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[Nightmare in Norway] Den troll Julenissen; dag seks - torsdag 24.12.1925


Der Läuterer
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"Ich denke, er ist schon zu lange verschwunden. Außerdem hat es heftig geschneit. Es sind schon ganz andere Menschen unter besseren Bedingungen erfroren und die waren nicht komplett überarbeitet. Ich fürchte also, die Chancen stehen tatsächlich nicht allzugut. Aber, Mann, es ist Weihnachten. Wenn irgendwann Wunder geschehen, dann doch wohl jetzt." Ich lächle über das, was ich selber gesagt habe, und stochere selber mit einem Stock, den ich gefunden habe, in einer Schneewehe.

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"Sie sind doch ein gebildeter Mann, Herr Fairwell." Asgeir ist nachdenklich. "Ich muss gerade immer an Nietzsche denken. Wissen Sie, was er über die Hoffnung schrieb? Ich meine sein Werk 'Zur Geschichte der moralischen Empfindungen'."
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"Er schreibt, dass die Hoffnung etwas Unsägliches ist, etwas, damit die Schmerzen ein wenig länger ertragen werden, um noch mehr Pein bis zum Ende gefühlt zu haben. Sie wirken wie ein kluger Mann, Sigurvinsson, aber wissen Sie, was Howard Phillips Wilde über die Hoffnung schrieb?" Ich stoße meinen Stock tief in den Schnee und stochere nach Festkörpern.

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"Nein, Herr Fairwell. Klären Sie mich auf. Ist sie auch bei ihm das Schlimmste aller Übel?" Asgeir klingt interessiert, während er intensiv weiter sucht.
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"Nein, so ist es ganz und gar nicht." Ich verstumme und zitiere dann: "'Die Hoffnung ist nur solange eine Last, wie wir sie als solche wahrnehmen. In Wirklichkeit ist sie der größte Triumph, um uns aus dem Prinzip der Vermeidung zu befreien und uns endlich der Gefahr zu stellen, zu leben.' Ich denke, er hat recht, Sigurvinsson. Und um uns nicht die Festtagslaune zu verderben, sollten Sie es ihm heute besser auch glauben. Es ist zwar schwer, nach einem verirrten Menschen zu suchen, da wir fürchten, ihn nicht so zu finden, wie wir es uns wünschen, aber wenn wir unsere Ängste bestimmen lassen, wer wir sind, sind wir keine unabhängigen Menschen mehr.


Kommen Sie, gehen wir schneller voran, damit wir nicht im Dunkeln unsere Runde beenden müssen."


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"Nietzsche und Wilde schreiben Unsinn. Ich teile weder die eine, noch die andere Ansicht." Asgeir stapft durch den tiefen Schnee. "Die Hoffnung ist ein Wunsch auf die Zukunft. Sie lässt uns die Unerträglichkeit der Gegenwart aushalten." [...]

"Wir müssen uns beeilen, es wird nicht mehr lang hell sein."

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wir suchen fast eine Stunde lange, ohne ru reden. Finden wir aber leider gar nicht, weder lebendig, noch tot. Keine Spur von Kommissar Venstram, als hätte der Mann gar nicht gegeben.

"Manche verschwinden einfach"

 

"Sie hätten sterben können..auf so viele Arten sterben können"

 

"Bald ist es Weihnachten. Wünschen sie sich etwas Madame, etwas REALES!"

 

"Was ist schon real?" sage ich laut, etwas genervt.

Andrews schaut mich fragend an.

 

Dann sehen wir Rick und Asgeir. Mit leeren Hände, so wie wir.

 

Ich schüttele den Kopf, und ohne ein Wort zu sagen, laufe ich in Richtung Lodge.

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Etwas niedergeschlagen und voller grummliger Ideen folge ich Matilde zur Lodge.

 

Trotzdem freue ich mich irgendwie auf den Tanz, als wäre ich ein kleiner Junge und kein Mann Mitte 30. Ich eile auf mein Zimmer, um mich frisch zu machen.

 

[ich denke, für alle geht es im Nebenplot: Fest der Liebe weiter]

Edited by Blackdiablo
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