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[Nightmare in Norway] Norge framreise; dag en - lordag 19.12.1925


Der Läuterer

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Ein Schuss peitscht durch den Zug.

 

( Gedämpft durch das Rattern der Räder, aber deutlich als Schuss erkennbar.)

 

Es kam vom hinteren Teil des Zuges...

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Sir Bingham "Das WAR ein Schuss! Das kam vom hinteren Ende des Zuges. Aber kein Schrei. Was ist da los???"

- Er geht von der Bar weg und rennt nach Hinten.-

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Ich höre das Hallen des Schusses wie das Echo meines zerborstenen Selbst. War das wirklich eine Waffe? Oder habe ich mir das nur eingebildet?

 

Ich schaue zu meinem Bett und fast schon sehe ich ein kleines Rinnsal herausfließen. Ich blinzle und das Trugbild verschwindet. Konzentriere dich aufs Wesentliche!

Aber ich bleibe apathisch, der Blick unscharf, zu lange habe ich geschrieben diese Nacht, zuviel Elend aus mir gepresst auf die unschuldigen Seiten meines Notizbuches. Fast als hätte ich die Welt, meine geheime Welt, die nur mir vorbehalten ist, mit Absicht in Schmerz getaucht.  "Aber das Schreiben verursacht kein Leid", murmel ich und stehe auf, während ich die Lippen zu zwei blutlosen Linien presse. "Es wird aus Leid geboren."

 

Auf dem Weg zur Quelle des Geräusches (ein Mörder, hier irgendwo lauert ein kaltblütiger Mörder!) mache ich mich gefasst auf das, was mich erwartet. Der Schuss kam aus Richtung von Contessas Kabine ... und bei dem Gott, dessen Treulosigkeit mir in den letzten Jahren nie so sehr aufgefallen ist wie in den letzten paar Stunden, ich hoffe, sie war es, die schoss ...

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<Verflucht, was hat der Kerl diesmal angestellt> Gerade noch konnte ich die kühle Nachtluft unter diesem sternenklaren Himmel mit dieser bezaubernden Frau genießen und nun....dies?

-ich drücke Olgas Arm etwas fester und zwinge sie mir in die Augen zu blicken-

"Egal WAS es war, sie warten hier auf mich, während ich nachschauen gehe! Es wird wahrscheinlich nur eine Sektflasche gewesen sein, die diese armen Trunkenbolde im Salon geköpft haben. Nichts desto trotz werden wir vorsichtig sein, immerhin waren die schon vorhin gut angetrunken."

-damit trete ich den Rückweg an, gar nicht darauf achtend wie Olga auf meine Ansage reagiert. All meine Gedanken drehen sich um meinen verlorenen Freund, mit dem ich mehr als nur die Kabine teile-

 

...

...

...

-unbewusst werden meine Schritte schneller bis ich durch die nur spärlich erleuchtenden Flure renne. Während dessen wickel ich meine Gebetskette um meine rechte Faust, die Perlen drücken mir schmerzhaft ins Fleisch. Der Schmerz spornt mich nur weiter an. Dann endlich erreiche ich den Wagon mit unserem Abteil-

 

"Halt,wer ist da?" rufe ich in die dunklen Ecken. Ich bin mir sicher, dass sich da ein Schemen bewegt.

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"Durnoj tschelowek" faucht sie, (dem Ton nach war das kein Kompliment)

>der Salonwagen ist viel zu weit weg als das wir hier noch eine Sektflasche hören könnten, das war viel näher<

-ich folge ihm langsam, die Riemen der Handtasche in der Hand und versuche mich orientieren. Wo kam der Schuss her?-

>Verdammt warum habe ich keinen Schusswaffe.... Weil ich auf 10 Schritt kein Scheunentor treffe... Aber in der Enge des Zugs wird die Handtasche (und der Stein darin) mir auch gute Dienste leisten<

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Im Gang der Schlafwagen ist einiges los.

Das Durchkommen in Richtung Lok gestaltet sich schwierig.

Abteiltüren stehen offen. Passagiere stehen im Gang. Es herrscht Verwirrung, Neugier und vor allem ANGST.

"Wo kam das her."

"Das war doch ein Schuss."

"War das ein Pistolenschuss?"

"Ein Schuss!"

"Ein Schuss ??? Wo kam das her?"

"Wer hat hier geschossen?" etc.

Die Blicke der Leute weisen den Weg zu Abteil Nr. 16, dem Gemach der Contessa.

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Ich schlängel mich durch die Gaffer (bist du nicht einer von ihnen?!), versuche zunächst von ihnen verschluckt zu bleiben. Als ich aber sehe, mit was die Tür besprenkelt ist, da höre ich Contessas aufgeregtes Zischen von kaum zu verstehender Dynamik und sehe, wer da am Boden liegt. Ich kann mich nicht erwehren in meinem Kopf immer und immer wieder das selbe unsinnige Zitat erschallen zu lassen: Auf, auf! Ruft Mord durch die Gassen, wecket die Justiz auf, Gerichtsdiener bindet mich, führet mich von hinnen. Ich will Geheimnisse aufdecken, dass denen, die sie hören, die Haut schauern soll!

Um diese unsinnige Litanei meines Verstandes zur Ruhe zu zwingen, bewege ich mich trotz der aufgebrachten Zurufe der Menschen ("Wer sind denn SIE???" - Idioten sind zumindest Sie, denke ich mir als Antwort) ins Zimmer und versuche jedes einzelne Detail in meinen Verstand aufzusaugen, zu analysieren.

Contessa hat mich nicht bemerkt, sie ist zu beschäftigt, die schwach zitternde Hand des Verwundeten zu halten und ... Da sehe ich, dass etwas aus dem Hals des Mannes hängt! Das Mordwerkzeug? - wohl kaum! Diese Contessa ist gewitzter, als ich dachte, doch ob das wirklich das erbärmliches Leben dieses Kerls retten wird, bleibt abzuwarten.

"Einen Arzt!", brülle ich und meine Augen funkeln bedrohlich und sind kühl wie zwei unergründliche Eisseen. Dann wende ich mich direkt zu den Gaffern, die zu dumm sind, meinen Befehl zu verstehen: "Dieser Mann wird sterben, wenn einer von Ihnen nicht diesen Arzt herbeischafft! Sein Blut klebt dann an IHREN Händen!"

Ich hoffe, sie haben mich gehört, doch jetzt kümmere ich mich erst einmal um Contessa. "Was hat er Ihnen angetan, meine Liebe?", flüstere ich, während meine Augen regelrecht auftauen und fast schon Wärme und Geborgenheit ausstrahlen.

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-ich höre eine Stimme hinter mir-

<eine Stimme! sie haben es gehört! sie haben es gesehen!>

-ich drehe mich langsam, und erkenne den Schriftsteller, Mr. Fairwell-

"es..ist..nein, er hat mir nichts angetan...ich..er braucht einen Artz."

-man erkennt daß ich schon lange geweint habe, und auch nicht vor habe, aufzuhören-

<die Gefähr! du musst alle Leute warnen! Aber erst muss ER gerettet werden>

"Signor Fairwell..."

-ich starre ihn weiter an, sehe ihn aber nicht wirklich, die Hand drückt fest die von Hans-

<wir fahren in den Tod...wir fahren in den Tod..>

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Auch ich schlängele mich durch das Gedränge und erreicht den Tatort, leider bin kleiner als Rick und kann nur um ihn herumschielen.

Als ich erkenne das dort medizinische Hilfe von Nöten ist, wende ich ab und sehe mich nach einen Schaffer oder ähnliches um.

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Herrisch und bedrohlich schaue ich zu der Masse Mensch hinter mir und hoffe, dass sie sich in Bewegung gesetzt hat. Als mein Blick zu Contessa schweift, sind sie so zärtlich wie zuvor.

"Weinen Sie nicht Contessa ... Wir warten gemeinsam auf den Arzt." Ich möchte sie irgendwie ablenken und deswegen frage ich: "Erzählen Sie mir etwas Schönes. Aus ihrer Heimat." Ich lächele.

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- ich bleibe doch still und regungslos. schliesse die Augen-

"Non mi lasciare Hans" sage ich leise.

"Ich werde dir helfen, die Dämonen zu bekampfen" leise, aber doch hörbar für die Leute in unmittelbare Nähe.

"ich werde sie für dich vernichten.."

-ich schaue ihn an, die ganze Zeit, und ignoriere alles anderes-

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-mein Verstand klärt sich als hätte ich vorher durch einen Schleier geblickt-

<Was ist hier los? Was machen all die Leute hier? Gerade eben waren sie doch noch gar nicht da....und was war das für ein Schemen im Dunkeln?>

[DU WEIßT ES GENAU, DU WILLST ES DIR NUR NICHT EINGESTEHEN]

-ich schupse die Schaulustigen aus meinem Weg, ignoriere die Schmerzensrufe und die Blicke der Empörung. Ich kann nur noch daran denken, was womöglich passiert war. Dann jedoch erblicke ich den Ursprung des Trubels, es ist das Abteil der Contessa. Ich stürme herein, registriere am Rande wie Olga hinter Rick steht-

<Wie kam sie so schnell hier her? Hat sie mich auf dem Weg überholt? Was ist hier los?>

 

[*MECKERNDES LACHEN*] 

 

"Rick, was ist hier passiert?" rufe ich, während ich mich ins Abteil reinschiebe und die Situation erfasse.

-ich schüttel meinen Freund an der Schulter, der Mann auf dem Boden wird sterben, dem kann ich nicht mehr helfen-

<Was hat die Contessa angerichtet? Der Mann hat eine Läuterung verdient, aber nicht auf diese Art und Weise> 

"RICK!" brülle ich ihm direkt ins Gesicht und gebe ihm einen Schlag mit der flachen Hand (nicht zu fest, in der Vergangenheit hat das schon oft geklappt wenn er sich in den ihm umgebenden Details verloren hat)

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-dieser Schrei bring mich wieder zu Realität-

<ich habe keine Zeit, ich bin verloren, aber die anderen...>

-ich drehe mich schnell, unglaublich schell um, zu Mr. Fairwell-

<die Odinjakt...wird uns irgendwie töten..>

-mein blick ist verzweifelt-

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