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[Nightmare in Norway] Inni sikkerhet; dag ti - mandag 28.12.1925


Der Läuterer
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Aus Zimmer 302 ist weder ein Laut, noch ein Geräusch zu hören.

Als Du die Tür vorsichtig öffnest, ist das Zimmer in Dunkelheit getaucht und breitet sich totenstill vor Dir aus. Im Zimmer ist es wohlig warm und ein stärker Duft von Weihrauch liegt in der Luft.

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Marcs Ton ist ruhig geworden, gelassen, normal. Ich schaue pflichtbewusst zur Tür (ich muss zu Matilde!), aber irgendwie genieße ich die Ruhe. Ich gehe zu Alice (Almut, Rickie, ihr Name ist Almut) und hebe sie hoch. "Ihre Mutter ist tot, weißt du? Sie hat niemanden mehr. Keine Zukunft, keine Hoffnung - sie ist eine einsame Motte auf ihrem Weg ins Licht. Ihr müsst auf sie aufpassen. Sie ist etwas Besonderes." Ich starre Marc eindringlich an und entsinne mich des Hinweis von Matilde, dass Almut böse sei. Ihre eigene Mutter soll das gesagt haben! Ist das zu fassen?

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Du setzt Dich wieder und wiegst das kleine Mädchen auf Deinen Oberschenkeln.

Marc beobachtet Dich und lächelt. "Was siehst Du, Rick, wenn Du sie betrachtest? Wie alt ist sie wohl?" [...]

"Du hast sie oben gefunden, nicht wahr? Wo und wie war das genau?" [...]

"Hat die Kleine mit Dir gesprochen? Was hat sie Dir erzählt?" [...]

"Du hast erzählt, dass ihre Mutter gestorben sei. Unter welchen Umständen ist das geschehen? Und wann war das?"

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"Sie kam aus einem Schrank. Ihre Mutter - Dwight hat sie erwischt, schätze ich." Ich weiß wohin das führt, Ricki. "Ich will nicht mehr reden." Die Ruhe in mir ist verschwunden. Das Gespräch wird unangenehm. Ich setze das Mädchen ab. "Ich habe jetzt etwas zu erledigen. Wartet ihr auf die Polizei." Ich laufe eilig zur Tür, ohne auch nur einen Moment zurückzuschauen, denn ich beginne zu fürchten, dass die kleine Alice nicht mehr an der Stelle sein wird, an der ich sie abgesetzt habe. Ich entsichere meine Waffe und schiebe beide Riegel zurück.

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Freya stellt sich vor die Tür und versperrt Dir den Weg. Sie spricht ruhig auf Dich ein. "Bitte Rick, bitte bleiben Sie. Wir müssen miteinander reden. Bitte. Und es wäre besser, wenn Du Dich wieder hinsetzen würdest. [...]

"Es wäre sicher auch besser, wenn Madame Visconti ebenfalls hier wäre, Rick. Bitte!"

 

Von hinten hörst Du Marcs energische Stimme. "WENN DU JETZT GEHST, DANN MACHEN WIR DIR NICHT MEHR AUF." Dann wird seine Stimme leiser. "Geh, in Gottes Namen, aber halte Dich dann vom Büro fern. Dir ist nicht mehr zu helfen." [...]

"Freya, lassen Sie den Wahnsinnigen gehen, wenn er sich unbedingt umbringen will. Dem Mann ist nicht mehr zu helfen..."

 

Freya tritt derweil beiseite und von der Tür weg.

Mit gesenktem Kopf.

Ohne aufzublicken.

Sie weint. "Gehen Sie!"

Edited by Der Läuterer
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"Ihr wollt, dass ich sie sterben lasse? Das wollt ihr wirklich, oder? Sie ist die einzige Person, die mir glaubt, die mir hilft, die etwas TUT!

Ich bleibe hier, fein! Ihr erleichtert mir die Wahl sehr. Ich warte hier auf sie. Und wenn sie nicht wieder kommt, dann habt ihr ein Leben auf dem Gewissen. Dann habt ihr ihren Leidensweg zu einem würdigen Abschluss gebracht. Und wisst ihr was? Wahrscheinlich will sie es im Innersten auch nicht anders!" Ich denke an die Berührung ihrer Hand mit meiner blutbesudelten, an den Tanz, unsere gemeinsamen Ermittlungen ... "Ich wünschte, ich könnte ihr helfen. Ich wünschte, jemand könnte mir helfen." Ich senke meinen Kopf und sichere meine Waffe.

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Freya dreht Dir den Rücken zu, als sie spricht.

"Ich sagte nicht, 'Lassen Sie sie sterben', ich sagte 'Gehen Sie'!" [...]

"Ich lasse mir von Ihnen kein schlechtes Gewissen einreden!" [...]

"Gehen Sie."

 

Marcs Stimme kommt aus dem Hintergrund. "Du wünschst Dir, dass Dir jemand hilft, lehnst aber jegliche Hilfe ab."

 

Dann siehst Du, wie Freya die Tür entriegelt und diese öffnet. "Gehen Sie, Rick!" [...]

"Kapitän Ahab muss ja noch seinen weissen Wal erlegen."

Edited by Der Läuterer
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Sie hat recht, du solltest ...

Nein! Ich bleibe!

Ich breite die Arme aus. "Wie ihr seht, bin ich noch hier. Los, helft mir. Beruhigt euer Gewissen, dass dort draußen ein Schlächter herumläuft, der Frauen vergewaltigt und ihnen bei lebendigem Leibe die Haut abzieht, indem ihr mir helft. Ihr habt gesagt, dass ihr noch viel mit mir vor habt. Da bin ich aber gespannt. Wirklich, da bin ich gespannt.

Achja und statt euch nur um meine Probleme zu kümmern, denkt mal an das Folgende: Nordgren war der Amokläufer im Zug. Das könnte ihr nicht leugnen, das stand in der Zeitung und jeder dürfte davon gehört haben. Er ist tot." Ich grinse. "Ihr habt de facto mit einem Geist telefoniert."

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Freya schüttelt den Kopf und lässt die Tür unbeachtet offen stehen. Sie geht zu einem Sessel und lässt sich ermattet hinein fallen.

Sie vergräbt ihr Gesicht in ihren Händen und weint bitterliche Tränen.

 

Derweil steht Marc hinter dem Schreibtisch.

Mit ausgestrecktem Armen stemmt er seine Fäuste auf den Tisch und starrt stumpfsinnig auf das Holz der Tischplatte.

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"Plötzlich nicht mehr so redselig?" Ich denke an Almuts Mutter und erschauere innerlich ein wenig. Ich bewege mich zur Tür. "Vergessen wo wir sind? In der Li-La-Lodge, in der die Toten am Abend verspeist werden?" Ich ziehe die Tür zu und schiebe die Riegel vor. "Keine gute Idee, die Tür offen stehen zu lassen."

 

Da die anderen lieber apathisch irgendwohin blicken wollen (oder bitterlich flennen, wuhuuu wie schlecht es uns hier in Sicherheit geht!), gehe ich zu der Wand, an der Lindstrom gestanden hatte. Ich lege meine Hand auf die Tapete und fühle die Wärme. Wie ein Mutterleib, ein warmer roher, fasriger ... Ich zucke zusammen und zücke mein Messer. Genüßlich ritze ich die Tapete auf, um zu schauen, ob sich etwas dahinter befindet.

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Freya weint immer noch, als Marc an Dich heran tritt, Dich am Kragen packt und Dich hart gegen die Wand drückt. Sein Gesicht ist wutverzerrt. Die Augen funkeln böse. Die Lippen entblössen seine Zähne. Er spricht, ohne die Kiefer zu öffnen.

"Du! Duuu! DUUUUUUUU !"

Edited by Der Läuterer
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"Freya, machen Sie die Tür wieder auf. Rick hat sich entschlossen, uns zu verlassen." Marc ist durchtrainiert, muskulös und er scheint fest entschlossen zu sein. Der Mann schiebt Dich zur Tür.

 

Freya ist geschockt. Sie will widersprechen. "Aber..." Doch Marcs düster Blick bringt sie zum Schweigen. Und sie öffnet den ersten Riegel der Tür.

 

Marc zischt. "Raussssssss."

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"Ich sag dir was, du gibst mir die Schuld an allem, was war, Marc Andrews, dann gib mir bloß auch die Schuld an allem, was sein wird." Ich schiebe Freya sanft, aber bestimmt beiseite. Und knalle den zweiten Riegel zurück. Erneut schwingt die Tür auf. Ich wende mich ein letztes Mal zu Freya und streiche über ihre feuchten Wangen. "Ich wünsch dir alles Glück auf dieser Welt."

Meine Miene verfinstert sich und ich schaue zu Marc, der sich mit verschränkten Armen vor mir aufgebaut hat. Ich klopfe ihm leicht auf den Bauch und wende mich dann um. "Ich hoffe, es hat Ihnen damals gemundet, Mr Andrews. Ich weiß nun zweifelsfrei, auf wessen Seite Sie stehen." Ich verneige mich angedeutet, dann verlasse ich den Raum. Bin auf der Spur der Parasitin. Meine einzige Vertraute.

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