Jump to content

[Nightmare in Norway] Overnatting hytta; dag tre; Nebenplot Gletscher


Der Läuterer
 Share

Recommended Posts

Der Wolf hält weiter Abstand, geht wieder drei, vier Schritte vor, bleibt stehen und blickt über seine Schulter zurück.
Link to comment
Share on other sites

"ist ja gut, ich komme nach. aber erst.." ich renne zu den Schlitten, und schaue was ich so noch mitnehmen kann.

 

- Ein Rücksack mit brot, kase und Fleisch, das ganze packe ich in meinem Rücksack.

Decken. Gut. Ich nehme 2 davon, und holz. Ich stopfe soviel es nur in dem leeren Rücksack passt, Feuerzeug und zigarette habe ich ja dabei-

 

Dann gehe ich zu den Wolf zurück, und folge ihn, drei Schritte hinterher.

 

"Du bist verletz.." sage ich dann, als würde ich mit einem Mensch reden.

"Du brauchst Hilfe, Luni".

 

Ich laufe, mit schwerem Atem. Die zwei Rücksäcke verlangsamen mich etwas. Und der Schnee auch.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Die Gruppe Wölfe läuft auf Matilde zu, an ihr vorbei und stürzt sich dann auf das verletzte Pferd, während der schwarze Wolf in die andere Richtung läuft.

 

Der Weg des Tieres ist erstaunlich gradlinig. Immer in Richtung Osten.

Der Gang durch den hohen Neuschnee ist beschwerlich und ein langwieriger Kampf gegen Eis. Schnee und Kälte.

Schliesslich setzt die Dunkelheit ein. Es wird eine sehr kalte, klare Nacht werden...

Link to comment
Share on other sites

- sobald die Dunkelheit eintritt, werde ich nervös. Sehr nervös. Denn ich kann nichts mehr sehen. Ich laufe dem Wolf hinterher, solange ich ihn noch sehen kann-

 

< Ich muss doch einen Platz finden, wo ich rasten kann...obwohl, die Lodge sollte in diese Richtung sein>

 

- Ich schaue immer nach links und recht, halte John fest in den Hände und konzentriere mich auf mein Gehör.-

Link to comment
Share on other sites

Der Wolf verringert den Abstand zum Menschen, damit Matilde ihm besser folgen kann.

An einer grossen, breiten Tanne bleibt der Wolf stehen. Die tiefhängenden Äste sind verschneit und von Schneewehen umgeben. Der Wolf beginnt zu scharren. Nach einigen Minuten ist ein Loch in die Schneewehe gegraben...

Der Wolf schubst Matilde an und beginnt zu fiepen.

Link to comment
Share on other sites

- Ich schaue ihn etwas verdutz an, dann schaue ich das Loch. Dann wieder ihn-

"Soll ich..da rein? Willst du..hier rast machen?" Ich beuge mich langsam und versuche mich so hinzusetzen, wie es am bequemste ist. Ich schaue ihn wieder an -

 

"Ich sollte zurück, zu der Lodge gehen..." flüstere ich noch.

 

Heute ist doch die längste Nacht des Jahres.

 

"Was meinst du?" ich streichele ihn auf den Kopf.

Link to comment
Share on other sites

Ein Blick in das Loch hinein bringt nur Dunkelheit mit sich, verspricht aber auch eine gewisse Behaglichkeit.

Die Schneewehen enden ca. zwei Meter vor dem Stamm. Der Boden federt, denn er ist dick mit Tannennadeln bedeckt und absolut trocken.

Sie schützen vor der Kälte des Bodens.

Die weit ausladenden Äste bilden ein natürliches Zeltdach und schützen vor dem schneidenden Wind.

Der Unterschlupf ist eine natürliche Mischung aus Zelt und Iglu.

Erneut zieht ein Sturm auf. Und er bringt klirrende Kälte mit. Ein Wetter, bei dem man gerne einen behaglich knisternden Kamin sein Eigen nennen möchte.

Link to comment
Share on other sites

"Na gut.." sage ich perplex. Aber was kann ich auch machen. Es ist stockdunkel, und ich kenne den Weg nicht.

-Ich ziehe eine der Decken, und lade wieder John nach, lasse ihn auf den Boden.

"Lass sehen, wie deine Wunde ist" mit diesen Worte, nähre mich an ihm.

 

- ich nehme das Fleisch aus dem Rücksack und gebe ich es ihm -

Link to comment
Share on other sites

Der Wolf schnüffelt und stubst das Fleisch mit der Nase an, frisst es aber nicht.

Dann schnüffelt er an Matildes Hand und beginnt nach einigen Minuten ihre Hand zu lecken.

Und legt sich schliesslich auf die linke Seite.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

- ich nehme das Feuerzeug, und mache ihn an. Dann schaue ich mir die Wunde an. Es ist tief, aber die Kugel scheint nicht steckegeblieben zu sein. Die Blutung hat sich inzwischen reduziert, aber nicht vollständig gestoppt. Ich seufze,

"Ich versuche jetzt eine Bandage zu machen, va bene?" sage ich mit ruhiger Stimme.

 

-dann ziehe ich schnell den wintermantel an, aber nur einen Arm, und nehme das Messer, nein dieser komischer Dolch, der Hans gehört hatte. Damit schneide ich schnell ein teil meines Pulli. Dann ziehe ich mich wieder an. Ich lasse ein bisschen Speichel auf den Teil tropfen, um die Wunde zu desinfizieren, und damit versuche ich eine Bandage zu machen, um die Blutung entgültig zu stoppen.

 

Der Wolt piepst, und das tut mir zum ersten Mal Weh. Normalerweiser würde ich diese Geräusch sogar mögen.

 

Verdammt. Was mache ich gerade? Denke ich, während ich ihn weiter untersuche.

 

Das Ohr blutet auch. Ist ja nicht tödliches, aber schmerzhaftes bestimmt. Ich nehme es vorichtig in der Hand, und schaue ihn in den Augen.

 

"Mi dispiace, Luni" sage ich, traurig.

 

<Verdammt, du entschuldigest nicht bei einem Wolf, etwa? Bei einer deinen Beute?>

 

"Warum nicht? Das habe ich auch mit Hans gemacht" sagt mein Gewissen, plötzlich. Mein Magen verkrampft sich.

 

- Ich lasse noch etwas Speichel in die Hand tropfen, dann reibe ich damit die Wunde am Ohr.

 

Dann nehme ich die Decke, lege mich neben ihm hin, sehr nah, und decke uns beide damit zu.

 

Ich verkrieche mich, umarme ihn, und weine, nein ich heule. Richtig laut, schluchzend, fast schreiend, lasse alles raus. Endlich. Keine kann mich hören.

 

Denn der Schneesturm deckt mein Leid.

 

Oder er begleitet es, sogar.

Edited by Nyre
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Der Wind heult fauchend um das Iglu herum und bringt die Tanne zum Beben. Sie schwankt hin und her. Die Äste rauschen und reiben aneinander.

Der schwarze Wolf liegt entspannt auf den Tannennadeln. Seine Augen sind geschlossen, doch seine Ohren sind ständig in Bewegung und aufmerksam.

Matilde liegt mit ihrem Kopf auf dem atmenden Wolfspelz und heult schluchzend ihren Schmerz heraus.

Und dann hebt das Tier seinen Kopf und stösst ein kurzes, leises Heulen aus, als wolle es einen Pakt besiegeln oder seine Zugehörigkeit unterstreichen.

 

Dann bricht im Wald die Hölle los. Der eisige Wind peitscht die Bäume, zerrt an den Ästen, wirbelt Schnee auf und Äste umher.

 

Binnen kürzester Zeit ist das Eingangsloch des Unterschlupfs geschlossen und von aussen für alle Augen unsichtbar. Das Dach aus Schnee und Zweigen ist dicht, aber luftig und die Temperatur im Inneren ist, duch die Wärme der beiden Körper bald auf knapp über Null Grad angestiegen.

 

Fast könnte man meinen, dass all die Gefahr und das Grauen verschwunden sind. In dieser heimeligen Atmosphäre im Unterschlupf.

Edited by Der Läuterer
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

- ich streichele Lunis Pelz, um mich zu beruhigen. Dann schaue ich die Uhr, denn Hans Uhr habe ich ja noch aus dem Zug.

 

"Der Tiger ist tot. Nehmen sie sich alles"

 

15.50. Immernoch. Die Zeit deht sich unheimlich.

 

Ich stehe kurz auf, und nehme ein bisschen frische Schnee, und esse ihn. Immerhin, das ist wie trinken, und meine Platzwunde am Mund brennt dabei leicht. Dann esse ich ein wenig brot und Käse, aber nicht alles, nur die Hälfte.

 

< Heute ist Thomasnacht. Heute Nacht fängt die wilde Jagd an? Oder doch noch nicht? Ich bin aber sicher, die erste Nacht aud den Zettel, war diese.>

 

Wird jemand merken, daß ich nicht zurück bin? Ich weiß, daß Rick und die andere in die Stadt gefahren sind, und wahrscheinlich erst gerade angekommen.

Aber auch wenn.

Wird mich jemanden überhaupt vermissen, und mich suchen? Heute ganz bestimmt nicht.

 

Ich habe noch 3 patronen bei John, aber die pisole ist voll geladen, und einen ersatz trommelpatronen hatte ich auch.

Holz habe ich, auch wenn ich ihn nicht benutzen wird, noch nicht zumindest.

 

Nachdem ich das kontrolliert habe, nehme ich die zweite Decke, und rolle sie als Kissen.

Dann lege ich mich wieder neben Luni hin. Ich starre ihn an, und bewundere ihn. Dabei streichele ihn auf dem Kopf immer wieder.

 

"Bist ein schönes Tier" sage ich.

"Schön dich hier zu haben"

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Der Wolf hebt kurz den Kopf, leckt einige Male Matildes Hand und liegt dann wieder, ruhig atmend neben ihr. Ein kurzes Schnauben, dann hört man nur noch das Wüten des Windes. Draussen. Entfernt. Ganz weit weg. In einer anderen Welt. Zu einer anderen Zeit. Völlig der Realität entrückt. 

Link to comment
Share on other sites

- ich konzentriere mich auf den Sturm draußen, und sonst versuche ich so still es geht zu bleiben. Und ich passe auf, daß immernoch Luft genug drin ist, und daß wir nicht so stark eingeschneiet werden. Wenn nötig, würde ich die "schneedecke" aufmachen.-

Link to comment
Share on other sites

Der Sturm wirbelt ohne Unterlass. Odin, der Herr der Toten und Stürme zieht durch das Land und über den Himmel hinweg.

Es sind fürchterliche Geräusche zu vernehmen, als würde ein Heer der Toten über das Land ziehen.

Eine Kakophonie aus Fauchen, Schreien, Johlen, Heulen, Jammern, Ächzen und Stöhnen.

 

Der Wolf rollt sich auf den Bauch, hebt leicht den Kopf an und beginnt, ein tiefes Knurren von sich zu geben

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...