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[Nightmare in Norway] Overnatting hytta; dag tre; Nebenplot Gletscher


Der Läuterer
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- Ich bekommen Gänsehaut. Ich hebe auch den Kopf an, und greife nach John.-

 

mit der anderen Hand, greife ich diese Icone, die mir Olaf geschenkt hatte. Ich kann sie nicht anschauen, aber das macht nichts. ich halte sie fest, ein paar Sekunden lang.

 

Dann starre ich in die Dunkelheit hinein.

 

"Tranquillo Luni. Shhhhh!" flüstere ich leise, so leise wie ich nur kann. Dadurch versuche ich auch meine Angst unter Kontrolle zu halten.

 

ich bin absolut auf mein Gehör konzentriert.

 

Schaffe nicht mal richtig zu atmen.

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Eine geraume Zeit ist vergangen, seitdem Matilde sich zuletzt bewegt hat. Wie erstarrt lauschte sie den namenlosen Schrecken, die an ihr vorüberzogen, ohne dass sie diese je zu Gesicht bekommen hätte.

Sie muss schliesslich wohl eingeschlafen sein.

 

Der Wolf knurrt. Ein tiefes, kehliges Grollen, dass den Körper des Tieres erzittern lässt, aber recht leise ist.

 

Jemand oder etwas gräbt an der Außenseite des Unterschlupfes. Nicht direkt am Eingang, sondern seitlich davon und weiter oben.

Langsam aber sehr beharrlich. Gurgelnde Laute, eine Art fremdartige Sprache, sind zu hören.

 

Der Sturm hat anscheinend nachgelassen. Das Brausen ist verstummt.

Noch immer ist es stockfinstere Nacht und die Kälte hat seit kurzem erheblich zugenommen.

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Matilde hört eine bekannte Stimme "Andra tutto bene, amore mio!" Dann ist das Loch gross genug. Im fahlen Mondlicht kann Matilde Hans Gesicht sehen. Er hat sein freches, beleidigendes Grinsen im Gesicht. Er reicht Matilde die Hand. Eine eisige Kälte weht in den Unterschlupf hinein. Der Wolf fängt laut zu knurren an. Sein Fell ist gesträubt, die Ohren angelegt und die Zähne gefletscht.

Hans "Ruhig Luni, ruhig mein Kleiner." [...] "Andra tutto bene, animo mio."

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- ich starre ihn einen Moment an. Entsezt.-

 

Das kann nicht sein. Kann nicht. Sein.

 

"Der Tiger ist tot"

 

"Du bist tot..." hauche ich.

 

dann nehme ich John, und ziele auf den verschneieten Eingang. Und Schieße. Eine weisse Explosion folgt, und frischer eisiger Schnee sprizt überall.

 

"LAAAUF!" Schreie ich verzweifelt zu dem Wolf.

 

Verzweifelt, ohne mich umzudrehen, renne ich raus, ohne Ziel.

 

Nur weit weg.

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Matilde läuft und läuft. Überall sind Menschen. Tote Menschen. Es ist kein Herde. Mehr einzelne, einsame Gestalten, die verschneit, mit leerem Blick, in ein und die selbe Richtung ziehen. Immer Richtung Osten. Eine dieser Gestalten ist Olaf...

Sie alle schlurfen und pflügen durch den Schnee. In Abständen von zehn bis zwanzig Metern zueinander. Langsam. Schleppend. Ruhelos.

Doch sie nehmen keine Notiz von Matilde.

 

Hans kommt ihr entgegen. Er ist nackt. Nein. Er ist nicht nackt. Er trägt die Haut eines Menschen wie einen Mantel. Das Blut ist noch frisch und tropft in dickflüssigen Rinnsalen an ihm herunter. Nein. Das Blut fliesst in Strömen an ihm herab. Und aus ihm heraus. "Du hast mich getötet. Du hast mich gerettet. Du hast mich umgebracht. Du HASST mich!"

Sein Gesicht zeigt immer noch das freche, beleidigende Grinsen.

Doch er grinst nicht. Ihm fehlen die Lippen und Teile der rechten Wange. Die Lippen sind stark ausgefranst und scheinen abgefressen worden zu sein.

 

Und wie ein interessierter Beobachter schwebt der fahle Mond über der Szenerie.

 

Hinter Hans nähert sich eine grosse Kreatur.

Vielleicht fünf Meter gross. Vielleicht auch grösser. Zwischen den Bäumen ist sie kaum zu sehen. Und dennoch ist sie da. Man kann ihre blanke Präsenz fast körperlich greifen. Eine sich manifestierende Dunkelheit in finsterer Nacht.

 

Dicke Schneeflocken fallen herab. Vereinzelt nur...

Edited by Der Läuterer
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- ich lade hektisch John nach-

<es sind die letze zwei Patronen...>

 

"Zittere nicht Matilde, sonst wirst du nie eine gute Jägerin sein"

 

-Ich ziele erst auf Hans, dann auf die Kreatur hinter ihm. Dann wieder auf ihn.-

 

"Verdammt..."

 

< Hans ist tot..soll ich auf einen Toten schießen? Was soll das bringen?>

 

- Ich ziele wieder auf die Kreatur -

 

Dann drücke ich ab.

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- als ich diese Kreatur sehe, schreie ich entzsetz, und schrecke zurück -

 

Dann drehe ich mich um, und laufe davon, einfach davon.

 

<ich sterbe>  denke ich.

 

<Ist das nicht was du wolltest?> sagt eine Stimme, frech, im Kopf.

 

"Nicht so. Nicht als Beute" sage ich zu mir selbst, während ich renne, und Schnee durchdringe.

 

"NON COSÌ!!" wiederhole ich laut, um mich irgendwie zu überzeugen, daß das nicht das Ende sein wird.

Edited by Nyre
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Die grosse Kreatur ist langsam, aber ihre Schritte greifen weit. Im Nu hat sie Matilde überholt und steht nun vor ihr.

Matilde sieht Ragnar, der ihr entgegen kommt. Sein Schädel ist eingeschlagen, so dass man das Gehirn sehen kann. Er ist blutverkrustet. Ein Auge hängt heraus und mustert die Frau vor sich.

Aus seiner Brust ragt ein dicker Ast, der abgebrochen ist und dessen Spitze aus seinem Rücken ragt.

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- Ich bleibe stehen, atemlos. Dann hebe ich John, und schieße die letze Patrone gegen die Kreatur.

Dann schmeiße ich John auf den Boden, ohne zu schauen wie und wo ich sie getroffen habe, und hole die Pistole raus.

 

Und ziele auf Ragnar.

 

Meine Hand zittert.

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Die Kreatur nähert sich. Langsam. Höhnisch. Erwartungsvoll. Gierig. Hungrig.

Kaltes Feuer lodert in ihren Augen. Bösartig. Unmenschlich. Mordlustig.

Das Ding streckt die Zunge aus und deren Spitze berührt Matilde an der Wange. Eisige Kälte geht von dieser Berührung aus und lässt Matilde erschaudern.

Edited by Der Läuterer
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- ich kneife die Augen zusammen und schieße auf ihn die ganze Trommel leer.

 

ich weiß genz genau daß es nichts bringen wird.

 

Dann hole ich, mit der Kraft, die mir  diese Mischung aus Todesangst und Verzweiflung gibt, der Dolch raus.

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Der schwarze Wolf fiept, während die ekelhafte Zunge der Kreatur über Matildes Gesicht leckt.

Das Ding riecht nach nassem Hund und es verändert seine Form. Es verliert an Substanz.

Es wird schemenhaft. Durchsichtig. Durchsichtig wie das Eis. Weiss. Weiss, wie der Schnee.

Edited by Der Läuterer
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- ich gehe zwei schritte zurück und schaue mich um. Ich versuche vor allem das Ding und die Toten im Auge zu behalten. Ragnak, und Hans, wenn ich ihn sehe -

 

Ich halte den Dolch so fest wie ich nur kann, und mache mich bereit einzugreifen.

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