife ziehen .... "

Ziehe schon mal an der Pfeife (ist doch einen Leine oder?),

etwas leiser "Das wollt ich schon immer mal machen."

gucke mich nach anderen Ventilen oder Bremshebeln um ....

"Sonst ist doch auch immer jeder Mist beschriftet, kann einer was lesen?"

Link to comment
Share on other sites

Am Kessel befindet sich auf der Rückseite (war schwer zu erkennen, aber Rudolf hat sich das Ding genau angesehen) ein Hebel samt Sicherung. Er ist zwar nicht beschriftet, ist jedoch mit roter Farbe angepinselt. Rot. Notfall. Die Sicherung ist eine einfach Bleiplombe.

Link to comment
Share on other sites

Die Plomben reißen auf und lassen den Hebel nach unten schnellen. Erst spürt Rudolf einen massiven Widerstand der sich plötzlich auflöst, so dass es ihn trotz des Griffes fast von den Beinen haut. Der Kessel vibriert und als würde ein riesiger Teekessel überkochen, quillt dunkler Rauch aus dem Schornstein. Mit einem Schlag wird der Dampf aus dem Kessel getrieben. Nicht wenig dringt in die Kabine und behindert nicht nur die Sicht, sondern auch das Atmen. Als wäre der Zug ein bockiges Muli, gibt es einen Ruck nach hinten, schüttelt alle Anwesenden kräftig durch.

 

 

 

 

 

All das Chaos, all die Angst entlädt sich in diesen einen Augenblick. All die Hoffnung, all die Wünsche sind geradezu spürbar. Man müsste nur die Hand ausstrecken. Man will Leben. Nicht nur überleben. Niemand wird jemals diesen armen Irren vergessen, welcher auf solche grausame Art und Weise gestorben ist.

 

 

 

Eine Orientierung in diesem Dampf und Rauch ist so gut wie unmöglich, die Zeit ist tatsächlich relativ. Der Wind pfeift immer noch um die Ohren, jeder Schritt nach draußen könnte der letzte sein- man muss sich nur irren und schon tritt man in die Leere und gerät unter den Zug. Dann lichtet sich irgendwann das Gemisch aus Dampf und schwarzen Rauch und man erblickt durch die Glasscheiben......

 

 

....die Stadt Plauen, nur noch anderthalb Kilometer entfernt. Doch........

 

.........der Zug hat rapide an Geschwindigkeit abgenommen.........

 

 

...es wird zu keinem Zugunglück kommen.........

 

 

........man hat es geschafft............

 

 

 

 

 

...........später wird man sich an sie erinnern als "Die Helden von Plauen"....

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...