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[Nightmare in Norway] Overnatting hytta; dag tre; Nebenplot Gletscher


Der Läuterer
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Wieder ist das Fiepen des Wolfes zu hören.

Die, über Matildes Gesicht leckende, Zunge ist warm und weich. Fürsorglich und freundlich.

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Matildes Beine bewegen sich. Sie bewegen sich, als wären sie aus Blei. Langsam. Sehr langsam. Wie in Zeitlupe. Ihre Füsse scheinen am Boden festgefroren zu sein.

 

Wieder und wieder leckt die lange Zunge über Matildes Gesicht. Immer wieder.

 

Das Fiepen des Wolfes ist jetzt noch lauter.

 

Matilde strampelt mit den Füssen. Ihre Arme fuchteln in der Luft herum und schlagen Luftlöcher. Dann treffen die Fäuste auf Widerstand. Weich. Warm. Lebendig. Langes, zottiges Fell.

 

Der Wolf fiept erschreckt auf.

Die Zunge hat aufgehört zu lecken.

Die Kreatur ist wieder verschwunden.

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- dann merke ich wo ich bin -

 

"Ver..dammt, es war nur ein verfluchter Traum..ein Albtraum." seufze ich.

 

-Dann sehe ich Luni, also er hatte mich ja das Gesicht geleckt, nicht dieses..DING.-

 

"Dieses Ding hast du aber trotzdem gesehen...er hat die Jäger ermordet. Olaf! Ragnar!" erklingt in meinem Kopf.

 

"nein!" sage ich etwas lauter als gewollt.

 

- Luni schaut mich an -

 

"Oh Got..ich..tut mir Leid" sage verdutz, und umarme ihn fest.

 

Dann taste ich nach John. Er ist auch da. Ich entspanne mich ein wenig. Aber nur ein wenig.

Die Nacht hat gerade angefangen.

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Der Wolf ist ruhig. Entspannt. Nicht einmal ein Zucken seines Körpers ist im Schein des Feuerzeugs zu sehen. Der Schein der Flamme spiegelt sich in seinen blauen Augen wider.

Unruhiger. Wilder. Heisser. Doch der Körper ist still und starr wie ein gefrorener See.

 

Auch ausserhalb des Unterschlupfs scheint Ruhe eingekehrt zu sein. Nichts. Kein Ton dringt in das Innere.

Die Uhr zeigt 0154. Es ist mitten in der Nacht.

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ich stehe auf, und mit Hilfe des Gewehres bohre ein Loch in dem Schneedach, nur so groß, daß ich den Mond sehen kann.

 

"So ist gut" sage ich zu mir selbt, dann kontrolliere ich Lunis Wunde.

"das wird schon, mein Kleiner" ich streichele ihn und bleibe Wach, nach diesem Traum, ist einschlafen echt was ich mir nicht wünsche.

 

Ich denke an Hans, in seinem eisigen Grab, dann denke ich an das Ding.

"Witiko..." hauche ich leise.

 

Wer weißt ob bei den anderen alles in Ordnung ist. Und ob sie schon zurück sind? oder doch im Lom geblieben sind?

Die Wilde Jagd ist real.

Edited by Nyre
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Irgendwann umnebelt die Müdigkeit Matildes Verstand. Der Wille erliegt der Monotonie von Dunkelheit und Ruhe. Sie schläft ein und erwacht, als das Licht der Sonne, durch ihre Augenlieder dringt, und sie weckt.

Der Wolf ist fort. Matilde ist allein im Unterschlupf. Ein Loch im Schnee zeigt den Weg, den das Tier genommen hat, um in die Wildnis zu gelangen.

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- ich bleibe ein paar Minuten noch liegen. Atme ruhig, und geniesse die Sonne auf dem Gesicht -

 

<Ich habe es geschafft> denke ich erleichert.

Hans ruht und die Stimmen in meinem Kopf auch.

 

- Dann stehe ich auch, und gehe raus. Ich nehme das Holz, was ich dabei hatte, und mache ein Feuer -

 

Ich setze mich daneben und esse das restliches Brot mit Käse.

 

<un caffé, das wäre schön..> denke ich.

 

- Dann übefallen mich die Bilde des vorherigen Abends.-

 

Olaf und Ragnar sind gestorben. Nein, sie sind verschwunden. Nein, daß weiss ich. Sie sind, wie die andere zwei Jäger, zum Opfer von diesem Ding geworden.

Ich muss trotzem zurück ins Hotel und...

..sagen, ein Monster hat Leute umgebracht?

Ich seufze, und nehme meinen Kopf zwischen die Hände.

 

Würden sie mir glauben?

Würde ICH mir glauben?

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Matilde kaut lange auf dem zähen Rauchfleisch herum. Ihr Blick ist der Welt entrückt. Sie starrt in die Flammen, um ihre Gedanken zu ordnen.

Das lebendige Flackern. Das Züngeln und Zucken. Das Knistern des Holzes. Das Glimmen der Glut.

Immer noch in ihren Gedaken verloren, schaut sie aus dem Feuer auf.

 

http://3.bp.blogspot.com/_zlOOhj7UIuY/TQ2_-uOBfMI/AAAAAAAACjg/F5eYtJkYNbI/s1600/blue_ice_planet-1920x1200.jpg

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- ich stehe langsam auf, völlig perplex. Ich kneife die Augen zusammen, dann schaue ich mich um. Zu sicherheit nehme ich John in den Hände -

 

"ma che diavolo?" flüstere ich.

 

Die Nacht ist doch vorbei. So die Wilde Jagd, denke ich.

 

Oder bin ich doch in der Nacht gestorben? Und das ist jetzt eine andere Welt?

Ich bleibe da stehen faszieniert beobachte ich dieses blaues Licht, absolut unfähig mich auch nur zu bewegen.

 

 

 

 

[ma che diavolo? = was zum Teufel]

Edited by Nyre
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Eine Hand aus Fell legt sich auf Matildes Stirn. "Sakte, sakte. Ta det rolig, Madame."
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Eine kalte Hand auf ihrer Stirn drückt Matildes Kopf nach unten. Sachte aber kraftvoll.

"Beruhigen Sie sich, Madame Visconti. Nur die Ruhe. Sie sind in Sicherheit."

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