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[Nightmare in Norway] Sta pa ski; dag fire - tirsdag 22.12.1925


Der Läuterer
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"Alles ist wunderbar, Matilde. Was sollte schon nicht in Ordnung sein? Wenn der Kommissar kommt, dann werde ich ihm alle seine Fragen beantworten. Alle und ohne Umschweife. Und auch Ihre Frage möchte ich nur zu gern hören." Meine Hand bearbeitet die blutige Serviette, in dessen zerknüllter Mitte mein Daumen liegt. "Allerdings müsste ich mir vorher eben die Hände waschen. Das Blut" Ich lächle. "Wirkt im Gespräch mit einem Polizisten nicht allzu vertrauenswürdig."

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Torben betritt den Salon. Er bringt zwei Whisky für die Herrschaften. "Hier bitte." [...]

"Wollen Sie dabei bleiben, oder darf es auch mal etwas anderes sein?"

Edited by Der Läuterer
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Ich naehre mich etwas an ihm, laechele ihn an, und frage (immer auf Italienisch)

 

"Sei un investigatore o un poliziotto? il tuo racconto era un po'...sospetto" **

"du musst nicht antworten, wenn du nicht willst..aber da du so anders gesprochen hast.."

 

 

 

** "Bist du ein Detektiv, oder Polizist? Deine Erzaehlung klang etwas..verdaechtig"

Edited by Nyre
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"Nein danke, Torben. Im Moment nicht."

 

Ich wende mich Matilde zu. Auf italienisch  "Privatdetektiv. Das ist, was ich war, nicht was ich bin. Ich habe genug verlorenen Seelen ihr Leben gerichtet, das ist nun vorbei. Entschuldigen Sie mich jetzt bitte kurz."

Ich gehe ins Bad und wasche das Blut wie ein Irrer von meinen Händen. 'It will have blood; they say, blood will have blood.' Und das ist wahr. Ein weiteres mal richte ich mir meine Krawatte und gehe wieder in den Salon.

 

Zu Matilde: "Sie denken an die Frau, die sich selbst erlösen wollte, nicht? Susan hieß sie. Ein hübscher Name, wie ich finde. Manchmal habe ich sie besucht und sie hat mich angelächelt. Da hatte ich das Gefühl, das Ganze hätte Sinn gemacht. Es war ihr Mann gewesen, die sie so hergerichtet hatte. Bastard. Ich habe ihr gesagt, sie solle besser auf eigenen Beinen stehen, doch sie wollte nicht hören. Heute ist sie wieder mit einem neuen Idioten zusammen. Die Kinder werden geprügelt und Susan hat alle Hände voll zu tun, die blauen Flecken von ihr und den Kindern vor anderen Menschen zu verstecken.

Als ich sie fragte, warum sie dies tat, da sagte sie, dass sie es nur für richtig halte. Sie hatte es aus Sühne getan für ihre Selbstordgedanken an jenem Tag. Als wäre dieser Schläger von einem Mann ihr gottgebener Peiniger!

Selbstzerfleischung kann ich tolerieren, aber ihre Kinder dieser Gefahr auszusetzen nicht! Ich schrie sie an und sie weinte. Dann kreischte sie und meinte, ich solle aufhören über sie zu urteilen! Ich solle gehen, aus ihrem Leben verschwinden! Das tat ich. Ich verschwand aus ihrem Leben. Und seit dem Tag schaue ich mit kuriosem Interesse täglich in die Todesanzeigen der Londoner Zeitungen. Noch ist sie kein toter Name, aber wie lange wird das wohl noch so sein ..." Ich seufze. "Wie lange ..."

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"das war bestimmt ein sehr interessant, auch wenn anspruchsvolle Arbeit. Ich haette auch sowas gemacht. Wie meine Eltern aber viel zu oft mir sagten, und sagen, ist nichts fuer eine Frau".

Ich laechele ihn an.

"Du hast was verpasst, ich sage es dir...Meine Alluzinationen sind schlimmer geworden. Ich habe mich zwanzig Minuten mit jemand unterhalten, den gar nicht gab. Die haben mich ausgelacht.." Ich schuettele den Kopf.

"Aber, der Kommisar ist nett, bitte Rick VERSPRICH mir, dass du es auch sin wirst. Du kannst sehr...Spitz sein, wie alle Leute die an den Fluch der Intelligenz leiden."

Ich trinke ein Schluck Whisky.

"mh. Orangensaft schmeckt definitiv besser, nicht wahr?"

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Ich lächle über ihre Anspielung und entgegne ihr: "Der Kommissar wird mich von meiner besten Seite erfahren." Ich grinse. "Irgendwie bin ich heute guter Dinge. Ich fühle mich frisch und lebendig."

 

Dann werde ich ernster: "Gelacht haben sie über Sie? Typisch. Lassen Sie sich nicht unterkriegen, Matilde, das ist, was sie wollen. Das ist, was sie alle wollen."

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Es ist mittlerweile 1805.Torben kommt in den Salon und geht auf Rick zu. Als er neben ihm steht beugt er sich runter und spricht leise in dessen Ohr. "Herr Fairwell. Sie werden im Büro erwartet. Soll ich Sie begleiten, oder finden Sie den Weg allein?"

 

[ Weiter im NP Bibliothek. ]

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Matilde wird, während sie vor dem Kamin sitzend in die Flammen starrt, sacht an der Schulter berührt und sie zuckt unweigerlich zusammen. "Madame?" Es ist Asgeir. "Hier wird bald der Baum stehen. Werden Sie auch mit in den Wald gehen, um eine Tanne auszuwählen?" [...]

"Immerhin ist übermorgen die Weihe-Nacht. Christus ist die Sonne, die nach der dunkelsten Nacht, der Muternacht, wieder geboren wird. Das Sonnenkind schenkt allem neues Leben. Es ist ein Fest der Freude. Schauen Sie also nicht so traurig." [...]

"Soll ich Ihnen etwas mitbringen? Ich hole mir eine heisse Schokolade."

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"Madame, hier ist Ihre Tasse. Aber Vorsicht ... heiss!" Asgeir ist zurück. "Ich muss ans Klavier, Madame. Wünschen Sie sich etwas." Als er sieht, dass Matilde verschreckt schaut, fügt er hinzu... "Einen Musikwunsch. Ein Stück, das Sie etwas aufheitern kann."
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"Sie kennen bestimmt Stille Nacht.." Laechele ich ihn an.

 

"Ich werde sie auf italienisch begleiten, wenn..." dann unterbreche ich mich. Das waere ihm vielleicht doch peinlich. Nach allem was ich schon von mir hier gegeben hab.

"Naja, ein anderes Mal vielleicht" Ich schaue ihn dankbar an.

"Vielen Dank, Asgeir" Ich setze mich wieder hin, und trinke ein Schluck Schokolade.

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"Summen Sie mir die Melodie bitte einmal vor, ich kenne sie nämlich nicht." Er ist ein schlechter Lügner. Und er weiss, das Matilde das auch weiss. "Ohne Ihre Hilfe geht das aber nicht." Ein breites Grinsen breitet sich in seinem Gesicht aus.
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Nachdem ich das Lied fertig gesungen habe, nicke ich nett zu Herr Sigurvisson

 

"War mir ein Vergnuegen" sage ich und beuge mich. Ich fuehle mich beobachtet, denn immerhin bin ich wer ich bin.

 

Die Wahnsinnige.

 

La pazza.

 

"Ich werde weiter ihre Musik gerne anhoeren, oder bessergesagt, ihre Haende anschauen. Sie sind, die diese Wunder erschaffen".

 

Ich gehe langsam auf die eine Sessel zu, und setze mich. ich zuende eine Zigarette an, und sehe dabei, Hans Ring, den ich am Daumen trage. Ich kuesse ihn leicht.

Das ich so weich geworden bin, stoert mich.

Denn Hans Tod, hat mich mehr getroffen, als ich lieber haette.

 

Ich habe die Liebe erschossen.

 

Ich fange an, wieder zu zittern, und ein par Traene fallen aus meinen Augen, bevor ich ueberhaupt was dagegen unternehmen kann. Ich vermisse ihn. Zum ersten Mal, fuehlte ich mich geborgen.

 

Maledizione.

 

Ich drehe mich um, und sehe ihn. Er traegt ein Smoking. Passend zu diesem Abend.

Diesmal weiss ich, dass es nur Einbildung ist, und doch laechele ihn an.

 

Er erwiedert. Dann verschwindet samt.

Hinter ihm, sehe ich das Fenster.

 

Voller Schnee.

Edited by Nyre
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